Tipp Archiv - seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/tag/tipp/ sAWE.tv - Das Blog-Zuhause der besten Serien! Tue, 20 Dec 2022 15:21:44 +0000 de-DE hourly 1 https://www.serieslyawesome.tv/wp-content/uploads/2017/10/cropped-Unbenannt-1-1-45x45.jpg Tipp Archiv - seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/tag/tipp/ 32 32 49589509 Streaming-Tipp: „Snack vs Chef“ auf Netflix lässt Süßigkeiten nachmachen https://www.serieslyawesome.tv/streaming-tipp-snack-vs-chef-auf-netflix-laesst-suessigkeiten-nachmachen/ https://www.serieslyawesome.tv/streaming-tipp-snack-vs-chef-auf-netflix-laesst-suessigkeiten-nachmachen/#respond Tue, 20 Dec 2022 15:21:44 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=182194 Am 30. November ist die neue Koch-Challenge-Show "Snack vs Chef" bei Netflix erschienen. Das Besondere an diesem Reality-Format ist, dass dort nicht der übliche Kuchen gebacken oder hohe Cuisine gekocht wird, hier geht es um Snacks. Kennen wir doch alle vom abendlichen Sofa, oder?! Spannend wir "Snacks vs Chef" aber vor allem, weil einige weltbekannte Süßigkeiten möglichst originalgetreu nachgemacht werden sollen. Oreos, Pringles oder Kit-Kat unter Zeitdruck selbst herstellen? Gar nicht so einfach.
"Die Comedians Megan Stalter und Hari Kondabolu führen durch diesen neuen Kochwettbewerb, bei dem zwölf Köche im ultimativen Snack-Showdown gegeneinander antreten. Sie müssen nicht nur internationale Kult-Snacks zubereiten, sondern auch ihre eigenen, von beliebten Klassikern inspirierten Snacks kreieren. Nur einer wird sich am Ende durchsetzen und das Preisgeld von 50.000 Dollar absahnen."

Kurzweiliges Konzept

Zugegeben, beim Blick auf die Programmkachel im Netflix-Menü oder die große Bild-füllende Grafik, wenn mal wieder der Bildschirmschoner losgelegt hat, war ich nicht wirklich von "Snack vs Chef" angetan. Doch dann wurde ich krank und brauchte irgendwas nicht all zu Anspruchsvolles, das ich nebenher schauen kann. Und da ist "Snack vs Chef" einfach perfekt zu! Zum einen, weil alles recht locker aufgemacht ist, vor allem aber auch, weil jede Folge zweigeteilt ist. So hat man knapp 20 Minuten eine Challenge, in der ein bekannter Snack nachgebaut wird, danach nochmal etwa so viel Zeit mit einer zweiten Challenge, die einen Aspekt der vorherigen aufgreift, aber zu neuen, individuellen Snack-Kreationen der Kandidat:innen führt. Das kann man wunderbar aufteilen und einfach so zwischendrin mal wegsnacken. Zuerst habe ich mir eine Folge mittendrin angeschaut, weil ich einen Snack sehen wollte, den ich auch selbst gut kannte. Aber selbst die US-Süßigkeiten, die einem eher unbekannt sind, funktionieren gut in diesem Konzept. Schmecken kann man über den Fernseher ja eh nichts, da bringt einem auch der Vergleich zu eigenen Erfahrungen wenig. Auch nett ist die Idee, dass ein Snack-Automat als zentrale Kommunikations-Stelle fungiert, welcher Snack nachgemacht werden soll und welche Personen ran dürfen oder rausfliegen. Zumal die neu erdachten Snacks alle individuell erarbeitete Verpackungsdesigns spendiert bekommen.

Schreckliche Hosts

Das größte Problem von "Snack vs Chef" sind allerdings die Hosts. Erst im Verlauf einiger Folgen habe ich verstanden, dass es sich um zwei Hosts und zwei Juror:innen handelt. Letztere strahlen definitiv Expertise aus und vor allem Ali Bouzari besitzt viel Charme und Witz (plus eine Stimme, die erstaunlich an die von Schauspieler Adam Scott erinnert!). An sich hätten die beiden gereicht, aber an ihre Seite wurden noch die Comedians Megan Stalter und Hari Kondabolu gesetzt. Das ist zum einen nervig, weil das Juror:innen-Duo bereits viele Moderations-Aufgaben übernimmt, vor allem aber, weil Megan Stalter einfach total nervt. Die sagt immer nur nichtige Dinge mit überdrehter Stimme und steht da, als wäre sie vergessen worden. Hari Kondabolu hat immerhin ein paar gute Sprüche parat, insgesamt ist dieses Vierer-Gebilde aber schrecklich konzipiert worden. Das funktioniert bei "Drink Masters" (was ich danach auf Netflix empfohlen bekommen habe und jetzt natürlich auch gucken muss...) viel besser. Da füllt Tone Bell als Moderator den Raum extrem cool und souverän aus und trinkt zwar mit, das wirkt aber authentisch und die Entscheidungshoheit liegt immer klar abgegrenzt bei den beiden Juror:innen, die ihm auch nicht in die Moderation fallen. Allgemein sei an dieser Stelle auch für "Drink Masters" eine Empfehlung ausgesprochen, da das Format deutlich vielseitiger ist, als es zunächst den Anschein macht. Ein weiteres Problem ist vielleicht, dass man in den ersten Folgen immer nur drei Kandidat:innen in Aktion erlebt. Auch das funktioniert bei "Drink Master" besser, da man dort direkt von Folge Eins an Verbindungen zu den Personen aufbaut. Bei "Snack vs Chef" geschieht das dann erst so richtig ab Folge Fünf (der insgesamt lediglich acht Folgen), was schade ist, steckt das 12-köpfige Teilnehmendenfeld doch voller kreativer Köpfe und skurriler Charaktere, von denen man mehr sehen möchte.

Schmackhafte Ergebnisse

Das Ergebnis ist aber dennoch unterhaltsam. Man kann vieles verbessern, klar (weshalb das hier auch kein "Das muss unbedingt jede:r gesehen haben!“-Tipp ist, sondern eher ein "kann man mal gucken“-Hinweis). Aber "Snack vs Chef" ist kurzweilige Unterhaltung mit einem gewissen Dreh, der nicht nur in die eigene Kindheit (oder Snack-Gegenwart) entführt, sondern auch ein bisschen was beibringt, was Küchentricks anbelangt. Vor allem ist es aber kurz gehalten im Schnitt, so dass man schnell Ergebnisse zu sehen bekommt. Und da sind einige sehr kreative und schmackhaft aussehende Kreationen bei! Zu schade, dass man die dann nicht selbst kosten kann. Wer auf den Geschmack gekommen ist und ein paar Folgen wegsnacken möchte, findet hier den Direktlink zur Streamingseite auf Netflix. Guten!

Bilder: Netflix

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Am 30. November ist die neue Koch-Challenge-Show "Snack vs Chef" bei Netflix erschienen. Das Besondere an diesem Reality-Format ist, dass dort nicht der übliche Kuchen gebacken oder hohe Cuisine gekocht wird, hier geht es um Snacks. Kennen wir doch alle vom abendlichen Sofa, oder?! Spannend wir "Snacks vs Chef" aber vor allem, weil einige weltbekannte Süßigkeiten möglichst originalgetreu nachgemacht werden sollen. Oreos, Pringles oder Kit-Kat unter Zeitdruck selbst herstellen? Gar nicht so einfach.
"Die Comedians Megan Stalter und Hari Kondabolu führen durch diesen neuen Kochwettbewerb, bei dem zwölf Köche im ultimativen Snack-Showdown gegeneinander antreten. Sie müssen nicht nur internationale Kult-Snacks zubereiten, sondern auch ihre eigenen, von beliebten Klassikern inspirierten Snacks kreieren. Nur einer wird sich am Ende durchsetzen und das Preisgeld von 50.000 Dollar absahnen."

Kurzweiliges Konzept

Zugegeben, beim Blick auf die Programmkachel im Netflix-Menü oder die große Bild-füllende Grafik, wenn mal wieder der Bildschirmschoner losgelegt hat, war ich nicht wirklich von "Snack vs Chef" angetan. Doch dann wurde ich krank und brauchte irgendwas nicht all zu Anspruchsvolles, das ich nebenher schauen kann. Und da ist "Snack vs Chef" einfach perfekt zu! Zum einen, weil alles recht locker aufgemacht ist, vor allem aber auch, weil jede Folge zweigeteilt ist. So hat man knapp 20 Minuten eine Challenge, in der ein bekannter Snack nachgebaut wird, danach nochmal etwa so viel Zeit mit einer zweiten Challenge, die einen Aspekt der vorherigen aufgreift, aber zu neuen, individuellen Snack-Kreationen der Kandidat:innen führt. Das kann man wunderbar aufteilen und einfach so zwischendrin mal wegsnacken. Zuerst habe ich mir eine Folge mittendrin angeschaut, weil ich einen Snack sehen wollte, den ich auch selbst gut kannte. Aber selbst die US-Süßigkeiten, die einem eher unbekannt sind, funktionieren gut in diesem Konzept. Schmecken kann man über den Fernseher ja eh nichts, da bringt einem auch der Vergleich zu eigenen Erfahrungen wenig. Auch nett ist die Idee, dass ein Snack-Automat als zentrale Kommunikations-Stelle fungiert, welcher Snack nachgemacht werden soll und welche Personen ran dürfen oder rausfliegen. Zumal die neu erdachten Snacks alle individuell erarbeitete Verpackungsdesigns spendiert bekommen.

Schreckliche Hosts

Das größte Problem von "Snack vs Chef" sind allerdings die Hosts. Erst im Verlauf einiger Folgen habe ich verstanden, dass es sich um zwei Hosts und zwei Juror:innen handelt. Letztere strahlen definitiv Expertise aus und vor allem Ali Bouzari besitzt viel Charme und Witz (plus eine Stimme, die erstaunlich an die von Schauspieler Adam Scott erinnert!). An sich hätten die beiden gereicht, aber an ihre Seite wurden noch die Comedians Megan Stalter und Hari Kondabolu gesetzt. Das ist zum einen nervig, weil das Juror:innen-Duo bereits viele Moderations-Aufgaben übernimmt, vor allem aber, weil Megan Stalter einfach total nervt. Die sagt immer nur nichtige Dinge mit überdrehter Stimme und steht da, als wäre sie vergessen worden. Hari Kondabolu hat immerhin ein paar gute Sprüche parat, insgesamt ist dieses Vierer-Gebilde aber schrecklich konzipiert worden. Das funktioniert bei "Drink Masters" (was ich danach auf Netflix empfohlen bekommen habe und jetzt natürlich auch gucken muss...) viel besser. Da füllt Tone Bell als Moderator den Raum extrem cool und souverän aus und trinkt zwar mit, das wirkt aber authentisch und die Entscheidungshoheit liegt immer klar abgegrenzt bei den beiden Juror:innen, die ihm auch nicht in die Moderation fallen. Allgemein sei an dieser Stelle auch für "Drink Masters" eine Empfehlung ausgesprochen, da das Format deutlich vielseitiger ist, als es zunächst den Anschein macht. Ein weiteres Problem ist vielleicht, dass man in den ersten Folgen immer nur drei Kandidat:innen in Aktion erlebt. Auch das funktioniert bei "Drink Master" besser, da man dort direkt von Folge Eins an Verbindungen zu den Personen aufbaut. Bei "Snack vs Chef" geschieht das dann erst so richtig ab Folge Fünf (der insgesamt lediglich acht Folgen), was schade ist, steckt das 12-köpfige Teilnehmendenfeld doch voller kreativer Köpfe und skurriler Charaktere, von denen man mehr sehen möchte.

Schmackhafte Ergebnisse

Das Ergebnis ist aber dennoch unterhaltsam. Man kann vieles verbessern, klar (weshalb das hier auch kein "Das muss unbedingt jede:r gesehen haben!“-Tipp ist, sondern eher ein "kann man mal gucken“-Hinweis). Aber "Snack vs Chef" ist kurzweilige Unterhaltung mit einem gewissen Dreh, der nicht nur in die eigene Kindheit (oder Snack-Gegenwart) entführt, sondern auch ein bisschen was beibringt, was Küchentricks anbelangt. Vor allem ist es aber kurz gehalten im Schnitt, so dass man schnell Ergebnisse zu sehen bekommt. Und da sind einige sehr kreative und schmackhaft aussehende Kreationen bei! Zu schade, dass man die dann nicht selbst kosten kann. Wer auf den Geschmack gekommen ist und ein paar Folgen wegsnacken möchte, findet hier den Direktlink zur Streamingseite auf Netflix. Guten!

Bilder: Netflix

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Netflix-Tipp: „Bullsh*t: Die Quizshow“ https://www.serieslyawesome.tv/netflix-tipp-bullsht-die-quizshow/ https://www.serieslyawesome.tv/netflix-tipp-bullsht-die-quizshow/#respond Sun, 01 May 2022 17:31:49 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=163104 Quizsendungen sind im deutschen Fernsehen seit Jahrzehnten der Renner. Wer vom ewigwährenden "Wer wird Millionär?" gelangweilt ist, kann sich vor allem in den dritten Programmen lauter Ratespielchen und Quiz-Konzepte anschauen. Vermutlich ist "Gefragt – Gejagt" noch das originellste Konzept, das aktuell im Mainstream ankommt. Aber frischer Wind ist allemal willkommen! Und den bringt Netflix mit der Original-Produktion "Bullsh*t: Die Quizshow" (Originaltitel: "Bullsh*t: The Gameshow“). Der Clou ist hier nämlich, dass die Kandidat*innen eine Million Dollar gewinnen können, ohne auch nur eine einzige Frage richtig beantworten zu müssen.

Gewusst oder Bullshit?

Das Prinzip ist simpel: Die mitspielende Person bekommt Fragen gestellt und wählt eine der jeweils vier Auswahlmöglichkeiten aus. Soweit, so normal. Das geschieht jedoch zunächst verdeckt, so dass nur die antwortende Person selbst auf einem Pad angezeigt bekommt, ob die eigene Antwort richtig oder falsch war. Jetzt kommt das eigentliche Spiel. Danach gibt der Kandidat oder die Kandidatin ihre Antwort preis und begründet, weshalb diese richtig ist. Drei weitere Kandidat:innen schätzen dann ein, ob die Geschichte stimmt und die Frage richtig beantwortet worden ist, oder die Person "Bullshit" von sich gegeben hat, also die Antwort falsch ist. Dabei wollen die drei die ratende Person möglichst gut einschätzen, wird doch die Person, die über die Spielrunde hinweg am besten eingeschätzt hat, als nächstes auf den "Hot Seat" gesetzt. Dann folgt die Auflösung: Ist die gegebene Antwort richtig, ist alles wie sonst auch und die Person gelangt zur nächsten Runde mit der Chance auf mehr Geld. Ist die Antwort falsch, ist man aber noch nicht rausgeflogen. Solange mindestens eine der drei anderen Spielenden einem geglaubt hat, ist man eine Runde weiter! Hier der offizielle Trailer zur ersten Ausgabe von "Bullsh*t: Die Quizshow“:
"Contestants strive to correctly answer difficult trivia questions. And when they can't, they simply move on to plan B: lying through their teeth."
Nach Anblick des Trailers war ich zunächst recht skeptisch, habe dann aber einfach mal reinschaut und mich bestens unterhalten gefühlt. Das Spielprinzip wirkt frisch und vor allem spannend. Man rät selbst nicht nur bei den nie richtig leichten Fragen mit, sondern auch beim Verhalten der Personen. Stimmt die aufgetischte Geschichte? Gibt es Verhaltensweisen, die aufzeigen, dass gelogen oder die Wahrheit erzählt wird? Das entwickelt sich mit der Zeit zu einem richtigen Psycho-Spielchen...

Gute und schlechte Elemente

Der kanadische Schauspieler, Comedian und Moderator Howie Mandel ("Deal or No Deal“) führt auf sehr souveräne und unterhaltsame Art durch das Format. Gewürzt wird der Ablauf noch durch die Schlösser, die die Kandidat*innen auf eigenen Wunsch bei den zehn Gewinnstufen anlegen können. Das ist ein bisschen wie die 16.000-Euro-Sicherheitsstufe bei "Wer wird Millionär?“. Allerdings legen die Teilnehmenden das während des Spiels fest und es gibt zwei "Locks“, die mindestens drei Gewinnstufen auseinander liegen müssen. Entsprechend früh fängt Taktieren an. Die Show hat aber auch ein paar Nachteile. Die Offenlegungsreihenfolge wirkt irgendwann abgenudelt durchdacht, allgemein ist die Inszenierung SEHR amerikanisch und mir wird da zu viel erklärt. Wer die vierte Folge gesehen hat, dürfte mittlerweile wissen, wie das abläuft, und die Kandidat*innen haben ja zuvor alle bereits mindestens einer Runde als passive Teilnehmende beigewohnt, da sollte man das verstanden haben. Abseits der Wiederholungen und Momente, die künstlich in die Länge gezogen werden, ist das insgesamt aber schon ziemlich kurzweilig gestaltet, wobei eine Folgen-Länge von 30-40 Minuten auch hilft. Nur das mit dem Klischee-Cliffhanger am Ende einer jeden Folge nervt extrem! Und dass das Schimpfwörtern seltsam gegenüberstehende Amerika ein Sternchen in den Titel packt, aber ungefähr 239 Mal je Folge "Bullshit" ausspricht, dürfte dann hoffentlich der besseren Auffindbarkeit der Sendung gedient haben...

