True Detective Archiv - seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/category/drama/true-detective/ sAWE.tv - Das Blog-Zuhause der besten Serien! Tue, 20 Feb 2024 07:43:10 +0000 de-DE hourly 1 https://www.serieslyawesome.tv/wp-content/uploads/2017/10/cropped-Unbenannt-1-1-45x45.jpg True Detective Archiv - seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/category/drama/true-detective/ 32 32 49589509 Review: „True Detective: Night Country“ (Staffel 4) https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-night-country-staffel-4/ https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-night-country-staffel-4/#comments Mon, 19 Feb 2024 09:14:27 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=201943 Und damit ist die vierte Staffel von "True Detective" (Trailer & Infos) auch schon wieder vorbei. Lediglich sechs Episoden gab es im Zuge der "Night Country" beibetitelten Geschichte zu sehen, wobei diese jeweils eine Stunde oder gar noch mehr Laufzeit hatten. Wer noch gar nicht in die hierzulande über Sky/WOW zu sehende Staffel der Anthologieserie reingeschaut hat, kann aktuell die erste Folge gratis auf YouTube anschauen. Damit hätte man dann auch schon das Beste der Staffel gesehen, fürchte ich... Hier mein Spoiler-armes Staffelreview.

Mystische Forschung in der ewigen Nacht

Hoch im Norden Alaskas begleiten wir Polizeichefin Liz Danvers (Jodie Foster) bei ihrer Arbeit und der Aufklärung eines Fragen aufwerfenden Zwischenfalles in einer Forschungsstation. Im Gegensatz zu "A Murder at the End of the World" hat man es aber geschafft, ein authentisches Schneelandschaftsbild (inklusive Atemwolken!) zu zeichnen. Skurrilerweise eint die beiden Serien(staffeln) jedoch so einiges, was verspieltes Potenzial und flaches Schreiben anbelangt. Kommen wir zunächst zum Positiven. "Night Country" hält einige packende Aufnahmen für uns bereit und weiß vor allem zu Beginn mit einem waschechten Mysterium aufzuwarten. Die Grundstimmung ist zwar deutlich paranormaler ausgerichtet als in den vorherigen Staffeln, mir hat der Aufbau in Folge Eins aber allgemein ganz gut gefallen. Leider fällt die Staffel danach merklich ab und schafft es nicht, abschließend abzuliefern. [php function=1] Was mir auch gefällt, ist, dass wir endlich mal starke Frauenrollen im Zentrum der Geschichte zu sehen bekommen. Ja, Rachel McAdams war in der zweiten Staffel Teil des Detective-Trios, aber in Staffel Vier wirkt es deutlich emanzipierter. Dabei wissen vor allem Jodie Foster und Kali Reis (Evangeline Navarro) mit gutem Spiel und interessanten Charakteren zu überzeugen - naja, bis man eben mehr Tiefe und Dimensionierung erwartet. Leider lässt das Drehbuch (nicht nur) die beiden am ausgestreckten Arm verhungern. Vor allem beim kalten Foster-Charakter fällt es zudem als Zuschauende schwer, einen emotionalen Zugang zu finden. Wirkliche Chemie haben auch nur wenige Figuren zueinander. Hier ist am ehesten noch Peter Prior zu nennen.
„How many times do I have to tell you: your father only seems like an idiot!“ (Liz)
Das Prinzip "Eigentlich vielversprechende Ansätze, die aber unglücklich weitergesponnen werden" scheint sich beinahe durch die komplette Staffel zu ziehen. Beispiel Musik. Da sind einige richtig gute Songs bei – zum Beispiel auch Billie Eilish' „bury a friend“ im für die Serie gewohnt coolen Intro oder einige besonders intensive Cover-Versionen. Aber nicht immer wirkt der Einsatz der Songs stimmig, zumal mir negativ aufgefallen ist, dass das "Twist & Shout"-Cover zweifach verwendet wurde. Allgemein schafft man es aber, akustisch für Atmosphäre zu sorgen. Grundsätzlich sind auch die Einblicke in die Ermittlungsarbeiten interessant. Vor allem zu Beginn der Staffel, ehe sich auch hier krampfhaft Vergangenheits-Bewältigung, Familiendrama und Übernatürliches einmischt. Ganz davon zu schweigen, dass inhaltlich zumindest mal anzuzweifeln ist, dass man einen wirklich guten Job gemacht hat, denn einige Sachen in der Auflösung hätten deutlich früher erkannt werden müssen. Auch demonstriert die Serie grundsätzlich gut, dass wirklich jede:r eigene Kämpfe zu kämpfen hat. Allerdings wirkt das Handeln der Figuren häufig inkonsequent, die Stimmung ist komplett wandlerisch und manche Elemente aus vorherigen Folgen werden zur nächsten komplett weggespült. In einer Höhlen-Szene gegen Ende bekommen wir dann noch beinahe Slapstick geboten, der aufzeigt, wie flach teilweise die Überbrückungen von A nach B gestaltet wurden. Mit dem mysteriösen Auftakt schafft man aber auch, erstmals wieder ein bisschen Gefühl aus der ersten Staffel aufkommen zu lassen. Teilweise wirkt es aber auch zu bemüht, Parallelen zur ersten Staffel hingebogen zu bekommen ("Time is a flat circle!"), außerdem wirkt das Paranormale zeitweise nervig. Dabei schafft "Night Country" es aber zumindest, ein paar packende Gruselelemente entstehen zu lassen. Auch finden sich einige gesellschaftskritische Aspekte in der Geschichte. Mit dem bedacht gewählten Setting der Polarnacht hat man sich zudem eines ordentlichen Atmosphäre-Kniffs bedient, auch wenn ich mir persönlich manchmal mehr Orientierung gewünscht hätte, um welche Tageszeit es sich gerade handelt. Aber das ist nicht die richtige Fragestellung, wie Liz sagen würde. Die Hauptfrage lautet doch: Wieso um alles in der Welt hat Peter seinen Vater Hank nicht in den Arm oder das Bein geschossen?!
[Rating:3/5]
Puh... Ich tue mich mal wieder wirklich schwer damit, hier eine passende Bewertung zu finden. Vor dem Finale war ich noch bei dreieinhalb Kronen, jetzt bin ich eher bei drei, fand aber schon, dass die Staffel besser als "A Murder at the End of the World" war, das ich letztlich mit drei von fünf Kronen bedacht hatte. Aber egal, welche der Wertungen es letztlich ist, klar wird, dass die Staffel deutlich unter meinen Erwartungen lag. Das war dann eher ähnlich zur zweiten Season, etwas hinter der besseren dritten und Welten hinter der kultigen ersten zurück. Dabei tut es mir vor allem für Jodie Foster leid. Die hat definitiv das Zeug dazu, eine Staffel komplett zu tragen, wurde aber mit einer Rolle zurückgelassen, die so verbittert kalt wirkt, wie die Schneelandschaft Alaskas. Ne, auch hier muss ich leider sagen: Da war deutlich mehr drin. Aber man muss auch sagen, dass ich mich trotz der langen Folgen nie hab fragen müssen, wann es denn endlich vorbei sei. Allgemein war es schon packend und spannend, nur leider nicht zufriedenstellend in der Entwicklung und Auflösung.

5. Staffel "True Detective"?

Noch ist nicht offiziell bekanntgegeben worden, ob es zu einer weiteren Staffel von "True Detective" kommen wird. Dass das Volk nach weiteren Geschichten dürstet, zeigen die hohen Einschaltquoten zu dieser Season. Das dürfte vor allem auf die lange Pause nach Staffel Drei sowie ein recht glückliches Ausstrahlungsfenster ohne die ganz große Konkurrenz zurückzuführen sein. Anscheinend kam die Staffel auch nicht bei allen Leute so ernüchternd an wie bei mir, so dass ich schon glaube, dass es zu einer fünften Staffel kommen wird. Nur wann, das ist die Frage, die es zu stellen gilt.

Bilder: HBO

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Und damit ist die vierte Staffel von "True Detective" (Trailer & Infos) auch schon wieder vorbei. Lediglich sechs Episoden gab es im Zuge der "Night Country" beibetitelten Geschichte zu sehen, wobei diese jeweils eine Stunde oder gar noch mehr Laufzeit hatten. Wer noch gar nicht in die hierzulande über Sky/WOW zu sehende Staffel der Anthologieserie reingeschaut hat, kann aktuell die erste Folge gratis auf YouTube anschauen. Damit hätte man dann auch schon das Beste der Staffel gesehen, fürchte ich... Hier mein Spoiler-armes Staffelreview.

Mystische Forschung in der ewigen Nacht

Hoch im Norden Alaskas begleiten wir Polizeichefin Liz Danvers (Jodie Foster) bei ihrer Arbeit und der Aufklärung eines Fragen aufwerfenden Zwischenfalles in einer Forschungsstation. Im Gegensatz zu "A Murder at the End of the World" hat man es aber geschafft, ein authentisches Schneelandschaftsbild (inklusive Atemwolken!) zu zeichnen. Skurrilerweise eint die beiden Serien(staffeln) jedoch so einiges, was verspieltes Potenzial und flaches Schreiben anbelangt. Kommen wir zunächst zum Positiven. "Night Country" hält einige packende Aufnahmen für uns bereit und weiß vor allem zu Beginn mit einem waschechten Mysterium aufzuwarten. Die Grundstimmung ist zwar deutlich paranormaler ausgerichtet als in den vorherigen Staffeln, mir hat der Aufbau in Folge Eins aber allgemein ganz gut gefallen. Leider fällt die Staffel danach merklich ab und schafft es nicht, abschließend abzuliefern. [php function=1] Was mir auch gefällt, ist, dass wir endlich mal starke Frauenrollen im Zentrum der Geschichte zu sehen bekommen. Ja, Rachel McAdams war in der zweiten Staffel Teil des Detective-Trios, aber in Staffel Vier wirkt es deutlich emanzipierter. Dabei wissen vor allem Jodie Foster und Kali Reis (Evangeline Navarro) mit gutem Spiel und interessanten Charakteren zu überzeugen - naja, bis man eben mehr Tiefe und Dimensionierung erwartet. Leider lässt das Drehbuch (nicht nur) die beiden am ausgestreckten Arm verhungern. Vor allem beim kalten Foster-Charakter fällt es zudem als Zuschauende schwer, einen emotionalen Zugang zu finden. Wirkliche Chemie haben auch nur wenige Figuren zueinander. Hier ist am ehesten noch Peter Prior zu nennen.
„How many times do I have to tell you: your father only seems like an idiot!“ (Liz)
Das Prinzip "Eigentlich vielversprechende Ansätze, die aber unglücklich weitergesponnen werden" scheint sich beinahe durch die komplette Staffel zu ziehen. Beispiel Musik. Da sind einige richtig gute Songs bei – zum Beispiel auch Billie Eilish' „bury a friend“ im für die Serie gewohnt coolen Intro oder einige besonders intensive Cover-Versionen. Aber nicht immer wirkt der Einsatz der Songs stimmig, zumal mir negativ aufgefallen ist, dass das "Twist & Shout"-Cover zweifach verwendet wurde. Allgemein schafft man es aber, akustisch für Atmosphäre zu sorgen. Grundsätzlich sind auch die Einblicke in die Ermittlungsarbeiten interessant. Vor allem zu Beginn der Staffel, ehe sich auch hier krampfhaft Vergangenheits-Bewältigung, Familiendrama und Übernatürliches einmischt. Ganz davon zu schweigen, dass inhaltlich zumindest mal anzuzweifeln ist, dass man einen wirklich guten Job gemacht hat, denn einige Sachen in der Auflösung hätten deutlich früher erkannt werden müssen. Auch demonstriert die Serie grundsätzlich gut, dass wirklich jede:r eigene Kämpfe zu kämpfen hat. Allerdings wirkt das Handeln der Figuren häufig inkonsequent, die Stimmung ist komplett wandlerisch und manche Elemente aus vorherigen Folgen werden zur nächsten komplett weggespült. In einer Höhlen-Szene gegen Ende bekommen wir dann noch beinahe Slapstick geboten, der aufzeigt, wie flach teilweise die Überbrückungen von A nach B gestaltet wurden. Mit dem mysteriösen Auftakt schafft man aber auch, erstmals wieder ein bisschen Gefühl aus der ersten Staffel aufkommen zu lassen. Teilweise wirkt es aber auch zu bemüht, Parallelen zur ersten Staffel hingebogen zu bekommen ("Time is a flat circle!"), außerdem wirkt das Paranormale zeitweise nervig. Dabei schafft "Night Country" es aber zumindest, ein paar packende Gruselelemente entstehen zu lassen. Auch finden sich einige gesellschaftskritische Aspekte in der Geschichte. Mit dem bedacht gewählten Setting der Polarnacht hat man sich zudem eines ordentlichen Atmosphäre-Kniffs bedient, auch wenn ich mir persönlich manchmal mehr Orientierung gewünscht hätte, um welche Tageszeit es sich gerade handelt. Aber das ist nicht die richtige Fragestellung, wie Liz sagen würde. Die Hauptfrage lautet doch: Wieso um alles in der Welt hat Peter seinen Vater Hank nicht in den Arm oder das Bein geschossen?!
[Rating:3/5]
Puh... Ich tue mich mal wieder wirklich schwer damit, hier eine passende Bewertung zu finden. Vor dem Finale war ich noch bei dreieinhalb Kronen, jetzt bin ich eher bei drei, fand aber schon, dass die Staffel besser als "A Murder at the End of the World" war, das ich letztlich mit drei von fünf Kronen bedacht hatte. Aber egal, welche der Wertungen es letztlich ist, klar wird, dass die Staffel deutlich unter meinen Erwartungen lag. Das war dann eher ähnlich zur zweiten Season, etwas hinter der besseren dritten und Welten hinter der kultigen ersten zurück. Dabei tut es mir vor allem für Jodie Foster leid. Die hat definitiv das Zeug dazu, eine Staffel komplett zu tragen, wurde aber mit einer Rolle zurückgelassen, die so verbittert kalt wirkt, wie die Schneelandschaft Alaskas. Ne, auch hier muss ich leider sagen: Da war deutlich mehr drin. Aber man muss auch sagen, dass ich mich trotz der langen Folgen nie hab fragen müssen, wann es denn endlich vorbei sei. Allgemein war es schon packend und spannend, nur leider nicht zufriedenstellend in der Entwicklung und Auflösung.

5. Staffel "True Detective"?

Noch ist nicht offiziell bekanntgegeben worden, ob es zu einer weiteren Staffel von "True Detective" kommen wird. Dass das Volk nach weiteren Geschichten dürstet, zeigen die hohen Einschaltquoten zu dieser Season. Das dürfte vor allem auf die lange Pause nach Staffel Drei sowie ein recht glückliches Ausstrahlungsfenster ohne die ganz große Konkurrenz zurückzuführen sein. Anscheinend kam die Staffel auch nicht bei allen Leute so ernüchternd an wie bei mir, so dass ich schon glaube, dass es zu einer fünften Staffel kommen wird. Nur wann, das ist die Frage, die es zu stellen gilt.

Bilder: HBO

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„True Detective: Night Country“: Erste Folge von Staffel 4 kostenlos bei YouTube https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-night-country-erste-folge-von-staffel-4-kostenlos-bei-youtube/ https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-night-country-erste-folge-von-staffel-4-kostenlos-bei-youtube/#respond Sat, 17 Feb 2024 10:12:44 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=201923 "House of the Dragon") die Exklusiv-Rechte für eine HBO-Serie in Deutschland und lässt alle - auch ohne Sky / WOW-Abo - an der neuen Serie "True Detective: Night Country" teilhaben: Sky stellt die erste Episode der 4. Staffel der Anthologie-Thrillerserie „True Detective: Night Country“ für alle auf dem Sky Deutschland Kanal auf YouTube zur Verfügung. Dort ist die deutsche Fassung der Folge ab sofort und bis einschließlich 1. März um 23.59 Uhr ausschließlich in Deutschland zu sehen. In der Nacht vom Sonntag, 18. Februar, auf den Montag, 19. Februar feiert das Staffelfinale Premiere bei Sky und auf dem Streamingdienst WOW. Alle vorherigen Episoden sowie die Staffeln eins bis drei sind ebenfalls bei Sky und WOW auf Abruf verfügbar. Die Episoden gibt es wahlweise im Original oder auf Deutsch sowie wahlweise mit deutschen und englischen Untertiteln. In den Hauptrollen der 4. Staffel sind die Oscar- Preisträgerin Jody Foster sowie Kari Reis zu sehen. Zum weiteren Cast gehören neben Jodie Foster und Kari Reis auch Finn Bennett, Fiona Shaw, Christopher Eccleston, Isabella Star LaBlanc und John Hawkes. Als Gaststars fungieren Anna Lambe, Aka Niviâna, June Thiele, Diane Benson und Joel D. Montgrand. Wer sich die Serie nach dem Staffelfinale erst geben möchte, kann hier nochmal auf den Trailer schauen, erste Fotos hatten wir aber in diesem Beitrag schonmal gezeigt. Issa López („Tigers Are Not Afraid “) hat alle Folgen für „True Detective: Night Country“ geschrieben und außerdem Regie geführt. Barry Jenkins, Adele Romanski und Mark Ceryak sind Executive Producer neben der Showrunnerin und der Hauptdarstellerin. Nic Pizzolatto wird im Gegensatz zu den vorherigen Staffeln an „Night Country“ nicht kreativ beteiligt sein.

„True Detective: Night Country“ - darum geht's in der 4. Staffel mit Jodie Foster

Als die lange Winternacht in Ennis, Alaska, hereinbricht, verschwinden acht Männer, die die arktische Forschungsstation Tsalal betreiben, spurlos. Die Detectives Liz Danvers (Jodie Foster) und Evangeline Navarro (Kari Reis) sollen den Fall lösen. Dafür müssen sie nicht nur die gespenstischen Wahrheiten ergründen, die unter dem ewigen Eis begraben liegen, sondern sich auch der Dunkelheit stellen, die sie in sich tragen. Einen ersten Trailer und weitere Infos hatten wir hier im Blog bereits gezeigt.

Bilder: Sky

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"House of the Dragon") die Exklusiv-Rechte für eine HBO-Serie in Deutschland und lässt alle - auch ohne Sky / WOW-Abo - an der neuen Serie "True Detective: Night Country" teilhaben: Sky stellt die erste Episode der 4. Staffel der Anthologie-Thrillerserie „True Detective: Night Country“ für alle auf dem Sky Deutschland Kanal auf YouTube zur Verfügung. Dort ist die deutsche Fassung der Folge ab sofort und bis einschließlich 1. März um 23.59 Uhr ausschließlich in Deutschland zu sehen. In der Nacht vom Sonntag, 18. Februar, auf den Montag, 19. Februar feiert das Staffelfinale Premiere bei Sky und auf dem Streamingdienst WOW. Alle vorherigen Episoden sowie die Staffeln eins bis drei sind ebenfalls bei Sky und WOW auf Abruf verfügbar. Die Episoden gibt es wahlweise im Original oder auf Deutsch sowie wahlweise mit deutschen und englischen Untertiteln. In den Hauptrollen der 4. Staffel sind die Oscar- Preisträgerin Jody Foster sowie Kari Reis zu sehen. Zum weiteren Cast gehören neben Jodie Foster und Kari Reis auch Finn Bennett, Fiona Shaw, Christopher Eccleston, Isabella Star LaBlanc und John Hawkes. Als Gaststars fungieren Anna Lambe, Aka Niviâna, June Thiele, Diane Benson und Joel D. Montgrand. Wer sich die Serie nach dem Staffelfinale erst geben möchte, kann hier nochmal auf den Trailer schauen, erste Fotos hatten wir aber in diesem Beitrag schonmal gezeigt. Issa López („Tigers Are Not Afraid “) hat alle Folgen für „True Detective: Night Country“ geschrieben und außerdem Regie geführt. Barry Jenkins, Adele Romanski und Mark Ceryak sind Executive Producer neben der Showrunnerin und der Hauptdarstellerin. Nic Pizzolatto wird im Gegensatz zu den vorherigen Staffeln an „Night Country“ nicht kreativ beteiligt sein.

„True Detective: Night Country“ - darum geht's in der 4. Staffel mit Jodie Foster

Als die lange Winternacht in Ennis, Alaska, hereinbricht, verschwinden acht Männer, die die arktische Forschungsstation Tsalal betreiben, spurlos. Die Detectives Liz Danvers (Jodie Foster) und Evangeline Navarro (Kari Reis) sollen den Fall lösen. Dafür müssen sie nicht nur die gespenstischen Wahrheiten ergründen, die unter dem ewigen Eis begraben liegen, sondern sich auch der Dunkelheit stellen, die sie in sich tragen. Einen ersten Trailer und weitere Infos hatten wir hier im Blog bereits gezeigt.

Bilder: Sky

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https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-night-country-erste-folge-von-staffel-4-kostenlos-bei-youtube/feed/ 0 201923
True Detective: Starttermin, neuer Trailer und alle Infos zur 4. Staffel „Night Country“ https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-starttermin-neuer-trailer-und-alle-infos-zur-4-staffel-night-country/ https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-starttermin-neuer-trailer-und-alle-infos-zur-4-staffel-night-country/#respond Thu, 28 Sep 2023 06:17:02 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=195167 Jody Foster sowie Kari Reis zu sehen. „True Detective: Night Country“ steht ab 15. Januar 2024 immer montags parallel zur US-Ausstrahlung exklusiv über Sky Q sowie auf dem Streamingdienst WOW mit einer Episode pro Woche auf Abruf zur Verfügung. Die Episoden gibt es wahlweise im Original oder auf Deutsch sowie wahlweise mit deutschen und englischen Untertiteln. Zum Cast gehören neben Jodie Foster und Kari Reis auch Finn Bennett, Fiona Shaw, Christopher Eccleston, Isabella Star LaBlanc und John Hawkes. Als Gaststars fungieren Anna Lambe, Aka Niviâna, June Thiele, Diane Benson und Joel D. Montgrand. Zur Serie gibt es jetzt einen neuen Trailer, erste Fotos hatten wir aber in diesem Beitrag schonmal gezeigt. Issa López („ Tigers Are Not Afraid “) wird alle Folgen für „True Detective: Night Country “ schreiben und außerdem Regie führen. Barry Jenkins, Adele Romanski und Mark Ceryak sind Executive Producer neben der Showrunnerin und der Hauptdarstellerin. Nic Pizzolatto wird im Gegensatz zu den vorherigen Staffeln an „Night Country“ nicht kreativ beteiligt sein.

„True Detective: Night Country“ - darum geht's in der 4. Staffel mit Jodie Foster

Als die lange Winternacht in Ennis, Alaska, hereinbricht, verschwinden acht Männer, die die arktische Forschungsstation Tsalal betreiben, spurlos. Die Detectives Liz Danvers (Jodie Foster) und Evangeline Navarro (Kari Reis) sollen den Fall lösen. Dafür müssen sie nicht nur die gespenstischen Wahrheiten ergründen, die unter dem ewigen Eis begraben liegen, sondern sich auch der Dunkelheit stellen, die sie in sich tragen. Einen ersten Trailer und weitere Infos hatten wir hier im Blog bereits gezeigt.

Wann läuft „True Detective: Night Country“ Staffel 4 mit Jodie Foster in Deutschland?

In der Nacht vom 14. auf den 15. Januar 2024 ist der Auftakt zu sehen, danach immer montags um circa 9 Uhr über Sky Q und auf dem Streamingdienst WOW auf Abruf. Wöchentlich gibt es eine Episode, wahlweise auf Deutsch oder im Original sowie wahlweise mit deutschen oder englischen Untertiteln. Die lineare Ausstrahlung auf Sky Atlantic erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Bilder: Sky

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Jody Foster sowie Kari Reis zu sehen. „True Detective: Night Country“ steht ab 15. Januar 2024 immer montags parallel zur US-Ausstrahlung exklusiv über Sky Q sowie auf dem Streamingdienst WOW mit einer Episode pro Woche auf Abruf zur Verfügung. Die Episoden gibt es wahlweise im Original oder auf Deutsch sowie wahlweise mit deutschen und englischen Untertiteln. Zum Cast gehören neben Jodie Foster und Kari Reis auch Finn Bennett, Fiona Shaw, Christopher Eccleston, Isabella Star LaBlanc und John Hawkes. Als Gaststars fungieren Anna Lambe, Aka Niviâna, June Thiele, Diane Benson und Joel D. Montgrand. Zur Serie gibt es jetzt einen neuen Trailer, erste Fotos hatten wir aber in diesem Beitrag schonmal gezeigt. Issa López („ Tigers Are Not Afraid “) wird alle Folgen für „True Detective: Night Country “ schreiben und außerdem Regie führen. Barry Jenkins, Adele Romanski und Mark Ceryak sind Executive Producer neben der Showrunnerin und der Hauptdarstellerin. Nic Pizzolatto wird im Gegensatz zu den vorherigen Staffeln an „Night Country“ nicht kreativ beteiligt sein.

„True Detective: Night Country“ - darum geht's in der 4. Staffel mit Jodie Foster

Als die lange Winternacht in Ennis, Alaska, hereinbricht, verschwinden acht Männer, die die arktische Forschungsstation Tsalal betreiben, spurlos. Die Detectives Liz Danvers (Jodie Foster) und Evangeline Navarro (Kari Reis) sollen den Fall lösen. Dafür müssen sie nicht nur die gespenstischen Wahrheiten ergründen, die unter dem ewigen Eis begraben liegen, sondern sich auch der Dunkelheit stellen, die sie in sich tragen. Einen ersten Trailer und weitere Infos hatten wir hier im Blog bereits gezeigt.

Wann läuft „True Detective: Night Country“ Staffel 4 mit Jodie Foster in Deutschland?

In der Nacht vom 14. auf den 15. Januar 2024 ist der Auftakt zu sehen, danach immer montags um circa 9 Uhr über Sky Q und auf dem Streamingdienst WOW auf Abruf. Wöchentlich gibt es eine Episode, wahlweise auf Deutsch oder im Original sowie wahlweise mit deutschen oder englischen Untertiteln. Die lineare Ausstrahlung auf Sky Atlantic erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Bilder: Sky

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https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-starttermin-neuer-trailer-und-alle-infos-zur-4-staffel-night-country/feed/ 0 195167
„True Detective: Night Country“: Offizieller Trailer zur 4. Staffel der Anthologie-Serie https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-night-country-offizieller-trailer-zur-4-staffel-der-anthologie-serie/ https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-night-country-offizieller-trailer-zur-4-staffel-der-anthologie-serie/#respond Thu, 13 Apr 2023 10:14:13 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=188512 erste Fotos hatten wir aber in diesem Beitrag schonmal gezeigt. Hierzulande wird Sky die Staffel zeigen. Jody Foster und Kali Reis spielen die Hauptrollen in „True Detective: Night Country“. Dazu kommen Fiona Shaw, Finn Bennett, Isabella Star Lablanc, Aka Niviâna und Anna Lambe. Joel D. Montgrand, Christopher Eccleston und John Hawkes spielen laut The Playlist in dieser Staffel ebenfalls mit. Issa López („ Tigers Are Not Afraid “) wird alle Folgen für „True Detective: Night Country “ schreiben und außerdem Regie führen. Barry Jenkins, Adele Romanski und Mark Ceryak sind Executive Producer neben der Showrunnerin und der Hauptdarstellerin. Nic Pizzolatto wird im Gegensatz zu den vorherigen Staffeln an „Night Country“ nicht kreativ beteiligt sein.

True Detective Staffel 4: Darum geht's in Night Country

Im Mittelpunkt der Serie stehen laut The Playlist die Detectives Liz Danvers (gespielt von Jodie Foster) und Evangeline Navarro (Kali Reis), die versuchen, den Fall von acht Männern zu lösen, die die Tsalal Arctic Research Station betreiben und spurlos verschwinden, als die lange Winternacht in Ennis, Alaska, hereinbricht. Das Ermittlerpaar muss sich der Dunkelheit stellen. Zuletzt zu sehen war "Treu Detective" 2019 mit Oscar-Preisträger Mahershala Ali ("Moonlight") und Stephen Dorff („Blade“) in Staffel 3. Die Auftaktstaffel von 2014 mit Matthew McConaughey und Woody Harrelson sorgte damals für Begeisterungsstürme bei Kritikern und Krimifans und brachte HBO damals fünf Emmy Awards ein. Dazwischen gab's noch Staffel zwei mit Colin Farrell, Vince Vaughn und Rachel McAdams, die nicht so gut ankam, die ich aber zum Beispiel sehr mag. Mal sehen, was Staffel 4 bringen wird.

Bilder: HBO

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erste Fotos hatten wir aber in diesem Beitrag schonmal gezeigt. Hierzulande wird Sky die Staffel zeigen. Jody Foster und Kali Reis spielen die Hauptrollen in „True Detective: Night Country“. Dazu kommen Fiona Shaw, Finn Bennett, Isabella Star Lablanc, Aka Niviâna und Anna Lambe. Joel D. Montgrand, Christopher Eccleston und John Hawkes spielen laut The Playlist in dieser Staffel ebenfalls mit. Issa López („ Tigers Are Not Afraid “) wird alle Folgen für „True Detective: Night Country “ schreiben und außerdem Regie führen. Barry Jenkins, Adele Romanski und Mark Ceryak sind Executive Producer neben der Showrunnerin und der Hauptdarstellerin. Nic Pizzolatto wird im Gegensatz zu den vorherigen Staffeln an „Night Country“ nicht kreativ beteiligt sein.

True Detective Staffel 4: Darum geht's in Night Country

Im Mittelpunkt der Serie stehen laut The Playlist die Detectives Liz Danvers (gespielt von Jodie Foster) und Evangeline Navarro (Kali Reis), die versuchen, den Fall von acht Männern zu lösen, die die Tsalal Arctic Research Station betreiben und spurlos verschwinden, als die lange Winternacht in Ennis, Alaska, hereinbricht. Das Ermittlerpaar muss sich der Dunkelheit stellen. Zuletzt zu sehen war "Treu Detective" 2019 mit Oscar-Preisträger Mahershala Ali ("Moonlight") und Stephen Dorff („Blade“) in Staffel 3. Die Auftaktstaffel von 2014 mit Matthew McConaughey und Woody Harrelson sorgte damals für Begeisterungsstürme bei Kritikern und Krimifans und brachte HBO damals fünf Emmy Awards ein. Dazwischen gab's noch Staffel zwei mit Colin Farrell, Vince Vaughn und Rachel McAdams, die nicht so gut ankam, die ich aber zum Beispiel sehr mag. Mal sehen, was Staffel 4 bringen wird.

Bilder: HBO

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https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-night-country-offizieller-trailer-zur-4-staffel-der-anthologie-serie/feed/ 0 188512
„True Detective: Night Country“: Erste Bilder zur 4. Staffel mit Jodie Foster https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-night-country-erste-bilder-zur-4-staffel-mit-jodie-foster/ https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-night-country-erste-bilder-zur-4-staffel-mit-jodie-foster/#respond Sun, 19 Feb 2023 10:07:16 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=186324 Die häppchenweise Veröffentlichung von Informationen passt zum bisherigen Umgang HBOs mit der Serie: Man kann wirklich nicht sagen, dass die einzelnen Staffeln überstürzt veröffentlicht werden oder wir Zuschauer:innen mit Informationen überhäuft werden. Auch die Weiterentwicklungen für Staffel 4 von "True Detective" gingen nur langsam voran - wir haben hier darüber berichtet. Was sonst noch bekannt ist: Issa López („ Tigers Are Not Afraid “) wird den Pilotfilm für „True Detective: Night Country “ zusammen mit Barry Jenkins („ Moonlight“) schreiben und außerdem Regie führen. Alan Page Arriaga („Shining Girls“) wird ebenfalls als Co-Autor fungieren.

True Detective Staffel 4: Darum geht's in Night Country

Im Mittelpunkt der Serie stehen laut The Playlist die Detectives Liz Danvers (gespielt von Jodie Foster) und Evangeline Navarro (Darstellerin steht noch nicht fest), die versuchen, den Fall von sechs Männern zu lösen, die die Tsalal Arctic Research Station betreiben und spurlos verschwinden, als die lange Winternacht in Ennis, Alaska, hereinbricht. Das Ermittlerpaar muss sich der Dunkelheit stellen. https://twitter.com/TrueDetective/status/1625902764663484430 Zuletzt zu sehen war "Treu Detective" 2019 mit Oscar-Preisträger Mahershala Ali ("Moonlight") und Stephen Dorff („Blade“) in Staffel 3. Die Auftaktstaffel von 2014 mit Matthew McConaughey und Woody Harrelson sorgte damals für Begeisterungsstürme bei Kritikern und Krimifans und brachte HBO damals fünf Emmy Awards ein. Dazwischen gab's noch Staffel zwei mit Colin Farrell, Vince Vaughn und Rachel McAdams, die nicht so gut ankam, die ich aber zum Beispiel sehr mag. Mal sehen, was Staffel 4 bringen wird. ]]>
Die häppchenweise Veröffentlichung von Informationen passt zum bisherigen Umgang HBOs mit der Serie: Man kann wirklich nicht sagen, dass die einzelnen Staffeln überstürzt veröffentlicht werden oder wir Zuschauer:innen mit Informationen überhäuft werden. Auch die Weiterentwicklungen für Staffel 4 von "True Detective" gingen nur langsam voran - wir haben hier darüber berichtet. Was sonst noch bekannt ist: Issa López („ Tigers Are Not Afraid “) wird den Pilotfilm für „True Detective: Night Country “ zusammen mit Barry Jenkins („ Moonlight“) schreiben und außerdem Regie führen. Alan Page Arriaga („Shining Girls“) wird ebenfalls als Co-Autor fungieren.

True Detective Staffel 4: Darum geht's in Night Country

Im Mittelpunkt der Serie stehen laut The Playlist die Detectives Liz Danvers (gespielt von Jodie Foster) und Evangeline Navarro (Darstellerin steht noch nicht fest), die versuchen, den Fall von sechs Männern zu lösen, die die Tsalal Arctic Research Station betreiben und spurlos verschwinden, als die lange Winternacht in Ennis, Alaska, hereinbricht. Das Ermittlerpaar muss sich der Dunkelheit stellen. https://twitter.com/TrueDetective/status/1625902764663484430 Zuletzt zu sehen war "Treu Detective" 2019 mit Oscar-Preisträger Mahershala Ali ("Moonlight") und Stephen Dorff („Blade“) in Staffel 3. Die Auftaktstaffel von 2014 mit Matthew McConaughey und Woody Harrelson sorgte damals für Begeisterungsstürme bei Kritikern und Krimifans und brachte HBO damals fünf Emmy Awards ein. Dazwischen gab's noch Staffel zwei mit Colin Farrell, Vince Vaughn und Rachel McAdams, die nicht so gut ankam, die ich aber zum Beispiel sehr mag. Mal sehen, was Staffel 4 bringen wird. ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-night-country-erste-bilder-zur-4-staffel-mit-jodie-foster/feed/ 0 186324
„True Detective: Night Country“ – Jodie Foster spielt Hauptrolle in Staffel 4 https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-night-country-jodie-foster-spielt-hauptrolle-in-staffel-4/ https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-night-country-jodie-foster-spielt-hauptrolle-in-staffel-4/#respond Fri, 27 May 2022 18:10:09 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=165713 Variety berichtet, steht jetzt die eine von zwei Hauptdarsteller:innen fest. Und da hat man sich gleich eine sehr prominente Darstellerin geschnappt: Oscar-Preisträgerin Jodie Foster ("Das Schweigen der Lämmer", "Contact") wird eine der beiden Hauptrollen übernehmen. Spielen wird die Staffel in Alaska - auch hier wird offensichtlich ein Kotrast zu den bisherigen Staffeln gesetzt. Wann HBO die Staffel produziert, steht hingegen noch nicht fest. Was sonst noch bekannt ist: Issa López („ Tigers Are Not Afraid “) wird den Pilotfilm für „True Detective: Night Country “ zusammen mit Barry Jenkins („ Moonlight“) schreiben und außerdem Regie führen. Alan Page Arriaga („Shining Girls“) wird ebenfalls als Co-Autor fungieren.

