Conti Archiv - seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/tag/conti/ sAWE.tv - Das Blog-Zuhause der besten Serien! Sat, 15 Apr 2023 16:16:40 +0000 de-DE hourly 1 https://www.serieslyawesome.tv/wp-content/uploads/2017/10/cropped-Unbenannt-1-1-45x45.jpg Conti Archiv - seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/tag/conti/ 32 32 49589509 „Conti – Meine zwei Gesichter“: Interview mit Désirée Nosbusch und Malaya Stern Takeda https://www.serieslyawesome.tv/conti-meine-zwei-gesichter-interview-mit-desiree-nosbusch-und-malaya-stern-takeda/ https://www.serieslyawesome.tv/conti-meine-zwei-gesichter-interview-mit-desiree-nosbusch-und-malaya-stern-takeda/#respond Sat, 15 Apr 2023 16:15:07 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=188687 Alle Infos zum neuen Format gibt es in diesem Beitrag hier im Blog (hier klicken). Zur TV-Premiere im linearen TV hat das ZDF Interviews mit den beiden Hauptdarstellerinnen zur Verfügung gestellt, die noch mehr Details zu den beiden Rollen bieten. Hier kommen sie in voller Länge.

Conti - Meine zwei Gesichter: Interview Désirée Nosbusch

Warum sollten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer "Conti – Meine zwei Gesichter" unbedingt anschauen? Ich würde nicht sagen, die Zuschauer*innen sollten sich "Conti" ansehen. Ich würde sie einladen und mich freuen, wenn sie den Film anschauen, weil er viel von dem erzählt, was wir oft im Leben übersehen. Undeutlichkeit zum Beispiel. Eine Frau wird angeklagt, ihr kleines Baby getötet zu haben und sie selbst sagt, sie sei die Täterin gewesen. Aber war sie es wirklich? Ist jede Tat so eindeutig, wie sie vielleicht zunächst aussieht? Ober gibt es Ungewissheiten je tiefer man das Geschehen erforscht? "Conti" legt Schicht um Schicht dieser Tat frei und jedes Mal ändert sich die Perspektive. Das macht den Film so spannend. Genauso wie die Figuren, starke Frauen, die alle glauben, das Richtige zu tun und irgendwann merken, dass die Wahrheit nicht immer in richtig und falsch oder schwarz und weiß aufzuteilen ist. Denn oft liegt die Wahrheit im Verschwommenen, im Undeutlichen, was sie nicht weniger wahr macht, aber schwerer zu begreifen und zu verurteilen. Für Ihre Vorbereitung begleiteten Sie eine renommierte Hamburger Strafverteidigerin bei ihrer Arbeit. Inwiefern hat Sie das auf Ihre Rolle vorbereitet und was haben Sie dort erlebt und mitgenommen? Ich bin Schauspielerin und keine Juristin. Natürlich kann man sich als Schauspielerin in all das hineinlesen, kann Prozessakten, Urteile und Gesetze studieren, aber das reicht nicht, weil es nur Buchstaben sind. Was vielmehr zählt und das habe ich von der Hamburger Verteidigerin und meinen Besuchen im Hamburger Untersuchungsgefängnis gelernt, ist Instinkt, Intuition und das Gefühl für die Situation Gefängnis. Die meisten von uns können sich das nicht vorstellen, weil sie noch nie in so einer Situation waren. Zunächst ist es auch egal, ob jemand wirklich schuldig oder vielleicht auch unschuldig ist, erst mal sitzt man in einer weiß gekachelten Zelle mit einer gekachelten Bank und ist nicht nur allein, sondern auch weggeschlossen. Ich habe mich da selbst einmal einschließen lassen und es war ein Gefühl, was ich nicht kannte. Wann ist man sonst im Leben in einem Raum eingeschlossen und kann nicht mehr selbst entscheiden, eine Tür zu öffnen? Dazu kommen die Einsamkeit und Ungewissheit. Kümmert sich da "draußen" jemand um mich? Wird mir ein Anwalt helfen? Man kann ja niemanden anrufen oder angerufen werden, man ist wirklich vom Leben weggeschlossen. Da läuft man wirklich gegen die Wände. Und das müssen die Anwält*innen, die den ersten Kontakt zu den Inhaftierten haben, wissen und spüren, was nicht immer leicht ist und sehr viel Einfühlungsvermögen verlangt. Welche Eigenschaften verbinden Sie mit Conti? Ich glaube, Eigenschaften ist zu viel gesagt. Die Rechtsanwältin Conti ist eine Figur. Ich bin im wirklichen Leben schon etwas anders. Aber was ich in der Rolle von mir erkenne, ist die Erfahrung, dass es im Leben Sackgassen gibt, in die man geraten kann. Conti ist in eine Skandal-Sackgasse geraten, ihre Karriere als Anwältin schien zerstört und sie brauchte die Kraft, an ihre Fähigkeiten zu glauben, da wieder herauszukommen. Und dieses Wiederaufstehen, nachdem man glaubt, da kommt nichts mehr, kenne ich auch, wenn auch in ganz anderen und auch kleineren Momenten. Es gibt diesen oft zitierten Satz "hinfallen ist keine Schande, nicht wieder aufzustehen aber schon", der aber stimmt. Und er gilt für Männer und Frauen, aber für Frauen besonders, weil es Frauen immer noch schwerer haben, sich nach einer Niederlage oder einem Fehler, wieder neu zu beweisen. Die Rechtsanwältin Conti schafft das, weil sie nicht nur an ihr Wissen und Können glaubt, sondern vor allem an ihre Intuition. Sie kann schon an Blicken und Stimmen spüren, ob etwas stimmt oder nicht stimmt oder ob es etwas dazwischen