2. Staffel von "Bullsh*t: Die Quizshow“?

"Bullsh*t: Die Quizshow" ist bereits mit der kompletten ersten Ausgabe auf Netflix zu sehen. Aufgrund des großen Erfolges, den das Format aktuell international zu feiern scheint, dürfte es auch nur eine Frage der Zeit sein, bis Netflix eine Fortsetzung bekannt gibt.]]>
Quizsendungen sind im deutschen Fernsehen seit Jahrzehnten der Renner. Wer vom ewigwährenden "Wer wird Millionär?" gelangweilt ist, kann sich vor allem in den dritten Programmen lauter Ratespielchen und Quiz-Konzepte anschauen. Vermutlich ist "Gefragt – Gejagt" noch das originellste Konzept, das aktuell im Mainstream ankommt. Aber frischer Wind ist allemal willkommen! Und den bringt Netflix mit der Original-Produktion "Bullsh*t: Die Quizshow" (Originaltitel: "Bullsh*t: The Gameshow“). Der Clou ist hier nämlich, dass die Kandidat*innen eine Million Dollar gewinnen können, ohne auch nur eine einzige Frage richtig beantworten zu müssen.

Gewusst oder Bullshit?

Das Prinzip ist simpel: Die mitspielende Person bekommt Fragen gestellt und wählt eine der jeweils vier Auswahlmöglichkeiten aus. Soweit, so normal. Das geschieht jedoch zunächst verdeckt, so dass nur die antwortende Person selbst auf einem Pad angezeigt bekommt, ob die eigene Antwort richtig oder falsch war. Jetzt kommt das eigentliche Spiel. Danach gibt der Kandidat oder die Kandidatin ihre Antwort preis und begründet, weshalb diese richtig ist. Drei weitere Kandidat:innen schätzen dann ein, ob die Geschichte stimmt und die Frage richtig beantwortet worden ist, oder die Person "Bullshit" von sich gegeben hat, also die Antwort falsch ist. Dabei wollen die drei die ratende Person möglichst gut einschätzen, wird doch die Person, die über die Spielrunde hinweg am besten eingeschätzt hat, als nächstes auf den "Hot Seat" gesetzt. Dann folgt die Auflösung: Ist die gegebene Antwort richtig, ist alles wie sonst auch und die Person gelangt zur nächsten Runde mit der Chance auf mehr Geld. Ist die Antwort falsch, ist man aber noch nicht rausgeflogen. Solange mindestens eine der drei anderen Spielenden einem geglaubt hat, ist man eine Runde weiter! Hier der offizielle Trailer zur ersten Ausgabe von "Bullsh*t: Die Quizshow“:
"Contestants strive to correctly answer difficult trivia questions. And when they can't, they simply move on to plan B: lying through their teeth."
Nach Anblick des Trailers war ich zunächst recht skeptisch, habe dann aber einfach mal reinschaut und mich bestens unterhalten gefühlt. Das Spielprinzip wirkt frisch und vor allem spannend. Man rät selbst nicht nur bei den nie richtig leichten Fragen mit, sondern auch beim Verhalten der Personen. Stimmt die aufgetischte Geschichte? Gibt es Verhaltensweisen, die aufzeigen, dass gelogen oder die Wahrheit erzählt wird? Das entwickelt sich mit der Zeit zu einem richtigen Psycho-Spielchen...

Gute und schlechte Elemente

Der kanadische Schauspieler, Comedian und Moderator Howie Mandel ("Deal or No Deal“) führt auf sehr souveräne und unterhaltsame Art durch das Format. Gewürzt wird der Ablauf noch durch die Schlösser, die die Kandidat*innen auf eigenen Wunsch bei den zehn Gewinnstufen anlegen können. Das ist ein bisschen wie die 16.000-Euro-Sicherheitsstufe bei "Wer wird Millionär?“. Allerdings legen die Teilnehmenden das während des Spiels fest und es gibt zwei "Locks“, die mindestens drei Gewinnstufen auseinander liegen müssen. Entsprechend früh fängt Taktieren an. Die Show hat aber auch ein paar Nachteile. Die Offenlegungsreihenfolge wirkt irgendwann abgenudelt durchdacht, allgemein ist die Inszenierung SEHR amerikanisch und mir wird da zu viel erklärt. Wer die vierte Folge gesehen hat, dürfte mittlerweile wissen, wie das abläuft, und die Kandidat*innen haben ja zuvor alle bereits mindestens einer Runde als passive Teilnehmende beigewohnt, da sollte man das verstanden haben. Abseits der Wiederholungen und Momente, die künstlich in die Länge gezogen werden, ist das insgesamt aber schon ziemlich kurzweilig gestaltet, wobei eine Folgen-Länge von 30-40 Minuten auch hilft. Nur das mit dem Klischee-Cliffhanger am Ende einer jeden Folge nervt extrem! Und dass das Schimpfwörtern seltsam gegenüberstehende Amerika ein Sternchen in den Titel packt, aber ungefähr 239 Mal je Folge "Bullshit" ausspricht, dürfte dann hoffentlich der besseren Auffindbarkeit der Sendung gedient haben...

2. Staffel von "Bullsh*t: Die Quizshow“?

"Bullsh*t: Die Quizshow" ist bereits mit der kompletten ersten Ausgabe auf Netflix zu sehen. Aufgrund des großen Erfolges, den das Format aktuell international zu feiern scheint, dürfte es auch nur eine Frage der Zeit sein, bis Netflix eine Fortsetzung bekannt gibt. ]]>
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Netflix-Preiserhöhung: Bis 226 Euro Erstattung mit Stiftung Warentest-Musterbrief https://www.serieslyawesome.tv/netflix-preiserhoehung-bis-226-euro-erstattung-mit-stiftung-warentest-musterbrief/ https://www.serieslyawesome.tv/netflix-preiserhoehung-bis-226-euro-erstattung-mit-stiftung-warentest-musterbrief/#comments Sat, 05 Mar 2022 12:59:09 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=159314 in diesem Aufreger-Beitrag gibt es alle Hintergründe dazu. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Netflix hat auch schon Berufung eingelegt, die Stiftung Warentest sieht aber gute Chancen, dass sich an dem Urteil wenig ändern wird und verspricht: Alt-Abonnenten können bis zu 226 Euro Erstattung fordern.

Preiserhöhung bei Netflix durch Nutzungsbedingungen sind unwirksam, sagt das Landgericht Berlin

Bei Netflix ist es so in den Nutzungsbedingungen formuliert: „Wir sind berechtigt, den Preis unserer Abo-Angebote von Zeit zu Zeit in unserem billigen Ermessen zu ändern, um die Auswirkungen von Änderungen der mit unserem Dienst verbundenen Gesamt­kosten wider­zuspiegeln.“ Das sei viel zu unklar und lasse vor allem nicht erkennen, dass Verbraucher gericht­lich prüfen lassen können, ob das Unternehmen die Interessen seiner Kunden bei einer Preis­erhöhung fair berück­sichtigt hat, urteilte das Land­gericht Berlin Ende Dezember 2021. Die Regelung benach­teilige Verbraucher und sei daher unwirk­sam, heißt es in dem Land­gericht-Urteil vom 16. Dezember 2021 (Aktenzeichen: 52 O 157/21). Die Rechts­experten der Stiftung Warentest halten die Argumentation für über­zeugend und glauben, dass das für die Berufung zuständige Kammerge­richt in Berlin und der Bundes­gerichts­hof das Urteil bestätigen werden. Die Folge des Land­gerichts­urteils für Netflix-Abonnenten würde so aussehen: Alle Gebühren­erhöhungen des Streaming­dienstes würden unwirk­sam. Die Stiftung Warentest sagt: Wer sein jetziges Netflix-Abo abge­schlossen hat, als noch alte Preise galten, kann Erstattung der Preis­erhöhung fordern. Entscheidend sei nach Auskunft der Experten aber nicht immer das erste Abo. Wer später das Abo zum Beispiel von Stan­dard auf Premium geändert hat, müsse den Preis zahlen, der bei diesem Wechsel für das neue Abo galt. Die Stiftung rechnet dann so: Wer bereits bis Ende 2016 sein Netflix-Premium-Abo gestartet hat, könnte jetzt bis zu 226 Euro zurückbekommen – zuzüglich Zinsen. Genau hinschauen sollte man laut stern.de im Juni 2019, Mai 2021, Juli bis Dezember 2020, und Oktober 2017. Hier gab es jeweils Änderungen bei den Preisen. Netflix-Abonnenten werden die Erstattung fordern müssen, glaubt die Stiftung Warentest, die ihrerseits schon bei Netflix nachgefragt hat, aber keine Antwort erhalten hat.

Musterbrief der Stiftung Warentest zu Rückerstattung der Netflix-Gebühren

Die Stiftung Warentest hat auf test.de für die Erstattungs­forderung einen Musterbrief mit ausführlichen Hinweisen entwickelt. Die Rechtsexperten glauben: Spätestens nach Ablauf der darin vorgeschlagenen Zahlungs­frist sei Netflix in Verzug und müsse den dafür vorgesehenen gesetzlichen Zins in Höhe von aktuell 4,12 Prozent zahlen. Die Zeiträume der Preiserhöhungen sollten beim Ausfüllen des Briefes übrigens unbedingt genau beachtet werden, da sonst die Höhe der Forderungen nicht den Tatsachen entspreche. Wann sich jeweils die Preise geändert haben, lässt sich für die vergangenen zwölf Monate hier bei Netflix nachprüfen, restliche Zeiträume finden sich zum Beispiel auf der Kreditkartenabrechnung oder auf dem Kontoauszug. Die Zustellung des Briefes sollte auf dem Postweg erfolgen. Die Stiftung Warentest nennt als Empfänger "Netflix International B.V., Karperstraat 8-10, 1075 KZ Amsterdam, Niederlande". Dort befindet sich die europäische Zentrale des US-Unternehmens. Sendungen per Mail gehen an impressum@netflix.com; für die Stiftung Warentest gilt der Brief als zugestellt, wenn der Kundenservice den Eingang der Mail automatisch oder mit einer Absage quittiert. Es sei rechtswidrig, E-Mails an die im Impressum angegebene Adresse nicht anzunehmen, schreiben die Experten. Hier geht's zum Musterbrief. Ein Risiko bleibt natürlich: Netflix kann Abonnenten mit alten Preisen kündigen. Diese können aber natürlich ein neues Abo zum aktuellen Preis abschließen.]]>
in diesem Aufreger-Beitrag gibt es alle Hintergründe dazu. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, Netflix hat auch schon Berufung eingelegt, die Stiftung Warentest sieht aber gute Chancen, dass sich an dem Urteil wenig ändern wird und verspricht: Alt-Abonnenten können bis zu 226 Euro Erstattung fordern.

Preiserhöhung bei Netflix durch Nutzungsbedingungen sind unwirksam, sagt das Landgericht Berlin

Bei Netflix ist es so in den Nutzungsbedingungen formuliert: „Wir sind berechtigt, den Preis unserer Abo-Angebote von Zeit zu Zeit in unserem billigen Ermessen zu ändern, um die Auswirkungen von Änderungen der mit unserem Dienst verbundenen Gesamt­kosten wider­zuspiegeln.“ Das sei viel zu unklar und lasse vor allem nicht erkennen, dass Verbraucher gericht­lich prüfen lassen können, ob das Unternehmen die Interessen seiner Kunden bei einer Preis­erhöhung fair berück­sichtigt hat, urteilte das Land­gericht Berlin Ende Dezember 2021. Die Regelung benach­teilige Verbraucher und sei daher unwirk­sam, heißt es in dem Land­gericht-Urteil vom 16. Dezember 2021 (Aktenzeichen: 52 O 157/21). Die Rechts­experten der Stiftung Warentest halten die Argumentation für über­zeugend und glauben, dass das für die Berufung zuständige Kammerge­richt in Berlin und der Bundes­gerichts­hof das Urteil bestätigen werden. Die Folge des Land­gerichts­urteils für Netflix-Abonnenten würde so aussehen: Alle Gebühren­erhöhungen des Streaming­dienstes würden unwirk­sam. Die Stiftung Warentest sagt: Wer sein jetziges Netflix-Abo abge­schlossen hat, als noch alte Preise galten, kann Erstattung der Preis­erhöhung fordern. Entscheidend sei nach Auskunft der Experten aber nicht immer das erste Abo. Wer später das Abo zum Beispiel von Stan­dard auf Premium geändert hat, müsse den Preis zahlen, der bei diesem Wechsel für das neue Abo galt. Die Stiftung rechnet dann so: Wer bereits bis Ende 2016 sein Netflix-Premium-Abo gestartet hat, könnte jetzt bis zu 226 Euro zurückbekommen – zuzüglich Zinsen. Genau hinschauen sollte man laut stern.de im Juni 2019, Mai 2021, Juli bis Dezember 2020, und Oktober 2017. Hier gab es jeweils Änderungen bei den Preisen. Netflix-Abonnenten werden die Erstattung fordern müssen, glaubt die Stiftung Warentest, die ihrerseits schon bei Netflix nachgefragt hat, aber keine Antwort erhalten hat.

Musterbrief der Stiftung Warentest zu Rückerstattung der Netflix-Gebühren

Die Stiftung Warentest hat auf test.de für die Erstattungs­forderung einen Musterbrief mit ausführlichen Hinweisen entwickelt. Die Rechtsexperten glauben: Spätestens nach Ablauf der darin vorgeschlagenen Zahlungs­frist sei Netflix in Verzug und müsse den dafür vorgesehenen gesetzlichen Zins in Höhe von aktuell 4,12 Prozent zahlen. Die Zeiträume der Preiserhöhungen sollten beim Ausfüllen des Briefes übrigens unbedingt genau beachtet werden, da sonst die Höhe der Forderungen nicht den Tatsachen entspreche. Wann sich jeweils die Preise geändert haben, lässt sich für die vergangenen zwölf Monate hier bei Netflix nachprüfen, restliche Zeiträume finden sich zum Beispiel auf der Kreditkartenabrechnung oder auf dem Kontoauszug. Die Zustellung des Briefes sollte auf dem Postweg erfolgen. Die Stiftung Warentest nennt als Empfänger "Netflix International B.V., Karperstraat 8-10, 1075 KZ Amsterdam, Niederlande". Dort befindet sich die europäische Zentrale des US-Unternehmens. Sendungen per Mail gehen an impressum@netflix.com; für die Stiftung Warentest gilt der Brief als zugestellt, wenn der Kundenservice den Eingang der Mail automatisch oder mit einer Absage quittiert. Es sei rechtswidrig, E-Mails an die im Impressum angegebene Adresse nicht anzunehmen, schreiben die Experten. Hier geht's zum Musterbrief. Ein Risiko bleibt natürlich: Netflix kann Abonnenten mit alten Preisen kündigen. Diese können aber natürlich ein neues Abo zum aktuellen Preis abschließen. ]]>
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Netflix: Die 10 wichtigsten Tastatur Shortcuts während des Streamings https://www.serieslyawesome.tv/netflix-die-10-wichtigsten-tastatur-shortcuts-waehrend-des-streamings/ https://www.serieslyawesome.tv/netflix-die-10-wichtigsten-tastatur-shortcuts-waehrend-des-streamings/#respond Fri, 14 May 2021 06:18:39 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=140336 Ich weiß nicht, wie Ihr Netflix hauptsächlich schaut - am Fernseher über eine Smart-TV-App, über Tablet oder Smartphone, am Laptop oder am Desktop-PC - vermutlich gibt's da auch nicht die eindeutige Tendenz. Ich gucke zum Beispiel vorzugsweise am Fernseher - das Bild ist da ganz simpel einfach am größten. Nur kann man den Smart-TV natürlich schlecht in der Bahn oder im Zug mitnehmen - da wird's dann natürlich Tablet oder Laptop. Und für Laptop- oder Desktop-Nutzer hat Netflix jetzt ein kleines Filmchen veröffentlicht, das die 10 wichtigsten Tastaturkürzel zeigt, die man beim Streamen der Lieblingsserie - oder des Films natürlich - nutzen kann. Auf den einen oder anderen Keyboard Shortcut wäre man vermutlich auch so gekommen, aber ein, zwei Kürzel waren mir neu. Da wird die Maus in Zukunft Pause haben. In diesem Video findet Ihr die zehn Tastenkürzel - wer gerne alles schriftlich auf einen Blick hat, für den habe ich sie nachfolgend aber auch noch einmal aufgelistet. 1. ENTER-Taste: Damit startet oder stoppt man einen Netflix-Stream. 2. Leertaste: OK, damit geht's natürlich auch: Starten / Pause. 3. F-Taste: F steht für Full Screen und nicht etwa für F wie Follbild-Modus, obwohl genau der gemeint ist - die Anzeige des vollen Bildes auf dem Bildschirm. 4. ESC-Taste: Nimmt die Funktion der F-Taste zurück, man kehrt also aus dem Vollbild- in den Fenster-Modus zurück. 5. Pfeiltaste links: Spult den aktuellen Stream zehn Sekunden zurück. 6. Pfeiltaste rechts: Überraschung - spult den Stream zehn Sekunden vor. 7. Pfeiltaste nach oben: Macht den Stream lauter. 8. Pfeiltaste nach unten: Na? Genau, macht den Stream leiser. 9. M-Taste: Soll direkt ganz ruhig sein, drückt man M für Mute. 10. S-Taste: Es soll Menschen geben, die sich das Intro von Serien nicht anschauen und direkt vorspulen. Das Skippen geht mit der S-Taste - eine Taste also, die Kira zum Beispiel nie benutzen wird. ;-) ]]> Ich weiß nicht, wie Ihr Netflix hauptsächlich schaut - am Fernseher über eine Smart-TV-App, über Tablet oder Smartphone, am Laptop oder am Desktop-PC - vermutlich gibt's da auch nicht die eindeutige Tendenz. Ich gucke zum Beispiel vorzugsweise am Fernseher - das Bild ist da ganz simpel einfach am größten. Nur kann man den Smart-TV natürlich schlecht in der Bahn oder im Zug mitnehmen - da wird's dann natürlich Tablet oder Laptop. Und für Laptop- oder Desktop-Nutzer hat Netflix jetzt ein kleines Filmchen veröffentlicht, das die 10 wichtigsten Tastaturkürzel zeigt, die man beim Streamen der Lieblingsserie - oder des Films natürlich - nutzen kann. Auf den einen oder anderen Keyboard Shortcut wäre man vermutlich auch so gekommen, aber ein, zwei Kürzel waren mir neu. Da wird die Maus in Zukunft Pause haben. In diesem Video findet Ihr die zehn Tastenkürzel - wer gerne alles schriftlich auf einen Blick hat, für den habe ich sie nachfolgend aber auch noch einmal aufgelistet.
1. ENTER-Taste: Damit startet oder stoppt man einen Netflix-Stream. 2. Leertaste: OK, damit geht's natürlich auch: Starten / Pause. 3. F-Taste: F steht für Full Screen und nicht etwa für F wie Follbild-Modus, obwohl genau der gemeint ist - die Anzeige des vollen Bildes auf dem Bildschirm. 4. ESC-Taste: Nimmt die Funktion der F-Taste zurück, man kehrt also aus dem Vollbild- in den Fenster-Modus zurück. 5. Pfeiltaste links: Spult den aktuellen Stream zehn Sekunden zurück. 6. Pfeiltaste rechts: Überraschung - spult den Stream zehn Sekunden vor. 7. Pfeiltaste nach oben: Macht den Stream lauter. 8. Pfeiltaste nach unten: Na? Genau, macht den Stream leiser. 9. M-Taste: Soll direkt ganz ruhig sein, drückt man M für Mute. 10. S-Taste: Es soll Menschen geben, die sich das Intro von Serien nicht anschauen und direkt vorspulen. Das Skippen geht mit der S-Taste - eine Taste also, die Kira zum Beispiel nie benutzen wird. ;-) ]]>
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Apple TV+ App: WLAN-Download langsam, mit mobilen Daten (LTE) herunterladen https://www.serieslyawesome.tv/apple-tv-app-wlan-download-langsam-mit-mobilen-daten-lte-herunterladen/ https://www.serieslyawesome.tv/apple-tv-app-wlan-download-langsam-mit-mobilen-daten-lte-herunterladen/#comments Mon, 10 Feb 2020 11:07:38 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=110931 Hier mal ein etwas anderer Beitrag über ein technisches Problem. Das rührt vor allem daher, dass ich dazu gegoogelt und einfach keine Antworten gefunden hatte - dann aber eher zufällig eine gangbare "Lösung". Am Wochenende wollte ich im Vorfeld anstehender Zugfahrten die Folgen von "Mythic Quest: Raven’s Banquet“ auf mein Smartphone laden. Die Staffel war Freitag bei Apple TV+ veröffentlicht worden, das in der eigenen App auch anbietet, Folgen für den Offline-Betrieb herunterzuladen. Erster Dämpfer: Der Download war extrem langsam. Zweiter: Ich wollte testweise auf den Download mit mobilen Daten (LTE) umstellen, was die App aber nicht zulässt, WLAN muss eingeschaltet und verbunden sein. Das Ergebnis: In der mir verfügbaren Zeit konnte ich lediglich vier der neun Folgen herunterladen. Egal, da war ja noch die Rückfahrt... Leider ist das WLAN bei meinen Eltern, wo ich zu Besuch war, nicht das tollste. Keine Ahnung, woran es lag, aber der Download war so langsam, dass er nie auch nur eine Folge zuende bringen konnte. Zum Verzweifeln. Und das, obwohl ich bereits ein paar optimierende Einstellungen für die App vorgenommen hatte.