True Detective Staffel 4: Darum geht's in Night Country

Im Mittelpunkt der Serie stehen laut The Playlist die Detectives Liz Danvers (gespielt von Jodie Foster) und Evangeline Navarro (Darstellerin steht noch nicht fest), die versuchen, den Fall von sechs Männern zu lösen, die die Tsalal Arctic Research Station betreiben und spurlos verschwinden, als die lange Winternacht in Ennis, Alaska, hereinbricht. Das Ermittlerpaar muss sich der Dunkelheit stellen. Zuletzt zu sehen war "Treu Detective" 2019 mit Oscar-Preisträger Mahershala Ali ("Moonlight") und Stephen Dorff („Blade“) in Staffel 3. Die Auftaktstaffel von 2014 mit Matthew McConaughey und Woody Harrelson sorgte damals für Begeisterungsstürme bei Kritikern und Krimifans und brachte HBO damals fünf Emmy Awards ein. Dazwischen gab's noch Staffel zwei mit Colin Farrell, Vince Vaughn und Rachel McAdams, die nicht so gut ankam, die ich aber zum Beispiel sehr mag. Mal sehen, was Staffel 4 bringen wird. ]]>
Variety berichtet, steht jetzt die eine von zwei Hauptdarsteller:innen fest. Und da hat man sich gleich eine sehr prominente Darstellerin geschnappt: Oscar-Preisträgerin Jodie Foster ("Das Schweigen der Lämmer", "Contact") wird eine der beiden Hauptrollen übernehmen. Spielen wird die Staffel in Alaska - auch hier wird offensichtlich ein Kotrast zu den bisherigen Staffeln gesetzt. Wann HBO die Staffel produziert, steht hingegen noch nicht fest. Was sonst noch bekannt ist: Issa López („ Tigers Are Not Afraid “) wird den Pilotfilm für „True Detective: Night Country “ zusammen mit Barry Jenkins („ Moonlight“) schreiben und außerdem Regie führen. Alan Page Arriaga („Shining Girls“) wird ebenfalls als Co-Autor fungieren.

True Detective Staffel 4: Darum geht's in Night Country

Im Mittelpunkt der Serie stehen laut The Playlist die Detectives Liz Danvers (gespielt von Jodie Foster) und Evangeline Navarro (Darstellerin steht noch nicht fest), die versuchen, den Fall von sechs Männern zu lösen, die die Tsalal Arctic Research Station betreiben und spurlos verschwinden, als die lange Winternacht in Ennis, Alaska, hereinbricht. Das Ermittlerpaar muss sich der Dunkelheit stellen. Zuletzt zu sehen war "Treu Detective" 2019 mit Oscar-Preisträger Mahershala Ali ("Moonlight") und Stephen Dorff („Blade“) in Staffel 3. Die Auftaktstaffel von 2014 mit Matthew McConaughey und Woody Harrelson sorgte damals für Begeisterungsstürme bei Kritikern und Krimifans und brachte HBO damals fünf Emmy Awards ein. Dazwischen gab's noch Staffel zwei mit Colin Farrell, Vince Vaughn und Rachel McAdams, die nicht so gut ankam, die ich aber zum Beispiel sehr mag. Mal sehen, was Staffel 4 bringen wird. ]]>
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Moviestar, oh Moviestar! https://www.serieslyawesome.tv/moviestar-oh-moviestar/ https://www.serieslyawesome.tv/moviestar-oh-moviestar/#respond Wed, 17 Nov 2021 08:06:01 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=150723 Eine Serie hat Vorteile gegenüber einem Film. Sie kann detaillierter sein und muss Fakten nicht auslassen, weil sie nur 90 Minuten lang sein darf. Doch was lässt einen auf eine Serie aufmerksam werden? Klar, ein guter Trailer oder ein bereits geschriebenes Buch. Aber wie wäre es mit dem Star, der einem letztens im Blockbuster so gut gefallen hat? Oder ein etablierter Schauspieler, dessen Gesicht einen schon seit Beginn der eigenen Cineastenkarriere begleitet? Bereits eine Weile hat nicht mehr nur die Filmbranche ein Monopol auf große Stars. Diese finden immer öfter ihren Weg in die Welt der Serienformate. Zurück in die Serienformate muss man bei einigen sagen. Denn viele Filmschauspieler haben sogar in ihrer Karriere schon Serienluft geschnuppert. Serien, die in der Versenkung verschwunden sind. Und erfolgreich wurden die Darsteller in Serien erst, nachdem sie sich im Showbusiness einen Namen gemacht haben. Wird eine Serie denn dadurch besser, dass ein Hollywoodstar eine Rolle übernimmt? Vielleicht nicht, aber sie bietet zumindest einen ersten Hingucker, der einen zum mal reinswitchen verleitet. Gut, wenn man den Namen Sean Bean auf der Darstellerliste liest, dann weiß man sofort, dass das ein böses Ende nimmt. Für ihn zumindest. Aber andere Namen, wie zum Beispiel Karl Urban in „The Boys“ oder Anthony Hopkins in „Westworld“ verlocken einen dann doch schonmal zum Reinschalten. Natürlich geht es auch andersherum. Viele Hollywoodgrößen sind dank ihrer ersten Schritte in der Serienwelt zu Ruhm und Ehren aufgestiegen. Aber viele Filmschauspieler haben die Serienwelten für sich wiederentdeckt. Sei es als Schauspieler oder auch als Produzent. Das gilt für Matt Damon, Ice Cube oder auch Tom Hanks. In besonderen Formaten, wie „True Detectives“ finden wir bekannte Gesichter, wie Woody Harrelson, Matthew McConaughey und Colin Farrell. Und diese Serien macht einfach Spaß zu schauen, da sie durch versierte Schauspieler, eine ganz andere Tiefe bekommt. Oft wirkt es auch so, als würden die Schauspieler leichter spielen, gewitzter oder auch mal aus ihrer gewohnten Rolle rausschlüpfen. Ein gewisser "Mut zur Häßlichkeit" möchte man fast sagen. Vielleicht macht es ihnen auch mehr Spaß, wenn sie nicht in 90 Minuten gepresst werden und ein bißchen mehr entfalten können. Schauspieler wie Pedro Pascal machen es gleich richtig, denn er ist nicht nur in einer Serie groß rausgekommen, sondern war gleich in mehreren ("Narcos", "The Good Wife", "Game of Thrones", "Graceland", "The Mandalorian") erfolgreich und hat noch Filme dazwischen. Plus Gastauftritte in anderen Serien. Arbeitstier! Eine Gefahr besteht allerdings: wird man in einer erfolgreichen Serienrolle bekannt, so wird man schnell nur noch als diese Gestallt erkannt. Das kann einen mit Filmrollen zwar auch passieren, aber eine Serie ist eben langlebiger im besten Fall und somit steckt man länger in dieser Schublade fest. Einige Stars feiern das, aber einige scheitern daran. Abschließend bleibt zu sagen, dass der Zuschauer den Nutzen von all der Branchenhopperei hat. Wir haben Serien und Filme, die uns amüsieren und unterhalten mit Schauspielern, die erfahren und motiviert sind. Und so haben wir alle Spaß am Bingewatching oder am Filmemarathon. Danke dafür!

Bilder: Point Grey Pictures, HBO Entertainment, Lucasfilm, Paramount Network Television

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Eine Serie hat Vorteile gegenüber einem Film. Sie kann detaillierter sein und muss Fakten nicht auslassen, weil sie nur 90 Minuten lang sein darf. Doch was lässt einen auf eine Serie aufmerksam werden? Klar, ein guter Trailer oder ein bereits geschriebenes Buch. Aber wie wäre es mit dem Star, der einem letztens im Blockbuster so gut gefallen hat? Oder ein etablierter Schauspieler, dessen Gesicht einen schon seit Beginn der eigenen Cineastenkarriere begleitet? Bereits eine Weile hat nicht mehr nur die Filmbranche ein Monopol auf große Stars. Diese finden immer öfter ihren Weg in die Welt der Serienformate. Zurück in die Serienformate muss man bei einigen sagen. Denn viele Filmschauspieler haben sogar in ihrer Karriere schon Serienluft geschnuppert. Serien, die in der Versenkung verschwunden sind. Und erfolgreich wurden die Darsteller in Serien erst, nachdem sie sich im Showbusiness einen Namen gemacht haben. Wird eine Serie denn dadurch besser, dass ein Hollywoodstar eine Rolle übernimmt? Vielleicht nicht, aber sie bietet zumindest einen ersten Hingucker, der einen zum mal reinswitchen verleitet. Gut, wenn man den Namen Sean Bean auf der Darstellerliste liest, dann weiß man sofort, dass das ein böses Ende nimmt. Für ihn zumindest. Aber andere Namen, wie zum Beispiel Karl Urban in „The Boys“ oder Anthony Hopkins in „Westworld“ verlocken einen dann doch schonmal zum Reinschalten. Natürlich geht es auch andersherum. Viele Hollywoodgrößen sind dank ihrer ersten Schritte in der Serienwelt zu Ruhm und Ehren aufgestiegen. Aber viele Filmschauspieler haben die Serienwelten für sich wiederentdeckt. Sei es als Schauspieler oder auch als Produzent. Das gilt für Matt Damon, Ice Cube oder auch Tom Hanks. In besonderen Formaten, wie „True Detectives“ finden wir bekannte Gesichter, wie Woody Harrelson, Matthew McConaughey und Colin Farrell. Und diese Serien macht einfach Spaß zu schauen, da sie durch versierte Schauspieler, eine ganz andere Tiefe bekommt. Oft wirkt es auch so, als würden die Schauspieler leichter spielen, gewitzter oder auch mal aus ihrer gewohnten Rolle rausschlüpfen. Ein gewisser "Mut zur Häßlichkeit" möchte man fast sagen. Vielleicht macht es ihnen auch mehr Spaß, wenn sie nicht in 90 Minuten gepresst werden und ein bißchen mehr entfalten können. Schauspieler wie Pedro Pascal machen es gleich richtig, denn er ist nicht nur in einer Serie groß rausgekommen, sondern war gleich in mehreren ("Narcos", "The Good Wife", "Game of Thrones", "Graceland", "The Mandalorian") erfolgreich und hat noch Filme dazwischen. Plus Gastauftritte in anderen Serien. Arbeitstier! Eine Gefahr besteht allerdings: wird man in einer erfolgreichen Serienrolle bekannt, so wird man schnell nur noch als diese Gestallt erkannt. Das kann einen mit Filmrollen zwar auch passieren, aber eine Serie ist eben langlebiger im besten Fall und somit steckt man länger in dieser Schublade fest. Einige Stars feiern das, aber einige scheitern daran. Abschließend bleibt zu sagen, dass der Zuschauer den Nutzen von all der Branchenhopperei hat. Wir haben Serien und Filme, die uns amüsieren und unterhalten mit Schauspielern, die erfahren und motiviert sind. Und so haben wir alle Spaß am Bingewatching oder am Filmemarathon. Danke dafür!

Bilder: Point Grey Pictures, HBO Entertainment, Lucasfilm, Paramount Network Television

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In weiteren Rollen: Kelly Reilly https://www.serieslyawesome.tv/in-weiteren-rollen-kelly-reilly/ https://www.serieslyawesome.tv/in-weiteren-rollen-kelly-reilly/#respond Sun, 10 Nov 2019 09:03:45 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=105163 Markantes Gesicht, besondere rote Haare und außergewöhnliche Rollen: Kelly Reilly ist eine Schauspielerin, die in Erinnerung bleibt. Daher möchte ich heute einen genaueren Blick auf ihre schauspielerischen Anfänge und Entwicklungen werfen. Auch wenn sie zunächst einmal nur sporadisch in Serien auftrat, ist sie durch ihre Rollen in den vergangenen Jahren auf dem Serienmarkt immer interessanter geworden. Ihren großen Durchbruch hatte die Schauspielerin 2003 aber am Londoner Theater und am Theater ist sie bis heute aktiv.

Die 90er

Nun aber zurück zum Anfang. Seit 1995 ist Kelly Reilly Teil des Serien- und Filmbusiness. Ihren ersten Auftritt hatte sie in der Kinderdramaserie "The Biz", in der es um ein paar Teenager an einer Bühnenschule ging. Die Serie hatte ein bisschen was von "Fame" und umfasste nur 24 Episoden. Es folgten vereinzelte kleine Auftritte in britischen Serien wie "Inspektor Wexford ermittelt", "Bramwell" und "Sharman" sowie "Rebecca" und "Pie in the Sky". Von allem noch nie gehört. Ab 1997 wurden die Auftritte in den Serien dann langsam etwas umfangreicher. In "The History of Tom Jones, a Foundling" spielte sie in drei von fünf Folgen u.a. neben Peter Capaldi ("Dr. Who") und James D'Arcy ("Homeland") die Nancy Miller. Nancy war sie auch 1999 in der romantischen Mini-Serie "Wonderful You".

Above Suspicion

In den frühen 2000ern entdeckte Kelly Reilly den Film für sich. Bis 2011 spielte sie jedes Jahr in durchschnittlich zwei Spielfilmen mit. Für Serien blieb da kaum noch Zeit. Ein kleiner Auftritt in "Agatha Christie's Poirot" 2003 wurde gefolgt von - lange nichts, außer eben den Filmen. 2009 aber legte sie serientechnisch so richtig los. Bis 2012 spielte sie in "Above Suspicion" Detective Anna Travis, die mit Detective James Langton (Ciarán Hinds, "Game of Thrones") eine Reihe von Morden an jungen Frauen aufzuklären versucht. Die Serie basiert auf Lynda La Plantes Romanen "Above Suspicion", "The Red Dahlia", "Deadly Intent" und "Silent Scream".

Black Box

2014 kam dann der Seriendurchbruch, denn Reilly spielte nicht nur die anspruchsvolle Hauptrolle in der Dramaserie "Black Box", sie produzierte die Serie auch selbst. Als Neurowissenschaftlerin Dr. Catherine Black verbirgt sie darin vor ihrer Familie und ihren Kollegen, dass sie bipolar ist - ein Nachteil oder nicht vielleicht sogar ein Vorteil bei ihrer Arbeit? Mit ihrer Rolle durchlebt der Zuschauer die Höhen und Tiefen ihrer Krankheit, mit der sie gleichzeitig die Fähigkeit besitzt, ihren Patienten ganz anders zu helfen als ihre Kollegen.

True Detective

Wenn man die einzelnen Staffeln "True Detective" betrachtet, so hat Kelly Reilly leider 2015 in der schwächsten, nämlich in der zweiten Staffel mitgespielt. Nichtsdestotrotz war ihre Leistung darin sehr gut. An der Seite von Vince Vaughn, der als Francis "Frank" Semyon in einigen kriminellen Geschäften steckt, die sie zum Teil deckt, geht es hier noch mehr um die angeschlagene Beziehung der beiden, ihre Unfruchtbarkeit und die ungewisse Zukunft ihrer Ehe.

Britannia

2018 kam dann eine ganz andere Rolle: die der keltischen Kriegerin und Prinzessin Kerra in der Fantasy-Dramaserie "Britannia". Darin geht es um den Kampf der Kelten gegen die Römer im Jahr 43 nach Christus. Die einzelnen rivalisierenden keltischen Völker müssen sich zusammenschließen, um zu verhindern, dass die Römer in ihrem Eroberungszug auch Britannien gewinnen. Dabei treten auch immer wieder die Druiden auf, deren Rolle oft undurchschaubar ist, und die versuchen mit der Beschwörung dunkler Mächte aus der Unterwelt einen entscheidenden Teil zur Schlacht beizutragen. Die Serie ist eher ein Rausch, ein Trip, durch den man sich hier und da auch ein bisschen durchkämpfen muss, aber der mal ganz anders ist als das, was man sonst so gesehen hat. Und Reillys Rolle in der Serie ist die einer starken Frau, die sich gegen viele Feinde - auch in den eigenen Reihen - durchsetzen muss.

Yellowstone

Das neueste Projekt ist seit 2018 und mittlerweile schon in der dritten Staffel Kelly Reillys Rolle der Beth Dutton in dem Western-Drama "Yellowstone". Hierin ist sie an der Seite von Kevin Costner und Luke Grimes ("True Blood") Teil der Dutton Familie, die eine der größten Ranches in den USA führt und sich dauerhaft gegen die durchsetzen muss, die ihr Land wollen: geldgierige Investoren, bestechliche Politiker, machtsüchtige Menschen, die auch vor Mord nicht zurückschrecken, wenn es um die Erfüllung ihrer Ziele geht. Mit schöner Kinematographie und toller Landschaft zieht die Serie den Zuschauer in ihren Bann. Und Kelly Reilly sie in ihren eigenen. Bleibt zu hoffen, dass sie dieser Serie lange erhalten bleibt und das nächste Projekt nicht weit ist.

Jessica Kelly Siobhán Reilly Steckbrief

Geboren: 18.07.1977 in Surrey (UK) Filmografie: IMDb-Seite Social Media: Instagram
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Markantes Gesicht, besondere rote Haare und außergewöhnliche Rollen: Kelly Reilly ist eine Schauspielerin, die in Erinnerung bleibt. Daher möchte ich heute einen genaueren Blick auf ihre schauspielerischen Anfänge und Entwicklungen werfen. Auch wenn sie zunächst einmal nur sporadisch in Serien auftrat, ist sie durch ihre Rollen in den vergangenen Jahren auf dem Serienmarkt immer interessanter geworden. Ihren großen Durchbruch hatte die Schauspielerin 2003 aber am Londoner Theater und am Theater ist sie bis heute aktiv.

Die 90er

Nun aber zurück zum Anfang. Seit 1995 ist Kelly Reilly Teil des Serien- und Filmbusiness. Ihren ersten Auftritt hatte sie in der Kinderdramaserie "The Biz", in der es um ein paar Teenager an einer Bühnenschule ging. Die Serie hatte ein bisschen was von "Fame" und umfasste nur 24 Episoden. Es folgten vereinzelte kleine Auftritte in britischen Serien wie "Inspektor Wexford ermittelt", "Bramwell" und "Sharman" sowie "Rebecca" und "Pie in the Sky". Von allem noch nie gehört. Ab 1997 wurden die Auftritte in den Serien dann langsam etwas umfangreicher. In "The History of Tom Jones, a Foundling" spielte sie in drei von fünf Folgen u.a. neben Peter Capaldi ("Dr. Who") und James D'Arcy ("Homeland") die Nancy Miller. Nancy war sie auch 1999 in der romantischen Mini-Serie "Wonderful You".

Above Suspicion

In den frühen 2000ern entdeckte Kelly Reilly den Film für sich. Bis 2011 spielte sie jedes Jahr in durchschnittlich zwei Spielfilmen mit. Für Serien blieb da kaum noch Zeit. Ein kleiner Auftritt in "Agatha Christie's Poirot" 2003 wurde gefolgt von - lange nichts, außer eben den Filmen. 2009 aber legte sie serientechnisch so richtig los. Bis 2012 spielte sie in "Above Suspicion" Detective Anna Travis, die mit Detective James Langton (Ciarán Hinds, "Game of Thrones") eine Reihe von Morden an jungen Frauen aufzuklären versucht. Die Serie basiert auf Lynda La Plantes Romanen "Above Suspicion", "The Red Dahlia", "Deadly Intent" und "Silent Scream".

Black Box

2014 kam dann der Seriendurchbruch, denn Reilly spielte nicht nur die anspruchsvolle Hauptrolle in der Dramaserie "Black Box", sie produzierte die Serie auch selbst. Als Neurowissenschaftlerin Dr. Catherine Black verbirgt sie darin vor ihrer Familie und ihren Kollegen, dass sie bipolar ist - ein Nachteil oder nicht vielleicht sogar ein Vorteil bei ihrer Arbeit? Mit ihrer Rolle durchlebt der Zuschauer die Höhen und Tiefen ihrer Krankheit, mit der sie gleichzeitig die Fähigkeit besitzt, ihren Patienten ganz anders zu helfen als ihre Kollegen.

True Detective

Wenn man die einzelnen Staffeln "True Detective" betrachtet, so hat Kelly Reilly leider 2015 in der schwächsten, nämlich in der zweiten Staffel mitgespielt. Nichtsdestotrotz war ihre Leistung darin sehr gut. An der Seite von Vince Vaughn, der als Francis "Frank" Semyon in einigen kriminellen Geschäften steckt, die sie zum Teil deckt, geht es hier noch mehr um die angeschlagene Beziehung der beiden, ihre Unfruchtbarkeit und die ungewisse Zukunft ihrer Ehe.

Britannia

2018 kam dann eine ganz andere Rolle: die der keltischen Kriegerin und Prinzessin Kerra in der Fantasy-Dramaserie "Britannia". Darin geht es um den Kampf der Kelten gegen die Römer im Jahr 43 nach Christus. Die einzelnen rivalisierenden keltischen Völker müssen sich zusammenschließen, um zu verhindern, dass die Römer in ihrem Eroberungszug auch Britannien gewinnen. Dabei treten auch immer wieder die Druiden auf, deren Rolle oft undurchschaubar ist, und die versuchen mit der Beschwörung dunkler Mächte aus der Unterwelt einen entscheidenden Teil zur Schlacht beizutragen. Die Serie ist eher ein Rausch, ein Trip, durch den man sich hier und da auch ein bisschen durchkämpfen muss, aber der mal ganz anders ist als das, was man sonst so gesehen hat. Und Reillys Rolle in der Serie ist die einer starken Frau, die sich gegen viele Feinde - auch in den eigenen Reihen - durchsetzen muss.

Yellowstone

Das neueste Projekt ist seit 2018 und mittlerweile schon in der dritten Staffel Kelly Reillys Rolle der Beth Dutton in dem Western-Drama "Yellowstone". Hierin ist sie an der Seite von Kevin Costner und Luke Grimes ("True Blood") Teil der Dutton Familie, die eine der größten Ranches in den USA führt und sich dauerhaft gegen die durchsetzen muss, die ihr Land wollen: geldgierige Investoren, bestechliche Politiker, machtsüchtige Menschen, die auch vor Mord nicht zurückschrecken, wenn es um die Erfüllung ihrer Ziele geht. Mit schöner Kinematographie und toller Landschaft zieht die Serie den Zuschauer in ihren Bann. Und Kelly Reilly sie in ihren eigenen. Bleibt zu hoffen, dass sie dieser Serie lange erhalten bleibt und das nächste Projekt nicht weit ist.

Jessica Kelly Siobhán Reilly Steckbrief

Geboren: 18.07.1977 in Surrey (UK) Filmografie: IMDb-Seite Social Media: Instagram
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Wie viel Macht haben Zuschauer? https://www.serieslyawesome.tv/wie-viel-macht-haben-zuschauer/ https://www.serieslyawesome.tv/wie-viel-macht-haben-zuschauer/#comments Wed, 22 May 2019 08:01:43 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=98786 Als Zuschauer haben wir in der heutigen Zeit unheimlich viel Macht, mehr als je zuvor, würde ich behaupten. Schon früher, als Kino und TV in den Alltag der Menschen Einzug erhielten, ging es immer um verkaufte Tickets und Einschaltquoten. Hat eine Serie oder eine Show nicht genug Zuschauer zum Einschalten gebracht, so wurde sie kurzerhand auf einen anderen Sendeplatz verschoben, vorerst aus dem Programm genommen oder die Produktion gar ganz eingestellt. Es war also schon immer an uns und unserer Zeit, über das Schicksal von Serien zu entscheiden. Doch heute sind so viel mehr Wege hinzu gekommen, in denen wir unsere Meinung, unsere Wünsche und unseren Grips spielen lassen und dadurch Einfluss auf Serien nehmen können. Und diese Wege möchte ich einmal genauer betrachten. Denn wie viel Macht haben wir als Zuschauer eigentlich wirklich heutzutage?

Fan-Theorien: Gemeinsam schlauer als die Drehbuchautoren

Fan-Theorien sind Fluch und Segen zugleich. Bei komplexen und verschachtelten Serien wie "Game of Thrones", "Westworld" und "True Detective" ist es kein Wunder, dass Menschen sich über den Fortgang der Handlung, über mögliche Zusammenhänge und die eigens aufgestellten Theorien austauschen möchten - und manchmal müssen, um das Gesehene zu verarbeiten und zu verstehen. Doch das kann auch ausarten. Gerade bei Serien, die ganze Fan-Scharen um sich versammeln, sind die Theorien, die sich entwickeln, oft schneller und ausufernder als man die nächste Folge seiner Lieblingsserie überhaupt schauen kann. Man muss vorsichtig sein, auf YouTube nicht über Videotitel und -bilder zu stolpern, die diese Theorien auf den ersten Blick offenbaren. Kann man sich davor noch schützen? Und sollte man das überhaupt? Ist es nicht total spannend, diese Theorien selbst durchzuspielen und abzuwägen, ob die Argumente, die die Serie uns dafür liefert, für eine Bestätigung der Theorie ausreichen? Ich bin solchen Theorien gegenüber immer etwas skeptisch und zurückhaltend. Das liegt daran, dass ich gerade bei sehr komplexen Serien den Anspruch habe, erst meine eigenen Theorien aufzustellen und Zusammenhänge für mich selbst herauszufinden, bevor ich nachschaue, was andere dazu zu sagen haben. Aber gleichzeitig finde ich den Austausch dazu, z.B. über die Kommentarfunktion in unseren Reviews oder über Foren und das Engagement der "Hardcore-Fans" unheimlich spannend und bereichernd. Einige Zuschauer kommen auf Ideen, bei denen ich behaupten würde, dass nicht einmal die Drehbuchautoren beim Schreiben an diese Dinge gedacht haben. Was meint ihr, nehmen sich Autoren wohl regelmäßig die Fan-Foren vor, um Inspiration für den Fortgang der Handlung zu sammeln? Oder ist die Stimmung wohl eher umgekehrt und sie verfluchen die Fans, die in der Gemeinschaft so schlau sind, dass sie ihre im Detail ausgeklügelten Handlungen nach kürzester Zeit durchdrungen haben?

Online-Petitionen: Stärker als die Entscheider

In unserer digitalen Welt ist es kein Wunder, dass auch digitale Mittel genutzt werden, um sich zu vereinen und für ein gemeinsames Ziel einzustehen. Ein ganz besonders schönes Beispiel ist sicherlich Sense8, eine ganz besondere Serie, die nach zwei Staffeln aufgrund zu hoher Produktionskosten von Netflix eingestellt wurde. Zurück blieben ein offenes Ende und viele gebrochene Fan-Herzen, die sich in der Serie wiedergefunden haben. Lana Wachowski selbst war über das plötzliche und anders geplante Schicksal ihrer Serie geschockt und machtlos. Schnell wurden die ersten Beschwerden der Zuschauer laut, die mit Unverständnis und Enttäuschung auf diese Entscheidung reagierten. Doch dann schlug die Stimmung um, Fans schrieben unzählige Briefe, um die Serie zurückzuholen, sie nutzen ihre Stimme im Netz und trugen sich in Massen in Petitionen ein, die der Serie noch ein würdiges Ende verleihen sollten. Die Liebe zur Serie, ihren Charakteren und den Machern war mehr als spürbar. Und es hatte einen großen Effekt: Das Echo war so laut, dass zwar keine dritte Staffel der Serie mehr aus dem Boden gestampft werden konnte, aber dass sie zumindest in Form eines zweistündigen Finales einen Abschluss gefunden hat. Was die Fans hier zusammen mit ihrer Motivation und ihrem Engagement erreicht haben, ist unvergleichlich, sodass Lana Wachowski, Cast und Crew dafür sogar ein viertelstündiges Dankes-Video veröffentlicht haben. Diese Liebe für die Serie, aus der heraus der Anschub für den Einwand der Fans entstanden ist, hat den Machern gezeigt: Da gibt es eine Menge Leute, die für etwas einstehen. Besonderer Fall, besondere Serie und der Beweis: Wir Zuschauer können mit unserer Stimme echt was bewirken. Doch es geht auch anders, wie wir zurzeit an dem aktuell (noch) größten Thema überhaupt sehen: Die achte Staffel "Game of Thrones" und der von vielen Fans ganz anders erwartete Fortgang und das Ende der Handlung haben die Gemüter ganz schön erhitzt. Woche für Woche wurden die kritischen Stimmen lauter, die Beschwerden häuften sich und dann startete vor gut einer Woche eine Petition, die das Remake von Season acht forderte. Dass auch das nicht einfach ein Scherz ist, zeigt sich an der Vielzahl der Teilnehmer, die ihre Stimme für genau diesen Zweck abgegeben haben: Bereits mehr als eine Millionen Leute haben sich eingetragen, damit die Staffel von anderen Autoren nochmal neu geschrieben wird. Die Forderung ist eine ganz andere als bei Sense8 und wird sicherlich nicht durchgesetzt werden, egal wie viele Stimmen hierfür noch eingehen... Oder?

Kritik: Bittere Anti-Bewegungen

Und wo wir schon bei Kritik sind: Haben nicht heutzutage, wo man sich so gut hinter dem anonymen Deckmantel des Netzes verstecken kann, alle eine viel krassere Meinung - durchaus in beide Richtungen - und wollen diese unter allen Umständen auch mit der ganzen Welt teilen? Kann nicht jede CGI noch so gut gemacht sein und dennoch als "mäßig" bezeichnet werden? Wird nicht jedes Seherlebnis von zumindest einem Kritiker durch ein paar lapidare Argumente abgeschwächt und gemindert? Maik hat erst kürzlich darum gebeten, den Leuten doch mehr Freude an Serien zu lassen. Denn bewirkt diese Anti-alles-Haltung nicht auch ein bisschen, dass man sich als Fan weniger traut, etwas schlicht und einfach auch mal super gut zu finden, ohne dieses Bauchgefühl anhand kausaler Darlegungen rechtfertigen zu müssen? Und wirkt sich dieses extrem kritische Verhalten, das sich oft auch aus Trotz in persönlichen Kommentaren unter Reviews oder in miesen Bewertungen auf Plattformen wie iMDb & Co widerspiegelt, auf die grundsätzliche Wahrnehmung von Serien aus? Sind wir nicht alle heute viel kritischer, etwas mal schlichtweg zu genießen, und ist das nicht auch ein bisschen anstrengend?

Spoiler: Zerstörerisch in nur einer Sekunde

Wann eine Information zu einer Serie, einer Folge oder einer Figur in einem bestimmten Moment als Spoiler wahrgenommen wird, ist sicherlich subjektiv zu bewerten. Manche sind da überempfindlich, für manche ist die Offenbarung einer wichtigen Wendung in einer Folge ein Segen, da sie sich durch das Wissen darüber beim Schauen mehr auf andere Dinge fernab der Handlung konzentrieren können. Wie auch immer man dazu steht: Es gibt Serien, die von unvorhersehbaren Twists und krassen Schockmomenten leben, die man einfach selbst erfahren sollte und die nicht durch ein rücksichtslos gewähltes Posting-Bild oder lapidar ausgesprochene Sätze zum Handlungsausgang vorweggenommen werden sollten. Doch jeder Fan oder Anti-Fan, der wollte, könnte in Sekundenschnelle genau damit eine Kettenreaktion hervorrufen, weil er oder sie sich einen zeitlichen Vorsprung gegenüber anderen verschafft hat. Das ist nicht fair und gibt oftmals den falschen Personen Macht, mit der sie nicht umgehen können oder die sie ganz bewusst ausnutzen möchten.

Bereicherung & Bedrohung

Wo es eine gute Seite der Medaille gibt, gibt es immer auch eine schlechte Seite. Zuschauer haben heutzutage insbesondere durch die digitalen Möglichkeiten des globalen Austauschs ein Ausmaß an Macht oder besser gesagt "Einfluss" erlangt, der mit vereinten Kräften ganz viel Gutes, Spannendes, Kreatives hervorbringen - aber auch Wellen von Empörung und Missmut auslösen kann. Kritik und Skepsis sind grundsätzlich und in Maßen sicherlich gut und fordern Serien, Macher und andere Zuschauer immer auch heraus. Doch sollte man bei all seinen Aktivitäten - in die eine oder andere Richtung - stets im Hinterkopf behalten, dass wir uns bei unserer Leidenschaft für Serien meistens in einem Umfeld bewegen, in dem es um Fiktion und Unterhaltung geht. Auch wenn wir hier auf keinen Fall aufhören sollten, Dinge kritisch zu beleuchten und zu hinterfragen, sollten wir doch in unserer Position als (ab und zu) aktive Zuschauer lieber die positiven Schwingungen und Ströme nutzen und diese als Chance sehen, ertragreiche Ergebnisse hervorzubringen statt noch mehr Hass und Negativität in unserer brüchigen Welt zu verbreiten. Wie sieht es bei euch aus? Lest ihr Foren mit Fan-Theorien? Veröffentlicht ihr dort vielleicht sogar eure eigenen Prognosen und Ideen? Seid ihr bei Online-Petitionen die ersten, die sich eintragen? Oder könnt ihr bei bitterer Enttäuschung mit eurer Kritik nicht an euch halten? Wir freuen uns auf euer Feedback in den Kommentaren. Keine Sorge, muss auch nicht ertragreich sein.]]>
Als Zuschauer haben wir in der heutigen Zeit unheimlich viel Macht, mehr als je zuvor, würde ich behaupten. Schon früher, als Kino und TV in den Alltag der Menschen Einzug erhielten, ging es immer um verkaufte Tickets und Einschaltquoten. Hat eine Serie oder eine Show nicht genug Zuschauer zum Einschalten gebracht, so wurde sie kurzerhand auf einen anderen Sendeplatz verschoben, vorerst aus dem Programm genommen oder die Produktion gar ganz eingestellt. Es war also schon immer an uns und unserer Zeit, über das Schicksal von Serien zu entscheiden. Doch heute sind so viel mehr Wege hinzu gekommen, in denen wir unsere Meinung, unsere Wünsche und unseren Grips spielen lassen und dadurch Einfluss auf Serien nehmen können. Und diese Wege möchte ich einmal genauer betrachten. Denn wie viel Macht haben wir als Zuschauer eigentlich wirklich heutzutage?

Fan-Theorien: Gemeinsam schlauer als die Drehbuchautoren

Fan-Theorien sind Fluch und Segen zugleich. Bei komplexen und verschachtelten Serien wie "Game of Thrones", "Westworld" und "True Detective" ist es kein Wunder, dass Menschen sich über den Fortgang der Handlung, über mögliche Zusammenhänge und die eigens aufgestellten Theorien austauschen möchten - und manchmal müssen, um das Gesehene zu verarbeiten und zu verstehen. Doch das kann auch ausarten. Gerade bei Serien, die ganze Fan-Scharen um sich versammeln, sind die Theorien, die sich entwickeln, oft schneller und ausufernder als man die nächste Folge seiner Lieblingsserie überhaupt schauen kann. Man muss vorsichtig sein, auf YouTube nicht über Videotitel und -bilder zu stolpern, die diese Theorien auf den ersten Blick offenbaren. Kann man sich davor noch schützen? Und sollte man das überhaupt? Ist es nicht total spannend, diese Theorien selbst durchzuspielen und abzuwägen, ob die Argumente, die die Serie uns dafür liefert, für eine Bestätigung der Theorie ausreichen? Ich bin solchen Theorien gegenüber immer etwas skeptisch und zurückhaltend. Das liegt daran, dass ich gerade bei sehr komplexen Serien den Anspruch habe, erst meine eigenen Theorien aufzustellen und Zusammenhänge für mich selbst herauszufinden, bevor ich nachschaue, was andere dazu zu sagen haben. Aber gleichzeitig finde ich den Austausch dazu, z.B. über die Kommentarfunktion in unseren Reviews oder über Foren und das Engagement der "Hardcore-Fans" unheimlich spannend und bereichernd. Einige Zuschauer kommen auf Ideen, bei denen ich behaupten würde, dass nicht einmal die Drehbuchautoren beim Schreiben an diese Dinge gedacht haben. Was meint ihr, nehmen sich Autoren wohl regelmäßig die Fan-Foren vor, um Inspiration für den Fortgang der Handlung zu sammeln? Oder ist die Stimmung wohl eher umgekehrt und sie verfluchen die Fans, die in der Gemeinschaft so schlau sind, dass sie ihre im Detail ausgeklügelten Handlungen nach kürzester Zeit durchdrungen haben?

Online-Petitionen: Stärker als die Entscheider

In unserer digitalen Welt ist es kein Wunder, dass auch digitale Mittel genutzt werden, um sich zu vereinen und für ein gemeinsames Ziel einzustehen. Ein ganz besonders schönes Beispiel ist sicherlich Sense8, eine ganz besondere Serie, die nach zwei Staffeln aufgrund zu hoher Produktionskosten von Netflix eingestellt wurde. Zurück blieben ein offenes Ende und viele gebrochene Fan-Herzen, die sich in der Serie wiedergefunden haben. Lana Wachowski selbst war über das plötzliche und anders geplante Schicksal ihrer Serie geschockt und machtlos. Schnell wurden die ersten Beschwerden der Zuschauer laut, die mit Unverständnis und Enttäuschung auf diese Entscheidung reagierten. Doch dann schlug die Stimmung um, Fans schrieben unzählige Briefe, um die Serie zurückzuholen, sie nutzen ihre Stimme im Netz und trugen sich in Massen in Petitionen ein, die der Serie noch ein würdiges Ende verleihen sollten. Die Liebe zur Serie, ihren Charakteren und den Machern war mehr als spürbar. Und es hatte einen großen Effekt: Das Echo war so laut, dass zwar keine dritte Staffel der Serie mehr aus dem Boden gestampft werden konnte, aber dass sie zumindest in Form eines zweistündigen Finales einen Abschluss gefunden hat. Was die Fans hier zusammen mit ihrer Motivation und ihrem Engagement erreicht haben, ist unvergleichlich, sodass Lana Wachowski, Cast und Crew dafür sogar ein viertelstündiges Dankes-Video veröffentlicht haben. Diese Liebe für die Serie, aus der heraus der Anschub für den Einwand der Fans entstanden ist, hat den Machern gezeigt: Da gibt es eine Menge Leute, die für etwas einstehen. Besonderer Fall, besondere Serie und der Beweis: Wir Zuschauer können mit unserer Stimme echt was bewirken. Doch es geht auch anders, wie wir zurzeit an dem aktuell (noch) größten Thema überhaupt sehen: Die achte Staffel "Game of Thrones" und der von vielen Fans ganz anders erwartete Fortgang und das Ende der Handlung haben die Gemüter ganz schön erhitzt. Woche für Woche wurden die kritischen Stimmen lauter, die Beschwerden häuften sich und dann startete vor gut einer Woche eine Petition, die das Remake von Season acht forderte. Dass auch das nicht einfach ein Scherz ist, zeigt sich an der Vielzahl der Teilnehmer, die ihre Stimme für genau diesen Zweck abgegeben haben: Bereits mehr als eine Millionen Leute haben sich eingetragen, damit die Staffel von anderen Autoren nochmal neu geschrieben wird. Die Forderung ist eine ganz andere als bei Sense8 und wird sicherlich nicht durchgesetzt werden, egal wie viele Stimmen hierfür noch eingehen... Oder?

