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Abflug ins Ungewisse

Review: Mr. Robot S04E10 – 410 Gone

ACHTUNG: SPOILER !!
9. Dezember 2019, 12:46 Uhr
SPOILER !!
Maik
09.12.19

Nach der sehr intensiven letzten Folge tritt „Mr. Robot“ diese Woche ein bisschen auf die Bremse und nimmt sich den Luxus, vor der Zielgeraden der finalen Staffel der Serie nochmal Luft zu holen. Und Figuren Zeit für einen persönlichen Abschluss zu gewähren. Wir bekommen nicht einmal konkret aufgelöst, wie die schussgewaltige Abschlussszene aus „409“ denn nun geendet ist, aus den Fernsehnachrichten bekommen wir lediglich zu hören, dass Zhang offiziell als Whiterose geoutet worden ist. Wir und Dominique.

Die hat nämlich tatsächlich überlebt und liegt im Krankenhaus. Sie hat jedoch so eine Schmacht auf ein richtig gutes Grilled Cheese Sandwich, dass sie nach Hause geht und sogar ein eher verbranntes Exemplar in Eigenproduktion in Kauf nimmt. Nach der Arbeit ist sie immer zu kaputt dazu, sich zwei Minuten an den Herd zu stellen, nach so einem Beinahe-Tod ist das aber total problemlos. Vielleicht wirkt da aber auch der Schock in ihr nach, dass das FBI sie nicht zu ihrer Familie lassen will. Und Darlene sie gar möglichst weit weg von dieser fliegen möchte.

„I‘m not alone. I have Alexa, remember?“ (Dominique)

Darlene dagegen fühlt sich dann doch irgendwie alleine. Nur wenige Worte bekommen wir diese Folge von Elliot zu hören, der noch Wichtiges zu erledigen hat, ehe er an eine Flucht denken kann. Aber auch Darlene muss erst noch eine Sache regeln.

Sie hat das geklaute Geld mehrfach weitergeleitet, so dass es nicht mehr verfolgt werden kann. Mittels Ecoin gibt sie es quasi an das Volk weiter – und das scheint pro Person kein nichtiger Betrag zu sein.

„We just Robin Hooded those evil motherfuckers!“ (Darlene)

„Leon“ interessiert der #EcoinPayDay eher wenig, sind die Einkünfte aus seiner Selbständigkeit doch zuletzt rasant angestiegen, wenn man seiner Buchhalterin Glauben schenken darf. Er schaut lieber „In einem Land vor unserer Zeit“ (Klassiker!) und chauffiert die Damen zum Flughafen. Auf dem Roadtrip mampft Darlene „Sour Patch Kids“, wie es ihr Bruder empfohlen hatte, Dominique überlegt derweil, wer sie als Jackie genau sein will, wobei Nutella-süchtig recht weit oben auf der Charakterisierungs-Liste steht.

„Cool. Till the next episode, then.“ (Leon)

Am Flughafen beginnt es etwas komisch zu werden. Nach dem Abschied von Leon (sehen wir den wohl nächste Episode wieder…?!) trifft Dominique in einem Buchladen auf Irving. Das hatte schon was von Klassentreffen und Abschies-Tournee. Ein sehr seltsamer Zufall oder tatsächlich eine mehr oder minder koordinierte Aktion der Dark Army, um zu demonstrieren, dass sie schon noch könnten, wenn sie wollten, aber eben nicht mehr wollen. Oder so.

„„Spoiler alert, huh!“ (Irving)“

Dominique glaubt ihm jedenfalls und will jetzt doch nicht flüchten. Der vor Einsamkeit grauenden Darlene schenkt sie statt Gesellschaft ein halbgares Job-Angebot bei der Polizei, das eher semi-gut ankommt.

„They can‘t handle me.“ (Darlene)

Dann kommt es, wie es kommen muss. Dominique dreht bei allerletzter Möglichkeit um, Darlene will eigentlich auch kurz vor knapp wieder gehen – und „Mr. Robot“ ist für einen Moment zur typischen Romantic Comedy verkommen. Dachte man. Aber nein, alles gut. Also, nicht gut. Denn sie verpassen sich, da Darlene eine Panikattacke bekommt. Auf der öffentlichen Toilette kommt sie aber mit der Situation klar und hat einen persönlichen Durchbruch. Sie schafft das alleine.