Apple TV+ App-Einstellungen ändern

Solltet ihr ein iPhone nutzen (bei mir 11 Pro-Modell), so könnt ihr in den iOS-Einstellungen unter "TV" auf "iTunes-Videos" gehen, um dort zumindest ein paar Änderungen vorzunehmen. Ein bisschen hilft es, die Wiedergabequalität von "Bestmöglich" auf "gut" zu stellen. So besitzen die Folgen kleinere Datenmengen und sind schneller herunter zu laden. Gerade auf kleinen Smartphone-Displays dürfte der Unterschied in der Auflösung eh kaum zu sehen sein. Leider lässt sich "Mobile Daten f. Wiedergabe" lediglich für das Streaming einstellen, nicht für den Download. Da sollte schnellstmöglich nachgelegt werden, so dass Nutzer darüber entscheiden können, ob es ihr Datenvolumen wert ist (geht ja bei Netflix und Co. auch). Aber ich habe aus Versehen einen Weg gefunden, der bereits jetzt wirkt.

Workaround für mobilen Download

Eine einfacher, offensichtliche Variante gibt es natürlich: Ein zweites Smartphone. Damit stellt ihr einen mobilen Hotspot her, der vom anderen Telefon als WLAN erkannt wird, so dass die App glaubt, ihr seid entsprechend unterwegs. Doch was, wenn ihr nur ein Smartphone zur Hand habt? Kein Problem! Der Kniff geht nämlich auch andersherum. Wenn ihr nur euer eigenes Einzelgerät besitzt, könnt ihr folgende Schritte gehen, um einen Download in der Apple TV+ Mobile-App über das mobile Datennetz durchzuführen:
1. Wählt euch in ein WLAN ein. Das kann so grottig oder nicht funktionierend sein, wie nur möglich, Hauptsache, ihr seid verbunden und die App lässt euch einen Download-Vorgang starten. 2. Sobald der Download-Fortschritts-Kreis zu sehen ist, könnt ihr auf eurem Gerät einen Hotspot erstellen. Das führt dazu, dass ihr euch vom WLAN-Netzwerk entkoppelt und über das LTE-Netz Daten bezieht. 3. Verblüfft darüber freuen, dass der Download fortschreitet und abgeschlossen wird, obwohl ihr gar nicht in einem WLAN seid.
Die Apple TV+-App scheint wohl nicht ganz mitzubekommen, welches Gerät im Personal Hot-Spot nun Netzwerk-gebend und -nehmend ist. Dabei ist es auch ganz egal, ob ihr überhaupt ein zweites Gerät an euren Hot-Spot angeschlossen habt. Vermutlich ist es nur ein Bug oder eine fehlerhafte Netzwerk-Status-Kommunikation, aber solange es keine offizielle Möglichkeit gibt, einen Download über das mobile Datennetzwerk zu starten, könnt ihr mit diesem Workaround auch unterwegs bzw. bei schlechter WLAN-Performance daheim euer Serien ziehen. Viel Spaß dabei!]]>
Hier mal ein etwas anderer Beitrag über ein technisches Problem. Das rührt vor allem daher, dass ich dazu gegoogelt und einfach keine Antworten gefunden hatte - dann aber eher zufällig eine gangbare "Lösung". Am Wochenende wollte ich im Vorfeld anstehender Zugfahrten die Folgen von "Mythic Quest: Raven’s Banquet“ auf mein Smartphone laden. Die Staffel war Freitag bei Apple TV+ veröffentlicht worden, das in der eigenen App auch anbietet, Folgen für den Offline-Betrieb herunterzuladen. Erster Dämpfer: Der Download war extrem langsam. Zweiter: Ich wollte testweise auf den Download mit mobilen Daten (LTE) umstellen, was die App aber nicht zulässt, WLAN muss eingeschaltet und verbunden sein. Das Ergebnis: In der mir verfügbaren Zeit konnte ich lediglich vier der neun Folgen herunterladen. Egal, da war ja noch die Rückfahrt... Leider ist das WLAN bei meinen Eltern, wo ich zu Besuch war, nicht das tollste. Keine Ahnung, woran es lag, aber der Download war so langsam, dass er nie auch nur eine Folge zuende bringen konnte. Zum Verzweifeln. Und das, obwohl ich bereits ein paar optimierende Einstellungen für die App vorgenommen hatte.

Apple TV+ App-Einstellungen ändern

Solltet ihr ein iPhone nutzen (bei mir 11 Pro-Modell), so könnt ihr in den iOS-Einstellungen unter "TV" auf "iTunes-Videos" gehen, um dort zumindest ein paar Änderungen vorzunehmen. Ein bisschen hilft es, die Wiedergabequalität von "Bestmöglich" auf "gut" zu stellen. So besitzen die Folgen kleinere Datenmengen und sind schneller herunter zu laden. Gerade auf kleinen Smartphone-Displays dürfte der Unterschied in der Auflösung eh kaum zu sehen sein. Leider lässt sich "Mobile Daten f. Wiedergabe" lediglich für das Streaming einstellen, nicht für den Download. Da sollte schnellstmöglich nachgelegt werden, so dass Nutzer darüber entscheiden können, ob es ihr Datenvolumen wert ist (geht ja bei Netflix und Co. auch). Aber ich habe aus Versehen einen Weg gefunden, der bereits jetzt wirkt.

Workaround für mobilen Download

Eine einfacher, offensichtliche Variante gibt es natürlich: Ein zweites Smartphone. Damit stellt ihr einen mobilen Hotspot her, der vom anderen Telefon als WLAN erkannt wird, so dass die App glaubt, ihr seid entsprechend unterwegs. Doch was, wenn ihr nur ein Smartphone zur Hand habt? Kein Problem! Der Kniff geht nämlich auch andersherum. Wenn ihr nur euer eigenes Einzelgerät besitzt, könnt ihr folgende Schritte gehen, um einen Download in der Apple TV+ Mobile-App über das mobile Datennetz durchzuführen:
1. Wählt euch in ein WLAN ein. Das kann so grottig oder nicht funktionierend sein, wie nur möglich, Hauptsache, ihr seid verbunden und die App lässt euch einen Download-Vorgang starten. 2. Sobald der Download-Fortschritts-Kreis zu sehen ist, könnt ihr auf eurem Gerät einen Hotspot erstellen. Das führt dazu, dass ihr euch vom WLAN-Netzwerk entkoppelt und über das LTE-Netz Daten bezieht. 3. Verblüfft darüber freuen, dass der Download fortschreitet und abgeschlossen wird, obwohl ihr gar nicht in einem WLAN seid.
Die Apple TV+-App scheint wohl nicht ganz mitzubekommen, welches Gerät im Personal Hot-Spot nun Netzwerk-gebend und -nehmend ist. Dabei ist es auch ganz egal, ob ihr überhaupt ein zweites Gerät an euren Hot-Spot angeschlossen habt. Vermutlich ist es nur ein Bug oder eine fehlerhafte Netzwerk-Status-Kommunikation, aber solange es keine offizielle Möglichkeit gibt, einen Download über das mobile Datennetzwerk zu starten, könnt ihr mit diesem Workaround auch unterwegs bzw. bei schlechter WLAN-Performance daheim euer Serien ziehen. Viel Spaß dabei! ]]>
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Wer YOU ME HER schaut, mag auch… https://www.serieslyawesome.tv/wer-you-me-her-schaut-mag-auch/ https://www.serieslyawesome.tv/wer-you-me-her-schaut-mag-auch/#respond Sun, 24 Feb 2019 20:28:11 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=95461 Mittlerweile haben wir zumindest gefühlt so gut wie jede Serie einmal in dieser Reihe berücksichtigt und es ist gar nicht mehr so einfach, überschneidungsfreie neue Folgen zu „produzieren“. Für heute habe ich mir mit „You Me Her“ eine Serie ausgesucht, in der es um Liebe geht und die ein bisschen lustig, ein bisschen sexy und ein bisschen abgedreht ist - passend zur kommenden Jahreszeit und den sprichwörtlichen Frühlingsgefühlen. Wie Emma und Jack Trakarsky damit umgehen, dass sie sich in die gleiche Frau verlieben, wird aktuell in drei Staffeln auf Netflix erzählt. Wer „You Me Her“ schaut…

…mag auch „Dating Around“

Auch queer, auch sexy, auch lustig und auch ein bisschen abgedreht ist „Dating Around“, ganz frisch und ebenfalls auf Netflix zu sehen. Eine Person hat Blind Dates mit einigen anderen Personen, wobei alle Dates auf ziemlich geniale Weise zusammengeschnitten werden. Es ist spannend zu sehen, in welche Richtungen sich die einzelnen Dates entwickeln, obwohl sich die Gesprächs-Themen ähneln. Sehr unterhaltsam!

…mag auch „The Affair“

Ziemlich sexy und ziemlich abgedreht, weniger lustig dafür aber ziemlich düster ist „The Affair“. Die US-amerikanische Serie läuft exklusiv auf Amazon und bis gerade eben dachte ich, dass es bei vier Staffeln bleibt – doch hurra hurra, 2019 wird es noch eine finale letzte Staffel geben. „The Affair“ ist ganz besonders packend und hat nicht umsonst schon diverse Preise eingeheimst.

…mag auch „Unreal“

Sexy? Check! Abgedreht? Check! Lustig? Manchmal! Die Drama-Serie über die Produktion der fiktiven Bachelor-Show „Everlasting“ wurde leider nach der vierten Staffel abgesetzt, alle Staffeln sind aber weiterhin auf Amazon zu sehen. In „Unreal“ wird intrigiert, manipuliert und provoziert, um die Einschaltquoten hochzutreiben, und natürlich hat jeder der schönen Teilnehmer das ein oder andere Geheimnis.

…mag auch „The Girlfriend Experience“

Die Jura-Studentin Christine verdient sich als Luxus-Callgirl aka Escort den ein oder anderen Dollar dazu, der Job hat aber natürlich auch seine Schattenseiten. Fun Fact: Die Hauptdarstellerin Riley Keough ist die Enkelin von Elvis Presley. Die Serie läuft auf Amazon und ist definitiv sexy und abgedreht. Staffel 2 behandelt das gleiche Thema, aber mit anderen Darstellern.

…mag auch „Easy“

Ich bin mit der ersten Staffel „Easy“ zwar noch nicht ganz durch, kann die Serie aber guten Gewissens in dieser „sexy, abgedreht, lustig“-Reihe empfehlen. Jede der acht Folgen hat andere Haupt-Darsteller und einen eigenen Plot, „Easy“ lässt sich also gut zwischendrin schauen. Es geht um Liebe und Sex und alles, was dazu gehört. Das Rad wird vielleicht nicht neu erfunden, aber kurzweilig ist „Easy“ allemal.

...mag sonst noch so

Raus damit! Was fehlt in der Liste? "Wanderlust" könnte passen, auch "The Client List", in beide habe ich bisher aber nur kurz reingesehen. Fällt euch noch eine Serie ein? Dann ab in die Kommentare damit!]]>
Mittlerweile haben wir zumindest gefühlt so gut wie jede Serie einmal in dieser Reihe berücksichtigt und es ist gar nicht mehr so einfach, überschneidungsfreie neue Folgen zu „produzieren“. Für heute habe ich mir mit „You Me Her“ eine Serie ausgesucht, in der es um Liebe geht und die ein bisschen lustig, ein bisschen sexy und ein bisschen abgedreht ist - passend zur kommenden Jahreszeit und den sprichwörtlichen Frühlingsgefühlen. Wie Emma und Jack Trakarsky damit umgehen, dass sie sich in die gleiche Frau verlieben, wird aktuell in drei Staffeln auf Netflix erzählt. Wer „You Me Her“ schaut…

…mag auch „Dating Around“

Auch queer, auch sexy, auch lustig und auch ein bisschen abgedreht ist „Dating Around“, ganz frisch und ebenfalls auf Netflix zu sehen. Eine Person hat Blind Dates mit einigen anderen Personen, wobei alle Dates auf ziemlich geniale Weise zusammengeschnitten werden. Es ist spannend zu sehen, in welche Richtungen sich die einzelnen Dates entwickeln, obwohl sich die Gesprächs-Themen ähneln. Sehr unterhaltsam!

…mag auch „The Affair“

Ziemlich sexy und ziemlich abgedreht, weniger lustig dafür aber ziemlich düster ist „The Affair“. Die US-amerikanische Serie läuft exklusiv auf Amazon und bis gerade eben dachte ich, dass es bei vier Staffeln bleibt – doch hurra hurra, 2019 wird es noch eine finale letzte Staffel geben. „The Affair“ ist ganz besonders packend und hat nicht umsonst schon diverse Preise eingeheimst.

…mag auch „Unreal“

Sexy? Check! Abgedreht? Check! Lustig? Manchmal! Die Drama-Serie über die Produktion der fiktiven Bachelor-Show „Everlasting“ wurde leider nach der vierten Staffel abgesetzt, alle Staffeln sind aber weiterhin auf Amazon zu sehen. In „Unreal“ wird intrigiert, manipuliert und provoziert, um die Einschaltquoten hochzutreiben, und natürlich hat jeder der schönen Teilnehmer das ein oder andere Geheimnis.

…mag auch „The Girlfriend Experience“

Die Jura-Studentin Christine verdient sich als Luxus-Callgirl aka Escort den ein oder anderen Dollar dazu, der Job hat aber natürlich auch seine Schattenseiten. Fun Fact: Die Hauptdarstellerin Riley Keough ist die Enkelin von Elvis Presley. Die Serie läuft auf Amazon und ist definitiv sexy und abgedreht. Staffel 2 behandelt das gleiche Thema, aber mit anderen Darstellern.

…mag auch „Easy“

Ich bin mit der ersten Staffel „Easy“ zwar noch nicht ganz durch, kann die Serie aber guten Gewissens in dieser „sexy, abgedreht, lustig“-Reihe empfehlen. Jede der acht Folgen hat andere Haupt-Darsteller und einen eigenen Plot, „Easy“ lässt sich also gut zwischendrin schauen. Es geht um Liebe und Sex und alles, was dazu gehört. Das Rad wird vielleicht nicht neu erfunden, aber kurzweilig ist „Easy“ allemal.

