Master of None Archiv - seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/category/comedy/master-of-none/ sAWE.tv - Das Blog-Zuhause der besten Serien! Fri, 18 Mar 2022 11:28:11 +0000 de-DE hourly 1 https://www.serieslyawesome.tv/wp-content/uploads/2017/10/cropped-Unbenannt-1-1-45x45.jpg Master of None Archiv - seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/category/comedy/master-of-none/ 32 32 49589509 Aziz Ansari spricht mit Chris Rock über Staffel 3 von „Master of None“ https://www.serieslyawesome.tv/aziz-ansari-spricht-mit-chris-rock-ueber-staffel-3-von-master-of-none/ https://www.serieslyawesome.tv/aziz-ansari-spricht-mit-chris-rock-ueber-staffel-3-von-master-of-none/#respond Sat, 19 Jun 2021 09:40:21 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=142547 Mal ganz davon abgesehen, dass es immer wieder interessant ist, mitzubekommen, welche Prominente untereinander befreundet sind, hat dieses Gespräch zwischen Aziz Ansari und Chris Rock ganz viel zu bieten. Beide sind angesehene Comedians, Schauspieler und mittlerweile auch Regisseure, haben also viel Ahnung von der Welt und Arbeit des jeweils anderen, vor allem aber auch eine lockere Art, miteinander umzugehen - im Spaß, aber auch im Ernst. Knapp 20 Minuten plaudern die beiden, vor allem natürlich über die jüngst erschienene und durchaus besondere dritte Staffel der Serie "Master of None“ (Review).
"Master of None Co-Creator, Executive Producer, Director, Writer and Actor Aziz Ansari sits down for a conversation with iconic comedian, producer and actor Chris Rock. The two engage in an intimate discussion about creating the new third season of "Master of None," directing influences, returning to stand up and their future heist movie."
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Mal ganz davon abgesehen, dass es immer wieder interessant ist, mitzubekommen, welche Prominente untereinander befreundet sind, hat dieses Gespräch zwischen Aziz Ansari und Chris Rock ganz viel zu bieten. Beide sind angesehene Comedians, Schauspieler und mittlerweile auch Regisseure, haben also viel Ahnung von der Welt und Arbeit des jeweils anderen, vor allem aber auch eine lockere Art, miteinander umzugehen - im Spaß, aber auch im Ernst. Knapp 20 Minuten plaudern die beiden, vor allem natürlich über die jüngst erschienene und durchaus besondere dritte Staffel der Serie "Master of None“ (Review).
"Master of None Co-Creator, Executive Producer, Director, Writer and Actor Aziz Ansari sits down for a conversation with iconic comedian, producer and actor Chris Rock. The two engage in an intimate discussion about creating the new third season of "Master of None," directing influences, returning to stand up and their future heist movie."
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Master of None: Hinter den Kulissen der 3. Staffel https://www.serieslyawesome.tv/master-of-none-hinter-den-kulissen-der-3-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/master-of-none-hinter-den-kulissen-der-3-staffel/#respond Fri, 11 Jun 2021 11:45:23 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=141967 Die unter dem Titel "Moments in Love" laufende 3. Staffel der Dramedy-Serie "Master of None" wendet sich von den Geschehnissen im Leben des Protagonisten Dev ab und rückt stattdessen das Eheleben von Denise und Alicia in den Mittelpunkt. Insbesondere der Kinderwunsch der beiden nimmt eine große Rolle darin ein. Serienschöpfer Aziz Ansari spricht im nachstehenden Videobeitrag mit Alicia-Darstellerin Naomi Ackie über eine Szene aus der neuen Season, in der Alicia sich eine Injektion für ihre In-vitro-Fertilisation setzt. Das Thema künstliche Befruchtung dürfte selten so detailliert in einer Serie behandelt worden sein und stellte auch die Teilnehmer:innen vor so einigen Herausforderungen. Ob die Veranschaulichung in dieser Ausführlichkeit wirklich nötig gewesen ist, mag jeder für sich entscheiden, aber Naomis Schauspielleistung überzeugt in jedem Fall. Habt ihr schon in die neue Staffel reingeschaut? "Master of None", Staffel 3 ist auf Netflix verfügbar.

Bilder: Netflix

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Die unter dem Titel "Moments in Love" laufende 3. Staffel der Dramedy-Serie "Master of None" wendet sich von den Geschehnissen im Leben des Protagonisten Dev ab und rückt stattdessen das Eheleben von Denise und Alicia in den Mittelpunkt. Insbesondere der Kinderwunsch der beiden nimmt eine große Rolle darin ein. Serienschöpfer Aziz Ansari spricht im nachstehenden Videobeitrag mit Alicia-Darstellerin Naomi Ackie über eine Szene aus der neuen Season, in der Alicia sich eine Injektion für ihre In-vitro-Fertilisation setzt. Das Thema künstliche Befruchtung dürfte selten so detailliert in einer Serie behandelt worden sein und stellte auch die Teilnehmer:innen vor so einigen Herausforderungen.
Ob die Veranschaulichung in dieser Ausführlichkeit wirklich nötig gewesen ist, mag jeder für sich entscheiden, aber Naomis Schauspielleistung überzeugt in jedem Fall. Habt ihr schon in die neue Staffel reingeschaut? "Master of None", Staffel 3 ist auf Netflix verfügbar.

Bilder: Netflix

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Review: Master of None – Staffel 3 („Moments in Love“) https://www.serieslyawesome.tv/review-master-of-none-staffel-3-momente-einer-liebe/ https://www.serieslyawesome.tv/review-master-of-none-staffel-3-momente-einer-liebe/#respond Tue, 25 May 2021 08:15:08 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=140964 Als der Trailer zur Fortsetzung von "Master of None" veröffentlicht wurde, habe ich mich extrem gefreut. Auf neue Folgen mit dem durchgeknallten Dev, dessen Leben so viele Höhen und Tiefen besitzt, an denen wir bereits teilhaben durften. Mit dem kurz vor Start der neuen Folgen veröffentlichten Featurette zur Entstehung dieses Specials war aber klar, dass meine ersten Theorien zur eigenwilligen Präsentation nicht Bestand haben sollten. Nein, die im Trailer gezeigten Ausschnitten waren nicht etwa wieder ein kunstvoller Mini-Exkurs von vielleicht ein oder zwei Episoden im Rahmen einer abwechslungsreichen und dynamischen Staffel, wie wir "Master of None" bislang kannten, nein, dieser Exkurs IST die Staffel. Und genau darin könnte ein Problem liegen. "Master of None presents: Moments in Love" steht auf einigen Plakaten. Ja, die Staffel besitzt einen Beinamen (im Deutschen "Momente einer Liebe“), aber sie wird bei Netflix ganz offiziell nicht etwa als Special oder gar Spin-Off geführt, sondern als dritte Staffel. Das dürfte Erwartungen geweckt und enttäuscht haben. Das zeigen auch die IMDb-Bewertungen, die von 8-9,5 in Staffel 2 auf um die 6,0 heruntergebrochen sind. Das geht mir etwas zu tief, aber ja, "Moments in Love" ist anders.
"Die dritte Staffel, bei der der Emmy-Preisträger Aziz Ansari Regie führte, der gleichzeitig auch Co-Schöpfer der Serie ist und gemeinsam mit Lena Waithe das Drehbuch verfasst hat, ist eine moderne Liebesgeschichte, die sich hautnah mit den Höhen und Tiefen der Ehe, dem unerfüllten Kinderwunsch und dem persönlichen Wachstum – ob allein oder als Paar – auseinandersetzt. Dabei treffen romantische Höhenflüge auf herbe Verluste, die existenzielle Fragen über die Liebe und das Leben aufwerfen. Die dritte Staffel, bei der Aziz Ansari und der Emmy-Preisträger Alan Yang als Co-Schöpfer fungieren, zeigt, wie sehr sich die Serie weiterentwickelt hat. Dabei knüpft sie an die vorherigen Staffeln an und leitet gleichzeitig neue Erzählstränge ein."

Vergrößerungsglas auf einer Beziehung

Das Setting von "Moments in Love" ist schnell erzählt. Die uns bereits als Figur aus dem Freundeskreis von Dev bekannte Denise (Lena Waithe lebt mit ihrer Frau Alicia zusammen (gespielt von Naomi Ackie, die man als Bonnie aus "The End of the F***ing World" kennen könnte). In einem großen, architektonisch wie einrichtungstechnisch sehr interessanten und sehr alten Landhaus. Die Szenerie spiegelt in gewisser Weise die ganze Ausrichtung der Staffel wider. Aziz Ansari legt viel Wert auf Retro-Elemente. Das Bild wird uns im körnigen Analogfilm und 4:3-Format gebracht. Vielleicht nur ästhetische Spielerei, weil er es mag oder weil er eine gewisse Stimmung erzeugen will, vielleicht auch Mittel zum Zweck, um aufzufallen. Oder aber, um zu zeigen, dass er eine Lupe auf eine Beziehung legen möchte. Er zeigt uns Ausschnitte aus dem Leben zweier Personen, das in diesem Moment eines ist. Die größtenteils statisch bleibenden Kamerabilder vermitteln in sehr langen Takes authentische Segmente realen Lebens, wobei nicht selten Figuren aus dem 4:3-Raster fallen oder wir einige Charaktere ausschließlich stimmlich wahrnehmen, befinden sich ihre Figuren doch außerhalb des Bildes oder am anderen Ende einer Telefonleitung. Hier verzichtet Ansari auf den sonst üblichen Gegenschnitt der Gesprächspartner oder eine moderne Split-Screen-Inszenierung. So bleibt der Fokus auf den Hauptfiguren, die Situationen wirken intensiver und authentischer. Und wir bekommen noch mehr vom tollen Schauspiel zu sehen. Denn das gibt es immer wieder. Vor allem Naomi Ackie hat einige richtig starke Momente, besonders in ihrer Exkursfolge, dem vierten der insgesamt fünf Kapitel (=Episoden). Aziz ist dann aber doch auch vor der Kamera zu sehen. Nur kurz, aber zwei Mal beehrt uns Dev mit seiner eindringenden Quietsche-Stimme und seiner meinungsstarken und direkten Art. Ich bin mir noch immer uneins, ob seine Einbindung nun gut oder schlecht war. Zum einen bringt sie ein bisschen des ursprünglichen "Master of None" in diese Spezialstaffel, was Fans minimal milder stimmen könnte, zum anderen erinnert es aber eben auch an das eigentliche "Master of None“, was Fans wehmütig ob dem werden lässt, das sie dieses Mal eben nicht bekommen. Ja, "Master of None" war, vor allem zu Beginn der zweiten Staffel, gerne auch mal visuell experimentierfreudig, der kunstvollen Inszenierung zugeneigt, stets hat man aber den Spagat zwischen hochwertiger Videokunst und kurzweiliger Unterhaltung hinbekommen. Tiefgehende und ernste gesellschaftliche Themen und Lebensfragen wurden immer wieder aufgetischt, aber mit ein paar lockeren Sprüchen und absurden Handlungsverläufen kontrastiert, so dass Otto-Normal-Zuschauer:in gar nicht immer mitbekommen hat, was einem da gerade Ernstes aufgetischt worden war, war die vergangene halbe Stunde doch so lustig und schnell vorbei. Das ist dieses Mal anders.