ist, was sie freilegen muss. Conti übernimmt die Pflichtverteidigung von Liz Jordan, einer jungen und erfolgreichen Sängerin, der vorgeworfen wird, ihr wenige Wochen altes Baby getötet zu haben. Die Lage scheint hoffnungslos… Warum übernimmt Conti ausgerechnet diesen Fall, nach ihrer Pause im selbstgewählten Exil? Wie ich schon sagte, es ist ihre Intuition. Sie erfährt von dem Fall eines toten Babys und der verdächtigten Mutter aus dem Fernsehen und der Fall schien klar. Presse und Öffentlichkeit hatten ihr Urteil schon gefällt, dabei hatte die verdächtigte Mutter noch gar nichts gesagt. Dann, bei der ersten Vernehmung, gesteht die Mutter auch noch die Tat und der Fall scheint noch aussichtsloser. Doch genau in dem Moment spürt die Anwältin Conti, dass es so nicht gewesen sein kann, das sagt ihr einfach ihre Erfahrung als Anwältin und als Frau. Und sie weiß, dass sie erst durch ein kompliziertes und emotionales Dickicht muss, um an die Wahrheit zu kommen. Sie nimmt diese Herausforderung an, ja, sie sucht sie beinahe, um aus ihrem eigenen Tief wieder nach oben zu kommen. Andere hätten vielleicht Einbrecher oder Betrüger verteidigt, um in kleinen Schritten wieder in ihren Beruf zu kommen, aber das ist nicht Conti. Sie weiß, dass sie nur im scheinbar Unmöglichen wieder die wird, die sie mal war. Wo setzen Sie sich privat für Gerechtigkeit ein? Immer, schon als Kind. Ich bin in Luxemburg aufgewachsen und mein Bruder, der jünger ist als ich, wurde oft auf dem Schulweg nach Hause verprügelt, weil wir eine sogenannte Gastarbeiterfamilie waren. Also habe ich mich im Gebüsch versteckt und die Jungs verhauen, die meinen Bruder bedrohten. Heute prügele ich mich natürlich nicht mehr, aber ich geh immer dazwischen, wenn ich mitbekomme, dass jemand falsch oder ungerecht behandelt wird. Das war schon 1981 so, als ich bei Joachim Fuchsberger in einer Talkshow saß und der damalige bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß telefonisch zugeschaltet einer Beamtennwärterin, die abgelehnt wurde, weil sie angeblich zu dick gewesen sei, sagte, sie solle doch erst mal abnehmen, dann könne man ja reden. Das fand ich ungerecht und habe es in der Sendung auch gesagt. Es gab noch während der Sendung telefonische Morddrohungen gegen mich und ich bekam ein Auftrittsverbot im Fernsehen. Das war hart, aber mir egal und ich würde es jederzeit wieder tun. Da bin ich anstrengend. Die bedrohliche Macht der Presse und der Sozialen Medien ist ein großes Thema in "Conti". Wie beobachten Sie diese Art von Kommunikation und wie sind Ihre eigenen Erfahrungen diesbezüglich? Die Presse und die sozialen Medien haben Macht, das muss man immer wissen, wenn man mit ihnen umgeht. Wie groß diese Macht ist, beunruhigt mich auch, und es ist leider eine Illusion zu glauben, man könnte sie kontrollieren. Es ist ja nicht mehr so wie vor vielen Jahren, wenn Zeitungen irgendeinen Unsinn über mich geschrieben haben, und es gab sehr viel Unsinn, aber das landete dann irgendwann im Altpapier oder in staubigen Archiven und wurde vergessen. Das ist heute völlig anders. Wenn Zeitungen heute etwas schreiben, und sei es noch so harmlos, wird das in den sozialen Medien wie ein Lauffeuer aufgeheizt, mit Hass, Häme und Blödsinn kommentiert und irgendwann als angebliche Wahrheit verbreitet. Und das Internet vergisst nichts und hat auch kein staubiges Archiv. Das finde ich gefährlich. Weniger für mich, weil ich schon etwas älter bin und sehr aufpasse, was ich von mir erzähle. Aber wenn man jung ist und sich mitteilen will, wenn man zeigen will, was man macht, wie man feiert, wen man liebt oder, dass man mal einen Joint raucht, sind einem diese Grenzen egal, weil man euphorisch das Leben erkundet. Nur kann dieser Joint einem Jahre später das Leben schwer machen. Ich versuche das immer meinen Kindern beizubringen, die schon erwachsen sind, aber diese Tücken oft übersehen. Wie nutzen Sie Social Media? Und welchen Mehrwert hat Social Media gegebenenfalls für Sie? Wo ziehen Sie Grenzen? Die Grenzen sind ganz klar: Nichts, niemals etwas Privates. Oder nur das, was ich mitteilen oder zeigen will. Meinen Hund zum Beispiel. Oder meine Kinder, weil ich stolz auf ihre Karrieren als Musiker und Songwriter*innen bin. Und meine Projekte, die Filme in denen ich mitspiele; die Filme, die ich mache; das Buch, das ich über mein Leben geschrieben habe. Hier kommt nach allen Nachteilen von Social Media auch der Vorteil ins Spiel: Ich kann denen, die sich für mich interessieren, die vielleicht sogar Fans sind, direkt sagen, was ich mache und wie es mir geht. Das hätte ich mir für mein früheres Leben gewünscht, als ich sooft in den Zeitungen so viel Falsches und Gelogenes über mich lesen musste. Heute kann ich mich über Social Media selbst wehren und die, die es interessiert glauben mir. Aber wie gesagt, es ist Fluch und Segen zugleich. Den Fluch muss man bändigen, den Segen muss man pflegen.