...mag sonst noch so

Raus damit! Was fehlt in der Liste? "Wanderlust" könnte passen, auch "The Client List", in beide habe ich bisher aber nur kurz reingesehen. Fällt euch noch eine Serie ein? Dann ab in die Kommentare damit! ]]>
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TV-Tipp: First Dates – Ein Tisch für Zwei https://www.serieslyawesome.tv/tv-tipp-first-dates-ein-tisch-fuer-zwei/ https://www.serieslyawesome.tv/tv-tipp-first-dates-ein-tisch-fuer-zwei/#comments Thu, 03 May 2018 16:00:29 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=81540 In dieser Sekunde geht es wieder los. TV-Starkoch Roland Trettl lässt als Aperitif einen mehr oder minder trashigen Schmalz-Liebesspruch ab und es beginnt eine Stunde zwischenmenschlicher Verhaltensstudie - oder auch "Date-Futter-Gaffens". Mit "First Dates - Ein Tisch für Zwei" hat VOX nämlich gleich mehrere wundersame Dinge auf einmal geschafft: Sie sind mit einem Format hier im Blog zu Gast, sie bringen mich dazu, gezielt das lineare(!) Fernsehen einzuschalten und sie haben das Vorabendprogramm gerettet! Denn sind wir mal ehrlich: Die Zeit, zu der man JEDEN Tag um 18 Uhr die Simpsons geschaut hat, ist vorbei. Und so läuft werktags von 18 bis 19 Uhr eine der ganz wenigen Sendungen, die ich noch im normalen TV schaue und euch hiermit empfehlen möchte.

Was ist das jetzt genau?

Nein, das ist kein weitere der schier nicht enden wollenden Reihe an Koch-Formaten. Hier ist Essen nur Mittel zum Zweck - sich kennen lernen steht ganz oben auf der Speisekarte dieses aus UK importierten Formates. Es handelt sich nämlich um Blind Dates, also erste romantisch veranlagte Begegnungen von Leuten, die sich zuvor nie gesehen haben, aber die große Liebe suchen. Und der Clou: Wir dürfen die ganze Zeit dabei sein! Dabei tritt Roland Trettl auf positiv überraschend charmante Art als Gastgeber in seinem eigens für die Sendung in einer Kölner Halle gebauten Restaurant auf. Das wirkt zwar hier und da etwas steif, aber irgendwie schafft er es, den Spagat zwischen Schroffheit und emotionaler Stützhilfe für die Gäste zu wahren. Die kommen zunächst einzeln an. Einer der beiden setzt sich an die Bar, die zweite Person folgt etwas später, so dass erste Blick-Kontakte und Aussagen eingeschobener Videos aus dem Backstage-Bereich sich treffen können. Nach einem kurzem Drink an der Bar geht es auch schon zu Tisch, wo nebst der Auswahl an Speisen und der Frage, wozu denn nun die kleine Schere auf dem Tisch sein könnte, natürlich vor allem das Gespräch gilt. So es denn in Schwung kommt.

Die unterschiedlichsten Charaktere

Tatsächlich ist die Mischung an Teilnehmern äußerst abwechslungsreich. Es gibt die Draufgänger, die Quasselstrippen, die Scheuen, die Verrückten - einfach alles. Dazu ist zu loben, dass es eigentlich in so ziemlich jeder Ausgabe ein homosexuelles (meist schwules) Paar gibt. Die Leute scheinen durch die Redaktion sehr gut ausgewählt zu sein, passen sie doch häufig zumindest irgendwie zusammen, auch wenn die große Liebe dann doch eher der Ausnahmefall zu sein scheint (wie das halt so ist). Am Ende des Dates stellt sich die Frage, wer denn nun die Rechnung übernimmt, ob man noch einen Ausflug in die Fotobox wagt und natürlich ganz am Ende, ob es zu einem zweiten Date kommen soll. Die Beantwortung der Frage geschieht im Beisein des Date-Partners und man hat bereits das ein oder andere Herz im Auge einer traurigen Person zerbrechen sehen. Schnüff. Dabei bleibt es stets authentisch. Man merkt, dass sich das Format noch finden muss, gab es in den ersten Wochen der mittlerweile knapp 40 Ausgaben noch die ein oder andere Veränderung in der Struktur (mal zum Guten, mal zum Schlechten), aber gerade dieses ehrliche Handwerk macht es irgendwie aus. Das ist keine Hochglanz-Produktion, das wirkt einfach und ehrlich und charmant. Vor allem, wenn sich das sympathische Service-Team mit Meinungen und Kommentaren einmischt. Dazu bleibt es abwechslungsreich, weil immer mal kleine Einlagen durch Gäste mit originellen Berufen/Hobbies zu sehen sind oder mal mit einfachen Fragen, die per Lostopf gezogen werden, oder einem Schnaps auf die Sprünge geholfen wird.

First Dates - Ein Trailer für alle

Einen kleinen Eindruck zum Format könnt ihr euch über den Trailer hier machen: Alle weiteren Informationen zu "First Dates - Ein Tisch für Zwei" findet ihr auf der Sendungsseite bei VOX, komplette Folgen könnt ihr auf TVnow.de nachschauen. Wir nehmen die Folgen eh immer auf und schauen sie etwas zeitversetzt zum eigenen Abendessen - das perfekte Mit-Ess-Fernsehen halt (jaja, ich weiß, "Das perfekte Dinner" läuft dann, aber das ist mittlerweile doch recht lahm...).

Bilder: VOX

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In dieser Sekunde geht es wieder los. TV-Starkoch Roland Trettl lässt als Aperitif einen mehr oder minder trashigen Schmalz-Liebesspruch ab und es beginnt eine Stunde zwischenmenschlicher Verhaltensstudie - oder auch "Date-Futter-Gaffens". Mit "First Dates - Ein Tisch für Zwei" hat VOX nämlich gleich mehrere wundersame Dinge auf einmal geschafft: Sie sind mit einem Format hier im Blog zu Gast, sie bringen mich dazu, gezielt das lineare(!) Fernsehen einzuschalten und sie haben das Vorabendprogramm gerettet! Denn sind wir mal ehrlich: Die Zeit, zu der man JEDEN Tag um 18 Uhr die Simpsons geschaut hat, ist vorbei. Und so läuft werktags von 18 bis 19 Uhr eine der ganz wenigen Sendungen, die ich noch im normalen TV schaue und euch hiermit empfehlen möchte.

Was ist das jetzt genau?

Nein, das ist kein weitere der schier nicht enden wollenden Reihe an Koch-Formaten. Hier ist Essen nur Mittel zum Zweck - sich kennen lernen steht ganz oben auf der Speisekarte dieses aus UK importierten Formates. Es handelt sich nämlich um Blind Dates, also erste romantisch veranlagte Begegnungen von Leuten, die sich zuvor nie gesehen haben, aber die große Liebe suchen. Und der Clou: Wir dürfen die ganze Zeit dabei sein! Dabei tritt Roland Trettl auf positiv überraschend charmante Art als Gastgeber in seinem eigens für die Sendung in einer Kölner Halle gebauten Restaurant auf. Das wirkt zwar hier und da etwas steif, aber irgendwie schafft er es, den Spagat zwischen Schroffheit und emotionaler Stützhilfe für die Gäste zu wahren. Die kommen zunächst einzeln an. Einer der beiden setzt sich an die Bar, die zweite Person folgt etwas später, so dass erste Blick-Kontakte und Aussagen eingeschobener Videos aus dem Backstage-Bereich sich treffen können. Nach einem kurzem Drink an der Bar geht es auch schon zu Tisch, wo nebst der Auswahl an Speisen und der Frage, wozu denn nun die kleine Schere auf dem Tisch sein könnte, natürlich vor allem das Gespräch gilt. So es denn in Schwung kommt.

Die unterschiedlichsten Charaktere

Tatsächlich ist die Mischung an Teilnehmern äußerst abwechslungsreich. Es gibt die Draufgänger, die Quasselstrippen, die Scheuen, die Verrückten - einfach alles. Dazu ist zu loben, dass es eigentlich in so ziemlich jeder Ausgabe ein homosexuelles (meist schwules) Paar gibt. Die Leute scheinen durch die Redaktion sehr gut ausgewählt zu sein, passen sie doch häufig zumindest irgendwie zusammen, auch wenn die große Liebe dann doch eher der Ausnahmefall zu sein scheint (wie das halt so ist). Am Ende des Dates stellt sich die Frage, wer denn nun die Rechnung übernimmt, ob man noch einen Ausflug in die Fotobox wagt und natürlich ganz am Ende, ob es zu einem zweiten Date kommen soll. Die Beantwortung der Frage geschieht im Beisein des Date-Partners und man hat bereits das ein oder andere Herz im Auge einer traurigen Person zerbrechen sehen. Schnüff. Dabei bleibt es stets authentisch. Man merkt, dass sich das Format noch finden muss, gab es in den ersten Wochen der mittlerweile knapp 40 Ausgaben noch die ein oder andere Veränderung in der Struktur (mal zum Guten, mal zum Schlechten), aber gerade dieses ehrliche Handwerk macht es irgendwie aus. Das ist keine Hochglanz-Produktion, das wirkt einfach und ehrlich und charmant. Vor allem, wenn sich das sympathische Service-Team mit Meinungen und Kommentaren einmischt. Dazu bleibt es abwechslungsreich, weil immer mal kleine Einlagen durch Gäste mit originellen Berufen/Hobbies zu sehen sind oder mal mit einfachen Fragen, die per Lostopf gezogen werden, oder einem Schnaps auf die Sprünge geholfen wird.

First Dates - Ein Trailer für alle

Einen kleinen Eindruck zum Format könnt ihr euch über den Trailer hier machen:
Alle weiteren Informationen zu "First Dates - Ein Tisch für Zwei" findet ihr auf der Sendungsseite bei VOX, komplette Folgen könnt ihr auf TVnow.de nachschauen. Wir nehmen die Folgen eh immer auf und schauen sie etwas zeitversetzt zum eigenen Abendessen - das perfekte Mit-Ess-Fernsehen halt (jaja, ich weiß, "Das perfekte Dinner" läuft dann, aber das ist mittlerweile doch recht lahm...).

Bilder: VOX

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Review: People of Earth – Staffel 1 https://www.serieslyawesome.tv/review-people-of-earth-staffel-1/ https://www.serieslyawesome.tv/review-people-of-earth-staffel-1/#respond Thu, 22 Dec 2016 17:02:57 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=57813 Bisher hatten wir nur Trailer hier, jetzt soll es passend zum jüngst ausgestrahlten Finale der Debüt-Staffel von "People of Earth" ans Eingemachte gehen. Ich erläutere euch, wie ich die ersten zehn Episoden fand und was euch erwartet, wenn ihr selbst einschaltet. Den Text könnt ihr dennoch gerne lesen, denn ich versuche mich möglichst spoilerfrei durch die Staffel zu schreiben.

Darum geht es

Die Story der CBS-Dramedy ist schnell erzählt: Journalist Ozzie Graham soll eine Story in Beacon recherchieren, wo sich regelmäßig eine Selbsthilfegruppe namens "StarCrossed" trifft. Thema der Runde ist das Aufbereiten eigener Erfahrungen im Zuge von Entführungen durch Aliens. Es beginnt ein Spiel des Lustigmachens, Zweifelns und Eintauchens Ozzies in die Gruppe sowie eine Reise in seine eigene Vergangenheit.

Toller Cast

Wyatt Cenac, der Protagonist Ozzie Graham spielt, habe ich schon als Korrespondent in der "Daily Show" sehr gemocht und seine trocken-authentische Art kommt auch in dieser Serie sehr gut rüber. Dazu gibt es mit Oscar Nuñez ("The Office") und H. Jon Benjamin ("Archer" und "Bob's Burgers") auch serienbekannte Gesichter/Stimmen. Insgesamt ist mir der Cast sehr positiv aufgefallen, was all diese kleinen Nuancen angeht. Nicht alles in der Serie ist ernst zu nehmen und doch werden keine Figuren überspielt.

Mehr dahinter als gedacht

Hatte ich zunächst anhand des Trailers angenommen, dass es sich um eine etwas klamaukige Comedy handelt, wurde ich positiv überrascht. Denn hinter dem lockeren Anstrich verbirgt sich durchaus eine komplexere Story und letztlich eine Drama-Struktur. Es wird aber nie finster, stets bleibt ein wunderbar trockener und teils smarter Humor. Gerade die realistische aber doch selbstzweifelnde Art Ozzies trifft es sehr gut.

Hier und da Lücken

Leider gibt es aber auch ein paar offensichtliche Fehler in der Staffel. Manche Entwicklungen geschiehen augenscheinlich nur, um einem situativen Gag zu dienen. So sehr man der Serie dann zu Gute halten muss, dass man mit den Konsequnenzen durchaus realistisch umgeht, sind manche Entwicklungen zumindest fragwürdig (z.B., weshalb Ozzie überhaupt zum Recherchieren geschickt wird, was die komplette Story etwas ad absurdum führt). Viele Figuren sind nicht konsequent genug und immer wieder wirken Setting und Setup etwas billig.
[Rating:3.5/5]
Insgesamt habe ich mich mit den 10x21 Minuten aber durchaus unterhalten gefühlt. "People of Earth" ist keine saulustige Comedy und keine hochkomplexe Scifi-Serie, sondern irgendwas dazwischen. Wer leichtes Drama mit originellen Figuren und einem Setting from outta space mag, ist hier genau richtig. Auf jeden Fall liefert die Serie mal eine andere Rezeptions-Stimmung als vieles, was zuletzt auf meinem Schirm lief. Und am Ende der Staffel hat man auch recht gekonnt Interesse für eine Fortsetzung geschürt. Zum Abschluss noch ein Trailer zur Serie: ]]>
Bisher hatten wir nur Trailer hier, jetzt soll es passend zum jüngst ausgestrahlten Finale der Debüt-Staffel von "People of Earth" ans Eingemachte gehen. Ich erläutere euch, wie ich die ersten zehn Episoden fand und was euch erwartet, wenn ihr selbst einschaltet. Den Text könnt ihr dennoch gerne lesen, denn ich versuche mich möglichst spoilerfrei durch die Staffel zu schreiben.

Darum geht es

Die Story der CBS-Dramedy ist schnell erzählt: Journalist Ozzie Graham soll eine Story in Beacon recherchieren, wo sich regelmäßig eine Selbsthilfegruppe namens "StarCrossed" trifft. Thema der Runde ist das Aufbereiten eigener Erfahrungen im Zuge von Entführungen durch Aliens. Es beginnt ein Spiel des Lustigmachens, Zweifelns und Eintauchens Ozzies in die Gruppe sowie eine Reise in seine eigene Vergangenheit.

Toller Cast

Wyatt Cenac, der Protagonist Ozzie Graham spielt, habe ich schon als Korrespondent in der "Daily Show" sehr gemocht und seine trocken-authentische Art kommt auch in dieser Serie sehr gut rüber. Dazu gibt es mit Oscar Nuñez ("The Office") und H. Jon Benjamin ("Archer" und "Bob's Burgers") auch serienbekannte Gesichter/Stimmen. Insgesamt ist mir der Cast sehr positiv aufgefallen, was all diese kleinen Nuancen angeht. Nicht alles in der Serie ist ernst zu nehmen und doch werden keine Figuren überspielt.

Mehr dahinter als gedacht

Hatte ich zunächst anhand des Trailers angenommen, dass es sich um eine etwas klamaukige Comedy handelt, wurde ich positiv überrascht. Denn hinter dem lockeren Anstrich verbirgt sich durchaus eine komplexere Story und letztlich eine Drama-Struktur. Es wird aber nie finster, stets bleibt ein wunderbar trockener und teils smarter Humor. Gerade die realistische aber doch selbstzweifelnde Art Ozzies trifft es sehr gut.