Entschleunigung trifft Lebens-Rasanz

"Moments in Love" nimmt sich Zeit. Gerade in den ersten Minuten ist das hart. Wir sind heutzutage an schnelle Schnitte und gehaltvolle Handlungen gewohnt. Hier gibt es aber lange Einstellungen auf landschaftliche Szenerien zu sehen, keinen wirklichen musikalischen Soundtrack, wenn Musik ertönt, dann ist sie auch in der Serie selbst im Hintergrund zu hören. Das Setting wirkt wie eine Mischung aus Dokumentarfilm und Heimvideo. Gewöhnt man sich erstmal an das entschleunigte Tempo, entschleunigt man auch ein bisschen selbst. Man weiß die Zeit schätzen zu lernen, die man nun damit verbringen kann, die Atmosphäre aufzusaugen oder auch die vielen kleinen Dinge in den Aufnahmen zu sehen. Wirklich Verspieltes gibt es selten zu sehen, bleibt die Bildsprache doch zumeist sehr direkt, aber wann nimmt man sich schon mal die Zeit, die Umgebung der sonst so aufmerksamkeits-stehlenden Figuren genauer zu studieren? Doch so langsam alles beginnt, so überraschend schnell entwickeln sich dann einige Dinge. Und hier kommt die Kontrastwirkung ins Spiel. Bewegt sich dann doch mal eine Kamera, zum Beispiel im Rahmen einer Autofahrt, wirkt alles gleich um so dynamischer. Das bewegte Bild transportiert direkt die physische Bewegung der Figuren. Passiert in all der vermeintlich langweiligen Beziehungskiste dann mal etwas Außergewöhnliches, wirkt es gleich doppelt dramatisch. Kontext ist King. So schafft Ansari es, mit Kontrasten zu spielen. Und die Handlung selbst nimmt hinten raus dann doch erstaunlich Fahrt auf, was sich zumindest in Zeitsprüngen zeigt, die allerdings auch nicht immer direkt ersichtlich sind. Zwischenzeitlich hat man sich dann schon gefragt, ob man etwas nicht mitbekommen hat oder wie alt eine der Figuren eigentlich gerade noch war? Letztlich geht es natürlich um Liebe, eine Beziehung und Familie. Aber dann doch auch im das Gemeinsame und das Eigene. Die Leben einzelner Menschen, die gemeinsam aber eben auch separat existieren, eigene und gemeinsame Wünsche und Vorstellungen haben. Und das Leben, das sich stets im Wandel befindet. Bei dieser etwas über drei Stunden andauernden Erzählung schauen wir Zuschauer:innen zwei Personen bei einem Abschnitt ihrer Leben zu und können doch so vieles aus unseren Leben erkennen. Je nachdem, wie (lange) wir unseres so führen, aber zumindest lässt sich denke ich für jede/n etwas daraus ableiten, und sei es nur ein Gedankenanstoß. Denn auch "Moments in Love" bietet viel mehr davon, als lediglich die Frage, wie man sein Bad einrichten sollte. Es geht um Prioritätensetzung, Lebensplanung, Risiken, Geld, Familie, Ängste, Unsicherheiten, Erfolg. Eigentlich so vieles in so kurzer Zeit, und doch dürften sich viele Leute nicht daran erfreuen können.

Schwerer Exkurs statt frisches Spin-off

Dass Aziz Ansari eine gewisse künstlerische Ader in der Filmschaffung besitzt, hat man ja in den ersten beiden Staffeln "Master of None" bereits durchblitzen sehen. Gehörig. Und doch wirkt "Moments in Love“ als hätte er jetzt sein großes Sonderwerk schaffen dürfen. Auf Basis des vorherigen Erfolges und mit der Gewissheit für Netflix, dass das auch Leute sehen werden. Wie viel davon und mit welcher Meinung, sei zumindest mal anzuzweifeln. Denn ja, viele Leute sind verärgert. Haben sie die Serie "doch nur wegen Dev geschaut“. Entsprechend dürften einige vermutlich auch während der ersten oder der zweiten Folge abgeschaltet haben, als die Gewissheit einsetzt, dass es sich wohl tatsächlich um eine komplette Konzeptstaffel handeln dürfte. Und das ist schade. Denn durch die Eingliederung als offizielle dritte Staffel nimmt sich "Moments in Love" auch einer gewissen Chance. Unvoreingenommen als gesehen zu werden, das es ist. Ein besonderer, sich gegen Actionsucht und moderne Rezeptionsgewohnheiten stemmender Versuch, das Leben zu feiern. Mit all seinen langweiligen Normalitäten. Das hätte man als Spin-off-Special vielleicht besser abgesondert bekommen, auch wenn dann ggf. weniger Leute zugeschaut hätten. Und nein, "Moments in Love" ist kein kunstvolles Meisterwerk, das Ansari unsterblich machen wird. Dazu hat es dann doch auch objektiv betrachtet zu große Längen, einige nicht gänzlich durchdachte Handlungselemente und eine Dramatik, die nicht immer stimmig erscheint. Aber die fünf Folgen setzen sich gekonnt vom Einerlei dessen ab, was wir heutzutage auf Netflix und Co. zu sehen bekommen und weiß mit Authentizität zu punkten. Sowohl, was die Geschichte angeht, als auch deren Darbietung durch den vorrangig weiblichen Cast.
[Rating:3.5/5]
"Moments in Love" hat wenig Spaß gemacht, das sollte es aber auch gar nicht. Was hier vernichtend klingt, soll eher die Ausrichtung dieser besonderen Staffel "Master of None" umschreiben. Das Leben ist leider nicht immer nur Spaß. Dazu gehören auch die ernsten, die traurigen, die verzweifelnden Momente. Erst die Tiefs lassen die Hochs noch positiver erscheinen. Und so bekommen wir in der Geschichte um Denise und Alicia die Achterbahnfahrt einer Beziehung, aber auch die persönlichen Reisen zweier Menschen zu sehen, die sich selbst, sich gegenseitig und Menschen um sie herum berühren und verändern. Ein Stück aus dem wahren Leben, das in aller Zeit und Ruhe betrachtet und dargeboten wird. An einigen Stellen vielleicht etwas zu langatmig, an anderen gar etwas überholprig, aber insgesamt ist man dann doch erstaunt, wie kurz einem die knapp drei Stunden dann trotz statischer Kameraeinstellungen und minutenlanger Sequenzen ohne Schnitte dann vorgekommen sind. So sehr zieht die Geschichte und ziehen die Figuren einen hinein, WENN man sich denn darauf einlässt. Und doch möchte ich jetzt bitte wieder eine normale Staffel "Master of None" schauen.

Bilder: Netflix | Paul Sallent

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Als der Trailer zur Fortsetzung von "Master of None" veröffentlicht wurde, habe ich mich extrem gefreut. Auf neue Folgen mit dem durchgeknallten Dev, dessen Leben so viele Höhen und Tiefen besitzt, an denen wir bereits teilhaben durften. Mit dem kurz vor Start der neuen Folgen veröffentlichten Featurette zur Entstehung dieses Specials war aber klar, dass meine ersten Theorien zur eigenwilligen Präsentation nicht Bestand haben sollten. Nein, die im Trailer gezeigten Ausschnitten waren nicht etwa wieder ein kunstvoller Mini-Exkurs von vielleicht ein oder zwei Episoden im Rahmen einer abwechslungsreichen und dynamischen Staffel, wie wir "Master of None" bislang kannten, nein, dieser Exkurs IST die Staffel. Und genau darin könnte ein Problem liegen. "Master of None presents: Moments in Love" steht auf einigen Plakaten. Ja, die Staffel besitzt einen Beinamen (im Deutschen "Momente einer Liebe“), aber sie wird bei Netflix ganz offiziell nicht etwa als Special oder gar Spin-Off geführt, sondern als dritte Staffel. Das dürfte Erwartungen geweckt und enttäuscht haben. Das zeigen auch die IMDb-Bewertungen, die von 8-9,5 in Staffel 2 auf um die 6,0 heruntergebrochen sind. Das geht mir etwas zu tief, aber ja, "Moments in Love" ist anders.
"Die dritte Staffel, bei der der Emmy-Preisträger Aziz Ansari Regie führte, der gleichzeitig auch Co-Schöpfer der Serie ist und gemeinsam mit Lena Waithe das Drehbuch verfasst hat, ist eine moderne Liebesgeschichte, die sich hautnah mit den Höhen und Tiefen der Ehe, dem unerfüllten Kinderwunsch und dem persönlichen Wachstum – ob allein oder als Paar – auseinandersetzt. Dabei treffen romantische Höhenflüge auf herbe Verluste, die existenzielle Fragen über die Liebe und das Leben aufwerfen. Die dritte Staffel, bei der Aziz Ansari und der Emmy-Preisträger Alan Yang als Co-Schöpfer fungieren, zeigt, wie sehr sich die Serie weiterentwickelt hat. Dabei knüpft sie an die vorherigen Staffeln an und leitet gleichzeitig neue Erzählstränge ein."
Review: Master of None - Staffel 3 ("Moments in Love“)

Vergrößerungsglas auf einer Beziehung

Das Setting von "Moments in Love" ist schnell erzählt. Die uns bereits als Figur aus dem Freundeskreis von Dev bekannte Denise (Lena Waithe lebt mit ihrer Frau Alicia zusammen (gespielt von Naomi Ackie, die man als Bonnie aus "The End of the F***ing World" kennen könnte). In einem großen, architektonisch wie einrichtungstechnisch sehr interessanten und sehr alten Landhaus. Die Szenerie spiegelt in gewisser Weise die ganze Ausrichtung der Staffel wider. Aziz Ansari legt viel Wert auf Retro-Elemente. Das Bild wird uns im körnigen Analogfilm und 4:3-Format gebracht. Vielleicht nur ästhetische Spielerei, weil er es mag oder weil er eine gewisse Stimmung erzeugen will, vielleicht auch Mittel zum Zweck, um aufzufallen. Oder aber, um zu zeigen, dass er eine Lupe auf eine Beziehung legen möchte. Er zeigt uns Ausschnitte aus dem Leben zweier Personen, das in diesem Moment eines ist. Die größtenteils statisch bleibenden Kamerabilder vermitteln in sehr langen Takes authentische Segmente realen Lebens, wobei nicht selten Figuren aus dem 4:3-Raster fallen oder wir einige Charaktere ausschließlich stimmlich wahrnehmen, befinden sich ihre Figuren doch außerhalb des Bildes oder am anderen Ende einer Telefonleitung. Hier verzichtet Ansari auf den sonst üblichen Gegenschnitt der Gesprächspartner oder eine moderne Split-Screen-Inszenierung. So bleibt der Fokus auf den Hauptfiguren, die Situationen wirken intensiver und authentischer. Und wir bekommen noch mehr vom tollen Schauspiel zu sehen. Denn das gibt es immer wieder. Vor allem Naomi Ackie hat einige richtig starke Momente, besonders in ihrer Exkursfolge, dem vierten der insgesamt fünf Kapitel (=Episoden). Aziz ist dann aber doch auch vor der Kamera zu sehen. Nur kurz, aber zwei Mal beehrt uns Dev mit seiner eindringenden Quietsche-Stimme und seiner meinungsstarken und direkten Art. Ich bin mir noch immer uneins, ob seine Einbindung nun gut oder schlecht war. Zum einen bringt sie ein bisschen des ursprünglichen "Master of None" in diese Spezialstaffel, was Fans minimal milder stimmen könnte, zum anderen erinnert es aber eben auch an das eigentliche "Master of None“, was Fans wehmütig ob dem werden lässt, das sie dieses Mal eben nicht bekommen. Ja, "Master of None" war, vor allem zu Beginn der zweiten Staffel, gerne auch mal visuell experimentierfreudig, der kunstvollen Inszenierung zugeneigt, stets hat man aber den Spagat zwischen hochwertiger Videokunst und kurzweiliger Unterhaltung hinbekommen. Tiefgehende und ernste gesellschaftliche Themen und Lebensfragen wurden immer wieder aufgetischt, aber mit ein paar lockeren Sprüchen und absurden Handlungsverläufen kontrastiert, so dass Otto-Normal-Zuschauer:in gar nicht immer mitbekommen hat, was einem da gerade Ernstes aufgetischt worden war, war die vergangene halbe Stunde doch so lustig und schnell vorbei. Das ist dieses Mal anders. Review: Master of None - Staffel 3 ("Moments in Love“)

