Silicon Valley Archiv – seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/category/comedy/silicon-valley/ Das Blog-Zuhause der besten Serien! Fri, 17 May 2024 06:27:33 +0000 de hourly 1 https://www.serieslyawesome.tv/wp-content/uploads/2017/10/cropped-Unbenannt-1-1.jpg Silicon Valley Archiv – seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/category/comedy/silicon-valley/ 32 32 Hackerin beurteilt Hacking-Szenen aus „Silicon Valley“ & „Mr. Robot“ https://www.serieslyawesome.tv/hackerin-beurteilt-hacking-szenen-aus-silicon-valley-mr-robot/ https://www.serieslyawesome.tv/hackerin-beurteilt-hacking-szenen-aus-silicon-valley-mr-robot/#comments Mon, 10 May 2021 18:14:17 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=140153

2018 hatten wir bereits ein Video hier im Blog, in dem ein echter Hacker die Hacking-Inszenierung in der Serie „Mr. Robot“ hinsichtlich des Realitätsgrades eingestuft hat. Aber zum einen kann das Einholen einer zweiten Meinung ja nie schaden, zum anderen hat die von Insider engagierte Hackerin Keren Elazari auch noch Szenen aus der Serie „Silicon Valley“ (und vielen Filmen, wie „The Social Network“ oder „Star Trek: Discovery“) durchleuchtet. Und oben drein hat sie noch so coole Lederhandschuhe an, die ihr Hacking-Game auf ein komplett anderes Level hieven!

„Keren Elazari is an internationally recognized security analyst, researcher, author, and speaker who works with leading security firms, government organizations, and Fortune 500 companies. Here, she looks at 12 hacking scenes from popular TV shows and movies and rates them based on realism. Elazari analyzes „Ocean’s Eight“ (2018), „The Social Network“ (2010), „Mr. Robot“ (2017), „Skyfall“ (2012), „Hackers“ (1995), „The Girl With the Dragon Tattoo“ (2011), „The Fate of the Furious“ (2017), „Jason Bourne“ (2016), „The Matrix Reloaded“ (2003), „Silicon Valley“ (2017), „Star Trek: Discovery“ (2019), and „Wargames“ (1983).“

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Zach Woods im Interview über „Silicon Valley“ und „Avenue 5“ https://www.serieslyawesome.tv/zach-woods-im-interview-ueber-silicon-valley-und-avenue-5/ https://www.serieslyawesome.tv/zach-woods-im-interview-ueber-silicon-valley-und-avenue-5/#respond Wed, 15 Jan 2020 12:13:54 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=109377

TV-Schauspieler Zach Woods war in der Late Night Show von Jimmy Kimmel zu Gast und konnte direkt mal „zwischen zwei Serien“ plaudern. Denn ist „Silicon Valley“ seit einigen Wochen Serien-Geschichte, bahnt sich mit „Avenue 5“ bereits Neues am Fernseh-Horizont an, bei dem Woods mitwirken wird. Entsprechend hat das kurze Interview einige für uns relevante Serien-Passagen parat.

„Zach talks about the end of ‚Silicon Valley,‘ his friend Kumail Nanjiani getting ripped for a new role, his terrible experience visiting healers, growing up where George Washington crossed the Delaware, going to a Renaissance Faire, his new HBO show ‚Avenue 5,‘ and his dad’s love of space.“

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Die „Silicon Valley“-Dokumentation in voller Länge https://www.serieslyawesome.tv/die-silicon-valley-dokumentation-in-voller-laenge/ https://www.serieslyawesome.tv/die-silicon-valley-dokumentation-in-voller-laenge/#respond Thu, 19 Dec 2019 14:07:27 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=107693

Wer das Serienfinale von „Silicon Valley“ noch nicht gesehen hat, sollte sich dieses Video nicht anschauen. Für alle anderen: Hier die komplette und ausführliche Dokumentation „Ten Years Later: The Extended Pied Piper Documentary“.

„An extended version of the documentary from the series finale of Silicon Valley. „

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Silicon Valley: Outtakes aus der finalen Staffel https://www.serieslyawesome.tv/silicon-valley-outtakes-aus-der-finalen-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/silicon-valley-outtakes-aus-der-finalen-staffel/#respond Wed, 18 Dec 2019 17:01:05 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=107630

Anfang des Monats hat „Silicon Valley“ sein Serienfinale gefeiert und es gab einiges zu lachen. Aber die HBO-Comedy hat sich noch nie durch Schenkelklopfer ausgezeichnet, da ist es irgendwo auch mal ganz angenehm, einen gelösten Cast zu erleben, wie es in diesem Bloopers-Reel hier der Fall ist. Ich kann mir nämlich auch sehr, sehr, SEHR gut vorstellen, dass es nicht einfach ist, dem teils ur-ernst gespielten Blödsinn einiger Figuren teilnahmslos mit seriöser Miene beizuwohnen…

„We can cut now, I’m humiliated.“

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Review: Silicon Valley S06E07 – Exit Event https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s06e07-exit-event/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s06e07-exit-event/#comments Mon, 09 Dec 2019 17:44:32 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=106907

Und schon wieder ein Abschied. Ein großer. Sechs Staffeln und Jahre lang war „Silicon Valley“ für mich stellvertretend für eine moderne und niveauvolle Comedy ohne Schenkelklopfer und dafür mit der gewissen Prise Drama, die zumindest einigermaßen nahbar war. In der Nacht zum heutigen Montag lief in den USA auf HBO jetzt aber die allerletzte Folge der Serie. Grund genug, nicht nur auf diese Folge, sondern auch die Staffel und das Format selbst zurückzublicken.

Für das große Serienfinale hat man immerhin etwas Überlänge raus schlagen können. Mit rund 48 Minuten Laufzeit lag man immerhin auf einem Längen-Niveau mit den gängigen Ein-Stunden-Fenster-Fernsehdramen. Tatsächlich hatte man auch viel abzudecken und nicht nur gekünstelt Zeit geschunden. Und einen Kniff für uns Zuschauer parat: einen Zeitsprung UND einen Perspektivwechsel. Zunächst bekommen wir nämlich einen um zehn Jahre gealterten Richard zu sehen, der aber in Sachen Hilflosig- und Tollpatschigkeit nichts verloren hat. Besonders schön fand ich den (natürlich überzeichneten) Moment, in dem er im Zuge der Mockumentary zu nah ins Mikro redet. Nach all den Jahren der eigentlichen Aufnahme-Erfahrung.

„How does he make it look so difficult?!“ (Gilfoyle)

Diese künstlich eingefügte Darstellungsart bot wunderbar die Möglichkeit, auf natürlich wirkende Art ein paar alte Aufnahmen der Anfänge zu zeigen, sowie bisher geschuldete Erklärungen zu geben (wie Big Head das Haus verzockt hat oder was es mit seinem Spitznamen nun eigentlich wirklich auf sich hat). Und eben zu sehen, wie wohl einige der Figuren altern würden. Allen voran Gilfoyle, der auch bei „The Witcher“ mitspielen könnte! Auch Wegbegleiter haben ihre Bestimmung gefunden, wie bspw. Gavin als Bestseller-Co-Autor oder Laurie als Häftling. Und allerlei Promis haben sich auch die Ehre gegeben. Neben JournalistInnen und ModeratorInnen wie Kara Swisher auch Größen der Tech-Welt, wie der frühere CEO von Twitter, Dick Costolo, oder natürlich allen voran Bill Gates höchstpersönlich! Ich freue mich immer, wenn Serien mit Authentizitäts-Anspruch die Vermischung mit der realen Welt hinbekommen, das wurde hier ganz gut gelöst, wie ich finde.

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Aber es gab natürlich auch Handlung. Zurück im „Jetzt“ bekommen wir zunächst zu sehen, wie der AT&T-Deal unter Dach und Fach gebracht wird und eigentlich alles schnurstracks auf ein Happy End hinausläuft. Selbst Jian-Yang scheint der Meinung zu sein. Für ungefähr zwei Minuten. Dann dreht Richard wegen einer vermeintlichen Kleinigkeit durch. Seine Komprimierung hat einen (total witzigen und bewusst eingebauten) Fehler korrigiert. Das wäre an sich ja eine tolle Sache, aber die Umstände suggerieren eher Schlimmes, denn die AI hat die eigentliche Verschlüsselung der Nachrichten-Infrastruktur umgangen. Adieu Privatsphäre?!

„Is this a good thing or a bad thing? Someone tell me how I should feel…“ – „Abject terror for you. Build from there.“ (Jared & Gilfoyle)

Selbst der als State-of-the-Art geltende Sicherheits-Code von Tesla wurde in weniger als drei Stunden von der AI geknackt. Gilfoyle zeichnet ein Endzeit-Szenario, das alle überzeugt: Sie müssen scheitern. So grandios, dass sich niemand an ihre eigentlich geniale Technik herantraut, um so eine Nachbildung des zum Eigenleben erweckten Netzwerkes (Stichwort „Skynet“…) verhindern zu können. „Alle überzeugt“? Schon, aber Dinesh würde gerne aus der Sache herausgehalten werden. Mit viel Freude habe ich diesen surrealen Aspekt der Geschichte genossen. Ein offenkundig falscher Mensch will die anderen vor seiner Falschheit schützen, was zu viel mit umgekehrten Vorzeichen gespielten Situationen geführt hat.

„No, I cannot do it.“ – „Of course you can. Your entire life has prepared you to publicy fail. You‘re just failing to see that right now.“ – „Don‘t insult me. I can fail circles around you losers!“ (Dinesh & Gilfoyle)

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Passend dazu hat gefühlt auch Gabe erstmals eine eigentlich richtige Aktion gemacht. Gemeinsam mit John sitzt er als letzte Instanz im Server-Keller und „rettet“ die Situation, indem ein altes Backup aufgespielt wird. Nur doof, dass der Fehler bewusst eingebaut worden war. Die weitere Erzählung fand ich dagegen etwas unglücklich. Zum einen, dass Dinesh da recht problemlos bis oben an einen Terminal gelangt, zum anderen, dass er lediglich Gilfoyle anruft, dann aber mit seiner tollen Textnachricht an alle (oder zumindest aktiv Jared) durchkommt. Auch die sehr klischeehafte Zeit-Kompenente mit den ablaufenden Sekunden und der wirklich kurz vor knappen Rettung war etwas drüber.

„It‘s a feature, not a bug!“ (Gilfoyle)

Sehr schön fand ich dagegen, dass Peter Gregory (und damit auch der 2013 verstorbene Darsteller Christopher Evan Welch) nochmal auf der großen Präsentationsbühne prominent Erwähnung gefunden hat.

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Der eigentliche Plan des Scheiterns scheint zunächst jedoch auch zu scheitern. Doch dann kommen – passend zum Firmennamen – die Raten angelaufen. Perfekte Negativ-PR, die natürlich auch absolut überzogen inszeniert war, aber das will ich den Machern mal zugestehen.

Wieder zehn Jahre in der Zukunft bekommen wir den Status Quo der Hauptfiguren zu sehen. Richard ist als Professor bei „Big-hetti“ in „Stamford“ tätig, Dinesh und Gilfoyle können halt doch nicht ohneeinander und haben gemeinsam eine Cyber-Security-Firma gegründet, in der auch John seinen Platz gefunden hat (nice!). Leider mussten unsere Hoffnungen begraben werden, noch einen letzten Auftritt von T.J. Miller als Erlich Bachman zu sehen zu bekommen. Lediglich eine schlechte chinesische Kopie in Form des totgeglaubten aber anscheinend in Reichtum lebenden Jian-Yang wurde uns geboten.

„There was a little meniscus in the shit, and that‘s where… our dreams lived.“ (Jared)

Schön war noch der nostalgische Gang in die alte Hütte, in der alles begann. Inklusive des guten alten !Always Blue!“-Spieles. Hach, was waren das noch für Zeiten…

Etwas irritiert war ich dann vom absoluten Ende. Wir sehen einen verwirrten Richard, was soweit noch normal ist, aber er such eine letzte Kopie seines Codes. Den orangenen USB-Stick. Aber er findet ihn nicht. Was an sich eine gelungene Unterlegung der ablaufenden Credits ist, wirkt für mich wie ein kleiner Spalt, den man dann doch noch offen gelassen hat. Sei es für eine mögliche Fortsetzung oder einfach nur die Fantasie von uns Zuschauern. Denn wer hat den Code? Wird damit etwas Schlimmes passieren? Bill Gates war der Sache ja schon auf der Spur…

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Ich mag, dass die Macher sich getraut haben, ihren Figuren kein Happy End zu gönnen. Das passt einfach irgendwie besser zu ihnen und ihrer Problem-vollen Geschichte. So haben sie an sich ihr Ziel erreicht, aber etwas zu Mächtiges geschaffen, vor dem sie die Welt schlussendlich gerettet haben. Heimliche Helden, sozusagen. Das Finale war originell, hat einige Dinge versucht, von denen viele geglückt sind, und auch wenn es jetzt nicht DEN Twist oder DEN Super-Witz gab, fand ich das alles in allem schon sehr gelungen. Vermutlich spricht da aber auch viel Nostalgie und Abschieds-Trauer aus meiner Bewertung mit. Vielleicht wäre auch eine 4 realistischer gewesen. Aber wurscht, ich bin soweit zufrieden mit dem Abschluss.

Der war nämlich allem voran originell und in seiner Art und Weise schon irgendwie überraschend. Nicht nur, weil es nicht DAS Happy End im Großen, sondern „nur“ im Kleinen für jede/n Einzelne/n gab, sondern vor allem in der Machart. Der Kniff mit der Dokumentations-Ansatz hat viele Türen geöffnet, was die Bandbreite der Abschieds-Erzählung anbetrifft. Das fühlte sich dadurch sehr homogen und an einem gewissen roten Faden inszeniert an.

„Silicon Valley“ Staffel 6 Review

So traurig so ein Ende auch immer wieder ist, auch mit Blick auf den Verlauf der sechsten Staffel lässt sich mal wieder feststellen, dass die große Zeit von „Silicon Valley“ schlicht vorbei war. Das Niveau war natürlich noch immer mehr als grundsolide, aber wirkliche Ausschläge nach ganz Oben gab es nur sehr selten, nicht nur auf die Gesamtbewertungen der Einzelfolgen betrachtet.

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Es gab sie noch, die tollen Momente, allgemein weiter sehr gut geschriebene Dialoge und die Figuren an sich funktionieren auch noch. Aber die Geschichte lässt einfach keine großen Sprünge mehr zu, vor allem, wenn man einem festen Ziel entgegen geht. So bleibt es eine okaye Staffel mit guten Momenten, die hinten raus aber zumindest einen gelungenen Abschluss der Serie liefern konnte. Mir haben die hinzugefügten kleineren Charaktere durchaus gefallen und allgemein war das Pacing auch durchaus gelungen, an manchen Stellen fühlte man aber, dass man wohl zu viel in die zu wenigen Folgen reinpressen wollte. Unterhaltsam und sehenswert blieb es aber allemal. Und diese kleine Abschiedsrunde hat auch vielen Geschehnissen und Figuren der Vorjahre nochmal den ihnen zustehenden Tribut gezollt, ohne jetzt komplett in klischeehafte 08/15-Rückblick-Orgien zu verfallen.