Hier und da Lücken

Leider gibt es aber auch ein paar offensichtliche Fehler in der Staffel. Manche Entwicklungen geschiehen augenscheinlich nur, um einem situativen Gag zu dienen. So sehr man der Serie dann zu Gute halten muss, dass man mit den Konsequnenzen durchaus realistisch umgeht, sind manche Entwicklungen zumindest fragwürdig (z.B., weshalb Ozzie überhaupt zum Recherchieren geschickt wird, was die komplette Story etwas ad absurdum führt). Viele Figuren sind nicht konsequent genug und immer wieder wirken Setting und Setup etwas billig.
[Rating:3.5/5]
Insgesamt habe ich mich mit den 10x21 Minuten aber durchaus unterhalten gefühlt. "People of Earth" ist keine saulustige Comedy und keine hochkomplexe Scifi-Serie, sondern irgendwas dazwischen. Wer leichtes Drama mit originellen Figuren und einem Setting from outta space mag, ist hier genau richtig. Auf jeden Fall liefert die Serie mal eine andere Rezeptions-Stimmung als vieles, was zuletzt auf meinem Schirm lief. Und am Ende der Staffel hat man auch recht gekonnt Interesse für eine Fortsetzung geschürt. Zum Abschluss noch ein Trailer zur Serie:
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https://www.serieslyawesome.tv/review-people-of-earth-staffel-1/feed/ 0 57813
Klassiker der Woche: Remington Steele https://www.serieslyawesome.tv/klassiker-der-woche-remington-steele/ https://www.serieslyawesome.tv/klassiker-der-woche-remington-steele/#comments Sun, 14 Aug 2016 18:15:38 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=50460 Bei der, nennen wir es mal, Recherche zu diesem Klassikerbeitrag habe ich wieder große Lust auf jene Serie bekommen, einfach, weil viele Kindheitserinnerungen mit dieser Serie verbunden sind. Und sie mir absolut positiv in Erinnerung geblieben ist, wobei ich das Finale der Serie noch nie gesehen habe. Ich weiß zwar, was ungefähr passiert und es kam wohl zu genau dem Ende, welches sich jeder Serienfan heimlich und weniger heimlich gewünscht hatte - zumindest soll es wohl angedeutet werden - aber eine Frage wurde nie genau beantwortet: Wer ist eigentlich dieser Remington Steele wirklich? Aber lassen wir als Einstimmung kurz Laura Holt zu Wort kommen, die erklärt eigentlich alles, was man wissen muss:

Seriensteckbrief

Name: Remington Steele Genre: Drama, Krimi Laufzeit: 45 Min. Staffeln (Folgen): 5 (94) Ausstrahlung: 01.10 1982 - 17.04.1987 Darsteller: Pierce Brosnan, Stephanie Zimbalist, Doris Roberts

Inhalt

Im Grunde genommen hat Laura Holt im Intro bzw. imTrailer alles gesagt, was man wissen muss zum Serienhit bei NBC aus der guten alten Zeit. Stephanie Zimbalist (welch toller Name) spielt die Privatdetektivin Laura Holt, die eine eigene Detektei führt und sehr viel Zeit hat. Denn kaum ein Klient verirrt sich in ihr Büro. Eine Frau als Privatdetektivin? Das kann doch nicht klappen. Bis sie eines Tages auf die Idee kommt, ihre Detektei umzubenennen und von einem gewissen Remington Steele führen zu lassen. Einen Mann, den es nicht gibt, aber auf einmal füllen sich die Auftragsbücher. Alles könnte nun in geregelten Bahnen ablaufen. Bis eines Tages ein gut gekleideter Mann in ihre Detektei reingeschneit kommt - hat Pierce Brosnan eigentlich auch schon mal Alltagskleidung im TV getragen? - und von einem Klienten gleich als Remington Steele angesehen wird, ein Klient, der an der Existenz Steeles gezweifelt hatte. Und Laura Holt muss dieser Maskerade zustimmen, denn dieser unbekannte Mann spielt aus unerfindlichen Gründen auch mit und nimmt die Rolle nur allzu gerne an. Remington Steele hat ab diesem Zeitpunkt nicht nur eine Postadresse sondern auch ein Gesicht. Und welch ein Schönes - oder meine Damen? RemingtonSteelep04 Beide gehen nun fünf Staffeln lang auf Verbrecherjagd und kommen sich dabei natürlich immer näher, aber nie so nah, wie man es sich als Fan der Serie wünschen würde. Ein Telefonanruf etc. kommt immer wieder dazwischen. Die Serie arbeitet 94 Episoden lang nach dem "Fall-der-Woche-Prinzip", verbunden mit der offensichtlichen Frage "bekommen sie sich oder nicht?", und all das wird eingefärbt mit der gewissen übergreifenden Metafrage: Wer ist dieser Remington Steele eigentlich wirklich? Das interessiert Laura Holt im Laufe der Serie aber immer weniger denn beide sind ein gutes Duo. Ab der zweiten Staffel wird das Duo zum Trio: Mildred Krebs wird ihre Sektretärin und Bürodame. Und Mildred hält beide ganz schön auf Trab und erfüllt eine ähnliche Rolle wie Max bei "Hart aber Herzlich". Insbesondere nach der Hinzunahme von Doris Roberts als Mildred Krebs in den Cast war die Serie komplett und fand ihren ganz eigenen Stil, der neben der Aufklärung von Verbrechen auch immer wieder einen Spritzer Humor mit in die Handlung vereinnahmen konnte. Selbstironie, leichter britischer Situationshumor und die Tatsache, dass Remington Steele die Fälle immer mal wieder mit Filmklassikern vergleicht, die Laura Holt dann nicht immer gleich versteht (daher das Buch über US amerikanische Filmklassiger im Intro) machten die Serie zu etwas besonderen in meiner kindlichen Fernsehwoche. Ja, hier kann man es mal sagen, die Gnade der frühen Geburt. Solche Serien werden ja nicht mehr gedreht. Oder? RemingtonSteelep01

Reboot-Alarm?

Seit 2013 gibt es immer mal wieder Gerüchte eines Reboots bei NBC. Im Mittelpunkt des Reboots, einer Comedyserie, soll Olivia Holt stehen, die Tochter von Remington Steele und Laura Holt. Sie haucht der Detektei ihrer Eltern neues Leben ein und hat mit denselben Vorurteilen zu kämpfen wie einst ihre Mutter. Viel mehr als Ideen, losen Ankündigungen und Gerüchten ist da aber noch nicht passiert. Und wenn ich mir so den Plot anschaue, ist das auch ganz gut so. Wobei zumindest Stephanie Zimbalist bestimmt Zeit für den ein oder anderen Gastauftritt hätte, nach der als Karrieresprung angedachten Rolle als Laura Holt war Zimbalist zwar in mehreren Fernsehfilmen und auf den Bühnen der USA gern gesehener Gast, eine Filmkarriere wie Pierce Brosnan konnte Zimbalist aber nicht erreichen. Wie man hört, scheint Mr. Brosnan ja ganz gut rumgekommen zu sein im Filmuniversum. Doris Roberts stünde leider nicht mehr zur Verfügung, die resolute Empfangsdame starb im April diesen Jahres. Nach ihrer Rolle als Mildred hatte Roberts noch einige bekannte Fernsehrollen, eine möchte ich mal hervorheben: "Alle lieben Raymond". Eine Comedyserie, die in meinen Augen bei vielen Serienfreaks nicht den Stand hat, der ihr gebührt. Ein Stand, der viel mit Doris Roberts und ihrer Rolle als Mutter zu tun hat. Glorious!

RemingtonSteelep03

Theme

Zum Schluss noch einmal das in meinem Augen wunderbare und unter 1.000 Themes immer und jederzeit heraushörbare Intro zur Serie - schön eingebettet in einige Szenen der Serie. Komponiert wurde das jazzige Theme von niemand geringerem als Henry Mancini, einem der renommiertesten und erfolgreichsten Komponisten der USA. Zu den bekanntesten Stücken aus seiner Feder gehören - neben dem von Remington Steele natürlich - die Titelmelodie von "Der rosarote Panther" sowie "Moon River" zum Film "Frühstück bei Tiffany". Keine allzu schlechte Gesellschaft. Oder?

Bilder: NBC]]> Bei der, nennen wir es mal, Recherche zu diesem Klassikerbeitrag habe ich wieder große Lust auf jene Serie bekommen, einfach, weil viele Kindheitserinnerungen mit dieser Serie verbunden sind. Und sie mir absolut positiv in Erinnerung geblieben ist, wobei ich das Finale der Serie noch nie gesehen habe. Ich weiß zwar, was ungefähr passiert und es kam wohl zu genau dem Ende, welches sich jeder Serienfan heimlich und weniger heimlich gewünscht hatte - zumindest soll es wohl angedeutet werden - aber eine Frage wurde nie genau beantwortet: Wer ist eigentlich dieser Remington Steele wirklich? Aber lassen wir als Einstimmung kurz Laura Holt zu Wort kommen, die erklärt eigentlich alles, was man wissen muss:

Seriensteckbrief

Name: Remington Steele Genre: Drama, Krimi Laufzeit: 45 Min. Staffeln (Folgen): 5 (94) Ausstrahlung: 01.10 1982 - 17.04.1987 Darsteller: Pierce Brosnan, Stephanie Zimbalist, Doris Roberts

Inhalt

Im Grunde genommen hat Laura Holt im Intro bzw. imTrailer alles gesagt, was man wissen muss zum Serienhit bei NBC aus der guten alten Zeit. Stephanie Zimbalist (welch toller Name) spielt die Privatdetektivin Laura Holt, die eine eigene Detektei führt und sehr viel Zeit hat. Denn kaum ein Klient verirrt sich in ihr Büro. Eine Frau als Privatdetektivin? Das kann doch nicht klappen. Bis sie eines Tages auf die Idee kommt, ihre Detektei umzubenennen und von einem gewissen Remington Steele führen zu lassen. Einen Mann, den es nicht gibt, aber auf einmal füllen sich die Auftragsbücher. Alles könnte nun in geregelten Bahnen ablaufen. Bis eines Tages ein gut gekleideter Mann in ihre Detektei reingeschneit kommt - hat Pierce Brosnan eigentlich auch schon mal Alltagskleidung im TV getragen? - und von einem Klienten gleich als Remington Steele angesehen wird, ein Klient, der an der Existenz Steeles gezweifelt hatte. Und Laura Holt muss dieser Maskerade zustimmen, denn dieser unbekannte Mann spielt aus unerfindlichen Gründen auch mit und nimmt die Rolle nur allzu gerne an. Remington Steele hat ab diesem Zeitpunkt nicht nur eine Postadresse sondern auch ein Gesicht. Und welch ein Schönes - oder meine Damen? RemingtonSteelep04 Beide gehen nun fünf Staffeln lang auf Verbrecherjagd und kommen sich dabei natürlich immer näher, aber nie so nah, wie man es sich als Fan der Serie wünschen würde. Ein Telefonanruf etc. kommt immer wieder dazwischen. Die Serie arbeitet 94 Episoden lang nach dem "Fall-der-Woche-Prinzip", verbunden mit der offensichtlichen Frage "bekommen sie sich oder nicht?", und all das wird eingefärbt mit der gewissen übergreifenden Metafrage: Wer ist dieser Remington Steele eigentlich wirklich? Das interessiert Laura Holt im Laufe der Serie aber immer weniger denn beide sind ein gutes Duo. Ab der zweiten Staffel wird das Duo zum Trio: Mildred Krebs wird ihre Sektretärin und Bürodame. Und Mildred hält beide ganz schön auf Trab und erfüllt eine ähnliche Rolle wie Max bei "Hart aber Herzlich". Insbesondere nach der Hinzunahme von Doris Roberts als Mildred Krebs in den Cast war die Serie komplett und fand ihren ganz eigenen Stil, der neben der Aufklärung von Verbrechen auch immer wieder einen Spritzer Humor mit in die Handlung vereinnahmen konnte. Selbstironie, leichter britischer Situationshumor und die Tatsache, dass Remington Steele die Fälle immer mal wieder mit Filmklassikern vergleicht, die Laura Holt dann nicht immer gleich versteht (daher das Buch über US amerikanische Filmklassiger im Intro) machten die Serie zu etwas besonderen in meiner kindlichen Fernsehwoche. Ja, hier kann man es mal sagen, die Gnade der frühen Geburt. Solche Serien werden ja nicht mehr gedreht. Oder? RemingtonSteelep01

Reboot-Alarm?

Seit 2013 gibt es immer mal wieder Gerüchte eines Reboots bei NBC. Im Mittelpunkt des Reboots, einer Comedyserie, soll Olivia Holt stehen, die Tochter von Remington Steele und Laura Holt. Sie haucht der Detektei ihrer Eltern neues Leben ein und hat mit denselben Vorurteilen zu kämpfen wie einst ihre Mutter. Viel mehr als Ideen, losen Ankündigungen und Gerüchten ist da aber noch nicht passiert. Und wenn ich mir so den Plot anschaue, ist das auch ganz gut so. Wobei zumindest Stephanie Zimbalist bestimmt Zeit für den ein oder anderen Gastauftritt hätte, nach der als Karrieresprung angedachten Rolle als Laura Holt war Zimbalist zwar in mehreren Fernsehfilmen und auf den Bühnen der USA gern gesehener Gast, eine Filmkarriere wie Pierce Brosnan konnte Zimbalist aber nicht erreichen. Wie man hört, scheint Mr. Brosnan ja ganz gut rumgekommen zu sein im Filmuniversum. Doris Roberts stünde leider nicht mehr zur Verfügung, die resolute Empfangsdame starb im April diesen Jahres. Nach ihrer Rolle als Mildred hatte Roberts noch einige bekannte Fernsehrollen, eine möchte ich mal hervorheben: "Alle lieben Raymond". Eine Comedyserie, die in meinen Augen bei vielen Serienfreaks nicht den Stand hat, der ihr gebührt. Ein Stand, der viel mit Doris Roberts und ihrer Rolle als Mutter zu tun hat. Glorious!

RemingtonSteelep03

Theme

Zum Schluss noch einmal das in meinem Augen wunderbare und unter 1.000 Themes immer und jederzeit heraushörbare Intro zur Serie - schön eingebettet in einige Szenen der Serie. Komponiert wurde das jazzige Theme von niemand geringerem als Henry Mancini, einem der renommiertesten und erfolgreichsten Komponisten der USA. Zu den bekanntesten Stücken aus seiner Feder gehören - neben dem von Remington Steele natürlich - die Titelmelodie von "Der rosarote Panther" sowie "Moon River" zum Film "Frühstück bei Tiffany". Keine allzu schlechte Gesellschaft. Oder?

Bilder: NBC ]]> https://www.serieslyawesome.tv/klassiker-der-woche-remington-steele/feed/ 2 50460 Serientipp: Lovesick https://www.serieslyawesome.tv/serientipp-lovesick/ https://www.serieslyawesome.tv/serientipp-lovesick/#comments Mon, 08 Aug 2016 13:43:50 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=50464 Ihr kennt sicherlich diese "Wir haben da was Neues, das dir gefallen könnte..."-Mail von Netflix? Die kam letzte Woche mal wieder bei mir an. Dieses Mal mit "Lovesick", was zum einen irritiert hat, weil es aus 2014 stammt, zum anderen, weil man kaum etwas dazu online finden kann. Letzteres muss sich verdammt noch mal ändern, denn die Serie ist klasse! Okay, die erste Staffel der Channel 4-Produktion hat nur sechs Episoden, die schaut ihr also binnen eines Abends in Spielfilmlänge durch. Aber dafür gibt es jede Menge britischen Humor - und bis zur zweiten Staffel ist es nicht mehr lang. Und keine Bange - hier geht es nicht weder um den Film mit Matt LeBlanc noch um diese asiatische Produktion, die man auch beim Googlen findet...

Lovesick - Trailer

Darum geht es

Der schüchtern-nuschelnde Dylan hat sich mit einer Geschlechtskrankheit infiziert und geht alphabetisch seine Sexualpartnerinnen durch. Dabei gibt es jede Folge einen Namen von der Liste, deren Geschichte erzählt wird. Rückblenden, die dabei nicht nur das Zusammenkommen zwischen Dylan und der jeweiligen Frau veranschaulicht, sondern auch die Freundschaft zwischen ihm und seinen Mitbewohnern: Frauen-Aufreißer Luke und Friendzone-Nettie Evie. Binnen weniger Minuten weiß man, dass sie eigentlich Dylan toll findet und er eigentlich sie, aber - es soll nicht sein?! Das Setting ist eigentlich plump, aber schnell wird klar, dass es sich nicht um ein schnödes "Girl of the week"-Muster handelt. Ja, die Schematik gibt der Sendung Struktur, aber die Handlungen sind erfreulich miteinander verwoben und spinnen eher ein gesamtheitliches Netz. lovesick-netflix

Darum ist es toll

Die Geschichte entfaltet sich, die unterschiedlichen Zeitebenen wirken durchdacht erzählt und machen Lust auf eine vieeeel längere Liste. Aber "Lovesick" kann vor allem durch seine sympathischen und authentischen Figuren überzeugen. Da werden keine Fabeln erzählt, alles wirkt nachvollziehbar und realistisch. Und der britische Humor ist so erbarmungslos wie er lustig ist. Hier und da over the top, aber dafür hat die Serie es mit sechs Folgen geschafft, mich öfter zum Lachen zu bringen, als so manche Emmy-nominierte "Comedy" seit Jahren. Wer sein Herz am rechten Fleck hat und Lust auf moderne, dynamische und wirklich unterhaltsame "Romantic Comedy" ohne verschnultze Romantic hat, sollte hier mal zugreifen. Geht auch mit der besseren Hälfte, vor allem, wenn die britische Akzente eh dufte findet. Die zweite Staffel kommt am 17. November mit immerhin acht Episoden auf Netflix. Ich freue mich jetzt schon drauf!

Bilder & Video: Channel 4 / Netflix

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Ihr kennt sicherlich diese "Wir haben da was Neues, das dir gefallen könnte..."-Mail von Netflix? Die kam letzte Woche mal wieder bei mir an. Dieses Mal mit "Lovesick", was zum einen irritiert hat, weil es aus 2014 stammt, zum anderen, weil man kaum etwas dazu online finden kann. Letzteres muss sich verdammt noch mal ändern, denn die Serie ist klasse! Okay, die erste Staffel der Channel 4-Produktion hat nur sechs Episoden, die schaut ihr also binnen eines Abends in Spielfilmlänge durch. Aber dafür gibt es jede Menge britischen Humor - und bis zur zweiten Staffel ist es nicht mehr lang. Und keine Bange - hier geht es nicht weder um den Film mit Matt LeBlanc noch um diese asiatische Produktion, die man auch beim Googlen findet...

