Review: Gotham S03E04 – New Day Rising

Mein Unterbewusstsein sagt mir, dass Gotham die tollste Fernsehserie der Welt und aller Zeiten ist. Aber kann bitte jemand dieses Ticken ausmachen? Erfreulicherweise geht die ganze Alice-Hyponitiseur-Geschichte in eine Fortsetzung – wobei Jim das nicht wirklich gerne hören dürfte. Dafür dürfte auch er nie zuvor eine Ampel derart cinematisch gedrückt haben. Epischer Nicht-episch-Moment! Frage mich, wie oft die das gedreht haben und wie doof sich McKenzie dabei vorgekommen sein muss. Oder war das ein Hand-Model? Egal. Alles ist so toll an dieser Serie!

„I’m not a monster! But if you want to see one, just wait until my brother comes for me.“ (Alice)

War das etwa der erste Harley Quinn-Handkuss?

Egal, kommen wir zu Wichtigerem. Der Wahltag ist nämlich utopisch schnell da! Ein Fall erstreckt sich gefühlt über zwei Tage – und genau so lange scheint der Pinguin’sche Wahlkampf angedauert zu haben – passt nicht. Darüber ist auch Butch sichtlich wütend. Bei der „former mayor and former… criminal“-Ansage im Fernsehen musste ich dann aber doch schmunzeln.

„Where do pain resistant clones of teenagers normally go?“ (Alfred)

Nicht gerade alltäglich ist auch die Situation für Bruce, wobei die doch eigentlich ganz geil ist?! Sein Klon kann die Drecksarbeit verrichten, wenn er grad keine Zeit hat. Zumal Bruce 2.0 ganz gut abgeht. Auch zwischenmenschlich.

„You’ll laugh…“ – „I doubt it. Neither one of you has humor.“ (Bruce 2 & Cat)

Okay, das scheint Bruce #1 nicht wirklich zu passen, dass seine schlechtere Hälfte in kurzer Zeit die Friendzone verlassen konnte. Der gefühlsduselige Teenager Bruce passt zwar so gar nicht, ist aber vermutlich gerade deshalb sehr lustig gewesen.

Zurück zu Suicide Jim. Der schafft es, sich im Unterbewusstsein doch gegen den Freitod zu entschließen. Lang lebe Lee! Und Jim natürlich. Und auch ich bemerke im Unterbewusstsein, dass Gotham vielleicht doch gar nicht die allerbeste Serie ever ist…?! Hm. Jedenfalls ist das „Verrückter Hutmacher“-Bild jetzt wenigstens komplett. Inklusive „Alice im Wundsessel“. Ihr Tod dagegen war wenig Märchenhaft inszeniert, wobei ich die Einstellung tatsächlich visuell sehr ansprechend fand.

Zum Abschluss gab es dann vielleicht den besten Cliffhanger der bisherigen Serie. Zwar sehr dumm, dass da offenkundig super-gefährliches Blut einfach so herum liegt, aber mal schauen, was aus Barnes nächste Woche wird. Der Hulk? Das wäre wenigstens ein überraschendes Crossover.

Insgesamt eine unterhaltsame und dramatische Folge mit ordentlichem Pacing und einigen angenehm fortschreitenden Entwicklungen. Auch wenn das Timing der Erzählung hier und da hahnebüchend ist, empfand ich es insgesamt als recht stringend dargeboten. Alles andere verorten wir dann einfach mal in „comichafte Logik“ und gut ist. So kann es jedenfalls gerne weiter gehen. Mindestens. Denn Gotham hat eigentlich auch bereits gezeigt, dass es noch besser geht. Also bitte!

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Bilder: FOX