Entschleunigung trifft Lebens-Rasanz

"Moments in Love" nimmt sich Zeit. Gerade in den ersten Minuten ist das hart. Wir sind heutzutage an schnelle Schnitte und gehaltvolle Handlungen gewohnt. Hier gibt es aber lange Einstellungen auf landschaftliche Szenerien zu sehen, keinen wirklichen musikalischen Soundtrack, wenn Musik ertönt, dann ist sie auch in der Serie selbst im Hintergrund zu hören. Das Setting wirkt wie eine Mischung aus Dokumentarfilm und Heimvideo. Gewöhnt man sich erstmal an das entschleunigte Tempo, entschleunigt man auch ein bisschen selbst. Man weiß die Zeit schätzen zu lernen, die man nun damit verbringen kann, die Atmosphäre aufzusaugen oder auch die vielen kleinen Dinge in den Aufnahmen zu sehen. Wirklich Verspieltes gibt es selten zu sehen, bleibt die Bildsprache doch zumeist sehr direkt, aber wann nimmt man sich schon mal die Zeit, die Umgebung der sonst so aufmerksamkeits-stehlenden Figuren genauer zu studieren? Doch so langsam alles beginnt, so überraschend schnell entwickeln sich dann einige Dinge. Und hier kommt die Kontrastwirkung ins Spiel. Bewegt sich dann doch mal eine Kamera, zum Beispiel im Rahmen einer Autofahrt, wirkt alles gleich um so dynamischer. Das bewegte Bild transportiert direkt die physische Bewegung der Figuren. Passiert in all der vermeintlich langweiligen Beziehungskiste dann mal etwas Außergewöhnliches, wirkt es gleich doppelt dramatisch. Kontext ist King. So schafft Ansari es, mit Kontrasten zu spielen. Und die Handlung selbst nimmt hinten raus dann doch erstaunlich Fahrt auf, was sich zumindest in Zeitsprüngen zeigt, die allerdings auch nicht immer direkt ersichtlich sind. Zwischenzeitlich hat man sich dann schon gefragt, ob man etwas nicht mitbekommen hat oder wie alt eine der Figuren eigentlich gerade noch war? Review: Master of None - Staffel 3 ("Moments in Love“) Letztlich geht es natürlich um Liebe, eine Beziehung und Familie. Aber dann doch auch im das Gemeinsame und das Eigene. Die Leben einzelner Menschen, die gemeinsam aber eben auch separat existieren, eigene und gemeinsame Wünsche und Vorstellungen haben. Und das Leben, das sich stets im Wandel befindet. Bei dieser etwas über drei Stunden andauernden Erzählung schauen wir Zuschauer:innen zwei Personen bei einem Abschnitt ihrer Leben zu und können doch so vieles aus unseren Leben erkennen. Je nachdem, wie (lange) wir unseres so führen, aber zumindest lässt sich denke ich für jede/n etwas daraus ableiten, und sei es nur ein Gedankenanstoß. Denn auch "Moments in Love" bietet viel mehr davon, als lediglich die Frage, wie man sein Bad einrichten sollte. Es geht um Prioritätensetzung, Lebensplanung, Risiken, Geld, Familie, Ängste, Unsicherheiten, Erfolg. Eigentlich so vieles in so kurzer Zeit, und doch dürften sich viele Leute nicht daran erfreuen können.

Schwerer Exkurs statt frisches Spin-off

Dass Aziz Ansari eine gewisse künstlerische Ader in der Filmschaffung besitzt, hat man ja in den ersten beiden Staffeln "Master of None" bereits durchblitzen sehen. Gehörig. Und doch wirkt "Moments in Love“ als hätte er jetzt sein großes Sonderwerk schaffen dürfen. Auf Basis des vorherigen Erfolges und mit der Gewissheit für Netflix, dass das auch Leute sehen werden. Wie viel davon und mit welcher Meinung, sei zumindest mal anzuzweifeln. Denn ja, viele Leute sind verärgert. Haben sie die Serie "doch nur wegen Dev geschaut“. Entsprechend dürften einige vermutlich auch während der ersten oder der zweiten Folge abgeschaltet haben, als die Gewissheit einsetzt, dass es sich wohl tatsächlich um eine komplette Konzeptstaffel handeln dürfte. Und das ist schade. Denn durch die Eingliederung als offizielle dritte Staffel nimmt sich "Moments in Love" auch einer gewissen Chance. Unvoreingenommen als gesehen zu werden, das es ist. Ein besonderer, sich gegen Actionsucht und moderne Rezeptionsgewohnheiten stemmender Versuch, das Leben zu feiern. Mit all seinen langweiligen Normalitäten. Das hätte man als Spin-off-Special vielleicht besser abgesondert bekommen, auch wenn dann ggf. weniger Leute zugeschaut hätten. Und nein, "Moments in Love" ist kein kunstvolles Meisterwerk, das Ansari unsterblich machen wird. Dazu hat es dann doch auch objektiv betrachtet zu große Längen, einige nicht gänzlich durchdachte Handlungselemente und eine Dramatik, die nicht immer stimmig erscheint. Aber die fünf Folgen setzen sich gekonnt vom Einerlei dessen ab, was wir heutzutage auf Netflix und Co. zu sehen bekommen und weiß mit Authentizität zu punkten. Sowohl, was die Geschichte angeht, als auch deren Darbietung durch den vorrangig weiblichen Cast.
[Rating:3.5/5]
"Moments in Love" hat wenig Spaß gemacht, das sollte es aber auch gar nicht. Was hier vernichtend klingt, soll eher die Ausrichtung dieser besonderen Staffel "Master of None" umschreiben. Das Leben ist leider nicht immer nur Spaß. Dazu gehören auch die ernsten, die traurigen, die verzweifelnden Momente. Erst die Tiefs lassen die Hochs noch positiver erscheinen. Und so bekommen wir in der Geschichte um Denise und Alicia die Achterbahnfahrt einer Beziehung, aber auch die persönlichen Reisen zweier Menschen zu sehen, die sich selbst, sich gegenseitig und Menschen um sie herum berühren und verändern. Ein Stück aus dem wahren Leben, das in aller Zeit und Ruhe betrachtet und dargeboten wird. An einigen Stellen vielleicht etwas zu langatmig, an anderen gar etwas überholprig, aber insgesamt ist man dann doch erstaunt, wie kurz einem die knapp drei Stunden dann trotz statischer Kameraeinstellungen und minutenlanger Sequenzen ohne Schnitte dann vorgekommen sind. So sehr zieht die Geschichte und ziehen die Figuren einen hinein, WENN man sich denn darauf einlässt. Und doch möchte ich jetzt bitte wieder eine normale Staffel "Master of None" schauen. Review: Master of None - Staffel 3 ("Moments in Love“)