Bye, bye!

Und so heißt es, „Tschüss“ zu sagen. Wie angedeutet ist es nicht unbedingt schlecht, dass die Serie endet. Vielleicht wäre die ein oder andere Schleife in der Erzählung und somit auch Staffel weniger gar nicht mal schlecht für den Erhalt der vor allem zu Beginn sehr hohen Qualität nicht verkehrt gewesen. Aber man hat es geschafft, nicht komplett über den Zenit zu gehen und sich einer lächerlichen Langzeit-Kaugummi-Ziehung schuldig zu machen. So blieb es inhaltlich durchaus schlüssig erzählt. Die Frische der ersten Staffeln konnte man zwar leider nicht mehr erreichen, aber „Silicon Valley“ bleibt eine verdammt smart geschriebene Serie, die neben vielen authentischen Tech-Inhalten vor allem viel Ironie und nebenbei erzählte Referenzen und Andeutung gebracht hat. Und Figuren, die mir fehlen werden. Allen voran werde ich Gilfoyle aber mal sowas von vermissen!

Von daher: Danke. Danke, „Silicon Valley“, für sechs Jahre und 53 Folgen hochwertige Fernseh-Unterhaltung! Danke, dass du Lachsalven und stumpfem Mainstream-Humor entsagt hast und eine ernstzunehmende Geschichte erzählt hast. Natürlich war da vieles inszeniert und überzeichnet und es wurde auch mal ins Fettnäpfchen gesprungen, aber das passiert halt, wenn man etwas abseits der Norm wagt. Insgesamt warst du eine absolute Bereicherung!

Bilder: HBO

Vorherige Folge

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Review: Silicon Valley S06E06 – RussFest https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s06e06-russfest/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s06e06-russfest/#respond Mon, 02 Dec 2019 18:51:02 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=106386

Und schon befinden wir uns auf der Zielgeraden von nicht nur dieser Staffel, sondern gleich der ganzen Serie „Silicon Valley“. Die vorletzte Episode überhaupt hat dabei erfreulich viel Spaß gemacht und zwar Tempo bewiesen, dabei aber nicht überdreht, wie manch anderes Mal. Und geil: Puddle of Mudd und Crazy Town treten beim „RussFest“ auf!

Nach diesen für Russ und mich sehr guten Neuigkeiten, gibt es aber schlechte. AT&T möchte – trotz des tollen Drei-Kommata-Logos – lieber mit YaoNet zusammenarbeiten. Da bricht eine fundamentale Welt zusammen, die Richard (oder „Bitchard“, wie ihn seine Freunde schreiben) zunächst vor der Belegschaft geheimhalten möchte.

„If this comes out, I‘ll cover your ass if you cover mine.“ – „If what comes out?“ – „My man!“ – „No!“ (Dinesh & Gilfoyle)

Ordentlich Irrsinn kommt zudem noch neben der Klamottenauswahl Richards (den Ritter-Hoodie kann man übrigens hier kaufen / Partnerlink) durch Son of Anton rein. Den wollte Gilfoyle für ein paar technische Aufräum-Arbeiten anlernen, „er“ nimmt es aber etwas zu genau und erhascht sich Belohnungen durch radikale Schritte. Aber hey: Lunch für alle ist gesichert. Auf Tage hin. Diese zwei Minuten Irrsinn habe ich sehr genossen, da hätte gerne noch mehr Blödsinn passieren dürfen.

„Your issue may be insecurity, masked by false bravado and unisex cologne.“ – „Fuck off, it‘s not unisex!“ (Gilfoyle & Dinesh)

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Aber wir haben ja keine Zeit, schon steht das Festival an. An dieser Stelle mit dem Ultra-Zeitsprung hat man gemerkt, dass vielleicht doch eine Folge mehr gut gewesen wäre. Oder man hatte schlicht keinen vernünftigen Content, um die eigentlich sinnvolle Erzählphase auszuschmücken. Oder auf gutes Wetter in der Wüste zu warten. Aber hey, das Hologramm ist wirklich ganz nice geworden, oder?

Was mich etwas gewundert hat ist, dass Holden wohl gekündigt hat? Das kam mir dann doch etwas plötzlich. Aber zu dem Zeitpunkt dachte man ja noch, Jared wäre ein bisschen psychisch angeknackst und würde sich Gwart auf dem Festival nur einbilden. Aber nein, sie ist wirklich da.

„Gwarth hates Puddle of Mudd. She‘s a Linkin Park girl…“ (Jared)

In einem zunächst unzusammenhängenden Side-Plot bekommen wir zu sehen, wie Jian-Yang nochmals die an ihn bereits sehr niedrig gerichteten Niveau-Erwartungen zu unterbieten weiß. Nach dem Diebstahl der Technik nun also auch noch eine Vereinnahmung des Namens und ein Fake-Mädchen-Programmier-Camp, das in Wirklich nur Fake-Amazon-Bewertungen hinlegt? Stark. Fast so stark wie Big Heads Inselbegabung, die auf spielerische Art den Tag zu retten scheint.

„How is it going?“ – „Very bad. My underage girl slaves all left.“ – „Oh, yeah, totally, bummer!“ (Richard & Jian-Yang)

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Naja, nicht ganz. Das eigentliche Problem war nämlich gar kein wirkliches, man hat es im Grunde genommen selbst verkackt. Der erste Test auf größerer Realbasis scheint fehlzuschlagen. Wie viel Meta-Ebene in dem „6 Jahre für DAS?!“-Ausraster Richards im Hinblick auf die sechs Staffeln „Silicon Valley“ liegt, sei jedem selbst überlassen, einzuschätzen.

„I wish we had plagiarized more functional code.“ (Laurie)

Aber wie es so oft ist und aufgrund der knappen Zeit, wendet sich das Blatt erneut. Ich hätte mir hier erhofft, dass es erst in der nächsten Folge passiert, aber man will anscheinend mit einem positiven Gefühl hinein starten. Dinesh hat mit Son of Anton rumgespielt, was Richard zur Netzwerkoptimierung ausnutzen möchte. Irgendwie war ja klar, dass da noch was mit den auffällig oft erwähnten (aber nie zu sehenden?) Ameisen sein wird, auch wenn ich zunächst dachte, die hätten einfach irgendwas Technisches kaputt gemacht und wären für die Instabilität verantwortlich gewesen. Aber gut, die AI werkelt, ist aber auch hier zunächst zu überambitioniert, so dass das komplette Netz zusammenbricht.

„Am I going to jail…?!“ – „I can train you.“ (Richard & Jared)

Als Russ „Light!“ sagt, habe ich insgeheim gehofft, jetzt müsse das Licht auch angehen. Und siehe da – es werde Licht! Wie Dinesh situationsbedingt zwischen „ich habe nichts geändert!“ und „ich habe im Grunde genommen alles neu geschrieben“ wechselt, war mal wieder ein sehr schöner Moment, der ideal zum Charakter zeigt. Auch, als er Gilfoyle in den Rücken sprang und allgemein waren wieder einige sehr gute Momente zwischen den beiden dabei. Ende gut, alles gut?

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Das war deutlich verbessert im Vergleich zu zuletzt. Besseres Pacing, allgemein wieder vermehrt gute Dialoge (auch wenn das ja selten das Problem war) und auch in Punkto eigentlicher Story hat man ordentlich Bewegung reingebracht, wenn auch mit der üblichen Versimplifizierung der Prozesse und vor allem des Timetables. Wirklich zulegen könnte man noch an Witz, das kam mir etwas zu kurz dieses Mal. Und ein bisschen Abzug gibt es, weil weder Crazy Town noch Puddle of Mudd auf dem Festival zu sehen bzw. hören waren…

Und jetzt gibt es also nur noch eine Folge. Oh man. Ein bisschen trauere ich ja schon um die „Piper-Boys“, aber wenn wir mal ehrlich sind, hat sich die Geschichte etwas auserzählt. Jetzt bin ich gespannt, ob es das erwartbare Happy End geben wird, oder man Mut zu etwas anderem hat. Hauptsache, man legt sich nochmal ins Zeug. 145 Prozent!

Bilder: HBO

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Review: Silicon Valley S06E05 – Tethics https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s06e05-tethics/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s06e05-tethics/#respond Mon, 25 Nov 2019 20:02:19 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=106009

In den ersten Momenten der neuen Folge „Silicon Valley“ wähnt man sich zunächst im falschen Film. Ist das nicht „Mad Men“? Nein, nicht ganz. Das ist Milliardär Russ, der in einem ähnlich post-apokalyptisch gestalteten Video für sein Festival wirbt. Auch wenn man ein paar Jahre zu spät für den damaligen Film-Hype kam, sind zumindest die Wüsten-Festival-Anspielungen on point. Und letztlich dürfte HBO die kurze Sequenz durchaus einiges gekostet haben, nehme ich an. „RussFest“ klingt jedenfalls nach dem, was Russ selbst ist: Laut, exzentrisch, unnötig und billig. Nicht zu verwechseln mit „günstig“, was es natürlich auf gar keinen Fall ist. Der erfahrene „Silicon Valley“-Zuschauer weiß bereits jetzt, dass diese charmante Geschäftsidee trotz sehr klarer Absage noch eine zukünftige Rolle einnehmen könnte…

„It‘s gonna be like ‚Burning Man‘, except I‘ll make a fuckton of money!“ – „So, ‚Earning Man‘?“ (Russ & Gilfoyle)

Zunächst läuft aber eigentlich alles wie am Schnürchen. Ungewohnter Weise. Der große Termin mit AT&T läuft gut und Richard weiß gar nicht, wohin mit seiner positiven Energie (und entlädt sie in der Tür und an Monicas Schulter).

„It‘s weird, I actually don‘t know what to do when things are going well. It is not natural.“ (Richard)

Nicht ganz so toll läuft es bei Holden, der auf passiv-aggressive Art und Weise von Jared mit Liebe überschüttet wird. Deutlich konkreter wird es bei Gilfoyle, der sein zwischenmenschliches Rating im Konzern aufpolieren soll und angibt, das in einer Woche zu regeln. Ach was, in zwei Tagen! Und prompt geht er eine Wette mit Monica ein, die beinahe genauso schlecht dasteht.

„Tracy. I appreciate you wanting to participate in the world of numbers. I find it endearing. But yours are bullshit.“ (Gilfoyle)

Monica versucht, sich sozial einzuschleimen, während Gilfoyle eher stumpf an die Sache rangeht. Was zunächst als plumpe aber funktionierende sozialwissenschaftliche Taktik anmutet, ist letztlich nur ein Weg, an billige Passwörter zu gelangen, um sein Rating in den Accounts der Kollegen zu „korrigieren“. Letztlich einigen sich die beiden darauf, das Rating der Personalchefin zu manipulieren, damit diese das System aufgibt. Mal wieder ein eigentlich sehr unterhaltsamer aber eben auch künstlich klein gehalten wirkender Nebenstrang.

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Titelgebende Entwicklung der Folge sind die „Tethics“ von Gavin. Eine moralische Bibel fürs Valley, das die großen Tech-Firmen an gewisse Standards binden soll, die aber so wischi-waschi-schwammig gehalten sind, dass es mehr einer gängigen Geste denn einer wahrhaften Bindung ähnelt. Auch hier spiegelt die Serie mal wieder gekonnt einige realsatirische Gegebenheiten wider. Richard will sie jedoch nicht unterschreiben, da er das Gehabe von Gavin als aufgesetzt erachtet und fühlt sich missverstanden, hatte er doch einst für eben diese Werte eingestanden und keine große Lobby finden können.

„Wear pants you can kneel in.“ (Gavin)

Letztlich kommt raus, dass Gavin die Sätze von den Statements etlicher Firmen zusammengeklaut hat. Nicht nur das, auch sein (erfolgloser) Roman war geklaut und etliche andere Dinge waren nicht wirklich koscher, die er gemacht hat. Ich frage mich ja, ob das ein Product Placement mit u.a. Starbucks war, wenn ja, war das durchaus smart gelöst. Gavin entschuldigt sich öffentlich, führt durch die CEO-Untersuchung aber nur Übles im Schilde. Pied Piper kann während der laufenden Untersuchung nichts mehr mit den bereits angestoßenen Hooli-Inhalten und -Geräten machen und müsste gar bei negativem Ausgang für Gavins Verhalten haften (wobei ich in meinem totalen Rechtslaien-Dasein davon ausgehen würde, dass das so nicht wirklich rechtens ist, zumindest nicht komplett).

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Ach, dann wäre da noch Dinesh. Der darf nach Hawaii, trifft im Flieger aber auf Gabe (der mal wieder sein Buchstaben-Shirt anhat, sehr schön!) und die falsche Entscheidung, ihm die echte Blumenkette wegzunehmen. Resultat: Eine allergische Reaktion, die ihn vier bis sechs Wochen vor dem Sonnenlicht geschützt haben muss. Passend für so ein Wüsten-Festival. Ach ja, ihr ahntet es ja bereits zu Beginn des Reviews: Russ ist die Rettung und löst vermeintlich die Situation auf seine gewohnt charmante und selbstlose Art und Weise.

Gefühlt war zwar etwas mehr los als zuletzt, wirklich komplett überzeugen konnte mich die eigentliche Handlung dann aber doch nicht ganz. Russ ist immer wieder belebend, aber wirkt halt auch sehr drüber. Die Hawaii-Story wirkte seltsam kurz gehalten und das Jared-Holden-Ding wirkt auf mich bisher auch eher sinnlos. Aber vielleicht ist das ja mal eine Entwicklung, die über mehrere Folgen hinweg passiert, was einigen Strängen durchaus gut tun würde. Ich habe jetzt eher wieder Bock darauf bekommen, „Mad Max“ nochmal zu schauen…

Bilder: HBO

Vorherige Folge

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Review: Silicon Valley S06E04 – Maximizing Alphaness https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s06e04-maximizing-alphaness/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s06e04-maximizing-alphaness/#respond Tue, 19 Nov 2019 11:02:56 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=105766

Eigentlich hat „Silicon Valley“ in der neuen Folge viele der besonderen Fassetten ausgespielt, die die Serie so toll machen. Vor allem im subtilen Bereich, der soziale Gemengelage, kleinere Anspielungen und Humor abseits des Schenkelklopfens bereit hält. Und doch fehlte irgendwas. Aber der Reihe nach.