Conti - Meine zwei Gesichter: Interview mit Malaya Stern Takeda

Sie spielen die junge ehrgeizige Staatsanwältin Henry Mahn. Was zeichnet die Anklagevertreterin aus? Ist sie das Gegenmodell von Conti? Henry Mahn ist in der Tat eine ehrgeizige, aber vor allem von Gerechtigkeit getriebene Staatsanwältin. Sie möchte alles richtig machen, was ich bewundernswert finde, ihr aber manchmal zum Verhängnis wird. Henry ist jedoch nicht das Gegenmodell zu Conti. Sie ist viel mehr. Sie ist ein eigenständiger Mensch, hat eigene Sehnsüchte, Schmerzen und Ziele, die unabhängig von Conti existieren. Beim Lesen des Drehbuchs fand ich auch genau das spannend: Es geht um zwei sehr unterschiedliche Frauen, die ein hochsensibles Thema verhandeln, sich aneinander abarbeiten und trotzdem für sich alleine stehen. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich mehr und mehr Drehbüchern begegne, in denen die Autor*innen Frauenrollen entwerfen, die mehr Raum einnehmen. Toll bei "Conti" finde ich, dass Frauenrollen nebeneinander existieren können, ohne dass sie in einem Vergleich zueinanderstehen. Wie haben Sie sich auf die Rolle in der Justizwelt vorbereitet - was war die besondere Herausforderung dabei? Ich hatte das Glück, dass ich schon zwei Wochen vor Drehbeginn in Hamburg war und bin jeden freien Tag ins Landesgericht gegangen. Auch während des Drehs, wenn ich frei hatte. Es war eine ganz besondere, spannende, lehrreiche, aber auch unangenehme Erfahrung für mich. Es ist schon merkwürdig, in diesem Zuhörer*innen-Bereich zu sitzen. Mit Ausnahme von ein paar Fällen war ich die Einzige und alle gucken einen erst mal an. Ich wurde auch oft gefragt, ob ich von der Presse bin. Ich hätte gern ja gesagt, wollte aber im Gericht besser nicht lügen und musste dann dem gesamten Gerichtssaal erklären, dass ich nur eine kleine Schaupielmaus bin, die Recherche macht. Da habe ich mich schon ziemlich voyeuristisch und echt privilegiert gefühlt. Da sitzen echte Menschen mit echten Problemen und ich darf mir Notizen machen. Ich bereue es aber nicht, weil ich sehr viel gelernt habe. Nicht nur über den Gerichtsprozess, sondern auch über Menschen. Wie schnell wir in der Lage sind, Urteile über andere zu fällen, zum Beispiel. Wo setzen Sie sich privat für Gerechtigkeit ein? Ich gehe auf Demos, spende, suche den Diskurs, solidarisiere mich auf Social Media und verbreite Infos. Außerdem habe ich den Verein "Stabiler Rücken e.V." mitgegründet. Henry Mahn bittet Ihre Ex-Chefin Conti am Anfang um Hilfe, schaut in gewisser Weise auch zu ihr herauf. Wer sind Ihre persönlichen Vorbilder, die Sie inspirieren? Und inwiefern wirken diese inspirierend? Ich habe keine konkreten Vorbilder. Aber ich feiere alle mega tollen, intelligenten, großartigen, talentierten, starken, vulnerablen, krassen Frauen um mich herum. Sie inspirieren mich jeden Tag, indem sie sich für die Rechte der Frauen einsetzen und Diskriminierung bekämpfen. Ich liebe Euch. Würden Sie sagen, der Film dreht sich um Perspektiven des "Female Empowerment" und wenn ja, auf welche Art und Weise tut er das? "Female Empowerment" spielt eigentlich nur insofern eine Rolle, als dass es um Frauen geht, die mit sich und ihrem Umfeld kämpfen. Allerdings geht es nicht um Emanzipation. In erster Linie erzählen wir eine Geschichte, in der Frauen mit einem tragischen Kindstot und dem darauffolgenden Gerichtsprozess umgehen müssen. Eine Geschichte von Männern, die mit sich und ihrem Umfeld kämpfen, wird ja auch nicht als "Male Empowerment" beschrieben, sondern selbstverständlich als eine Geschichte akzeptiert. Das wünsche ich mir für "Conti" auch. Die bedrohliche Macht der Presse und der Sozialen Medien ist ein großes Thema in Conti. Wie sind Ihre eigenen Erfahrungen diesbezüglich? Ich habe zum Glück keinerlei solche Erfahrungen. Welche Bedeutung und welchen Mehrwert hat Social Media für Sie? Wo ziehen Sie Ihre Grenzen? Social Media ist gut, um an Infos zu kommen und zu spreaden. Es hilft mir mit meinem Job, und ich mag es, die Beiträge meiner Freund*innen anzuschauen. Ich bin aber auch vorsichtig damit, weil ich nicht zu viel meiner Lebenszeit darauf verschwenden möchte.