Bilder: Netflix | Paul Sallent

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https://www.serieslyawesome.tv/review-master-of-none-staffel-3-momente-einer-liebe/feed/ 0 140964
Master of None: Making-of-Video zur Entstehung der 3. Staffel https://www.serieslyawesome.tv/master-of-none-making-of-video-zur-entstehung-der-3-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/master-of-none-making-of-video-zur-entstehung-der-3-staffel/#respond Tue, 18 May 2021 10:42:09 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=140593 Es wird also wirklich so kommen... Wie im ersten Trailer zur nahenden dritten Staffel "Master of None" bereits angedeutet, wird die Fortsetzung speziell und auf bestimmte Figuren fokussiert sein. Einzelne Sonderfolgen, die sich sehr kunstvoller Ästhetik hingegeben haben, gab ja bereits ein paar im Zuge der ersten Staffel zu sehen, "Moments in Love“, wie die dritte Season betitelt wurde, wird aber komplett konzeptionell ablaufen. Ohne Aziz Ansari und andere bekannte Charaktere vor der Kamera. Seltsam. Im neuen Making-of-Featurette erklären der Jung-Regisseur und einige andere Leute aus Cast und Crew, was das Besondere am ambitionierten Vorhaben sein wird.
"A special look at the making of Master of None Season 3, with Aziz Ansari, Alan Yang, Lena Waithe, Naomi Ackie, and others who brought this season to life."
Ich muss zugeben, zunächst war ich etwas enttäuscht, dass von der bisherigen Grundordnung abgewichen wird. Gegen eine artsy Episode und Abwechslung habe ich überhaupt nichts, diese bunte Wundertüten-Mentalität hat "Master of None" schon immer für mich ausgemacht, aber ohne Aziz' Ausgeflipptheit vor der Kamera? Hm... Aber nach diesem Video bin ich dann doch interessiert daran, diesen Gegenentwurf zur "schneller-wilder-krasser“-Dynamik anzuschauen, der sich in der letzten Zeit breitgemacht hat. Entschleunigung, authentische Darstellung realer Leben(ssituationen) und sich Zeit nehmen, Geschichte und Charaktere mal so richtig zu erzählen. Das könnte was werden, zumal die Figur der Denise ja immerhin noch bleibt und für einige tolle Momente zu haben sein dürfte. Dabei bin ich aber gespannt, wie die Staffel aufgenommen werden wird. Ich kann mir vorstellen, dass einige Leute nach der ersten Folge abschalten werden - oder spätestens, wenn sie nach der zweiten merken, dass das jetzt so bleiben wird. "Master of None" hat sich einen hervorragenden Ruf im Zuge der ersten zwei Staffeln aufbauen können, der ein durchaus auf Retro-Ästhetik und kunstvolle Spielereien einlässt, anders wäre eine solche Staffel wohl nicht möglich gewesen. Dennoch ist es ein riskantes Experiment, auf das ich mich aber gerne einlassen werde! Hier noch die offizielle Beschreibung zum Plot der dritten Staffel "Master of None“:
"The Emmy Award-winning MASTER OF NONE returns with a new season that chronicles the relationship of Denise (Emmy Award winner Lena Waithe) and her partner Alicia (BAFTA winner Naomi Ackie). Directed by series co-creator and Emmy winner Aziz Ansari, and scripted by Ansari and Waithe, this new season is a modern love story that intimately illustrates the ups and downs of marriage, struggles with fertility, and personal growth both together and apart. Fleeting romantic highs meet crushing personal losses while existential questions of love and living are raised. "
Die dritte Staffel von "Master of None" wird ab diesem Sonntag, dem 23. Mai 2021, in Gänze auf Netflix verfügbar gemacht werden.]]>
Es wird also wirklich so kommen... Wie im ersten Trailer zur nahenden dritten Staffel "Master of None" bereits angedeutet, wird die Fortsetzung speziell und auf bestimmte Figuren fokussiert sein. Einzelne Sonderfolgen, die sich sehr kunstvoller Ästhetik hingegeben haben, gab ja bereits ein paar im Zuge der ersten Staffel zu sehen, "Moments in Love“, wie die dritte Season betitelt wurde, wird aber komplett konzeptionell ablaufen. Ohne Aziz Ansari und andere bekannte Charaktere vor der Kamera. Seltsam. Im neuen Making-of-Featurette erklären der Jung-Regisseur und einige andere Leute aus Cast und Crew, was das Besondere am ambitionierten Vorhaben sein wird.
"A special look at the making of Master of None Season 3, with Aziz Ansari, Alan Yang, Lena Waithe, Naomi Ackie, and others who brought this season to life."
Ich muss zugeben, zunächst war ich etwas enttäuscht, dass von der bisherigen Grundordnung abgewichen wird. Gegen eine artsy Episode und Abwechslung habe ich überhaupt nichts, diese bunte Wundertüten-Mentalität hat "Master of None" schon immer für mich ausgemacht, aber ohne Aziz' Ausgeflipptheit vor der Kamera? Hm... Aber nach diesem Video bin ich dann doch interessiert daran, diesen Gegenentwurf zur "schneller-wilder-krasser“-Dynamik anzuschauen, der sich in der letzten Zeit breitgemacht hat. Entschleunigung, authentische Darstellung realer Leben(ssituationen) und sich Zeit nehmen, Geschichte und Charaktere mal so richtig zu erzählen. Das könnte was werden, zumal die Figur der Denise ja immerhin noch bleibt und für einige tolle Momente zu haben sein dürfte. Dabei bin ich aber gespannt, wie die Staffel aufgenommen werden wird. Ich kann mir vorstellen, dass einige Leute nach der ersten Folge abschalten werden - oder spätestens, wenn sie nach der zweiten merken, dass das jetzt so bleiben wird. "Master of None" hat sich einen hervorragenden Ruf im Zuge der ersten zwei Staffeln aufbauen können, der ein durchaus auf Retro-Ästhetik und kunstvolle Spielereien einlässt, anders wäre eine solche Staffel wohl nicht möglich gewesen. Dennoch ist es ein riskantes Experiment, auf das ich mich aber gerne einlassen werde! Hier noch die offizielle Beschreibung zum Plot der dritten Staffel "Master of None“:
"The Emmy Award-winning MASTER OF NONE returns with a new season that chronicles the relationship of Denise (Emmy Award winner Lena Waithe) and her partner Alicia (BAFTA winner Naomi Ackie). Directed by series co-creator and Emmy winner Aziz Ansari, and scripted by Ansari and Waithe, this new season is a modern love story that intimately illustrates the ups and downs of marriage, struggles with fertility, and personal growth both together and apart. Fleeting romantic highs meet crushing personal losses while existential questions of love and living are raised. "
Die dritte Staffel von "Master of None" wird ab diesem Sonntag, dem 23. Mai 2021, in Gänze auf Netflix verfügbar gemacht werden. ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/master-of-none-making-of-video-zur-entstehung-der-3-staffel/feed/ 0 140593
Master of None: Trailer zur 3. Staffel https://www.serieslyawesome.tv/master-of-none-trailer-zur-3-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/master-of-none-trailer-zur-3-staffel/#respond Mon, 26 Apr 2021 18:14:03 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=139295 Oh, wie toll, es wird neue Folgen von "Master of None" geben! Nach meinem Serientipp Anfang 2016 sowie der zweiten Staffel (Review) 2017 hatte ich schon nicht mehr an eine Fortsetzung der charakterstarken Dramedy von und mit Aziz Ansari zu glauben gewagt (und mich bereits nach Alternativen umgeschaut...). Aber siehe da, Netflix haut einfach mal einen Trailer zur dritten Staffel raus und wir müssen nicht mal mehr allzu lang darauf warten, yay! 4:3-Format, kruseliges Bild, ein artsy Soundtrack - das schaut tatsächlich nochmal eine Stufe experimenteller aus als zuvor. Aber vielleicht spielt man auch nur mit uns, Staffel 2 hatte ja zu Beginn auch eine gewaltige Schwarz-Weiß-Phase für uns bereitgehalten. Die Beschreibung klingt schon mal interessant, wenn auch anders als bisher. Aber gerade diese durchgängige Andersheit hat die Serie ja bislang auch ausgemacht:
"Für die mit dem Emmy ausgezeichnete Serie 'Master of None' kommt jetzt eine neue Staffel, die die Beziehung von Denise (Emmy-Gewinnerin Lena Waithe) und ihrer Partnerin Alicia (BAFTA-Gewinnerin Naomi Ackie) begleitet. Regie führte Emmy-Gewinner Aziz Ansari, der zusammen mit Waithe auch das Drehbuch schrieb. Die neue Staffel ist eine moderne Lovestory, die in intimen Bildern von den Höhen und Tiefen einer Ehe erzählt, vom Ringen mit Fruchtbarkeit und persönlichem Wachstum – sowohl allein als auch gemeinsam. Flüchtige romantische Höhenflüge treffen auf niederschmetternde persönliche Verluste, während existenzielle Fragen rund um Liebe und Leben angesprochen werden. Ansari und Emmy-Gewinner Alan Yang liefern als Co-Schöpfer der dritten Staffel eine Weiterentwicklung der Serie, die zwar auf den vorherigen Staffeln aufbaut, gleichzeitig aber völlig neues Terrain des Storytellings erschließt."
Die dritte Staffel von "Master of None" wird bereits ab Sonntag, dem 23. Mai 2021, über Netflix verfügbar sein. Hier der Direktlink zur Streamingseite. Ick freu mir!]]>
Oh, wie toll, es wird neue Folgen von "Master of None" geben! Nach meinem Serientipp Anfang 2016 sowie der zweiten Staffel (Review) 2017 hatte ich schon nicht mehr an eine Fortsetzung der charakterstarken Dramedy von und mit Aziz Ansari zu glauben gewagt (und mich bereits nach Alternativen umgeschaut...). Aber siehe da, Netflix haut einfach mal einen Trailer zur dritten Staffel raus und wir müssen nicht mal mehr allzu lang darauf warten, yay!
4:3-Format, kruseliges Bild, ein artsy Soundtrack - das schaut tatsächlich nochmal eine Stufe experimenteller aus als zuvor. Aber vielleicht spielt man auch nur mit uns, Staffel 2 hatte ja zu Beginn auch eine gewaltige Schwarz-Weiß-Phase für uns bereitgehalten. Die Beschreibung klingt schon mal interessant, wenn auch anders als bisher. Aber gerade diese durchgängige Andersheit hat die Serie ja bislang auch ausgemacht:
"Für die mit dem Emmy ausgezeichnete Serie 'Master of None' kommt jetzt eine neue Staffel, die die Beziehung von Denise (Emmy-Gewinnerin Lena Waithe) und ihrer Partnerin Alicia (BAFTA-Gewinnerin Naomi Ackie) begleitet. Regie führte Emmy-Gewinner Aziz Ansari, der zusammen mit Waithe auch das Drehbuch schrieb. Die neue Staffel ist eine moderne Lovestory, die in intimen Bildern von den Höhen und Tiefen einer Ehe erzählt, vom Ringen mit Fruchtbarkeit und persönlichem Wachstum – sowohl allein als auch gemeinsam. Flüchtige romantische Höhenflüge treffen auf niederschmetternde persönliche Verluste, während existenzielle Fragen rund um Liebe und Leben angesprochen werden. Ansari und Emmy-Gewinner Alan Yang liefern als Co-Schöpfer der dritten Staffel eine Weiterentwicklung der Serie, die zwar auf den vorherigen Staffeln aufbaut, gleichzeitig aber völlig neues Terrain des Storytellings erschließt."
Die dritte Staffel von "Master of None" wird bereits ab Sonntag, dem 23. Mai 2021, über Netflix verfügbar sein. Hier der Direktlink zur Streamingseite. Ick freu mir! ]]>
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Wer MASTER OF NONE schaut, mag auch… https://www.serieslyawesome.tv/wer-master-of-none-schaut-mag-auch/ https://www.serieslyawesome.tv/wer-master-of-none-schaut-mag-auch/#respond Sun, 28 Oct 2018 11:49:08 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=89908 Wöchentlich schauen wir auf den Streaming-Plattformen und Sendern dieser Welt ultrageheimen Agenten-Dramen, futuristischer Science Fiction oder epochalen Fantasy-Spektakeln zu, dabei hat sich in den letzten Jahren ein gewisser Trend zu vermeintlich langweiligen Thematiken entwickelt. Zu dem, was wir eigentlich eh den ganzen Tag über machen und kennen: Leben. Das ist als Nominativ sowie Verb gemeint. Wir leben den ganzen Tag vor uns hin und haben privat mit Dingen wie der Wohnungssuche, dem Arbeitsleben, der Familie und vor allem dem großen Thema Liebe zu tun. Vermutlich dürften wir gerade deshalb Gefallen an Formaten haben, in denen wir uns und die um uns herum seienden wiedererkennen können. Natürlich sind diese Themenwelten keineswegs neu, vor allem nicht im seriellen Fernsehen, aber doch schaffen es immer wieder Formate, sie auf erfrischende Art und Weise neu zu vermitteln.

Wer MASTER OF NONE schaut, …

Einer meiner absoluten Paradebeispiele dafür ist "Master of None". Schon alleine, weile es vom Titel her so super passt, bedeutet die (gekürzte) Redewendung doch in etwa so viel, dass man vieles ein bisschen, aber nichts so richtig kann. Klingt jetzt negativer als es ist, aber die Serie hat eben nicht DEN Hook, der einen bei der Handlungszusammenfassung direkt die DVD bestellen lässt. Außer vielleicht Aziz Ansari, der mit seiner charmanten Art eigentlich den utopischen Weltfrieden hinbekommen müsste. Letztlich weiß man dann gar nicht so genau, weshalb man "Master of None" als Serientipp aufstellt und auch der zweiten Staffel eine gute Bewertung ausstellt. Es ist halt besonders. In seiner Mischung, in seiner Originalität und in seiner Stimmungsfarbe. Lebensnah, liebenswert und experimentierfreudig. Unterhaltung fast ohne Spektakel, sondern einfach nur ein Blick ins Leben.

... mag auch ATLANTA.

Wenn man so will ist Donald Glover die afro-amerikanische Version des afro-hinduistischen Ansari. Nur halt mit mehr Street Credibility und weniger dreinlächelndem Babyface. Aber auch "Atlanta" widmet sich dem Leben selbst, hat nur eine wenig konkrete Rahmenhandlung, die zwar immer wieder Halt bietet, aber eben eher ein Korsett für viele dramaturgische Ausflüchte bereithält. Analog zu "Master of None" wird gerne mal episodenhaft experimentiert, was die Erzählweise angeht. Das trifft nicht immer ins Schwarze, aber bringt Abwechslung. Dazu eine fein ausgeführte Prise Humor und gute Musikauswahl. Mehr zu "Atlanta" findet ihr hier bei uns im Blog, in Sachen Streaming bietet bislang lediglich EntertainTV eine Flatrate-Inklusion der ersten Staffel, beide Seasons könnt ihr gegen Kohle aber u.a. bei Amazon (Partnerlink) beziehen.

... mag auch LOVE.

Wie gesagt ist die Liebe DAS Thema schlechthin, das das Leben ausmacht. Entsprechend drehen sich auch viele Formate analog zu "Master of None" um die Beziehungen zwischen Menschen. Freundschaft und Liebe sind in "LOVE" natürlich auch präsent. Dazu hat man auch hier oftmals nach einer Episode das Gefühl, dass sie zwar kurzweilig war, aber so recht nichts passiert ist. Die Kleinig- bis Nichtigkeiten des Lebens werden zu Episodenlänge ausgedehnt, was mal Charme, mal Absurdität bringt. Auch wenn die Experimentierfreudigkeit hier deutlich abgespeckter ist, so kann man doch stets die Hoffnung haben, dass nach einer schlechten eine gute Folge folgt. Weiteres zu "LOVE" gibt es hier zu sehen, alle drei bisherigen Staffeln sind über Netflix zu sehen.

... mag auch LOVESICK.

Nach "LOVE" kommt "Lovesick", nicht nur in unserer Serienübersicht. Ja, dieses Format ist noch liebesbezogener und dazu mit seiner britischen Art deutlich anders in Sachen Stimmung und Humor, aber irgendwie ist die Grundrezeptur doch die gleiche, wie bei "Master of None". Wie in meinem Serientipp zu "Lovesick" geschrieben, werden da "keine Fabeln erzählt, alles wirkt nachvollziehbar und realistisch" - eben das echte Leben. Okay, nur mit vielen möglichen Liebesanbandlungen... Hier geht es zu unserer "Lovesick"-Kategorie, auch hier sind alle drei bestehenden Staffeln über Netflix zu sehen.

... mag auch YOU'RE THE WORST.

Wem dieser ganze Liebeskram zu verblümt und kitschig ist, der erhält bei "You're The Worst" ordentlich übercoole Antiliebes-Liebe. Denn eigentlich geht es hier gar nicht um Liebe, sondern um Sex, Alkohol und Bücher. Oder so. Auch hier kram ich einen alten Serientipp von mir heraus, der sich mittlerweile durchaus weiterentwickelt hat. Auch er ist etwas sesshafter und romantischer geworden, was nicht immer gut tut, aber noch immer meist zu unterhalten weiß. Zwei Sturrköpfe, die Liebe doof finden, aber sich verlieben, ohne es wahrhaben oder zugeben zu wollen. Plus: vieeeeel Sarkasmus. Mehr zu "You're The Worst" haben wir hier für euch, anschauen kann man die Serie aktuell nur gegen Geld, z.B. über Amazon (Partnerlink). Im Fernsehen läuft es momentan vor allem auf P7 Fun und hin und wieder auf sixx.

... mag auch GIRLS.

Wie ihr vielleicht wisst, mag ich "Girls" nicht. Aber wenn ich einen Beitrag über "Serien ohne große Handlung" spreche, komme ich um dieses Ungetüm der Nichtigkeit und des Selbstmitleides nicht herum. Auch hier ist das Leben der Star, der Drama aus dem Nichts und verquerte Liebes-Wirren entfacht. Wer wirklich mehr zu "Girls" sehen möchte, kann das hier bei uns oder bei Prime Video, wo alle sechs Staffeln zu streamen sind.

... mag auch ENTOURAGE.

