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Der Franklin-Skandal

Review: True Detective S03E02 – Kiss Tomorrow Goodbye

ACHTUNG: SPOILER !!
25. Januar 2019, 19:07 Uhr
SPOILER !!
Kira
25.01.19

West Finger, Arkansas, lädt nicht gerade zum gemütlichen Verweilen ein. Alles ist Grau in Grau. Die Luft ist erfüllt von Staub und Rauch. Und die Suche geht weiter. Allerdings nur noch nach einem der beiden vermissten Kinder. Was bedeutet, dass eines bereits gefunden wurde. Während in den USA der Auftakt zu „True Detective“ bereits vergangene Woche mit einer Doppelfolge daher kam, mussten wir eine ganze weitere Woche bis zur zweiten Episode warten. Aber hat sich das Warten auch gelohnt?

We’ll talk

Die Befragung von Hays zehn Jahre nach den Ereignissen in den Ozark Mountains geht weiter. Wir wissen nun, dass das verschwundene Mädchen damals nie gefunden wurde, nun aber irgendwo aufgetaucht ist. Hays ist sichtlich überrascht, doch so richtig kann man seine Haltung nicht interpretieren. Wir wechseln wieder in die 80er, in denen Hays und sein Kollege, Brett, den indigenen Mann, der täglich Müll in der Stadt sammelt, nach seinem Alibi befragen. Er hat die Kinder am Tag des Verschwindens zwar gesehen, aber so richtig bringt diese Information auch niemanden weiter.

Auf einer Bürgerversammlung werden die Bewohner der Stadt dazu angehalten, gerade jetzt mehr auf ihre Kinder zu achten. Und während diese aufgebrachten und besorgten Bürger die Verantwortlichen mit kritischen Nachfragen durchlöchern, betrachten Hays und West die Menge an potentiellen Verdächtigen ganz genau. Inmitten der Menschen befindet sich – natürlich – auch die attraktive Lehrerin Amelia, der Hays wieder ein Stückchen näher kommt. Durch die Zeitsprünge dieser Episode wissen wir nun auch, was man von vornherein bereits vermuten konnte: Die beiden werden ein Paar und haben später auch zwei Kinder.

It’s all maybes

Doch neben viel Ungewissheit gibt es auch ein paar weitere Hinweise und Spuren, denen die Ermittler in diesem Fall nachgehen können. Auf der Beerdigung des ermordeten Jungen ist auch der ominöse Cousin der Mutter zugegen, in dessen Zimmer die beiden bei der Durchsuchung ein paar besondere Heftchen unter dem Bett gefunden haben. Dass ihn das nicht gleich zu einem Verdächtigen macht, ist klar. Aber es geht ihnen bei ihrer Befragung vermutlich auch eher um die Tatsache, in seinem Wandschrank ein kleines Guckloch ins Kinderzimmer von Julie gefunden zu haben. Gehört er zu dem während der Dokumentation der Gegenwart erwähnten Kinderpornographie-Ring der Gegend? Doch mehr Einblicke, als dass auch er betont, wie zerstritten die Eltern der Kinder waren, erhalten sie von ihm nicht.

„But maybe you should be out there tryin‘ to find my niece.“

Im weiteren Verlauf folgen wir dann Papa Tom Purcell, wie er verzweifelt versucht, mit dem einschneidenden Verlust seiner Kinder klar zu kommen. Auf sehr emotionale Weise wird gezeigt, wie verloren er ist. Auch der zum Scheitern verurteilte Versuch, lieber direkt wieder zur Arbeit zurückzukehren, endet nicht gerade aufmunternd für ihn. Scoot McNairy verkörpert den aufgelösten Tom Purcell hier auf sehr eindringliche Art und Weise, dass man ihn einfach nur in den Arm nehmen möchte.

„Can’t go to sleep. And I can’t wake up.“

Mit Amelias Hilfe gehen Hays und West der Spur der gruseligen Puppen, die in der Nähe des Tatorts gefunden wurden, weiter nach. Amelia nimmt es in die Hand, Kinder in der Schule danach zu befragen und landet ziemlich schnell einen Treffer: ein Junge weiß, dass die verschwundene Julie zu Halloween genau solch eine Puppe mit sich getragen und diese entsprechend bei ihrer Trick & Treat-Runde an einem der Häuser erhalten hat. Was für eine Spur! Doch sollten diese Informationen wirklich jetzt schon an die Öffentlichkeit geraten? Würde es die Ermittlungen bestärken oder doch eher behindern? Hays ist von der Veröffentlichung jedenfalls alles andere als begeistert. Dann doch lieber ein bisschen Selbstjustiz üben.

Ich kann gar nicht genau sagen, was mich an dieser Episode gestört hat, aber irgendetwas war es. Vielleicht war es die fehlende Dynamik, die sich durch einige doch recht zähe Gespräche ausgezeichnet hat. So kam erstmal nur wenig Spannung auf, was sich dann aber zum Glück im letzten Drittel der Episode noch ein wenig geändert hat und die Story doch noch etwas mehr an Fahrt aufnahm.

In dieser Folge waren es eher ein paar Kleinigkeiten, die mir gefallen haben, wie zum Beispiel die Luke Skywalker-Lichtschwertszene, die das Eis zwischen Hays und dem kleinen Jungen im Verhörraum gebrochen hat. Oder kleine Trigger wie die Info, dass Hays die Polizei nach dem Fall damals verlassen hat, die ein bisschen von der Spannung der ersten Episode zurückholen und Lust auf mehr machen. Dazu leistet auch der „ältere Hays“ seinen Beitrag, der durch seine ausgestrahlte Traurigkeit und tiefe Zerbrochenheit, die der Fall auch Jahre später noch in ihm hinterlassen zu haben scheint, das Interesse daran, mehr über die Ereignisse der dazwischenliegenden Zeit zu erfahren, enorm steigert. Ich hoffe, da kommt in der nächsten Episode ein bisschen mehr.

Bilder: HBO

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