Parallel schafft auch Dominique einen Durchbruch. Sie lässt ihr Leben und die damit verbundenen Ängste und Pflichten los und schafft es erstmals seit langer Zeit, vernünftig zu schlafen. Vermutlich auch unter der Hilfe von Irvings Bestseller-Roman „Beach Towel“…

Das war eine typische Exkurs-Folge, die Figuren Freiraum zur Entwicklung gelassen hat. Vor allem Darlene, aber auch Dominique und eben auch beide in Beziehung zu- und miteinander haben hier wichtige Minuten erhalten. Dennoch fühlte es sich eben rein objektiv betrachtet wie eine kleine Auszeit an, was für das Pacing der Staffel auch nicht schlecht ist, mich aber eben nicht vollends hat abholen können. Die Kameraarbeit war gewohnt gut, das Spiel von vor allem Carly Chaikin als Darlene alleine in der Abschlussszene von ihre überragend und die Hintergrund-Musik war auffällig häufig inhaltlich von den Lyrics her passend zu den gezeigten Geschehnissen. Aber wirklich Dramatik oder Packendes kam wenig auf. Eher wirkte es auch ein bisschen wie eine Abschieds-Folge. Ob nun der Abschied Darlenes von Elliot, der auffallend intensiv ausgefallen ist, oder von uns, oder von Domonique, oder von ihren alten Lasten? Wir wissen es noch nicht. Aber irgendwie habe ich so ein ungutes Gefühl bei der Sache. Aber ich lag ja auch mit meiner Vermutung falsch, dass der Fehlercode „410 Gone“ etwas mit dem Tod zu tun habe und jemand Wichtiges von uns gehen würde. Vielleicht ist jemand von uns gegangen, sogar in den Himmel, aber eben nur für ein paar Stunden, ehe die Maschine Budapest erreicht.

Die Fehlercodes sind übrigens ab kommender Woche vorbei. Nach dem „eXit“ in Episode 11 wird das Serienfinale in Form einer Doppelfolge am 22. Dezember stattfinden. Und ich erhoffe mir eine vorweihnachtliche Bescherung der besonderen Art!

Bilder: usa Network

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2 Kommentare

  • Ich habe diese Episode sehr genossen und mein Fazit fällt etwas positiver aus. Es gab viele tolle Momente, ob nun die Momente mit Leon, der Hack, Elliots und Darlenes vorläufiger (hoffentlich…) Abschied… Gerade den fand ich sehr bewegend und ich hatte zum ersten Mal das nicht mehr zu ignorierende Gefühl, dass es bald endgültig vorbei ist.

    Grundsätzlich vermittelt die Folge für mich, dass wir hier ein paar wenige und noch immer verstörte Überlebende beobachten, die langsam wieder Fuß fassen und zueinander finden. Das finde ich zum jetzigen Zeitpunkt auch genau richtig und wohltuend.
    Bleibt nur zu hoffen, dass die ganzen Flugzeugabsturzbefürchtungen nicht eintreffen.

    • 4 von 5 Kronen ist ja jetzt auch nicht schlecht… ;) Großes Spektakel hat halt gefehlt im Vergleich zu einigen anderen Folgen. Dafür war mir zu wenig Futter an der Folge, vereinzelte Längen und Wiederholungen gab es auch zu beobachten. Natürlich noch immer gutes Fernsehen, aber eben nicht sehr sehr gut. Richtig und wichtig für Figuren und das Pacing der Staffel, wie geschrieben, aber eben einzeln betrachtet doch etwas ereignisloser. Sehen wohl auch andere so, die Folge ist bislang die schlechtbewertetste der Staffel auf IMDb (auch wenn da sicherlich viele Sensations-Hungrige dabei sind, die enttäuscht anti-voten…).


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