Lovesick - Trailer

Darum geht es

Der schüchtern-nuschelnde Dylan hat sich mit einer Geschlechtskrankheit infiziert und geht alphabetisch seine Sexualpartnerinnen durch. Dabei gibt es jede Folge einen Namen von der Liste, deren Geschichte erzählt wird. Rückblenden, die dabei nicht nur das Zusammenkommen zwischen Dylan und der jeweiligen Frau veranschaulicht, sondern auch die Freundschaft zwischen ihm und seinen Mitbewohnern: Frauen-Aufreißer Luke und Friendzone-Nettie Evie. Binnen weniger Minuten weiß man, dass sie eigentlich Dylan toll findet und er eigentlich sie, aber - es soll nicht sein?! Das Setting ist eigentlich plump, aber schnell wird klar, dass es sich nicht um ein schnödes "Girl of the week"-Muster handelt. Ja, die Schematik gibt der Sendung Struktur, aber die Handlungen sind erfreulich miteinander verwoben und spinnen eher ein gesamtheitliches Netz. lovesick-netflix

Darum ist es toll

Die Geschichte entfaltet sich, die unterschiedlichen Zeitebenen wirken durchdacht erzählt und machen Lust auf eine vieeeel längere Liste. Aber "Lovesick" kann vor allem durch seine sympathischen und authentischen Figuren überzeugen. Da werden keine Fabeln erzählt, alles wirkt nachvollziehbar und realistisch. Und der britische Humor ist so erbarmungslos wie er lustig ist. Hier und da over the top, aber dafür hat die Serie es mit sechs Folgen geschafft, mich öfter zum Lachen zu bringen, als so manche Emmy-nominierte "Comedy" seit Jahren. Wer sein Herz am rechten Fleck hat und Lust auf moderne, dynamische und wirklich unterhaltsame "Romantic Comedy" ohne verschnultze Romantic hat, sollte hier mal zugreifen. Geht auch mit der besseren Hälfte, vor allem, wenn die britische Akzente eh dufte findet. Die zweite Staffel kommt am 17. November mit immerhin acht Episoden auf Netflix. Ich freue mich jetzt schon drauf!

Bilder & Video: Channel 4 / Netflix

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https://www.serieslyawesome.tv/serientipp-lovesick/feed/ 2 50464
Klassiker der Woche: Harper’s Island https://www.serieslyawesome.tv/klassiker-der-woche-harpers-island/ https://www.serieslyawesome.tv/klassiker-der-woche-harpers-island/#comments Sun, 07 Aug 2016 16:40:45 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=50399 Wow, das ist bereits unser 50. "Klassiker der Woche"! Das bedeutet nicht nur, dass wir hier ein mittelschweres Jubiläum feiern (yeah!), sondern auch, dass wir beinahe ein komplettes Jahr durch haben. Wie die Zeit verfliegt... Ein ganz und gar mysteriöses Zeitverflugs-Wahrnehmungs-Phänomen hatte ich dieses Mal, dachte ich doch, ich nehme mal die eher unbekannte Serie "Harper's Island", quasi auch als Tipp. Aber soo lange ist es noch gar nicht her, dass das damals recht innovative Format über die Mattscheiben flimmerte - sieben Jahre. Ist das nun überhaupt "Klassiker-tauglich"? Egal. Und der wirkliche Kracher zum Jubiläum ist es auch nicht? Vorsicht! Denn immerhin wird auch in der Serie ordentlich gefeiert. Zumindest zu Beginn...
Harper’s Island Genre: Horror Laufzeit: 42 Minuten Folgen: 13 in 1 Staffel Erstausstrahlung: 09.04.2009 (CBS) / 26.08.2009 (ProSieben) Idee: Darren Star / Rob Thomas Darsteller: Elaine Cassidy, Jim Beaver, Adam Campbell, ...

Darum ging es

Eine Hochzeitsgesellschaft reist zur Insel Harper's Island, rund 60km vor Seattle. Eitel Sonnenschein, tolle Stimmung, viele Wiedersehen - und viele Leichen. Denn nach und nach fallen in bester 90er-Jahre-Teenie-Splatter-Movie-Manier die Leute wie die Fliegen. Natürlich alles, weil vor Jahren dort mal was Schlimmes passiert ist - jetzt ist der Mörder wieder da - oder ein Nachahmer - blablubb-di-blubb. So wirklich zur Story muss ich eigentlich nichts erzählen, das ist mehr oder weniger etwas smarter aufgezogenes Standard-Reportoire. Das Besondere war damals aber eben die Aufmachung in Form einer Serie mit wöchentlichen Opfern. Und die Mischung aus Genres, die sicherlich an den Ideengebern lag: Darren Star ist bekannt für "Beverly Hills, 90210" oder "Sex And The City" wohingegen Rob Thomas (zumindest später) mit "Veronica Mars" und "iZombie" deutlich ernstere Töne anschlug. Harper-s-Island-Finale-Animations-harpers-island-7193807-310-175 So blieb Zeit für viele Finten, falsche Fährten, echte Spuren und Charakter-Erzählungen. Und ja, es gab auch etliche Stereotypen, aber es wurde auch gekonnt damit gespielt. Viele Klischees wurden aufgenommen, um sie zu brechen oder vorzuführen. Dazu hatte jede Woche das Publikum in den USA die Möglichkeit, auf den Täter zu tippen, was gerade in Zeiten der aktuell sehr gut laufenden Scream-Serie bereits demonstriert hat, dass die Leute darauf Lust haben. Kurioserweise ist mir im Rahmen der Recherche heute aufgefallen, dass ich quasi keine Figur mehr kannte und auch Details zur Handlung mit kaum im Gedächtnis geblieben sind. ABER ich habe die Serie immer mal Leuten empfohlen, war sie doch recht originell und sehr unbekannt. Das Schauen hat Spaß gemacht und war eben mal etwas komplett anderes. Das fand nicht jeder, wurde die Serie sowohl in den USA als auch in Australien sehr schnell auf andere (=schlechtere) Sendeplätze verstoßen. Und auch hier wurde nach erfreulich früher Ausstrahlung auf ProSieben einige Jahre später plötzlich ein Re-Run auf sixx gestartet. Qualitätsmerkmal "Hm-joa...". tumblr_mjravhsc1O1rbvhreo1_500

Trivia

Das Interessanteste dürfte sein, dass die Darsteller nie von ihren Toden wussten, bis sie gedreht wurden. Erst am Tag des Drehs gab es die Scripte und sie wussten Bescheid - ebenso die wusste die darstellende Person des Mörders erst recht spät, dass er/sie es ist. Auch einzelne Geschehnisse am Set wurden nicht immer ins Script geschrieben, um Überraschungen real ausschauen zu lassen. Heute gängige Praxis und auch damals ein nicht seltener Film-Trick, aber gerade hier im "Whodunnit?"-Setting eine sinnvolle Sache. Die Episodentitel waren jeweils Onomatopoesien der jeweiligen Morde. Also "Klangwörter" wie "Bang", "Snap" oder auch "Thrack, Splat, Sizzle". Anstelle eines Piloten wurde eine 15-minütige Show-Präsentation produziert. Darin waren die ersten sieben Minuten der Pilotfolge sowie einige Aufnahmen späterer Momente der Sendung zu sehen, die von Beginn an auf 13 Episoden und eine abgeschlossene Staffel ausgelegt war. Leider, ich hätte mir gerne ein wiederholtes Konzept dieser Art gewünscht.

Nachholen?

Geht nicht so leicht. Leider ist die Serie mittlerweile nach Ausflügen bei Netflix (US) und Amazon Prime zumindest für uns aus Deutschlands nirgends streambar. Also bleibt nur die Flucht zum physischen Kauf - gibt es bei Amazon (Partnerlink) als 4 DVD-Box für horrormäßige 22 Euro-nochwas. Naja... tumblr_lm27whESMN1qhjhoao1_500 Zum Abschluss noch einmal der Trailer zum Format für alle, die entweder Lust darauf bekommen haben, oder in Erinnerung schwelgen (bzw. diese auffrischen) wollen.

Harper's Island Trailer

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Wow, das ist bereits unser 50. "Klassiker der Woche"! Das bedeutet nicht nur, dass wir hier ein mittelschweres Jubiläum feiern (yeah!), sondern auch, dass wir beinahe ein komplettes Jahr durch haben. Wie die Zeit verfliegt... Ein ganz und gar mysteriöses Zeitverflugs-Wahrnehmungs-Phänomen hatte ich dieses Mal, dachte ich doch, ich nehme mal die eher unbekannte Serie "Harper's Island", quasi auch als Tipp. Aber soo lange ist es noch gar nicht her, dass das damals recht innovative Format über die Mattscheiben flimmerte - sieben Jahre. Ist das nun überhaupt "Klassiker-tauglich"? Egal. Und der wirkliche Kracher zum Jubiläum ist es auch nicht? Vorsicht! Denn immerhin wird auch in der Serie ordentlich gefeiert. Zumindest zu Beginn...
Harper’s Island Genre: Horror Laufzeit: 42 Minuten Folgen: 13 in 1 Staffel Erstausstrahlung: 09.04.2009 (CBS) / 26.08.2009 (ProSieben) Idee: Darren Star / Rob Thomas Darsteller: Elaine Cassidy, Jim Beaver, Adam Campbell, ...

Darum ging es

Eine Hochzeitsgesellschaft reist zur Insel Harper's Island, rund 60km vor Seattle. Eitel Sonnenschein, tolle Stimmung, viele Wiedersehen - und viele Leichen. Denn nach und nach fallen in bester 90er-Jahre-Teenie-Splatter-Movie-Manier die Leute wie die Fliegen. Natürlich alles, weil vor Jahren dort mal was Schlimmes passiert ist - jetzt ist der Mörder wieder da - oder ein Nachahmer - blablubb-di-blubb. So wirklich zur Story muss ich eigentlich nichts erzählen, das ist mehr oder weniger etwas smarter aufgezogenes Standard-Reportoire. Das Besondere war damals aber eben die Aufmachung in Form einer Serie mit wöchentlichen Opfern. Und die Mischung aus Genres, die sicherlich an den Ideengebern lag: Darren Star ist bekannt für "Beverly Hills, 90210" oder "Sex And The City" wohingegen Rob Thomas (zumindest später) mit "Veronica Mars" und "iZombie" deutlich ernstere Töne anschlug. Harper-s-Island-Finale-Animations-harpers-island-7193807-310-175 So blieb Zeit für viele Finten, falsche Fährten, echte Spuren und Charakter-Erzählungen. Und ja, es gab auch etliche Stereotypen, aber es wurde auch gekonnt damit gespielt. Viele Klischees wurden aufgenommen, um sie zu brechen oder vorzuführen. Dazu hatte jede Woche das Publikum in den USA die Möglichkeit, auf den Täter zu tippen, was gerade in Zeiten der aktuell sehr gut laufenden Scream-Serie bereits demonstriert hat, dass die Leute darauf Lust haben. Kurioserweise ist mir im Rahmen der Recherche heute aufgefallen, dass ich quasi keine Figur mehr kannte und auch Details zur Handlung mit kaum im Gedächtnis geblieben sind. ABER ich habe die Serie immer mal Leuten empfohlen, war sie doch recht originell und sehr unbekannt. Das Schauen hat Spaß gemacht und war eben mal etwas komplett anderes. Das fand nicht jeder, wurde die Serie sowohl in den USA als auch in Australien sehr schnell auf andere (=schlechtere) Sendeplätze verstoßen. Und auch hier wurde nach erfreulich früher Ausstrahlung auf ProSieben einige Jahre später plötzlich ein Re-Run auf sixx gestartet. Qualitätsmerkmal "Hm-joa...". tumblr_mjravhsc1O1rbvhreo1_500

Trivia

Das Interessanteste dürfte sein, dass die Darsteller nie von ihren Toden wussten, bis sie gedreht wurden. Erst am Tag des Drehs gab es die Scripte und sie wussten Bescheid - ebenso die wusste die darstellende Person des Mörders erst recht spät, dass er/sie es ist. Auch einzelne Geschehnisse am Set wurden nicht immer ins Script geschrieben, um Überraschungen real ausschauen zu lassen. Heute gängige Praxis und auch damals ein nicht seltener Film-Trick, aber gerade hier im "Whodunnit?"-Setting eine sinnvolle Sache. Die Episodentitel waren jeweils Onomatopoesien der jeweiligen Morde. Also "Klangwörter" wie "Bang", "Snap" oder auch "Thrack, Splat, Sizzle". Anstelle eines Piloten wurde eine 15-minütige Show-Präsentation produziert. Darin waren die ersten sieben Minuten der Pilotfolge sowie einige Aufnahmen späterer Momente der Sendung zu sehen, die von Beginn an auf 13 Episoden und eine abgeschlossene Staffel ausgelegt war. Leider, ich hätte mir gerne ein wiederholtes Konzept dieser Art gewünscht.

Nachholen?

Geht nicht so leicht. Leider ist die Serie mittlerweile nach Ausflügen bei Netflix (US) und Amazon Prime zumindest für uns aus Deutschlands nirgends streambar. Also bleibt nur die Flucht zum physischen Kauf - gibt es bei Amazon (Partnerlink) als 4 DVD-Box für horrormäßige 22 Euro-nochwas. Naja... tumblr_lm27whESMN1qhjhoao1_500 Zum Abschluss noch einmal der Trailer zum Format für alle, die entweder Lust darauf bekommen haben, oder in Erinnerung schwelgen (bzw. diese auffrischen) wollen.

Harper's Island Trailer

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https://www.serieslyawesome.tv/klassiker-der-woche-harpers-island/feed/ 2 50399
Review: Silicon Valley Staffel 3 https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-staffel-3/ https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-staffel-3/#respond Tue, 28 Jun 2016 17:09:00 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=47787 Mein spoilerfreier Tipp an euch: Solltet ihr sie noch nicht gesehen haben, schaut euch unbedingt die diese Woche abgelaufene 3. Staffel von "Silicon Valley" an! Und wenn ihr noch gar nichts vom Format gesehen habt - ihr Glücklichen! Die 18 Episoden der ersten beiden Staffeln sind auch unterhaltsam und im Nu nachgeholt. Mit der aktuellsten Staffel hat die Geschichte um Richard Hendricks ein ganz neues Level erreicht. War "Silicon Valley" schon einer meiner Lieblinge seit dem Serienstart, ist sie jetzt eine auf Lebenszeit. Für mich die aktuell beste Comedyserie überhaupt (und nein, ich habe NICHT alle gesehen). Und ja, auch wenn ihr keine Tech-Geeks seid, ist das unterhaltsam. Aber natürlich noch ein Byte mehr, wenn ihr mit den Begriffen auch was anfangen und die vielen kleinen Referenzen und Anspielungen verstehen könnt. 5e634440-f1fa-0132-f0dd-0ed54733f8f5

Darum ist Season 3 klasse

Die ersten beiden Staffeln waren auch schon gut, aber vor allem in Sachen Dialog und (überlegten und ruhigen!) Witz ist nochmal eine Schüppe drauf gekommen. Die Scripte sind durchdacht und treffend geschrieben, bleiben aber stets glaubwürdig und schaffen ein realistisches Bild (denke ich mal) vom hektischen Treiben im Valley. Natürlich ist das nur möglich, weil auch der Cast mehr und mehr in seine Rollen kommt. Die Ausgewogenheit der Gruppe ist enorm, alle Figuren sind bedeutende Figuren und werden harmonisch und gewichtig in die Handlung integriert. Jeder erfüllt seinen Zweck, was auch in der hohen Komplexität der eigentlich recht simplen Handlung zu merken ist. ffe52f20-1ac3-0134-9e9e-0697135981d7 Da wird nicht von Folge zu Folge gedacht, die komplette Staffel (eigentlich ja die gesamte Story) wirkt von Vorne bis Hinten durchdacht. Es gibt funktionierende und logisch erzählte Rückbezüge, lauter Running Gags und sogar im Staffelfinale ein paar schöne Referenzen an die allerersten Episoden. Ach ja, und: Gilfoyle. Ich liebe den Typen einfach! Der ist nicht zuletzt für den tollen Humor zuständig, den ich so liebe. Trocken, ironisch und doch jedes Mal treffend. Dazu gibt es knallbunte Jacken, Socken an Türklinken und ein "Aloha", das ich verdammt abgefeiert habe.
[Rating:4.5/5]
Das grenzte tatsächlich an Perfektion - vor allem für eine Dramedy-Serie. Das ist durchdachtes Storytelling, das stets auf hohem Niveau konstant abgeliefert hat. Lediglich vereinzelte fragwürdige Wandlungen, wie das utopisch schnelle Abschlittern von Figuren und der ein oder anderen recht offensichtlichen Entwicklung lassen die letzte halbe Krone wackeln. OI7fem Da sind hoffentlich einige Emmys und Co. fällig. Wenn das Niveau in Staffel 4 auch nur annähernd gehalten werden kann, dürfen wir uns auf tolle Unterhaltung freuen. Vielleicht kriege ich ja doch noch meine Freundin dazu, sich das anzuschauen - und darf noch einmal von Beginn an mitfiebern. ]]>
Mein spoilerfreier Tipp an euch: Solltet ihr sie noch nicht gesehen haben, schaut euch unbedingt die diese Woche abgelaufene 3. Staffel von "Silicon Valley" an! Und wenn ihr noch gar nichts vom Format gesehen habt - ihr Glücklichen! Die 18 Episoden der ersten beiden Staffeln sind auch unterhaltsam und im Nu nachgeholt. Mit der aktuellsten Staffel hat die Geschichte um Richard Hendricks ein ganz neues Level erreicht. War "Silicon Valley" schon einer meiner Lieblinge seit dem Serienstart, ist sie jetzt eine auf Lebenszeit. Für mich die aktuell beste Comedyserie überhaupt (und nein, ich habe NICHT alle gesehen). Und ja, auch wenn ihr keine Tech-Geeks seid, ist das unterhaltsam. Aber natürlich noch ein Byte mehr, wenn ihr mit den Begriffen auch was anfangen und die vielen kleinen Referenzen und Anspielungen verstehen könnt. 5e634440-f1fa-0132-f0dd-0ed54733f8f5