Die bessere "Girls"-Variante, quasi das "Boys" mit Humor und Coolness, gibt es mit "Entourage". Okay, meine Mutter hat das auch mal als "'Sex And The City' mit Männern" umschrieben, was ich natürlich so gar nicht unterstreichen möchte, aber... nun ja... ein bisschen stimmt es womöglich. Einige Freunde um einen aufstrebenden Schauspielstar, die das Leben genießen, jede Party mitnehmen und aus jugendlichem Leichtsinn in ernstzunehmende Karrieren durchstarten. Dazu der vermutlich beste TV-Agent der Welt, ein richtig guter Soundtrack und allerlei Gaststars, die davon ablenken, dass auch hier oftmals nichts wirklich Wichtiges in den Folgen passiert. Aber für eine abendliche Bingerei ist das optimal! Weitere Beiträge zu "Entourage" haben wir hier für euch, anschauen kann man alle acht Staffeln aktuell über Sky, empfehlenswert ist ansonsten noch die DVD-Komplettbox zur Serie (Partnerlink).

... mag auch MAN SEEKING WOMAN.

Experimentierwahn mit einzelnen Erzählvarianten pro Folge? Check. Themen aus dem Leben auf originelle Art und Weise erzählt? Check! Ein liebenswürdiger Hauptcharakter? Naja... "Man Seeking Woman" geht auf jeden Fall eigene Wege, wenn es um das Erzählen von Liebesthemen geht. Vor allem die anarchische erste Staffel hatte es mir angetan. Die aktuelle dritte Staffel war dagegen so, dass ich meine Einzelfolgenreviews schnell aufgegeben und ein Staffelreview hinterhergelegt hatte. Es war halt zu wenig passiert. Passt ja dann irgendwie ganz gut hier rein, oder? "Man Seeking Woman" haben wir hier im Archiv, streamen könnt ihr die Serie momentan leider nirgens. Die erste Staffel kann man hier (Partnerlink) kaufen, ansonsten könnte man auf Wiederholungen bei TNT Comedy hoffen.

... mag sonst noch?

Habt ihr Serien, die eurer Meinung nach in dieser Auflistung fehlen und die Atmosphäre und Unterhaltungsrichtung eines "Master of None" in etwa treffen? Schreibt eure Meinungen und Tipps gerne in die Kommentare. Vielleicht "BoJack Horseman" ein bisschen? Oder "New Girl"? Oder gar "The Last Man On Earth"? Hm...]]>
Wöchentlich schauen wir auf den Streaming-Plattformen und Sendern dieser Welt ultrageheimen Agenten-Dramen, futuristischer Science Fiction oder epochalen Fantasy-Spektakeln zu, dabei hat sich in den letzten Jahren ein gewisser Trend zu vermeintlich langweiligen Thematiken entwickelt. Zu dem, was wir eigentlich eh den ganzen Tag über machen und kennen: Leben. Das ist als Nominativ sowie Verb gemeint. Wir leben den ganzen Tag vor uns hin und haben privat mit Dingen wie der Wohnungssuche, dem Arbeitsleben, der Familie und vor allem dem großen Thema Liebe zu tun. Vermutlich dürften wir gerade deshalb Gefallen an Formaten haben, in denen wir uns und die um uns herum seienden wiedererkennen können. Natürlich sind diese Themenwelten keineswegs neu, vor allem nicht im seriellen Fernsehen, aber doch schaffen es immer wieder Formate, sie auf erfrischende Art und Weise neu zu vermitteln.

Wer MASTER OF NONE schaut, …

Einer meiner absoluten Paradebeispiele dafür ist "Master of None". Schon alleine, weile es vom Titel her so super passt, bedeutet die (gekürzte) Redewendung doch in etwa so viel, dass man vieles ein bisschen, aber nichts so richtig kann. Klingt jetzt negativer als es ist, aber die Serie hat eben nicht DEN Hook, der einen bei der Handlungszusammenfassung direkt die DVD bestellen lässt. Außer vielleicht Aziz Ansari, der mit seiner charmanten Art eigentlich den utopischen Weltfrieden hinbekommen müsste. Letztlich weiß man dann gar nicht so genau, weshalb man "Master of None" als Serientipp aufstellt und auch der zweiten Staffel eine gute Bewertung ausstellt. Es ist halt besonders. In seiner Mischung, in seiner Originalität und in seiner Stimmungsfarbe. Lebensnah, liebenswert und experimentierfreudig. Unterhaltung fast ohne Spektakel, sondern einfach nur ein Blick ins Leben.

... mag auch ATLANTA.

Wenn man so will ist Donald Glover die afro-amerikanische Version des afro-hinduistischen Ansari. Nur halt mit mehr Street Credibility und weniger dreinlächelndem Babyface. Aber auch "Atlanta" widmet sich dem Leben selbst, hat nur eine wenig konkrete Rahmenhandlung, die zwar immer wieder Halt bietet, aber eben eher ein Korsett für viele dramaturgische Ausflüchte bereithält. Analog zu "Master of None" wird gerne mal episodenhaft experimentiert, was die Erzählweise angeht. Das trifft nicht immer ins Schwarze, aber bringt Abwechslung. Dazu eine fein ausgeführte Prise Humor und gute Musikauswahl. Mehr zu "Atlanta" findet ihr hier bei uns im Blog, in Sachen Streaming bietet bislang lediglich EntertainTV eine Flatrate-Inklusion der ersten Staffel, beide Seasons könnt ihr gegen Kohle aber u.a. bei Amazon (Partnerlink) beziehen.

... mag auch LOVE.

Wie gesagt ist die Liebe DAS Thema schlechthin, das das Leben ausmacht. Entsprechend drehen sich auch viele Formate analog zu "Master of None" um die Beziehungen zwischen Menschen. Freundschaft und Liebe sind in "LOVE" natürlich auch präsent. Dazu hat man auch hier oftmals nach einer Episode das Gefühl, dass sie zwar kurzweilig war, aber so recht nichts passiert ist. Die Kleinig- bis Nichtigkeiten des Lebens werden zu Episodenlänge ausgedehnt, was mal Charme, mal Absurdität bringt. Auch wenn die Experimentierfreudigkeit hier deutlich abgespeckter ist, so kann man doch stets die Hoffnung haben, dass nach einer schlechten eine gute Folge folgt. Weiteres zu "LOVE" gibt es hier zu sehen, alle drei bisherigen Staffeln sind über Netflix zu sehen.

... mag auch LOVESICK.

Nach "LOVE" kommt "Lovesick", nicht nur in unserer Serienübersicht. Ja, dieses Format ist noch liebesbezogener und dazu mit seiner britischen Art deutlich anders in Sachen Stimmung und Humor, aber irgendwie ist die Grundrezeptur doch die gleiche, wie bei "Master of None". Wie in meinem Serientipp zu "Lovesick" geschrieben, werden da "keine Fabeln erzählt, alles wirkt nachvollziehbar und realistisch" - eben das echte Leben. Okay, nur mit vielen möglichen Liebesanbandlungen... Hier geht es zu unserer "Lovesick"-Kategorie, auch hier sind alle drei bestehenden Staffeln über Netflix zu sehen.

... mag auch YOU'RE THE WORST.

Wem dieser ganze Liebeskram zu verblümt und kitschig ist, der erhält bei "You're The Worst" ordentlich übercoole Antiliebes-Liebe. Denn eigentlich geht es hier gar nicht um Liebe, sondern um Sex, Alkohol und Bücher. Oder so. Auch hier kram ich einen alten Serientipp von mir heraus, der sich mittlerweile durchaus weiterentwickelt hat. Auch er ist etwas sesshafter und romantischer geworden, was nicht immer gut tut, aber noch immer meist zu unterhalten weiß. Zwei Sturrköpfe, die Liebe doof finden, aber sich verlieben, ohne es wahrhaben oder zugeben zu wollen. Plus: vieeeeel Sarkasmus. Mehr zu "You're The Worst" haben wir hier für euch, anschauen kann man die Serie aktuell nur gegen Geld, z.B. über Amazon (Partnerlink). Im Fernsehen läuft es momentan vor allem auf P7 Fun und hin und wieder auf sixx.

... mag auch GIRLS.

Wie ihr vielleicht wisst, mag ich "Girls" nicht. Aber wenn ich einen Beitrag über "Serien ohne große Handlung" spreche, komme ich um dieses Ungetüm der Nichtigkeit und des Selbstmitleides nicht herum. Auch hier ist das Leben der Star, der Drama aus dem Nichts und verquerte Liebes-Wirren entfacht. Wer wirklich mehr zu "Girls" sehen möchte, kann das hier bei uns oder bei Prime Video, wo alle sechs Staffeln zu streamen sind.

... mag auch ENTOURAGE.

Die bessere "Girls"-Variante, quasi das "Boys" mit Humor und Coolness, gibt es mit "Entourage". Okay, meine Mutter hat das auch mal als "'Sex And The City' mit Männern" umschrieben, was ich natürlich so gar nicht unterstreichen möchte, aber... nun ja... ein bisschen stimmt es womöglich. Einige Freunde um einen aufstrebenden Schauspielstar, die das Leben genießen, jede Party mitnehmen und aus jugendlichem Leichtsinn in ernstzunehmende Karrieren durchstarten. Dazu der vermutlich beste TV-Agent der Welt, ein richtig guter Soundtrack und allerlei Gaststars, die davon ablenken, dass auch hier oftmals nichts wirklich Wichtiges in den Folgen passiert. Aber für eine abendliche Bingerei ist das optimal! Weitere Beiträge zu "Entourage" haben wir hier für euch, anschauen kann man alle acht Staffeln aktuell über Sky, empfehlenswert ist ansonsten noch die DVD-Komplettbox zur Serie (Partnerlink).

... mag auch MAN SEEKING WOMAN.

Experimentierwahn mit einzelnen Erzählvarianten pro Folge? Check. Themen aus dem Leben auf originelle Art und Weise erzählt? Check! Ein liebenswürdiger Hauptcharakter? Naja... "Man Seeking Woman" geht auf jeden Fall eigene Wege, wenn es um das Erzählen von Liebesthemen geht. Vor allem die anarchische erste Staffel hatte es mir angetan. Die aktuelle dritte Staffel war dagegen so, dass ich meine Einzelfolgenreviews schnell aufgegeben und ein Staffelreview hinterhergelegt hatte. Es war halt zu wenig passiert. Passt ja dann irgendwie ganz gut hier rein, oder? "Man Seeking Woman" haben wir hier im Archiv, streamen könnt ihr die Serie momentan leider nirgens. Die erste Staffel kann man hier (Partnerlink) kaufen, ansonsten könnte man auf Wiederholungen bei TNT Comedy hoffen.

... mag sonst noch?

Habt ihr Serien, die eurer Meinung nach in dieser Auflistung fehlen und die Atmosphäre und Unterhaltungsrichtung eines "Master of None" in etwa treffen? Schreibt eure Meinungen und Tipps gerne in die Kommentare. Vielleicht "BoJack Horseman" ein bisschen? Oder "New Girl"? Oder gar "The Last Man On Earth"? Hm... ]]>
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AWESOME 5 – Serien zum Valentinstag https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-serien-zum-valentinstag/ https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-serien-zum-valentinstag/#comments Fri, 09 Feb 2018 08:34:41 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=77890 Willkommen in unserer brandneuen Reihe AWESOME 5, in der wir euch regelmäßig fünf ausgewählte Serien zu beliebigen Themen und unterschiedlichen Anlässen präsentieren. Sie bietet euch eine alles andere als vollständige Liste, dafür persönlich auserkorene Perlen aus der Redaktion. Mit Blick auf den anstehenden Valentinstag gibt’s hier fünf passende Serien zum Fest der Liebe. Also, schüttelt das Konfetti der letzten Karnevalsfeier ab und macht es euch vor dem Fernseher gemütlich. Egal ob in festen Händen oder Single – hier sollte für jeden etwas dabei sein.