Bilder: ZDF

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Alle Infos zum neuen Format gibt es in diesem Beitrag hier im Blog (hier klicken). Zur TV-Premiere im linearen TV hat das ZDF Interviews mit den beiden Hauptdarstellerinnen zur Verfügung gestellt, die noch mehr Details zu den beiden Rollen bieten. Hier kommen sie in voller Länge. "Conti - Meine zwei Gesichter": Interview mit Désirée Nosbusch und Malaya Stern Takeda

Conti - Meine zwei Gesichter: Interview Désirée Nosbusch

Warum sollten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer "Conti – Meine zwei Gesichter" unbedingt anschauen? Ich würde nicht sagen, die Zuschauer*innen sollten sich "Conti" ansehen. Ich würde sie einladen und mich freuen, wenn sie den Film anschauen, weil er viel von dem erzählt, was wir oft im Leben übersehen. Undeutlichkeit zum Beispiel. Eine Frau wird angeklagt, ihr kleines Baby getötet zu haben und sie selbst sagt, sie sei die Täterin gewesen. Aber war sie es wirklich? Ist jede Tat so eindeutig, wie sie vielleicht zunächst aussieht? Ober gibt es Ungewissheiten je tiefer man das Geschehen erforscht? "Conti" legt Schicht um Schicht dieser Tat frei und jedes Mal ändert sich die Perspektive. Das macht den Film so spannend. Genauso wie die Figuren, starke Frauen, die alle glauben, das Richtige zu tun und irgendwann merken, dass die Wahrheit nicht immer in richtig und falsch oder schwarz und weiß aufzuteilen ist. Denn oft liegt die Wahrheit im Verschwommenen, im Undeutlichen, was sie nicht weniger wahr macht, aber schwerer zu begreifen und zu verurteilen. Für Ihre Vorbereitung begleiteten Sie eine renommierte Hamburger Strafverteidigerin bei ihrer Arbeit. Inwiefern hat Sie das auf Ihre Rolle vorbereitet und was haben Sie dort erlebt und mitgenommen? Ich bin Schauspielerin und keine Juristin. Natürlich kann man sich als Schauspielerin in all das hineinlesen, kann Prozessakten, Urteile und Gesetze studieren, aber das reicht nicht, weil es nur Buchstaben sind. Was vielmehr zählt und das habe ich von der Hamburger Verteidigerin und meinen Besuchen im Hamburger Untersuchungsgefängnis gelernt, ist Instinkt, Intuition und das Gefühl für die Situation Gefängnis. Die meisten von uns können sich das nicht vorstellen, weil sie noch nie in so einer Situation waren. Zunächst ist es auch egal, ob jemand wirklich schuldig oder vielleicht auch unschuldig ist, erst mal sitzt man in einer weiß gekachelten Zelle mit einer gekachelten Bank und ist nicht nur allein, sondern auch weggeschlossen. Ich habe mich da selbst einmal einschließen lassen und es war ein Gefühl, was ich nicht kannte. Wann ist man sonst im Leben in einem Raum eingeschlossen und kann nicht mehr selbst entscheiden, eine Tür zu öffnen? Dazu kommen die Einsamkeit und Ungewissheit. Kümmert sich da "draußen" jemand um mich? Wird mir ein Anwalt helfen? Man kann ja niemanden anrufen oder angerufen werden, man ist wirklich vom Leben weggeschlossen. Da läuft man wirklich gegen die Wände. Und das müssen die Anwält*innen, die den ersten Kontakt zu den Inhaftierten haben, wissen und spüren, was nicht immer leicht ist und sehr viel Einfühlungsvermögen verlangt. "Conti - Meine zwei Gesichter": Interview mit Désirée Nosbusch und Malaya Stern Takeda Welche Eigenschaften verbinden Sie mit Conti? Ich glaube, Eigenschaften ist zu viel gesagt. Die Rechtsanwältin Conti ist eine Figur. Ich bin im wirklichen Leben schon etwas anders. Aber was ich in der Rolle von mir erkenne, ist die Erfahrung, dass es im Leben Sackgassen gibt, in die man geraten kann. Conti ist in eine Skandal-Sackgasse geraten, ihre Karriere als Anwältin schien zerstört und sie brauchte die Kraft, an ihre Fähigkeiten zu glauben, da wieder herauszukommen. Und dieses Wiederaufstehen, nachdem man glaubt, da kommt nichts mehr, kenne ich auch, wenn auch in ganz anderen und auch kleineren Momenten. Es gibt diesen oft zitierten Satz "hinfallen ist keine Schande, nicht wieder aufzustehen aber schon", der aber stimmt. Und er gilt für Männer und Frauen, aber für Frauen besonders, weil es Frauen immer noch schwerer haben, sich nach einer Niederlage oder einem Fehler, wieder neu zu beweisen. Die Rechtsanwältin Conti schafft das, weil sie nicht nur an ihr Wissen und Können glaubt, sondern vor allem an ihre Intuition. Sie kann schon an Blicken und Stimmen spüren, ob etwas stimmt oder nicht stimmt oder ob es etwas dazwischen ist, was sie freilegen muss. Conti übernimmt die Pflichtverteidigung von Liz Jordan, einer jungen und erfolgreichen Sängerin, der vorgeworfen wird, ihr wenige Wochen altes Baby getötet zu haben. Die Lage scheint hoffnungslos… Warum übernimmt Conti ausgerechnet