Darum ist Season 3 klasse

Die ersten beiden Staffeln waren auch schon gut, aber vor allem in Sachen Dialog und (überlegten und ruhigen!) Witz ist nochmal eine Schüppe drauf gekommen. Die Scripte sind durchdacht und treffend geschrieben, bleiben aber stets glaubwürdig und schaffen ein realistisches Bild (denke ich mal) vom hektischen Treiben im Valley. Natürlich ist das nur möglich, weil auch der Cast mehr und mehr in seine Rollen kommt. Die Ausgewogenheit der Gruppe ist enorm, alle Figuren sind bedeutende Figuren und werden harmonisch und gewichtig in die Handlung integriert. Jeder erfüllt seinen Zweck, was auch in der hohen Komplexität der eigentlich recht simplen Handlung zu merken ist. ffe52f20-1ac3-0134-9e9e-0697135981d7 Da wird nicht von Folge zu Folge gedacht, die komplette Staffel (eigentlich ja die gesamte Story) wirkt von Vorne bis Hinten durchdacht. Es gibt funktionierende und logisch erzählte Rückbezüge, lauter Running Gags und sogar im Staffelfinale ein paar schöne Referenzen an die allerersten Episoden. Ach ja, und: Gilfoyle. Ich liebe den Typen einfach! Der ist nicht zuletzt für den tollen Humor zuständig, den ich so liebe. Trocken, ironisch und doch jedes Mal treffend. Dazu gibt es knallbunte Jacken, Socken an Türklinken und ein "Aloha", das ich verdammt abgefeiert habe.
[Rating:4.5/5]
Das grenzte tatsächlich an Perfektion - vor allem für eine Dramedy-Serie. Das ist durchdachtes Storytelling, das stets auf hohem Niveau konstant abgeliefert hat. Lediglich vereinzelte fragwürdige Wandlungen, wie das utopisch schnelle Abschlittern von Figuren und der ein oder anderen recht offensichtlichen Entwicklung lassen die letzte halbe Krone wackeln. OI7fem Da sind hoffentlich einige Emmys und Co. fällig. Wenn das Niveau in Staffel 4 auch nur annähernd gehalten werden kann, dürfen wir uns auf tolle Unterhaltung freuen. Vielleicht kriege ich ja doch noch meine Freundin dazu, sich das anzuschauen - und darf noch einmal von Beginn an mitfiebern.
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https://www.serieslyawesome.tv/review-silicon-valley-staffel-3/feed/ 0 47787
Die Welt von Eis und Feuer https://www.serieslyawesome.tv/die-welt-von-eis-und-feuer/ https://www.serieslyawesome.tv/die-welt-von-eis-und-feuer/#respond Sat, 25 Jun 2016 18:30:46 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=47623 Ich werde euch nichts Neues erzählen, wenn ich sage, dass die Welt von "Das Lied von Eis und Feuer" weitaus größer ist, als das, was wir in der Serie "Game of Thrones" zu Gesicht bekommen. Ich vergleiche das immer gerne und nicht von ungefähr mit "Der Herr der Ringe". Auch hier ist die Welt weitaus größer als "nur" jene drei Kinofilme. Bei "Herr der Ringe" habe ich seinerzeit, weil es mich wirklich interessiert hat, die weiteren Bücher und vor allem das "Silmarillion" gelesen und kannte mich so in der Welt der Kinofilme noch ein wenig mehr aus. Bei "Game of Thrones" endet mein Romanwissen mit dem vierten deutschsprachigen Roman "Die Saat des goldenen Löwen" und beim lesen der vier Romane habe ich auch sehr häufig die Seiten nur überflogen, die etwas von der Vorgeschichte und der Welt erzählten, die Sagen und Lieder - den Hintergrund zur eigentlichen Geschichte. Was ich jetzt immer mal wieder bereue. Wem es ähnlich geht aber keine Lust hat, die Bücher oder die zahlreichen Foren und Wikis durchzuforsten, für den hätte ich einen Tipp: DieFilmfabrik. Neben den Reviews von Maik und den etwas ausführlicheren Recaps bei den Bohnen schaue ich auch immer bei den Jungs von "DieFilmfabrik" vorbei, die noch mal einen drauf setzen und absolut detailverliebt und faktenbasiert auf die jüngste Folge von "Game of Thrones" eingehen. Eingehen können, weil sie die Welt von George R.R. Martin offenkundig mit der Drachenmilch aufgezogen haben. Sehr beeindruckend. dieFilmfabrik01 Aber nicht nur das. Wie ich erst vor ein paar Tagen bemerkt habe, hatten sie in der Vorbereitung zur sechsten Staffel diverse Hintergrundinfos zur Welt von "Das Lied von Eis und Feuer" und somit zur Serie erstellt, in der sie das ganz große Wissensfass geöffnet haben. Sie berichten in diesen kleinen, meist so 15 Minuten dauernden Videoclips über die Vorgeschichte zu "Game of Thrones". Sie erzählen von den Anfängen auf Essos, den dortigen Kriegen und Auseinandersetzungen, den herrschenden Religionen, dem Aufstieg und dem Untergang von Valyria und wie die Targaryens Westeros eroberten, regieren und bis zur erfolgreichen Rebellion unter der Führung von Robert Baratheon, der ebenfalls von den Targaryens abstammt - was ich bis dato gar nicht mitbekommen habe - mal mehr mal weniger beliebt die Führung über die Sieben Königslande inne haben. Die Videos sind ein Mix aus Szenenbildern aus der Serie, Bildern und Graphiken aus dem riesigen "Das Lied von Eis und Feuer" Fan-Universums, die in meinen Augen sehr unterhaltsam und vor allem informativ zusammengestellt sind und zumindest mir noch mal einen ganz anderen Blick auf die Serie ermöglicht haben. Wem diese Art von Erklärbärvideos gefallen und eine einfache Art der Information zur Vorgeschichte von "Game of Thrones" sucht, der sollte sich knappe zwei Stunden Zeit nehmen und kann mit diesen Videos nahezu spoilerfrei voll abtauchen in eine interessante Welt. Viel Spaß. https://www.youtube.com/watch?v=lfPs5scDQBk

Bilder: DieFilmfabrik

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Ich werde euch nichts Neues erzählen, wenn ich sage, dass die Welt von "Das Lied von Eis und Feuer" weitaus größer ist, als das, was wir in der Serie "Game of Thrones" zu Gesicht bekommen. Ich vergleiche das immer gerne und nicht von ungefähr mit "Der Herr der Ringe". Auch hier ist die Welt weitaus größer als "nur" jene drei Kinofilme. Bei "Herr der Ringe" habe ich seinerzeit, weil es mich wirklich interessiert hat, die weiteren Bücher und vor allem das "Silmarillion" gelesen und kannte mich so in der Welt der Kinofilme noch ein wenig mehr aus. Bei "Game of Thrones" endet mein Romanwissen mit dem vierten deutschsprachigen Roman "Die Saat des goldenen Löwen" und beim lesen der vier Romane habe ich auch sehr häufig die Seiten nur überflogen, die etwas von der Vorgeschichte und der Welt erzählten, die Sagen und Lieder - den Hintergrund zur eigentlichen Geschichte. Was ich jetzt immer mal wieder bereue. Wem es ähnlich geht aber keine Lust hat, die Bücher oder die zahlreichen Foren und Wikis durchzuforsten, für den hätte ich einen Tipp: DieFilmfabrik. Neben den Reviews von Maik und den etwas ausführlicheren Recaps bei den Bohnen schaue ich auch immer bei den Jungs von "DieFilmfabrik" vorbei, die noch mal einen drauf setzen und absolut detailverliebt und faktenbasiert auf die jüngste Folge von "Game of Thrones" eingehen. Eingehen können, weil sie die Welt von George R.R. Martin offenkundig mit der Drachenmilch aufgezogen haben. Sehr beeindruckend. dieFilmfabrik01 Aber nicht nur das. Wie ich erst vor ein paar Tagen bemerkt habe, hatten sie in der Vorbereitung zur sechsten Staffel diverse Hintergrundinfos zur Welt von "Das Lied von Eis und Feuer" und somit zur Serie erstellt, in der sie das ganz große Wissensfass geöffnet haben. Sie berichten in diesen kleinen, meist so 15 Minuten dauernden Videoclips über die Vorgeschichte zu "Game of Thrones". Sie erzählen von den Anfängen auf Essos, den dortigen Kriegen und Auseinandersetzungen, den herrschenden Religionen, dem Aufstieg und dem Untergang von Valyria und wie die Targaryens Westeros eroberten, regieren und bis zur erfolgreichen Rebellion unter der Führung von Robert Baratheon, der ebenfalls von den Targaryens abstammt - was ich bis dato gar nicht mitbekommen habe - mal mehr mal weniger beliebt die Führung über die Sieben Königslande inne haben. Die Videos sind ein Mix aus Szenenbildern aus der Serie, Bildern und Graphiken aus dem riesigen "Das Lied von Eis und Feuer" Fan-Universums, die in meinen Augen sehr unterhaltsam und vor allem informativ zusammengestellt sind und zumindest mir noch mal einen ganz anderen Blick auf die Serie ermöglicht haben. Wem diese Art von Erklärbärvideos gefallen und eine einfache Art der Information zur Vorgeschichte von "Game of Thrones" sucht, der sollte sich knappe zwei Stunden Zeit nehmen und kann mit diesen Videos nahezu spoilerfrei voll abtauchen in eine interessante Welt. Viel Spaß. https://www.youtube.com/watch?v=lfPs5scDQBk

Bilder: DieFilmfabrik

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Serientipp: Flaked https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-flaked/ https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-flaked/#respond Thu, 12 May 2016 16:42:15 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=44456 Wir hatten euch bereits über die neue Dramedy Flaked aus dem Hause Netflix informiert und jetzt kommt das passende Review dazu. Zuerst ein spoilerfreier Serientipp, anschließend ein ausführliches, mit Spoilern versehenes, Review. Netflix hat mit Unbreakable Kimmy Schmidt, Master Of None oder Marvel’s Jessica Jones bewiesen, dass sich seine Eigenproduktionen nicht vor anderen Serien verstecken müssen. Seit knapp zwei Monaten gibt es eine weitere Serie in der gefühlt endlos langen Liste der Netflix Originals: Flaked. Die 1. Staffel umfasst 8 Episoden à 30 Minuten und eignet sich daher bestens für eine wochenendliche Bingewatch Session. Wenn euch Arrested Development, Master Of None oder Love gefallen hat, könnte Flaked etwas für euch sein.

Darum geht es

Chip (Will Arnett) ist eine Art Selbsthilfeguru, den es vor 10 Jahren ins kalifornische Küstenstädtchen Venice verschlagen hat. Doch dann verliebt er sich in den Schwarm seines besten Freundes Dennis (David Sullivan) und viele Halbwahrheiten sowie kleine und größere Lügen bringen Chip immer wieder in missliche Lagen.

Darum lohnt es sich, Flaked anzuschauen

Zugegeben, man braucht wahrscheinlich mehr als eine Folge, um sich wirklich auf Flaked einlassen zu können (jedenfalls mir ging es so). Zu Beginn kommen Chip und Dennis sehr kindisch bzw. pubertär rüber, doch mit der Zeit muss man sie einfach ins Herz schließen. Chip versucht immer wieder, über seinen Schatten zu springen und bessere Entscheidungen zu treffen, fällt allerdings immer wieder in alte Muster zurück. Die Charaktere haben alle ihre Fehler und wirken gerade deshalb menschlich. Dieser Realismus macht Flaked sehenswert. Zudem gibt es einige interessante Neben- bzw. Gastfiguren, u.a. gespielt von Christopher Mintz-Plasse (Fogell/McLovin von Superbad!), Kirstie Alley und Heather Graham.
"I like this place, man! It's like an online community in real life, you know." - "Like a community?" - "Ya!" (Topher und Chip)
Flaked Auch die wirklich tolle Atmosphäre sollte hier an dieser Stelle erwähnt werden. Venice ist ein wahr gewordener, in Pastellfarben gehaltener, Hipstertraum, an den ich mich gerne für eine Urlaubswoche beamen würde. Dass Chip mit dem Fahrrad durch Venice‘ Straßen gurkt, trägt zum Charme von Flaked bei. Alle, die sich nicht vom etwas langsamen Start abschrecken lassen, den belohnt Flaked mit Twists, tollen Charaktermomenten und teilweise sehr witzigen und skurrilen Figuren.
[Rating:4/5]
Auf der nächsten Seite geht's zur ausführlichen Review. Achtung, Spoiler! Flaked

Die Story und Charaktere

Ein gefeierter Selbsthilfeguru, dessen halbes Leben auf Lügen beruht – so kann man Chip recht gut in einem Satz beschreiben. Folge um Folge entfaltet sich sein Lügenkonstrukt und als Zuschauer möchte man ihn am liebsten schütteln und ihm ins Gesicht schreien: Reiß‘ dich zusammen und bring‘ dein Leben in Ordnung! Aber dann wäre Chip nicht Chip und Flaked nicht Flaked. Im Laufe der Staffel gibt es größere und kleinere Twists, doch die finale Enthüllung um Chip’s Lüge über den Unfall ist wirklich krass. Wir erfahren leider nicht seine genauen Beweggründe und können diesbezüglich nur spekulieren. Hier ist definitiv Potenzial für eine weitere Staffel vorhanden.
"I came to Venice by accident. Let me rephrase that: I came to Venice because of an accident." (Chip)
Liebenswert, aber nervig – das fasst die beiden Freunde Chip und Dennis sehr gut zusammen. Vor allem in der ersten Staffelhälfte musste ich des Öfteren mit den Augen rollen. Die Rivalität der beiden Freunde um London ist zum Teil nicht ganz nachvollziehbar. Ich möchte nicht die Feminismus-Keule schwingen, doch der Altersunterschied zwischen Chip/Dennis und London ist ziemlich groß und hinterlässt zu Beginn einen etwas faden Beigeschmack. Aber sobald man die Anziehungskraft von London nicht hinterfragt sondern akzeptiert, macht das Anschauen sehr viel mehr Spaß. Ein weiterer Erklärungsansatz für Chips Verhalten bzgl. London ist, dass er immer genau das haben möchte, was er nicht haben kann oder sollte. Allerdings sollte die Chemie zwischen Chip und London nicht unerwähnt bleiben. Will Arnett gibt vor allem in der sechsten Episode einfach alles. Dies ist in meinen Augen definitiv eine Highlightfolge. Außerdem hätten meiner Meinung nach  Flaked 10 statt 8 Episoden gut getan, da zum Ende der Staffel einige Storylines etwas eng wirkten. Zum Beispiel wäre es glaubhafter gewesen, wenn London und Chip erstmal ein, zwei Folgen auf Abstand gegangen wären und erst dann wieder zu sich gefunden hätten. Im Mittelpunkt steht aber eindeutig die Freundschaft zwischen Chip und Dennis. Ersterer strapaziert diese aber immer wieder auf ziemlich heftige Weise - und damit meine ich nicht die Storyline um London. Die finale Konfrontation zwischen den beiden Freunden ist bitter und Dennis stellt zurecht sarkastisch fest: "You won. You got everything you ever wanted." Chip konnte demnach nicht über seinen Schatten springen und Dennis nicht die wahren Gegebenheiten über den Unfall erzählen (die auch uns Zuschauer überaus interessieren!).

Will Arnett

Flaked Obwohl ich Arrested Development nicht gesehen habe (ja, Schande über mich, das ist dann eines meiner nächsten Projekte!), mag ich Will Arnett sehr. Und bei Flaked hat er definitiv nicht enttäuscht. Er schafft es, dass man Chip einfach nicht hassen kann, auch wenn er ein total kaputter Charakter ist. Wie bereits angeteasert, trumpft er vor allem in Folge 1x06 groß auf. Die Enthüllung rund um London trifft Chip sehr hart. Die dazugehörige Szene zwischen den Beiden ist großartig! Arnett zeigt, was für ein guter Schauspieler er ist. Man merkt an seinem Schauspiel, dass ihm das Projekt Flaked sehr wichtig ist. Weiterhin ist er neben der Hauptrolle auch Executive Producer und Creator.

Die Atmosphäre

Flaked Bereits auf der ersten Seite habe ich die Atmosphäre von Flaked gelobt und komme auch jetzt nicht herum es nochmals zu erwähnen: Flaked und Venice ist ein wahrer Hipstertraum. Kleine Kaffeeläden, Geschäfte und Restaurants laden dazu ein Venice im echten Leben einen Besuch abzustatten. Die Palmen, die Häuser, die Inneneinrichtung und die Farbgebung versprühen einen „dreamy vibe“. Dazu gehört auch die Musik, die wirklich wie die Faust aufs Auge passt. Wer Interesse hat, findet bei Spotify eine entsprechende Playlist.

Dramedy

Zwar gibt es sehr viele witzige Szenen, Schenkelklopfer und amüsante Figuren (unangefochten Cooler, dargestellt von George Basil), doch der Drama-Anteil ist nicht zu verachten. Ich würde Flaked deshalb etwas mehr in der Drama-Ecke ansiedeln. Denn die Untertöne sind ernst und auch Chip’s Probleme sind keine Kleinigkeiten am Rande (z.B. seine nach wie vor vorhandene Alkoholsucht). Die weiter voranschreitende Gentrifizierung von Venice ist auch ein interessanter Punkt, der in vielen Städten von statten geht. Flaked

Fazit

Flaked ist nicht ohne Fehler, doch die liebevollen, manchmal bescheuerten, Charaktere machen das wieder gut. Man kann gar nicht anders als Chip doch zu mögen. Das Ende macht außerdem Lust auf eine zweite Staffel.

Bilder: Netflix

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Wir hatten euch bereits über die neue Dramedy Flaked aus dem Hause Netflix informiert und jetzt kommt das passende Review dazu. Zuerst ein spoilerfreier Serientipp, anschließend ein ausführliches, mit Spoilern versehenes, Review. Netflix hat mit Unbreakable Kimmy Schmidt, Master Of None oder Marvel’s Jessica Jones bewiesen, dass sich seine Eigenproduktionen nicht vor anderen Serien verstecken müssen. Seit knapp zwei Monaten gibt es eine weitere Serie in der gefühlt endlos langen Liste der Netflix Originals: Flaked. Die 1. Staffel umfasst 8 Episoden à 30 Minuten und eignet sich daher bestens für eine wochenendliche Bingewatch Session. Wenn euch Arrested Development, Master Of None oder Love gefallen hat, könnte Flaked etwas für euch sein.

