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"I respect your skills."

Review: Silicon Valley S06E02 – Blood Money

ACHTUNG: SPOILER !!
4. November 2019, 18:45 Uhr
SPOILER !!
Maik
04.11.19

Nach dem kleinen Zeitsprung und Reinkommen vergangene Woche zieht „Silicon Valley“ das Tempo in der aktuellen Folge merklich an. Es wird konkreter und Richard findet sich mal wieder inmitten von Fettnäpfchen, Entscheidungs-Schwierigkeit und dubiosen Leuten.

Zunächst bekommen wir die Auswüchse der letztwöchigen Ereignisse zu sehen. Audiobasiert ausgespielte Werbung – kennen wir doch von Instagram, oder? Schön finde ich dabei, dass auch die dreckige Geld-Metapher in dem Setting genutzt wird, auch wenn das etwas zu überzogen war.

„Ohh… KITTENS! PUPPIES!! UNITED NATIONS!“ (Dinesh)

Überzogen und am schwächsten finde ich auch weitern den kompletten Gavin-Strang. Er ist mittlerweile wohl vom Gegenspieler zu einem Protagonisten geworden, dem wir den wiederkehrenden Erfolg gönnen sollen. Vermutlich führt sein steiniger Weg irgendwann wieder zur Haupthandlung, ansonsten ist es mittlerweile doch recht platt geworden. Wobei die Macher natürlich den Vorteil genießen, dass die Plattheit selbst eine Art Überzeichnung der alten „Dinos“ ist, die noch immer meinen, mit Katzen-Bildchen und Motivations-Sprüche sei man State-of-the-Art. Gavin muss jedenfalls einsehen, dass so ziemlich alle Rosinen von Amazon aus Hooli rausgepickt worden sind. Zunächst will er den Betrieb in das Land Georgien statt dem US-Staat Georgia umziehen, bleibt dann aber selbst vor Ort präsent und schickt seine rechte und linke Hand nach Weißrussland. Also, theoretisch, ein kleines militärisches Geplänkel verhindert auch diesen Plan.

Bei Richard und Monica heißt der Plan, Geld aufzutreiben, um sich idealerweise Weise von Colin trennen zu können. Dazu gehen sie auf eine Investoren-Gala, wo sie neben lauter Leuten, die Richards TV-Auftritt nicht so prickelnd fanden, auch auf Laurie treffen.

„The interesting thing about moving, Monica, ist that you can do it more than once. I‘m back.“ (Laurie)

Vor Ort trifft Richard auch auf den chilenischen Investoren Maximo. Der hat jede Menge Geld, das jedoch auf nicht wirklich menschenwürdige Art und Weise angehäuft wurde. Doch wie stark die Macht des Geldes ist, demonstriert die Situation ganz gut, in der statt der angedachten 50 Millionen von einer Milliarde Dollar die Rede ist. Und plötzlich wird allen schwindelig. Eine wie so oft sehr gut dargestellte Situation, die natürlich nicht immer mit einem derart extremen Hintergrund passiert, aber durch Moneten verdrehte Köpfe dürfte es jährlich zuhauf nicht nur im Silicon Valley geben.

Einen starren und kühlen Kopf behält wie gewohnt Gilfoyle. Zunächst. Wie ein offenes Buch wird er von der Personalrekrutin gelesen und erhält die Aufgabe, sich fünf Programmierer unterstellen zu lassen. Schöner Dreh: Gilfolye will persönlich auswählen und lässt Leute wie den Kaffeemann oder die Putzfrau Zeit bei sich absitzen. Der Schlagabtausch ist dann aber doch erstaunlich schnell zuende. Und nicht nur das – Gilfoyle scheint erstmals auch (zumindest bis jetzt) keinen Konter auf Lager zu haben und wurde offenkundig ausgespielt. Eine Respektzollung aus seinem Munde – wow!

Ungewohnte Äußerungen gab es auch von Jared zu hören. Wirkt es zunächst, als gäbe es die x-te Wiederzusammenführung von ihm und Richard, kommt es dieses Mal zu einem absoluten Ausraster Jareds. Das hat mich komplett überrascht, sehr gute Szene.

„You are turning this into a dick-measering contest. Please don‘t. Cause I assure you, it will be I who measures the most.“ (Maximo)

Getoppt wurde sie vom genialen Abschluss. Der Dialog zwischen Richard und Maximo hatte ein paar schöne Wendungen inne und mein absolutes Highlight waren diese Vögel. Die Vögel! „Bum“-„Bum“-„Bum“ – einer nach dem anderen, dazu noch der Gärtner, der alle wegräumt. Eine wunderbar beiläufige Charakterzeichnung Maximos, die dazu noch akustische Nadelstiche bei Richard und für die Stimmung der Szene allgemein beizuliefern hatte. Groß!

Das hat mir bereits deutlich besser als die Auftaktfolge zur Staffel gefallen! Es gab schöne Rückbezüge, nicht nur auf ältere Momente, sondern vor allem auch in der Folge selbst. Mal zu sehen zu bekommen, wie Gilfoyle seine Meisterin findet, ist nicht nur für Dinesh eine willkommene Seltenheit. Allgemein waren die Dialoge größtenteils gut, die Story wurde ordentlich voran gebracht und mit Laurie ist eine alte Bekannte wieder mit von der Partie. Dennoch ist da noch Luft nach Oben. Der Gavin-Part wirkt weiterhin eher als originell versuchter Lückenfüller, Dinesh wirkte diese Woche ebenso lediglich als stets parat stehender Zuschauer und einige Gags waren mir noch zu überzeichnet. Aber wir sind auf einem guten Weg!

Bilder: HBO

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