Der erstaunlich schnell durchgeführte Aufkauf Hoolis durch Pied Piper war natürlich eine große Sache, die aber auch entsprechend Nachwirkungen mit sich zieht. Ich finde gut, dass die Macher das nicht einfach unter den Teppich kehren, sondern entsprechend einbinden, dass da etliche neue Mitarbeiter sind, mit denen entsprechend nach Protokoll umgegangen werden muss, ehe man sie feuert. Einer von ihnen ist Ethan, unter dem Richard einst bei Hooli gearbeitet hat. Der hat ein paar gute Ideen, wie man doch tatsächlich weiteren Mehrwert aus der Zusammenführung ziehen könnte. Problem: Ethan ist ein Arsch. Ein arschiger Chef-Arsch, selbst wenn er gar nicht selbst der Chef ist. Hier wird gut mit dem zerbrechlichen Selbstbewusstsein Richards gespielt, das dann doch immer wieder lieber scheu zurückzieht, statt zu konfrontieren. Um seine Attitüde etwas aufzupushen zeigt Dinesh ihm das Video „Maximizing Alphaness“ das mich an das legendäre Barney Stinson-Bewerbungs-Video erinnert hat.

„Dinesh, this is the dumbest thing I‘ve ever seen.“ – „Fuck, yeah!“ (Richard & Dinesh)

Letztlich führt dieser Maskulinitäts-Schub dazu, dass Richard Ethan schlägt, aber der einzige ist, der sich beim Vorfall wirklich verletzt hat. Eine schöne Situation mit seinem Anwalt und der Personalschefin. Ebenso schön fand ich den Dreh, dass nicht etwa Richards Dominanz zur Verhaltensänderung bei Ethan geführt hat, sondern das Einschreiten von Assistent Holden.

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Die meiner Meinung nach beste Szene der Folge hatte Jared, obwohl es sich eigentlich um die allerschlimmste seit langer Zeit handelte. Der Besuch bei seinen leiblichen Eltern wurde zu einem absoluten Fremdschäm-Festival, das sich nach und nach in seiner „Kann nicht wahr sein!“-Haftigkeit entblättert hat. Harte Kost, die einen richtig mitleiden ließ.

„We‘re having Chinese.“ – „That‘s one of the hardest decision we ever had to make!“ (Jareds Eltern)

Weniger mochte ich (wie bereits in einem früheren Review geschrieben) das Nebenbei-Geplänkel um Gavin und seinen Roman „Colt Ice Cream and Hot Kisses“. Ja, ein paar Witze sind dabei und die Figur weiß allgemein zu unterhalten, aber letztlich diente der kleine Literatur-Ausflug (der trotz Andeutung von Hoover, dass das nicht so schnell ginge, verdammt schnell ablief…) nur dazu, Gavins Kurzauflug aus der Tech-Branche heraus auch schon wieder zu beenden.

„I didn‘t fail tech – tech failed me!“ (Gavin)

Ein ungewöhnliches Stückchen Charakterentwicklung konnten wir bei Gilfoyle beobachten. Dachte ich zunächst, dass er den Hooli-Mitarbeiter John nur aus Verachtung und Langeweile herumkommandiert, um ihn vielleicht in seinem Verhalten zu studieren, hätten wir beinahe eine richtige Freundschaftsentwicklung beobachten können. Aber wer weiß, was nicht ist, kann ja noch werden.

„Bertram Gilfoyle?“ – „No.“ – „I‘m John.“ – „Okay…“ (John & Gilfoyle)

Neben all diesen kleineren Schauplätzen könnte eine Hauptweiche für die weiteren Episoden die Entwicklung um das eigentlich verhasste „Foxhole“ darstellen. Das wird fleißig von Oben nach Unten in der Firma durchgereicht, was dazu führt, dass Monica sich zunächst etwas profilieren kann, ehe ihre Angestellte einen besseren Job als sie zu machen scheint.

„Well, we do have a lot of funny people. You could add… balance.“ (Laurie)

Gefeiert habe ich den Moment, in dem Gwart Eindruck bei Laurie hinterlässt, die beiden sind eigentlich wie füreinander geschaffen! Ob wir Gwart wohl jemals reden hören werden? Vielleicht ja in der letzten Sequenz der Serie. Noch ist sie ja nicht ganz aus der Welt, auch wenn sie Jared gekündigt und bei Laurie angeheuert hat. Das führt jedenfalls auch dazu, dass Jared mit Holden in den Wettstreit um den Assistenz-Posten Richards treten kann. The Battle is on!

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Schon komisch, direkt nach der Folge hatte ich eher ein „meh…“-Gefühl und hatte eine 3-Kronen-Wertung vergeben. Mittlerweile bin ich doch eher bei 3,5 und beim Aufschreiben der Zeilen waren dann doch einige schöne Momente dabei und eigentlich hatte so ziemlich jeder Seitenhandlungsstrang so seine Berechtigung. Dazu gab es auch etliche schöne One-Liner und Dialoge, allgemein gibt es wenig bis keine Längen und Pausen, alles ist sehr kurzweilig. Dennoch hat mir irgendwas gefehlt, um auf eine höhere Bewertung zu gehen. Vermutlich die ausbleibenden größeren Sprünge in der eigentlichen Haupthandlung. Aber das folgt bestimmt nächste Woche.

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Review: Silicon Valley S06E03 – Hooli Smokes! https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s06e03-hooli-smokes/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s06e03-hooli-smokes/#respond Mon, 11 Nov 2019 16:23:53 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=105430

Was würdet ihr mit einer Milliarde Dollar machen? Also, rein hypothetisch? Oder noch besser gefragt: Was würdet ihr FÜR eine Milliarde Dollar machen? Richard hat sich für die Moral entschieden und das gigantische Angebot von Maximo ausgeschlagen. Colin ist da moralisch flexibler und nimmt es an, dazu kommt Laurie als Neu-Netzwerk mit an Bord, auch wenn ihr sehr schnelles aktives Eingreifen nur in einer Mini-Baum-Szene mündet. Bislang. Maximo hat zudem bereits 30 Prozent der Pied-Piper-Anteile aufkaufen können – es sieht nicht gut aus.

Mir hat beim Auftakt gefallen, als die Gruppe nerdig Minutenverluste ausgerechnet haben. Und auch die Szene mit Jared war super, in der er versucht, sich selbst bei den Streifenpolizisten zu stellen. Er ist einfach zu gut für diese Welt…

„Jian-Yang, you‘re not doing anything illegal here, are you?“ – „Yes.“ (Jared & Jian Yang)

Der niedergeschlagene Richard trifft den niedergeschlagenen Gavin im Park. Einen alle Seiten rettenden Foxhole-Deal gibt es zwar, nicht, dafür musste ich bei dem Kommentar mit dem Wandschlag durchaus kurz auflachen:

„You look like shit!“ – „You, too… What happened to your hand?“ – „I punched a wall.“ – „Cool!“ (Gavin & Richard)

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Auf Dinesh‘ Frage, ob man sich noch an Wajeed, seinen Cousin, erinnere, hätte ich mit einem klaren „Nein“ antworten können. Und das, obwohl ich den Darsteller jetzt kenne. Aber Avi Nash ist erst 2017 zum „The Walking Dead“-Cast gestoßen und sein kleiner Gastauftritt in „Silicon Valley“ datiert von 2015. Aber jetzt ist er erneut da und bietet die ideale Angriffsfläche für Gilfoyle, um Dinesh ein schlechtes Karma-Gewissen einreden zu können.

„Karma‘s a…“ – „You‘re a bitch!“ (Gilfoyle & Dinesh)

Zum Ende hin geht es verdammt schnell. Gavin hat Gwart (also, ihre Firma) aufgekauft, was Jared so wütend werden lässt, dass er zum Gegenschlag ausholt. Die Idee: Pied Piper mehr als Hooli wert – wieso also nicht den „Kleineren“ schlucken? Der Aufkaufversuch startet während Gavin ganz allein und total ohne Hilfe beim Triathlon mitmacht. Dass er etliche Assistenten dabei hat, ihm aber niemand von einem Notfall in der Firma berichtet, halte ich für unglaubwürdig. Aber die alte „Nenene, keine digitale Unterschrift!“-Haltung hat mit dem analogen Express-Weg dann doch für ordentlich Spannung sorgen können. Ehe Dinesh mit Gavin in den uneitlen Wettstreit um den Titel des bösesten Mannes im Raum getreten ist…

„I can even see where he is in his menstrual cycle.“ – „Looks like a good day to fuck him!“ (Gilfoyle & Monica)

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Man merkt richtig, dass man mittendrin ist in der Staffel. Das Tempo ist hoch, aber überschlägt sich (noch) nicht, auch wenn solche kurzfristigen Übernahmen auf mich immer wie Wunderwerk wirken, aber geht bestimmt irgendwie, wenn man will. Die Folge hatte zwar nicht die ganz großen Lacher, aber sie wirkte sehr kompakt geschrieben und sie war enorm kurzweilig. Alleine die Szene mit der Wand wird mir sicherlich eine Weile in Erinnerung bleiben (so unnötig und bescheuert sie eigentlich ist…). Jetzt wird spannend zu sehen sein, was Richard mit Hooli anstellen wird.

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Review: Silicon Valley S06E02 – Blood Money https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s06e02-blood-money/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s06e02-blood-money/#respond Mon, 04 Nov 2019 17:45:31 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=105205

Nach dem kleinen Zeitsprung und Reinkommen vergangene Woche zieht „Silicon Valley“ das Tempo in der aktuellen Folge merklich an. Es wird konkreter und Richard findet sich mal wieder inmitten von Fettnäpfchen, Entscheidungs-Schwierigkeit und dubiosen Leuten.

Zunächst bekommen wir die Auswüchse der letztwöchigen Ereignisse zu sehen. Audiobasiert ausgespielte Werbung – kennen wir doch von Instagram, oder? Schön finde ich dabei, dass auch die dreckige Geld-Metapher in dem Setting genutzt wird, auch wenn das etwas zu überzogen war.

„Ohh… KITTENS! PUPPIES!! UNITED NATIONS!“ (Dinesh)

Überzogen und am schwächsten finde ich auch weitern den kompletten Gavin-Strang. Er ist mittlerweile wohl vom Gegenspieler zu einem Protagonisten geworden, dem wir den wiederkehrenden Erfolg gönnen sollen. Vermutlich führt sein steiniger Weg irgendwann wieder zur Haupthandlung, ansonsten ist es mittlerweile doch recht platt geworden. Wobei die Macher natürlich den Vorteil genießen, dass die Plattheit selbst eine Art Überzeichnung der alten „Dinos“ ist, die noch immer meinen, mit Katzen-Bildchen und Motivations-Sprüche sei man State-of-the-Art. Gavin muss jedenfalls einsehen, dass so ziemlich alle Rosinen von Amazon aus Hooli rausgepickt worden sind. Zunächst will er den Betrieb in das Land Georgien statt dem US-Staat Georgia umziehen, bleibt dann aber selbst vor Ort präsent und schickt seine rechte und linke Hand nach Weißrussland. Also, theoretisch, ein kleines militärisches Geplänkel verhindert auch diesen Plan.

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Bei Richard und Monica heißt der Plan, Geld aufzutreiben, um sich idealerweise Weise von Colin trennen zu können. Dazu gehen sie auf eine Investoren-Gala, wo sie neben lauter Leuten, die Richards TV-Auftritt nicht so prickelnd fanden, auch auf Laurie treffen.

„The interesting thing about moving, Monica, ist that you can do it more than once. I‘m back.“ (Laurie)

Vor Ort trifft Richard auch auf den chilenischen Investoren Maximo. Der hat jede Menge Geld, das jedoch auf nicht wirklich menschenwürdige Art und Weise angehäuft wurde. Doch wie stark die Macht des Geldes ist, demonstriert die Situation ganz gut, in der statt der angedachten 50 Millionen von einer Milliarde Dollar die Rede ist. Und plötzlich wird allen schwindelig. Eine wie so oft sehr gut dargestellte Situation, die natürlich nicht immer mit einem derart extremen Hintergrund passiert, aber durch Moneten verdrehte Köpfe dürfte es jährlich zuhauf nicht nur im Silicon Valley geben.

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Einen starren und kühlen Kopf behält wie gewohnt Gilfoyle. Zunächst. Wie ein offenes Buch wird er von der Personalrekrutin gelesen und erhält die Aufgabe, sich fünf Programmierer unterstellen zu lassen. Schöner Dreh: Gilfolye will persönlich auswählen und lässt Leute wie den Kaffeemann oder die Putzfrau Zeit bei sich absitzen. Der Schlagabtausch ist dann aber doch erstaunlich schnell zuende. Und nicht nur das – Gilfoyle scheint erstmals auch (zumindest bis jetzt) keinen Konter auf Lager zu haben und wurde offenkundig ausgespielt. Eine Respektzollung aus seinem Munde – wow!

Ungewohnte Äußerungen gab es auch von Jared zu hören. Wirkt es zunächst, als gäbe es die x-te Wiederzusammenführung von ihm und Richard, kommt es dieses Mal zu einem absoluten Ausraster Jareds. Das hat mich komplett überrascht, sehr gute Szene.

„You are turning this into a dick-measering contest. Please don‘t. Cause I assure you, it will be I who measures the most.“ (Maximo)

Getoppt wurde sie vom genialen Abschluss. Der Dialog zwischen Richard und Maximo hatte ein paar schöne Wendungen inne und mein absolutes Highlight waren diese Vögel. Die Vögel! „Bum“-„Bum“-„Bum“ – einer nach dem anderen, dazu noch der Gärtner, der alle wegräumt. Eine wunderbar beiläufige Charakterzeichnung Maximos, die dazu noch akustische Nadelstiche bei Richard und für die Stimmung der Szene allgemein beizuliefern hatte. Groß!

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Das hat mir bereits deutlich besser als die Auftaktfolge zur Staffel gefallen! Es gab schöne Rückbezüge, nicht nur auf ältere Momente, sondern vor allem auch in der Folge selbst. Mal zu sehen zu bekommen, wie Gilfoyle seine Meisterin findet, ist nicht nur für Dinesh eine willkommene Seltenheit. Allgemein waren die Dialoge größtenteils gut, die Story wurde ordentlich voran gebracht und mit Laurie ist eine alte Bekannte wieder mit von der Partie. Dennoch ist da noch Luft nach Oben. Der Gavin-Part wirkt weiterhin eher als originell versuchter Lückenfüller, Dinesh wirkte diese Woche ebenso lediglich als stets parat stehender Zuschauer und einige Gags waren mir noch zu überzeichnet. Aber wir sind auf einem guten Weg!