Kritik: Bittere Anti-Bewegungen

Und wo wir schon bei Kritik sind: Haben nicht heutzutage, wo man sich so gut hinter dem anonymen Deckmantel des Netzes verstecken kann, alle eine viel krassere Meinung - durchaus in beide Richtungen - und wollen diese unter allen Umständen auch mit der ganzen Welt teilen? Kann nicht jede CGI noch so gut gemacht sein und dennoch als "mäßig" bezeichnet werden? Wird nicht jedes Seherlebnis von zumindest einem Kritiker durch ein paar lapidare Argumente abgeschwächt und gemindert? Maik hat erst kürzlich darum gebeten, den Leuten doch mehr Freude an Serien zu lassen. Denn bewirkt diese Anti-alles-Haltung nicht auch ein bisschen, dass man sich als Fan weniger traut, etwas schlicht und einfach auch mal super gut zu finden, ohne dieses Bauchgefühl anhand kausaler Darlegungen rechtfertigen zu müssen? Und wirkt sich dieses extrem kritische Verhalten, das sich oft auch aus Trotz in persönlichen Kommentaren unter Reviews oder in miesen Bewertungen auf Plattformen wie iMDb & Co widerspiegelt, auf die grundsätzliche Wahrnehmung von Serien aus? Sind wir nicht alle heute viel kritischer, etwas mal schlichtweg zu genießen, und ist das nicht auch ein bisschen anstrengend?

Spoiler: Zerstörerisch in nur einer Sekunde

Wann eine Information zu einer Serie, einer Folge oder einer Figur in einem bestimmten Moment als Spoiler wahrgenommen wird, ist sicherlich subjektiv zu bewerten. Manche sind da überempfindlich, für manche ist die Offenbarung einer wichtigen Wendung in einer Folge ein Segen, da sie sich durch das Wissen darüber beim Schauen mehr auf andere Dinge fernab der Handlung konzentrieren können. Wie auch immer man dazu steht: Es gibt Serien, die von unvorhersehbaren Twists und krassen Schockmomenten leben, die man einfach selbst erfahren sollte und die nicht durch ein rücksichtslos gewähltes Posting-Bild oder lapidar ausgesprochene Sätze zum Handlungsausgang vorweggenommen werden sollten. Doch jeder Fan oder Anti-Fan, der wollte, könnte in Sekundenschnelle genau damit eine Kettenreaktion hervorrufen, weil er oder sie sich einen zeitlichen Vorsprung gegenüber anderen verschafft hat. Das ist nicht fair und gibt oftmals den falschen Personen Macht, mit der sie nicht umgehen können oder die sie ganz bewusst ausnutzen möchten.

Bereicherung & Bedrohung

Wo es eine gute Seite der Medaille gibt, gibt es immer auch eine schlechte Seite. Zuschauer haben heutzutage insbesondere durch die digitalen Möglichkeiten des globalen Austauschs ein Ausmaß an Macht oder besser gesagt "Einfluss" erlangt, der mit vereinten Kräften ganz viel Gutes, Spannendes, Kreatives hervorbringen - aber auch Wellen von Empörung und Missmut auslösen kann. Kritik und Skepsis sind grundsätzlich und in Maßen sicherlich gut und fordern Serien, Macher und andere Zuschauer immer auch heraus. Doch sollte man bei all seinen Aktivitäten - in die eine oder andere Richtung - stets im Hinterkopf behalten, dass wir uns bei unserer Leidenschaft für Serien meistens in einem Umfeld bewegen, in dem es um Fiktion und Unterhaltung geht. Auch wenn wir hier auf keinen Fall aufhören sollten, Dinge kritisch zu beleuchten und zu hinterfragen, sollten wir doch in unserer Position als (ab und zu) aktive Zuschauer lieber die positiven Schwingungen und Ströme nutzen und diese als Chance sehen, ertragreiche Ergebnisse hervorzubringen statt noch mehr Hass und Negativität in unserer brüchigen Welt zu verbreiten. Wie sieht es bei euch aus? Lest ihr Foren mit Fan-Theorien? Veröffentlicht ihr dort vielleicht sogar eure eigenen Prognosen und Ideen? Seid ihr bei Online-Petitionen die ersten, die sich eintragen? Oder könnt ihr bei bitterer Enttäuschung mit eurer Kritik nicht an euch halten? Wir freuen uns auf euer Feedback in den Kommentaren. Keine Sorge, muss auch nicht ertragreich sein. ]]>
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True Detective Pikachu https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-pikachu/ https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-pikachu/#respond Tue, 23 Apr 2019 13:53:51 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=97591 Ein schöner Mash-up-Parodie-Trailer von Sam & Bill Comedy, die den am 9. Mai 2019 bei uns anlaufenden neuen Pokémon-Film "Detektiv Pikachu" mit der HBO-Dramaserie "True Detective" vermengt haben. Statt der Deadpool'schen Lockerheit Ryan Reynolds hat dem mit jeder Menge Albtraum-Potenzial gestaltete menschengroße Pikachu hier eine deutlich schwerere Schlagseite mit der Philosophie von "Rust" Cohle aus der richtig guten ersten Staffel des HBO Originals erhalten. Inklusive passend gestalteter Outro-Animation. Sehr fein gemacht!

via: reddit

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Ein schöner Mash-up-Parodie-Trailer von Sam & Bill Comedy, die den am 9. Mai 2019 bei uns anlaufenden neuen Pokémon-Film "Detektiv Pikachu" mit der HBO-Dramaserie "True Detective" vermengt haben. Statt der Deadpool'schen Lockerheit Ryan Reynolds hat dem mit jeder Menge Albtraum-Potenzial gestaltete menschengroße Pikachu hier eine deutlich schwerere Schlagseite mit der Philosophie von "Rust" Cohle aus der richtig guten ersten Staffel des HBO Originals erhalten. Inklusive passend gestalteter Outro-Animation. Sehr fein gemacht!

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https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-pikachu/feed/ 0 97591
True Detective – Behind the Scenes zur 3. Staffel (E07 & 08) https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-behind-the-scenes-zur-3-staffel-e07-08/ https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-behind-the-scenes-zur-3-staffel-e07-08/#respond Sun, 10 Mar 2019 13:02:17 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=96039 Nachdem das Ende der dritten Staffel "True Detective" mittlerweile vermutlich über unser aller Bildschirme geflimmert ist und wir bereits zu den vergangenen Episoden (1-3 und 4-6) spannende Einblicke hinter die Kulissen erhalten haben, ist es Zeit für die verbleibenden Behind-the-Scenes. Wieder führt uns Schöpfer Nic Pizzolatto durch die Videos und lässt uns noch einmal tief in die Story eintauchen, bevor wir uns von den Figuren dieser Season schließlich verabschieden müssen. Und am Ende wartet noch ein weiteres Video auf uns, in dem Cast und Crew die drei Zeitebenen der Staffel diskutieren und dabei Kostüm, Maske und Set-Design beleuchten.

The Final Country

Das Review zur 7. Episode findet ihr hier.

Now Am Found

Das Review zur 8. und finalen Episode findet ihr hier.

True to the Times

Welche Episode dieser Staffel hat euch am besten gefallen?]]>
Nachdem das Ende der dritten Staffel "True Detective" mittlerweile vermutlich über unser aller Bildschirme geflimmert ist und wir bereits zu den vergangenen Episoden (1-3 und 4-6) spannende Einblicke hinter die Kulissen erhalten haben, ist es Zeit für die verbleibenden Behind-the-Scenes. Wieder führt uns Schöpfer Nic Pizzolatto durch die Videos und lässt uns noch einmal tief in die Story eintauchen, bevor wir uns von den Figuren dieser Season schließlich verabschieden müssen. Und am Ende wartet noch ein weiteres Video auf uns, in dem Cast und Crew die drei Zeitebenen der Staffel diskutieren und dabei Kostüm, Maske und Set-Design beleuchten.

The Final Country

Das Review zur 7. Episode findet ihr hier.

Now Am Found

Das Review zur 8. und finalen Episode findet ihr hier.

True to the Times

Welche Episode dieser Staffel hat euch am besten gefallen? ]]>
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Review: True Detective S03E08 – Now Am Found https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e08-now-am-found/ https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e08-now-am-found/#comments Fri, 08 Mar 2019 19:01:37 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=95894 Das war es also. Mystery solved. Die dritte Staffel von "True Detective" ist vorbei. Wie hat euch das Finale gefallen?

Memory

Auch in diese Episode starten wir erneut mit einer Zwischenzeitebene, die sich nicht in eine unserer drei Standards, sondern vermutlich so in die 2000er einordnen lässt. Hays ist Sicherheitsangestellter an einer Uni und wirft einen Blick in eine Vorlesung, in der Amelia ihren Studenten als Professorin ein Gedicht vorliest. Die Szene wirkt vertraut, haben wir ähnliche Situationen, in der sie einer Gruppe von Menschen etwas vorträgt, mit dieser Ruhe in der Stimme, doch schon öfter gesehen. Doch was hier heraus sticht, ist der Blick, den Hays und sie tauschen. Sie lächeln sich an. Vertrautheit, Zuversicht, Zufriedenheit ist aus ihren Blicken zu lesen. Und es ist schön zu sehen, dass sie schließlich eine Basis für ihre Beziehung gefunden zu haben scheinen, die sie endlich hat zur Ruhe kommen lassen. Dass dies nie leicht für sie war, sehen wir jedenfalls auch in dieser Folge wieder diverse Male.
"What will become of you and me besides the photo and the memory?"

Soldiers

Doch machen wir dort weiter, wo wir letzte Woche stehen gelassen wurden. Hays steigt zu Hoyt (Michael Rooker, wir kennen ihn als Daryls Bruder Merle aus "The Walking Dead") ins Auto, nachdem dieser ihm deutlich gemacht hat, dass alle anderen Optionen Konsequenzen für seine Familie haben werden. Die Situation zwischen beiden ist sichtlich angespannt und auch hier suggeriert der gezielte Einsatz der Musik wieder einmal Gefahr, insbesondere als wir sehen, dass Hoyts und Hays Weg in den Wald führt. Und wo man zunächst eine große Verschwörung des Hoyt Imperiums vermutet hatte, erfahren wir nun, dass Hoyt selbst nicht so richtig in die Geschehnisse um ihn herum eingeweiht war - zumindest behauptet er dies mit Nachdruck.
"I'm in the fuckin' dark."
Während Hays also versucht herauszufinden, wer verantwortlich für Julies Verschwinden ist und Hoyt dafür verdächtigt, versucht Hoyt Hays Informationen zu Harris James Ableben zu entlocken. Hays lässt sich nicht drauf ein und Hoyt stellt sich dumm, trinkt zudem dauerhaft aus seinem kleinen Flachmann und lässt zwischendurch immer wieder ein paar Drohungen fallen. Nach einem dann doch etwas zähen Gespräch wissen wir also wieder... nicht mehr als vorher. Es bedarf also erst weiterer Nachforschungen des älteren Hays und West, um endlich an die Auflösung der verworrenen Story zu gelangen. Sie statten Harris James Frau einen Besuch ab und erfahren, dass James Kontakt zu einem Mann mit nur einem Auge hatte. Und von ihr erfahren sie nun auch den Namen des Unbekannten, dessen Spur sie bereits vor 35 Jahren aufgenommen hatten: Junius Watts. Nun ist es ein Einfaches seinen Aufenthaltsort herauszufinden und dann geht auch alles ganz schnell. Die gesamte Auflösung wird uns von einem sich mehr als schuldig fühlenden Junius Watts innerhalb weniger Minuten auf den Tisch geknallt. Ohne zu zögern, als warte er schon seit Ewigkeiten auf ihren Besuch, der ihm Erlösung verschaffen soll.

Mary

Isabel Hoyt, Edward Hoyts Tochter, verlor ihren Mann und ihre Tochter bei einem Autounfall. Bei einem Picknick von Hoyt Foods, an dem auch die damals beim Unternehmen angestellte Lucy mit Will und Julie teilnahm, sah sie Julie und hatte direkt das Bedürfnis, mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Mit der Hilfe von Junius, der für die Hoyt Familie gearbeitet hat, arrangierte sie geheime Treffen im Wald, bei denen sie mit Will und Julie spielte. Lucy war in alles eingeweiht und hat sich dafür bezahlen lassen, dass ihre Kinder mit einer Fremden spielen und sie Stillschweigen bewahrt. Irgendwann waren diese zeitlich begrenzten Treffen für die offensichtlich psychisch kranke Isabel jedoch nicht mehr genug, sie wollte Julie ganz für sich. Als Will die Situation durchschaute und den Versuch unternahm, Julie zu helfen, nicht einfach mitgenommen zu werden, kam es zu einem Gerangel, bei dem Will fiel und sich den Kopf aufschlug. Wie wir wissen, starb er an den Verletzungen. Isabel und Junius versicherten Julie aber, dass ihr Bruder wieder gesund wird und nahmen sie mit auf das Hoyt Anwesen. Harris James bezahlte Lucy eine große Summe für ihr Schweigen und platzierte die Beweise unter Brett Woodards Haus, um die Ermittlungen zu stoppen. Wie wir uns durch die vielen Anspielungen auf den "pink room" schon denken konnten, wurde Julie von da an über zehn Jahre im verborgenen Hoyt Keller gehalten, unter Drogen gesetzt und als Mary aufgezogen - bis Junius Watts sie in den 90ern, kurz bevor Julies Fingerabdrücke plötzlich an einer Tankstelle auftauchten, fliehen ließ. Isabel nahm sich daraufhin das Leben und Hintermann Harris James ist es erneut zu verdanken, dass Tom Purcell dieses Mal zum Schuldigen wurde. West und Hays lassen Junius ohne seine erwartete Bestrafung zurück und machen sich nach dieser Aufklärung ein weiteres Mal auf die Suche nach Julie. In einem Kloster finden sie ihre Spur. Sie hat viele Jahre dort gelebt, sei aber angeblich schon vor einigen Jahren an HIV gestorben. Die beiden Ermittler besuchen ihr Grab und das scheint das Ende der Geschichte zu sein. Wären sie nur nicht noch auf die kleine Lucy und ihren Vater Mike gestoßen. Denn mit einem erneuten Blick in Amelias Buch zieht Hays die Verbindung zwischen dem gerade kennengelernten Mike und Julies ehemaligem Mitschüler Mike, der sie vor ihrem Verschwinden damals schon immer später mal heiraten wollte. Die Auflösung ist recht simpel: Die Nonnen des Klosters haben Julies Tod vorgetäuscht, um alle Spuren zu beseitigen und ihr die Möglichkeit zu geben, neu anzufangen. Mike hat ihr geholfen, ihre Erinnerungen einzuordnen und wieder Fuß zu fassen. Dass sie ihre Tochter nach ihrer Mutter, die diese Tragödie überhaupt erst möglich gemacht hat, benannt hat, lässt zumindest hoffen, dass sie vielleicht auch ein paar schöne Erinnerungen an ihre Kindheit und ihre echte Mutter hat. Nachdem Hays all die Verbindungen zieht und sich auf den Weg zu Julies wahrhaftem Aufenthaltsort macht und sie schließlich erreicht, verlässt ihn seine Erinnerung und er ist wieder einmal verloren. Während er auf Hilfe von seinem Sohn wartet, kann er im Garten von Mary und Lucy warten und findet damit endlich das vermisste Mädchen, das er 35 Jahre lang gesucht hat. Nur weiß er es nicht.
[Rating:3.5/5]
Ich bin hin und her gerissen. Mir gefällt das offene Ende der Staffel und dass es nicht zu einer öffentlichen Aufräumung des Falls gekommen ist. Ich finde es sehr interessant, dass wir in dieser Episode noch so viel mehr über Amelias und Hays Beziehung erfahren. Darüber, dass sie durch den Case zusammengefunden haben, dieser ihr Leben und ihre Ehe jedoch um einiges erschwert und sie fast auseinander gebracht hat. Dass es zwischen ihnen eigentlich nie wirklich gut war, sondern immer ein Kampf. Doch wir erfahren auch, dass Hays sich in den 80ern nicht gegen sie gewendet hat, als einer ihrer Artikel erschien, den die Polizei diskreditieren wollte. Dass er sich lieber hat vom Ermittler zum Sekretär machen lassen. Mir gefällt, wie Wests Bezug zu seinen Hunden hergestellt wurde. Dass er, als er ganz am Boden war, von einem Hund gerettet wurde. Die Szene hat mich so glücklich gemacht, obwohl sie so traurig war. Wirklich stark inszeniert und toll gespielt. Vom Hund natürlich. Das versöhnliche Ende, bei dem Hays und West und seine Kinder und Enkel zusammenkommen, wirkt dagegen schon fast kitschig, auch wenn darauf noch zwei weitere unerwartete Szenen folgen, die wieder und wieder das Ende vermuten lassen bis wir schließlich mit Hays im Dschungel verschwinden. Doch obwohl diese Episode schon deutlich länger war als die vorherigen und nun auch keine Episode mehr folgt, sind längst nicht all unsere offenen Fragen geklärt worden. Was ist eigentlich aus Elisa geworden? Selbst wenn sie nicht - wie ich ja stets vermutet habe - als Julie entlarvt wird, sehen wir sie nach Hays Ablehnung des Interviews nie wieder. Wie ist Amelia gestorben - und wann? Was hat Roland West in den Jahren von Hays Abwesenheit durchgemacht? Wird Henry den Fall weiter verfolgen? Fragen über Fragen, bei denen es in Ordnung ist, dass sie nicht alle erklärt werden. Aber dennoch wirken einige Zusammenhänge auf diese Weise weiterhin lose und wenig stringent und durchdacht, obwohl sie vermutlich alles andere sind als das. Wieder etwas rausgerissen hat dafür die schöne Anknüpfung der eingangs und am Ende genutzten Szenen, in denen zwei Kinder auf ihren Fahrrädern die Straße entlang fahren. Irgendwie schließt sich damit der Kreis und erlaubt uns, dass auch wir nun mit dem Fall und dieser Geschichte abschließen können. Ich finde, die dritte Staffel "True Detective" war vielmehr ein Figurenporträt als ein ungelöster Kriminalfall. Alle Szenen, alle Inszenierungen zahlen auf das große Fokusthema der Season ab: Erinnerung und Zeit und das Umgehen verschiedener Personen mit diesen Faktoren. Dabei fand ich stark, dass alle Episodentitel Anspielungen auf Bücher und Songs waren, die sich ebenfalls um Zeit und Erinnerung drehen. Dass der Einsatz von Musik und das Jagen in den Folgen, auf welche Art und Weise auch immer, immer wieder zu den Kriegserfahrungen von Hays führten. Dass die verschwimmenden Hintergründe der Szenerien Hays langsam bröckelnde Erinnerungen aufgefangen und versinnbildlicht haben, auch wenn die zahlreichen Spiegelszenen und dadurch eingeleiteten Umschwünge in andere Zeitebenen meiner Meinung nach fast zu viel des Guten waren. Auch wenn die Staffel für mich sehr gutes Mittelmaß, aber nicht mehr war, muss man ihr zugestehen, dass sie extrem hochwertig produziert wurde. Die Wahl der Schauplätze und die Komposition der Bilder war ein Genuss für das Auge, auch wenn viele Bilder in ein eher weniger fröhliches Grau getaucht waren. Staffel drei hat es geschafft, ein bisschen was von dem "True Detective"-Feeling wieder aufleben zu lassen, das wir damals mit McConaughey und Harrelson aufbauen konnten. Und wo ich mich am Anfang sehr auf den tollen Mahershala Ali gefreut habe, sind mit Stephen Dorff und Scoot McNairy zwei weitere, unheimlich talentierte Schauspieler auf meinem Radar erschienen, die ich vorher nicht kannte und auf deren nächste Projekte ich mich schon jetzt sehr freue.
"What if there's another story?"

Bilder: HBO

Vorherige Folge]]>
Das war es also. Mystery solved. Die dritte Staffel von "True Detective" ist vorbei. Wie hat euch das Finale gefallen?

Memory

Auch in diese Episode starten wir erneut mit einer Zwischenzeitebene, die sich nicht in eine unserer drei Standards, sondern vermutlich so in die 2000er einordnen lässt. Hays ist Sicherheitsangestellter an einer Uni und wirft einen Blick in eine Vorlesung, in der Amelia ihren Studenten als Professorin ein Gedicht vorliest. Die Szene wirkt vertraut, haben wir ähnliche Situationen, in der sie einer Gruppe von Menschen etwas vorträgt, mit dieser Ruhe in der Stimme, doch schon öfter gesehen. Doch was hier heraus sticht, ist der Blick, den Hays und sie tauschen. Sie lächeln sich an. Vertrautheit, Zuversicht, Zufriedenheit ist aus ihren Blicken zu lesen. Und es ist schön zu sehen, dass sie schließlich eine Basis für ihre Beziehung gefunden zu haben scheinen, die sie endlich hat zur Ruhe kommen lassen. Dass dies nie leicht für sie war, sehen wir jedenfalls auch in dieser Folge wieder diverse Male.
"What will become of you and me besides the photo and the memory?"

Soldiers

Doch machen wir dort weiter, wo wir letzte Woche stehen gelassen wurden. Hays steigt zu Hoyt (Michael Rooker, wir kennen ihn als Daryls Bruder Merle aus "The Walking Dead") ins Auto, nachdem dieser ihm deutlich gemacht hat, dass alle anderen Optionen Konsequenzen für seine Familie haben werden. Die Situation zwischen beiden ist sichtlich angespannt und auch hier suggeriert der gezielte Einsatz der Musik wieder einmal Gefahr, insbesondere als wir sehen, dass Hoyts und Hays Weg in den Wald führt. Und wo man zunächst eine große Verschwörung des Hoyt Imperiums vermutet hatte, erfahren wir nun, dass Hoyt selbst nicht so richtig in die Geschehnisse um ihn herum eingeweiht war - zumindest behauptet er dies mit Nachdruck.
"I'm in the fuckin' dark."
Während Hays also versucht herauszufinden, wer verantwortlich für Julies Verschwinden ist und Hoyt dafür verdächtigt, versucht Hoyt Hays Informationen zu Harris James Ableben zu entlocken. Hays lässt sich nicht drauf ein und Hoyt stellt sich dumm, trinkt zudem dauerhaft aus seinem kleinen Flachmann und lässt zwischendurch immer wieder ein paar Drohungen fallen. Nach einem dann doch etwas zähen Gespräch wissen wir also wieder... nicht mehr als vorher. Es bedarf also erst weiterer Nachforschungen des älteren Hays und West, um endlich an die Auflösung der verworrenen Story zu gelangen. Sie statten Harris James Frau einen Besuch ab und erfahren, dass James Kontakt zu einem Mann mit nur einem Auge hatte. Und von ihr erfahren sie nun auch den Namen des Unbekannten, dessen Spur sie bereits vor 35 Jahren aufgenommen hatten: Junius Watts. Nun ist es ein Einfaches seinen Aufenthaltsort herauszufinden und dann geht auch alles ganz schnell. Die gesamte Auflösung wird uns von einem sich mehr als schuldig fühlenden Junius Watts innerhalb weniger Minuten auf den Tisch geknallt. Ohne zu zögern, als warte er schon seit Ewigkeiten auf ihren Besuch, der ihm Erlösung verschaffen soll.

Mary

Isabel Hoyt, Edward Hoyts Tochter, verlor ihren Mann und ihre Tochter bei einem Autounfall. Bei einem Picknick von Hoyt Foods, an dem auch die damals beim Unternehmen angestellte Lucy mit Will und Julie teilnahm, sah sie Julie und hatte direkt das Bedürfnis, mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Mit der Hilfe von Junius, der für die Hoyt Familie gearbeitet hat, arrangierte sie geheime Treffen im Wald, bei denen sie mit Will und Julie spielte. Lucy war in alles eingeweiht und hat sich dafür bezahlen lassen, dass ihre Kinder mit einer Fremden spielen und sie Stillschweigen bewahrt. Irgendwann waren diese zeitlich begrenzten Treffen für die offensichtlich psychisch kranke Isabel jedoch nicht mehr genug, sie wollte Julie ganz für sich. Als Will die Situation durchschaute und den Versuch unternahm, Julie zu helfen, nicht einfach mitgenommen zu werden, kam es zu einem Gerangel, bei dem Will fiel und sich den Kopf aufschlug. Wie wir wissen, starb er an den Verletzungen. Isabel und Junius versicherten Julie aber, dass ihr Bruder wieder gesund wird und nahmen sie mit auf das Hoyt Anwesen. Harris James bezahlte Lucy eine große Summe für ihr Schweigen und platzierte die Beweise unter Brett Woodards Haus, um die Ermittlungen zu stoppen. Wie wir uns durch die vielen Anspielungen auf den "pink room" schon denken konnten, wurde Julie von da an über zehn Jahre im verborgenen Hoyt Keller gehalten, unter Drogen gesetzt und als Mary aufgezogen - bis Junius Watts sie in den 90ern, kurz bevor Julies Fingerabdrücke plötzlich an einer Tankstelle auftauchten, fliehen ließ. Isabel nahm sich daraufhin das Leben und Hintermann Harris James ist es erneut zu verdanken, dass Tom Purcell dieses Mal zum Schuldigen wurde. West und Hays lassen Junius ohne seine erwartete Bestrafung zurück und machen sich nach dieser Aufklärung ein weiteres Mal auf die Suche nach Julie. In einem Kloster finden sie ihre Spur. Sie hat viele Jahre dort gelebt, sei aber angeblich schon vor einigen Jahren an HIV gestorben. Die beiden Ermittler besuchen ihr Grab und das scheint das Ende der Geschichte zu sein. Wären sie nur nicht noch auf die kleine Lucy und ihren Vater Mike gestoßen. Denn mit einem erneuten Blick in Amelias Buch zieht Hays die Verbindung zwischen dem gerade kennengelernten Mike und Julies ehemaligem Mitschüler Mike, der sie vor ihrem Verschwinden damals schon immer später mal heiraten wollte. Die Auflösung ist recht simpel: Die Nonnen des Klosters haben Julies Tod vorgetäuscht, um alle Spuren zu beseitigen und ihr die Möglichkeit zu geben, neu anzufangen. Mike hat ihr geholfen, ihre Erinnerungen einzuordnen und wieder Fuß zu fassen. Dass sie ihre Tochter nach ihrer Mutter, die diese Tragödie überhaupt erst möglich gemacht hat, benannt hat, lässt zumindest hoffen, dass sie vielleicht auch ein paar schöne Erinnerungen an ihre Kindheit und ihre echte Mutter hat. Nachdem Hays all die Verbindungen zieht und sich auf den Weg zu Julies wahrhaftem Aufenthaltsort macht und sie schließlich erreicht, verlässt ihn seine Erinnerung und er ist wieder einmal verloren. Während er auf Hilfe von seinem Sohn wartet, kann er im Garten von Mary und Lucy warten und findet damit endlich das vermisste Mädchen, das er 35 Jahre lang gesucht hat. Nur weiß er es nicht.
[Rating:3.5/5]
Ich bin hin und her gerissen. Mir gefällt das offene Ende der Staffel und dass es nicht zu einer öffentlichen Aufräumung des Falls gekommen ist. Ich finde es sehr interessant, dass wir in dieser Episode noch so viel mehr über Amelias und Hays Beziehung erfahren. Darüber, dass sie durch den Case zusammengefunden haben, dieser ihr Leben und ihre Ehe jedoch um einiges erschwert und sie fast auseinander gebracht hat. Dass es zwischen ihnen eigentlich nie wirklich gut war, sondern immer ein Kampf. Doch wir erfahren auch, dass Hays sich in den 80ern nicht gegen sie gewendet hat, als einer ihrer Artikel erschien, den die Polizei diskreditieren wollte. Dass er sich lieber hat vom Ermittler zum Sekretär machen lassen. Mir gefällt, wie Wests Bezug zu seinen Hunden hergestellt wurde. Dass er, als er ganz am Boden war, von einem Hund gerettet wurde. Die Szene hat mich so glücklich gemacht, obwohl sie so traurig war. Wirklich stark inszeniert und toll gespielt. Vom Hund natürlich. Das versöhnliche Ende, bei dem Hays und West und seine Kinder und Enkel zusammenkommen, wirkt dagegen schon fast kitschig, auch wenn darauf noch zwei weitere unerwartete Szenen folgen, die wieder und wieder das Ende vermuten lassen bis wir schließlich mit Hays im Dschungel verschwinden. Doch obwohl diese Episode schon deutlich länger war als die vorherigen und nun auch keine Episode mehr folgt, sind längst nicht all unsere offenen Fragen geklärt worden. Was ist eigentlich aus Elisa geworden? Selbst wenn sie nicht - wie ich ja stets vermutet habe - als Julie entlarvt wird, sehen wir sie nach Hays Ablehnung des Interviews nie wieder. Wie ist Amelia gestorben - und wann? Was hat Roland West in den Jahren von Hays Abwesenheit durchgemacht? Wird Henry den Fall weiter verfolgen? Fragen über Fragen, bei denen es in Ordnung ist, dass sie nicht alle erklärt werden. Aber dennoch wirken einige Zusammenhänge auf diese Weise weiterhin lose und wenig stringent und durchdacht, obwohl sie vermutlich alles andere sind als das. Wieder etwas rausgerissen hat dafür die schöne Anknüpfung der eingangs und am Ende genutzten Szenen, in denen zwei Kinder auf ihren Fahrrädern die Straße entlang fahren. Irgendwie schließt sich damit der Kreis und erlaubt uns, dass auch wir nun mit dem Fall und dieser Geschichte abschließen können. Ich finde, die dritte Staffel "True Detective" war vielmehr ein Figurenporträt als ein ungelöster Kriminalfall. Alle Szenen, alle Inszenierungen zahlen auf das große Fokusthema der Season ab: Erinnerung und Zeit und das Umgehen verschiedener Personen mit diesen Faktoren. Dabei fand ich stark, dass alle Episodentitel Anspielungen auf Bücher und Songs waren, die sich ebenfalls um Zeit und Erinnerung drehen. Dass der Einsatz von Musik und das Jagen in den Folgen, auf welche Art und Weise auch immer, immer wieder zu den Kriegserfahrungen von Hays führten. Dass die verschwimmenden Hintergründe der Szenerien Hays langsam bröckelnde Erinnerungen aufgefangen und versinnbildlicht haben, auch wenn die zahlreichen Spiegelszenen und dadurch eingeleiteten Umschwünge in andere Zeitebenen meiner Meinung nach fast zu viel des Guten waren. Auch wenn die Staffel für mich sehr gutes Mittelmaß, aber nicht mehr war, muss man ihr zugestehen, dass sie extrem hochwertig produziert wurde. Die Wahl der Schauplätze und die Komposition der Bilder war ein Genuss für das Auge, auch wenn viele Bilder in ein eher weniger fröhliches Grau getaucht waren. Staffel drei hat es geschafft, ein bisschen was von dem "True Detective"-Feeling wieder aufleben zu lassen, das wir damals mit McConaughey und Harrelson aufbauen konnten. Und wo ich mich am Anfang sehr auf den tollen Mahershala Ali gefreut habe, sind mit Stephen Dorff und Scoot McNairy zwei weitere, unheimlich talentierte Schauspieler auf meinem Radar erschienen, die ich vorher nicht kannte und auf deren nächste Projekte ich mich schon jetzt sehr freue.
"What if there's another story?"

Bilder: HBO

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Review: True Detective S03E07 – The Final Country https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e07-the-final-country/ https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e07-the-final-country/#respond Fri, 01 Mar 2019 19:01:46 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=95521 Diese Woche starten wir mal etwas anders: Nachdem wir uns mittlerweile in drei verschiedenen Zeitebenen ganz gut auskennen und an das stetige Wechselspiel zwischen den 80ern, 90ern und 2015ern gewöhnt sind, sehen wir zu Beginn von "The Final Country" nun eine ganz andere Perspektive. Hays setzt seine erwachsene Tochter Becca bei der Schule ab. Ich würde sagen, zeitlich einzuordnen ist diese Szene irgendwo um die 2005er Jahre herum. Die Beziehung zwischen beiden scheint gut zu sein. Gleichzeitig wirkt Hays sehr besorgt, als würde er sie nicht gehen lassen wollen. Und direkt kommt die Frage auf, ob die Szene sich vielleicht nur in Hays Kopf abspielt.
"What I'm gonna do without you?"

Keep going

Und dann sehen wir leider, was wir nach dem spannenden Ende vergangene Woche schon erahnen konnten: Tom ist tot. Ausgelegt auf dem Hochsitz im Wald, der bereits zu Beginn der Staffel Schauplatz war, ist sein Tod wie ein Selbstmord inszeniert. Wird sich hier nun das gleiche Spiel wieder abspielen? Neuer Verdächtiger gefunden, tot, Fall abgeschlossen? Genauso wie wir wissen, dass Tom es nicht war, wissen das auch Hays und West. Und West geht vor Schuldgefühlen, der Grund für Toms Tod zu sein, fast ein. Da machen es die Rückblicke in die 80er, in denen West Tom das erste Mal für den Fall der Fälle seine private Nummer gibt und sich daraufhin allmählich eine Freundschaft entwickelt, nur noch schwerer.
"It's like 1980 again."
Doch hätten sie Tom wirklich vor seinem Schicksal bewahren können? Vielleicht, wenn sie ihn nicht auch verdächtigt und unter Druck gesetzt hätten? Wir werden es nie herausfinden. Und leider wissen wir durch den Zeitsprung zum Interview mit Elisa auch, dass der Fall tatsächlich nach diesen Ereignissen erneut geschlossen wurde. Wie bitte? Dabei hat Amelia doch bei ihren Recherchen für ihr Sequel viele Fortschritte gemacht. Und ist selbst immer weiter aus dem Licht der Verdächtigen raus gerückt. Nach ihrer Lesung und der Konfrontation mit dem Mann mit dem blinden Auge wendet sie sich aufgeregt und direkt an Hays. Zudem befragt sie Lucys damalige beste Freundin, die ihr ein sehr aufschlussreiches Bild von dem Halloween zeigt, an dem Julie die geheimnisvolle Puppe gegeben wurde. Im Hintergrund der Kinder sind zwei unbekannte Erwachsene, verkleidet als Geister, zu sehen. Beim genaueren Hinsehen kann man erkennen, dass die eine der Personen eine helle und die andere eine dunkle Hautfarbe hat. Ist ja nicht so, als hätten wir all diese Hinweise nicht irgendwie auch schon 1980 gehabt oder haben können. Elisas Wut über die Fehler im Fall und über die stets ausbleibende Aufklärung ist nachvollziehbar. Ein bisschen nehmen wir als Zuschauer mittlerweile auch Elisas Perspektive ein. Vor allem, als sie Hays ein Bild von zwei Detectives zeigt, die 2012 einen Pädophiliering aufgedeckt haben. Tolles Easter Egg und toller Anschluss an die erste grandiose Staffel "True Detective". Nur Hays scheint das nicht zu ermutigen. Der hat nämlich keine Lust mehr.
"I'm tired of walkin' through the graveyard. The story's over for me."

A Voice

Sehr schön zu sehen war in dieser Episode ein ganz intimes Gespräch zwischen Hays und Amelia in den 80ern, in dem er sie sogar damals dazu ermutigt hat, ihr Buch zu schreiben. Zu dem Zeitpunkt hat er sie dahingehend unterstützt. Interessant, dass sich diese Unterstützung in den Jahren so stark gewandelt hat. Was waren Hays Beweggründe dafür? Die eigene Unzufriedenheit, den Fall nicht lösen zu können? Spätestens als wir erfahren, was mit Harris James passiert ist, kennen wir zumindest einen Grund, warum es besser war, den Fall nicht weiter aufzurollen.