1. Love

Beginnen wir ganz klassisch mit einer Boy-meets-Girl-Geschichte. In der Beziehungskomödie Love lernen sich die Suchtgefährdete Mickey und der dusslige Gus durch Zufall eines Abends in einem Supermarkt in Los Angeles kennen. Allmählich kommen sich die beiden näher. Die Serie schildert ohne kitschige Liebessäuselein den Alltag des angehenden Paares, die mit Anfang 30 immer noch in WGs wohnen und von Praktikum zu Praktikum hangeln und sich dabei selbstverwirklichen wollen. Gerade Gus' unbeholfene Art und Mickeys Natürlichkeit machen das Paar zu glaubwürdigen Vertretern ihrer Generation. Love ist auf Netflix verfügbar

2. Master of None

Du bist Single und noch auf der Suche nach der großen Liebe? Dann geht es dir wie Dev in Master of None. Der 30-jährige New Yorker geht den großen Fragen des Lebens auf den Grund. Neben schönen Episoden zum Thema Älterwerden, Religon, usw. solltest du dir die Episode „Erstes Date“ (S02E04) ansehen. Sie zeigt ganz wunderbar wie Dating im 21. Jahrhundert abläuft. Dank einer Kennenlern-App trifft Dev hier auf ganz unterschiedliche Frauen. Master of None ist auf Netflix verfügbar

3. Dawson's Creek

Wer lieber in Erinnerungen an seine große Liebe aus der Schulzeit schwelgt, der sollte sich die warmherzige Teenie-Serie Dawson's Creek über das Erwachsenwerden in einer Kleinstadt zu Gemüte führen. Nach bevor Handys und Flachbildfernseher Einzug in die Jugendzimmer fanden, erlebt Film-Fan Dawson seine erste große Liebe. Er verliebt sich in seine Nachbarin Joey, die sich aber irgendwann für dessen besten Freund Pacey entscheidet. In der Folge „Eingesperrt“ (S06E15) werden Joey und Pacey bei Ladenschließung in einem Supermarkt einfach übersehen und müssen die Nacht dort verbringen – bedeutungsschwangere Gespräche und romantische Momente sind da vorprogrammiert. Dawson's Creek ist auf DVD erhältlich und auf Amazon Video und Maxdome im kostenpflichtigen Stream

4. Crazy Ex-Girlfriend

Dein Partner hat dich verlassen und du willst am Valentinstag nicht auch noch daran erinnert werden. Dann teile doch deinen Kummer mit Rebecca, die verrückte junge Anwältin reist in Crazy Ex-Girlfriend ihrer Jugendliebe Josh nach Kalifornien hinterher. Wer Freude an Musik- und Tanzeinlagen hat, dem dürfte die trällernde Musical-Komödie wieder gute Laune bereiten. Crazy Ex Girlfriend ist auf Netflix verfügbar

5. The Affair

Vielleicht hast du aber auch vor lauter familiären Verpflichtungen und dem Beziehungsalltag den Valentinstag schon längst nicht mehr auf dem Radar. Wie wäre es dann mit einem Seitensprung? Natürlich nicht real, sondern in der Serie The Affair. Folge Schriftsteller Noah, der zusammen mit seiner Frau und seinen 4 Kindern ein unaufgeregtes Leben führt. Als er und seine Familie einen Sommer in den Hamptons verbringen, verfällt er der Kellnerin Alison. Das Besondere an der Drama-Serie ist, dass sie die Geschichte in Rückblenden aus den Perspektiven der Hauptfiguren erzählt. Plötzlich wirken ein und die selbe Geschichte ganz unterschiedlich. Aus Noahs Perspektive wirkt Alison verführerisch, während sie aus ihrer Perspektive viel zurückhaltender und schüchterner ist. Währenddessen zeichnet sich am Horizont ein viel größeres Drama ab. The Affair ist auf Amazon Prime verfügbar Wie verbringt ihr den Valentinstag? Welche Serie steht bei euch auf dem Plan? Lasst es mich in den Kommentaren wissen. ]]>
Willkommen in unserer brandneuen Reihe AWESOME 5, in der wir euch regelmäßig fünf ausgewählte Serien zu beliebigen Themen und unterschiedlichen Anlässen präsentieren. Sie bietet euch eine alles andere als vollständige Liste, dafür persönlich auserkorene Perlen aus der Redaktion. Mit Blick auf den anstehenden Valentinstag gibt’s hier fünf passende Serien zum Fest der Liebe. Also, schüttelt das Konfetti der letzten Karnevalsfeier ab und macht es euch vor dem Fernseher gemütlich. Egal ob in festen Händen oder Single – hier sollte für jeden etwas dabei sein.

1. Love

Beginnen wir ganz klassisch mit einer Boy-meets-Girl-Geschichte. In der Beziehungskomödie Love lernen sich die Suchtgefährdete Mickey und der dusslige Gus durch Zufall eines Abends in einem Supermarkt in Los Angeles kennen. Allmählich kommen sich die beiden näher. Die Serie schildert ohne kitschige Liebessäuselein den Alltag des angehenden Paares, die mit Anfang 30 immer noch in WGs wohnen und von Praktikum zu Praktikum hangeln und sich dabei selbstverwirklichen wollen. Gerade Gus' unbeholfene Art und Mickeys Natürlichkeit machen das Paar zu glaubwürdigen Vertretern ihrer Generation. AWESOME 5 - Serien zum Valentinstag Love ist auf Netflix verfügbar

2. Master of None

Du bist Single und noch auf der Suche nach der großen Liebe? Dann geht es dir wie Dev in Master of None. Der 30-jährige New Yorker geht den großen Fragen des Lebens auf den Grund. Neben schönen Episoden zum Thema Älterwerden, Religon, usw. solltest du dir die Episode „Erstes Date“ (S02E04) ansehen. Sie zeigt ganz wunderbar wie Dating im 21. Jahrhundert abläuft. Dank einer Kennenlern-App trifft Dev hier auf ganz unterschiedliche Frauen. AWESOME 5 - Serien zum Valentinstag Master of None ist auf Netflix verfügbar

3. Dawson's Creek

Wer lieber in Erinnerungen an seine große Liebe aus der Schulzeit schwelgt, der sollte sich die warmherzige Teenie-Serie Dawson's Creek über das Erwachsenwerden in einer Kleinstadt zu Gemüte führen. Nach bevor Handys und Flachbildfernseher Einzug in die Jugendzimmer fanden, erlebt Film-Fan Dawson seine erste große Liebe. Er verliebt sich in seine Nachbarin Joey, die sich aber irgendwann für dessen besten Freund Pacey entscheidet. In der Folge „Eingesperrt“ (S06E15) werden Joey und Pacey bei Ladenschließung in einem Supermarkt einfach übersehen und müssen die Nacht dort verbringen – bedeutungsschwangere Gespräche und romantische Momente sind da vorprogrammiert. AWESOME 5 - Serien zum Valentinstag Dawson's Creek ist auf DVD erhältlich und auf Amazon Video und Maxdome im kostenpflichtigen Stream

4. Crazy Ex-Girlfriend

Dein Partner hat dich verlassen und du willst am Valentinstag nicht auch noch daran erinnert werden. Dann teile doch deinen Kummer mit Rebecca, die verrückte junge Anwältin reist in Crazy Ex-Girlfriend ihrer Jugendliebe Josh nach Kalifornien hinterher. Wer Freude an Musik- und Tanzeinlagen hat, dem dürfte die trällernde Musical-Komödie wieder gute Laune bereiten.
Crazy Ex Girlfriend ist auf Netflix verfügbar

5. The Affair

Vielleicht hast du aber auch vor lauter familiären Verpflichtungen und dem Beziehungsalltag den Valentinstag schon längst nicht mehr auf dem Radar. Wie wäre es dann mit einem Seitensprung? Natürlich nicht real, sondern in der Serie The Affair. Folge Schriftsteller Noah, der zusammen mit seiner Frau und seinen 4 Kindern ein unaufgeregtes Leben führt. Als er und seine Familie einen Sommer in den Hamptons verbringen, verfällt er der Kellnerin Alison. Das Besondere an der Drama-Serie ist, dass sie die Geschichte in Rückblenden aus den Perspektiven der Hauptfiguren erzählt. Plötzlich wirken ein und die selbe Geschichte ganz unterschiedlich. Aus Noahs Perspektive wirkt Alison verführerisch, während sie aus ihrer Perspektive viel zurückhaltender und schüchterner ist. Währenddessen zeichnet sich am Horizont ein viel größeres Drama ab. AWESOME 5 - Serien zum Valentinstag The Affair ist auf Amazon Prime verfügbar Wie verbringt ihr den Valentinstag? Welche Serie steht bei euch auf dem Plan? Lasst es mich in den Kommentaren wissen. ]]>
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Der Einfluss italienischer Filme die 2. Staffel von Master of None https://www.serieslyawesome.tv/der-einfluss-italienischer-filme-die-2-staffel-von-master-of-none/ https://www.serieslyawesome.tv/der-einfluss-italienischer-filme-die-2-staffel-von-master-of-none/#respond Tue, 25 Jul 2017 16:00:48 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=68615 Zur durchaus gefälligen zweiten Staffel "Master of None" hatte ich euch im Mai etwas geschrieben. Dass der Einfluss Italiens und des "Bella Vita" auf die Season groß ist, braucht man niemandem erklären, der sie gesehen hat. ScreenPrism hat aber darüber hinaus ein bisschen recherchiert und präsentiert uns einige konkrete Referenzen und mögliche Inspirationsquellen der italienischen Filmgeschichte. Durchaus interessant!
"In Season 2 of Master of None, creators Aziz Ansari and Alan Yang boldly draw on Italian film classics, and apply their cinematic sensibility to the problems of the present. The end result is a fantastically creative and artistic spin on the modern romantic comedy."

via: theawesomer

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Zur durchaus gefälligen zweiten Staffel "Master of None" hatte ich euch im Mai etwas geschrieben. Dass der Einfluss Italiens und des "Bella Vita" auf die Season groß ist, braucht man niemandem erklären, der sie gesehen hat. ScreenPrism hat aber darüber hinaus ein bisschen recherchiert und präsentiert uns einige konkrete Referenzen und mögliche Inspirationsquellen der italienischen Filmgeschichte. Durchaus interessant!
"In Season 2 of Master of None, creators Aziz Ansari and Alan Yang boldly draw on Italian film classics, and apply their cinematic sensibility to the problems of the present. The end result is a fantastically creative and artistic spin on the modern romantic comedy."