diesen Fall, nach ihrer Pause im selbstgewählten Exil? Wie ich schon sagte, es ist ihre Intuition. Sie erfährt von dem Fall eines toten Babys und der verdächtigten Mutter aus dem Fernsehen und der Fall schien klar. Presse und Öffentlichkeit hatten ihr Urteil schon gefällt, dabei hatte die verdächtigte Mutter noch gar nichts gesagt. Dann, bei der ersten Vernehmung, gesteht die Mutter auch noch die Tat und der Fall scheint noch aussichtsloser. Doch genau in dem Moment spürt die Anwältin Conti, dass es so nicht gewesen sein kann, das sagt ihr einfach ihre Erfahrung als Anwältin und als Frau. Und sie weiß, dass sie erst durch ein kompliziertes und emotionales Dickicht muss, um an die Wahrheit zu kommen. Sie nimmt diese Herausforderung an, ja, sie sucht sie beinahe, um aus ihrem eigenen Tief wieder nach oben zu kommen. Andere hätten vielleicht Einbrecher oder Betrüger verteidigt, um in kleinen Schritten wieder in ihren Beruf zu kommen, aber das ist nicht Conti. Sie weiß, dass sie nur im scheinbar Unmöglichen wieder die wird, die sie mal war. Wo setzen Sie sich privat für Gerechtigkeit ein? Immer, schon als Kind. Ich bin in Luxemburg aufgewachsen und mein Bruder, der jünger ist als ich, wurde oft auf dem Schulweg nach Hause verprügelt, weil wir eine sogenannte Gastarbeiterfamilie waren. Also habe ich mich im Gebüsch versteckt und die Jungs verhauen, die meinen Bruder bedrohten. Heute prügele ich mich natürlich nicht mehr, aber ich geh immer dazwischen, wenn ich mitbekomme, dass jemand falsch oder ungerecht behandelt wird. Das war schon 1981 so, als ich bei Joachim Fuchsberger in einer Talkshow saß und der damalige bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß telefonisch zugeschaltet einer Beamtennwärterin, die abgelehnt wurde, weil sie angeblich zu dick gewesen sei, sagte, sie solle doch erst mal abnehmen, dann könne man ja reden. Das fand ich ungerecht und habe es in der Sendung auch gesagt. Es gab noch während der Sendung telefonische Morddrohungen gegen mich und ich bekam ein Auftrittsverbot im Fernsehen. Das war hart, aber mir egal und ich würde es jederzeit wieder tun. Da bin ich anstrengend. Die bedrohliche Macht der Presse und der Sozialen Medien ist ein großes Thema in "Conti". Wie beobachten Sie diese Art von Kommunikation und wie sind Ihre eigenen Erfahrungen diesbezüglich? Die Presse und die sozialen Medien haben Macht, das muss man immer wissen, wenn man mit ihnen umgeht. Wie groß diese Macht ist, beunruhigt mich auch, und es ist leider eine Illusion zu glauben, man könnte sie kontrollieren. Es ist ja nicht mehr so wie vor vielen Jahren, wenn Zeitungen irgendeinen Unsinn über mich geschrieben haben, und es gab sehr viel Unsinn, aber das landete dann irgendwann im Altpapier oder in staubigen Archiven und wurde vergessen. Das ist heute völlig anders. Wenn Zeitungen heute etwas schreiben, und sei es noch so harmlos, wird das in den sozialen Medien wie ein Lauffeuer aufgeheizt, mit Hass, Häme und Blödsinn kommentiert und irgendwann als angebliche Wahrheit verbreitet. Und das Internet vergisst nichts und hat auch kein staubiges Archiv. Das finde ich gefährlich. Weniger für mich, weil ich schon etwas älter bin und sehr aufpasse, was ich von mir erzähle. Aber wenn man jung ist und sich mitteilen will, wenn man zeigen will, was man macht, wie man feiert, wen man liebt oder, dass man mal einen Joint raucht, sind einem diese Grenzen egal, weil man euphorisch das Leben erkundet. Nur kann dieser Joint einem Jahre später das Leben schwer machen. Ich versuche das immer meinen Kindern beizubringen, die schon erwachsen sind, aber diese Tücken oft übersehen. Wie nutzen Sie Social Media? Und welchen Mehrwert hat Social Media gegebenenfalls für Sie? Wo ziehen Sie Grenzen? Die Grenzen sind ganz klar: Nichts, niemals etwas Privates. Oder nur das, was ich mitteilen oder zeigen will. Meinen Hund zum Beispiel. Oder meine Kinder, weil ich stolz auf ihre Karrieren als Musiker und Songwriter*innen bin. Und meine Projekte, die Filme in denen ich mitspiele; die Filme, die ich mache; das Buch, das ich über mein Leben geschrieben habe. Hier kommt nach allen Nachteilen von Social Media auch der Vorteil ins Spiel: Ich kann denen, die sich für mich interessieren, die vielleicht sogar Fans sind, direkt sagen, was ich mache und wie es mir geht. Das hätte ich mir für mein früheres Leben gewünscht, als ich sooft in den Zeitungen so viel Falsches und Gelogenes über mich lesen musste. Heute kann ich mich über Social Media selbst wehren und die, die es interessiert glauben mir. Aber wie gesagt, es ist Fluch und Segen zugleich. Den Fluch muss man bändigen, den Segen muss man pflegen.