For Tom

Der einzige Weg, den Hays in den 90ern und nach Toms Tod noch sieht, ist, sich an Harris James Fersen zu heften. West hat starke Bedenken, lässt sich aber von seinem Partner überreden. Allein wenn der Score dieser Szene das erste Mal ertönt, ist klar, dass es gefährlich werden wird. Der Score dröhnt, macht die Szenen fast unerträglich. Hays und West foltern James, um Informationen aus ihm herauszubekommen. Doch alles, was sie erreichen, ist, sich täuschen zu lassen. Und dann wissen wir auch, dass es nicht James in Hays Vision der von ihm umgebrachten Menschen sein kann. Der geht auf Wests Konto.
"Now it's all gone! Done! Whatever he knew, gone!"
Das ist das große Geheimnis, das hinter dem Fall steckt. Hays und West haben die Zügel selbst in die Hand genommen. Und leider nichts erreicht. Obwohl... doch! Denn nun wird Hays von Hoyt höchstpersönlich abgeholt. Direkt von Zuhause.
"I think we may have some things to discuss."
[Rating:3.5/5]
Auch diese Episode war gut und hatte wieder zahlreiche starke Szenen. Dennoch hat sie mich nicht ganz überzeugen können. Ich hatte gehofft, dass wir an dieser Stelle nun schon weiter gewesen wären. Es gibt noch so viele Dinge, die einer Aufklärung bedürfen, dass ich bezweifle, dass dies alles in der finalen Episode Platz finden wird. Aber lasst uns zuversichtlich sein! Immerhin wissen wir nun, dass die Auflösung des Falls sehr wahrscheinlich in diese Richtung gehen wird: Familie Hoyt hat ein Kind verloren. Julie ist verschwunden. Nach ihrem Verschwinden waren für die Angestellten der Hoyts gewisse Teile des Anwesens nicht mehr betretbar. Durch Toms kleinen Ausflug können wir vermuten, dass Julie als Ersatz für das verlorene Kind der Hoyts herhalten musste und mit ihrem Verschwinden in das pinke Zimmer bei den Hoyts Einzug erhalten hat. Harris James hat als Security Chef davon gewusst. Ebenfalls steckte der schwarze Mann mit dem blinden Auge da mit drin. Womöglich hat Lucy zusammen mit Dan eine Vereinbarung mit den Hoyts getroffen. Besseres Leben für Julie, Geld für sie und ihre Drogen. Zudem wissen wir, dass Hays paranoide Anwandlungen, dass ein Auto auf der Straße wartet und er beobachtet wird, eine triftige Grundlage hat. Die Besuche Hoyts fingen nach dem Mord an James an. Man kann nur vermuten, dass Hoyt eine Abmachung mit Hays getroffen hat: Die Ermittlungen werden eingestellt und niemand erfährt etwas von Harris James Ableben. Anderenfalls muss seine Familie dran glauben. Das wäre auch eine plausible Erklärung dafür, warum der Kontakt zwischen Hays und West abrupt abgebrochen ist. Wie schon erwähnt: In der letzten Episode gibt es noch vieles zu klären und aufzuholen. Ist Elisa wirklich Julie? Was ist mit Becca passiert? Kann der Fall doch noch geklärt werden und bekommen die wahren Täter noch ihre gerechte Strafe? Ich bin gespannt und freu mich auf das Finale.

Bilder: HBO

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Diese Woche starten wir mal etwas anders: Nachdem wir uns mittlerweile in drei verschiedenen Zeitebenen ganz gut auskennen und an das stetige Wechselspiel zwischen den 80ern, 90ern und 2015ern gewöhnt sind, sehen wir zu Beginn von "The Final Country" nun eine ganz andere Perspektive. Hays setzt seine erwachsene Tochter Becca bei der Schule ab. Ich würde sagen, zeitlich einzuordnen ist diese Szene irgendwo um die 2005er Jahre herum. Die Beziehung zwischen beiden scheint gut zu sein. Gleichzeitig wirkt Hays sehr besorgt, als würde er sie nicht gehen lassen wollen. Und direkt kommt die Frage auf, ob die Szene sich vielleicht nur in Hays Kopf abspielt.
"What I'm gonna do without you?"

Keep going

Und dann sehen wir leider, was wir nach dem spannenden Ende vergangene Woche schon erahnen konnten: Tom ist tot. Ausgelegt auf dem Hochsitz im Wald, der bereits zu Beginn der Staffel Schauplatz war, ist sein Tod wie ein Selbstmord inszeniert. Wird sich hier nun das gleiche Spiel wieder abspielen? Neuer Verdächtiger gefunden, tot, Fall abgeschlossen? Genauso wie wir wissen, dass Tom es nicht war, wissen das auch Hays und West. Und West geht vor Schuldgefühlen, der Grund für Toms Tod zu sein, fast ein. Da machen es die Rückblicke in die 80er, in denen West Tom das erste Mal für den Fall der Fälle seine private Nummer gibt und sich daraufhin allmählich eine Freundschaft entwickelt, nur noch schwerer.
"It's like 1980 again."
Doch hätten sie Tom wirklich vor seinem Schicksal bewahren können? Vielleicht, wenn sie ihn nicht auch verdächtigt und unter Druck gesetzt hätten? Wir werden es nie herausfinden. Und leider wissen wir durch den Zeitsprung zum Interview mit Elisa auch, dass der Fall tatsächlich nach diesen Ereignissen erneut geschlossen wurde. Wie bitte? Dabei hat Amelia doch bei ihren Recherchen für ihr Sequel viele Fortschritte gemacht. Und ist selbst immer weiter aus dem Licht der Verdächtigen raus gerückt. Nach ihrer Lesung und der Konfrontation mit dem Mann mit dem blinden Auge wendet sie sich aufgeregt und direkt an Hays. Zudem befragt sie Lucys damalige beste Freundin, die ihr ein sehr aufschlussreiches Bild von dem Halloween zeigt, an dem Julie die geheimnisvolle Puppe gegeben wurde. Im Hintergrund der Kinder sind zwei unbekannte Erwachsene, verkleidet als Geister, zu sehen. Beim genaueren Hinsehen kann man erkennen, dass die eine der Personen eine helle und die andere eine dunkle Hautfarbe hat. Ist ja nicht so, als hätten wir all diese Hinweise nicht irgendwie auch schon 1980 gehabt oder haben können. Elisas Wut über die Fehler im Fall und über die stets ausbleibende Aufklärung ist nachvollziehbar. Ein bisschen nehmen wir als Zuschauer mittlerweile auch Elisas Perspektive ein. Vor allem, als sie Hays ein Bild von zwei Detectives zeigt, die 2012 einen Pädophiliering aufgedeckt haben. Tolles Easter Egg und toller Anschluss an die erste grandiose Staffel "True Detective". Nur Hays scheint das nicht zu ermutigen. Der hat nämlich keine Lust mehr.
"I'm tired of walkin' through the graveyard. The story's over for me."

A Voice

Sehr schön zu sehen war in dieser Episode ein ganz intimes Gespräch zwischen Hays und Amelia in den 80ern, in dem er sie sogar damals dazu ermutigt hat, ihr Buch zu schreiben. Zu dem Zeitpunkt hat er sie dahingehend unterstützt. Interessant, dass sich diese Unterstützung in den Jahren so stark gewandelt hat. Was waren Hays Beweggründe dafür? Die eigene Unzufriedenheit, den Fall nicht lösen zu können? Spätestens als wir erfahren, was mit Harris James passiert ist, kennen wir zumindest einen Grund, warum es besser war, den Fall nicht weiter aufzurollen.

For Tom

Der einzige Weg, den Hays in den 90ern und nach Toms Tod noch sieht, ist, sich an Harris James Fersen zu heften. West hat starke Bedenken, lässt sich aber von seinem Partner überreden. Allein wenn der Score dieser Szene das erste Mal ertönt, ist klar, dass es gefährlich werden wird. Der Score dröhnt, macht die Szenen fast unerträglich. Hays und West foltern James, um Informationen aus ihm herauszubekommen. Doch alles, was sie erreichen, ist, sich täuschen zu lassen. Und dann wissen wir auch, dass es nicht James in Hays Vision der von ihm umgebrachten Menschen sein kann. Der geht auf Wests Konto.
"Now it's all gone! Done! Whatever he knew, gone!"
Das ist das große Geheimnis, das hinter dem Fall steckt. Hays und West haben die Zügel selbst in die Hand genommen. Und leider nichts erreicht. Obwohl... doch! Denn nun wird Hays von Hoyt höchstpersönlich abgeholt. Direkt von Zuhause.
"I think we may have some things to discuss."
[Rating:3.5/5]
Auch diese Episode war gut und hatte wieder zahlreiche starke Szenen. Dennoch hat sie mich nicht ganz überzeugen können. Ich hatte gehofft, dass wir an dieser Stelle nun schon weiter gewesen wären. Es gibt noch so viele Dinge, die einer Aufklärung bedürfen, dass ich bezweifle, dass dies alles in der finalen Episode Platz finden wird. Aber lasst uns zuversichtlich sein! Immerhin wissen wir nun, dass die Auflösung des Falls sehr wahrscheinlich in diese Richtung gehen wird: Familie Hoyt hat ein Kind verloren. Julie ist verschwunden. Nach ihrem Verschwinden waren für die Angestellten der Hoyts gewisse Teile des Anwesens nicht mehr betretbar. Durch Toms kleinen Ausflug können wir vermuten, dass Julie als Ersatz für das verlorene Kind der Hoyts herhalten musste und mit ihrem Verschwinden in das pinke Zimmer bei den Hoyts Einzug erhalten hat. Harris James hat als Security Chef davon gewusst. Ebenfalls steckte der schwarze Mann mit dem blinden Auge da mit drin. Womöglich hat Lucy zusammen mit Dan eine Vereinbarung mit den Hoyts getroffen. Besseres Leben für Julie, Geld für sie und ihre Drogen. Zudem wissen wir, dass Hays paranoide Anwandlungen, dass ein Auto auf der Straße wartet und er beobachtet wird, eine triftige Grundlage hat. Die Besuche Hoyts fingen nach dem Mord an James an. Man kann nur vermuten, dass Hoyt eine Abmachung mit Hays getroffen hat: Die Ermittlungen werden eingestellt und niemand erfährt etwas von Harris James Ableben. Anderenfalls muss seine Familie dran glauben. Das wäre auch eine plausible Erklärung dafür, warum der Kontakt zwischen Hays und West abrupt abgebrochen ist. Wie schon erwähnt: In der letzten Episode gibt es noch vieles zu klären und aufzuholen. Ist Elisa wirklich Julie? Was ist mit Becca passiert? Kann der Fall doch noch geklärt werden und bekommen die wahren Täter noch ihre gerechte Strafe? Ich bin gespannt und freu mich auf das Finale.

Bilder: HBO

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True Detective – Behind the Scenes zur 3. Staffel (E04/05/06) https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-behind-the-scenes-zur-3-staffel-e04-05-06/ https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-behind-the-scenes-zur-3-staffel-e04-05-06/#respond Sun, 24 Feb 2019 09:45:12 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=95324 Nach den Einblicken in die ersten drei Episoden der dritten Staffel "True Detective" und bevor wir auf die Zielgerade einbiegen und uns den finalen beiden Episoden hingeben, werfen wir noch einmal kurz einen Blick zurück. Und zwar hinter die Kulissen von Episode vier, fünf und sechs, in denen uns Schöpfer und ausführender Produzent Nic Pizzolatto ein paar Hintergründe und Zusammenhänge der verworrenen Story erklärt und die Folgen Revue passieren lässt.

The Hour and the Day

Das Review zur 4. Episode findet ihr hier.

If You Have Ghosts

Das Review zur 5. Episode findet ihr hier.

Hunters in the Dark

Das Review zur 6. Episode findet ihr hier.]]>
Nach den Einblicken in die ersten drei Episoden der dritten Staffel "True Detective" und bevor wir auf die Zielgerade einbiegen und uns den finalen beiden Episoden hingeben, werfen wir noch einmal kurz einen Blick zurück. Und zwar hinter die Kulissen von Episode vier, fünf und sechs, in denen uns Schöpfer und ausführender Produzent Nic Pizzolatto ein paar Hintergründe und Zusammenhänge der verworrenen Story erklärt und die Folgen Revue passieren lässt.

The Hour and the Day

Das Review zur 4. Episode findet ihr hier.

If You Have Ghosts

Das Review zur 5. Episode findet ihr hier.

Hunters in the Dark

Das Review zur 6. Episode findet ihr hier. ]]>
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Review: True Detective S03E06 – Hunters in the Dark https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e06-hunters-in-the-dark/ https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e06-hunters-in-the-dark/#respond Fri, 22 Feb 2019 11:14:25 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=95160 Man kann schon sagen: Langsam aber sicher nähern wir uns dem Finale. Doch vorher wird die Jagd fortgesetzt. Bis wir die ultimative Verbindung zwischen Staffel eins und drei erkennen?

Superpower

Anhand einer Konversation zwischen Amelia und Wayne in den 80ern, kurz nach dem Woodard Shootout, spüren wir, dass sie sich um ihn sorgt und von ihm wissen möchte, wie er mit seiner Vergangenheit und damit umgeht, dass er auch schon im Krieg Menschen umgebracht hat. Doch er weiß ihr ziemlich überzeugend zu verkaufen, dass er seiner Vergangenheit keine Beachtung schenkt und das für ihn tatsächlich eine große Gabe darstellt.
"Life happens now."
Wenn wir sein damaliges Verhalten mit dem Wayne der 90er vergleichen, dann sehen wir, dass sich daran nicht viel geändert hat. Doch dem old-Hays fällt genau das in 2015 auf die Füße. Nun ist er an einem Punkt, an dem er sich nach der Wahrheit verzehrt und den Blick nur noch zurück werfen möchte. Und wir erkennen, dass er seine Gedächtnislücken sehr wohl sehr gekonnt zum Einsatz bringen kann. Er steuert die Interview-Situationen mit der Reporterin Elisa geradezu auffällig, versucht vielmehr Informationen von ihr zum Fall zu erhalten, als dass er ihr Aufschluss über Geschehnisse der Vergangenheit gibt. Auch wenn er ertragen muss, dass sie immer wieder darauf zurückkommt, wie viele Fehler bei der Bearbeitung dieses Falls passiert sind. Und sich damit auch ihren Spekulationen stellen muss. Ich finde ja übrigens immer noch nicht ganz abwegig, dass Elisa Julie ist. Das Mädchen auf dem Foto sieht ihr wirklich ähnlich. Und inhaltlich würde es auch irgendwie Sinn machen.

My side

Nach dem gemeinen Ende der letzten Episode, in der die vermeintliche Julie die Polizei anruft und Tom Purcell in den Mittelpunkt der Verdächtigungen rückt, scheint es für die höheren Tiere der Polizei klar: Tom ist der Schuldige. Da sollte man auch gar nicht mehr Zeit verschwenden, sondern die nötigen Schritte einleiten und den Fall nach der Wiederaufnahme nach zehn Jahren nun auch ein für alle mal schließen. Aber West und Hays glauben dieser doch recht überraschend und recht unschlüssig gelegten Spur nicht.
"I don't know what that call was, but no way we could be that wrong." (Roland West)
Sie kommen allerdings nicht über eine erneute Befragung von Tom herum und das ist auch der Moment, an dem dieser schließlich wirklich bricht. Hat er das Loch in den Wandschrank gebohrt? Hat er Julie beim Umziehen und Spielen zugeschaut? Hat er sie jemandem gegeben? Während die Fragen auf ihn einprasseln, versucht West sich selbst seine Betroffenheit nicht anmerken zu lassen. Doch Tom rastet aus. Und hier übertrifft Scoot McNairy sich in seiner Rolle wieder selbst, man leidet mit ihm, hat Angst, dass die Ader auf seiner Stirn gleich platzt. Und man weiß, dass er hier zwar nun als Täter das leichteste Opfer ist, aber dass er es nicht war. Doch wie es die mehr als bescheidene Lage will, finden Hays und West sich wenig später dabei wieder, Toms Umfeld ein erneutes Mal zu befragen, seinen Wohnwagen zu durchsuchen, allen noch so unbedeutenden Hinweisen nachzugehen. Was wir dabei erfahren, ist, dass er auch schon vorher viel getrunken, sich nicht sonderlich gut mit anderen verstanden hat und auch öfter in Queer Clubs unterwegs war. Toms Homosexualität war ein Geheimnis, das er wohl selbst versucht hat zu heilen, indem er sich der Kirche zugewandt hat (da die darin bekanntlich richtig gut ist - aktueller Filmtipp zum Thema: "Boy Erased"). Und nun ist es nicht mehr nur der zerbrochene Tom, in dessen Leben so viel schief gelaufen ist, nun ist es auch ein Tom, der nie sein durfte, wer er eigentlich ist und sich seiner selbst geschämt hat. Das Mitgefühl für ihn steigt in dieser Episode minütlich.

Tick-tock

Doch schau an, es kommt noch mehr Dynamik in die Geschichte, als plötzlich ein alter Bekannter und lange Gesuchter wieder auftaucht und sich unbedingt mit den Ermittlern treffen möchte: Dan O'Brien. Offensichtlich Junkie, verlangt viel Geld, um ihnen für den Fall relevante Informationen zu liefern, bevor die "anderen" Julie finden.
"Look, I got you out here because you lookin' for Julie again, that means that right now, there are people tryin' to make sure that none of your questions can ever be answered." (Dan) "What people?" (West) "People who do not renegotiate." (Dan)
Er offenbart, dass seine Beziehung zu Lucy mehr war, als die zwischen Cousin und Cousine. Und er meint zu wissen, dass Lucys Überdosis gestellt war. Also heißt es für Hays und West nun: herausfinden, wo Tom zum Zeitpunkt ihres Todes war. Und nebenbei vielleicht auch das verlangte Geld für Dan auftreiben. Man weiß ja nie.

Donuts

Aber wir haben ja noch einen anderen Verdächtigen: Harris James. Und den konnten die beiden mittlerweile auch ausfindig machen. Wo? Überraschenderweise bei Hoyt, da er nämlich in den 90ern schon seit einigen Jahren dort arbeitet. Sehr, sehr interessant. Die einzelnen Enden finden mehr und mehr zueinander. Eine Erklärung, warum die damaligen Zuständigen zwei Tage gebraucht haben, um Julies Rucksack unter Brett Woodards Haus zu finden, hat er nicht und redet sich mit Anspielungen auf die Bibel heraus. Was er aber zu berichten hat, ist, dass er Tom während der Sicherung der Szenerie öfter in der Nähe gesehen hat. Und so führen die Spuren von Harris James auch irgendwie wieder zu Tom. Auch, wenn James an sich ja selbst sehr verdächtig wirkt. Und auch, weil man seine merkwürdige Anspielung auf Hays guten Körper, die zusammen mit seinem Blick fast wie eine kleine Anmache wirkt, nicht ganz einordnen kann.
"I don't eat donuts." (Hays) "I can tell. You got a good body, Detective." (Harris James)
Das Gefühl, dass Hays und West etwas mit James Verschwinden kurze Zeit später zu tun haben, wird stärker. Doch zunächst findet Tom heraus, dass Dan in der Stadt ist und er stattet ihm einen kleinen Besuch ab. Nach wilden Beschimpfungen in beide Richtungen und etlichen Drohungen Toms, Dan diverse Körperteile wegzuschießen, bekommt er schließlich einen Namen, der ihn weiterbringen soll.
"Just a man's name." (Tom) "All right, you dumbshit." (Dan)
Und welchen Namen Dan genannt hat, erfahren wir spätestens, als wir Tom in das Hoyt-Anwesen einbrechen sehen. Und die ganze Inszenierung dieses Endes lässt uns befürchten, dass der kleine Besuch für Tom leider nicht gut ausgehen wird und er geradewegs in eine Falle läuft. Aber immerhin hat er das Mysterium des pinken Raumes geklärt.
[Rating:4/5]
Okay. Wir haben in dieser Episode ganz schön viel erfahren. Harris James steckt definitiv irgendwie mit in dieser Geschichte drin und leistet seinen Beitrag dazu, alle Spuren auf Tom zu lenken. Lucy hat sich von mächtigen Menschen bezahlen lassen. Doch wofür? Dass sie nicht ausplaudert, dass Hoyt sie damals vergewaltigt hat? Dass Julie seine Tochter ist? Wir kommen der Auflösung allmählich näher. Dan war zum Teil in diese Machenschaften eingeweiht. Dass er selbst direkt für Wills Tod und Julies Verschwinden verantwortlich ist, wird immer unwahrscheinlicher. Aber er wusste definitiv, was dort vor sich ging. Amelia arbeitet an einem Sequel zu ihrem Buch, muss sich bei einer öffentlichen Lesung bösen Beschimpfungen von dem einäugigen Mann stellen, der kurzzeitig mal zu den Verdächtigen gehörte und erfährt von einem Mädchen, die in der gleichen Herberge wie einst die mysteriöse "Mary July" lebte, dass Mädchen in der Gegend schlimme Dinge angetan werden. Wir haben den Punkt erreicht, an dem ein großer Streit zwischen Hays und West ausbricht, denn Hays will den Fall dieses Mal um alles in der Welt lösen, während West versucht realistisch zu bleiben und sich Pausen zu gönnen. Er spürt, dass Hays zu tief in diesem Fall steckt. Doch zumindest findet dieser bei einer erneuten Inspektion des ehemaligen Purcell Hauses heraus, dass das Loch in der Wand für die Zustellung der kleinen Zettelchen vom einen in den anderen Raum genutzt wurde. Und wenn man sich die Wandbemalung des verwahrlosten Hauses anschaut, finden wir wieder einmal ein paar Anspielungen zur ersten Staffel "True Detective". Geht es hier um etwas noch viel Größeres, als wir vermuten? Und führt dieser Streit zwischen Hays und West letztendlich dazu, dass die beiden sich schließlich völlig aus den Augen verlieren?
"We don't stop."
Ich merke, wie gut es mir gefällt, dass sich die Spannung wöchentlich weiter aufbaut und man sich nicht alle Folgen auf einmal reinwürgt. Die Geschichte ist darauf ausgelegt, darauf, dass wir über die Episoden hinaus mit den Gedanken immer mal wieder bei der Serie sind und unsere Theorien weiterspinnen. Dass wir ganz kleine Häppchen bekommen, die ganz viel anregen. Mir hat diese Episode richtig gut gefallen. Nicht nur, weil sie uns als Zuschauer so viel weiter gebracht hat, sondern vor allem wegen der tollen Kameraführung, die insbesondere in der finalen Szene mit Tom beeindruckt. Hunters in the Dark.

Bilder: HBO

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Man kann schon sagen: Langsam aber sicher nähern wir uns dem Finale. Doch vorher wird die Jagd fortgesetzt. Bis wir die ultimative Verbindung zwischen Staffel eins und drei erkennen?

Superpower

Anhand einer Konversation zwischen Amelia und Wayne in den 80ern, kurz nach dem Woodard Shootout, spüren wir, dass sie sich um ihn sorgt und von ihm wissen möchte, wie er mit seiner Vergangenheit und damit umgeht, dass er auch schon im Krieg Menschen umgebracht hat. Doch er weiß ihr ziemlich überzeugend zu verkaufen, dass er seiner Vergangenheit keine Beachtung schenkt und das für ihn tatsächlich eine große Gabe darstellt.
"Life happens now."
Wenn wir sein damaliges Verhalten mit dem Wayne der 90er vergleichen, dann sehen wir, dass sich daran nicht viel geändert hat. Doch dem old-Hays fällt genau das in 2015 auf die Füße. Nun ist er an einem Punkt, an dem er sich nach der Wahrheit verzehrt und den Blick nur noch zurück werfen möchte. Und wir erkennen, dass er seine Gedächtnislücken sehr wohl sehr gekonnt zum Einsatz bringen kann. Er steuert die Interview-Situationen mit der Reporterin Elisa geradezu auffällig, versucht vielmehr Informationen von ihr zum Fall zu erhalten, als dass er ihr Aufschluss über Geschehnisse der Vergangenheit gibt. Auch wenn er ertragen muss, dass sie immer wieder darauf zurückkommt, wie viele Fehler bei der Bearbeitung dieses Falls passiert sind. Und sich damit auch ihren Spekulationen stellen muss. Ich finde ja übrigens immer noch nicht ganz abwegig, dass Elisa Julie ist. Das Mädchen auf dem Foto sieht ihr wirklich ähnlich. Und inhaltlich würde es auch irgendwie Sinn machen.

My side

Nach dem gemeinen Ende der letzten Episode, in der die vermeintliche Julie die Polizei anruft und Tom Purcell in den Mittelpunkt der Verdächtigungen rückt, scheint es für die höheren Tiere der Polizei klar: Tom ist der Schuldige. Da sollte man auch gar nicht mehr Zeit verschwenden, sondern die nötigen Schritte einleiten und den Fall nach der Wiederaufnahme nach zehn Jahren nun auch ein für alle mal schließen. Aber West und Hays glauben dieser doch recht überraschend und recht unschlüssig gelegten Spur nicht.
"I don't know what that call was, but no way we could be that wrong." (Roland West)
Sie kommen allerdings nicht über eine erneute Befragung von Tom herum und das ist auch der Moment, an dem dieser schließlich wirklich bricht. Hat er das Loch in den Wandschrank gebohrt? Hat er Julie beim Umziehen und Spielen zugeschaut? Hat er sie jemandem gegeben? Während die Fragen auf ihn einprasseln, versucht West sich selbst seine Betroffenheit nicht anmerken zu lassen. Doch Tom rastet aus. Und hier übertrifft Scoot McNairy sich in seiner Rolle wieder selbst, man leidet mit ihm, hat Angst, dass die Ader auf seiner Stirn gleich platzt. Und man weiß, dass er hier zwar nun als Täter das leichteste Opfer ist, aber dass er es nicht war. Doch wie es die mehr als bescheidene Lage will, finden Hays und West sich wenig später dabei wieder, Toms Umfeld ein erneutes Mal zu befragen, seinen Wohnwagen zu durchsuchen, allen noch so unbedeutenden Hinweisen nachzugehen. Was wir dabei erfahren, ist, dass er auch schon vorher viel getrunken, sich nicht sonderlich gut mit anderen verstanden hat und auch öfter in Queer Clubs unterwegs war. Toms Homosexualität war ein Geheimnis, das er wohl selbst versucht hat zu heilen, indem er sich der Kirche zugewandt hat (da die darin bekanntlich richtig gut ist - aktueller Filmtipp zum Thema: "Boy Erased"). Und nun ist es nicht mehr nur der zerbrochene Tom, in dessen Leben so viel schief gelaufen ist, nun ist es auch ein Tom, der nie sein durfte, wer er eigentlich ist und sich seiner selbst geschämt hat. Das Mitgefühl für ihn steigt in dieser Episode minütlich.

Tick-tock

Doch schau an, es kommt noch mehr Dynamik in die Geschichte, als plötzlich ein alter Bekannter und lange Gesuchter wieder auftaucht und sich unbedingt mit den Ermittlern treffen möchte: Dan O'Brien. Offensichtlich Junkie, verlangt viel Geld, um ihnen für den Fall relevante Informationen zu liefern, bevor die "anderen" Julie finden.
"Look, I got you out here because you lookin' for Julie again, that means that right now, there are people tryin' to make sure that none of your questions can ever be answered." (Dan) "What people?" (West) "People who do not renegotiate." (Dan)
Er offenbart, dass seine Beziehung zu Lucy mehr war, als die zwischen Cousin und Cousine. Und er meint zu wissen, dass Lucys Überdosis gestellt war. Also heißt es für Hays und West nun: herausfinden, wo Tom zum Zeitpunkt ihres Todes war. Und nebenbei vielleicht auch das verlangte Geld für Dan auftreiben. Man weiß ja nie.

Donuts

Aber wir haben ja noch einen anderen Verdächtigen: Harris James. Und den konnten die beiden mittlerweile auch ausfindig machen. Wo? Überraschenderweise bei Hoyt, da er nämlich in den 90ern schon seit einigen Jahren dort arbeitet. Sehr, sehr interessant. Die einzelnen Enden finden mehr und mehr zueinander. Eine Erklärung, warum die damaligen Zuständigen zwei Tage gebraucht haben, um Julies Rucksack unter Brett Woodards Haus zu finden, hat er nicht und redet sich mit Anspielungen auf die Bibel heraus. Was er aber zu berichten hat, ist, dass er Tom während der Sicherung der Szenerie öfter in der Nähe gesehen hat. Und so führen die Spuren von Harris James auch irgendwie wieder zu Tom. Auch, wenn James an sich ja selbst sehr verdächtig wirkt. Und auch, weil man seine merkwürdige Anspielung auf Hays guten Körper, die zusammen mit seinem Blick fast wie eine kleine Anmache wirkt, nicht ganz einordnen kann.
"I don't eat donuts." (Hays) "I can tell. You got a good body, Detective." (Harris James)
Das Gefühl, dass Hays und West etwas mit James Verschwinden kurze Zeit später zu tun haben, wird stärker. Doch zunächst findet Tom heraus, dass Dan in der Stadt ist und er stattet ihm einen kleinen Besuch ab. Nach wilden Beschimpfungen in beide Richtungen und etlichen Drohungen Toms, Dan diverse Körperteile wegzuschießen, bekommt er schließlich einen Namen, der ihn weiterbringen soll.
"Just a man's name." (Tom) "All right, you dumbshit." (Dan)
Und welchen Namen Dan genannt hat, erfahren wir spätestens, als wir Tom in das Hoyt-Anwesen einbrechen sehen. Und die ganze Inszenierung dieses Endes lässt uns befürchten, dass der kleine Besuch für Tom leider nicht gut ausgehen wird und er geradewegs in eine Falle läuft. Aber immerhin hat er das Mysterium des pinken Raumes geklärt.
[Rating:4/5]
Okay. Wir haben in dieser Episode ganz schön viel erfahren. Harris James steckt definitiv irgendwie mit in dieser Geschichte drin und leistet seinen Beitrag dazu, alle Spuren auf Tom zu lenken. Lucy hat sich von mächtigen Menschen bezahlen lassen. Doch wofür? Dass sie nicht ausplaudert, dass Hoyt sie damals vergewaltigt hat? Dass Julie seine Tochter ist? Wir kommen der Auflösung allmählich näher. Dan war zum Teil in diese Machenschaften eingeweiht. Dass er selbst direkt für Wills Tod und Julies Verschwinden verantwortlich ist, wird immer unwahrscheinlicher. Aber er wusste definitiv, was dort vor sich ging. Amelia arbeitet an einem Sequel zu ihrem Buch, muss sich bei einer öffentlichen Lesung bösen Beschimpfungen von dem einäugigen Mann stellen, der kurzzeitig mal zu den Verdächtigen gehörte und erfährt von einem Mädchen, die in der gleichen Herberge wie einst die mysteriöse "Mary July" lebte, dass Mädchen in der Gegend schlimme Dinge angetan werden. Wir haben den Punkt erreicht, an dem ein großer Streit zwischen Hays und West ausbricht, denn Hays will den Fall dieses Mal um alles in der Welt lösen, während West versucht realistisch zu bleiben und sich Pausen zu gönnen. Er spürt, dass Hays zu tief in diesem Fall steckt. Doch zumindest findet dieser bei einer erneuten Inspektion des ehemaligen Purcell Hauses heraus, dass das Loch in der Wand für die Zustellung der kleinen Zettelchen vom einen in den anderen Raum genutzt wurde. Und wenn man sich die Wandbemalung des verwahrlosten Hauses anschaut, finden wir wieder einmal ein paar Anspielungen zur ersten Staffel "True Detective". Geht es hier um etwas noch viel Größeres, als wir vermuten? Und führt dieser Streit zwischen Hays und West letztendlich dazu, dass die beiden sich schließlich völlig aus den Augen verlieren?
"We don't stop."
Ich merke, wie gut es mir gefällt, dass sich die Spannung wöchentlich weiter aufbaut und man sich nicht alle Folgen auf einmal reinwürgt. Die Geschichte ist darauf ausgelegt, darauf, dass wir über die Episoden hinaus mit den Gedanken immer mal wieder bei der Serie sind und unsere Theorien weiterspinnen. Dass wir ganz kleine Häppchen bekommen, die ganz viel anregen. Mir hat diese Episode richtig gut gefallen. Nicht nur, weil sie uns als Zuschauer so viel weiter gebracht hat, sondern vor allem wegen der tollen Kameraführung, die insbesondere in der finalen Szene mit Tom beeindruckt. Hunters in the Dark.

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Review: True Detective S03E05 – If You Have Ghosts https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e05-if-you-have-ghosts/ https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e05-if-you-have-ghosts/#respond Fri, 15 Feb 2019 09:02:39 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=94751 Die zweite Hälfte der dritten Staffel "True Detective" ist angebrochen und die Auflösung des Falls rückt näher. Ja, ich ignoriere die Option, dass es ein offenes Ende geben könnte. Ich bin mir aber auch sicher, dass das nicht passieren wird. Nach einem großen Knall am Ende der letzten Episode steigen wir in dieser Folge etwas ruhiger ein: Wir befinden uns in den 90ern und Wayne und Hays lassen den Fall nochmal ganz neu aufleben. Aber wie immer sitzt ihnen die Zeit im Nacken. Wenn die Überwachungskamera tatsächlich Julie gezeigt hat, ist das Risiko, dass auch noch jemand anderes nach ihr sucht, zu hoch, als wieder Jahre ins Land ziehen zu lassen. Alle Details werden nochmal hervorgeholt. Lucy, Julies Mutter, ist angeblich an einer Überdosis gestorben, doch die Bilder vom "Tatort" schätzen die Ermittler beim genaueren Hinsehen als gestellt ein. Lebt sie vielleicht noch? Und wo steckt dieser Dan nur? Haben die beiden womöglich ein gemeinsames Geheimnis? Tom Purcell taucht im Büro der Ermittler auf, da er ein öffentliches Statement zu Julies Erscheinen abgeben soll. Ausgestrahlt werden soll dies im Fernsehen. Doch als er die Bilder seiner toten Frau und seiner Tochter von damals und - vermeintlich - heute sieht, bricht er ein weiteres Mal emotional zusammen. Zehn Jahre sind vergangen, aber der Schmerz scheint noch genauso tief zu sitzen wie damals.

Front toward enemy

Doch zurück zum Schlachtfeld: Brett Woodard hat es darauf angelegt, sich ein kleines Shootout zu liefern. Nachdem er seine aufgebrachten Nachbarn zu sich auf das Grundstück gelockt hat, der erste direkt vor seiner Tür in die Luft geflogen ist und in Stücke gerissen wurde, nimmt er an den anderen nun Rache, indem er sie alle nacheinander und ohne zu zögern erschießt. Wie auch Hays ist er im Kampf geübt und bringt Erfahrung mit. Und so ist es auch kein Zufall, dass er West nur am Bein trifft und Hays knapp verfehlt, als diese am Ort des Geschehens eintreffen. Auch wenn Hays eine besondere Verbindung zu Brett zu haben scheint und ihn kurzzeitig versucht, von seinem Vorhaben abzubringen, heißt es nun doch: du oder ich.
"I'm'a count to three, in my head. And when I hit three I'm gonna give you a full burst. I'm countin', Sarge." (Brett Woodard)
Und es wirkt fast, als hätte Brett selbst sich gegen sein eigenes Leben entschieden, denn er lässt Hays einfach keine Wahl, als ihn zu erschießen. Und damit ist bestätigt: Es war wirklich Brett in "old-Hays" Vision, die wir in der letzten Episode sehen konnten und in der die von ihm ermordeten Menschen auftauchten.