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Review: Silicon Valley S06E01 – Artificial Lack of Intelligence https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s06e01-artificial-lack-of-intelligence/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s06e01-artificial-lack-of-intelligence/#respond Mon, 28 Oct 2019 17:26:00 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=104953

Aloha! Das ist quasi die Begrüßung zum Anfang einer neuen Staffel „Silicon Valley“ und gleichzeitig als Abschiedsformel zu interpretieren, endet die HBO-Comedy ja leider mit dieser sechsten Staffel. Aber hinsichtlich der Entwicklung der Figuren und Geschichte scheint das auch seinen Sinn zu haben. Nach den kleinen Anfängen und schwierigen Aufstiegsphasen mit allerlei Rückschlägen scheint Pied Piper oben angekommen zu sein. Der neue gigantische Bürokomplex, über 500 Angestellte und vor ganz großen Entwicklungen. Vermutlich können wir uns auf eine Erfolgsgeschichte mit diversen Fettnäpfchen und etlichen wieder erscheinenden alten Bekannten freuen. Und lauter Anspielungen auf die Tech-Welt und aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen (Stichwort: eScooter).

Den Anfang macht Richard als Zuckerberg-Verschnitt, der vor dem US-Senat angehört wird. Es geht natürlich um Datenschatz, dabei braucht Richard kein altes Mikrofon, um sein neues Internet zu propagieren. Schade, dass es nicht zum obligatorischen Wasser-Trink-Moment kam, vermutlich ist der aber auch eh überholt.

„It looks like a child at a custody hearing.“ – „But like you don’t feel sorry for him, you just want him to go away and not having any parents at all…“ (Gilfoyle & Dinesh)

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Am meisten habe ich mich darüber gefreut, Gilfoyle wieder zu sehen! Die Freude war vermutlich nur meinerseits, aber auch diese Woche hat er wieder mit seiner trockenen Art zu meiner Unterhaltung beitragen können. Sein kleiner Gag mit dem AI-Chatbot (im doppelten Sinne) für Dinesh war nett, dürfte aber wie so oft vermutlich nur der Start einer größeren zweckentfremdeten Entwicklung sein. Warten wir mal ab, was „Son of Anton“ noch so aushecken wird. Vor allem gegen Gabe, der uns als wahrhaftiger Nerv-Trottel präsentiert wurde (ohne „K“, dafür mit geekigem Hosten-Stuhl).

„This is the cost of working with humans, Richard, they suck!“ (Gilfoyle)

Die Haupthandlung hatte diese Woche Colin inne, der gegen das eigentliche Unternehmens-Credo fleißig Nutzerdaten abspeichert. Nicht einfach nur in Zahlen, sondern etliche private Gespräche – allerdings auch seine eigenen. Ein ganz netter Zwischen-Twist, bei der Kurz-Präsentation mit dem Netz aus Fehltritten war für eingefleischte „Silicon Valley“-Fans jedoch klar, dass da noch eine Gegenentwicklung kommen dürfte. Ich nahm bereits an, dass Colin die neue Darstellungsform als Verarbeitungs-Modell anpreisen würde.

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Interessant ist der Umgang mit Jared. Er droht aus dem Kern-Team rauszufallen und verliert zunehmend den direkten Bezug zu vor allem Richard. Naivität, Doppelmoral, ungewollte Ironie – da waren wieder einige herrlich absurde Mini-Momente bei. Am Ende fährt Jared aus Gewohnheit zur alten Pied-Piper-Wohnung, um dort neben Bighead und Jian Yang auf die junge Programmiererin Gwart zu treffen, in der er vermutlich sein neuestes Pflege-Hilfsprojekt gefunden haben dürfte.

Gavin Belson zeigt sich abseits dessen sehr sentimental und seinem eigenen Lebenswerk zugewandt. Der Name „hooli“ soll unbedingt erhalten bleiben, trotz Übernahme durch (den Fluß oder die große Kriegerin, man weiß es nicht genau…) Amazon. Die mittelmäßige Animation des vom Fassadenschild herunterfallenden „i“ hatte mich im Trailer bereits gestört, aber wurscht. Hier wächst ein wütender und kaum mehr etwas zu verlierender Player heran, der bestimmt noch für Würze gut sein dürfte.

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Alles in allem war das ein okayer Auftakt, aber auch nicht mehr. Gilfoyle hat wie so oft Spaß gemacht, allgemein haben die Dialoge größtenteils mit gutem Timing und ausgefeilten Zeilen überzeugen können. Arbeitskultur-Kritik und Anspielungen auf das Tech-Business gab es mal wieder auch im Kleinen zu erkennen. Dennoch wirkte das eher wie ein kleines up-to-date- und Figuren-in-Stellung-Bringen. Noch war das zu vorhersehbar und unspektakulär in der eigentlichen Story und die ganz großen Lacher blieben zumindest bei mir auch aus. Aber darauf lässt sich aufbauen.

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Silicon Valley: Neuer Trailer zur 6. Staffel https://www.serieslyawesome.tv/silicon-valley-neuer-trailer-zur-6-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/silicon-valley-neuer-trailer-zur-6-staffel/#respond Tue, 22 Oct 2019 08:46:41 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=104707

Nach dem ersten Teaser-Trailer im August hat HBO heute Nacht einen neuen Zweiminüter zur anstehenden sechsten Staffel „Silicon Valley“ veröffentlicht. Die startet bereits am 27. Oktober in den USA. Ich freue mich drauf!

„Big tech, bigger data, biggest season.“

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Erster Teaser-Trailer zur 6. Staffel „Silicon Valley“ https://www.serieslyawesome.tv/trailer-zur-6-staffel-silicon-valley/ https://www.serieslyawesome.tv/trailer-zur-6-staffel-silicon-valley/#respond Tue, 20 Aug 2019 13:50:40 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=102407

Bald geht es endlich weiter mit „Silicon Valley“! Wobei, so richtig kann man sich auch wieder nicht auf den Staffelstart freuen, da das auch bedeutet, dass das Ende immer näher kommt. Denn die sechste Staffel der HBO-Serie wird auch die letzte sein. Und dann sind es auch noch weniger Episoden als je zuvor. Gerademal derer sieben. Naja, besser als nichts – ab 27 Oktober geht es wieder los, hier der jüngst veröffentlichte neue Trailer zum Serienfinale, deren Anhörungs-Anspielung ich euch mit Sicherheit nicht erklären muss:

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Review: Silicon Valley S05E08 – Fifty-One Percent https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e08-fifty-one-percent/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e08-fifty-one-percent/#comments Mon, 14 May 2018 13:53:57 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=82093

Und schon sind die gerade mal rund zwei Monate „Silicon Valley“, die wir im Jahr haben, vorbei. Mittlerweile ungewohnt markiert die achte Episode bereits das Staffelfinale, was durch das Aufeinandertreffen so ziemlich sämtlicher Parteien und ein abrupt eintretendes Ende mit viel Ausblick bemerkbar ist.

Der Auftakt zur Folge war einer der besten seit Langem. Wir springen zum Launch des PiedPiperNets, bei dem selbst Richard so voller Euphorie ist, dass er beinahe souverän wirkt – trotz Rattenfänger-Kostüm. Kaum ist das Flötenspiel verklungen gelangen wir mittels origineller visueller Überleitung in ein zwei Monate später liegendes Szenario voll postapokalyptischer Umstände, was sich vor allem in Vollbärten und einem aufgedrehten Mini-Jared manifestiert.

„Give us time and we will climb, bitches!“ (Holden)

Nach einem vermeintlichen Traktionspunkt, der an das User-Sammeln früherer Staffeln erinnert hat, stellt sich eine fiese Machenschaft aus dem fernen Osten als Ursache heraus, was eine Art Mehrheitsanteilsrecht-Rennen in Gang setzt. Der während des zwischenzeitlichen Hochs aufgeführte „Kiss my piss“-Tanz dürfte wie die Phrase selbst hoffentlich zum Kult werden, auch wenn einem als Zuschauer bereits an dem Punkt klar war, dass sich dieses kindische Verhalten nochmal rächen wird.

„No, I don‘t wanna talk to Gilfoyle – he‘s a racist and a witch.“ – „I‘m not a witch. Now spit out the kimchi and tell me what the fuck is going on with our network!“ (Jian-Yang & Gilfoyle)

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„Oh, it‘s all smashed up again.“ (Richard)

Der große „Kampf“ findet dann bei Gavin Belson statt. Hooli droht aufgrund utopischer Unfähigkeit Belsons von Amazon verschlungen zu werden, aber er ist doch gerissen genug, um selbst in dieser vermeintlichen End-Situation noch einen Deal für sich stricken zu können. Dass Richard nach dieser inszenierten Videoschalte überhaupt im Anwesen bleibt, will mir nicht wirklich in den Sinn. Klar, die Macher wollten einen Showdown, aber erklärbar ist das Verhalten nicht wirklich.

Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass die ganze Collin-Sache sich derart schnell auflöst. Der hat nämlich nicht bereits einen anderen Partner gefunden oder spricht nicht mehr mit Richard, er ist „campen“, was sich hauptsächlich auf seine Lauerstellung im Shooter-Spiel bezieht. Dass er dann noch mit dem Tesla abgeholt werden und dessen Schnellfahrmodus mit physikalisch sinnfreien Grimassen-Aufnahmen prominent inszeniert wird, setzt dem ganzen die Krone auf. Wenigstens war Richards kleines Vertrags-Manöver noch rettend zur Stelle.

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Am Ende zeigt sich, dass Gilfoyle doch irgendwie Gefühle (für Monica?) hat und es setzt einen schönen Rückbezug auf die erste Folge, was die Begehung neuer Büroräume und die erwartbare Raumgröße anbetrifft. Auch wenn dieser Sprung erneut etwas schnell und unerwartet kam – schöne Aufnahme und gute Aussichten!

Das (mit) Beste zum Schluss. Auch wenn mir die Entwicklungen und Turns zu schnell und teils einfach gingen (als ob Collin so schnell zu so etwas zu bewegen ist…) und trotz des Tesla-Debakels war das verdammt kurzweilig. Kurz hatte ich eine 4,5 in meinen Notizen stehen, für eine Top-Bewertung waren mir die Fehler in der Inszenierung dann aber leider doch zu zahlreich.

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Silicon Valley Staffel 5 Review

Erneut konnte „Silicon Valley“ unter Beweis stellen, eine der smartesten und modernsten Comedy-Serien unserer Zeit zu sein. Dennoch haben sich einige Mängel und Verschleiß-Erscheinungen bemerkbar gemacht. Nicht immer wirkt alles wirklich erklärbar inszeniert, dazu gefällt mir die Demontage Gavin Belsons bzw. Hoolis überhaupt nicht. Das einst erfolgreichste Unternehmen wird als inkompetenter Haufen dargestellt, der nicht einmal eine Produktion hin bekommt.

Gernevt hat mich dann doch der überdrehte Umgang mit Tesla. Was zunächst noch als ironisch gemeinte Referenz auf die ansteigende Anzahl nerviger Product Placements hätte gelten können, hat sich spätestens ab Mitte der Staffel (und in der letzten Folge) als eben genau das entpuppt: Nerviges Product Placement. Schade, hier hat man nicht gewusst, wann Schluss ist und sich nicht nur ein bisschen selbst und die Zuschauer für blöd verkauft. Meh.

Silicon-Valley-S05_Review

Insgesamt bleiben wieder viele gut geschriebene Dialoge, einige schöne Referenzen zur Tech- und Popkultur-Welt und viele erfreulich gut gemachte bildliche Darstellungen. Dennoch waren die ganz großen Momente Mangelware und so langsam pendelt man sich in einem solideren Bewertungs-Segment ein.

Silicon Valley Staffel 6?

Seit der meiner Meinung nach bislang stärksten Staffel der Serie (3) sinken die Ratings bei HBO mehr als deutlich ab, woraus sicherlich auch die erstmals seit der Debütstaffel auf acht Folgen reduzierte Staffellänge resultiert sein dürfte. Dennoch wurde bereits kurz nach Anlauf der jüngsten Staffel die sechste geordert, was mich sehr freut. Viele Schleifen kann die Serie inhaltlich aber nicht mehr wirklich drehen, denke ich. Von daher gehe ich davon aus, dass die Story langsam aber sicher in finale Wege geleitet werden dürfte, um das noch immer recht hohe Niveau halten und den Figuren gerecht werden zu können.

Inhaltlich gab es jetzt den richtigen Startschuss und – zumindest der Endszene nach zu urteilen – hohe Erwartungen. Ich denke, wir werden ein PiedPiper und einen Richard Hendricks in neuer Rolle sehen: erfolgreich. So richtig. Mal schauen, wie die Charaktere damit umgehen und welche Steine ihnen in den Weg gelegt werden. Jian-Yang kehrt dann auch überraschend schnell zurück und Monica und Richard müssen doch eigentlich auch noch passieren…

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Review: Silicon Valley S05E07 – Initial Coin Offering https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e07-initial-coin-offering/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e07-initial-coin-offering/#respond Mon, 07 May 2018 14:24:43 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=81707

Diese Episode lernen wir bei „Silicon Valley“ nicht nur viele moderne Begriffe und Abkürzungen, sondern auch, dass man von einem vermeintlichen Dinner gehen kann, weil man noch eine Dinner-Verabredung hat. Oder, weil man mit dem Rest nichts zu tun haben möchte. Oder, weil man „Fortnite“ zocken möchte.

„Well, the only person we don‘t spend 20 hours a day with just left. So… what‘s new with you guys?“ (Gilfoyle)

Kommen wir zu den Begrifflichkeiten: „Series B“ oder „ICO“? Das ist hier die Frage. Weil die „Compute Credits“ gerade für 1,6 Millionen gehandelt werden, kommt die fixe Idee auf, eine eigene
Crypto Currency als Alternative zu erstellen. Eine „Pied Piper Coin“? Da wird selbst Gilfoyle zum Enthusiasten und Büro-Hengst. Erschreckender ist da eigentlich nur der Holden-Horror mit Jared…

„I have a powerpoint that I‘ve been wanting to show you sometime.“ (Gilfoyle)

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Gavin steigt derweil ein bisschen in die Welt der Kleinstadt-Politik ein. Doch statt „House of Cards“ setzt es eher ein Exempel hinsichtlich Neureichen-Versnobtheit. Der arme Gavin kann sich keinen Cent mehr leisten. Die Inszenierung war ein (natürlich utopisch übertriebenes aber schönes) Beispiel dafür, dass städtische Haushalte eben eine wichtige Sache sind, in die sich Großunternehmen nicht einzumischen bzw. -kaufen haben. Dann soll Gavon doch lieber viele große Verbesserungsvorschlage machen, die jeden Designer vor Freude im Kreis springen lassen.