Conti - Meine zwei Gesichter: Interview mit Malaya Stern Takeda

"Conti - Meine zwei Gesichter": Interview mit Désirée Nosbusch und Malaya Stern Takeda Sie spielen die junge ehrgeizige Staatsanwältin Henry Mahn. Was zeichnet die Anklagevertreterin aus? Ist sie das Gegenmodell von Conti? Henry Mahn ist in der Tat eine ehrgeizige, aber vor allem von Gerechtigkeit getriebene Staatsanwältin. Sie möchte alles richtig machen, was ich bewundernswert finde, ihr aber manchmal zum Verhängnis wird. Henry ist jedoch nicht das Gegenmodell zu Conti. Sie ist viel mehr. Sie ist ein eigenständiger Mensch, hat eigene Sehnsüchte, Schmerzen und Ziele, die unabhängig von Conti existieren. Beim Lesen des Drehbuchs fand ich auch genau das spannend: Es geht um zwei sehr unterschiedliche Frauen, die ein hochsensibles Thema verhandeln, sich aneinander abarbeiten und trotzdem für sich alleine stehen. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich mehr und mehr Drehbüchern begegne, in denen die Autor*innen Frauenrollen entwerfen, die mehr Raum einnehmen. Toll bei "Conti" finde ich, dass Frauenrollen nebeneinander existieren können, ohne dass sie in einem Vergleich zueinanderstehen. Wie haben Sie sich auf die Rolle in der Justizwelt vorbereitet - was war die besondere Herausforderung dabei? Ich hatte das Glück, dass ich schon zwei Wochen vor Drehbeginn in Hamburg war und bin jeden freien Tag ins Landesgericht gegangen. Auch während des Drehs, wenn ich frei hatte. Es war eine ganz besondere, spannende, lehrreiche, aber auch unangenehme Erfahrung für mich. Es ist schon merkwürdig, in diesem Zuhörer*innen-Bereich zu sitzen. Mit Ausnahme von ein paar Fällen war ich die Einzige und alle gucken einen erst mal an. Ich wurde auch oft gefragt, ob ich von der Presse bin. Ich hätte gern ja gesagt, wollte aber im Gericht besser nicht lügen und musste dann dem gesamten Gerichtssaal erklären, dass ich nur eine kleine Schaupielmaus bin, die Recherche macht. Da habe ich mich schon ziemlich voyeuristisch und echt privilegiert gefühlt. Da sitzen echte Menschen mit echten Problemen und ich darf mir Notizen machen. Ich bereue es aber nicht, weil ich sehr viel gelernt habe. Nicht nur über den Gerichtsprozess, sondern auch über Menschen. Wie schnell wir in der Lage sind, Urteile über andere zu fällen, zum Beispiel. "Conti - Meine zwei Gesichter": Interview mit Désirée Nosbusch und Malaya Stern Takeda Wo setzen Sie sich privat für Gerechtigkeit ein? Ich gehe auf Demos, spende, suche den Diskurs, solidarisiere mich auf Social Media und verbreite Infos. Außerdem habe ich den Verein "Stabiler Rücken e.V." mitgegründet. Henry Mahn bittet Ihre Ex-Chefin Conti am Anfang um Hilfe, schaut in gewisser Weise auch zu ihr herauf. Wer sind Ihre persönlichen Vorbilder, die Sie inspirieren? Und inwiefern wirken diese inspirierend? Ich habe keine konkreten Vorbilder. Aber ich feiere alle mega tollen, intelligenten, großartigen, talentierten, starken, vulnerablen, krassen Frauen um mich herum. Sie inspirieren mich jeden Tag, indem sie sich für die Rechte der Frauen einsetzen und Diskriminierung bekämpfen. Ich liebe Euch. Würden Sie sagen, der Film dreht sich um Perspektiven des "Female Empowerment" und wenn ja, auf welche Art und Weise tut er das? "Female Empowerment" spielt eigentlich nur insofern eine Rolle, als dass es um Frauen geht, die mit sich und ihrem Umfeld kämpfen. Allerdings geht es nicht um Emanzipation. In erster Linie erzählen wir eine Geschichte, in der Frauen mit einem tragischen Kindstot und dem darauffolgenden Gerichtsprozess umgehen müssen. Eine Geschichte von Männern, die mit sich und ihrem Umfeld kämpfen, wird ja auch nicht als "Male Empowerment" beschrieben, sondern selbstverständlich als eine Geschichte akzeptiert. Das wünsche ich mir für "Conti" auch. Die bedrohliche Macht der Presse und der Sozialen Medien ist ein großes Thema in Conti. Wie sind Ihre eigenen Erfahrungen diesbezüglich? Ich habe zum Glück keinerlei solche Erfahrungen. Welche Bedeutung und welchen Mehrwert hat Social Media für Sie? Wo ziehen Sie Ihre Grenzen? Social Media ist gut, um an Infos zu kommen und zu spreaden. Es hilft mir mit meinem Job, und ich mag es, die Beiträge meiner Freund*innen anzuschauen. Ich bin aber auch vorsichtig damit, weil ich nicht zu viel meiner Lebenszeit darauf verschwenden möchte.

Bilder: ZDF

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Conti – Meine zwei Gesichter: Alle Infos zur neuen Krimiserie in ZDF, arte und ZDFmediathek https://www.serieslyawesome.tv/conti-meine-zwei-gesichter-alle-infos-zur-neuen-krimiserie-in-zdf-arte-und-zdfmediathek/ https://www.serieslyawesome.tv/conti-meine-zwei-gesichter-alle-infos-zur-neuen-krimiserie-in-zdf-arte-und-zdfmediathek/#respond Thu, 06 Apr 2023 18:47:03 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=188253 in der Monatsvorschau für ZDF und ZDFmediathek schon angekündigt: Zu sehen ist die Pilotfolge am Samstag, 15. April 2023, um 20.15 Uhr im ZDF, sowie am Freitag, 14. April 2023, um 20.15 Uhr, auf arte. Ab Samstag, 8. April 2023, 10 Uhr, gibt's die Folge bereits in der ZDFmediathek. Interviews mit den beiden Hauptdarstellerinnen haben wir hier veröffentlicht.