You can come home

Was wir im Weiteren erfahren: Es war tatsächlich Brett, der nach diesen Geschehnissen von allen als der Schuldige am Mord von Will und Julie betrachtet wurde. Over. Die Ermittlungen wurden eingestellt. Der Fall war geklärt. Der Schuldige gefunden. Die Meinung der skeptischen Nachbarn, die diesen seltsamen Müllsammler von vornherein für sein bloßes Sein verurteilt haben, bestätigt. Nach Julies Auftauchen in den 90ern soll sein Name nun wieder rein gewaschen werden. Dafür sind seine Kinder zum Pressetermin erschienen. Unterdessen richtet sich Tom in seinem Statement direkt an Julie und bittet sie, endlich nach Hause zu kommen. Schuldiger unschuldig, Fall neu ausgerollt - da kommen alte Verdächtige wieder ins Spiel. Wir sehen den gealterten Freddie mit seiner Familie, während Hays und West ihm einen Besuch abstatten und erneut befragen. Seine Erinnerungen an die beiden sind allerdings so gar nicht schön. Scheinbar waren die beiden Ermittler bei ihren Nachforschungen zehn Jahre zuvor ziemlich hart zu dem damaligen Teenager und Verdächtigen, der davon ganz offensichtlich starke Spuren davongetragen hat. Er wirkt fast traumatisiert - bei dem, was er den beiden vorwirft, aber kein Wunder.
"I was a teenager, me. What's your excuse?" (Freddie)

Mary July

Mit dem öffentlichen Statement von Papa Purcell meldet sich der erste Zeuge, der meint, Julie zu kennen. Und tatsächlich weist einiges darauf hin, dass das stimmen könnte: Sie hätte öfter behauptet, sie heiße "Mary July", sei eine "secret princess", eine "princess from the pink rooms" und sie suche ihren Bruder. Kann das Mädchen wirklich Julie sein? Wayne Hays ist sich sicher:
"This is her."
Während der Fall Amelia und Wayne in den 80ern zusammengebracht hat, wirkt es fast so, als würde der zweite Anlauf ihre Beziehung nun zerstören. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit Roland und seiner Freundin Laurie kommt Amelia auf den Case zu sprechen und bohrt nach Details für ihr bald erscheinendes Buch, doch Wayne versucht alles, das Thema abzuwürgen, wird fast aggressiv, wenn es um ihr Buch geht. Das gemeinsame Abendessen ist gestorben, der Streit geht richtig los und Hays befeuert meine eh schon große Skepsis Amelia gegenüber mit seinen mehr als drastischen Worten:
"But I think you're a tourist, okay? I think you're a voyeur. Lifting yourself up on people's bad luck. [...] I think you use people. Like we're all stories to you, and you use 'em to make yourself bigger than us."
Wäre da nicht noch eine weitere Spur, die uns durch eine der Interview-Situationen in 2015 eröffnet wird: In den 90ern ist Harris James verschwunden, einer der ermittelnden Polizisten, der den Tatort bei Brett Woodards Haus gesichert hat. Er war damals dabei, als im gleichen Zuge Julies Rucksack unter den Trümmern entdeckt wurde und die Auflösung des Falls dadurch vermeintlich gegeben war. Harris James? Den kennt old-Hays angeblich nicht. Auch wenn sein Verhalten doch eher auf etwas anderes hindeutet.
"A lot people around this thing are dead. A lot of people gone." (Elisa) "People do that, miss. Most people I ever knew are gone." (Hays)
Mit Beweisen, die in den 90ern plötzlich aus dem Polizeiarchiv verschwunden sind und der Gewissheit, dass Harris damals im Fall ermittelt hat, wird die Vermutung, dass Hays und West ihn damals genauer unter die Lupe genommen haben, bestärkt. Und da wäre ja auch noch der Mann im Anzug aus Hays Vision, ein weiterer Mann, den Hays in seinem Leben umgebracht hat. Könnte das nicht allzu gut James sein?
"It's planted. It's bullshit."
Dass old-Hays kaum noch Erinnerung an die Ereignisse von damals hat, gibt uns als Zuschauer die Chance, gemeinsam mit ihm langsam aber sicher ein paar mehr Zusammenhänge zwischen den Zeitebenen herzustellen. Doch ein großer Schritt fehlt noch, um das Puzzle zusammenzusetzen. Nachdem old-Hays das erste Mal Amelias Buch gelesen hat und erkennt, dass sie damals schon wusste, dass Lucy, Wills und Julies Mutter, den Drohbrief selbst erstellt hatte - wahrscheinlich um Tom zumindest eine geringfügige Erleichterung zu verschaffen, dass es den Kindern gut geht - weiß er: Jetzt ist es an der Zeit, den einzigen Menschen aufzusuchen, der ihm noch weiterhelfen und Licht ins Dunkel bringen kann: Roland.
"You're lookin' good, Purple."
Tatsächlich, er lebt noch! Auch wenn er sich freut, seinen alten Freund und Kollegen wiederzusehen: Da ist eine tiefe Leere in West. Etwas, das in ihm kaputt gegangen ist und nie wieder geheilt wurde. Genau genommen wartet er ja auch schon seit 24 Jahren darauf, dass Hays sich bei ihm meldet. Er hat keine Kinder, keine Frau, nur Hunde (viele, viele, süße Hunde!). Und sein Leben in Einsamkeit wird uns durch viele sehr eindringliche Close-ups näher gebracht. Es ist etwas zwischen ihnen passiert, was aktuell noch unausgesprochen bleibt. Etwas, das es West schwer macht, Hays in die Augen zu sehen. Und etwas, das Hays vergessen hat und sich nun endlich wieder ins Gedächtnis rufen möchte.
"I don't remember. I'm sorry. I'm sorry, but I just can't remember. I don't, I, uh, I can't. Can't remember my life, man. I can't remember my wife I-I don't know." (Hays)
Und so haben wir hier nun wirklich unsere zweite Reunion zwischen Hays und West, der eigentlich immer noch auf eine Entschuldigung wartet. Und so starten wir hier nach viel Zögern und Skepsis der älteren Herren den dritten Anlauf, den Fall zu lösen.
"But I don't want to dip so much as a toe back in that shit." (West) "She still be out there." (Hays)

Alone

Hoyt, James, O'Brien - es sind wieder einige Verdächtige im Spiel. Doch nicht mehr lange, denn plötzlich rückt ein ganz anderer in den Fokus des Verbrechens: Tom Purcell. Der Grund: Nach der Ausstrahlung seines Statements ging bei der Polizei ein Notruf ein. Und zwar von Julie - oder zumindest einer jungen Frau, die sich durch seine Nachricht angesprochen fühlte. Doch wer nun eine weitere Reunion erwartet, hat sich geirrt. Die Botschaft ist klar:
"Tell him to leave me alone."
Die Beschuldigungen des Mädchens richten sich an Tom. Er ist für sie der Ursprung allen Übels. Derjenige, vor dem sie fliehen wollte. Vor dem sie gerettet wurde. Doch durch wen? Ist Tom nicht ihr Vater? Könnte er wirklich der Täter sein?
[Rating:4/5]
Die Spannung, die schauspielerische Leistung, die Maske und die Inszenierung der Folgen "True Detective" bleiben auch mit dieser Episode weiter auf einem hohen Niveau. Ich leide von Woche zu Woche mehr mit Scoot McNairy als Tom Purcell, der seine Rolle als verzweifelter Vater (?) absolut überzeugend spielt. Sollte er in den Fall verstrickt sein - was ich nicht glaube - würde es mich wirklich sehr überraschen. Ich bin sehr gespannt, welche einzelnen Pfade und Spuren sich am Ende als die richtigen in der Ermittlung herausstellen und wie wir im weiteren Verlauf zu dieser Auflösung gelangen. Dabei gefällt mir total gut, wie die einzelnen Timelines ineinander übergehen, wie sie uns voranbringen, aber nie zu viel verraten, zum Denken anregen und uns gerade, wenn wir etwas zu packen bekommen haben, wieder fallen lassen. Und so wird es sicherlich auch bis zu den finalen Minuten weitergehen. Ich freu mich drauf.
"My best friend's a dog." (mein persönliches Lieblingszitat aus dieser Episode)

Bilder: HBO

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Die zweite Hälfte der dritten Staffel "True Detective" ist angebrochen und die Auflösung des Falls rückt näher. Ja, ich ignoriere die Option, dass es ein offenes Ende geben könnte. Ich bin mir aber auch sicher, dass das nicht passieren wird. Nach einem großen Knall am Ende der letzten Episode steigen wir in dieser Folge etwas ruhiger ein: Wir befinden uns in den 90ern und Wayne und Hays lassen den Fall nochmal ganz neu aufleben. Aber wie immer sitzt ihnen die Zeit im Nacken. Wenn die Überwachungskamera tatsächlich Julie gezeigt hat, ist das Risiko, dass auch noch jemand anderes nach ihr sucht, zu hoch, als wieder Jahre ins Land ziehen zu lassen. Alle Details werden nochmal hervorgeholt. Lucy, Julies Mutter, ist angeblich an einer Überdosis gestorben, doch die Bilder vom "Tatort" schätzen die Ermittler beim genaueren Hinsehen als gestellt ein. Lebt sie vielleicht noch? Und wo steckt dieser Dan nur? Haben die beiden womöglich ein gemeinsames Geheimnis? Tom Purcell taucht im Büro der Ermittler auf, da er ein öffentliches Statement zu Julies Erscheinen abgeben soll. Ausgestrahlt werden soll dies im Fernsehen. Doch als er die Bilder seiner toten Frau und seiner Tochter von damals und - vermeintlich - heute sieht, bricht er ein weiteres Mal emotional zusammen. Zehn Jahre sind vergangen, aber der Schmerz scheint noch genauso tief zu sitzen wie damals.

Front toward enemy

Doch zurück zum Schlachtfeld: Brett Woodard hat es darauf angelegt, sich ein kleines Shootout zu liefern. Nachdem er seine aufgebrachten Nachbarn zu sich auf das Grundstück gelockt hat, der erste direkt vor seiner Tür in die Luft geflogen ist und in Stücke gerissen wurde, nimmt er an den anderen nun Rache, indem er sie alle nacheinander und ohne zu zögern erschießt. Wie auch Hays ist er im Kampf geübt und bringt Erfahrung mit. Und so ist es auch kein Zufall, dass er West nur am Bein trifft und Hays knapp verfehlt, als diese am Ort des Geschehens eintreffen. Auch wenn Hays eine besondere Verbindung zu Brett zu haben scheint und ihn kurzzeitig versucht, von seinem Vorhaben abzubringen, heißt es nun doch: du oder ich.
"I'm'a count to three, in my head. And when I hit three I'm gonna give you a full burst. I'm countin', Sarge." (Brett Woodard)
Und es wirkt fast, als hätte Brett selbst sich gegen sein eigenes Leben entschieden, denn er lässt Hays einfach keine Wahl, als ihn zu erschießen. Und damit ist bestätigt: Es war wirklich Brett in "old-Hays" Vision, die wir in der letzten Episode sehen konnten und in der die von ihm ermordeten Menschen auftauchten.

You can come home

Was wir im Weiteren erfahren: Es war tatsächlich Brett, der nach diesen Geschehnissen von allen als der Schuldige am Mord von Will und Julie betrachtet wurde. Over. Die Ermittlungen wurden eingestellt. Der Fall war geklärt. Der Schuldige gefunden. Die Meinung der skeptischen Nachbarn, die diesen seltsamen Müllsammler von vornherein für sein bloßes Sein verurteilt haben, bestätigt. Nach Julies Auftauchen in den 90ern soll sein Name nun wieder rein gewaschen werden. Dafür sind seine Kinder zum Pressetermin erschienen. Unterdessen richtet sich Tom in seinem Statement direkt an Julie und bittet sie, endlich nach Hause zu kommen. Schuldiger unschuldig, Fall neu ausgerollt - da kommen alte Verdächtige wieder ins Spiel. Wir sehen den gealterten Freddie mit seiner Familie, während Hays und West ihm einen Besuch abstatten und erneut befragen. Seine Erinnerungen an die beiden sind allerdings so gar nicht schön. Scheinbar waren die beiden Ermittler bei ihren Nachforschungen zehn Jahre zuvor ziemlich hart zu dem damaligen Teenager und Verdächtigen, der davon ganz offensichtlich starke Spuren davongetragen hat. Er wirkt fast traumatisiert - bei dem, was er den beiden vorwirft, aber kein Wunder.
"I was a teenager, me. What's your excuse?" (Freddie)

Mary July

Mit dem öffentlichen Statement von Papa Purcell meldet sich der erste Zeuge, der meint, Julie zu kennen. Und tatsächlich weist einiges darauf hin, dass das stimmen könnte: Sie hätte öfter behauptet, sie heiße "Mary July", sei eine "secret princess", eine "princess from the pink rooms" und sie suche ihren Bruder. Kann das Mädchen wirklich Julie sein? Wayne Hays ist sich sicher:
"This is her."
Während der Fall Amelia und Wayne in den 80ern zusammengebracht hat, wirkt es fast so, als würde der zweite Anlauf ihre Beziehung nun zerstören. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit Roland und seiner Freundin Laurie kommt Amelia auf den Case zu sprechen und bohrt nach Details für ihr bald erscheinendes Buch, doch Wayne versucht alles, das Thema abzuwürgen, wird fast aggressiv, wenn es um ihr Buch geht. Das gemeinsame Abendessen ist gestorben, der Streit geht richtig los und Hays befeuert meine eh schon große Skepsis Amelia gegenüber mit seinen mehr als drastischen Worten:
"But I think you're a tourist, okay? I think you're a voyeur. Lifting yourself up on people's bad luck. [...] I think you use people. Like we're all stories to you, and you use 'em to make yourself bigger than us."
Wäre da nicht noch eine weitere Spur, die uns durch eine der Interview-Situationen in 2015 eröffnet wird: In den 90ern ist Harris James verschwunden, einer der ermittelnden Polizisten, der den Tatort bei Brett Woodards Haus gesichert hat. Er war damals dabei, als im gleichen Zuge Julies Rucksack unter den Trümmern entdeckt wurde und die Auflösung des Falls dadurch vermeintlich gegeben war. Harris James? Den kennt old-Hays angeblich nicht. Auch wenn sein Verhalten doch eher auf etwas anderes hindeutet.
"A lot people around this thing are dead. A lot of people gone." (Elisa) "People do that, miss. Most people I ever knew are gone." (Hays)
Mit Beweisen, die in den 90ern plötzlich aus dem Polizeiarchiv verschwunden sind und der Gewissheit, dass Harris damals im Fall ermittelt hat, wird die Vermutung, dass Hays und West ihn damals genauer unter die Lupe genommen haben, bestärkt. Und da wäre ja auch noch der Mann im Anzug aus Hays Vision, ein weiterer Mann, den Hays in seinem Leben umgebracht hat. Könnte das nicht allzu gut James sein?
"It's planted. It's bullshit."
Dass old-Hays kaum noch Erinnerung an die Ereignisse von damals hat, gibt uns als Zuschauer die Chance, gemeinsam mit ihm langsam aber sicher ein paar mehr Zusammenhänge zwischen den Zeitebenen herzustellen. Doch ein großer Schritt fehlt noch, um das Puzzle zusammenzusetzen. Nachdem old-Hays das erste Mal Amelias Buch gelesen hat und erkennt, dass sie damals schon wusste, dass Lucy, Wills und Julies Mutter, den Drohbrief selbst erstellt hatte - wahrscheinlich um Tom zumindest eine geringfügige Erleichterung zu verschaffen, dass es den Kindern gut geht - weiß er: Jetzt ist es an der Zeit, den einzigen Menschen aufzusuchen, der ihm noch weiterhelfen und Licht ins Dunkel bringen kann: Roland.
"You're lookin' good, Purple."
Tatsächlich, er lebt noch! Auch wenn er sich freut, seinen alten Freund und Kollegen wiederzusehen: Da ist eine tiefe Leere in West. Etwas, das in ihm kaputt gegangen ist und nie wieder geheilt wurde. Genau genommen wartet er ja auch schon seit 24 Jahren darauf, dass Hays sich bei ihm meldet. Er hat keine Kinder, keine Frau, nur Hunde (viele, viele, süße Hunde!). Und sein Leben in Einsamkeit wird uns durch viele sehr eindringliche Close-ups näher gebracht. Es ist etwas zwischen ihnen passiert, was aktuell noch unausgesprochen bleibt. Etwas, das es West schwer macht, Hays in die Augen zu sehen. Und etwas, das Hays vergessen hat und sich nun endlich wieder ins Gedächtnis rufen möchte.
"I don't remember. I'm sorry. I'm sorry, but I just can't remember. I don't, I, uh, I can't. Can't remember my life, man. I can't remember my wife I-I don't know." (Hays)
Und so haben wir hier nun wirklich unsere zweite Reunion zwischen Hays und West, der eigentlich immer noch auf eine Entschuldigung wartet. Und so starten wir hier nach viel Zögern und Skepsis der älteren Herren den dritten Anlauf, den Fall zu lösen.
"But I don't want to dip so much as a toe back in that shit." (West) "She still be out there." (Hays)

Alone

Hoyt, James, O'Brien - es sind wieder einige Verdächtige im Spiel. Doch nicht mehr lange, denn plötzlich rückt ein ganz anderer in den Fokus des Verbrechens: Tom Purcell. Der Grund: Nach der Ausstrahlung seines Statements ging bei der Polizei ein Notruf ein. Und zwar von Julie - oder zumindest einer jungen Frau, die sich durch seine Nachricht angesprochen fühlte. Doch wer nun eine weitere Reunion erwartet, hat sich geirrt. Die Botschaft ist klar:
"Tell him to leave me alone."
Die Beschuldigungen des Mädchens richten sich an Tom. Er ist für sie der Ursprung allen Übels. Derjenige, vor dem sie fliehen wollte. Vor dem sie gerettet wurde. Doch durch wen? Ist Tom nicht ihr Vater? Könnte er wirklich der Täter sein?
[Rating:4/5]
Die Spannung, die schauspielerische Leistung, die Maske und die Inszenierung der Folgen "True Detective" bleiben auch mit dieser Episode weiter auf einem hohen Niveau. Ich leide von Woche zu Woche mehr mit Scoot McNairy als Tom Purcell, der seine Rolle als verzweifelter Vater (?) absolut überzeugend spielt. Sollte er in den Fall verstrickt sein - was ich nicht glaube - würde es mich wirklich sehr überraschen. Ich bin sehr gespannt, welche einzelnen Pfade und Spuren sich am Ende als die richtigen in der Ermittlung herausstellen und wie wir im weiteren Verlauf zu dieser Auflösung gelangen. Dabei gefällt mir total gut, wie die einzelnen Timelines ineinander übergehen, wie sie uns voranbringen, aber nie zu viel verraten, zum Denken anregen und uns gerade, wenn wir etwas zu packen bekommen haben, wieder fallen lassen. Und so wird es sicherlich auch bis zu den finalen Minuten weitergehen. Ich freu mich drauf.
"My best friend's a dog." (mein persönliches Lieblingszitat aus dieser Episode)

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https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e05-if-you-have-ghosts/feed/ 0 94751
Review: True Detective S03E04 – The Hour and the Day https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e04-the-hour-and-the-day/ https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e04-the-hour-and-the-day/#respond Thu, 07 Feb 2019 20:01:31 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=94493 So viele Hinweise und Spuren wir nun auch haben: Wir wissen, dass die Ermittlung im Fall Will und Julie Purcell schon bald vorbei sein wird. Aber warum? An welcher Stelle verlassen wir die 80er endgültig und bringen die Nachforschungen in den 90ern zu Ende? Naja, zu Ende geführt werden sie da ja auch nicht wirklich... Die Macher von "True Detective" scheuen nicht davor, uns weiterhin einen Haufen vieler kleiner Hinweise zu geben, die vermutlich allesamt in die falsche Richtung führen. Gibt es neben den ganzen Irrwegen auch eine schlüssige Theorie, der wir nachgehen sollten?

Eternal life

West und Hays gehen dem Foto von Wills Kommunion auf den Grund. Warum bloß hat er auf dem Foto die Augen geschlossen? Um das herauszufinden, besuchen sie die Kirche und den Pastor, der - wie sich herausstellt - das Foto gemacht hat. Erklären kann er sich die geschlossenen Augen allerdings auch nicht. Er tut fast so, als sei ihm das auch erst jetzt aufgefallen, genau in dem Moment, als die beiden Ermittler ihn direkt darauf ansprechen. Schon merkwürdig. Steckt die Kirche in dieser Sache etwa mit drin? Immerhin gibt der Pastor aber einen wichtigen Hinweis: Er kann sich erinnern, dass Julie beim letzten Mal, als er sie gesehen hat, aufgeregt war, ihre Tante zu treffen. Nur dass wir alle wissen, dass sie gar keine Tante hat. Wer also lügt, Julie oder der Pastor?
"My feeling: It was all about the girl."
Dazu kennt der Pastor tatsächlich auch noch die Frau, die diese außergewöhnlichen Puppen anfertigt. Einen ganzen Schwung habe sie kurz vor Halloween an einen schwarzen Mann verkauft, der auf einem Auge blind ist. Es ist keine Kunst, den Mann, auf den diese Beschreibung passt, zu finden. Und noch weniger schwer ist es, genau zu wissen, dass dieser Mann mit der ganzen Sache nichts zu tun hat. Die rassistische Gesinnung der Frau sticht nach kürzester Zeit mehr als deutlich hervor. Die beiden Ermittler gehen diesem offensichtlich falschen Pfad aber nach, ernten ordentlich Hass der Gemeinschaft, in der der (Nicht-)Verdächtige lebt und sahnen auch noch eine kaputte Frontscheibe ab. Das nennt man Fortschritt in den Ermittlungen. Hier will sie doch wieder jemand ganz bewusst in die falsche Richtung lenken, oder nicht? Interessant finde ich die Beziehungen von Tom und Lucy Purcell, in die wir in dieser Episode noch etwas mehr Einblicke erhalten. Nicht die zueinander, sondern die von ihnen zu anderen, uns sehr bekannten Figuren. Tom zum Beispiel hat bereits in den 80ern irgendeine Art von Verbindung zu Roland West, denn er ist es, der gerufen wird, als Tom sich mal wieder daneben benimmt. Wird er zu einer Art Retter und Bezugsperson für ihn?
"I can't be in that house, man. Every inch of that place is them kids. I can't be there. I can't sleep there. I just wanna die all the time." [Tom Purcell] "I got a jail cell for ya, or I got a couch." [Roland West]
Lucy fühlt sich da wohl ähnlich. Hinter ihren Gefühlen stecken aber noch mehr als Trauer und Wut, sondern eher Gewissensbisse und Selbstvorwürfe. Als Lehrerin ihrer beiden Kinder hat Amelia eine Kiste mit ihren persönlichen Dingen aus der Schule gepackt und will sie Lucy übergeben. Dabei öffnet diese sich ihr gegenüber so, dass wir erfahren, dass sie irgendetwas Schreckliches getan hat. Affäre mit Hoyt? Steckt sie da irgendwie mit drin? Bevor wir mehr erfahren, schmeißt Lucy sie aber wieder raus. Darf ja auch nicht zu viel verraten.
"I have done such terrible things. Oh, good God. Oh, God. God, forgive me."

Or what?

In den 90ern und kurz nach Wiederaufnahme des Falls durch Hays und West spüren wir weiterhin ein Kribbeln zwischen Wayne und Amelia, doch dies ist eher auf eine geladene Spannung zwischen beiden zurückzuführen. Sie ist nicht gerade erfreut, dass Wayne nun wieder in den Ermittlungen steckt, was sie für mich wieder ein Stückchen mehr zur Verdächtigen macht. Aber ich bin mir auch sicher, dass dies einer der zuvor genannten Irrwege ist. Denn wäre die Lösung nicht zu einfach? Ich meine, allein ihr Einwand im 80er Zeitstrahl, dass der Mord an Will wie ein Unfall und die Totenbettung mehr wie ein Akt von Zuneigung wirke, präsentieren sie als Täterin auf einem Silberteller. Zu. einfach. Glaub ich. West, so stellt sich heraus, hat es in den Jahren, in denen Hays was auch immer gemacht und nicht am Fall und nicht als Polizist gearbeitet hat, zum Lieutenant geschafft und sich viel Respekt erarbeitet. Hays wird dagegen kaum von den Kollegen beachtet. Langsam steigt das Gefühl auf, sogar die Polizei könnte in dem ganzen verstrickten Geschehen mit drin hängen.
"This time we get to close it."
Das hindert Hays aber nicht daran, in stundenlangem Überwachungskameramaterial die Stelle zu finden, in der tatsächlich Julie bei dem Überfall auf die Apotheke aufgenommen wurde. Mit ihrem Blick in die Überwachungskamera frage ich mich: Hat sie den Überfall womöglich begangen, um gefunden zu werden? Um alles wieder anzuheizen? Eins steht jedoch fest: Wo es Leute gibt, die großes Interesse daran haben, Julie zu finden, gibt es sicherlich auch Menschen, die um alles in der Welt versuchen zu verhindern, dass der Case doch noch gelöst wird.

Drained quarry in southern Missouri

Den Case zu lösen versucht auch der Wayne Hays der Gegenwart. Der Fall lässt ihm keine Ruhe, er hat einen Teil der Vergangenheit verdrängt, ein Teil fehlt im aufgrund seiner Alzheimer-Erkrankung, doch das lässt ihn das Tempo umso mehr anziehen. Er bittet seinen Sohn Henry, der übrigens nun ebenfalls Polizist ist, Roland West zu finden und erfüllt uns damit einen Wunsch, den wir schon die vergangenen Episoden hatten, nämlich zu erfahren, ob dieser noch lebt.
"I need this memory, son."
Und er nimmt einen anderen Teil direkt selbst in die Hand: Er besucht die Reporterin, welche die Doku über den Fall dreht und ihn in diesem Rahmen befragt. Und so erfährt er, dass die Überreste von Lucys Cousin und dem Verdächtigen Dan O'Brien gefunden wurden. Ermordet? Weil er zu viel wusste? Wer weiß das schon. Interessant ist jedenfalls, dass sie Insider-Infos hat. Von Henry vielleicht? Oder wem gehört das zweite Weinglas im Hotelzimmer? Ich kann ja übrigens auch nur schwer den Gedanken abwerfen, dass sie möglicherweise Julie ist.
[Rating:4/5]
Mir hat die Episode "The Hour and the Day" gut gefallen. Ich fand sie sogar fast etwas gruselig, als Hays in seinen Erinnerungen kramt und im Hintergrund, wie letzte Woche schon Amelia, plötzlich Gestalten auftauchen. Überwiegend verkörpern diese Vietnamesen, die Hays womöglich im Krieg umgebracht hat. Doch wer sind die beiden Unbekannten, die zwischen ihnen verweilen und auf den Boden starren? Da kriegt man fast ein bisschen Gänsehaut. Fand ich stark inszeniert und hat der Serie noch einen ganz anderen Faktor verliehen, als was wir bisher kannten. Fragt sich nur: Wird Hays tatsächlich verfolgt oder ist dies auch wieder nur eine seiner Visionen? Auf vielen Bahnen werden wir als Zuschauer gelenkt zu denken, dass der Fall ganz groß ist: Die Kirche, die Polizei und auch das große Unternehmen Hoyt Foods könnten hier in das Geschehen verwickelt sein, während die konkreten Spuren doch eher den Einzeltäter in den Fokus rücken. Ich bin gespannt, an welcher Stelle wir in der nächsten Episode ansetzen werden: An Julies Fahrrad wurden Fingerabdrücke gefunden, die auf Freddie, einen der vermeintlich satanistischen Jugendlichen der Schule hinweisen. Er hatte sich das Fahrrad geschnappt, das gibt er zu, und ist daraufhin jedoch 30 Minuten im Wald verschwunden. Da hätte einiges passieren können. Neue Spur, neuer Verdächtiger? Falsche Fährte, meiner Meinung nach. Während Freddie sich rechtfertigen muss und halbwegs zusammenbricht, läuft Brett sich die Füße blutig. Er spricht in der Nachbarschaft zwei Mädchen auf ihren Müll an und provoziert damit die aufmerksamen und geladenen Nachbarn, die ihm schon einmal zu verstehen gegeben haben, dass er sich von ihnen allen fernhalten soll. Was wie ein sehr unbedachter Schritt daher kommt, entpuppt sich schließlich als wohlüberlegte Falle. Boom.

Bilder: HBO

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So viele Hinweise und Spuren wir nun auch haben: Wir wissen, dass die Ermittlung im Fall Will und Julie Purcell schon bald vorbei sein wird. Aber warum? An welcher Stelle verlassen wir die 80er endgültig und bringen die Nachforschungen in den 90ern zu Ende? Naja, zu Ende geführt werden sie da ja auch nicht wirklich... Die Macher von "True Detective" scheuen nicht davor, uns weiterhin einen Haufen vieler kleiner Hinweise zu geben, die vermutlich allesamt in die falsche Richtung führen. Gibt es neben den ganzen Irrwegen auch eine schlüssige Theorie, der wir nachgehen sollten?

Eternal life

West und Hays gehen dem Foto von Wills Kommunion auf den Grund. Warum bloß hat er auf dem Foto die Augen geschlossen? Um das herauszufinden, besuchen sie die Kirche und den Pastor, der - wie sich herausstellt - das Foto gemacht hat. Erklären kann er sich die geschlossenen Augen allerdings auch nicht. Er tut fast so, als sei ihm das auch erst jetzt aufgefallen, genau in dem Moment, als die beiden Ermittler ihn direkt darauf ansprechen. Schon merkwürdig. Steckt die Kirche in dieser Sache etwa mit drin? Immerhin gibt der Pastor aber einen wichtigen Hinweis: Er kann sich erinnern, dass Julie beim letzten Mal, als er sie gesehen hat, aufgeregt war, ihre Tante zu treffen. Nur dass wir alle wissen, dass sie gar keine Tante hat. Wer also lügt, Julie oder der Pastor?
"My feeling: It was all about the girl."
Dazu kennt der Pastor tatsächlich auch noch die Frau, die diese außergewöhnlichen Puppen anfertigt. Einen ganzen Schwung habe sie kurz vor Halloween an einen schwarzen Mann verkauft, der auf einem Auge blind ist. Es ist keine Kunst, den Mann, auf den diese Beschreibung passt, zu finden. Und noch weniger schwer ist es, genau zu wissen, dass dieser Mann mit der ganzen Sache nichts zu tun hat. Die rassistische Gesinnung der Frau sticht nach kürzester Zeit mehr als deutlich hervor. Die beiden Ermittler gehen diesem offensichtlich falschen Pfad aber nach, ernten ordentlich Hass der Gemeinschaft, in der der (Nicht-)Verdächtige lebt und sahnen auch noch eine kaputte Frontscheibe ab. Das nennt man Fortschritt in den Ermittlungen. Hier will sie doch wieder jemand ganz bewusst in die falsche Richtung lenken, oder nicht? Interessant finde ich die Beziehungen von Tom und Lucy Purcell, in die wir in dieser Episode noch etwas mehr Einblicke erhalten. Nicht die zueinander, sondern die von ihnen zu anderen, uns sehr bekannten Figuren. Tom zum Beispiel hat bereits in den 80ern irgendeine Art von Verbindung zu Roland West, denn er ist es, der gerufen wird, als Tom sich mal wieder daneben benimmt. Wird er zu einer Art Retter und Bezugsperson für ihn?
"I can't be in that house, man. Every inch of that place is them kids. I can't be there. I can't sleep there. I just wanna die all the time." [Tom Purcell] "I got a jail cell for ya, or I got a couch." [Roland West]
Lucy fühlt sich da wohl ähnlich. Hinter ihren Gefühlen stecken aber noch mehr als Trauer und Wut, sondern eher Gewissensbisse und Selbstvorwürfe. Als Lehrerin ihrer beiden Kinder hat Amelia eine Kiste mit ihren persönlichen Dingen aus der Schule gepackt und will sie Lucy übergeben. Dabei öffnet diese sich ihr gegenüber so, dass wir erfahren, dass sie irgendetwas Schreckliches getan hat. Affäre mit Hoyt? Steckt sie da irgendwie mit drin? Bevor wir mehr erfahren, schmeißt Lucy sie aber wieder raus. Darf ja auch nicht zu viel verraten.
"I have done such terrible things. Oh, good God. Oh, God. God, forgive me."

Or what?

In den 90ern und kurz nach Wiederaufnahme des Falls durch Hays und West spüren wir weiterhin ein Kribbeln zwischen Wayne und Amelia, doch dies ist eher auf eine geladene Spannung zwischen beiden zurückzuführen. Sie ist nicht gerade erfreut, dass Wayne nun wieder in den Ermittlungen steckt, was sie für mich wieder ein Stückchen mehr zur Verdächtigen macht. Aber ich bin mir auch sicher, dass dies einer der zuvor genannten Irrwege ist. Denn wäre die Lösung nicht zu einfach? Ich meine, allein ihr Einwand im 80er Zeitstrahl, dass der Mord an Will wie ein Unfall und die Totenbettung mehr wie ein Akt von Zuneigung wirke, präsentieren sie als Täterin auf einem Silberteller. Zu. einfach. Glaub ich. West, so stellt sich heraus, hat es in den Jahren, in denen Hays was auch immer gemacht und nicht am Fall und nicht als Polizist gearbeitet hat, zum Lieutenant geschafft und sich viel Respekt erarbeitet. Hays wird dagegen kaum von den Kollegen beachtet. Langsam steigt das Gefühl auf, sogar die Polizei könnte in dem ganzen verstrickten Geschehen mit drin hängen.
"This time we get to close it."
Das hindert Hays aber nicht daran, in stundenlangem Überwachungskameramaterial die Stelle zu finden, in der tatsächlich Julie bei dem Überfall auf die Apotheke aufgenommen wurde. Mit ihrem Blick in die Überwachungskamera frage ich mich: Hat sie den Überfall womöglich begangen, um gefunden zu werden? Um alles wieder anzuheizen? Eins steht jedoch fest: Wo es Leute gibt, die großes Interesse daran haben, Julie zu finden, gibt es sicherlich auch Menschen, die um alles in der Welt versuchen zu verhindern, dass der Case doch noch gelöst wird.

Drained quarry in southern Missouri

Den Case zu lösen versucht auch der Wayne Hays der Gegenwart. Der Fall lässt ihm keine Ruhe, er hat einen Teil der Vergangenheit verdrängt, ein Teil fehlt im aufgrund seiner Alzheimer-Erkrankung, doch das lässt ihn das Tempo umso mehr anziehen. Er bittet seinen Sohn Henry, der übrigens nun ebenfalls Polizist ist, Roland West zu finden und erfüllt uns damit einen Wunsch, den wir schon die vergangenen Episoden hatten, nämlich zu erfahren, ob dieser noch lebt.
"I need this memory, son."
Und er nimmt einen anderen Teil direkt selbst in die Hand: Er besucht die Reporterin, welche die Doku über den Fall dreht und ihn in diesem Rahmen befragt. Und so erfährt er, dass die Überreste von Lucys Cousin und dem Verdächtigen Dan O'Brien gefunden wurden. Ermordet? Weil er zu viel wusste? Wer weiß das schon. Interessant ist jedenfalls, dass sie Insider-Infos hat. Von Henry vielleicht? Oder wem gehört das zweite Weinglas im Hotelzimmer? Ich kann ja übrigens auch nur schwer den Gedanken abwerfen, dass sie möglicherweise Julie ist.
[Rating:4/5]
Mir hat die Episode "The Hour and the Day" gut gefallen. Ich fand sie sogar fast etwas gruselig, als Hays in seinen Erinnerungen kramt und im Hintergrund, wie letzte Woche schon Amelia, plötzlich Gestalten auftauchen. Überwiegend verkörpern diese Vietnamesen, die Hays womöglich im Krieg umgebracht hat. Doch wer sind die beiden Unbekannten, die zwischen ihnen verweilen und auf den Boden starren? Da kriegt man fast ein bisschen Gänsehaut. Fand ich stark inszeniert und hat der Serie noch einen ganz anderen Faktor verliehen, als was wir bisher kannten. Fragt sich nur: Wird Hays tatsächlich verfolgt oder ist dies auch wieder nur eine seiner Visionen? Auf vielen Bahnen werden wir als Zuschauer gelenkt zu denken, dass der Fall ganz groß ist: Die Kirche, die Polizei und auch das große Unternehmen Hoyt Foods könnten hier in das Geschehen verwickelt sein, während die konkreten Spuren doch eher den Einzeltäter in den Fokus rücken. Ich bin gespannt, an welcher Stelle wir in der nächsten Episode ansetzen werden: An Julies Fahrrad wurden Fingerabdrücke gefunden, die auf Freddie, einen der vermeintlich satanistischen Jugendlichen der Schule hinweisen. Er hatte sich das Fahrrad geschnappt, das gibt er zu, und ist daraufhin jedoch 30 Minuten im Wald verschwunden. Da hätte einiges passieren können. Neue Spur, neuer Verdächtiger? Falsche Fährte, meiner Meinung nach. Während Freddie sich rechtfertigen muss und halbwegs zusammenbricht, läuft Brett sich die Füße blutig. Er spricht in der Nachbarschaft zwei Mädchen auf ihren Müll an und provoziert damit die aufmerksamen und geladenen Nachbarn, die ihm schon einmal zu verstehen gegeben haben, dass er sich von ihnen allen fernhalten soll. Was wie ein sehr unbedachter Schritt daher kommt, entpuppt sich schließlich als wohlüberlegte Falle. Boom.

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True Detective – Behind the Scenes zur 3. Staffel (E01/02/03) https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-behind-the-scenes-zur-3-staffel-e01-02-03/ https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-behind-the-scenes-zur-3-staffel-e01-02-03/#respond Mon, 04 Feb 2019 12:05:05 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=94465 Mittlerweile ist die 3. Staffel "True Detective" in vollem Gange und so langsam nimmt die Story ordentlich an Fahrt auf. Da wir in Deutschland leider immer eine Woche länger auf die neue Episode warten müssen als die Zuschauer in den USA, konnten wir uns bisher anhand von drei Episoden ein erstes Bild der neuen Staffel machen. Und zu diesen ersten Episoden gibt es nun auch schöne Behind the Scenes-Videos, in denen uns Schöpfer Nic Pizzolatto tiefer in die Folgen und dahinter blicken lässt. Angeführt werden die drei Videos von einem weiteren Behind the Scenes, in denen Hauptdarsteller Mahershala Ali und Stephen Dorff Einblicke in den Case und ihre Arbeit geben. Welche Episode hat euch bisher am besten gefallen?