„Gavin there is one other manufacturing option, we haven‘t discussed yet, which, considering the current circumstances, might be worth consideration.“ – „I‘m open to anything.“ – „America.“ – „Fuck you!“ (Assistent & Gavin)

Wo wir bei städtischen Haushalten sind: Müll. Davon gibt es Terrabyte-Tonnen-weise welche auf der Müllkippe, auf der Russ nach einem Daumen suchen lässt. Dass Gilfoyle hier sagt, die Zahlen würden für sich sprechen, empfinde ich als etwas verstörend, immerhin gab es 33 aus 34 Fehlversuchen und knapp 300 Millionen auf einem USB-Stick sind für mich nicht wirklich nah an einer Milliarde…

„Did I lose a B? Close to it – fuck! But I bet I gained two B in wisdom.“ (Russ)

Am Ende geht dann alles doch ganz schnell. Der Sprung von Monica zu Pied Piper sowie die Umsetzung der Crypto-Währung erfolgte mir gar zu schnell, was auf einen recht losen und nicht wirklich langfristigen Gag denn eine wirklich nachhaltige Entwicklung schließen lässt. Wichtiger dürfte da schon sein, dass (dadurch?) Laurie bei der chinesischen Konkurrenz aufgeschlagen ist.

„So no hard feelings?“ – „No feelings at all, Monica.“ (Laurie)

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Hm, tjoa. Solide Nummer, aber auf hohem Kurs lag die Folge nicht. Es gab keine großen Lacher, das Tesla-Thema nervt mittlerweile nur noch und die Gavin-Produktions-Farce nimmt weiter utopisch dumme Ausmaße an. Gefallen hat mir der Bezug zur aktuellen Crypto-Hype-Mache sowie der Ansatz der lokalpolitischen Wirtschaftszwänge, ansonsten war das aber eher mittelmäßiger Durchschnitt, der leider im Nachgang kaum mehr in Erinnerung bleiben dürfte. Außer natürlich das Bild von Gilfoyle vor der Powerpoint-Präsentation.

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Review: Silicon Valley S05E06 – Artificial Emotional Intelligence https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e06-artificial-emotional-intelligence/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e06-artificial-emotional-intelligence/#respond Mon, 30 Apr 2018 15:08:43 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=81376

Diese Woche zeigt „Silicon Valley“ mal wieder eindrucksvoll, welchen Stellenwert Emotionalität in der harten Business-Welt besitzt. Wenig bis gar keinen. Egal, ob man da in die CEO-Etagen des Westens oder die Plantagen des fernen Ostens blickt. Wobei, dort wird ja gerade alles neu und besser und mit mehr wichtigen Vitaminen und weniger Selbstmorden. Gut so!

Gut war auch das kleine aber feine Gastspiel von Laurie als als Interims-CEO – und Roboterersatz – bei Eklow. Eine knallharte Rationalistin auf die „menschliche Welt“ prallen zu lassen, funktioniert halt immer irgendwie.

„Puking? That‘s my move.“ (Richard)

Der durch Eklow verursachte Schaden wurde bei „Pied Piper“ mit einer Programmier-Sonderschicht behoben. Dinesh brauchte etwas länger für seinen Part als alle anderen, was zu den gewohnten Sticheleien zwischen ihm und Gilfoyle führt.

„How is the code sprint going?“ – „T-minus Dinesh.“ (Richard & Gilfoyle)

„Silicon Valley“ wäre aber nicht „Silicon Valley“ (und die Inszenierung derart einseitig), wenn nicht ein Dreh erfolgt. Lachen zunächst noch „alle“ (also Dinesh) über Gilfoyle, der vermeintlich mehr Fehler in seinem Code hatte, haut Dinesh eine Menge Kalauer raus. Um genau zu sein 200 in unter 24 Stunden. Schön finde ich aber, dass dieser ach so tolle Dreh nochmals mit einem Mini-Twist versehen wird, so dass selbst Gilfoyle vom hohen Ross gestoßen wird. Nett!

„They are all going to see the only thing that matters: who made less errors.“ – „You mean who made ‚fewer‘ errors?“ (Dinesh & Gilfoyle)

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Ansonsten demonstriert Sophia noch eindrucksvoll ihre Uber- sowie Kopfrechen-Fähigkeiten und erweist sich als tolle Gesprächspartner für Leute, die sich emotional abschotten. Dass Laurie etwas weniger Liebe für die Roboterdame hegt, dürfte klar sein. Rest in Pieces, Fiona.

„„What do you say if we go to the office and you can make me some tea? That might make you feel better?“ (Richard)“

Etwas sehr zufällig war mir Gavins Besuch in China. Gerade noch auf sein neues Überkapitalisierungs-Ziel mit der Box 3 eingeschworen, wollte er doch eigentlich nur ein bisschen Kinderarbeit Produktionsrate sichern, da erfährt er nicht nur durch Richards PM von der fernöstlichen Copy-Cat, sondern fährt auch einen Mitarbeiter davon an.

„Follow that chinese man!“ (Gavin)

Dass Jian-Yang dazu noch (entgegen des hart arbeitenden US-Teams) einen kuriosen Weg um das Patent gefunden hat, aber in Sachen Webdesign noch in den 90ern hängen geblieben ist, passt ins Zufall-Schema. Wenigstens dringt durch, dass eine angepasst Darstellung des chinesischen Marktes notwendig ist. Es gibt strikte Vorgaben vom Staat und die Produktionsumstände sollen sich verbessern. Keine unrelevanten Themen für den globalen Tech-Markt.

„There‘s no ‚New Bangladesh‘, there‘s just Bangladesh.“ (Gavin)

Die Krone dieser etwas unrealistischen Darstellung setzt sich Noob Gavin selbst auf, der sich aber mal allerfeinstens von seinem Zulieferanten vorführen lässt. Den Untertitel-Gag hätte ich mir übrigens bei den singenden Kindern gewünscht…

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Eigentlich war ich kurz davor, 4,5 Kronen zu geben, weil die Folge doch sehr unterhaltsam und gut geschrieben war. Die Dramaturgie hat gepasst, die Dialoge waren mal wieder sehr auf den Punkt und für die Gesamtstory wurde auch ordentlich was getan. Aber beim Schreiben viel mir dann doch auf, wie viel Gevatter Zufall da mal wieder zu tun hatte und so die ein oder andere Entwicklung ad absurdum führt. Aber insgesamt war das dennoch eine sehr gefällige Episode – mit wenig Fehlern.

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Review: Silicon Valley S05E05 – Facial Recognition https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e05-facial-recognition/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e05-facial-recognition/#respond Mon, 23 Apr 2018 13:23:03 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=81082

Es wird ernst für Pied Piper und das neue Internet. Einen Tag vor Launch der „Box 3“ von Hooli gibt es die erste TV-Aufzeichnung, in der Richard und Analogie-König Jared von ihrer neuen Entwicklung reden. Dabei war der Dreh ganz nett, uns Zuschauer zunächst denken zu lassen, die bösen Medien schneiden alles so zurecht, dass nur Lächerlichkeit-Mache zu sehen ist, es dann aber ganz anders kommt.

„Your like a Mr. Potato Head of beautiful people.“ (Jared)

Zwiegespalten bin ich ob der von Oben oktruierten Zusammenarbeit mit Eklow, die scheinbar beide Seiten eigentlich gar nicht haben wollen. Das demonstriert aber wohl ganz gut die Macht von Venture Capitalists im Valley, von daher geht das in Ordnung. Und Gilfoyle hat wenigstens mal etwas, dem er „emotional“ gegenüberstehen kann – Angst vor künstlicher Intelligenz.

„So, um… I don‘t really havs a choice at this, do I?“ – „Of course you do. You are completely within your rights to bitterly disappoint your largest investor.“ (Richard & Laurie)

Fiona heißt in Wirklichkeit übrigens Sophia und hat vergangenen Herbst mit einem Interview für Aufsehen gesorgt:

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Ein weiterer wichtiger Valley-Aspekt wird mit dem Thema Existenzkrise angesprochen. Sowohl Gavin als auch Richard durchfahren diese Woche ihre ganz eigenen Selbstzweifel. Ersterer wird (etwas plötzlich) wieder sentimal, will einen Eiswagen aufmachen und wird erst durch den ehemaligen Guru und zwischenzeitlichen Immobilienmakler Denpok und dessen indirekte Manipulation im Hinblick auf zu viel Konkurrenz im „Eis-Markt“ mit Amazon-Chef Bezos, Tesla-Chef Musk und Co. wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und gar zu einer kleinen Kampfansage hingerissen. Nun denn.

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Und wo ist Richard? Der beichtet einer künstlichen Intelligenz, dass ihm Liebe und Anerkennung fehlt und er stets der Feuerwehrmann sein muss. Gut, er hätte seine Codes ja auch wem anders geben können – für eben einen solchen Notfall – aber sei es drum. Immerhin hat er eine neue Fanbase mit seinen (viel selbstbewusster vorgetragenen!) Anekdoten für sich gewinnen können:

„Woaahhh!“ (Kinder)

Mein absolutes Highlight war jedoch, der abschließend hier abgebildete Moment, in dem Gilfoyle auf die von Richard gestellte Frage „Are you sure?“ wie folgt antwortet:

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Die Folge war kurzweilig, aber vor allem in der Belson-Nebenstory doch recht fragwürdig gestaltet. Allgemein ein recht deutlicher Unterschied zur viel reichhaltigeren Story vergangene Woche. So bleibt ein bisschen AI-Bashing, ein ganz netter (aber auch nicht wirklich guter) Pseudo-Whodunnit?-Auflösungs-Moment und ein Paar dicke Lippen. Okay, für den Anblick alleine hat es sich gelohnt!

Bilder: HBO

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Review: Silicon Valley S05E04 – Tech Evangelist https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e04-tech-evangelist/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e04-tech-evangelist/#respond Mon, 16 Apr 2018 15:17:08 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=80698

Der Glaube in HBO und „Silicon Valley“ ist groß und unsere Gebete wurden erhört, denn diese Woche gab es eine sehr feine Folge zu sehen. Das beginnt bereits beim ultra-sensiblen High Tech-Treffen im Außenbereich eines Seniorenstiftes und den konkreter werdenden Entwicklungen um das „neue Internet“. Das soll fortan „PiperNet“ heißen, die achte gesammelten Avengers lieber nicht „OctoPipers“. Ein erstes Beta-Feature scheint per P2P-Netzwerk zu funktionieren – und selbst der Maulwurf von vergangener Woche wurde gefunden, was selbst Gilfoyle ein „Grinsen“ abverlangt.

„You know, who else is psyched? I give you a hint: they have four thumbs and they are these two guys!“ (Jared)

Dabei ist die Geschwindigkeit des Auf-die-Schliche-Kommens erfreulich realistisch geraten, die Umstände (Durchsuchen der Angestellten-Mails) könnten aber noch zum Bumerang werden. Ich hoffe jedenfalls, dass man Jeff gar noch zum Doppelagenten rekrutiert und ihn nicht nur stumm dasitzen lässt wie bisher.

„Whatever you are doing – stop it now!“ (Laurie)

Der beste Dreh erfolgt jedoch, als dem Zuschauer zunächst weißgemacht wird, der potenzielle neue Partner K-Hole könnte intolerant gegenüber Homosexuellen sein. Aber nein – Religion ist das Problem. Ein „Glaubens-Outing“, das gekonnt auf der Schwelle zwischen Analogie und Realsatire wandelt. Heutzutage ist Religion ja durchaus ein kontroverses und nicht mehr ganz so ernst genommenes Thema (zum Glück, aber jedem das Seine/Ihre). Der einzige kleine Stolperstein bei dieser ansonsten feinen Geschichte ist, dass für diesen Überraschungseffekt die Logik fallen musste, dass anscheinend JEDER im Silicon Valley davon Bescheid weiß, der dort seit Jahren ansässige Richard jedoch nicht.

„My dad says my lifestyle makes him sick. He just wants his gay son back.“ (DeeDee)

Details gleichen das aber wieder aus. So wie die flehende Geste bei den Worten „Don’t be a christian“, die wie zum Beten zusammengefaltete Hände aussieht. Oder der schöne kleine Oberflächlichkeits-Heuchel-Hinweis, der binnen eines Zitates zeigt, wie schnell die Klientel dort doch zwischen den Modi „Hinter deinem Rücken“ und „ins Gesicht sagen“ wechseln können:

„What? No! Fuck that guy! Hey, man, how‘s it goin‘?“ (K-Hole)

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Eine leider viel zu kurze Dauer wird das Thema Religion gar auf den eigentlich sonst nichtigen Nebenstrang der Konkurrenz angewandt. Die Gavin Belson-Aussage „The bear is sticky with honey“ wird auf gleich mehrere Goldwaagen gelegt und führt zur Interpretation „des Wortes von Gavin“. Das fühlt sich dann ein bisschen wie im Deutsch-Unterricht an, in dem Dichtern Dinge angedichtet werden, die sie mit ihren Gedichten vermutlich nie gemeint hatten.

Klar in seinen Äußerungen ist Jian Yang, der dennoch für ordentlich Chaos sorgt (im Leben wie auf Mailboxes).

„Taking existing companies and calling them ‚new‘, that‘s not sophisticated – that‘s theft.“ – „You make a new internet.“ (Richard & Jian Yang)

Es beginnt ein recht gelungenes Auf und Ab der Gefühle, denn einigermaßen glaubhaft wird gezeigt, dass Big Head (jaaaaa, er lebt noch!) mal wieder auf charismatische und rettende Art verkackt hat. Doch so schnell sich das Blatt dreht, wird es auch schon wieder erneut gewendet, denn Jian Yang macht den Abflug und in China ein „new new Internet“. Die Erläuterung, wie er (vermeintlich) an den Code gekommen sein soll, wirkt zwar (noch) hanebüchen, aber das sollte Schwung in die Geschichte bringen.

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Das war eine tolle Folge und die meiner Meinung nach beste der bisherigen Staffel. Okay, vielleicht meine ich das auch nur, weil ich mich als bekennender Atheist am Religions-Bashing erfreut habe. Wer sich diesbezüglich an den Kopf gestoßen fühlt, sollte sich einfach sagen, dass es sich lediglich um eine ironische Analogie zur übertriebenen Parodisierung gehandelt hat. Aber auch wenn man die Botschaften inhaltlich nicht teilen kann, so kann man denke ich doch das gelungene Handwerk honorieren, wie die Serie mal wieder gesellschaftskritische Avancen in vielerlei Richtungen ausbaut. Religion, Oberflächlichkeit, chinesischer Copy-Markt, Vorgesetzten-Hörigkeit, und, und, und. Dazu sind die Dialoge mal wieder erstklassig geschrieben und die Dramaturgie konnte trotz der teils utopischen Geschwindigkeiten („Okay, du bekommst heute Nachmittag ein Meeting und alle acht anderen können natürlich auch…“) einigermaßen realistisch inszeniert wird. So gefällt mir das Original, da braucht es gar kein „New Silicon Valley“ (wobei, das wäre doch DIE Idee für ein cooles chinesisches Spin-Off, oder nicht?!).