Conti - Meine zwei Gesichter: Darum geht's in der Serie mit Désirée Nosbusch in der Hauptrolle

Anna Conti, gespielt von Désirée Nosbusch, hat eine Zeit der persönlichen Krisen und der schmerzvollen Selbstreflektion hinter sich. Doch als sie von dem Wirbel um die bekannte, junge Mutter und Musikerin Elisabeth "Liz" Jordan (Larissa Sirah Herden) Wind bekommt, erwacht der noch in ihr schlummernde Kampfgeist und Sinn für Gerechtigkeit. Der Sängerin wird vorgeworfen, ihren Säugling in der Badewanne ertränkt zu haben. Als bereits bekannte "Rabenmutter" wird sie von der Presse und auf Social Media öffentlich bloßgestellt und schonungslos (vor-)verurteilt - eine Erfahrung, die Anwältin Conti unfreiwillig mit der angeklagten Frau verbindet. Sie übernimmt tatsächlich den Fall, und die Verteidigung wird für die einstige Staranwältin zum Comeback, aber auch zur Herausforderung - so beschreibt das ZDF die Ausgangslage in der von Lucas Thiem und Daniel Schwarz geschriebenen Geschichte. Dabei setzt das ZDF vor allem auf die Strahlkraft von Désirée Nosbusch: "Der Pilot ist konzipiert für die großartige Désirée Nosbusch, unserem "Bad Banks"-Star und nunmehr vertraute berufliche Weggefährtin. Désirée Nosbusch bringt genau die richtige Mischung aus Leidenschaft, Charisma und Verletzlichkeit mit, die sich auch in der Figur Conti wiederfindet. Conti ist die gefragteste Strafverteidigerin in Hamburg, gleichermaßen respektiert wie gefürchtet. Sie ist die erste Adresse für herausfordernde Fälle", sagt Produzentin Lisa Blumenberg. Bei der Beschreibung der Rolle sagt sie, dass Contis fachliche Kompetenz neidlos anerkannt werde. Sie habe sich aber einen durchaus zwiespältigen Ruf der Unberechenbarkeit erarbeitet. Conti tanze auf einem dünnen Seil. Für einen Adrenalinkick gehe sie über Grenzen, das sei Teil ihrer Natur. Der Skandal, in den sie vor Beginn der ersten Folge verwickelt war, habe sie waidwund und verletzlich gemacht. Conti müsse sich in der Pilotfolge "Meine zwei Gesichter" neu finden.

Conti - Meine zwei Gesichter: Malaya Stern Takeda als Henry Mahn ist "ein Glücksgriff"

Beim Prozess um den Mord an der kleinen Zara kommt die zweite Hauptfigur ins Spiel - Contis einstige Referendarin Henry Mahn (Malaya Stern Takeda), die ihr in diesem Fall gegenüber steht. Für die junge Staatsanwältin wird es ausgerechnet der erste Fall sein. Klar ist: Sie will keine Fehler machen. Für Conti steht Henrys erster Fehler jedoch schon fest: Zu Unrecht wurde Liz vorschnell in U-Haft gesteckt und damit in der Öffentlichkeit für Stimmung und Hetze gesorgt. Doch kurz bevor der Haftrichter Liz‘ Freilassung gewährt, spricht diese plötzlich ein klares Geständnis aus und lässt ihre Verteidigerin in einer scheinbar aussichtslosen Position zurück. Produzentin Lisa Blumenberg beschreibt Takeda als einen Glücksfall: "Durch ihre schauspielerische Intelligenz kommt man ihrer Figur in ihrem Bemühen als Berufsanfängerin "alles richtig machen zu wollen" nahe." Mit Liz in U-Haft und Matt Westphal (Daniel Sträßer), dem Musikproduzenten und Kindsvater, als Nebenkläger steht Conti jetzt nicht nur vor einem besonders verzwickten Fall, sondern auch selbst wieder im Rampenlicht. Gemeinsam mit ihrem Schützling Carlo (Maximilian Mundt), der es sich im vergangenen Jahr in ihrer schicken Kanzlei an der Alster wohnlich eingerichtet hat, vertieft sich Conti in die Recherche und Verteidigungsstrategie. Dabei stoßen die beiden auf Liz‘ wohlgehütetes Geheimnis. Die Fernsehspiel-Redaktion des ZDF setzt auf eine Fortsetzung des Piloten: "Autor Lucas Thiem und Regisseurin Claudia Garde haben mit der Figur der ambivalenten, traumatisierten Star-Anwältin Conti und ihrer staatsanwaltlichen Kontrahentin Henry ein auf interessante Weise gegensätzliches Frauenteam aufgestellt, dem man gerne folgt und deren jeweiligen Geheimnisse man unbedingt lüften möchte", erklären Caroline von Senden, Redaktionsleiterin Fernsehspiel I, und Alexandra Staib, Redaktion Fernsehspiel I. Im Piloten werde eine rätselhafte und sehr bewegende Geschichte erzählt. Die Dramatik des Spiels von Larissa Sirah Herden und Daniel Sträßer in den Episodenhauptrollen und die Leichtigkeit und Komik von Maximilian Mundt als Contis Kollege würden die titelgebende Figur der Conti aufs Schönste ergänzen, wie es die beiden formulieren. "Conti ist nicht zuletzt durch die psychologische Genauigkeit und Sensibilität von Autor Lucas Thiem und Regisseurin Claudia Garde ein Film über alte Schuld und herausfordernde Neuanfänge, sagt Lisa Blumenberg.

Bilder: ZDF

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in der Monatsvorschau für ZDF und ZDFmediathek schon angekündigt: Zu sehen ist die Pilotfolge am Samstag, 15. April 2023, um 20.15 Uhr im ZDF, sowie am Freitag, 14. April 2023, um 20.15 Uhr, auf arte. Ab Samstag, 8. April 2023, 10 Uhr, gibt's die Folge bereits in der ZDFmediathek. Interviews mit den beiden Hauptdarstellerinnen haben wir hier veröffentlicht. Conti – Meine zwei Gesichter: Alle Infos zur neuen Krimiserie in ZDF, arte und ZDFmediathek

Conti - Meine zwei Gesichter: Darum geht's in der Serie mit Désirée Nosbusch in der Hauptrolle