On the Case

The Great War and Modern Memory

Das Review zur 1. Episode findet ihr hier.

Kiss Tomorrow Goodbye

Das Review zur 2. Episode findet ihr hier.

The Big Never

Das Review zur 3. Episode findet ihr hier.]]>
Mittlerweile ist die 3. Staffel "True Detective" in vollem Gange und so langsam nimmt die Story ordentlich an Fahrt auf. Da wir in Deutschland leider immer eine Woche länger auf die neue Episode warten müssen als die Zuschauer in den USA, konnten wir uns bisher anhand von drei Episoden ein erstes Bild der neuen Staffel machen. Und zu diesen ersten Episoden gibt es nun auch schöne Behind the Scenes-Videos, in denen uns Schöpfer Nic Pizzolatto tiefer in die Folgen und dahinter blicken lässt. Angeführt werden die drei Videos von einem weiteren Behind the Scenes, in denen Hauptdarsteller Mahershala Ali und Stephen Dorff Einblicke in den Case und ihre Arbeit geben. Welche Episode hat euch bisher am besten gefallen?

On the Case

The Great War and Modern Memory

Das Review zur 1. Episode findet ihr hier.

Kiss Tomorrow Goodbye

Das Review zur 2. Episode findet ihr hier.

The Big Never

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Review: True Detective S03E03 – The Big Never https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e03-the-big-never/ https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e03-the-big-never/#comments Fri, 01 Feb 2019 19:14:31 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=94276 Alle lügen. Wenn es nach dieser Episode eine Schlussfolgerung geben kann, dann ist das wohl diese. Doch wie steht es um die Motive hinter diesen Lügen? Die dritte Folge "True Detective" mit dem Titel "The Big Never" führt uns einen Schritt näher an die Auflösung des Falls. Doch liefert uns gleich einen Haufen Spuren zu verschiedenen Verdächtigen.

Read the Report

Wir starten diesmal mit West. Nachdem wir ihn bisher nur im 80er Zeitstrahl gesehen haben, was viele Spekulationen darüber angeregt hat, ob er überhaupt noch lebt oder was Hays und West dazu gebracht hat, keinen Kontakt mehr zu pflegen, haben wir nun den Beweis: Er lebt. Wie Hays zuvor wird auch West nun zehn Jahre nach dem Verschwinden der Kinder wieder zum Fall befragt. Gab es doch so einiges, was damals schief gelaufen ist und auf Fehler in der Ermittlung hindeutet. Doch West bleibt ziemlich cool. Er erzählt offen, dass Hays und seine Wege sich nach dem Fall getrennt haben, aus gar keinem bestimmten Grund. Hier ist kein Groll zu spüren, keine Anstalten, dass West seinen ehemaligen Partner bei der Befragung in irgendetwas reinreiten wollen würde. Er schaltet vielmehr auf Angriff, als wolle er sagen: Egal, was ihr mich fragt, ich hab auf alles eine Antwort. Mit der Befragung von West und seiner Schilderung der Ereignisse setzen wir genau da an, wo wir in der vergangenen Episode zurückgelassen wurden. Die Purcells haben einen Brief erhalten. Einen Drohbrief, wie er im Buche steht: Einzelne Buchstaben wurden aus Zeitungen ausgeschnitten und zu einem Text zusammengefügt. Nur dass die Aussage des Briefes in erster Linie erfreulich ist: Julie lebt, sie ist an einem sicheren Ort. Doch all das, was danach kommt, ist dann doch eher beunruhigend:
"Do not worry Julie is in a good place and safe The children shuld laugh Do not look Let go"
Abgesehen davon, dass die Aufteilung des Textes merkwürdig ist und mit einem Schreibfehler daher kommt, suggeriert der Teil, dass "Kinder lachen sollen" doch sehr, dass der/die Entführer/in von der schwierigen Familiensituation der Kinder wusste. Doch die Ansage ist klar: Hört auf zu suchen. Sind alle Hinweise, auch der schnell trackbare Ort, an dem der Brief eingeworfen wurde, gezielt eingesetzte Ablenkungen oder sagen sie wirklich schon so viel über den Täter aus? Dass es nun plötzlich eine Belohnung für Hinweise zum Fall gibt, ist an Hays und West auch mal eben vorbei gegangen. Warum wurden die beiden Ermittler hier nicht eingeweiht? Und war das wirklich ein Schritt, der die Ermittlungen voranbringt?

Blackout

Durch Gegenwarts-Einspieler sehen wir, dass "Old-Hays" mit seinem Sohn versucht herauszufinden, woher seine Blackouts nur kommen und warum er so viele Erinnerungslücken in Bezug auf den Fall hat. Eigentlich ist klar: Der Fall war für Hays traumatisch und er verdrängt die Ereignisse von damals, weil sie so schmerzhaft für ihn waren. Auch beim Arztbesuch bekommt man das Gefühl, als würden Arzt und Sohn versuchen, ihn zu konfrontieren, damit er sich seinen Erinnerungen stellt und auf seine alten Tage noch Frieden finden kann. Doch so weit ist er noch nicht. Tatsächlich ist er sogar eher kurz davor, die Misere zu beenden. Oder warum sehen wir seine Waffe immer und immer wieder? Und warum erscheint Amelia ihm und drängt ihn in seiner Vision dazu, sich endlich der Vergangenheit zu stellen?
"Finish it."

Making a point

So wie sich Hays und Amelia in dieser Episode immer stärker annähern, nähern auch wir als Zuschauer uns ihrer Figur. Wir sind dabei, wie ihre Idee, als Autorin über den Fall zu schreiben, wächst. Und irgendwie auch ein bisschen Misstrauen ihr gegenüber genährt wird. Nicht, weil sie in den 90ern, nachdem Hays davon erfährt, dass Julie noch lebt, trotz ihrer Euphorie über ihre Fortschritte in der Informationsbeschaffung zum Fall nicht so richtiges Interesse an der Aufklärung zu haben scheint. Es ist vielmehr ein unterschwelliges Gefühl, das mit ihr und ihrem Auftreten einher geht. Und die Tatsache, dass wir seit der letzten Episode wissen, dass sie es mag, so zu tun, jemand zu sein, der sie eigentlich nicht ist. Doch welche Erkenntnisse bringen die Ermittlungen nun? Hays und West befragen die Kinder, die mit den Purcells zur Schule gingen. Und dabei stellt sich schnell heraus, dass die beiden wenig Freunde gehabt und eigentlich auch nie mit ihnen gespielt haben. Doch wo waren sie denn dann, wenn sie ihren Eltern wiederholte Male erzählt haben, dass sie sich mit Freunden treffen, den Welpen eines Freundes anschauen wollen, verabredet sind? Hays und West wissen, sie müssen mit ihren Ermittlungen nochmal von vorne beginnen, denn sie müssen etwas übersehen haben. Was für die Eltern der Kinder eine Qual ist, stellt sich als sehr erfolgreich für die Ermittler heraus: In einer Kommode in Julies Zimmer findet Hays einen Beutel mit Bildern, die sie gemalt, und kleine Briefchen, die sie scheinbar von jemandem erhalten hat. In diesen kleinen Notizen stehen Dinge wie "I'll always keep you safe" und "Don't listen". Creepy. Doch das Bild eines "geheimen Freundes", den die Kinder im Wald getroffen haben und der etwas mit dem Tod von Will und dem Verschwinden von Julie zu tun hat, zeichnet sich langsam, aber immer deutlicher weiter.

What you left in the woods

Wo es vorher sehr viele Sackgassen gab, gibt es nun zahlreiche lose Enden, die Hays und West versuchen zusammenzubringen. Was hat zum Beispiel Mr. Hoyt von Hoyt Foods, wo Lucy, die Mutter der Kinder, einmal gearbeitet hat, mit der Sache zu tun? Wie sich herausstellt, scheint er für die ausgeschriebene Belohnung verantwortlich zu sein, hat sich dann aber schnell auf eine Safari begeben. Verdächtig? Irgendwie schon. Aber in welche Richtung? Ist es vielleicht sogar möglich, dass Julie das Kind eines anderen Vaters als Tom ist? Hays findet im Wald schließlich eine sehr eindringliche Spur. Fast, als wäre diese nur für ihn gelegt worden, findet er von im Laub verstreuten Würfeln zu einem Ort, der wie eine kleiner Spielplatz im Wald daher kommt. Eine mit Spielsachen gefüllte Tasche lässt vermuten, dass dies der Ort war, an dem die Kinder ihre Zeit verbracht haben. Daher wirkt auch der Blutfleck an einem der umliegenden, aus dem Boden ragenden Steine mehr wie durch einen Unfall entstanden als wie ein Tatort. Aber wen haben sie denn hier im Wald nun getroffen? Bei einem der in der Nähe des Waldes gelegenen Häuser setzen sie ihre Befragungen fort. Irgendwer muss doch etwas wissen und die Kinder mal gesehen haben. So befragen sie einen Mann, der in einem Haus wohnt, das irgendwie ein wenig Ähnlichkeit mit den Bildern von Julie hat. Dieser erzählt ihnen, dass erst kürzlich jemand da war, um ihn zu befragen, ihm sogar seine Marke gezeigt hat. Sehr interessant! Wie auch ihm bereits erzählt, wiederholt er, dass er seit einiger Zeit immer wieder ein braunes Auto durch die Nachbarschaft hat fahren sehen. Angeblich wären auch ein schwarzer Mann und eine weiße Frau gesehen worden. Doch so richtig vertrauenswürdig wirkt er jetzt nicht unbedingt. Die Ermittler diskutieren sogar später darüber, dass es wohl ein gängiges "Mittel" sei, bei Beobachtungen absichtlich etwas genau zu vertauschen, um die Polizei zu linken. Ok. Heißt das, wir suchen nach einem weißen Mann und einer schwarzen Frau? Ohoh, Amelia. Nach einem weiteren Besuch bei den Purcells finden die beiden dann auch noch ein sehr wichtiges weiteres Indiz für den Fall: Ein Fotoalbum, in dem ein Bild klebt, das Will bei der Kommunion zeigt. Mit geschlossenen Augen und gefalteten Händen - genau wie bei seinem Tod. Zunächst einmal: Warum müssen die beiden dreimal ins Haus der Purcells kommen, um wichtige Beweise zu finden? Und dann: Ist das noch ein Beweis dafür, dass der Tod von Will ein Unfall war, bei dieser "liebevollen Todesbettung"?

New Task Force

Bei den ganzen Verstrickungen kann man fast nachvollziehen, dass der Fall keine Aufklärung gefunden hat. Doch eigentlich gibt es ja mittlerweile genug Hinweise und Spuren, denen nachgegangen werden kann. Umso besser, dass wir in dieser Episode noch eine kleine Reunion erleben dürfen. Hays und West treffen nach langer Zeit wieder aufeinander. Und auch, wenn es schön ist, an der Bar nur ein bisschen was zu trinken, ist es noch schöner, dass West Hays tatsächlich überzeugen kann, den Fall mit ihm wieder aufzunehmen.
"I'm in charge."
Mit schöner Musik werden wir in ein sehr hoffnungsvoll anmutendes Ende entlassen, mit einem wirklich guten Gefühl. Wenn da nur nicht diese ganzen Fragen wären...
[Rating:4/5]
Auch in dieser Episode ziehen sich die Befragungssituationen von Anfang bis Ende durch. Sei es, dass die Detectives mögliche Zeugen und potenzielle Täter befragen, sei es, dass sie selbst zum Fall befragt werden, sei es, dass Hays dem Arzt gegenüber Rechtfertigungen zu seinen Blackouts äußern muss. Es ist ein "Frage - keine plausible Antwort"-Spiel, das uns in ziemlich viele verschiedene Richtungen führt. Wer ist Julies Vater? Was könnte Amelia für ein Motiv haben, in den Fall verstrickt zu sein? Wird Brett weiter der Verdächtige Nummer eins unter den Nachbarn sein und wie hoch ist die Gefahr, dass hier jemand ein bisschen Selbstjustiz ausüben wird? Wir wissen, dass es in der Ermittlung ernsthafte Fehler gegeben hat. Hat Hays diese womöglich selbst, womöglich ganz bewusst gemacht? Von den drei Zeitsträngen gefallen mir die 90er bisher am besten. Der Stil ist cool und die Spannung baut sich hier besonders auf, da West und Hays den Fall wieder aufnehmen und es hoffentlich beim zweiten Anlauf bis zur Auflösung schaffen. Das kurzzeitige Verschwinden von Hays Tochter im Supermarkt bringt richtig Dynamik in die Episode, auch wenn schnell klar ist, dass sie nur einen Gang weiter und nicht entführt worden sein wird. Aber für eine Millisekunde zieht man doch in Erwägung, dass der Fall auch noch eine andere Wendung nehmen kann. Auch in dieser Episode sind es vor allem die kleinen Dinge, die besonders Spaß machen: Dass in der Spielzeugtasche ein Han Solo und eine Prinzessin Leia versteckt sind und damit wieder eine Anspielung auf Star Wars untergebracht wurde. Dass die Tasche, die Brett aus seinem Schuppen holt, wie eine Leiche geformt ist. Und dass wir in allem und jedem Spuren vermuten, die vermutlich überhaupt nicht da sind.

Bilder: HBO

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Alle lügen. Wenn es nach dieser Episode eine Schlussfolgerung geben kann, dann ist das wohl diese. Doch wie steht es um die Motive hinter diesen Lügen? Die dritte Folge "True Detective" mit dem Titel "The Big Never" führt uns einen Schritt näher an die Auflösung des Falls. Doch liefert uns gleich einen Haufen Spuren zu verschiedenen Verdächtigen.

Read the Report

Wir starten diesmal mit West. Nachdem wir ihn bisher nur im 80er Zeitstrahl gesehen haben, was viele Spekulationen darüber angeregt hat, ob er überhaupt noch lebt oder was Hays und West dazu gebracht hat, keinen Kontakt mehr zu pflegen, haben wir nun den Beweis: Er lebt. Wie Hays zuvor wird auch West nun zehn Jahre nach dem Verschwinden der Kinder wieder zum Fall befragt. Gab es doch so einiges, was damals schief gelaufen ist und auf Fehler in der Ermittlung hindeutet. Doch West bleibt ziemlich cool. Er erzählt offen, dass Hays und seine Wege sich nach dem Fall getrennt haben, aus gar keinem bestimmten Grund. Hier ist kein Groll zu spüren, keine Anstalten, dass West seinen ehemaligen Partner bei der Befragung in irgendetwas reinreiten wollen würde. Er schaltet vielmehr auf Angriff, als wolle er sagen: Egal, was ihr mich fragt, ich hab auf alles eine Antwort. Mit der Befragung von West und seiner Schilderung der Ereignisse setzen wir genau da an, wo wir in der vergangenen Episode zurückgelassen wurden. Die Purcells haben einen Brief erhalten. Einen Drohbrief, wie er im Buche steht: Einzelne Buchstaben wurden aus Zeitungen ausgeschnitten und zu einem Text zusammengefügt. Nur dass die Aussage des Briefes in erster Linie erfreulich ist: Julie lebt, sie ist an einem sicheren Ort. Doch all das, was danach kommt, ist dann doch eher beunruhigend:
"Do not worry Julie is in a good place and safe The children shuld laugh Do not look Let go"
Abgesehen davon, dass die Aufteilung des Textes merkwürdig ist und mit einem Schreibfehler daher kommt, suggeriert der Teil, dass "Kinder lachen sollen" doch sehr, dass der/die Entführer/in von der schwierigen Familiensituation der Kinder wusste. Doch die Ansage ist klar: Hört auf zu suchen. Sind alle Hinweise, auch der schnell trackbare Ort, an dem der Brief eingeworfen wurde, gezielt eingesetzte Ablenkungen oder sagen sie wirklich schon so viel über den Täter aus? Dass es nun plötzlich eine Belohnung für Hinweise zum Fall gibt, ist an Hays und West auch mal eben vorbei gegangen. Warum wurden die beiden Ermittler hier nicht eingeweiht? Und war das wirklich ein Schritt, der die Ermittlungen voranbringt?

Blackout

Durch Gegenwarts-Einspieler sehen wir, dass "Old-Hays" mit seinem Sohn versucht herauszufinden, woher seine Blackouts nur kommen und warum er so viele Erinnerungslücken in Bezug auf den Fall hat. Eigentlich ist klar: Der Fall war für Hays traumatisch und er verdrängt die Ereignisse von damals, weil sie so schmerzhaft für ihn waren. Auch beim Arztbesuch bekommt man das Gefühl, als würden Arzt und Sohn versuchen, ihn zu konfrontieren, damit er sich seinen Erinnerungen stellt und auf seine alten Tage noch Frieden finden kann. Doch so weit ist er noch nicht. Tatsächlich ist er sogar eher kurz davor, die Misere zu beenden. Oder warum sehen wir seine Waffe immer und immer wieder? Und warum erscheint Amelia ihm und drängt ihn in seiner Vision dazu, sich endlich der Vergangenheit zu stellen?
"Finish it."

Making a point

So wie sich Hays und Amelia in dieser Episode immer stärker annähern, nähern auch wir als Zuschauer uns ihrer Figur. Wir sind dabei, wie ihre Idee, als Autorin über den Fall zu schreiben, wächst. Und irgendwie auch ein bisschen Misstrauen ihr gegenüber genährt wird. Nicht, weil sie in den 90ern, nachdem Hays davon erfährt, dass Julie noch lebt, trotz ihrer Euphorie über ihre Fortschritte in der Informationsbeschaffung zum Fall nicht so richtiges Interesse an der Aufklärung zu haben scheint. Es ist vielmehr ein unterschwelliges Gefühl, das mit ihr und ihrem Auftreten einher geht. Und die Tatsache, dass wir seit der letzten Episode wissen, dass sie es mag, so zu tun, jemand zu sein, der sie eigentlich nicht ist. Doch welche Erkenntnisse bringen die Ermittlungen nun? Hays und West befragen die Kinder, die mit den Purcells zur Schule gingen. Und dabei stellt sich schnell heraus, dass die beiden wenig Freunde gehabt und eigentlich auch nie mit ihnen gespielt haben. Doch wo waren sie denn dann, wenn sie ihren Eltern wiederholte Male erzählt haben, dass sie sich mit Freunden treffen, den Welpen eines Freundes anschauen wollen, verabredet sind? Hays und West wissen, sie müssen mit ihren Ermittlungen nochmal von vorne beginnen, denn sie müssen etwas übersehen haben. Was für die Eltern der Kinder eine Qual ist, stellt sich als sehr erfolgreich für die Ermittler heraus: In einer Kommode in Julies Zimmer findet Hays einen Beutel mit Bildern, die sie gemalt, und kleine Briefchen, die sie scheinbar von jemandem erhalten hat. In diesen kleinen Notizen stehen Dinge wie "I'll always keep you safe" und "Don't listen". Creepy. Doch das Bild eines "geheimen Freundes", den die Kinder im Wald getroffen haben und der etwas mit dem Tod von Will und dem Verschwinden von Julie zu tun hat, zeichnet sich langsam, aber immer deutlicher weiter.

What you left in the woods

Wo es vorher sehr viele Sackgassen gab, gibt es nun zahlreiche lose Enden, die Hays und West versuchen zusammenzubringen. Was hat zum Beispiel Mr. Hoyt von Hoyt Foods, wo Lucy, die Mutter der Kinder, einmal gearbeitet hat, mit der Sache zu tun? Wie sich herausstellt, scheint er für die ausgeschriebene Belohnung verantwortlich zu sein, hat sich dann aber schnell auf eine Safari begeben. Verdächtig? Irgendwie schon. Aber in welche Richtung? Ist es vielleicht sogar möglich, dass Julie das Kind eines anderen Vaters als Tom ist? Hays findet im Wald schließlich eine sehr eindringliche Spur. Fast, als wäre diese nur für ihn gelegt worden, findet er von im Laub verstreuten Würfeln zu einem Ort, der wie eine kleiner Spielplatz im Wald daher kommt. Eine mit Spielsachen gefüllte Tasche lässt vermuten, dass dies der Ort war, an dem die Kinder ihre Zeit verbracht haben. Daher wirkt auch der Blutfleck an einem der umliegenden, aus dem Boden ragenden Steine mehr wie durch einen Unfall entstanden als wie ein Tatort. Aber wen haben sie denn hier im Wald nun getroffen? Bei einem der in der Nähe des Waldes gelegenen Häuser setzen sie ihre Befragungen fort. Irgendwer muss doch etwas wissen und die Kinder mal gesehen haben. So befragen sie einen Mann, der in einem Haus wohnt, das irgendwie ein wenig Ähnlichkeit mit den Bildern von Julie hat. Dieser erzählt ihnen, dass erst kürzlich jemand da war, um ihn zu befragen, ihm sogar seine Marke gezeigt hat. Sehr interessant! Wie auch ihm bereits erzählt, wiederholt er, dass er seit einiger Zeit immer wieder ein braunes Auto durch die Nachbarschaft hat fahren sehen. Angeblich wären auch ein schwarzer Mann und eine weiße Frau gesehen worden. Doch so richtig vertrauenswürdig wirkt er jetzt nicht unbedingt. Die Ermittler diskutieren sogar später darüber, dass es wohl ein gängiges "Mittel" sei, bei Beobachtungen absichtlich etwas genau zu vertauschen, um die Polizei zu linken. Ok. Heißt das, wir suchen nach einem weißen Mann und einer schwarzen Frau? Ohoh, Amelia. Nach einem weiteren Besuch bei den Purcells finden die beiden dann auch noch ein sehr wichtiges weiteres Indiz für den Fall: Ein Fotoalbum, in dem ein Bild klebt, das Will bei der Kommunion zeigt. Mit geschlossenen Augen und gefalteten Händen - genau wie bei seinem Tod. Zunächst einmal: Warum müssen die beiden dreimal ins Haus der Purcells kommen, um wichtige Beweise zu finden? Und dann: Ist das noch ein Beweis dafür, dass der Tod von Will ein Unfall war, bei dieser "liebevollen Todesbettung"?

New Task Force

Bei den ganzen Verstrickungen kann man fast nachvollziehen, dass der Fall keine Aufklärung gefunden hat. Doch eigentlich gibt es ja mittlerweile genug Hinweise und Spuren, denen nachgegangen werden kann. Umso besser, dass wir in dieser Episode noch eine kleine Reunion erleben dürfen. Hays und West treffen nach langer Zeit wieder aufeinander. Und auch, wenn es schön ist, an der Bar nur ein bisschen was zu trinken, ist es noch schöner, dass West Hays tatsächlich überzeugen kann, den Fall mit ihm wieder aufzunehmen.
"I'm in charge."
Mit schöner Musik werden wir in ein sehr hoffnungsvoll anmutendes Ende entlassen, mit einem wirklich guten Gefühl. Wenn da nur nicht diese ganzen Fragen wären...
[Rating:4/5]
Auch in dieser Episode ziehen sich die Befragungssituationen von Anfang bis Ende durch. Sei es, dass die Detectives mögliche Zeugen und potenzielle Täter befragen, sei es, dass sie selbst zum Fall befragt werden, sei es, dass Hays dem Arzt gegenüber Rechtfertigungen zu seinen Blackouts äußern muss. Es ist ein "Frage - keine plausible Antwort"-Spiel, das uns in ziemlich viele verschiedene Richtungen führt. Wer ist Julies Vater? Was könnte Amelia für ein Motiv haben, in den Fall verstrickt zu sein? Wird Brett weiter der Verdächtige Nummer eins unter den Nachbarn sein und wie hoch ist die Gefahr, dass hier jemand ein bisschen Selbstjustiz ausüben wird? Wir wissen, dass es in der Ermittlung ernsthafte Fehler gegeben hat. Hat Hays diese womöglich selbst, womöglich ganz bewusst gemacht? Von den drei Zeitsträngen gefallen mir die 90er bisher am besten. Der Stil ist cool und die Spannung baut sich hier besonders auf, da West und Hays den Fall wieder aufnehmen und es hoffentlich beim zweiten Anlauf bis zur Auflösung schaffen. Das kurzzeitige Verschwinden von Hays Tochter im Supermarkt bringt richtig Dynamik in die Episode, auch wenn schnell klar ist, dass sie nur einen Gang weiter und nicht entführt worden sein wird. Aber für eine Millisekunde zieht man doch in Erwägung, dass der Fall auch noch eine andere Wendung nehmen kann. Auch in dieser Episode sind es vor allem die kleinen Dinge, die besonders Spaß machen: Dass in der Spielzeugtasche ein Han Solo und eine Prinzessin Leia versteckt sind und damit wieder eine Anspielung auf Star Wars untergebracht wurde. Dass die Tasche, die Brett aus seinem Schuppen holt, wie eine Leiche geformt ist. Und dass wir in allem und jedem Spuren vermuten, die vermutlich überhaupt nicht da sind.

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https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e03-the-big-never/feed/ 2 94276
Review: True Detective S03E02 – Kiss Tomorrow Goodbye https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e02-kiss-tomorrow-goodbye/ https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e02-kiss-tomorrow-goodbye/#respond Fri, 25 Jan 2019 18:07:18 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=94135 West Finger, Arkansas, lädt nicht gerade zum gemütlichen Verweilen ein. Alles ist Grau in Grau. Die Luft ist erfüllt von Staub und Rauch. Und die Suche geht weiter. Allerdings nur noch nach einem der beiden vermissten Kinder. Was bedeutet, dass eines bereits gefunden wurde. Während in den USA der Auftakt zu "True Detective" bereits vergangene Woche mit einer Doppelfolge daher kam, mussten wir eine ganze weitere Woche bis zur zweiten Episode warten. Aber hat sich das Warten auch gelohnt?

We'll talk

Die Befragung von Hays zehn Jahre nach den Ereignissen in den Ozark Mountains geht weiter. Wir wissen nun, dass das verschwundene Mädchen damals nie gefunden wurde, nun aber irgendwo aufgetaucht ist. Hays ist sichtlich überrascht, doch so richtig kann man seine Haltung nicht interpretieren. Wir wechseln wieder in die 80er, in denen Hays und sein Kollege, Brett, den indigenen Mann, der täglich Müll in der Stadt sammelt, nach seinem Alibi befragen. Er hat die Kinder am Tag des Verschwindens zwar gesehen, aber so richtig bringt diese Information auch niemanden weiter. Auf einer Bürgerversammlung werden die Bewohner der Stadt dazu angehalten, gerade jetzt mehr auf ihre Kinder zu achten. Und während diese aufgebrachten und besorgten Bürger die Verantwortlichen mit kritischen Nachfragen durchlöchern, betrachten Hays und West die Menge an potentiellen Verdächtigen ganz genau. Inmitten der Menschen befindet sich - natürlich - auch die attraktive Lehrerin Amelia, der Hays wieder ein Stückchen näher kommt. Durch die Zeitsprünge dieser Episode wissen wir nun auch, was man von vornherein bereits vermuten konnte: Die beiden werden ein Paar und haben später auch zwei Kinder.

It's all maybes

Doch neben viel Ungewissheit gibt es auch ein paar weitere Hinweise und Spuren, denen die Ermittler in diesem Fall nachgehen können. Auf der Beerdigung des ermordeten Jungen ist auch der ominöse Cousin der Mutter zugegen, in dessen Zimmer die beiden bei der Durchsuchung ein paar besondere Heftchen unter dem Bett gefunden haben. Dass ihn das nicht gleich zu einem Verdächtigen macht, ist klar. Aber es geht ihnen bei ihrer Befragung vermutlich auch eher um die Tatsache, in seinem Wandschrank ein kleines Guckloch ins Kinderzimmer von Julie gefunden zu haben. Gehört er zu dem während der Dokumentation der Gegenwart erwähnten Kinderpornographie-Ring der Gegend? Doch mehr Einblicke, als dass auch er betont, wie zerstritten die Eltern der Kinder waren, erhalten sie von ihm nicht.
"But maybe you should be out there tryin' to find my niece."
Im weiteren Verlauf folgen wir dann Papa Tom Purcell, wie er verzweifelt versucht, mit dem einschneidenden Verlust seiner Kinder klar zu kommen. Auf sehr emotionale Weise wird gezeigt, wie verloren er ist. Auch der zum Scheitern verurteilte Versuch, lieber direkt wieder zur Arbeit zurückzukehren, endet nicht gerade aufmunternd für ihn. Scoot McNairy verkörpert den aufgelösten Tom Purcell hier auf sehr eindringliche Art und Weise, dass man ihn einfach nur in den Arm nehmen möchte.
"Can't go to sleep. And I can't wake up."
Mit Amelias Hilfe gehen Hays und West der Spur der gruseligen Puppen, die in der Nähe des Tatorts gefunden wurden, weiter nach. Amelia nimmt es in die Hand, Kinder in der Schule danach zu befragen und landet ziemlich schnell einen Treffer: ein Junge weiß, dass die verschwundene Julie zu Halloween genau solch eine Puppe mit sich getragen und diese entsprechend bei ihrer Trick & Treat-Runde an einem der Häuser erhalten hat. Was für eine Spur! Doch sollten diese Informationen wirklich jetzt schon an die Öffentlichkeit geraten? Würde es die Ermittlungen bestärken oder doch eher behindern? Hays ist von der Veröffentlichung jedenfalls alles andere als begeistert. Dann doch lieber ein bisschen Selbstjustiz üben.
[Rating:3/5]
Ich kann gar nicht genau sagen, was mich an dieser Episode gestört hat, aber irgendetwas war es. Vielleicht war es die fehlende Dynamik, die sich durch einige doch recht zähe Gespräche ausgezeichnet hat. So kam erstmal nur wenig Spannung auf, was sich dann aber zum Glück im letzten Drittel der Episode noch ein wenig geändert hat und die Story doch noch etwas mehr an Fahrt aufnahm. In dieser Folge waren es eher ein paar Kleinigkeiten, die mir gefallen haben, wie zum Beispiel die Luke Skywalker-Lichtschwertszene, die das Eis zwischen Hays und dem kleinen Jungen im Verhörraum gebrochen hat. Oder kleine Trigger wie die Info, dass Hays die Polizei nach dem Fall damals verlassen hat, die ein bisschen von der Spannung der ersten Episode zurückholen und Lust auf mehr machen. Dazu leistet auch der "ältere Hays" seinen Beitrag, der durch seine ausgestrahlte Traurigkeit und tiefe Zerbrochenheit, die der Fall auch Jahre später noch in ihm hinterlassen zu haben scheint, das Interesse daran, mehr über die Ereignisse der dazwischenliegenden Zeit zu erfahren, enorm steigert. Ich hoffe, da kommt in der nächsten Episode ein bisschen mehr.

Bilder: HBO

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West Finger, Arkansas, lädt nicht gerade zum gemütlichen Verweilen ein. Alles ist Grau in Grau. Die Luft ist erfüllt von Staub und Rauch. Und die Suche geht weiter. Allerdings nur noch nach einem der beiden vermissten Kinder. Was bedeutet, dass eines bereits gefunden wurde. Während in den USA der Auftakt zu "True Detective" bereits vergangene Woche mit einer Doppelfolge daher kam, mussten wir eine ganze weitere Woche bis zur zweiten Episode warten. Aber hat sich das Warten auch gelohnt?

We'll talk

Die Befragung von Hays zehn Jahre nach den Ereignissen in den Ozark Mountains geht weiter. Wir wissen nun, dass das verschwundene Mädchen damals nie gefunden wurde, nun aber irgendwo aufgetaucht ist. Hays ist sichtlich überrascht, doch so richtig kann man seine Haltung nicht interpretieren. Wir wechseln wieder in die 80er, in denen Hays und sein Kollege, Brett, den indigenen Mann, der täglich Müll in der Stadt sammelt, nach seinem Alibi befragen. Er hat die Kinder am Tag des Verschwindens zwar gesehen, aber so richtig bringt diese Information auch niemanden weiter. Auf einer Bürgerversammlung werden die Bewohner der Stadt dazu angehalten, gerade jetzt mehr auf ihre Kinder zu achten. Und während diese aufgebrachten und besorgten Bürger die Verantwortlichen mit kritischen Nachfragen durchlöchern, betrachten Hays und West die Menge an potentiellen Verdächtigen ganz genau. Inmitten der Menschen befindet sich - natürlich - auch die attraktive Lehrerin Amelia, der Hays wieder ein Stückchen näher kommt. Durch die Zeitsprünge dieser Episode wissen wir nun auch, was man von vornherein bereits vermuten konnte: Die beiden werden ein Paar und haben später auch zwei Kinder.

It's all maybes

Doch neben viel Ungewissheit gibt es auch ein paar weitere Hinweise und Spuren, denen die Ermittler in diesem Fall nachgehen können. Auf der Beerdigung des ermordeten Jungen ist auch der ominöse Cousin der Mutter zugegen, in dessen Zimmer die beiden bei der Durchsuchung ein paar besondere Heftchen unter dem Bett gefunden haben. Dass ihn das nicht gleich zu einem Verdächtigen macht, ist klar. Aber es geht ihnen bei ihrer Befragung vermutlich auch eher um die Tatsache, in seinem Wandschrank ein kleines Guckloch ins Kinderzimmer von Julie gefunden zu haben. Gehört er zu dem während der Dokumentation der Gegenwart erwähnten Kinderpornographie-Ring der Gegend? Doch mehr Einblicke, als dass auch er betont, wie zerstritten die Eltern der Kinder waren, erhalten sie von ihm nicht.
"But maybe you should be out there tryin' to find my niece."
Im weiteren Verlauf folgen wir dann Papa Tom Purcell, wie er verzweifelt versucht, mit dem einschneidenden Verlust seiner Kinder klar zu kommen. Auf sehr emotionale Weise wird gezeigt, wie verloren er ist. Auch der zum Scheitern verurteilte Versuch, lieber direkt wieder zur Arbeit zurückzukehren, endet nicht gerade aufmunternd für ihn. Scoot McNairy verkörpert den aufgelösten Tom Purcell hier auf sehr eindringliche Art und Weise, dass man ihn einfach nur in den Arm nehmen möchte.
"Can't go to sleep. And I can't wake up."
Mit Amelias Hilfe gehen Hays und West der Spur der gruseligen Puppen, die in der Nähe des Tatorts gefunden wurden, weiter nach. Amelia nimmt es in die Hand, Kinder in der Schule danach zu befragen und landet ziemlich schnell einen Treffer: ein Junge weiß, dass die verschwundene Julie zu Halloween genau solch eine Puppe mit sich getragen und diese entsprechend bei ihrer Trick & Treat-Runde an einem der Häuser erhalten hat. Was für eine Spur! Doch sollten diese Informationen wirklich jetzt schon an die Öffentlichkeit geraten? Würde es die Ermittlungen bestärken oder doch eher behindern? Hays ist von der Veröffentlichung jedenfalls alles andere als begeistert. Dann doch lieber ein bisschen Selbstjustiz üben.
[Rating:3/5]
Ich kann gar nicht genau sagen, was mich an dieser Episode gestört hat, aber irgendetwas war es. Vielleicht war es die fehlende Dynamik, die sich durch einige doch recht zähe Gespräche ausgezeichnet hat. So kam erstmal nur wenig Spannung auf, was sich dann aber zum Glück im letzten Drittel der Episode noch ein wenig geändert hat und die Story doch noch etwas mehr an Fahrt aufnahm. In dieser Folge waren es eher ein paar Kleinigkeiten, die mir gefallen haben, wie zum Beispiel die Luke Skywalker-Lichtschwertszene, die das Eis zwischen Hays und dem kleinen Jungen im Verhörraum gebrochen hat. Oder kleine Trigger wie die Info, dass Hays die Polizei nach dem Fall damals verlassen hat, die ein bisschen von der Spannung der ersten Episode zurückholen und Lust auf mehr machen. Dazu leistet auch der "ältere Hays" seinen Beitrag, der durch seine ausgestrahlte Traurigkeit und tiefe Zerbrochenheit, die der Fall auch Jahre später noch in ihm hinterlassen zu haben scheint, das Interesse daran, mehr über die Ereignisse der dazwischenliegenden Zeit zu erfahren, enorm steigert. Ich hoffe, da kommt in der nächsten Episode ein bisschen mehr.

Bilder: HBO

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https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e02-kiss-tomorrow-goodbye/feed/ 0 94135
Review: True Detective S03E01 – The Great War and Modern Memory https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e01-the-great-war-and-modern-memory/ https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e01-the-great-war-and-modern-memory/#respond Fri, 18 Jan 2019 19:33:54 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=93884 Wahnsinn. Die ersten Reviews, die ich für diesen Blog geschrieben habe, waren die zu "True Detective", Staffel 2. Und das ist nun mittlerweile dreieinhalb Jahre her. Wow! Die zweite Staffel war - anders als die erste - eher mäßig. Gut gemacht, das schon, aber leider reichte sie an das geniale Schauspiel von Matthew McConaughey und Woody Harrelson sowie die mysteriöse, düstere Geschichte der ersten Staffel bei Weitem nicht heran. Große Hoffnungen lagen somit auf der Fortsetzung, die doch bitte unbedingt kommen sollte. Hat ein bisschen gedauert, aber nun ist die dritte Staffel "True Detective" wirklich da! Die neuen Folgen wurden wieder von Nic Pizzolatto geschrieben und man merkt sehr schnell, dass er an die erste Staffel der Serie anknüpfen möchte. Gemeinsam mit Harrelson und McConaughey als ausführende Produzenten könnte das doch klappen, oder? Was auf jeden Fall vor der ersten Szene schon klar ist: Super besetzt ist auch diese Season: In der Hauptrolle tritt Mahershala Ali als Wayne Hays auf - und das in gleich drei verschiedenen Zeitebenen.