Bilder: HBO

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Review: Silicon Valley S05E03 – Chief Operating Officer https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e03-chief-operating-officer/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e03-chief-operating-officer/#respond Mon, 09 Apr 2018 16:20:21 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=80407

Ich hatte ja früher einen individuellen Signalton, der mir angezeigt hat, dass eine neue Nachricht beim MSN Messenger oder ICQ eingegangen ist. Eine ganze Weile war das der erste Takt von „Hitchin‘ a Ride“ von Green Day, bis ich dann beim Ertönen des Songs stets dachte, mir hätte wer geschrieben. Wieso ich das schreibe, sollte allen klar, sein, die die neue Folge „Silicon Valley“ bereits gesehen haben. An alle anderen: Wieso lest ihr hier überhaupt noch?

„Whenever you hold the meeting, I‘ll be in an hour after that.“ (Gilfoyle)

Abseits von Gilfoyles neuem Bitcoin-Alarm geht es diese Woche vor allem um Business-Liebe. Ich kenne das seit meiner Zeit als Selbständiger nach Umzügen zur Genüge, dass Freundschaften-Suchen schon irgendwie wie Dating ist. Da hilft es, einen Kuppler wie Jared an der Hand zu haben, der den gar nicht rassistisch denkenden Richard mit dem energetisch-suizidgefährdeten Dana (der vom aus „Veep“ und stimmlich von „Bob‘s Burgers“ (Tina Belcher) bekannten Dan Mintz gespielt wird) zusammen bringt. Was auf den ersten Blick ganz gut passt, verändert sich auf den ersten Hör…

„Do you want to grab a drink or do you want to stay here…?“ – „There!“ (Ben & Richard)

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Abseits der Start-up-Party Danas hat der scheinbar noch nie von „Hearthstone“ gehört habende Dinesh seine ganz eigene Privatsause, bei der er Neu-Mitbewohner-Spitzel Gilfoyles Kühlschrank-Hack verrät, was dazu führt, dass Gavin Belson eine Tour durchs 19. Jahrhundert machen muss. Das war durchaus ein netter (gar nicht so indirekter und kleiner) Nebendiss auf ins Neu-Digitale drängende Traditionsmarken, die es machen, „weil es hip ist“, obwohl sie nichts davon verstehen. Das gibt es erschreckend häufiger, als man es sich einreden mag.

Der heimlich Ben ausspannende Richard, der wie ein kleines, scheues Mädchen nervös Anbandelungen beim ersten Date über sich fließen lässt, hat mir durchaus gefallen. Das war mal wieder etwas glaubwürdigeres (wenn auch überspieltes) Fremdschäm-Material. Ebenso glaubhaft demonstriert Gilfoyle nicht nur seine Abscheu gegenüber biederen Arbeitsstrukturen, sondern geht auch paranoid einem vermeintlichen Fehler nach – und findet ein Schlupfloch.

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„Jian Yang, are you copying all these companies for the chinese market?!“ – „Oh, no…“ (Jared & Jian Yang)

Der Gag, dass Dana doch irgendwie ganz cool sei, war mir dagegen zu billig, schon alleine, da Jared dessen unnormales da krankheitsbasiertes Verhalten als solches hätte erkennen müssen. Ebenso wird mir Dinesh mittlerweile vielerorts als zu dümmlich dargestellt. Dass er sich auf sehr simple Art und Weise in Alkohol reinreden lässt und dann zu viel plappert – geschenkt. Aber die Abschluss-Szene? Naja… Schmunzeln musste ich dann doch etwas, zugegeben.

„Hey, dude! We have a mole!“ (Dinesh)

Meine radikale Aufrichtigkeit: Das war okay, mehr aber auch nicht. Das Ben-Zwischenspiel wirkte (sollte da nicht noch mehr kommen) etwas kurz und unausgereift. In der Figur steckt noch deutlich mehr drin, auch wenn sie mehr oder weniger aus dem Nichts kam. Ansonsten gab es ein paar schöne neue Running Gags, zu denen natürlich vor allem Gilfoyles neuer Alarm-Ton gehört. Gebt euch zum Abschluss doch noch ein bis vierhundert Male den Knaller-Song der Woche in voller Länge:

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Review: Silicon Valley S05E02 – Reorientation https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e02-reorientation/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e02-reorientation/#respond Mon, 02 Apr 2018 14:17:57 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=80059

Die neue Folge „Silicon Valley“ beginnt jetzt nicht wirklich im „Insane-Modus“ und beschleunigt nicht von 0 auf 100 in etwas über drei Sekunden. Aber es beginnt ein netter Tesla-Diss, der aktuell in Mode gekommene Product Placements in hippen Serie (sowie Vor- und Nachteile dieses eMobility-Movements) aufs Korn nimmt. Oder handelt es sich hierbei etwa auch um ein werbliches Placement? Wenn ja – Chapeau!

„Look how shiny it is!“ (Dinesh)

Dass der kleine „Gag“ dann folgenüberdauernd thematisiert wird, war mir persönlich zwar etwas viel, aber die kleine „Ist es mir das wirklich wert?“-Moralfrage Dinesh‘ am Ende kann man ja durchaus übertragend sehen (und hat letztlich ja wen anders noch inspiriert…).

„Something‘s wrong with your fronk – it‘s all frucked up.“ (Gilfoyle)

In deutlich schnellerer Beschleunigung ist mal wieder eine Dam aus Gavin Belsons Team geflogen. Was so eine Unterschrift so alles über einen verrät…

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Die Idee, eine neue, hippe Handschrif von „Vandal“ Banksy designen zu lassen, der seine Signatur unter die Signatur packt – grandios! Abgerundet wird die kleine Nebengeschichte noch durch das firmeninterne Crowdsourcing, das nicht nur die vielseitigen Vorteils-Blickwinkel offenbart, sondern auch mit seiner (vorhersehbaren) Endlösung daher kommt, die an das Brathähnchen-Spülmittel-Disaster erinnert. Hach, die Macht des pubertären Volkes!

Bei Richard und Pied Piper hat der Mili- vs Nano-Sekunden-Streit ein wenig nostalgische Erinnerungen an den guten alten „Tabs-Leerzeichen-Krieg“ in mir hervorgebracht. Wirklich kultig dürfte diese Episode nicht werden, diente die kleine Unebenheit doch genau wie Kaffeesorten und Hunde-Verbot lediglich dem Zweck, Teambuilding und vor allem -Leitung zu demonstrieren. Oder eben auch, wie es nicht geht. Richards zweite Ansprache verläuft zwar besser als die zugegeben sehr geringe Benchmark, aber dennoch gehen alle – bis auf zwei. Endlich bekommen wir dann mal wieder einen Richard im Beast Mode zu sehen, der so aus Versehen Taten statt Worte sprechen lässt. Interessant dürfte hier noch werden, in wie fern Washburn als Hoover-Spitzel in Aktion tritt und der Hooli-Streit wieder angefacht wird.

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Jian Yang nervt mich mittlerweile dann doch recht stark. War er erst der leicht verstörte exotische Typ, der dem zu selbstbewussten Erlich Paroli bot, überdrehen er und seine Storyline jetzt komplett. Nachdem sein eigentlich utopisches Vorhaben dank Schweinehandel funktioniert, wirft Jian Yang die rassistischen und hässlichen Jungs auf die nach frisch gegrilltem Bacon riechende Straße. Eigentlich wurscht, oder nicht? Genug Geld haben sie eigentlich, um anderweitig als in einem veralteten Inkubator anzusiedeln (obwohl sie ja eigentlich noch an einem frischen Start-up arbeiten…?!). Vielleicht wird diese erzwungene Trennung ja auch genutzt, um Jian Yang so langsam aber sicher aus der Serie schreiben zu können.

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Die Folge gefiel mir dann doch ein Stück besser als der Staffel-Auftakt. Die Qualiät im Dialog lag zwar eher auf ironisch-subtiler denn Sprüche-klopfener Ebene, aber war dennoch auf gutem Niveau. Dazu eine gelungene Erzählung tatsächlicher Business-Probleme anhand zugegeben recht unorthodoxer Praktiken. Aber das macht „Silicon Valley“ ja auch irgendwie aus: Den realen Irrsinn mit fiktiver Übertreibung vereinen und ein unterhaltsames Stück Dramedy zu schaffen. Das ist diese Woche mal wieder ganz gut gelungen.

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Review: Silicon Valley S05E01 – Grow Fast or Die Slow https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e01-grow-fast-or-die-slow/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s05e01-grow-fast-or-die-slow/#respond Mon, 26 Mar 2018 15:01:38 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=79700

Endlich ist in der Nacht zu Heute die fünfte Staffel der HBO-Dramedy „Silicon Valley“ angelaufen. Pied Piper is back! Und das in nagelneuen Räumen. Wobei, der Plural bietet sich hier nicht unbedingt an und das neue Mietbüro ist auch eher minimalistisch gehalten (dafür mit vielen Anschlüssen!). Leider war der Anfangsgag nur einer von ungewöhnlich vielen diese Folge, was die Vorhersehbarkeit angeht…

„Richard, what are you doing?! We can easily afford a place wirh windows and air, where you can maintain a connection to time and space…“ (Jared)

Binnen der wenigen Intro-Sekunden ziehen die Jungs schlagartig in ein neues neues Büro mit mehreren Räumen und Platz für das angedachte Team. Das wächst jedoch nur behäbig, aus konstruiert wirkenden aber nicht ganz unrealistischen Gründen. Dabei wird penetrant versucht, einen kleinen übertriebenen Running Gag mit den „Programmierhengsten“ herzustellen, was nur einmal gen Ende der Folge einigermaßen funktioniert.

„Your inability to stop us from sucking is a failure of leadership.“ (Gilfoyle)

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Interessanter wird da schon der Aufbau des ewigen Kampfes gegen Gavin. Der hat alle angeworbenen Entwickler abgeworben, um sie jedoch nicht an einem neuen Internet, sondern einer neuen Version der alten Box arbeiten zu lassen. Interessant ist das vor allem, weil der Wechsel einer Ära angekündigt wird. Das alte Internet mit seinen alten Treibern und Innovationen (die mit einem gekonnten Seitenhieb Patrice‘ als eigentliche Luftschlösser enttarnt werden) muss mit der Zeit gehen, um nicht mit der Zeit gehen zu müssen.

„What I have built is a far greater achievement than any of the acient world.“ (Gavin)

Aber „hooli shit“ – Lukrativität schlägt Innovation. Denn die Leute wollen noch gar nichts wirklich Neues, verstehen es nicht und sind nicht drauf vorbereitet. Dann lieber das leicht aufgemotzte Nachfolgemodell vorbestellen – Apple-Jünger mussten diese Episode so einiges einstecken.

„‚Shit-ton‘… yes!“ (Jian Yang)

Wo ich vorhin von Vorhersehbarkeiten schrieb: Der rasante Überholvorgang der belächelten Pizza-App war irgendwie klar, genauso wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch das von der frisch gebackenen Mutti Laurie (Gratulation vom gesamten sAWE-Team an dieser Stelle – yay!) in Monica gesetzte Vertrauen mehr den Bach runter gehen als Wasser nach Dauerregenfällen. Und auch wenn die „inspirierende“ Rede Richards neben der Vorhersehbarkeit auch einen gewissen „wie früher…“-Charme hatte (außer natürlich die übertrieben laut und häufig zu hörenden Schluck-Geräusche…), war das Kotzen vor Glaswand dann leider nicht der erhoffte Abschluss-Gag.

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Das war vielleicht mit der schlechteste Staffelauftakt der bisherigen Silicon Valley-Geschichte, aber noch immer gute Unterhaltung. Dass der ungemein bescheuerte und blödsinnige Vortäuschungs-Versuch Jian Yangs jedoch mit das einzig nicht Vorhersehbare war, stimmt mich etwas nachdenklich. Eigentlich hat die Serie bislang vor allem der auch mal tiefergehende und unvorhersehbare Humor ausgezeichnet. Vielleicht hat man sich einfach zu sehr an die Machart gewöhnt. Oder das war einfach nur ein kleiner Ausrutscher. Schlecht war es ja noch lange nicht, aber die Luft nach Oben war selten größer. Aber jetzt sind ja 50 mehr Leute im Büro, um die zu füllen.

Bilder: HBO

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Silicon Valley: Teaser und Startdatum zur 5. Staffel https://www.serieslyawesome.tv/silicon-valley-teaser-und-startdatum-zur-5-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/silicon-valley-teaser-und-startdatum-zur-5-staffel/#respond Thu, 11 Jan 2018 07:44:20 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=76679

Das Premierendatum zur fünften Staffel Silicon Valley steht fest: Am 25. März geht es auf HBO weiter. In dieser Staffel nicht mehr dabei ist T.J. Miller, der die Serie im letzten Jahr verließ. Mal sehen, wie sich das auf die Tech-Comedy auswirken wird. Zum Startdatum gibt es nun auch einen ersten Teaser Trailer, der u.a. zeigt, dass Richard sich an seine neue Position als CEO wohl erst noch ein bisschen gewöhnen muss.

Bei uns in Deutschland wird die fünfte Staffel Silicon Valley voraussichtlich recht nah am US-Premierendatum wieder auf Sky ausgestrahlt werden.

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Duck Tales Preview mit Josh Brener als Mark Beaks https://www.serieslyawesome.tv/duck-tales-preview-mit-josh-brener-als-mark-beaks/ https://www.serieslyawesome.tv/duck-tales-preview-mit-josh-brener-als-mark-beaks/#respond Sat, 14 Oct 2017 16:30:25 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=72187 lyteCache.php?origThumbUrl=https%3A%2F%2Fi.ytimg.com%2Fvi%2FXTOCSTE0Swk%2Fmaxresdefault

Eine Digital-High Five-App? Wie cool ist das denn?? Need this!

via: TVLine

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So hat Silicon Valley auf das iPhone X reagiert https://www.serieslyawesome.tv/so-hat-silicon-valley-auf-das-iphone-x-reagiert/ https://www.serieslyawesome.tv/so-hat-silicon-valley-auf-das-iphone-x-reagiert/#respond Tue, 26 Sep 2017 12:29:13 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=71293

Die Headline könnte es sogar wirklich so in einem renommierten Tech-Blog gegeben haben, wir sind weder ein Tech-Blog, noch renommiert. Also weiß der treue AWESOMER natürlich, dass es sich hier um die TV-Serie „Silicon Valley“ handelt, die selbiges Tech-Mekka gehörig aufs Korn nimmt. Das funktioniert bei dieser Vorlage aus Cuppertino wunderbar harmonisch, zumindest, wie Funny Or Die im Zusammenschnitt präsentiert. Zumindest harmonischer als die Demo von Face ID…

„The cast of HBO’s Silicon Valley had a pretty strong reaction to Apple’s iPhone X launch leading us to wonder if this new phone is really all that.“

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via: likecool

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Silicon Valley: Das Intro der HBO-Serie im Detail https://www.serieslyawesome.tv/silicon-valley-das-intro-der-hbo-serie-im-detail/ https://www.serieslyawesome.tv/silicon-valley-das-intro-der-hbo-serie-im-detail/#respond Tue, 27 Jun 2017 07:00:15 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=67131

Eine Besonderheit der Serie „Silicon Valley“ ist das für HBO-Verhältnisse extrem kurze Intro. Inhaltlich bietet es trotz der Kürze eine ganze Menge Details. Der Youtube-Channel „Shots fired“ hat sich nun die Mühe gemacht, das Intro Stück für Stück auseinander zu nehmen und eben diese Details zu erklären.