via: theawesomer

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Review: Master of None Staffel 2 https://www.serieslyawesome.tv/review-master-of-none-staffel-2/ https://www.serieslyawesome.tv/review-master-of-none-staffel-2/#respond Sat, 20 May 2017 10:01:12 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=65119 Vor fast anderthalb Jahren hatte ich euch "Master of None" ans Herz gelegt. Vor etwa einer Woche ist endlich die zweite Staffel der Netflix-Comedy von und mit Aziz Ansari veröffentlicht worden und binnen weniger Tage haben meine Freundin und ich die Folgen durchgeschaut. Zeit für eine Einordnung dieser so oft schweren zweiten Staffel... Der Einstieg ist zäh und anders, in einem verkünstelt schwarz-weiß gehaltenen Italien, mit einem erstaunlich gut Italienisch sprechenden Dev und Untertiteln. Ich verstehe die Idee dahinter und doch will dieser erzählerische Exkurs nicht bei mir zünden. Das Pacing passt nicht, die rechte Stimmung will nicht aufkommen und es werden lose Fäden generiert, die nie wieder (zumindest bis Staffelende) aufgenommen werden. Eine zweite Sache, die schnell auffällt: die unterschiedlichen Laufzeiten. Die Episodendauern variieren zwischen 21 und 58(!) Minuten. Ich heiße die durch Streamin dazugewonnene Flexibilität durchaus gut, so dass Momente eben die Zeit erhalten, die sie brauchen und nicht künstlich aufgebläht werden - aber fast das Dreifache?! Zumal es sich inhaltlich dann doch hier und da nach Längen oder Gedrungenheit anfühlt. Inhaltlich wurden wieder gekonnt kleine und große Themen des Alltags aufgegriffen. Die eingefahrene Dating-Routine oder auch das religiöse (Nicht-)Schweinefleisch-Essen fand ich ebenso gelungen, wie die thanksgiving'sche Aufwachs-Periode, in der wir nicht nur Klein(er)-Dev sehen, sondern auch etwas in Sachen Toleranz lernen. Hier hat mir nur die Besetzung des zweitjüngsten Dev so gar nicht gefallen. Ebenso kamen gefühlt die Freunde von Dev deutlich kürzer als in Staffel eins, bis auf Arnold, der immer mal seine Momente hatte, aber auch eher als Beilage fungierte. Vor allem bei Brian wirkte es mehr oder weniger komplett von der Haupthandlung abgekapselt. Eigentlich wollte ich den Vergleich gar nicht anstellen, obwohl er auf der Hand liegt, aber in einer Folge gibt es tatsächlich einen recht abgedrehten und über-dramatisierten "Man Seeking Woman"-Moment. Da merkt man dann doch recht schnell, dass beide Serien das gleiche Feld beackern. Anders und doch irgendwie gleich. Am Ende hängt es an den Hauptfiguren und am Grad des Humors. MSW ist eher pubertär und Haudrauf während MoN es eleganter versucht, stets an der Schwelle des Erwachsenseins und Niederlassens. Da wird teure Pasta gegessen und noch teurerer Wein getrunken, die Kreise, in denen Dev sich bewegt, werden elitärer, am Ende steht gar eine gigantische Fernsehshow. Und Francesca. Beim Hauptteil der Staffel tue ich mich etwas schwer. Sicherlich ist die verzwickte Situation, in denen sich die beiden befinden, lebensnah erzählt (war nie in ihr und will es nie sein, aber es kommt glaubhaft rüber), und doch wirken einige Handlungen der Serienstruktur geschuldet. Darstellerin Alessandra Mastronardi ist ungemein süß und charmant und besitzt eine klasse Chemie mit Ansari, was man gerade in den vielen länger laufenden Kameraeinstellungen (und vermuteter Improvisation) merkt. Mehr möchte ich gar nicht drauf eingehen, solltet ihr die Staffel noch nicht gesehen haben, nur noch eine Frage für das Ende: Ist es ein Traum oder Gedankenspiel, das sich während der Blizzardnacht ereignet hat, oder ein nach Vorne ausgerichteter Realitätssprung? Anscheinend Letzteres, denn die Shirts sind andere und ein Stück Schmuck ist verschwunden. Grundlage für Spekulationen für und Vorfreude auf Staffel 3 sind gegeben!
[Rating:3.5/5]
Es bleibt ein lebensnahes Format, das auf originelle und doch authentische Art und Weise Randthemen aufnimmt und verarbeitet. Dazu der gewohnte Aziz-Charme und das ein oder andere Experiment, das leider nicht immer wirklich zündet. Dazu waren mir ein paar grundlegende Dinge dann doch zu vorhersehbar (Francesca? Chef Jeff?!). So bleibt es eine Serie, die es schafft, dem eingefahrenen Anstoßen das vorherige Tisch-Absetzen voranzuführen. Nicht spektakulär, aber irgendwie eine kleine, feine Note, die das Erlebnis ein bisschen schöner und persönlicher werden lässt. Im Vergleich zur ersten Staffel fehlte mir aber etwas die Leichtigkeit, der Humor und die Stringenz. Hier waren dann doch mehr Irrläufer zu sehen in Sachen Folgen und Ideen. Dennoch bleibt "Master of None" ein absolut empfehlenswertes Format. Zumindest für Leute, die Aziz Ansari mögen. Oder das Leben. Oder die Liebe. Den Trailer zur Staffel könnt ihr hier sehen.

Bilder: Netflix

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Vor fast anderthalb Jahren hatte ich euch "Master of None" ans Herz gelegt. Vor etwa einer Woche ist endlich die zweite Staffel der Netflix-Comedy von und mit Aziz Ansari veröffentlicht worden und binnen weniger Tage haben meine Freundin und ich die Folgen durchgeschaut. Zeit für eine Einordnung dieser so oft schweren zweiten Staffel... Der Einstieg ist zäh und anders, in einem verkünstelt schwarz-weiß gehaltenen Italien, mit einem erstaunlich gut Italienisch sprechenden Dev und Untertiteln. Ich verstehe die Idee dahinter und doch will dieser erzählerische Exkurs nicht bei mir zünden. Das Pacing passt nicht, die rechte Stimmung will nicht aufkommen und es werden lose Fäden generiert, die nie wieder (zumindest bis Staffelende) aufgenommen werden. Eine zweite Sache, die schnell auffällt: die unterschiedlichen Laufzeiten. Die Episodendauern variieren zwischen 21 und 58(!) Minuten. Ich heiße die durch Streamin dazugewonnene Flexibilität durchaus gut, so dass Momente eben die Zeit erhalten, die sie brauchen und nicht künstlich aufgebläht werden - aber fast das Dreifache?! Zumal es sich inhaltlich dann doch hier und da nach Längen oder Gedrungenheit anfühlt. Review: Master of None Staffel 2 Inhaltlich wurden wieder gekonnt kleine und große Themen des Alltags aufgegriffen. Die eingefahrene Dating-Routine oder auch das religiöse (Nicht-)Schweinefleisch-Essen fand ich ebenso gelungen, wie die thanksgiving'sche Aufwachs-Periode, in der wir nicht nur Klein(er)-Dev sehen, sondern auch etwas in Sachen Toleranz lernen. Hier hat mir nur die Besetzung des zweitjüngsten Dev so gar nicht gefallen. Ebenso kamen gefühlt die Freunde von Dev deutlich kürzer als in Staffel eins, bis auf Arnold, der immer mal seine Momente hatte, aber auch eher als Beilage fungierte. Vor allem bei Brian wirkte es mehr oder weniger komplett von der Haupthandlung abgekapselt. Eigentlich wollte ich den Vergleich gar nicht anstellen, obwohl er auf der Hand liegt, aber in einer Folge gibt es tatsächlich einen recht abgedrehten und über-dramatisierten "Man Seeking Woman"-Moment. Da merkt man dann doch recht schnell, dass beide Serien das gleiche Feld beackern. Anders und doch irgendwie gleich. Am Ende hängt es an den Hauptfiguren und am Grad des Humors. MSW ist eher pubertär und Haudrauf während MoN es eleganter versucht, stets an der Schwelle des Erwachsenseins und Niederlassens. Da wird teure Pasta gegessen und noch teurerer Wein getrunken, die Kreise, in denen Dev sich bewegt, werden elitärer, am Ende steht gar eine gigantische Fernsehshow. Und Francesca. Review: Master of None Staffel 2 Beim Hauptteil der Staffel tue ich mich etwas schwer. Sicherlich ist die verzwickte Situation, in denen sich die beiden befinden, lebensnah erzählt (war nie in ihr und will es nie sein, aber es kommt glaubhaft rüber), und doch wirken einige Handlungen der Serienstruktur geschuldet. Darstellerin Alessandra Mastronardi ist ungemein süß und charmant und besitzt eine klasse Chemie mit Ansari, was man gerade in den vielen länger laufenden Kameraeinstellungen (und vermuteter Improvisation) merkt. Mehr möchte ich gar nicht drauf eingehen, solltet ihr die Staffel noch nicht gesehen haben, nur noch eine Frage für das Ende: Ist es ein Traum oder Gedankenspiel, das sich während der Blizzardnacht ereignet hat, oder ein nach Vorne ausgerichteter Realitätssprung? Anscheinend Letzteres, denn die Shirts sind andere und ein Stück Schmuck ist verschwunden. Grundlage für Spekulationen für und Vorfreude auf Staffel 3 sind gegeben!
[Rating:3.5/5]
Es bleibt ein lebensnahes Format, das auf originelle und doch authentische Art und Weise Randthemen aufnimmt und verarbeitet. Dazu der gewohnte Aziz-Charme und das ein oder andere Experiment, das leider nicht immer wirklich zündet. Dazu waren mir ein paar grundlegende Dinge dann doch zu vorhersehbar (Francesca? Chef Jeff?!). So bleibt es eine Serie, die es schafft, dem eingefahrenen Anstoßen das vorherige Tisch-Absetzen voranzuführen. Nicht spektakulär, aber irgendwie eine kleine, feine Note, die das Erlebnis ein bisschen schöner und persönlicher werden lässt. Im Vergleich zur ersten Staffel fehlte mir aber etwas die Leichtigkeit, der Humor und die Stringenz. Hier waren dann doch mehr Irrläufer zu sehen in Sachen Folgen und Ideen. Dennoch bleibt "Master of None" ein absolut empfehlenswertes Format. Zumindest für Leute, die Aziz Ansari mögen. Oder das Leben. Oder die Liebe. Den Trailer zur Staffel könnt ihr hier sehen. Review: Master of None Staffel 2

Bilder: Netflix

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https://www.serieslyawesome.tv/review-master-of-none-staffel-2/feed/ 0 65119
Master of None: Trailer zur 2. Staffel https://www.serieslyawesome.tv/master-of-none-trailer-zur-2-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/master-of-none-trailer-zur-2-staffel/#respond Thu, 06 Apr 2017 06:40:23 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=62960 Master of None. Ist aber auch nicht nötig, denn es wird zumindest gesungen: Musikalisch sehr passend untermalt strömen wir durch Schwarz-Weiß- und Farbszenen, sehen Dev wieder daten und begegnen Gaststars wie John Legend, Bobby Cannavale (Vinyl) und Angela Bassett (American Horror Story). Ein schöner Einblick in das, was uns in wenigen Wochen erwartet - die zweite Staffel der Comedyserie startet am 12. Mai auf Netflix.
After traveling abroad, Dev (Aziz Ansari) returns to New York to take on challenges in his personal and family life, a new career opportunity, and a complex, developing relationship with someone very meaningful to him.

via: TVLine

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Master of None. Ist aber auch nicht nötig, denn es wird zumindest gesungen: Musikalisch sehr passend untermalt strömen wir durch Schwarz-Weiß- und Farbszenen, sehen Dev wieder daten und begegnen Gaststars wie John Legend, Bobby Cannavale (Vinyl) und Angela Bassett (American Horror Story). Ein schöner Einblick in das, was uns in wenigen Wochen erwartet - die zweite Staffel der Comedyserie startet am 12. Mai auf Netflix.
After traveling abroad, Dev (Aziz Ansari) returns to New York to take on challenges in his personal and family life, a new career opportunity, and a complex, developing relationship with someone very meaningful to him.

via: TVLine

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https://www.serieslyawesome.tv/master-of-none-trailer-zur-2-staffel/feed/ 0 62960
Master Of None: Erster Teaser zur 2. Staffel https://www.serieslyawesome.tv/master-of-none-erster-teaser-zur-2-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/master-of-none-erster-teaser-zur-2-staffel/#comments Sun, 19 Mar 2017 17:45:11 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=61922 Die gefühlt unendliche Warterei hat ein Ende: Es gibt ein Startdatum zur zweiten Staffel Master Of None von und mit Aziz Ansari. Ab dem 12. Mai wird die zweite Staffel bei Netflix zur Verfügung stehen. Ansari hat höchstpersönlich auf seinem Twitteraccount einen ersten Teaser geteilt. Der Teaser zeigt nicht viel, man sieht lediglich Dev (Ansari) und seinen Kumpel Arnold (Eric Wareheim) in Italien auf Vespas herumfahren. Doch mir als professionellem Aziz Ansari Fangirl fällt auf, dass Ansari letztes Jahr rege auf seinen Social Media Kanälen Auszüge eines Italienaufenthaltes mit Wareheim geteilt hat... haben sie tatsächlich damals schon die zweite Staffel gefilmt und uns indirekt ein bisschen gespoilert? Wer ein bisschen Detektivarbeit betreiben möchte, kann sich auf Ansaris Instagram-, Facebook- oder Twitteraccount umschauen. Falls ihr eine Auffrischung der Geschehenisse der ersten Staffel benötigt oder wissen möchtet, warum sich die Serie lohnt, dem empfehle ich unser Review zur ersten Staffel.