Intro

Schon das Intro ist wieder toll. Cooler Song ("Death Letter" von Cassandra Wilson), starke Bilder, die sich überlagern. Einen leichten Eindruck, von dem, was kommen wird, vermittelt es uns schon mal. Klar, wir sehen auch einige der Charaktere. Aber es ist eher so ein Gefühl, das da wieder aufkommt. Das man von der ersten Staffel schon kennt.

Ten years is nothing

Und dann geht es los. Mit Wald. Viel Grün, aber auch viele vertrocknete Bäume, ein Kind, das Fahrrad fährt... und ein alter, grauer Hays. Zeitsprung. Ein jüngerer Hays, der in einem Büro befragt wird. Die Situation kennen wir bereits aus der ersten Staffel. Damals war es allerdings ein ziemlich mitgenommener Rust Cohle. Wird das so weitergehen, ein Zitat nach dem nächsten auf die erste Staffel? Wie viel (Gutes) bekommen wir in den nächsten Minuten zu sehen? Langsam beschleicht einen das Gefühl, dass man der ersten Staffel durchaus auch zu nah kommen könnte.
"You have memory problems, right?"

5:30

Wir wissen nach den ersten wenigen Szenen schon mal, dass wir es mit lückenhaften Erinnerungen zu tun bekommen werden. Dass wir der folgenden Erzählung immer nur teilweise trauen können. Dass wir das ganze Bild erst am Ende dieser Staffel zeichnen können. Wir befinden uns in den 80ern, in den Ozark Mountains, in Arkansas, und folgen den beiden Purcell-Geschwistern, wie sie nur eben den neuen Welpen ihres Freundes begutachten fahren wollen. Wir kommen nicht drum herum, dass sich die Uhrzeit, zu der sie zurück sein sollen, nämlich spätestens um halb sechs, penetrant in unser Gedächtnis brennt. Denn wir wissen auch sofort, dass eine Rückkehr - zumindest zu dieser Uhrzeit - nicht passieren wird. Als die beiden sich mit ihren Fahrrädern auf den Weg machen, verstärkt sich dieses ungute Gefühl nur noch mehr. Die Kamera zeigt uns sehr ausgewählte Bilder und versucht unsere Skepsis gegenüber dem Gezeigten durch Slow Motions und bedrängende Geräusche wie Böller, Rattern und unnatürliches Lachen zu steigern. Der Ton allein verspricht schon Unheil. Und dann sind da noch ein paar Teenager in einem violetten Beetle, die die Kinder beim Vorbeifahren beobachten und mit seltsamen Blicken mustern. Abgesehen davon, dass mich irritiert hat, dass ich einen der Darsteller als Justin aus "13 Reasons Why" kenne, scheint es fast zu offensichtlich, dass diese drei Jungs etwas mit dem Verschwinden der Kinder zu tun haben werden. Denn später kommt es, wie es kommen muss: Die Kinder sind am Abend nicht zurück. Beim Freund mit dem (süßen!) Welpen sind sie nie angekommen. Die Telefonkette startet, der Vater fährt die Gegend ab, keine Spur der beiden.
"Supposed to be home at 5:30, never arrived."
Es folgen weitere Zeitsprünge und bald wissen wir recht genau, dass wir immer wieder zwischen genau drei Ebenen hin und her wechseln werden: Das Verschwinden der Kinder ereignet sich in etwa 1980. Die erneute Verhörung von Hays zu den damaligen Ereignissen findet zehn Jahre später statt, 1990. Die dritte Zeitebene, in der Hays, immer noch stark berührt, vor einem Kamerateam über die Geschehnisse spricht, eröffnet sich 35 Jahre später, 2015. Durch Rückblicke und Voice-Over nähern wir uns im Verlauf der Episode ganz langsam der Aufklärung der damaligen Ereignisse. Wir lernen den jungen Hays kennen, der als Range Tracker im Vietnamkrieg gedient hat und dessen Kollege Roland West von den beiden eher der harschere ist. Es wird schnell verdeutlicht, dass das Elternhaus der beiden verschwundenen Kinder eher ein zerrüttetes ist. Und dann ist da auch noch dieser ominöse Dan, der Cousin der Mutter, der ab und zu mal im Haus der Familie unterkommt. Und ein Loch in der Wand eines Schranks, das den Blick auf das Kinderzimmer ermöglicht.

Tell me a Story

Hays und West führen die Ermittlungen weiter und diese bringen sie unter anderem in die Schule der Jungs, die die Kinder am Tag ihres Verschwindens aus dem Beetle beobachtet haben. Sind diese Anhänger des Satanismus? Ihre charismatische Lehrerin Amelia Reardon scheint Hays auf jeden Fall etwas aus dem Konzept zu bringen und diese wird erstaunlich oft befragt. Es ist offensichtlich, wo das hinführen wird. Auch wenn die Sprünge in die späteren Zeitebenen die Beziehungskonstellation der beiden noch verdeckt halten. In einem großen Suchtrupp folgt Hays seiner Tracker-Intuition und wir erleben einen erneuten "erste-Staffel-Moment", als dieser im Alleingang in der graubraunen, vertrockneten Landschaft plötzlich diese gruseligen Figuren, die man als Devil's Trap bezeichnet, findet, die direkt an die dunklen Bräuche und den Kult des "Yellow King" erinnern. Und natürlich führen ihn eben diese mysteriösen Spuren zu dem verschwundenen Jungen.
[Rating:4/5]
Mir hat die erste Episode "True Detectice" ziemlich gut gefallen. Es ist erstaunlich, wie enorm schnell sich diese unbehagliche und dennoch irgendwie bekannte Atmosphäre aufgebaut hat. Die Geschichte ist so inszeniert, dass man als Zuschauer eigentlich dauerhaft etwas Schlimmes erwartet. Und das wird neben dem üblichen Einsatz spannungsgeladener Musik vor allem über den Ton erreicht. Und das Tränken der Bilder in kalte und trockene Farben leistet ebenfalls einen ordentlichen Beitrag dazu. Auch die Übergänge zwischen den Zeitebenen mochte ich. Noch besser gefallen hat mir jedoch die Maske, mit der der alternde Hays so realistisch dargestellt wurde, dass man fast einen anderen Schauspieler als Ali dahinter vermutet. Die verschiedenen Zeitebenen zeigen ganz unterschiedliche Männer und das steigert natürlich die Neugier und das Bedürfnis, die fehlenden Puzzleteile der Geschichte und Charaktere so schnell wie möglich in das zerstückelte Bild setzen zu können, das sich uns hier eröffnet. Für den Einstieg der neuen Staffel finde ich die Nähe zu Season eins passend. Sie lässt uns Verbindungen ziehen und hoffen, dass sie ja ein Indikator hoher Qualität sein muss. Die Staffel sollte jedoch spätestens ab der nächsten Folge stärker ihren eigenen Charakter finden. Sonst besteht die Gefahr, dass sie zur bloßen Kopie etwas schon Dagewesenen werden wird. Und ich befürchte, dass uns das dann nicht so positiv in Erinnerung bleibt wie Rust und Martin. Also, lasst uns abwarten!

Bilder: HBO

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Wahnsinn. Die ersten Reviews, die ich für diesen Blog geschrieben habe, waren die zu "True Detective", Staffel 2. Und das ist nun mittlerweile dreieinhalb Jahre her. Wow! Die zweite Staffel war - anders als die erste - eher mäßig. Gut gemacht, das schon, aber leider reichte sie an das geniale Schauspiel von Matthew McConaughey und Woody Harrelson sowie die mysteriöse, düstere Geschichte der ersten Staffel bei Weitem nicht heran. Große Hoffnungen lagen somit auf der Fortsetzung, die doch bitte unbedingt kommen sollte. Hat ein bisschen gedauert, aber nun ist die dritte Staffel "True Detective" wirklich da! Die neuen Folgen wurden wieder von Nic Pizzolatto geschrieben und man merkt sehr schnell, dass er an die erste Staffel der Serie anknüpfen möchte. Gemeinsam mit Harrelson und McConaughey als ausführende Produzenten könnte das doch klappen, oder? Was auf jeden Fall vor der ersten Szene schon klar ist: Super besetzt ist auch diese Season: In der Hauptrolle tritt Mahershala Ali als Wayne Hays auf - und das in gleich drei verschiedenen Zeitebenen.

Intro

Schon das Intro ist wieder toll. Cooler Song ("Death Letter" von Cassandra Wilson), starke Bilder, die sich überlagern. Einen leichten Eindruck, von dem, was kommen wird, vermittelt es uns schon mal. Klar, wir sehen auch einige der Charaktere. Aber es ist eher so ein Gefühl, das da wieder aufkommt. Das man von der ersten Staffel schon kennt.

Ten years is nothing

Und dann geht es los. Mit Wald. Viel Grün, aber auch viele vertrocknete Bäume, ein Kind, das Fahrrad fährt... und ein alter, grauer Hays. Zeitsprung. Ein jüngerer Hays, der in einem Büro befragt wird. Die Situation kennen wir bereits aus der ersten Staffel. Damals war es allerdings ein ziemlich mitgenommener Rust Cohle. Wird das so weitergehen, ein Zitat nach dem nächsten auf die erste Staffel? Wie viel (Gutes) bekommen wir in den nächsten Minuten zu sehen? Langsam beschleicht einen das Gefühl, dass man der ersten Staffel durchaus auch zu nah kommen könnte.
"You have memory problems, right?"

5:30

Wir wissen nach den ersten wenigen Szenen schon mal, dass wir es mit lückenhaften Erinnerungen zu tun bekommen werden. Dass wir der folgenden Erzählung immer nur teilweise trauen können. Dass wir das ganze Bild erst am Ende dieser Staffel zeichnen können. Wir befinden uns in den 80ern, in den Ozark Mountains, in Arkansas, und folgen den beiden Purcell-Geschwistern, wie sie nur eben den neuen Welpen ihres Freundes begutachten fahren wollen. Wir kommen nicht drum herum, dass sich die Uhrzeit, zu der sie zurück sein sollen, nämlich spätestens um halb sechs, penetrant in unser Gedächtnis brennt. Denn wir wissen auch sofort, dass eine Rückkehr - zumindest zu dieser Uhrzeit - nicht passieren wird. Als die beiden sich mit ihren Fahrrädern auf den Weg machen, verstärkt sich dieses ungute Gefühl nur noch mehr. Die Kamera zeigt uns sehr ausgewählte Bilder und versucht unsere Skepsis gegenüber dem Gezeigten durch Slow Motions und bedrängende Geräusche wie Böller, Rattern und unnatürliches Lachen zu steigern. Der Ton allein verspricht schon Unheil. Und dann sind da noch ein paar Teenager in einem violetten Beetle, die die Kinder beim Vorbeifahren beobachten und mit seltsamen Blicken mustern. Abgesehen davon, dass mich irritiert hat, dass ich einen der Darsteller als Justin aus "13 Reasons Why" kenne, scheint es fast zu offensichtlich, dass diese drei Jungs etwas mit dem Verschwinden der Kinder zu tun haben werden. Denn später kommt es, wie es kommen muss: Die Kinder sind am Abend nicht zurück. Beim Freund mit dem (süßen!) Welpen sind sie nie angekommen. Die Telefonkette startet, der Vater fährt die Gegend ab, keine Spur der beiden.
"Supposed to be home at 5:30, never arrived."
Es folgen weitere Zeitsprünge und bald wissen wir recht genau, dass wir immer wieder zwischen genau drei Ebenen hin und her wechseln werden: Das Verschwinden der Kinder ereignet sich in etwa 1980. Die erneute Verhörung von Hays zu den damaligen Ereignissen findet zehn Jahre später statt, 1990. Die dritte Zeitebene, in der Hays, immer noch stark berührt, vor einem Kamerateam über die Geschehnisse spricht, eröffnet sich 35 Jahre später, 2015. Durch Rückblicke und Voice-Over nähern wir uns im Verlauf der Episode ganz langsam der Aufklärung der damaligen Ereignisse. Wir lernen den jungen Hays kennen, der als Range Tracker im Vietnamkrieg gedient hat und dessen Kollege Roland West von den beiden eher der harschere ist. Es wird schnell verdeutlicht, dass das Elternhaus der beiden verschwundenen Kinder eher ein zerrüttetes ist. Und dann ist da auch noch dieser ominöse Dan, der Cousin der Mutter, der ab und zu mal im Haus der Familie unterkommt. Und ein Loch in der Wand eines Schranks, das den Blick auf das Kinderzimmer ermöglicht.

Tell me a Story

Hays und West führen die Ermittlungen weiter und diese bringen sie unter anderem in die Schule der Jungs, die die Kinder am Tag ihres Verschwindens aus dem Beetle beobachtet haben. Sind diese Anhänger des Satanismus? Ihre charismatische Lehrerin Amelia Reardon scheint Hays auf jeden Fall etwas aus dem Konzept zu bringen und diese wird erstaunlich oft befragt. Es ist offensichtlich, wo das hinführen wird. Auch wenn die Sprünge in die späteren Zeitebenen die Beziehungskonstellation der beiden noch verdeckt halten. In einem großen Suchtrupp folgt Hays seiner Tracker-Intuition und wir erleben einen erneuten "erste-Staffel-Moment", als dieser im Alleingang in der graubraunen, vertrockneten Landschaft plötzlich diese gruseligen Figuren, die man als Devil's Trap bezeichnet, findet, die direkt an die dunklen Bräuche und den Kult des "Yellow King" erinnern. Und natürlich führen ihn eben diese mysteriösen Spuren zu dem verschwundenen Jungen.
[Rating:4/5]
Mir hat die erste Episode "True Detectice" ziemlich gut gefallen. Es ist erstaunlich, wie enorm schnell sich diese unbehagliche und dennoch irgendwie bekannte Atmosphäre aufgebaut hat. Die Geschichte ist so inszeniert, dass man als Zuschauer eigentlich dauerhaft etwas Schlimmes erwartet. Und das wird neben dem üblichen Einsatz spannungsgeladener Musik vor allem über den Ton erreicht. Und das Tränken der Bilder in kalte und trockene Farben leistet ebenfalls einen ordentlichen Beitrag dazu. Auch die Übergänge zwischen den Zeitebenen mochte ich. Noch besser gefallen hat mir jedoch die Maske, mit der der alternde Hays so realistisch dargestellt wurde, dass man fast einen anderen Schauspieler als Ali dahinter vermutet. Die verschiedenen Zeitebenen zeigen ganz unterschiedliche Männer und das steigert natürlich die Neugier und das Bedürfnis, die fehlenden Puzzleteile der Geschichte und Charaktere so schnell wie möglich in das zerstückelte Bild setzen zu können, das sich uns hier eröffnet. Für den Einstieg der neuen Staffel finde ich die Nähe zu Season eins passend. Sie lässt uns Verbindungen ziehen und hoffen, dass sie ja ein Indikator hoher Qualität sein muss. Die Staffel sollte jedoch spätestens ab der nächsten Folge stärker ihren eigenen Charakter finden. Sonst besteht die Gefahr, dass sie zur bloßen Kopie etwas schon Dagewesenen werden wird. Und ich befürchte, dass uns das dann nicht so positiv in Erinnerung bleibt wie Rust und Martin. Also, lasst uns abwarten!

Bilder: HBO

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https://www.serieslyawesome.tv/review-true-detective-s03e01-the-great-war-and-modern-memory/feed/ 0 93884
True Detective: Neuer Staffel 3-Trailer https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-neuer-staffel-3-trailer/ https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-neuer-staffel-3-trailer/#respond Wed, 12 Dec 2018 15:21:24 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=92104 Lang ist es nicht mehr hin, dann startet die dritte Staffel von "True Detective" in den USA. Am 13. Januar 2019, um genau zu sein, und damit in gerademal 32 Tagen. Nach dem ersten Teaser sowie Trailer wurde jetzt der zweite längere Vorausblick auf das Kommende von HBO veröffentlicht. Und es wirkt wirklich so, als habe die Serie die Enttäuschung aus Staffel 2 abschütteln und zurück zu den erzählerischen Wurzeln finden können.
"True Detective returns January 13, 2019 on HBO. From Creator and Executive Producer Nic Pizzolatto and starring Academy Award Winner Mahershala Ali, Stephen Dorff, Carmen Ejogo; the third season sees detectives investigating a grisly crime involving two missing children in the heart of the Ozarks."
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Lang ist es nicht mehr hin, dann startet die dritte Staffel von "True Detective" in den USA. Am 13. Januar 2019, um genau zu sein, und damit in gerademal 32 Tagen. Nach dem ersten Teaser sowie Trailer wurde jetzt der zweite längere Vorausblick auf das Kommende von HBO veröffentlicht. Und es wirkt wirklich so, als habe die Serie die Enttäuschung aus Staffel 2 abschütteln und zurück zu den erzählerischen Wurzeln finden können.
"True Detective returns January 13, 2019 on HBO. From Creator and Executive Producer Nic Pizzolatto and starring Academy Award Winner Mahershala Ali, Stephen Dorff, Carmen Ejogo; the third season sees detectives investigating a grisly crime involving two missing children in the heart of the Ozarks."
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https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-neuer-staffel-3-trailer/feed/ 0 92104
Erster richtiger Trailer zur 3. Staffel „True Detective“ https://www.serieslyawesome.tv/erster-richtiger-trailer-zur-3-staffel-true-detective/ https://www.serieslyawesome.tv/erster-richtiger-trailer-zur-3-staffel-true-detective/#respond Tue, 06 Nov 2018 10:37:30 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=90316 Nach dem ersten Teaser zur am 13. Januar 2019 anlaufenden dritten Staffel "True Detective" im August wurde es recht schnell wieder sehr ruhig um die neue Runde der einst so gefeierten Anthologie-Serie. Jetzt hat HBO einen neuen Zweiminüter veröffentlicht, der uns die neuen Darsteller und das neue Setting näher bringt. Vielleicht ist für die Serie ja von Vorteil, dass die Erwartungen nach der enttäuschenden zweiten Staffel wieder auf ein normales Niveau gesunken sind. Mahershala Ali macht in den ersten Aufnahmen jedenfalls einen verdammt guten Eindruck und dazu dürfte es noch eine Zeitebene mehr als gedacht geben - gefällt mir und macht neugierig!
"True Detective returns January 13, 2019 on HBO. From Creator and Executive Producer Nic Pizzolatto and starring Academy Award Winner Mahershala Ali, Stephen Dorff, Carmen Ejogo; the third season sees detectives investigating a grisly crime involving two missing children in the heart of the Ozarks."

via: itsrap

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Nach dem ersten Teaser zur am 13. Januar 2019 anlaufenden dritten Staffel "True Detective" im August wurde es recht schnell wieder sehr ruhig um die neue Runde der einst so gefeierten Anthologie-Serie. Jetzt hat HBO einen neuen Zweiminüter veröffentlicht, der uns die neuen Darsteller und das neue Setting näher bringt. Vielleicht ist für die Serie ja von Vorteil, dass die Erwartungen nach der enttäuschenden zweiten Staffel wieder auf ein normales Niveau gesunken sind. Mahershala Ali macht in den ersten Aufnahmen jedenfalls einen verdammt guten Eindruck und dazu dürfte es noch eine Zeitebene mehr als gedacht geben - gefällt mir und macht neugierig!
"True Detective returns January 13, 2019 on HBO. From Creator and Executive Producer Nic Pizzolatto and starring Academy Award Winner Mahershala Ali, Stephen Dorff, Carmen Ejogo; the third season sees detectives investigating a grisly crime involving two missing children in the heart of the Ozarks."

via: itsrap

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https://www.serieslyawesome.tv/erster-richtiger-trailer-zur-3-staffel-true-detective/feed/ 0 90316
Erster Teaser-Trailer zur 3. Staffel von True Detective https://www.serieslyawesome.tv/trailer-zur-3-staffel-von-true-detective/ https://www.serieslyawesome.tv/trailer-zur-3-staffel-von-true-detective/#comments Mon, 27 Aug 2018 17:40:14 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=87699 „True Detective“ zählt sicherlich zu einer der stärksten Krimi-Serien unserer Zeit. Während in der ersten nervenaufreibenden Staffel Matthew McConaughey und Woody Harrelson einen mysteriösen Mörder jagten, ermittelten in Staffel 2 unter anderem Colin Farrell und Rachel McAdams. Jetzt ist ein Trailer zur neuen Staffel der gefeierten Hit-Serie erschienen. Diesmal sind es Oscar-Preisträger Mahershala Ali und Stephen Dorff, die ein dunkles Verbrechen in Arkansas aufdecken müssen, das bis in die 1980er zurückreicht. Die bedrückende Stimmung verspricht wieder ein bedrohliches Szenario und jede Menge Drama. Und wie der von Ali gespielte Polizist Wayne Hays, möchte auch ich jetzt die ganze Geschichte kennen.

via: geektyrant

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„True Detective“ zählt sicherlich zu einer der stärksten Krimi-Serien unserer Zeit. Während in der ersten nervenaufreibenden Staffel Matthew McConaughey und Woody Harrelson einen mysteriösen Mörder jagten, ermittelten in Staffel 2 unter anderem Colin Farrell und Rachel McAdams. Jetzt ist ein Trailer zur neuen Staffel der gefeierten Hit-Serie erschienen. Diesmal sind es Oscar-Preisträger Mahershala Ali und Stephen Dorff, die ein dunkles Verbrechen in Arkansas aufdecken müssen, das bis in die 1980er zurückreicht. Die bedrückende Stimmung verspricht wieder ein bedrohliches Szenario und jede Menge Drama. Und wie der von Ali gespielte Polizist Wayne Hays, möchte auch ich jetzt die ganze Geschichte kennen.

via: geektyrant

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https://www.serieslyawesome.tv/trailer-zur-3-staffel-von-true-detective/feed/ 1 87699
Wer TRUE DETECTIVE schaut, mag auch… https://www.serieslyawesome.tv/wer-true-detective-schaut-mag-auch/ https://www.serieslyawesome.tv/wer-true-detective-schaut-mag-auch/#comments Sun, 13 May 2018 07:00:29 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=81883 Es gibt zwei Traditionen, wenn es um TV und Sonntag geht: 1. Tatort, und 2. eine Empfehlung von uns, eine Serie besonders zu ehren (Klassiker der Woche) oder besonders zu hassen (Hassiker der Woche). Nach der eher destruktiven, meistens übertriebenen und nicht immer ganz ernst gemeinten Warnung unsererseits vor besonders schlechten Serien wird's jetzt wieder positiver. Unsere neue Reihe trägt den Arbeitstitel "WXYSMA" und meint "Wer XY schaut, mag auch..." - wobei mit XY nicht die Dokutainment-Reihe "Aktenzeichen XY" gemeint ist, sondern die beiden Buchstaben sind Platzhalter für eine beliebige Serie, die wir für eine Folge in den Mittelpunkt stellen. Einfach gesagt: Wer Fan jener Serie ist, die wir in dieser Rubrik vorstellen, kann sich freuen, den wir liefern ihm hier einige weitere Empfehlungen zu Serien, die einen ähnlichen Charakter haben und die deswegen empfehlenswert sind. Oder um es noch einfacher zu sagen: Es funktioniert eben wie diese Amazon-Rubrik "Kunden, die XY kauften, kauften auch..." Alles klar?

Wer TRUE DETECTIVE schaut...

Okay, dann kann's ja losgehen. Die Premiere kommt von mir, wobei mir bei der Vorbereitung aufgefallen ist, dass ich die Klassiker- und Hassiker-Reihe mit dem jeweils letzten Beitrag beerdigt habe. Jetzt entsteht durch mich also einmal neues Serienleben. Und für die Premiere habe ich mir eine Serie ausgesucht, die in Staffel 1 beste Kritiken und in Staffel 2 immer noch solide Bewertungen bekommen hat. Ich rede von "True Detective". Zwei Mal acht Folgen haben wir bislang gesehen, jede Staffel stand für sich, mit jeweils einer eigenen Story, eigenem Setting und eigenem Cast. Die erste Staffel mit Matthew McConaughey und Woody Harrelson war tatsächlich großartig und gehörte sicherlich zu dem Besten, war serienmäßig bislang so auf dem Markt erschienen ist. Die zweite Staffel mit Colin Farrell und Vince Vaughn war meiner Ansicht nach immer noch solide, aber erreichte bei weitem nicht mehr die Klasse von Staffel 1. Da hatte HBO dem Serienschöpfer Nic Pizzolatto nach dem großen Erfolg von Staffel 1 wohl mutmaßlich zu schnell zu viel abverlangt. Jetzt hat man sich mehr Zeit gelassen: Eine dritte Staffel wird drei Jahre nach dem Ende von Staffel 2 erscheinen. Was tun in der Zeit? Genau - an dieser Stelle kommt diese schöne neue Rubrik ins Spiel... Mehr zu "True Detective" gibt's hier.

... mag auch AMERICAN CRIME

Auf "American Crime" bin ich relativ schnell gekommen, weil ich die Serie gerade aktuell selbst schaue. Von Staffel 1 war ich vor ein paar Jahren schon begeistert, jetzt stecke ich mitten in Staffel 2. In Staffel 1 geht es um einen Überfall auf einen Ex-Soldaten und dessen Frau. Aus den Ermittlungen entwickelt sich ein Geflecht aus Lüge, Intrigen, Rassenhass und Drogendelikten. Staffel 2 beschäftigt sich mit einem Vergewaltigungsfall - verübt an einen High School-Schüler, der sich an einer Eliteschule zurechtfinden muss. Wie in "True Detective" ist jede Staffel für sich abgeschlossen und beschäftigt sich jeweils mit einem Kriminalfall. Von der Qualität her reicht Staffel 1 sicher an "True Detective" heran: Starke Story, überzeugende Schauspieler, ansprechende Inszenierung. Wer auf eine etwas andere Art von Kriminalfall steht, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Wer auf ästhetische Serienprodutkion steht, ebenfalls. Staffel 2 fällt übrigens wie bei "True Detective" etwas ab, ist aber immer noch richtig gut. Aktuell sind Staffel 1 und 2 bei Amazon Prime und Sky verfügbar. Mehr zu "American Crime" gibt's hier.

... mag auch VERDICT REVISED

Bei "Verdict Revised" handelt es sich um eine schwedische Krimiserie. Auch sie lebt wie die bisher genannten Kandidaten von dem 'etwas' anderen Ansatz gegenüber herkömmlicher Krimiserien. Im Mittelpunkt steht ein Hochschulprofessor, der sich gerne mal einen mehr genehmigt. Er schart eine Gruppe von Studenten um sich, mit denen er geneinsam Fälle aufarbeitet, die ihrer Meinung nach nicht korrekt abgehandelt worden sind. In jeder Folge geht's um einen Fall. das Schöne ist, dass der Schöpfer der Serie, Johan Zollitsch, die persönliche Ebene der Studenten und des Professors über die eigentlichen Fälle gelegt hat. So wird das Geflecht zwischen den Fällen und der persönlichen Ebene im Laufe der Serie auch immer enger. 24 Folgen à 45 Minuten gibt's insgesamt in zwei Staffeln. Sie sind aktuell bei keinem Streamingdienst inklusive, aber für wenige Euros auf DVD bei Amazon erhältlich.

... mag auch FARGO

Zu "Fargo" muss ich vermutlich am wenigsten sagen. Vieles, was ich zu "American Crime" und "True Detective" aufgezählt habe, trifft auch auf "Fargo" zu: Eine abgeschlossene Handlung pro Staffel, jeweils mit überwiegend neuem Cast, der zudem hervorragend besetzt ist, und ebenfalls eine abfallende Qualität von Staffel zu Staffel, wenn auch stets auf sehr hohem Niveau. Mit von der Partie sind unter anderem Billy Bob Thornton, Martin Freeman, Bob Odenkirk, Kirsten Dunst, Carrie Coon, Ewan McGregor und Ray Wise. Staffel 1 basiert auf dem gleichnamigen Film der Coen-Brüder, Staffel 2 und 3 wurden von Serienschöpfer Noah Hawley entwickelt. Alle drei Staffeln haben jeweils ihren eigenen Charakter, sie verbindet aber der Hang zu einer mitunter absurden Inszenierung, zu schrägen Charakteren und unerwarteten Wendungen in der Handlung. 30 Folgen in 3 Staffeln gibt es insgesamt, verfügbar auf Netflix. Mehr zu "Fargo" gibt's hier.

... mag auch MARCELLA

"Marcella" war für mich vor zwei Jahren DIE Serienüberraschung des Jahres. Ein bisschen versteckt bei Netflix, entpuppte sich die achtteilige Miniserie zu einem hochklassigen Kriminalstück mit Suchtpotenzial. Anna Friel spielt Sergeant Marcella Backland, die vor Jahren mit ihren Kindern von ihrem Mann sitzengelassen wurde und jetzt in den Polizeidienst in London zurückkehrt. Dort bekommt sie es mit einem ungelösten Fall eines Serienkillers zu tun. Nach und nach wird ihr (und uns Zuschauern) klar, dass sie selbst in dem Fall tief mit drinsteckt. Sehr schnell macht sich in der Serie eine typisch britische Atmosphäre breit, wie man es von "Sherlock" zum Beispiel kennt. Die ITV-Produktion ist hochwertig gemacht und lebt vor allem von dem überzeugenden Spiel von Anna Friel. Man weiß irgendwann, dass sie selbst mit in der Geschichte drinsteckt, leidet aber mit ihr und will es - wie sie -irgendwie nicht wahrhaben. Die Serie war so erfolgreich, dass eine zweite Staffel in Planung genommen wurde. Bis heute ist aber leider keine Umsetzung erfolgt. Die acht Folgen sind weiterhin bei Netflix verfügbar. Mehr zu "Marcella" gibt's hier.

... mag auch IN THE DARK

Und damit kommen wir schon zur letzten Serienempfehlung - und dazu noch zu einer sehr aktuellen, denn "In the Dark" feiert Montag Abend bei ZDFneo Premiere. Es gibt aktuell nur 2 x 2 Folgen, die jeweils im Set gezeigt werden und jeweils einen Kriminalfall behandeln. Wie bei allen anderen Empfehlungen und wie bei "True Detective" selbst ist auch hier die persönliche Verbindung zwischen Ermittlerteam und konkretem Fall ein besonderes Merkmal. Im ersten Fall kehrt DI Helen Weeks, gespielt von MyAnna Buring, in ihre Heimatstadt Polesford, Derbyshire, zurück, um trotz Freistellung an einem Fall mitzuarbeiten, der ihr persönlich sehr nahe geht. Auf einer zweiten Ebene hat sie damit klarzukommen, dass sie schwanger ist, ohne zu wissen, wer der Vater ist. An "In the Dark" gefällt besonders die BBC-typische Inszenierung, die sich Zeit für die Entwicklung der Charaktere nimmt und auch gerne einmal Pausen in der Inszenierung einlegt, um Raum zu schaffen, das Gesehene einzuordnen und zu bewerten. Auch hier spielt der Cast wieder sehr solide. Wer also morgen Abend noch nichts vor hat, sollte (leider erst ab 23:20 Uhr) ZDFneo einschalten - oder die ZDF Mediathek bemühen. Mehr zu "In the Dark" gibt's hier.]]>
Es gibt zwei Traditionen, wenn es um TV und Sonntag geht: 1. Tatort, und 2. eine Empfehlung von uns, eine Serie besonders zu ehren (Klassiker der Woche) oder besonders zu hassen (Hassiker der Woche). Nach der eher destruktiven, meistens übertriebenen und nicht immer ganz ernst gemeinten Warnung unsererseits vor besonders schlechten Serien wird's jetzt wieder positiver. Unsere neue Reihe trägt den Arbeitstitel "WXYSMA" und meint "Wer XY schaut, mag auch..." - wobei mit XY nicht die Dokutainment-Reihe "Aktenzeichen XY" gemeint ist, sondern die beiden Buchstaben sind Platzhalter für eine beliebige Serie, die wir für eine Folge in den Mittelpunkt stellen. Einfach gesagt: Wer Fan jener Serie ist, die wir in dieser Rubrik vorstellen, kann sich freuen, den wir liefern ihm hier einige weitere Empfehlungen zu Serien, die einen ähnlichen Charakter haben und die deswegen empfehlenswert sind. Oder um es noch einfacher zu sagen: Es funktioniert eben wie diese Amazon-Rubrik "Kunden, die XY kauften, kauften auch..." Alles klar?

Wer TRUE DETECTIVE schaut...

Okay, dann kann's ja losgehen. Die Premiere kommt von mir, wobei mir bei der Vorbereitung aufgefallen ist, dass ich die Klassiker- und Hassiker-Reihe mit dem jeweils letzten Beitrag beerdigt habe. Jetzt entsteht durch mich also einmal neues Serienleben. Und für die Premiere habe ich mir eine Serie ausgesucht, die in Staffel 1 beste Kritiken und in Staffel 2 immer noch solide Bewertungen bekommen hat. Ich rede von "True Detective". Zwei Mal acht Folgen haben wir bislang gesehen, jede Staffel stand für sich, mit jeweils einer eigenen Story, eigenem Setting und eigenem Cast. Die erste Staffel mit Matthew McConaughey und Woody Harrelson war tatsächlich großartig und gehörte sicherlich zu dem Besten, war serienmäßig bislang so auf dem Markt erschienen ist. Die zweite Staffel mit Colin Farrell und Vince Vaughn war meiner Ansicht nach immer noch solide, aber erreichte bei weitem nicht mehr die Klasse von Staffel 1. Da hatte HBO dem Serienschöpfer Nic Pizzolatto nach dem großen Erfolg von Staffel 1 wohl mutmaßlich zu schnell zu viel abverlangt. Jetzt hat man sich mehr Zeit gelassen: Eine dritte Staffel wird drei Jahre nach dem Ende von Staffel 2 erscheinen. Was tun in der Zeit? Genau - an dieser Stelle kommt diese schöne neue Rubrik ins Spiel... Mehr zu "True Detective" gibt's hier.

... mag auch AMERICAN CRIME

Auf "American Crime" bin ich relativ schnell gekommen, weil ich die Serie gerade aktuell selbst schaue. Von Staffel 1 war ich vor ein paar Jahren schon begeistert, jetzt stecke ich mitten in Staffel 2. In Staffel 1 geht es um einen Überfall auf einen Ex-Soldaten und dessen Frau. Aus den Ermittlungen entwickelt sich ein Geflecht aus Lüge, Intrigen, Rassenhass und Drogendelikten. Staffel 2 beschäftigt sich mit einem Vergewaltigungsfall - verübt an einen High School-Schüler, der sich an einer Eliteschule zurechtfinden muss. Wie in "True Detective" ist jede Staffel für sich abgeschlossen und beschäftigt sich jeweils mit einem Kriminalfall. Von der Qualität her reicht Staffel 1 sicher an "True Detective" heran: Starke Story, überzeugende Schauspieler, ansprechende Inszenierung. Wer auf eine etwas andere Art von Kriminalfall steht, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Wer auf ästhetische Serienprodutkion steht, ebenfalls. Staffel 2 fällt übrigens wie bei "True Detective" etwas ab, ist aber immer noch richtig gut. Aktuell sind Staffel 1 und 2 bei Amazon Prime und Sky verfügbar. Mehr zu "American Crime" gibt's hier.

... mag auch VERDICT REVISED

Bei "Verdict Revised" handelt es sich um eine schwedische Krimiserie. Auch sie lebt wie die bisher genannten Kandidaten von dem 'etwas' anderen Ansatz gegenüber herkömmlicher Krimiserien. Im Mittelpunkt steht ein Hochschulprofessor, der sich gerne mal einen mehr genehmigt. Er schart eine Gruppe von Studenten um sich, mit denen er geneinsam Fälle aufarbeitet, die ihrer Meinung nach nicht korrekt abgehandelt worden sind. In jeder Folge geht's um einen Fall. das Schöne ist, dass der Schöpfer der Serie, Johan Zollitsch, die persönliche Ebene der Studenten und des Professors über die eigentlichen Fälle gelegt hat. So wird das Geflecht zwischen den Fällen und der persönlichen Ebene im Laufe der Serie auch immer enger. 24 Folgen à 45 Minuten gibt's insgesamt in zwei Staffeln. Sie sind aktuell bei keinem Streamingdienst inklusive, aber für wenige Euros auf DVD bei Amazon erhältlich.