Während des Intros sind mir schon immer kleine Eastereggs und Anspielungen auf das echte Silicon Valley aufgefallen. Aber wusstet ihr, dass sich die Inhalte auch von Staffel zu Staffel ändern? Beispiel gefällig: Als Googles Hauptkonzern in „Alphabet“ unbenannt wurde, hat auch das Intro diesen neuen Namen übernommen.

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Mir beweist das wieder einmal, dass die HBO-Serie zur absoluten A-Klasse des Comedy-Genre zu zählen ist, in die sehr viel Herzblut und Liebe zum Detail gesteckt wird. Wie das in der gerade abgelaufenen vierten Staffel geglückt ist, konntet ihr ja gestern in unserem Review lesen.

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Review: Silicon Valley S04E10 – Server Error https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s04e10-server-error/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s04e10-server-error/#respond Mon, 26 Jun 2017 17:21:21 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=67108

Und schon ist wieder eine Staffel „Silicon Valley“ vorbei. Erneut hat HBO es dabei verstanden, und eine Abschlussfolge zu liefern, die nicht nur viel Brisanz und die ein oder andere Wendung bieten kann, sondern auch hervorragend auf eine neue Staffel vorbereitet.

„You only make that face when your dick is on fire.“ (Dinesh)

Direkt wird klargestellt, dass der infiltrierte Code Schuld an den explodierenden Smartphones hat. Das führt im sehr kleinen und sehr großen Rahmen zu Konsequenzen. Aufgrund der unmoralischen Vorgehensweise kann sich Jared nicht mehr mit dem Unternehmen identifizieren und kündigt. Dass er dabei seine eigenen Statuten nicht genau erinnert, ist dabei leider genauso unpassend für ihn als Charakter, wie ein späterer Formfehler, der nur einem Verwechslungs-Lacher geschuldet ist. Vielleicht ist er durch die verworrene Situation aber auch schlicht durch den Wind.

Auf Hooli-Seite will Jack Barker mit „China“ diskutieren, wird aber prompt als Geisel genommen. Das war nicht nur durch den dynamischen Schnitt zur Nachrichtensendung gelungen, sondern wirkt natürlich auch als Kritik an die Arbeitsbedingungen fernost und die Produktionsweise der Tech-Industrie nach. Leider wird hier erneut der Fehler begangen, dass Privatjetreisen scheinbar eine Sache von Minuten sind, denn nicht nur Jack sondern auch Gavin befinden sich binnen weniger Stunden an komplett anderen Orten, was der Quervergleich zu den Entwicklungen bei Pied Piper sehr gut klar macht.

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Erlich hungert in Tibet und lässt Gavin „Ignoranz“ als Tagesordnung wählen. Die Flucht des großen Namen endet also wie bereits befürchtet binnen weniger Wochen. Da hilft auch das Extrem Tibet und der radikale Haarschnitt nicht, um die Inkonsequenz dieser „Story“ zu verschleiern. Schön war hier lediglich noch der kleine Rückbezug auf die Privatjet-Fehde zwischen Gavin und Jack. Ansonsten viel heiße Luft um wenig Entwicklung – was man aber auch wieder als indirekte CEO-Bullshit-Anspielung sehen könnte.

Nun soll es also Ersatzgeräte hageln, die den PP-Code nicht mehr besitzen. Ein seltsamer Schritt, der zu unkonservativen Kurschluss-Rettungsversuchen führen soll. So soll Serverlandschaft Anton in Verbindung mit Bighead helfen. Gerade Letzterer hat leider kaum mehr eine wirkliche Rolle, außer er ist gerade von Nutzen als Plan D oder E. Da ist noch am unterhaltsamsten, das Jared selbst seinen nahenden Abschied auf allerordentlichste Weise durchtaktet und bereits eine potenzielle Nachfolgerin präsentiert.

„Are you gonna be comfortable with casual racism?“ (Jared)

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Allgemein wird der Wert Jareds in dieser Folge enorm herausgestellt. Dagegen dreht Richard außer Kontrolle und will um jeden Preis die Rettung. Doch wie das mit Lügengerüsten so ist, gelangt man nicht mehr wirklich heraus, ohne sich und/oder andere zu schaden. Das dürfte zum einen bei Bighead sein, der die letzte der letzten Chancen verspielt haben dürfte (hier fehlt die Entschuldigung von Richard noch komplett), aber natürlich auch bei ihm selbst. Es setzt den absoluten Tiefpunkt für Richard, als ihn nicht nur die Technik, sondern auch seine Freunde im Stich lassen.

Dass Antons Überreste auf den letzten Metern der Strecke verstreut liegen, ist natürlich Blödsinn, gibt aber ein ganz schönes Bild und somit auch Symbolbild für Richards Inneres ab.

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Aber wie das dann so ist im immer schnelldrehenderen Silicon Valley, folgt die „überraschende“ Wendung. Und auch wenn die Tatsache einer Wendung selbst zu erwarten war, hat mich die letztliche Lösung dann doch effektiv getroffen. Das neue Internet auf Smart Fridges?! Nice! Die als Blödsinn erachtete Nebenhandlung wird der unerwartete Retter in der Not. Das sind Dinge, die ich an dieser Sendung einfach liebe, da sie so durchdacht, überraschend und irgendwie auch parodierend drüber sind.

„Gaven. I like your hair.“ – „I like your eye!“ – „Yeah, I got it from a woman. She didn’t hit me, no. The man did. Because sex. That I gave to her.“ (Gavin & Richard)

Am Ende setzt es dann allerlei Rückbezüge und Anspielungen. Ein erneuter Restaurantbesuch zum Abschluss, ein herübergereichtes Angebot und sogar eine Mariachiband. Die wird aber entgegen eines früheren Staffelfinales abgewürgt, denn das ist Richards Moment. Er hat sich nicht nur in die Liga der Oberen gespielt und wird ernst genommen, nein, er hat eingesehen, dass er nicht wie die „bösen“ CEOs werden möchte. Und auch wenn das Ende dem anderen ähnelt, sind die Vorzeichen doch anders und die Aussichten deutlich rosiger. Ist das der Anfang vom Durchbruch? Wir werden sehen.

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Das Ende hatte eigentlich einiges zu bieten. Viele Fäden der Staffel wurden noch einmal aufgenommen und größtenteils gefällig eingebunden. Dazu hat sich Richard auffällig als Figur weiterentwickelt, ist forscher und zielstrebiger geworden, was auch von ihm selbst angesprochen wurde. Die IT-Welt hat Dinge von ihm gefordert, die er eingebracht hat, nur drohte er komplett abzudriften. Noch immer glaube ich, dass er in Extremsituationen jedes notwendige Übel versuchen wird, das seine Idee und Technik retten könnte, aber unter der aktuellen Ausgangslage dürfte das zunächst wieder deutlich geregelter und moralischer vonstatten gehen.

Gewurmt hat mich der Erlich-Abschied. High auf dem Dach der Welt – natürlich irgendwie ein Abschlussbild, das zur Figur passt, er wirkt aber doch gerade durch die 5-Jahres-Auszahlung ungebührlich aus der Serie gedrückt. Das finde ich dann doch schade, da ich mir hier den Big Bang in einem finalen Auftritt von ihm als Charakter gewünscht hätte. Aber wer weiß – vielleicht taucht er ja dann in Staffel 10 wieder auf.

Silicon Valley Staffel 4

Hatte ich bei meiner Lobhudelei auf Staffel 3 von der besten Comedy zurzeit gesprochen und davon, dass die Serie bisher von Staffel zu Staffel besser wurde, muss man zumindest das jetzt streichen. Staffel 4 hatte sicherlich seine Stärken, an die vorherige kommt sie aber nicht annähernd heran.

silicon-valley-staffel-4

Das liegt vor allem am unerwartet schwachen Mittelteil. Waren Auftakt und Schlussspurt tatsächlich noch auf solide hohem Niveau, drohte die Staffel sich komplett zu verlieren. Mit der zweiten Episode gab es zudem die einzig wirkliche Zungeschnalz-Episode, die wirklich herausstechen konnte. Noch immer bleibe Silicon Valley eine ungemein tolle und auf hohem Niveau unterhaltende Dramedy-Serie, aber neben etlichen Logikschwächen und viel zu schnellem Pacing in Sachen Wendungen (das hatte ja beinahe Suits-Charakter) fehlte dann doch diese eine Schippe oben drauf, die einen in der Staffel zuvor regelmäßig applaudierend vor dem Abspann hat stehen lassen (zumindest gedanklich).

So könnte es weiter gehen

Natürlich freue ich mich dennoch darauf, eine fünfte Staffel zu sehen. Theoretisch wäre jetzt natürlich der große Aufstieg denkbar. Die Basis ist gemacht, die neue Technologie eindrucksvoll testweise ausgerollt und das Geld fließt nur so. Hier wird spannend, wie Richard mit Monica zusammen arbeiten (oder gar kommen?) wird und wie die Jungs mit dem neuerlichen Reichtum und Fame umgehen werden. Natürlich wird die Friede-Freude-Eierkuchen-Phase höchstens zwei Episoden andauern, bis Gavin Belson in erneuter Antagonistenrolle auf dem Plan stehen wird. Neuer, schneller, weiter und weiterhin mit großer Anwalts-Posse. Hoffentlich schaffen die Autoren es, neue Inhalte in den Streit zu bringen und Gavin wieder einigermaßen glaubhaft in die Führungsrolle zu schreiben, nachdem er mir zwischenzeitlich etwas zu krass und unglaubwürdig in die beinahe bemitleidenswert naive Rolle des Scheins getrieben worden war. Und mit großer Sicherheit dürfte Russ Hanneman nach seinem kleinen „Fuck-Auftritt“ sagen wir mal patentrechtliche Bedenken äußern.

Für Dynamik sollte also gesorgt sein. Und wer weiß, vielleicht weiß Jian Yang ja mit einer neuen coolen Technik-Idee zu glänzen. Bis dahin freue ich mich, dass das Experiment Einzelepisodenreviews bei dieser Serie geglückt ist und es stets trotz kurzer Spieldauer von max. 30 Minuten genug zu berichten gab. Nächstes Jahr geht es dann weiter. Wenn ich nicht unvorhergesehen einen Smart Fridge bis dahin haben werde, der das für mich übernimmt…

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Review: Silicon Valley S04E09 – Hooli-Con https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s04e09-hooli-con/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s04e09-hooli-con/#respond Mon, 19 Jun 2017 17:09:13 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=66766

In der bereits vorletzten Folge der laufenden Staffel nimmt uns „Silicon Valley“ mit auf eine Tech-Konferenz. Aber natürlich sitzen wir nicht einfach nur von Früh bis Spät an einem langweiligen Stand, sondern es setzt richtig Action. Also, Nerd-Level-Action halt. Statt langweiligem Tagungs-Marketing setzt es Malware.

„No! No, no, no. Think of it more as… uhm… forced adpption through agressive guerilla marketing.“ (Richard)

Sehr gefallen hat mir die Referenz auf alte Inhalte der Serie, wie „Nippler“ und Co., die im Rahmen der „Leute löschen keine Apps“-Theorie genannt wurden. Weniger dagegen der eingeworfene Strang mit MI4, die von Dinesh im Gefängnis besucht wird. Das wirkt zum einen in seiner Gesamtgeschichte so ungemein drüber (nur um recht billige „Wie ist das mit anonymen Hinweisen bei euch?“-Witze zu bringen) und die Lösung, die sie mit wenigen Worten gebracht hat, hätte man vermutlich auch googlen oder als smarter IT-Mensch selbst erdenken können (behaupte ich einfach mal als Nicht-IT-Mensch).

„No wonder Mia is in prison, she’s brilliant.“ (Gilfoyle)

Interessant wird die Entwicklung in Bezug auf Jared, der eine Art moralischer Pol für uns Zuschauer einnimmt. Uns wird deutlich gemacht, dass das eigentlich so gar nicht okay ist, was da abläuft und nebenbei könnte es zu tiefen Reibungen zwischen den Figuren führen. Zunächst wird aber einfach „Onkel Jerrys Spiel“ gespielt und Jared kurzweilig als zu beschäftigendes Kind inszeniert. Problem gelöst. Vorerst.

Allgemein scheint zunächst alles aufzugehen. Mir hat gefallen, wie Dinesh und Gilfoyle über die Möglichkeit eines theoretischen Flüssigmetalangriffs auf Keenans Arschloch diskutiert haben. Das hatte Anflüge des kultigen „Befriedigungs-Effizienz-Plans“ aus der ersten Staffel, wurde aber leider viel zu schnell wieder abgedreht. Dafür hat das dynamische Duo schön ordentlich den Vier-Daumen-Gag verkackt. Ebenso gelungen fand ich, dass die Aktion der Jungs von Pide Pied Piper an sich aufgefallen ist uns uns erklärt wird, wieso nichts dagegen unternommen wird. Persönliche Beziehungen und Antipathie gegenüber den Vorgesetzten treffen auf blinden Gehorsam gegenüber direkten Vorgesetzten – die gute alte Mühle der Industrie.

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Die emotionale Komponente der Episode beginnt mit einem awkward Handshake zwischen Richard und Winnie. Die Ex-Freundin mit der Vorliebe für Leerzeichen statt Tabs (das hatte ich zufälligerweise ja erst Samstag hier), ist mit ihrem neuen Freund da, der vom Erlanger Flula Borg in einer Gastrolle verkörpert wird. Richard ist mal so gar nicht eifersüchtig und setzt alles aufs Spiel, indem er aus „Peace Fare“ „Poop Fare“ macht. Selbst Jared ist sauer über die enorm schlechte Wortspielwahl, beim Gegenüber scheint der Schlag aber gesessen zu haben. Hier dürfte interessant werden, ob Jared nun nur aufgrund der Abkapselung derart ausgetickt ist, oder sich allgemein von Richard aufgrund der Vorkomnisse distanzieren wird.