Bild: Netflix

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Die gefühlt unendliche Warterei hat ein Ende: Es gibt ein Startdatum zur zweiten Staffel Master Of None von und mit Aziz Ansari. Ab dem 12. Mai wird die zweite Staffel bei Netflix zur Verfügung stehen. Ansari hat höchstpersönlich auf seinem Twitteraccount einen ersten Teaser geteilt.
Der Teaser zeigt nicht viel, man sieht lediglich Dev (Ansari) und seinen Kumpel Arnold (Eric Wareheim) in Italien auf Vespas herumfahren. Doch mir als professionellem Aziz Ansari Fangirl fällt auf, dass Ansari letztes Jahr rege auf seinen Social Media Kanälen Auszüge eines Italienaufenthaltes mit Wareheim geteilt hat... haben sie tatsächlich damals schon die zweite Staffel gefilmt und uns indirekt ein bisschen gespoilert? Wer ein bisschen Detektivarbeit betreiben möchte, kann sich auf Ansaris Instagram-, Facebook- oder Twitteraccount umschauen. Falls ihr eine Auffrischung der Geschehenisse der ersten Staffel benötigt oder wissen möchtet, warum sich die Serie lohnt, dem empfehle ich unser Review zur ersten Staffel.

Bild: Netflix

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https://www.serieslyawesome.tv/master-of-none-erster-teaser-zur-2-staffel/feed/ 2 61922
Serien-Tipp: Master of None https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-master-of-none/ https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-master-of-none/#respond Thu, 21 Jan 2016 12:25:03 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=38350 Im der etwas TV-trägen Zeit des Neujahrsschlafes gibt es mal ein wenig die Möglichkeit, Liegengebliebenes aufzuholen oder neue Formate anzutesten. So geschehen bei mir letzte Woche, als ich endlich mal in "Master of None" rein geschaut habe. Und was soll ich sagen - zwei Tage später war die Staffel des Netflix-Originals auch schon verschlungen. Dabei ist "Master of None" wahrlich kein Meister eines bestimmten Fachs. Für eine Comedy ist sie eigentlich nicht lustig genug und sogar hier und da durchaus tragisch unterwegs, für ein Drama ist es deutlich zu unspektakulär und irgendwie passt die Serie eh in keine Schublade. Und genau das ist ihre Stärke! Sie ist im Mix sehr besonders und vermutlich doch der Meister in einer Sache: Authentizität. Master-of-None_01 Das ist nicht an den Haaren herbei gezogen, sondern eine kleine, überschaubare Geschichte aus dem Leben eines kleinen, überschaubaren Mannes gegriffen. Und einfach herzlich und lebensnah erzählt.

Darum geht es

Aziz Ansari spielt Dev, einen 30-jährigen New Yorker, der irgendwo an der Schwelle des Erwachsenseins hängt. Eigentlich noch zu cool und lebendig für Familie und Kinder und doch mit den ersten Gedanken in diese Richtung. Mit indischem Migrationshintergrund hat er mit Vorurteilen zu kämpfen, will sich als bisheriger Werbespot-Darsteller auch im Filmbereich als Schauspieler einbringen und versucht vor allem sein Liebesleben in die richtige Bahn zu lenken. Familie, Job, Selbsterfüllung - eben eine Serie über das Leben. Dabei bekommen wir zwar stets Dev zu sehen, aber auch einen kleinen Freundeskreis und jede Folge ein bestimmtes Thema. Von "alten Leuten" über "Inder im TV" bis hin zu "Eltern" ist der jeweilige Fokus einer Folge auf eine bestimmte Sache im Leben bezogen. Dabei ändert sich auch immer wieder die Aufmachung der Folge, die gerne mit konzeptionellen Strukturen spielt und so zwar immer mal wirklich starke und eher schwache Momente hervor bringt, aber eben auch überraschend und abwechslungsreich ist, ohne dabei die grundlegende Tonalität zu verlassen. Unkonventionell ist die Serie bereits am Aufbau. Ein 30 Minuten-Format, bei dem gerne mal nach sechs Minuten die Credits laufen. Quasi als "Intro". Oder mal nach zur Hälfte der Folge, oder direkt zu Beginn.

Deshalb solltet ihr einschalten

Man wird gut unterhalten. Und denkt tatsächlich über das eine oder andere im Leben nach. Ein bisschen Selbstreflektion mit der einen oder anderen Ansari-Masche. Etwas komisch ist es schon, ihn in einer zwar durchaus lebhaften aber doch mit deutlich mehr gesundem Menschenverstand ausgestatteten Rolle als in "Parks & Recreation" zu sehen. Zu Beginn kann man dem noch nicht trauen, am Ende ist Dev aber wie die meisten Charaktere mit verdammt viel Logik und Ernsthaftigkeit dabei. In seltenen Momenten, in denen man fehlende Logik oder falsches Charakter-Verhalten anmahnen möchte, folgt auch schon der entsprechende Dialog, der genau das Thema aufnimmt. Es wirkt alles realistisch und doch wie eine Erzählung. Master-of-None_02 Der Cast ist wie die Serie - unspektakulär aber gelungen. Ansari war als bester Schauspieler in einem Comedy-Format für einen Golden Globe nominiert, musste sich aber leider "Mozart in the Jungle"s Gael Garcia Bernal geschlagen geben. Ansonsten gibt es viele eher unbekannte Darsteller, aus denen vor allem Noël Wells positiv heraus sticht. Dazu den einen oder anderen Gastauftritt, wie bspw. von "Homeland"-Star Claire Danes. Master-of-None_03 Wie hoch wohl die Prozentzahl des Fits zwischen dieser Sendung und mir ist? Vermutlich so 70 Prozent.
[Rating:4/5]
Das Leben. Nicht übertrieben lustig, nicht übertrieben dramatisch - aber eben echt. Ein bisschen wie "Girls" nur eben in gut und nicht so abgefucked. Ich fand die Serie originell und eine ungemein angenehme Abwechslung zu all dem "höher, schneller, weiter"-Drama in der Serienlandschaft. Eben wie der Blick in das Leben einer Person, die so alt ist wie ich und sich ähnliche Gedanken macht, auch wenn er am anderen Ende der Welt indischer Schauspielstar werden will. Dazu gibt es durchaus einige Szenen zum Schmunzeln, bitterböse Momente und viele gute und schön-traurige Gefühle. Der Titel der Sendung stammt übrigens vom englischen Sprichwort "Jack of all trades, master of none", das beschreibt wie eine Person in möglichst vielen Feldern versucht, etwas zu lernen und zu erreichen, so aber keines wirklich meistern und Expertise darin aufbauen kann. Kenne ich irgendwo her... Hier der Trailer zur Serie, damit ihr einen ersten Eindruck erhaltet: Hooked? Dann zieht euch die Serie bei Netflix rein. Sind leider nur zehn Folgen bislang, die habt ihr an maximal zwei Tagen durch. Und dann fragt ihr euch, wieso ihr das nun gerade so gut fandet und welche Aspekte der Figuren und Handlungen ihr in eurem eigenen Leben wieder findet. Master-of-None_04

Bilder: Netflix

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Im der etwas TV-trägen Zeit des Neujahrsschlafes gibt es mal ein wenig die Möglichkeit, Liegengebliebenes aufzuholen oder neue Formate anzutesten. So geschehen bei mir letzte Woche, als ich endlich mal in "Master of None" rein geschaut habe. Und was soll ich sagen - zwei Tage später war die Staffel des Netflix-Originals auch schon verschlungen. Dabei ist "Master of None" wahrlich kein Meister eines bestimmten Fachs. Für eine Comedy ist sie eigentlich nicht lustig genug und sogar hier und da durchaus tragisch unterwegs, für ein Drama ist es deutlich zu unspektakulär und irgendwie passt die Serie eh in keine Schublade. Und genau das ist ihre Stärke! Sie ist im Mix sehr besonders und vermutlich doch der Meister in einer Sache: Authentizität. Serien-Tipp: Master of None Das ist nicht an den Haaren herbei gezogen, sondern eine kleine, überschaubare Geschichte aus dem Leben eines kleinen, überschaubaren Mannes gegriffen. Und einfach herzlich und lebensnah erzählt.

Darum geht es

Aziz Ansari spielt Dev, einen 30-jährigen New Yorker, der irgendwo an der Schwelle des Erwachsenseins hängt. Eigentlich noch zu cool und lebendig für Familie und Kinder und doch mit den ersten Gedanken in diese Richtung. Mit indischem Migrationshintergrund hat er mit Vorurteilen zu kämpfen, will sich als bisheriger Werbespot-Darsteller auch im Filmbereich als Schauspieler einbringen und versucht vor allem sein Liebesleben in die richtige Bahn zu lenken. Familie, Job, Selbsterfüllung - eben eine Serie über das Leben. Dabei bekommen wir zwar stets Dev zu sehen, aber auch einen kleinen Freundeskreis und jede Folge ein bestimmtes Thema. Von "alten Leuten" über "Inder im TV" bis hin zu "Eltern" ist der jeweilige Fokus einer Folge auf eine bestimmte Sache im Leben bezogen. Dabei ändert sich auch immer wieder die Aufmachung der Folge, die gerne mit konzeptionellen Strukturen spielt und so zwar immer mal wirklich starke und eher schwache Momente hervor bringt, aber eben auch überraschend und abwechslungsreich ist, ohne dabei die grundlegende Tonalität zu verlassen. Unkonventionell ist die Serie bereits am Aufbau. Ein 30 Minuten-Format, bei dem gerne mal nach sechs Minuten die Credits laufen. Quasi als "Intro". Oder mal nach zur Hälfte der Folge, oder direkt zu Beginn.

Deshalb solltet ihr einschalten

Man wird gut unterhalten. Und denkt tatsächlich über das eine oder andere im Leben nach. Ein bisschen Selbstreflektion mit der einen oder anderen Ansari-Masche. Etwas komisch ist es schon, ihn in einer zwar durchaus lebhaften aber doch mit deutlich mehr gesundem Menschenverstand ausgestatteten Rolle als in "Parks & Recreation" zu sehen. Zu Beginn kann man dem noch nicht trauen, am Ende ist Dev aber wie die meisten Charaktere mit verdammt viel Logik und Ernsthaftigkeit dabei. In seltenen Momenten, in denen man fehlende Logik oder falsches Charakter-Verhalten anmahnen möchte, folgt auch schon der entsprechende Dialog, der genau das Thema aufnimmt. Es wirkt alles realistisch und doch wie eine Erzählung. Serien-Tipp: Master of None Der Cast ist wie die Serie - unspektakulär aber gelungen. Ansari war als bester Schauspieler in einem Comedy-Format für einen Golden Globe nominiert, musste sich aber leider "Mozart in the Jungle"s Gael Garcia Bernal geschlagen geben. Ansonsten gibt es viele eher unbekannte Darsteller, aus denen vor allem Noël Wells positiv heraus sticht. Dazu den einen oder anderen Gastauftritt, wie bspw. von "Homeland"-Star Claire Danes. Serien-Tipp: Master of None Wie hoch wohl die Prozentzahl des Fits zwischen dieser Sendung und mir ist? Vermutlich so 70 Prozent.
[Rating:4/5]
Das Leben. Nicht übertrieben lustig, nicht übertrieben dramatisch - aber eben echt. Ein bisschen wie "Girls" nur eben in gut und nicht so abgefucked. Ich fand die Serie originell und eine ungemein angenehme Abwechslung zu all dem "höher, schneller, weiter"-Drama in der Serienlandschaft. Eben wie der Blick in das Leben einer Person, die so alt ist wie ich und sich ähnliche Gedanken macht, auch wenn er am anderen Ende der Welt indischer Schauspielstar werden will. Dazu gibt es durchaus einige Szenen zum Schmunzeln, bitterböse Momente und viele gute und schön-traurige Gefühle. Der Titel der Sendung stammt übrigens vom englischen Sprichwort "Jack of all trades, master of none", das beschreibt wie eine Person in möglichst vielen Feldern versucht, etwas zu lernen und zu erreichen, so aber keines wirklich meistern und Expertise darin aufbauen kann. Kenne ich irgendwo her... Hier der Trailer zur Serie, damit ihr einen ersten Eindruck erhaltet:
Hooked? Dann zieht euch die Serie bei Netflix rein. Sind leider nur zehn Folgen bislang, die habt ihr an maximal zwei Tagen durch. Und dann fragt ihr euch, wieso ihr das nun gerade so gut fandet und welche Aspekte der Figuren und Handlungen ihr in eurem eigenen Leben wieder findet. Serien-Tipp: Master of None

Bilder: Netflix

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https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-master-of-none/feed/ 0 38350