... mag auch FARGO

Zu "Fargo" muss ich vermutlich am wenigsten sagen. Vieles, was ich zu "American Crime" und "True Detective" aufgezählt habe, trifft auch auf "Fargo" zu: Eine abgeschlossene Handlung pro Staffel, jeweils mit überwiegend neuem Cast, der zudem hervorragend besetzt ist, und ebenfalls eine abfallende Qualität von Staffel zu Staffel, wenn auch stets auf sehr hohem Niveau. Mit von der Partie sind unter anderem Billy Bob Thornton, Martin Freeman, Bob Odenkirk, Kirsten Dunst, Carrie Coon, Ewan McGregor und Ray Wise. Staffel 1 basiert auf dem gleichnamigen Film der Coen-Brüder, Staffel 2 und 3 wurden von Serienschöpfer Noah Hawley entwickelt. Alle drei Staffeln haben jeweils ihren eigenen Charakter, sie verbindet aber der Hang zu einer mitunter absurden Inszenierung, zu schrägen Charakteren und unerwarteten Wendungen in der Handlung. 30 Folgen in 3 Staffeln gibt es insgesamt, verfügbar auf Netflix. Mehr zu "Fargo" gibt's hier.

... mag auch MARCELLA

"Marcella" war für mich vor zwei Jahren DIE Serienüberraschung des Jahres. Ein bisschen versteckt bei Netflix, entpuppte sich die achtteilige Miniserie zu einem hochklassigen Kriminalstück mit Suchtpotenzial. Anna Friel spielt Sergeant Marcella Backland, die vor Jahren mit ihren Kindern von ihrem Mann sitzengelassen wurde und jetzt in den Polizeidienst in London zurückkehrt. Dort bekommt sie es mit einem ungelösten Fall eines Serienkillers zu tun. Nach und nach wird ihr (und uns Zuschauern) klar, dass sie selbst in dem Fall tief mit drinsteckt. Sehr schnell macht sich in der Serie eine typisch britische Atmosphäre breit, wie man es von "Sherlock" zum Beispiel kennt. Die ITV-Produktion ist hochwertig gemacht und lebt vor allem von dem überzeugenden Spiel von Anna Friel. Man weiß irgendwann, dass sie selbst mit in der Geschichte drinsteckt, leidet aber mit ihr und will es - wie sie -irgendwie nicht wahrhaben. Die Serie war so erfolgreich, dass eine zweite Staffel in Planung genommen wurde. Bis heute ist aber leider keine Umsetzung erfolgt. Die acht Folgen sind weiterhin bei Netflix verfügbar. Mehr zu "Marcella" gibt's hier.

... mag auch IN THE DARK

Und damit kommen wir schon zur letzten Serienempfehlung - und dazu noch zu einer sehr aktuellen, denn "In the Dark" feiert Montag Abend bei ZDFneo Premiere. Es gibt aktuell nur 2 x 2 Folgen, die jeweils im Set gezeigt werden und jeweils einen Kriminalfall behandeln. Wie bei allen anderen Empfehlungen und wie bei "True Detective" selbst ist auch hier die persönliche Verbindung zwischen Ermittlerteam und konkretem Fall ein besonderes Merkmal. Im ersten Fall kehrt DI Helen Weeks, gespielt von MyAnna Buring, in ihre Heimatstadt Polesford, Derbyshire, zurück, um trotz Freistellung an einem Fall mitzuarbeiten, der ihr persönlich sehr nahe geht. Auf einer zweiten Ebene hat sie damit klarzukommen, dass sie schwanger ist, ohne zu wissen, wer der Vater ist. An "In the Dark" gefällt besonders die BBC-typische Inszenierung, die sich Zeit für die Entwicklung der Charaktere nimmt und auch gerne einmal Pausen in der Inszenierung einlegt, um Raum zu schaffen, das Gesehene einzuordnen und zu bewerten. Auch hier spielt der Cast wieder sehr solide. Wer also morgen Abend noch nichts vor hat, sollte (leider erst ab 23:20 Uhr) ZDFneo einschalten - oder die ZDF Mediathek bemühen. Mehr zu "In the Dark" gibt's hier. ]]>
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AWESOME 5 – Die besten Serienintros https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-die-besten-serienintros/ https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-die-besten-serienintros/#comments Fri, 09 Mar 2018 10:31:11 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=78847 Es geht weiter in unserer neuen, fantastischen Kategorie: AWESOME 5 Und dieses Mal sitze ich am Hebel. Also bekommt ihr meine persönliche Liste an Lieblings-Intros. Und da geht es um weit mehr als tolle Musik oder bunte Bilder. Denn das haben ja die meisten Intros. Es geht um das Gefühl. Es geht um die Vorbereitung auf die Serie. Um das Aufbauen der Dramatik. Oder einfach um Liebe zum Detail. Wobei diese Kategorie nicht ganz so einfach war, wie ich anfangs dachte. Denn ich habe viele Serien gesehen. Ich habe auch viele Serien nicht gesehen. Und ich habe viele, viele Intros erlebt. Aber diese fünf Titel ploppten aus den unterschiedlichsten Gründen als erste zu diesem Thema in meinem Kopf auf. Und was soll ich sagen: Intuition vor Verstand. Wer zuerst kommt, war am beeindruckendsten. :) Nichtsdestotrotz bin ich natürlich offen für Neues und vor allem für Eure AWESOME 5. Also wer noch fantastisch Intros hat, die ich hier einfach unterschlagen habe - her damit. Denn ich bin sicher, es gibt noch weitaus mehr. Aber ich fange einfach mal an:

1. "American Gods"

Wer kennt ihn nicht? Meinen Hassiker Nummer 1. Aber so mies ich eben die Serie finde, so genial fand ich das Intro. Es begeisterte mich von der ersten Sekunde und auch jetzt finde ich es noch fantastisch. Es spielt mit all den Inhalten der Serie, stellt sie auf skurrilste Weise da und hat eine einprägsame, zerrüttende, elektronische Musik. Nein, das ist nur Musik. Das ist ein Sounddesign vom Allerfeinsten! Die Bilder gleichen einem Drogentrip, zitieren das Buch und lassen mich neugierig und vor allem fragend zurück. So dass ich unbedingt mehr wissen wollte (wer auch mehr wissen will, klickt einfach hier). Dieses Intro habe ich gesehen und konnte es nicht mehr vergessen. Meiner Meinung nach ist das Intro das Beste an der Serie. Und sowieso eines der besten Intros....

2. "Breaking Bad"

Oha - was soll das denn? Wir sind doch hier bei den besten Intros... Was soll denn da dieses kurze Intro mit dem Titel und dem kurzen Sound? Verständliche Frage. Aber wer hat gesagt, dass die besten Intros auch die längsten sein müssen? Es kommt auf das Gefühl an. Auf die Genialität dahinter. Und dieses Intro ist für mich ein Gefühl. Durch die Kürze hat man es immer gesehen. Man überspringt es nicht. Man kommt nicht mal in die Versuchung. Und wannimmer man diesen Sound hört, erinnert man sich an die Serie. Und in mir kommt dann ein Gefühl hoch, dass ganz eng an die Serie verknüpft ist. Und dabei finde ich es großartig, dass es nur dieser eine Sound ist - aus einem Song, der erst sehr viel später im Abspann lief. Ich kann es irgendwie nicht beschreiben - aber dieses Intro macht für mich alles richtig. Es passt einfach so gut zur Serie und vermittelt die Dramatik und die Gefühle trotz fehlender Länge einfach super. Und diese geniale und dabei so naheliegende Idee im Seriennamen (und auch in allen anderen Namen) mit den Elemente des Periodensystems zu spielen - super! Gelber Rauch, eine chemische Formel, den Serien-Titel und einem schräg-klingenden Sound. Mehr braucht es manchmal nicht für ein fantastisches Intro.

3. "Adventure Time"

What? Das wird hier aber immer skurriler... Wo sind "Westworld", "Dexter" oder "Game of Thrones"? Nun ja - irgendwie in einer anderen Kategorie. Vielleicht AWESOME 5 - Die Intros mit dem meisten Postaufwand oder Die epischsten Intros... Wirklich Adventure Time! Ich liebe diese kleine, süße Serie. Weil sie eben genau das ist. Und weil ihr Intro mir über Tage Ohrwürmer beschafft hat (genauso wie ihr Abspann... 'Komm und folge miiiiiir....'). Ich habe die Serie auf deutsch geschaut, weil ich diesen Charme mochte. Und deswegen liebe ich das deutsche Intro und singe lauthals mit! Mich faszinierte aber der Fakt am englischen Original, dass es anscheinend vom Macher der Serie selbst einfach auf dem Handy zusammen mit der Ukulele eingesungen wurde. Keine große Studioproduktion. Sondern kurz hinsetzen, aufnehmen, drüberlegen. Und genau so klingt es (im englischen und auch im deutschen). Nicht jede Note sitzt. Und nach einer schnellen Idee. Improvisation. Und das macht es so charmant. Und für mich toller als die ganzen, großen Intros à la "Westworld". Weil es eben nicht perfekt ist. Sondern voller kleiner Kratzer. Und die Bilder sind ähnlich wie bei den "Simpsons" eine große Zusammenfassung aller Welten und Figuren, die es bei Adventure Time gibt. Die Charaktere und Orte im Schnelldurchlauf eben... Ich kann es nicht erklären. Es ist ein Stück Kindheit. Im Pyjama vor dem Fernseher das Intro mitsingen. Das geht hier auch. Und danach kommt immer ein neues, tolles, buntes Abenteuer. Juhu!

4. "The Walking Dead"

Jetzt wird es wieder etwas ernster. Etwas gruseliger und ganz, ganz düster. Dieses Intro begleitet mich nun schon seit acht Staffeln. Und für jede Staffel werden die Bilder immer ein wenig verändert. Nur ein bisschen, damit es nicht jeder merkt. Aber genug, damit man es auf jedenfall fühlt. Und dazu diese verzogene, einprägsame Musik. Und jedes Mal kleine Zitate aus der jeweiligen Staffel. Wunderbar. Dieses Intro macht so vieles richtig, was die Serie falsch macht. Es baut Spannung auf, es gibt mir ein unangenehmes Gefühl. (Im Gegensatz zu Adventure Time schaue ich dieses Intro nicht gern). Aber genau das ist es, was es so gut macht. Es hinterläßt ein Gefühl. Oder noch besser: es holt mich ins Gefühl und bringt mich in die perfekte Stimmung für die Serie. Vielleicht habe ich deswegen mehr Folgen gesehen, als ich eigentlich sehen wollte. Weil das Intro mir immer wieder das Gefühl gibt: Diese Folge wird unglaublich gut!

5. "True Detective"

Ich habe nur die erste Staffel gesehen, weil mir von vielen Seiten die zweite nicht empfohlen wurde. Und damit kenne ich nur das Intro der ersten Staffel. Aber das hat mich fasziniert. Ich weiß noch genau, wie ich die Serie im Zug auf meinem Laptop gestartet habe. Und direkt ausgemacht habe, weil neben mir ein kleines Mädchen saß. Denn ich wollte nicht, dass sie diese schlimme Mordszenerie direkt sieht. Aber das Intro. Der Song und das Zusammenspiel der Bilder sind eine wunderbare Inszenierung. Der Song kam direkt in meine Playlist und wannimmer er nun läuft, sitze ich im Zug mit dem kleinen Mädchen neben mir. Auch hier macht das Intro, was es soll - es holt mich ab, packt mich in eine düstere, unheimliche Stimmung und bereitet mich auf eine tolle Folge vor. Genial!

Welche sind eure AWESOME 5?

Wow! Und nachdem ich jetzt nochmal alle Intros angeschaut habe, muss ich wirklich sagen - ja! Die fünf hinterlassen eine Stimmung bei mir. Aber welche Serien sind das bei Euch? Das ist ja schließlich eine ganz persönliche Entscheidung. Also lasst mich gerne wissen, welche Intros für Euch die besten sind. Und wer von Intros nicht genug bekommen kann, sollte sich unbedingt unser Serienintro-Battle anschauen. Da werden wir seriesly awesome-Mitglieder auf die harte Probe des Serien-Intro-Ratens gestellt. Schaut rein und ratet selbst mit ;D ]]>
Es geht weiter in unserer neuen, fantastischen Kategorie: AWESOME 5 Und dieses Mal sitze ich am Hebel. Also bekommt ihr meine persönliche Liste an Lieblings-Intros. Und da geht es um weit mehr als tolle Musik oder bunte Bilder. Denn das haben ja die meisten Intros. Es geht um das Gefühl. Es geht um die Vorbereitung auf die Serie. Um das Aufbauen der Dramatik. Oder einfach um Liebe zum Detail. Wobei diese Kategorie nicht ganz so einfach war, wie ich anfangs dachte. Denn ich habe viele Serien gesehen. Ich habe auch viele Serien nicht gesehen. Und ich habe viele, viele Intros erlebt. Aber diese fünf Titel ploppten aus den unterschiedlichsten Gründen als erste zu diesem Thema in meinem Kopf auf. Und was soll ich sagen: Intuition vor Verstand. Wer zuerst kommt, war am beeindruckendsten. :) Nichtsdestotrotz bin ich natürlich offen für Neues und vor allem für Eure AWESOME 5. Also wer noch fantastisch Intros hat, die ich hier einfach unterschlagen habe - her damit. Denn ich bin sicher, es gibt noch weitaus mehr. Aber ich fange einfach mal an:

1. "American Gods"

Wer kennt ihn nicht? Meinen Hassiker Nummer 1. Aber so mies ich eben die Serie finde, so genial fand ich das Intro. Es begeisterte mich von der ersten Sekunde und auch jetzt finde ich es noch fantastisch. Es spielt mit all den Inhalten der Serie, stellt sie auf skurrilste Weise da und hat eine einprägsame, zerrüttende, elektronische Musik. Nein, das ist nur Musik. Das ist ein Sounddesign vom Allerfeinsten! Die Bilder gleichen einem Drogentrip, zitieren das Buch und lassen mich neugierig und vor allem fragend zurück. So dass ich unbedingt mehr wissen wollte (wer auch mehr wissen will, klickt einfach hier). Dieses Intro habe ich gesehen und konnte es nicht mehr vergessen. Meiner Meinung nach ist das Intro das Beste an der Serie. Und sowieso eines der besten Intros....

2. "Breaking Bad"

Oha - was soll das denn? Wir sind doch hier bei den besten Intros... Was soll denn da dieses kurze Intro mit dem Titel und dem kurzen Sound? Verständliche Frage. Aber wer hat gesagt, dass die besten Intros auch die längsten sein müssen? Es kommt auf das Gefühl an. Auf die Genialität dahinter. Und dieses Intro ist für mich ein Gefühl. Durch die Kürze hat man es immer gesehen. Man überspringt es nicht. Man kommt nicht mal in die Versuchung. Und wannimmer man diesen Sound hört, erinnert man sich an die Serie. Und in mir kommt dann ein Gefühl hoch, dass ganz eng an die Serie verknüpft ist. Und dabei finde ich es großartig, dass es nur dieser eine Sound ist - aus einem Song, der erst sehr viel später im Abspann lief. Ich kann es irgendwie nicht beschreiben - aber dieses Intro macht für mich alles richtig. Es passt einfach so gut zur Serie und vermittelt die Dramatik und die Gefühle trotz fehlender Länge einfach super. Und diese geniale und dabei so naheliegende Idee im Seriennamen (und auch in allen anderen Namen) mit den Elemente des Periodensystems zu spielen - super! Gelber Rauch, eine chemische Formel, den Serien-Titel und einem schräg-klingenden Sound. Mehr braucht es manchmal nicht für ein fantastisches Intro.

3. "Adventure Time"

What? Das wird hier aber immer skurriler... Wo sind "Westworld", "Dexter" oder "Game of Thrones"? Nun ja - irgendwie in einer anderen Kategorie. Vielleicht AWESOME 5 - Die Intros mit dem meisten Postaufwand oder Die epischsten Intros... Wirklich Adventure Time! Ich liebe diese kleine, süße Serie. Weil sie eben genau das ist. Und weil ihr Intro mir über Tage Ohrwürmer beschafft hat (genauso wie ihr Abspann... 'Komm und folge miiiiiir....'). Ich habe die Serie auf deutsch geschaut, weil ich diesen Charme mochte. Und deswegen liebe ich das deutsche Intro und singe lauthals mit! Mich faszinierte aber der Fakt am englischen Original, dass es anscheinend vom Macher der Serie selbst einfach auf dem Handy zusammen mit der Ukulele eingesungen wurde. Keine große Studioproduktion. Sondern kurz hinsetzen, aufnehmen, drüberlegen. Und genau so klingt es (im englischen und auch im deutschen). Nicht jede Note sitzt. Und nach einer schnellen Idee. Improvisation. Und das macht es so charmant. Und für mich toller als die ganzen, großen Intros à la "Westworld". Weil es eben nicht perfekt ist. Sondern voller kleiner Kratzer. Und die Bilder sind ähnlich wie bei den "Simpsons" eine große Zusammenfassung aller Welten und Figuren, die es bei Adventure Time gibt. Die Charaktere und Orte im Schnelldurchlauf eben... Ich kann es nicht erklären. Es ist ein Stück Kindheit. Im Pyjama vor dem Fernseher das Intro mitsingen. Das geht hier auch. Und danach kommt immer ein neues, tolles, buntes Abenteuer. Juhu!

4. "The Walking Dead"

Jetzt wird es wieder etwas ernster. Etwas gruseliger und ganz, ganz düster. Dieses Intro begleitet mich nun schon seit acht Staffeln. Und für jede Staffel werden die Bilder immer ein wenig verändert. Nur ein bisschen, damit es nicht jeder merkt. Aber genug, damit man es auf jedenfall fühlt. Und dazu diese verzogene, einprägsame Musik. Und jedes Mal kleine Zitate aus der jeweiligen Staffel. Wunderbar. Dieses Intro macht so vieles richtig, was die Serie falsch macht. Es baut Spannung auf, es gibt mir ein unangenehmes Gefühl. (Im Gegensatz zu Adventure Time schaue ich dieses Intro nicht gern). Aber genau das ist es, was es so gut macht. Es hinterläßt ein Gefühl. Oder noch besser: es holt mich ins Gefühl und bringt mich in die perfekte Stimmung für die Serie. Vielleicht habe ich deswegen mehr Folgen gesehen, als ich eigentlich sehen wollte. Weil das Intro mir immer wieder das Gefühl gibt: Diese Folge wird unglaublich gut!

5. "True Detective"

Ich habe nur die erste Staffel gesehen, weil mir von vielen Seiten die zweite nicht empfohlen wurde. Und damit kenne ich nur das Intro der ersten Staffel. Aber das hat mich fasziniert. Ich weiß noch genau, wie ich die Serie im Zug auf meinem Laptop gestartet habe. Und direkt ausgemacht habe, weil neben mir ein kleines Mädchen saß. Denn ich wollte nicht, dass sie diese schlimme Mordszenerie direkt sieht. Aber das Intro. Der Song und das Zusammenspiel der Bilder sind eine wunderbare Inszenierung. Der Song kam direkt in meine Playlist und wannimmer er nun läuft, sitze ich im Zug mit dem kleinen Mädchen neben mir. Auch hier macht das Intro, was es soll - es holt mich ab, packt mich in eine düstere, unheimliche Stimmung und bereitet mich auf eine tolle Folge vor. Genial!

Welche sind eure AWESOME 5?

Wow! Und nachdem ich jetzt nochmal alle Intros angeschaut habe, muss ich wirklich sagen - ja! Die fünf hinterlassen eine Stimmung bei mir. Aber welche Serien sind das bei Euch? Das ist ja schließlich eine ganz persönliche Entscheidung. Also lasst mich gerne wissen, welche Intros für Euch die besten sind. Und wer von Intros nicht genug bekommen kann, sollte sich unbedingt unser Serienintro-Battle anschauen. Da werden wir seriesly awesome-Mitglieder auf die harte Probe des Serien-Intro-Ratens gestellt. Schaut rein und ratet selbst mit ;D ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-die-besten-serienintros/feed/ 6 78847
True Detective: Staffel 3 kommt – mit Oscar-Preisträger Mahershala Ali https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-staffel-3-kommt-mit-oscar-preistraeger-mahershala-ali/ https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-staffel-3-kommt-mit-oscar-preistraeger-mahershala-ali/#respond Thu, 27 Jul 2017 20:30:58 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=68735 Serienfans kennen ihn aus "House of Cards", Filmliebhaber aus "Moonlight". Für die Rolle in dem 2016 erschienenen Film erhielt er einen Oscar. Jetzt hat er offiziell unterschrieben für die Rolle in HBOs "True Detective Season 3". Serienerfinder Nic Pizzolatto wird auch wieder mit von der Partie sein - fünf Skripte für Staffelideen soll er HBO bereits vorgelegt haben. Er hatte über Jahre die exzellente erste Staffel entworfen. Und nach dem großen Erfolg bat ihn HBO auf die Schnelle um eine zweite Staffel. Ein Fehler, wie HBO-Programmchef Casey Bloys zuletzt gestand:
"I think in this particular case, the first season of True Detective was something that Nic Pizzolatto had been thinking about, gestating, for a long period of time. He’s a soulful writer. And I take the blame. I became too much of a network executive at that point. We had huge success. ‘Gee, I’d love to repeat that next year.’ I set him up. To deliver, in a very short time frame, something that became very challenging to deliver. That’s not what that show is. He had to reinvent the wheel, so to speak. Find his muse. And so I think that’s what I learned from it. Don’t do that anymore."
Mir haben übrigens beide Staffeln gefallen. Klar, Staffel 1 war umwerfend, aber auch Staffel 2 für sich gesehen war noch eine solide Leistung, die sich vom Serieneinheitsbrei deutlich abhob. Hoffen wir also auf Staffel 3.

via: NME

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Serienfans kennen ihn aus "House of Cards", Filmliebhaber aus "Moonlight". Für die Rolle in dem 2016 erschienenen Film erhielt er einen Oscar. Jetzt hat er offiziell unterschrieben für die Rolle in HBOs "True Detective Season 3". Serienerfinder Nic Pizzolatto wird auch wieder mit von der Partie sein - fünf Skripte für Staffelideen soll er HBO bereits vorgelegt haben. Er hatte über Jahre die exzellente erste Staffel entworfen. Und nach dem großen Erfolg bat ihn HBO auf die Schnelle um eine zweite Staffel. Ein Fehler, wie HBO-Programmchef Casey Bloys zuletzt gestand:
"I think in this particular case, the first season of True Detective was something that Nic Pizzolatto had been thinking about, gestating, for a long period of time. He’s a soulful writer. And I take the blame. I became too much of a network executive at that point. We had huge success. ‘Gee, I’d love to repeat that next year.’ I set him up. To deliver, in a very short time frame, something that became very challenging to deliver. That’s not what that show is. He had to reinvent the wheel, so to speak. Find his muse. And so I think that’s what I learned from it. Don’t do that anymore."
Mir haben übrigens beide Staffeln gefallen. Klar, Staffel 1 war umwerfend, aber auch Staffel 2 für sich gesehen war noch eine solide Leistung, die sich vom Serieneinheitsbrei deutlich abhob. Hoffen wir also auf Staffel 3.

via: NME

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https://www.serieslyawesome.tv/true-detective-staffel-3-kommt-mit-oscar-preistraeger-mahershala-ali/feed/ 0 68735
Parallelen: True Detective und Se7en https://www.serieslyawesome.tv/parallelen-true-detective-und-se7en/ https://www.serieslyawesome.tv/parallelen-true-detective-und-se7en/#respond Sun, 25 Jun 2017 13:58:47 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=67066

via: awesomer

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Leonard Cohen: Nevermind in True Detective https://www.serieslyawesome.tv/leonard-cohen-nevermind-in-true-detective/ https://www.serieslyawesome.tv/leonard-cohen-nevermind-in-true-detective/#respond Fri, 11 Nov 2016 14:51:05 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=55358 An die 2. Staffel von "True Detective" waren viele Erwartungen verknüpft - kein Wunder nach dem großen Erfolg und der wirklich guten Umsetzung der 1. Staffel. Eine erste Überraschung beim Start der 2. Season war dann sicher direkt der Titeltrack - ein mit einem pumpenden Beat hinterlegter Song, getragen von einer alten, dunklen Stimme, mit kurzen gesprochenen Wortfragmenten, eher Gedicht als klassischer Songtext. Es war ein Song des kanadischen Songwriters und Autors Leonard Cohen, den der damals knapp 80-Jährige 2014 auf seinem Album "Popular Problems" veröffentlicht hatte. Jetzt hatte sich also Musikproduzent T Bone Burnett an diesen Song erinnert und ihn zum Titelsong der 2. Staffel erhoben. Für Cohen-Fans war der Song 2014 nicht wirklich etwas Neues. Zumindest der Text war schon bekannt - Cohen hatte ihn 2005 zuerst veröffentlicht, im Netz in den Leonard Cohen Files, eigentlich eine Fanseite, auf der Cohen dann und wann aber Arbeitsversionen von neuen Texten und bisher unveröffentlichtes Material online stellte. Das Gedicht hatte er "Never Mind" betitelt, also in zwei Wörtern, wohingegen der Song später als "Nevermind" veröffentlicht wurde. Cohen mochte solche Wortspielereien, er nutzte solche sprachlichen Feinheiten oft, um Akzente zu setzen. Ein Jahr später wurde das Gedicht in der Poetry Collection "Book of Longing" veröffentlicht, der ersten Veröffentlichung dieser Art von Cohen seit mehr als 30 Jahren. Cohen hat sich selbst immer als sehr langsamen Autor bezeichnet. Nicht selten feilte er jahrelang an Texten und Fragmenten, um sie in Form zu bringen, wie es Vulture in einem Beitrag auf den Punkt bringt:
Writing process is like a bear stumbling into a beehive or a honey cache: I’m stumbling right into it and getting stuck, and it’s delicious and horrible and I’m in it and it’s not very graceful and it’s very awkward and it’s very painful and yet there’s something inevitable about it.
So hat er es selbst einmal beschreiben, oder in seinem Song "Slow", gleich als Intro: “I’m slowing down the tune/ I’ve never liked it fast/ You wanna get there soon/ I wanna get there last.” Zurück zu "Nevermind", jenem Song, der in "True Detective" verwendet worden ist. Cohen spielt in dem Song ein wenig mit der Bedeutungslosigkeit des Lebens, und auch sein Weg zum Rinzai Zen Buddhismus spiegelt sich in dem Song wider. Immerhin war der Text 2005 erschienen, die erste Veröffentlichung nach seinem Zuwenden zum Buddhismus. "I had to leave/ My life behind/ I had a name/ But nevermind", heißt es entsprechend auch in dem Song, und Cohen hatte den Namen "Jikan" angenommen, was so etwas wie "silent one" heißt - auch ein Hinweis auf seine neue Ausrichtung, wenn man bedenkt, dass er in der Welt nicht als stiller Mensch, sondern als berühmter Musiker bekannt geworden war. Dazu kommt noch Donna DeLorys Gesang in "Nevermind", der einen absolut starken Kontrast zu Cohens "Gesang" bildet - was Sprache, Melodie und Tonalität angeht. Auch hier drückt sich die Dualität noch einmal aus. Das führt uns wieder dazu, wie es "Nevermind" in "True Detective" schaffte. Zur Auswahl des Songs als Titelsongs erklärte T Bone Burnett gegenüber dem Rolling Stone:
To me, 'Nevermind' is the song of the century so far, coming from one of the wisest men in our culture. I look at it as an extraordinary gift to the audience. It feels very much like Los Angeles right now: beautiful, dark, brooding, dangerous, covert. The reason the lyrics change is just because there are a lot of important lyrics in the song that all apply, and we’re doing our best to play the whole song for people.
Worauf T Bone Burnett anspielt, ist eine weitere interessante Facette des Songs: Er ist naturgemäß wesentlich länger, als im Intro zur Serie Zeit vorhanden war. Entsprechend gibt es auch nur einen Ausschnitt zu hören. Aber: Burnett hat zahlreiche verschiedene Versionen des Titelsongs von Cohen produzieren lassen - Kira hat das in diesem Beitrag aufschlussreich dargestellt.

Und sonst?

Ansonsten ist natürlich auch der gesamte "True Detective"-Soundtrack zu empfehlen - wir haben ihn in unserer Soundtrack der Woche-Reihe ausführlich vorgestellt. Und wer auf der Suche von weiteren Cohen-Songs in Sachen Bewegtbild ist: Robert Altman hat 1971 drei Songs vom Album "Songs of Leonard Cohen" in "McCabe & Mrs. Miller" benutzt, und Anfang der 90er Jahre wurde Cohen nach seinem großartigen Album "I'm your man" neu entdeckt - unter anderem in "Pump up the Volume" mit Christian Slater, und natürlich in "Natural Born Killers", in dem Songs seines Albums "The Future" verwendet wurden. Ach ja, und einen TV-Auftritt von Leonard Cohen gibt es auch noch: in Miami Vice! Leonard Cohen verstarb am 7. November 2016 im Alter von 82 Jahren in Los Angeles.

Bild: Universal

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An die 2. Staffel von "True Detective" waren viele Erwartungen verknüpft - kein Wunder nach dem großen Erfolg und der wirklich guten Umsetzung der 1. Staffel. Eine erste Überraschung beim Start der 2. Season war dann sicher direkt der Titeltrack - ein mit einem pumpenden Beat hinterlegter Song, getragen von einer alten, dunklen Stimme, mit kurzen gesprochenen Wortfragmenten, eher Gedicht als klassischer Songtext. Es war ein Song des kanadischen Songwriters und Autors Leonard Cohen, den der damals knapp 80-Jährige 2014 auf seinem Album "Popular Problems" veröffentlicht hatte. Jetzt hatte sich also Musikproduzent T Bone Burnett an diesen Song erinnert und ihn zum Titelsong der 2. Staffel erhoben. Für Cohen-Fans war der Song 2014 nicht wirklich etwas Neues. Zumindest der Text war schon bekannt - Cohen hatte ihn 2005 zuerst veröffentlicht, im Netz in den Leonard Cohen Files, eigentlich eine Fanseite, auf der Cohen dann und wann aber Arbeitsversionen von neuen Texten und bisher unveröffentlichtes Material online stellte. Das Gedicht hatte er "Never Mind" betitelt, also in zwei Wörtern, wohingegen der Song später als "Nevermind" veröffentlicht wurde. Cohen mochte solche Wortspielereien, er nutzte solche sprachlichen Feinheiten oft, um Akzente zu setzen. Ein Jahr später wurde das Gedicht in der Poetry Collection "Book of Longing" veröffentlicht, der ersten Veröffentlichung dieser Art von Cohen seit mehr als 30 Jahren. Cohen hat sich selbst immer als sehr langsamen Autor bezeichnet. Nicht selten feilte er jahrelang an Texten und Fragmenten, um sie in Form zu bringen, wie es Vulture in einem Beitrag auf den Punkt bringt:
Writing process is like a bear stumbling into a beehive or a honey cache: I’m stumbling right into it and getting stuck, and it’s delicious and horrible and I’m in it and it’s not very graceful and it’s very awkward and it’s very painful and yet there’s something inevitable about it.
So hat er es selbst einmal beschreiben, oder in seinem Song "Slow", gleich als Intro: “I’m slowing down the tune/ I’ve never liked it fast/ You wanna get there soon/ I wanna get there last.”
Zurück zu "Nevermind", jenem Song, der in "True Detective" verwendet worden ist. Cohen spielt in dem Song ein wenig mit der Bedeutungslosigkeit des Lebens, und auch sein Weg zum Rinzai Zen Buddhismus spiegelt sich in dem Song wider. Immerhin war der Text 2005 erschienen, die erste Veröffentlichung nach seinem Zuwenden zum Buddhismus. "I had to leave/ My life behind/ I had a name/ But nevermind", heißt es entsprechend auch in dem Song, und Cohen hatte den Namen "Jikan" angenommen, was so etwas wie "silent one" heißt - auch ein Hinweis auf seine neue Ausrichtung, wenn man bedenkt, dass er in der Welt nicht als stiller Mensch, sondern als berühmter Musiker bekannt geworden war. Dazu kommt noch Donna DeLorys Gesang in "Nevermind", der einen absolut starken Kontrast zu Cohens "Gesang" bildet - was Sprache, Melodie und Tonalität angeht. Auch hier drückt sich die Dualität noch einmal aus. Das führt uns wieder dazu, wie es "Nevermind" in "True Detective" schaffte. Zur Auswahl des Songs als Titelsongs erklärte T Bone Burnett gegenüber dem Rolling Stone:
To me, 'Nevermind' is the song of the century so far, coming from one of the wisest men in our culture. I look at it as an extraordinary gift to the audience. It feels very much like Los Angeles right now: beautiful, dark, brooding, dangerous, covert. The reason the lyrics change is just because there are a lot of important lyrics in the song that all apply, and we’re doing our best to play the whole song for people.
Worauf T Bone Burnett anspielt, ist eine weitere interessante Facette des Songs: Er ist naturgemäß wesentlich länger, als im Intro zur Serie Zeit vorhanden war. Entsprechend gibt es auch nur einen Ausschnitt zu hören. Aber: Burnett hat zahlreiche verschiedene Versionen des Titelsongs von Cohen produzieren lassen - Kira hat das in diesem Beitrag aufschlussreich dargestellt.

Und sonst?

Ansonsten ist natürlich auch der gesamte "True Detective"-Soundtrack zu empfehlen - wir haben ihn in unserer Soundtrack der Woche-Reihe ausführlich vorgestellt. Und wer auf der Suche von weiteren Cohen-Songs in Sachen Bewegtbild ist: Robert Altman hat 1971 drei Songs vom Album "Songs of Leonard Cohen" in "McCabe & Mrs. Miller" benutzt, und Anfang der 90er Jahre wurde Cohen nach seinem großartigen Album "I'm your man" neu entdeckt - unter anderem in "Pump up the Volume" mit Christian Slater, und natürlich in "Natural Born Killers", in dem Songs seines Albums "The Future" verwendet wurden. Ach ja, und einen TV-Auftritt von Leonard Cohen gibt es auch noch: in Miami Vice!
Leonard Cohen verstarb am 7. November 2016 im Alter von 82 Jahren in Los Angeles.

Bild: Universal

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https://www.serieslyawesome.tv/leonard-cohen-nevermind-in-true-detective/feed/ 0 55358
Matthew McConaughey vermisst Rust Cohle https://www.serieslyawesome.tv/matthew-mcconaughey-vermisst-rust-cohle/ https://www.serieslyawesome.tv/matthew-mcconaughey-vermisst-rust-cohle/#respond Fri, 24 Jun 2016 13:21:50 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=47535 Im Rahmen der mir bis dato komplett unbekannten "The Rich Eisen Show" hat Schauspieler Matthew McConaughey im Interview auch ein wenig über seine "True Detective"-Zeit gesprochen. Ach was - geschwärmt!
"I miss Rust Cohle, man. I miss watching him on Sunday nights. I miss watching True Detective on Sunday nights. … I was a happy man when we made that for six months, because I was on my own island."
Anschauen konnte er die Sendung ja eigentlich auch in der zweiten Staffel, aber wie wir alle wissen, war die nicht mehr ganz so dufte, wie die Debüt-Season. Und gerade der Charakter des Rust Cohle hat verdammt viel Eindruck hinterlassen - und McConaughey eine Emmy-Nominierung eingeheimst. Da ist es nicht wirklich überraschend, dass er sich eine Rückkehr in den Cast vorstellen kann. Das dürfte aber eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit sein und bleiben, da es das Konzept der Serie eigentlich nicht zuletzt. Aber wer weiß, wenn auch die dritte Staffel weiter an Qualität (und dann irgendwann auch an Quoten) verlieren sollte, kommen die Macher vielleicht auf einen zufälligen "noch ein bislang verborgener Fall mit der Erstbesetzung"-Idee... giphy Hier der komplette Ausschnitt in Videoform:

via: ew

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Im Rahmen der mir bis dato komplett unbekannten "The Rich Eisen Show" hat Schauspieler Matthew McConaughey im Interview auch ein wenig über seine "True Detective"-Zeit gesprochen. Ach was - geschwärmt!
"I miss Rust Cohle, man. I miss watching him on Sunday nights. I miss watching True Detective on Sunday nights. … I was a happy man when we made that for six months, because I was on my own island."
Anschauen konnte er die Sendung ja eigentlich auch in der zweiten Staffel, aber wie wir alle wissen, war die nicht mehr ganz so dufte, wie die Debüt-Season. Und gerade der Charakter des Rust Cohle hat verdammt viel Eindruck hinterlassen - und McConaughey eine Emmy-Nominierung eingeheimst. Da ist es nicht wirklich überraschend, dass er sich eine Rückkehr in den Cast vorstellen kann. Das dürfte aber eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit sein und bleiben, da es das Konzept der Serie eigentlich nicht zuletzt. Aber wer weiß, wenn auch die dritte Staffel weiter an Qualität (und dann irgendwann auch an Quoten) verlieren sollte, kommen die Macher vielleicht auf einen zufälligen "noch ein bislang verborgener Fall mit der Erstbesetzung"-Idee... giphy Hier der komplette Ausschnitt in Videoform:

via: ew

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