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Fast so gut wie "Fast & Furious"

Review: Barry S04E07 – „a nice meal“

ACHTUNG: SPOILER !!
22. Mai 2023, 11:31 Uhr
SPOILER !!
Maik
22.05.23

Bei der aktuellen Folge „Barry“ solltet ihr dabei gewesen und zugeschaut haben, statt euch zum Essen ausführen zu lassen. Die hat nämlich mal wieder so einiges zu bieten gehabt.

Als direkte Anschluss-Szene zum Abschluss der vorangegangenen Folge bekommen wir Barry zu sehen, der selbst nicht viel sehen kann. Also, eigentlich. Doch ein Drogen-Cocktail sowie psychologische Folter von Jim führt dazu, dass Barry sich Happy Places vorstellt und ins Reden gerät. Relevant sind hier vor allem die 250.000 Dollar, die Gene eingesackt hat – das wird auch über das Notizbuch des verstorbenen Journalisten gestützt. Mir hat gefallen, wie man Jim zunächst als Gott-gleiche Stimme aus dem Off und später visuell auch am Tisch der Restaurant-Einbildung erscheinen ließ.

„They’re waiting for you.“ – „Who?“ – „The men that we’re going to send to kill Fuches.“ – „The four ultimate bad ass killers?“ – „FUBAKs, yes.“ – „Wait, those guys are real?!“ (Assistent & Hank)

Die ersten Lacher der Folge haben nicht lang auf sich warten lassen. Wie Hank die Spezialeinheiten zur Tötung Fuches vorgestellt bekommen hat, war herrlich anzusehen. Alleine sein „Sold! Add to cart.“-Kommentar! Allgemein hat dieser Handlungsstrang extrem durch sein hohes Tempo und gutes Comedy-Timing punkten können. Nach dem Signalausfall zum Team hat Fuches vier Karton geschickt, die nicht zuletzt aufgrund ihrer blutverschmierten Böden an den Film „Sieben“ erinnern.

„These are heads?“ – „We don’t know that yet!“ – „It’s a head.“ (Hank & Assistent)

Die Absurdität der Ereignisse geht auf Fuches Seite weiter, wo alleine das Bild eines vorbildlich mit einem „Vorsicht, Boden könnte rutschig sein!“-Warnschild agierenden Gangster zeigt, der eine Blutlache aufwischt. Mit dem als Raven inkarnierten Fuches besitzt man die wunderbare Möglichkeit, die Gangster-Absurdität zweiseitig spielen zu können, was diese Folge hervorragend umgesetzt wird.

Fuches Dialog mit den Damen war mal wieder herrlich. So bereits, aber noch besser wird es, als einige der Gangster im offenen Dialog mit Verbesserungsvorschlägen für die Zukunft aufwarten. Die Lösung: Essen gehen oder ein „Fast & Furious“-Film. Wie eigentlich bei allem im Leben.

„What about it upset you?“ – „You cutting of their heads.“ – „I see. Uhh. Raven’s flock of blood artists. We are modern day barbarians, our clay of beating heart-“ – „Oh yeah, you’ve told us this a number of times.“ (Fuches & Tochter)

Doch ein neuerlicher Tötungsversuch bleibt nicht aus. Alleine, wie Hank den Sprengkopf nur mit den Fingern an der Spitze hält ist bereits große Comedy. Der Rest ist dann typisch „Barry“ – ein Fehlerversuch absurder Art, der mit Budget-Kürzungen im Büro begründet wird. An dieser Stelle ist der Regie (von Bill Hader persönlich) mal wieder Tribut zu zollen. Die Kamerafahr bei Hanks Flucht war gelungen inszeniert, vor allem mit Fuches im Vordergrund, was das Telefonat visuell auch im übertragenden Sinne auf eine andere Ebene gestellt hat. Das kleine Ausflugs-Abenteuer wird charmant abgerundet, als Hanks Assistent ihn bei einer alten Dame abholt als würde ein 90er-Kind einen Freund zum Spielen bei seinen Großeltern abholen. Hach!

Der eigentlich aktiv gegen die angedachte Verfilmung vorgehende Gene wird dann doch wankelmütig, als niemand Geringeres als Daniel Day-Lewis als der Schauspieler an ihn herangetragen wird, der ihn portraitieren soll. Spätestens als Mark Wahlberg als Barry-Darsteller ins Gespräch kommt, merken wir, dass Gene dann doch kein komplett neuer Mensch ist. Bei dem eh schon absurden Treffen in Geheimdienst-Manier hat mir vor allem gefallen, wie man nebenher den Zukunfts-Take fallen lässt, dass der aus dem Ruhestand kommende Day-Lewis alleine höchstens noch einen Telefon-Film ziehen könnte. Außerdem hat dieser Satz in gewisser Weise die Serie „Barry“ selbst repräsentiert, wie ich finde:

„This is not a good guy bad guy story. It goes way deeper than that. So much deeper!“ (Gene)

Aber wie gemein: Statt Mark Wahlberg als Gaststar bekommen wir – äh, bekommt Gene lediglich die schlimmste Intervention aller Zeit geboten. Da hat sein instinktiver Zweifel beim ersten Telefon mit dem vermeintlichen Agenten ja wirklich mal Substanz besessen. Schön auch, dass der Fake-Agent Teil des 2004er Shakespeare-Kurses von Gene war. In welche Richtung Genes Geschichte münden würde, hätten wir wohl alle zu Beginn der Folge noch anders erwartet, aber die Polizei scheint Gene als Bösen auserkoren zu haben und dreht die komplette Geschichte um – mit The Raven als bekannten tschetschenischen Killer!

„Gene – you ARE a great actor.“ (Jim)

Die einzige Sache, die mich verwundert hat in dieser Folge war Sally. Der halb eingebildete und halb stattgefundene Angriff auf ihr Haus hat dazu geführt, dass sie in Panik mit John nach Los Angeles fliegt. Am Flughafen ruft sich Gene an, der zuvor noch meinte, eine neue Telefonnummer zu haben. Hat er seine alte reaktiviert? Oder war es gelogen? Naja, nur eine zu vernachlässigende Kleinigkeit.

Wichtiger ist die Szene, in der Sally in ihrer Verzweiflung anmutet, sich bei einem Polizisten zu stellen. Auch hier bildet sie sich wieder etwas ein, was mit dem Biker zu tun hat, dem sie ins Auge gestochen hat. Der Polizist selbst kann (bzw. will) letztlich nicht verhindern, dass Sally und John von Hanks Leuten hops genommen werden. Das führt dann zur letztlichen Hinleitung zum Serienfinale, als der sich befreite Barry nach einer kurzen Bewusstlosigkeit telefonisch bei Sally melden will, aber nur Hank am Apparat hat. Der hat aufgegeben, Fuches zu töten, und geht lieber dessen Wunsch nach, Barry zu liefern. Es ist angerichtet.

Mit Episode 4 („it takes a psycho“) war das die bislang beste Folge der Staffel, finde ich. Alleine sämtliche Hank-Szenen waren einfach pures Gold! Auch Gene hatte gute Momente und Barry hat für die Spannung gesorgt. Ich muss gestehen, dass ich bei Sally irgendwie nicht wirklich etwas fühle, da war der Cut mit dem Zeitsprung vielleicht zu hart für mich.

Allgemein war das eine tolle Folge, die mal wieder treffende Dialoge, tolle Bilder und ein äußerst gutes Tempo mitgebracht hat. So lobe ich mir die Einbiegung auf die Zielgerade. Jetzt bin ich sehr gespannt, wie man das alles im großen Finale nächste Woche noch getoppt bekommen möchte!

Bilder: HBO

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