„Just gave an orphan it’s first calculatur…“ (Jared)

Ein weiterer möglicher Keil in der Gruppe ist die Tatsache, dass Keenan Gilfoyle von der Absage-Mail Richards erzählt hat. Natürlich kann man hier noch davon sprechen, dass die Entscheidung im Grunde genommen keinen Unterschied gemacht hat, aber für das Vertrauensverhältnis zwischen den Figuren dürfte die Entwicklung von hoher Bedeutung sein.

„Well, who do you believe – me or him?“ – „Him. He showed me your e-mail.“ (Richard & Gilfoyle)

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Aber genug mit dem Klein-Klein eines Mini-Unternehmens, das weniger Quadratmeter Standfläche hat, als man sich als Student in München an Mietraum leisten kann. Es wird Zeit für die Keynote! Darauf haben alle – Jamiroquai eingeschlossen – gewartet. Ein herrliches Abbild von auf Show getrimmten Nonsense, der gerne weiter geführt hätte werden dürfen, als die kleine „Auftrittsrichtung-Verwechslung“ mit Keenan. Dafür setzte es einen Hauch Samsung-Flare, als der Funken von der Bühne auf das Publikum herüber flog. Hier wird noch interessant, ob tatsächlich die Hacking-Funktion dafür verantwortlich war.

„When there’s a will, there’s a way. Just not for you guys…“ (Erlich)

Und dann war da natürlich noch Erlich. Hier bin ich enorm gespalten. Sein Bisher-Abschied war total unangemessen, vermutlich schlicht, weil die in Arbeit versunkenen Jungs es nicht ganz ernst genommen haben. Sollte die Figur jetzt aber tatsächlich (nach einer utopisch kurzen Reisedauer!) in Tibet verweilen, wäre das ein verfehlter letzter Auftritt. Vermutlich wird er ja in der kommenden Folge noch Gavin dazu bewegen, wieder ins Valley zu fahren und vielleicht seinen verdienten Höhepunkt zum Abschluss erhalten, in dieser Folge wirkte das aber ungemein lieblos und im Endlos-Streit mit Jian-Yang peinlich übertrieben inszeniert.

„Woah – haircut!“ (Erlich)

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Puh, da ist eine ganze Menge in kurzer Zeit passiert. Es wirkte aber (bis auf die Erlich-Sache) durchaus homogen erzählt und hat sich in guten Teilen zwischen Drama und Comedy abgewechselt. Jetzt folgt also das Finale, das vermutlich auf der Main Stage des Events abspielen dürfte. Interessant wird hierbei (neben der Verabschiedung Erlichs), mit welchen Vorzeichen Richard und Pied Piper aus der Sache und dem Jahr kommen. Großes Fiasko, das mit Einreisen Gavins eine Möglichkeit der Rettung erhält, oder der positive Durchbruch des neuen Internets? Nach dem Motto „Mein Smartphone brennt, aber schaut euch diesen ganzen Festplattenplatz an, geilo!“.

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Richard Hendricks lag falsch: Leerzeichen sind besser als Tabs! https://www.serieslyawesome.tv/richard-hendricks-lag-falsch-leerzeichen-sind-besser-als-tabs/ https://www.serieslyawesome.tv/richard-hendricks-lag-falsch-leerzeichen-sind-besser-als-tabs/#respond Sat, 17 Jun 2017 14:00:20 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=66635

Okay, ein serielles Randthema, aber ich finde es interessant. Erst kürzlich habe ich sehr gefeiert, dass bei „Silicon Valley“ ein schöner kleiner Rückbezug genommen wurde, und zwar auf die „Tabs vs. Spaces“-Diskussion aus S03E06. In der Episode hatte Richard Programmier-Nazi-mäßig darauf bestanden, dass Tabs (also das Herausrücken von Elementen in Code) die einzig sinnvolle und vertretbare Variante wäre und Leute, die Spaces (also Leerzeichen zum Verschieben ihrer Textblöcke) nutzen, Unmenschen sind. Und so kleinkariert und nerdig, wie das erscheint: Das war und ist tatsächlich ein immer wieder hochkochendes Thema unter Programmierern.

„Kids? We haven’t even slept together yet.“ – „And guess what? That’s never going to happen now. Because there’s no way I’m going to be with someone who uses spaces over tabs.“ (Winnie & Richard)

Aber jetzt könnte es eine zumindest vorläufige Lösung für das Problem geben. Zumindest liefert Stack Overflow mit den Ergebnissen seiner 2017er Umfrage unter angemeldeten Programmierern Argumente. Und zwar FÜR Leerzeichen und somit gegen Richard Hendricks.

„There were 28,657 survey respondents who provided an answer to tabs versus spaces and who considered themselves a professional developer (as opposed to a student or former programmer). Within this group, 40.7% use tabs and 41.8% use spaces (with 17.5% using both). Of them, 12,426 also provided their salary.“

Demnach verdienen Programmierer, die Leerzeichen statt Tabs benutzen ein signifikant höheres Einkommen. 8,6 Prozent im Schnitt, um genau zu sein. Ob es da jetzt hilft, dem Chef zu sagen, dass man nun wechseln möchte, ist fraglich, aber interessant ist es allemal. Zumal in der Studie durchaus weitere mögliche Einflussfaktoren herausgerechnet worden sind. Alle Details zur Studie findet ihr hier.

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Zum Abschluss noch einmal die komplette Szene, solltet ihr sie nicht mehr oder noch nicht kennen (und ja, die Slapstick-Einlage am Ende ist zumindest diskusionswürdig…):

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via: thenextweb | Bild 1: Coding Horror

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Review: Silicon Valley S04E08 – The Keenan Vortex https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s04e08-the-keenan-vortex/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s04e08-the-keenan-vortex/#respond Mon, 12 Jun 2017 16:22:36 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=66303

Minus und Minus ergibt Plus oder das Verpassen verpasster Möglichkeiten. Erneut dreht sich „Silicon Valley“ diese Woche schneller um sich selbst, als die Cartoon-Form des tasmanischen Teufels. Dabei fahren viele Emotionen Achterbahn – vor allem aber die von Erlich. Der richtet sich bereits richtig ein bei „Bream Hall“ und wird der „Key Man“ für Keenan. Das ist für ihn nicht nur sprachlich ein Gedicht.

„Our whole office is going NUTS right now!“ (Melcher)

Dann folgen große Probleme. Als täglich mit Technik zu tun habender Mensch, kann ich das durchaus nachvollziehen. Irgendwoher kommt irgendein Fehler oder Symptom, obwohl man nichts geändert hat und kein Lösungsversuch will funktionieren. Für Pied Piper bedeutet das exorbitant zu viel Datentransfer, obwohl man eine Flatrate ausgemacht hat. Dummer Fehler – sowohl im System, als auch von Richard.

„Richard doesn’t like things that are cool or fun or taste good.“ (Dinesh)

Schöner ist da schon der Schnitt zu Richard, der VR schlicht zum Kotzen findet. Außerdem gefällt mir die Darstellung eines bei Plusgraden erfrierenden Kaliforniens, das in Winterjacken daheim sitzt, weil mal nicht Hochsommer ist. Oh buhuhuhu! Eine schöne Übertreibung, da fehlt eigentlich nur noch die Deutsche Bahn, die vom alljährlich einsetzenden Kälteeinbruch überrascht wird. Übertroffen auf der Nonsense-Skala wird das Ganze eigentlich nur noch von „Jack in a Box“ und seinen Wortspielen sowie die Abhängigkeit von einer stinklangweiligen „Box 2“, die als Meilenstein verkauft werden soll. Keynote-Bullshit-Bingo? Check!

„Here we go… through the dropdown menu… there!“ (Gavin Belson)

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Dann doch lieber Dinesh und Gilfoyle in Partner-Bademänteln! Natürlich ist das mehr als utopisch-übertrieben für den Charakter von Gilfoyle, aber es ist halt lustig. Ebenso passt es nicht, dass die beiden einfach mal spontan Richards Algorithmus in Keenans VR-Projekt basteln, ohne über die Konsequenzen nachzudenken oder wen zu fragen – aber das bringt die Situation halt voran. So weit, dass PiedPiper ein Übernahme-Angebot bekommt, dass Richard auf utopisch gemeinte 25 Millionen Dollar anhebt.

„Weird. I wanted this to happen, but it didn’t!“ (Keenan)

Nachdem wir kurz auf wundervolle Weise dargeboten bekommen, dass manchen Zucker in den Arsch geblasenen Kindern einfach alles in den Schoß fällt, wenn man nur laut genug quengelt, kommt es tatsächlich so. Die Jungs haben ausgesorgt, die Champagnerkorken knallen – happy end!?

„Richard, are we okay?“ – „No, we’re not okay. We are rich!“ (Jared & Richard)

Natürlich nicht…

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Hier dreht es etwas über, zumindest für diese Episode. Die Entwicklung hätte man auch gut und gerne in die nächste Episode retten könnten (oder alles bis dahin in eine der vorherigen, die nicht immer wirklich solide waren). So wirkt es mal wieder zu schnelltourig, vom Abstrusitätsgrad mal abgesehen. Die Tatsache, dass Richard einen schweren Entschluss fasst und dieser durch aktuellere Entwicklungen überflüssig war – nett. Dass die Truppe im Haus an der falschen Tür wartet und so einen Rückbezug auf früher in der Staffel setzt – sehr nett. Aber der gespielte Wutausbruch von Richard, bei dem er zwischen Freude und Ärger hin und her wankt – herrlich!

So hatte es doch noch sein Gutes. Nur Erlich setzt das Business schwer zu und er seine kleine Gartenhütte in Brand. Zunächst dachte ich tatsächlich, dass so der Ausstieg der Figur abläuft, aber noch einmal Glück gehabt. Das wäre dann doch etwas zu drüber gewesen.

„See you all at Hooli-Con. I hope you’re excited. I know, we are.“ – „Seah, VR!“ (Jack & Keenan)

Nächste Woche dürfte es dann eine erfolgsversprechende Guerilla-Aktion bei der Tagung geben. Schön fand ich auch das Detail, dass alle notwendigen Infos dafür aus dem Sinn griffbereit sind, bis auf die Ticketpreise. Wer weiß das schon so genau?

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Das war wieder das alte „Silicon Valley“! Klar, noch immer hier und da unglaubwürdig übertrieben und schnell in seinen Entwicklungen, aber insgesamt sehr kurzweilig. War die Folge wirklich „rad“ (also „krass“)? Vermutlich. Aber auch nur, weil der Begriff altbackener 90s-Slang ist. War sie AWESOME? Nicht ganz. Okay, auch nur 00er-Slang, aber wurscht. Die Folge hat es jedenfalls wieder geschafft, dass ich den verbleibenden zwei Episoden optimistisch entgegen blicke und mich auf das Finale freue. Zwar nicht ganz Hawaii, aber immerhin ein paar Tage an der Ostsee.

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Review: Silicon Valley S04E07 – The Patent Troll https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s04e07-the-patent-troll/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-s04e07-the-patent-troll/#respond Tue, 06 Jun 2017 06:10:59 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=65890

Ein bisschen könnte man das Intro zur dieswöchigen Folge stellvertretend für den aktuellen Status der Serie nehmen. Die leidet anscheinend an Calciummangel, der zum Schrumpfen führt – und es wird in keinster Weise mehr danach darauf eingegangen (zumal es bereits deutlich witzigere Arztbesuche seitens Richard gab). Und leider zeigt sich auch der Rest der Episode erstaunlich austauschbar und überflüssig.

Die einzige langfristig in die Handlung spielende Entwicklung ist wie sich Ehrlich den Weg in die neue Firma mansplained. Dass er dann jedoch zunächst schwerverständlich und dann selten dämlich im Umgang mit Basketballspielen ist, naja. Es demonstriert wenigstens seinen Einsatzwillen und das Bullshit-Anbandeln mit wichtigen Personen.

Der große Graus diese Woche ist der „Kampf“ zwischen einem Patent-Troll-Opa und Richard. Statt recht lächerlich erscheinende 20 Tausend zu zahlen, will der das Prinzip durchbringen. Passt meiner Meinung nach nicht ganz zur Risiko-Ertrags-Berechenbarkeit Richards, der zudem auch eher Konfrontationen aus dem Weg geht. Dazu ist er einigermaßen auf sich allein gestellt und die ganzen Besuche und aufgesetzten Texte scheinen binnen weniger Tage zu erfolgen. Natürlich geht das nach Hinten los und aus 20 werden 300K. Haha, wie lustig. Nicht. Und ja, „Nicht“-Witze sind seit drei Minuten nach deren Erfindung nicht mehr witzig, für diese Episode passt das aber ja… Echt.

Dann der ach so eloquente Sideplot-Kampf: Smart Kühlschrank vs. Gilfoyle. Vielleicht ja ein Abbild, wie sinnentleert wie im Hauptplot zu sehende Rechtskämpfe doch sind. Wirklich etwas zur Serie beisteuern können beide jedoch nicht. Selbst bei den Dialogen gab es diesmal recht wenig zu notieren.

„See – this could have killed me. Now I give it Eric.“ (Jian-Yang)

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Aber es gab auch ein paar positive Dinge. Ed Chambers fand ich zum Beispiel grandios! Ich hoffe, dass auch diese schöne Nebensache nicht zum Exkurs verkommt und nochmals Anwendung findet. So wirkt es mir aktuell, als habe man ihn viel zu schnell wieder (ohne ersichtlichen Grund) begraben. Ein Ed Chambers hätte den Patent-Troll sicher anders angegangen.

Ach ja, der wurde von „Sir Richard the Not-Short“ dann doch noch besiegt. Mit ungewohntem Selbstbewusstsein und einer alten Pied Piper-Version. Diesen Rückbezug auf die Algorithmus-Funktion fand ich dann doch ganz schön.

„Richard? What are you up to?“ – „About six-foot-two.“ (Jared & Richard)

An sich kein unwichtiges Thema, für die Tech-Industrie wie andere Felder (selbst wir Blogger haben ja mit Abmahnungs-Trollen zu tun), aber die Story wirkte wie ein eingeworfener Exkurs, der nicht wirklich integriert war. Wenn andere sich dann lieber einem Kühlschrank-Display widmen, anstatt zu helfen, kann es ja nun auch nicht allzu wild gewesen sein. Ne, das war dann wohl wirklich die schwächste Episode der Staffel (und der Serie insgesamt?). Es stimmt mich traurig, dass ich das nun tatsächlich mehrfach schreiben musste. Es geht merkbar bergab und ich hoffe, dass es sich hier nur um ein Überbrückungslaster handelt und die eigentliche Story für die letzten Episoden wieder an Fahrt und vor allem Qualität zunimmt.

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