Anna Conti, gespielt von Désirée Nosbusch, hat eine Zeit der persönlichen Krisen und der schmerzvollen Selbstreflektion hinter sich. Doch als sie von dem Wirbel um die bekannte, junge Mutter und Musikerin Elisabeth "Liz" Jordan (Larissa Sirah Herden) Wind bekommt, erwacht der noch in ihr schlummernde Kampfgeist und Sinn für Gerechtigkeit. Der Sängerin wird vorgeworfen, ihren Säugling in der Badewanne ertränkt zu haben. Als bereits bekannte "Rabenmutter" wird sie von der Presse und auf Social Media öffentlich bloßgestellt und schonungslos (vor-)verurteilt - eine Erfahrung, die Anwältin Conti unfreiwillig mit der angeklagten Frau verbindet. Sie übernimmt tatsächlich den Fall, und die Verteidigung wird für die einstige Staranwältin zum Comeback, aber auch zur Herausforderung - so beschreibt das ZDF die Ausgangslage in der von Lucas Thiem und Daniel Schwarz geschriebenen Geschichte. Conti – Meine zwei Gesichter: Alle Infos zur neuen Krimiserie in ZDF, arte und ZDFmediathek Dabei setzt das ZDF vor allem auf die Strahlkraft von Désirée Nosbusch: "Der Pilot ist konzipiert für die großartige Désirée Nosbusch, unserem "Bad Banks"-Star und nunmehr vertraute berufliche Weggefährtin. Désirée Nosbusch bringt genau die richtige Mischung aus Leidenschaft, Charisma und Verletzlichkeit mit, die sich auch in der Figur Conti wiederfindet. Conti ist die gefragteste Strafverteidigerin in Hamburg, gleichermaßen respektiert wie gefürchtet. Sie ist die erste Adresse für herausfordernde Fälle", sagt Produzentin Lisa Blumenberg. Bei der Beschreibung der Rolle sagt sie, dass Contis fachliche Kompetenz neidlos anerkannt werde. Sie habe sich aber einen durchaus zwiespältigen Ruf der Unberechenbarkeit erarbeitet. Conti tanze auf einem dünnen Seil. Für einen Adrenalinkick gehe sie über Grenzen, das sei Teil ihrer Natur. Der Skandal, in den sie vor Beginn der ersten Folge verwickelt war, habe sie waidwund und verletzlich gemacht. Conti müsse sich in der Pilotfolge "Meine zwei Gesichter" neu finden.

Conti - Meine zwei Gesichter: Malaya Stern Takeda als Henry Mahn ist "ein Glücksgriff"

Beim Prozess um den Mord an der kleinen Zara kommt die zweite Hauptfigur ins Spiel - Contis einstige Referendarin Henry Mahn (Malaya Stern Takeda), die ihr in diesem Fall gegenüber steht. Für die junge Staatsanwältin wird es ausgerechnet der erste Fall sein. Klar ist: Sie will keine Fehler machen. Für Conti steht Henrys erster Fehler jedoch schon fest: Zu Unrecht wurde Liz vorschnell in U-Haft gesteckt und damit in der Öffentlichkeit für Stimmung und Hetze gesorgt. Doch kurz bevor der Haftrichter Liz‘ Freilassung gewährt, spricht diese plötzlich ein klares Geständnis aus und lässt ihre Verteidigerin in einer scheinbar aussichtslosen Position zurück. Produzentin Lisa Blumenberg beschreibt Takeda als einen Glücksfall: "Durch ihre schauspielerische Intelligenz kommt man ihrer Figur in ihrem Bemühen als Berufsanfängerin "alles richtig machen zu wollen" nahe." Conti – Meine zwei Gesichter: Alle Infos zur neuen Krimiserie in ZDF, arte und ZDFmediathek Mit Liz in U-Haft und Matt Westphal (Daniel Sträßer), dem Musikproduzenten und Kindsvater, als Nebenkläger steht Conti jetzt nicht nur vor einem besonders verzwickten Fall, sondern auch selbst wieder im Rampenlicht. Gemeinsam mit ihrem Schützling Carlo (Maximilian Mundt), der es sich im vergangenen Jahr in ihrer schicken Kanzlei an der Alster wohnlich eingerichtet hat, vertieft sich Conti in die Recherche und Verteidigungsstrategie. Dabei stoßen die beiden auf Liz‘ wohlgehütetes Geheimnis. Conti – Meine zwei Gesichter: Alle Infos zur neuen Krimiserie in ZDF, arte und ZDFmediathek Die Fernsehspiel-Redaktion des ZDF setzt auf eine Fortsetzung des Piloten: "Autor Lucas Thiem und Regisseurin Claudia Garde haben mit der Figur der ambivalenten, traumatisierten Star-Anwältin Conti und ihrer staatsanwaltlichen Kontrahentin Henry ein auf interessante Weise gegensätzliches Frauenteam aufgestellt, dem man gerne folgt und deren jeweiligen Geheimnisse man unbedingt lüften möchte", erklären Caroline von Senden, Redaktionsleiterin Fernsehspiel I, und Alexandra Staib, Redaktion Fernsehspiel I. Im Piloten werde eine rätselhafte und sehr bewegende Geschichte erzählt. Die Dramatik des Spiels von Larissa Sirah Herden und Daniel Sträßer in den Episodenhauptrollen und die Leichtigkeit und Komik von Maximilian Mundt als Contis Kollege würden die titelgebende Figur der Conti aufs Schönste ergänzen, wie es die beiden formulieren. "Conti ist nicht zuletzt durch die psychologische Genauigkeit und Sensibilität von Autor Lucas Thiem und Regisseurin Claudia Garde ein Film über alte Schuld und herausfordernde Neuanfänge, sagt Lisa Blumenberg.

Bilder: ZDF

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