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Gelingt der Überfall auf das Imperium?

Review: „Star Wars: Andor“ S01E06 – Episode 6

Mini-Spoiler
14. Oktober 2022, 18:17 Uhr
Mini-Spoiler
Michael
14.10.22

Da ist sie also, die Highlight-Folge von „Star Wars: Andor“, auf die wir jetzt schon gefühlt seit 2-3 Wochen gewartet haben. Nachdem der erste Block, bestehend aus den ersten drei Episoden, Andors Flucht thematisiert hat, bekommen wir jetzt das Finale der Rebellen-Aktion auf Aldhani präsentiert. Und zumindest optisch ist es so spektakulär geworden, wie wir uns es erhofft hatten: Mit hochwertigen Visual Effects, TIE-Fighter-Einsatz, Feuergefechten und einer grandiosen Optik. Dahinter ist die Story für meinen Geschmack dann sogar etwas zurück geblieben: Bei der Erzählung hat sich Dan Gilroy ein paar Schwächen erlaubt, die das Gesamtergebnis ein wenig trüben. Und ich war enttäuscht von dem Score von Nicholas Britell, der in den ersten Folgen noch so absolut überzeugend war. Hier hatte ich gerade für diese Folge deutlich mehr erwartet und erhofft. Trotzdem bleibt „Andor“ eine hochwertige „Star Wars“-Serie und Episode 6 eine sehr starke Folge.

Episode 6 ist auf jeden Fall ein großer Kontrast zu der eher abwartenden 5. Folge: Jetzt startet der Rebellen-Angriff auf die imperiale Basis tatsächlich, und man wähnt sich wieder einmal mehr in einem Agenten-Thriller als in einer Science-Fiction-Serie. Der Angriff fällt mit dem spektakulären Himmelsereignis zusammen, das als Ablenkungsmanöver für die Übernahme des imperialen Frachters dienen soll. Ganz stark wechseln Dan Gilroy auf der Erzählebene und Regisseur Susanne Weiß bei der Inszenierung zwischen den Ereignissen in der Basis und am Tempel der Einheimischen hin und her – mit klasse Schnitten und Kameraeinstellungen.

Der Plan der kleinen Rebellen-Einheit scheint aufzugehen, doch an ein winziges Detail bei der Kommunikation haben sie nicht gedacht, so dass ein aufmerksamer imperialer Kommunikationsoffizier dem Überfall auf die Schliche kommt. Was mich dann wirklich gewundert hat, ist, dass es bei dem Gefecht zwischen den Rebellen und dem Imperium tatsächlich zu Verlusten bei den Rebellen kommt. Ich denke nur mit Schrecken an diverse Kämpfe zwischen dem Imperium und den Rebellen zurück, bei denen zig Stormtrooper starben, aber praktisch keinem Rebellen etwas passierte – zuletzt war das in der Serie „Obi-Wan Kenobi“ ganz prägnant. Hier schafft es tatsächlich nur die Hälfte der Rebellen in den Frachter und runter vom Planeten Aldhani. Und auf der Flucht selbst sterben noch weitere Mitglieder der Gruppe – das hat mich schon stark überrascht – für meinen Geschmack war das dann schon wieder fast zuviel und ich habe das tatsächlich erst einmal als Schwäche der Erzählung ausgelegt. Denn: Zum Beispiel bei Commander Jayhold Beehaz und bei Nemik hätte ich noch deutliches Potenzial in den Figuren gesehen, doch hier endet tatsächlich schon deren Geschichte. Auch die von Skeen, die für mich wirklich nicht passend beendet wurde. Sein unmoralisches Angebot hatte ich im Laufe des Dialogs als Test gegenüber Andor eingeordnet, doch dieser hinterfragt das Angebot gar nicht, sondern erledigt Skeen direkt. Dass er dies ohne zu zögern macht, fand ich zu überzogen und passte irgendwie nicht, aber immerhin: Die Fassade des Helden Andor bröckelt immer weiter, von Folge zu Folge. Mal sehen, was sich da noch entwickelt.

Erst ganz am Ende der Episode geht’s dann übrigens tatsächlich noch zu anderen Handlungsorten – nach Coruscant, wo wir Mon Mothma im Senatsgebäude sprechen sehen. Und zu Rael, der die Nachricht von dem Angriff der Rebellen erfährt und dem damit eine Last von den Schultern fällt.

Fraglos wieder eine sehr gute „Andor“-Folge mit ein paar kleinen Schwächen, wie beschrieben. Aber optisch setzt die Serie hier wirklich Maßstäbe, das ist schon qualitativ hochwertig umgesetzt. Und damit meine ich nicht nur das Himmelsspektakel oder die Fluchtszene an sich, sondern auch schon die ganzen Handlungsorte davor. Die Serie versetzt die Aktivitäten nicht in eine tiefschwarze Nacht, wo man praktisch nichts mehr erkennen kann, sondern alles erscheint in einem leicht bläulichen Licht, so dass man allem folgen kann und zudem noch eine ganz besondere Atmosphäre entsteht. Dennoch ist die Folge natürlich eine Zäsur in der Serie – man darf gespannt sein, was die zweite Hälfte der 1. Staffel zu bieten haben wird. Mein Eindruck: Cassian Andor dürfte jetzt zu so etwas wie DEM Gesicht der Rebellion für das Imperium werden.

Bilder: Lucasfilm

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