Darum geht es

Chip (Will Arnett) ist eine Art Selbsthilfeguru, den es vor 10 Jahren ins kalifornische Küstenstädtchen Venice verschlagen hat. Doch dann verliebt er sich in den Schwarm seines besten Freundes Dennis (David Sullivan) und viele Halbwahrheiten sowie kleine und größere Lügen bringen Chip immer wieder in missliche Lagen.

Darum lohnt es sich, Flaked anzuschauen

Zugegeben, man braucht wahrscheinlich mehr als eine Folge, um sich wirklich auf Flaked einlassen zu können (jedenfalls mir ging es so). Zu Beginn kommen Chip und Dennis sehr kindisch bzw. pubertär rüber, doch mit der Zeit muss man sie einfach ins Herz schließen. Chip versucht immer wieder, über seinen Schatten zu springen und bessere Entscheidungen zu treffen, fällt allerdings immer wieder in alte Muster zurück. Die Charaktere haben alle ihre Fehler und wirken gerade deshalb menschlich. Dieser Realismus macht Flaked sehenswert. Zudem gibt es einige interessante Neben- bzw. Gastfiguren, u.a. gespielt von Christopher Mintz-Plasse (Fogell/McLovin von Superbad!), Kirstie Alley und Heather Graham.
"I like this place, man! It's like an online community in real life, you know." - "Like a community?" - "Ya!" (Topher und Chip)
Flaked Auch die wirklich tolle Atmosphäre sollte hier an dieser Stelle erwähnt werden. Venice ist ein wahr gewordener, in Pastellfarben gehaltener, Hipstertraum, an den ich mich gerne für eine Urlaubswoche beamen würde. Dass Chip mit dem Fahrrad durch Venice‘ Straßen gurkt, trägt zum Charme von Flaked bei. Alle, die sich nicht vom etwas langsamen Start abschrecken lassen, den belohnt Flaked mit Twists, tollen Charaktermomenten und teilweise sehr witzigen und skurrilen Figuren.
[Rating:4/5]
Auf der nächsten Seite geht's zur ausführlichen Review. Achtung, Spoiler! Flaked

Die Story und Charaktere

Ein gefeierter Selbsthilfeguru, dessen halbes Leben auf Lügen beruht – so kann man Chip recht gut in einem Satz beschreiben. Folge um Folge entfaltet sich sein Lügenkonstrukt und als Zuschauer möchte man ihn am liebsten schütteln und ihm ins Gesicht schreien: Reiß‘ dich zusammen und bring‘ dein Leben in Ordnung! Aber dann wäre Chip nicht Chip und Flaked nicht Flaked. Im Laufe der Staffel gibt es größere und kleinere Twists, doch die finale Enthüllung um Chip’s Lüge über den Unfall ist wirklich krass. Wir erfahren leider nicht seine genauen Beweggründe und können diesbezüglich nur spekulieren. Hier ist definitiv Potenzial für eine weitere Staffel vorhanden.
"I came to Venice by accident. Let me rephrase that: I came to Venice because of an accident." (Chip)
Liebenswert, aber nervig – das fasst die beiden Freunde Chip und Dennis sehr gut zusammen. Vor allem in der ersten Staffelhälfte musste ich des Öfteren mit den Augen rollen. Die Rivalität der beiden Freunde um London ist zum Teil nicht ganz nachvollziehbar. Ich möchte nicht die Feminismus-Keule schwingen, doch der Altersunterschied zwischen Chip/Dennis und London ist ziemlich groß und hinterlässt zu Beginn einen etwas faden Beigeschmack. Aber sobald man die Anziehungskraft von London nicht hinterfragt sondern akzeptiert, macht das Anschauen sehr viel mehr Spaß. Ein weiterer Erklärungsansatz für Chips Verhalten bzgl. London ist, dass er immer genau das haben möchte, was er nicht haben kann oder sollte. Allerdings sollte die Chemie zwischen Chip und London nicht unerwähnt bleiben. Will Arnett gibt vor allem in der sechsten Episode einfach alles. Dies ist in meinen Augen definitiv eine Highlightfolge. Außerdem hätten meiner Meinung nach  Flaked 10 statt 8 Episoden gut getan, da zum Ende der Staffel einige Storylines etwas eng wirkten. Zum Beispiel wäre es glaubhafter gewesen, wenn London und Chip erstmal ein, zwei Folgen auf Abstand gegangen wären und erst dann wieder zu sich gefunden hätten. Im Mittelpunkt steht aber eindeutig die Freundschaft zwischen Chip und Dennis. Ersterer strapaziert diese aber immer wieder auf ziemlich heftige Weise - und damit meine ich nicht die Storyline um London. Die finale Konfrontation zwischen den beiden Freunden ist bitter und Dennis stellt zurecht sarkastisch fest: "You won. You got everything you ever wanted." Chip konnte demnach nicht über seinen Schatten springen und Dennis nicht die wahren Gegebenheiten über den Unfall erzählen (die auch uns Zuschauer überaus interessieren!).

Will Arnett

Flaked Obwohl ich Arrested Development nicht gesehen habe (ja, Schande über mich, das ist dann eines meiner nächsten Projekte!), mag ich Will Arnett sehr. Und bei Flaked hat er definitiv nicht enttäuscht. Er schafft es, dass man Chip einfach nicht hassen kann, auch wenn er ein total kaputter Charakter ist. Wie bereits angeteasert, trumpft er vor allem in Folge 1x06 groß auf. Die Enthüllung rund um London trifft Chip sehr hart. Die dazugehörige Szene zwischen den Beiden ist großartig! Arnett zeigt, was für ein guter Schauspieler er ist. Man merkt an seinem Schauspiel, dass ihm das Projekt Flaked sehr wichtig ist. Weiterhin ist er neben der Hauptrolle auch Executive Producer und Creator.

Die Atmosphäre

Flaked Bereits auf der ersten Seite habe ich die Atmosphäre von Flaked gelobt und komme auch jetzt nicht herum es nochmals zu erwähnen: Flaked und Venice ist ein wahrer Hipstertraum. Kleine Kaffeeläden, Geschäfte und Restaurants laden dazu ein Venice im echten Leben einen Besuch abzustatten. Die Palmen, die Häuser, die Inneneinrichtung und die Farbgebung versprühen einen „dreamy vibe“. Dazu gehört auch die Musik, die wirklich wie die Faust aufs Auge passt. Wer Interesse hat, findet bei Spotify eine entsprechende Playlist.

Dramedy

Zwar gibt es sehr viele witzige Szenen, Schenkelklopfer und amüsante Figuren (unangefochten Cooler, dargestellt von George Basil), doch der Drama-Anteil ist nicht zu verachten. Ich würde Flaked deshalb etwas mehr in der Drama-Ecke ansiedeln. Denn die Untertöne sind ernst und auch Chip’s Probleme sind keine Kleinigkeiten am Rande (z.B. seine nach wie vor vorhandene Alkoholsucht). Die weiter voranschreitende Gentrifizierung von Venice ist auch ein interessanter Punkt, der in vielen Städten von statten geht. Flaked

Fazit

Flaked ist nicht ohne Fehler, doch die liebevollen, manchmal bescheuerten, Charaktere machen das wieder gut. Man kann gar nicht anders als Chip doch zu mögen. Das Ende macht außerdem Lust auf eine zweite Staffel.

Bilder: Netflix

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https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-flaked/feed/ 0 44456
Severus Snape and the Marauders https://www.serieslyawesome.tv/severus-snape-and-the-marauders/ https://www.serieslyawesome.tv/severus-snape-and-the-marauders/#respond Tue, 12 Apr 2016 11:00:56 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=43017 Ich bin ein großer Fan der medialen und technischen Möglichkeiten der heutigen Zeit, die es ermöglichen und dabei helfen der eigenen Kreativität Ausdruck und Präsenz zu verleihen. Auch und gerade im Umfeld von Filmen und Serien. Was haben wir nicht schon für tolle Clips von Fans gesehen, die bekannte Serien oder Filme zum Ausgangspunkt ihrer Kreativität nahmen und daraus etwas Tolles, etwas Neues gemacht haben. Und wenn sich dann diese Kreativität, dieser Enthusiasmus mit professionellen Techniken und dem Können, diese Techniken auch anzuwenden, verbindet, dann kommt etwas ganz Großes dabei heraus. Wie gerade wieder einmal geschehen. Justin Zagri (YouTube Kanal), ein junger Filmemacher und Harry Potter Fan konnte bereits einmal die Fanwelt überraschen, in dem er mit "The Greater Good" eine Vorgeschichte zu den Harry Potter Romanen - die Geschichte von Dumbledore und Grindelwald - in einem 15 minütigen Kurzfilm zum Leben erweckt hat. Großartig, https://www.youtube.com/watch?v=OGHBwk0quxs Nun hat Justin und sein Team wieder einen Film dieser Art herausgebracht. Dieses Mal dauert der Film schon 25 Minuten und dreht sich um James Potter und seine Freunde Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew und ihrer Auseinandersetzung mit Severus Snape. Und Lily darf natürlich auch nicht fehlen. Auf der Basis einer Crowdfunding Aktion konnte letztes Jahr letztendlich ausreichend Geld eingenommen werden, um dieses Werk zu finanzieren. Und wenn man sich das Ergebnis so anschaut, darf man als Spender beruhigt sein, die 60€ haben sich auf alle Fälle gelohnt. Die 25 Minuten erzählen die wohl finale Konfrontation zwischen James und Severus und dem Beginn einer unheilvollen Zeit in der Harry Potter Welt. Es ist einfach wunderbar und dürfte jeden Fan der Bücher und der Filmreihe das Herz aufgehen lassen, wenn man auf die kleinen Andeutungen auf spätere Handlungen in den Dialogen achtet und die 25 Minuten auf sich wirken lässt. Ganz großes Kino. https://www.youtube.com/watch?v=EmsntGGjxiw Auf dem YouTube Kanal von Zagri findet man auch viele weitere kleinere Clips, die die Vorbereitung zu diesem Werk zum Inhalt hat. Ganz großes Highlight ist das Reaction Video des Cast auf das fertige Video, als sie es zum ersten Mal sehen. Wer sich also das Video zusammen mit dem Cast anschauen möchte, der klicke hier hin. Viel Spaß.

Bilder: Broad Strokes Productions

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Ich bin ein großer Fan der medialen und technischen Möglichkeiten der heutigen Zeit, die es ermöglichen und dabei helfen der eigenen Kreativität Ausdruck und Präsenz zu verleihen. Auch und gerade im Umfeld von Filmen und Serien. Was haben wir nicht schon für tolle Clips von Fans gesehen, die bekannte Serien oder Filme zum Ausgangspunkt ihrer Kreativität nahmen und daraus etwas Tolles, etwas Neues gemacht haben. Und wenn sich dann diese Kreativität, dieser Enthusiasmus mit professionellen Techniken und dem Können, diese Techniken auch anzuwenden, verbindet, dann kommt etwas ganz Großes dabei heraus. Wie gerade wieder einmal geschehen. Justin Zagri (YouTube Kanal), ein junger Filmemacher und Harry Potter Fan konnte bereits einmal die Fanwelt überraschen, in dem er mit "The Greater Good" eine Vorgeschichte zu den Harry Potter Romanen - die Geschichte von Dumbledore und Grindelwald - in einem 15 minütigen Kurzfilm zum Leben erweckt hat. Großartig, https://www.youtube.com/watch?v=OGHBwk0quxs Nun hat Justin und sein Team wieder einen Film dieser Art herausgebracht. Dieses Mal dauert der Film schon 25 Minuten und dreht sich um James Potter und seine Freunde Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew und ihrer Auseinandersetzung mit Severus Snape. Und Lily darf natürlich auch nicht fehlen. Auf der Basis einer Crowdfunding Aktion konnte letztes Jahr letztendlich ausreichend Geld eingenommen werden, um dieses Werk zu finanzieren. Und wenn man sich das Ergebnis so anschaut, darf man als Spender beruhigt sein, die 60€ haben sich auf alle Fälle gelohnt. Die 25 Minuten erzählen die wohl finale Konfrontation zwischen James und Severus und dem Beginn einer unheilvollen Zeit in der Harry Potter Welt. Es ist einfach wunderbar und dürfte jeden Fan der Bücher und der Filmreihe das Herz aufgehen lassen, wenn man auf die kleinen Andeutungen auf spätere Handlungen in den Dialogen achtet und die 25 Minuten auf sich wirken lässt. Ganz großes Kino. https://www.youtube.com/watch?v=EmsntGGjxiw Auf dem YouTube Kanal von Zagri findet man auch viele weitere kleinere Clips, die die Vorbereitung zu diesem Werk zum Inhalt hat. Ganz großes Highlight ist das Reaction Video des Cast auf das fertige Video, als sie es zum ersten Mal sehen. Wer sich also das Video zusammen mit dem Cast anschauen möchte, der klicke hier hin. Viel Spaß.

Bilder: Broad Strokes Productions

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Serientipp: Love https://www.serieslyawesome.tv/serientipp-love/ https://www.serieslyawesome.tv/serientipp-love/#comments Sat, 19 Mar 2016 20:30:50 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=40454 Love – Gus und Mickey © Netflix Vor einem Monat ging die Dramedy-Serie Love auf Netflix online, die ich so ziemlich in einem Rutsch durchgebinged habe. Durch den Austausch von Meinungen mit größtenteils Leuten, die erst häppchenweise die Serie konsumiert haben, scheint es mir so, als würde sich die allgemeine Resonanz sich irgendwo mittig bewegen. Aus diesem Grund widme ich diesen Beitrag denjenigen, die noch unentschlossen sind, ob sich der Zehnteiler wirklich lohnt.

Inhalt und Charaktere

Dreh- und Angelpunkt in Love ist das Leben der Protagonisten Mickey (Gillian Jacobs), eine Programmmanagerin (Mmmm, dreimal M …) beim Radio und Gus (Paul Rust), eine Lehrkraft am Filmset. Durch einen Zufall lernen sich beide kennen, als sie gerade versuchen sich mit den Nachwirkungen ihrer letzten Beziehung auseinanderzusetzen. Als Begleitungen im Alltag zählen beispielsweise Mickeys Mitbewohnerin Bertie aus Down Under, die gern voller Stolz von ihrer Sauffestigkeit erzählt oder Gus' pubertierender Schützling Arya, der lieber seinen Kopf in YouTube statt Bücher steckt und auch sonst eher das macht, was Kinder in dem Alter eben so machen, um Erwachsene auf die Palme zu bringen.

Was mich überzeugt hat

Generell bin ich sehr davon angetan, wenn Geschichten – egal, welches Genre sie auch angehören – die Dinge sowohl inhaltlich als auch produktionstechnisch so präsentieren, wie sie roh und schonungslos sich auch im wahren Leben wahrscheinlich ereignen würden. Bei dieser Odyssee hat es sich besonders bemerkbar gemacht, als mir immer wieder aufgefallen ist, wie sehr sich die Handlung in ihrem Verlauf sich von meinen Wunschvorstellungen entfernt hat. Was passiert und wie ich es gerne hätte – weil ich es gerade in der Sparte von Romantik und Comedy anders bisher nicht gewohnt bin – sind also zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein können. Diese Erkenntnis lässt sich durch die Figuren der Serie eben so gut feststellen wie der Inhalt selbst. Charakterlich gewegen sich alle Äußerlichkeiten enorm weit weg vom stereotypischen Idealbild. Es ist fast so, als würden sie einem sagen: „Du kannst mich mal! Ich werde nich einfach so, wie du mich gerne hättest!“ – subtil, aber dennoch in your face.
„Every bug can fly, is poisonous, and has Ebola until it's proven innocent.“ (Mickey)
Nicht unwesentlich spielt selbstverständlich auch der direkte Humor eine Rolle: Durch die eben erwähnte unkonventionelle Art der Erzählung und das hierbei entstehende Überraschungsmoment auf der Seite des Witzes, habe ich mich des Öfteren irgendwie angenehm ertappt gefühlt. Besser kann ich dieses Empfinden gerade nicht beschreiben.

Interessantes

Gus' Schutzbefohlene Arya wird von Iris Apatow, der jüngeren Tochter von Judd Apatow – einer der Schöpfer der Serie – gespielt, die bereits unter der Regie ihres Vaters in „Knocked Up“ und „This Is 40“ zu sehen ist. Ebenso namhaft wie ungewohnt ist auch die Beteiligung von Steve Buscemi als Regisseur von S01E07, meiner bislang Lieblingsepisode.
[Rating:4/5]

Eine kleine Bilderparade

Love – Mickey © Netflix Love – Gus © Netflix Love – Bertie © Netflix Love – Arya © Netflix Love – Mickey und Gus im Magic Castle © Netflix Love – Mickey und Andy im Rausch der Sinne © Netflix

Bilder: Netflix

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Love – Gus und Mickey © Netflix Vor einem Monat ging die Dramedy-Serie Love auf Netflix online, die ich so ziemlich in einem Rutsch durchgebinged habe. Durch den Austausch von Meinungen mit größtenteils Leuten, die erst häppchenweise die Serie konsumiert haben, scheint es mir so, als würde sich die allgemeine Resonanz sich irgendwo mittig bewegen. Aus diesem Grund widme ich diesen Beitrag denjenigen, die noch unentschlossen sind, ob sich der Zehnteiler wirklich lohnt.

Inhalt und Charaktere

Dreh- und Angelpunkt in Love ist das Leben der Protagonisten Mickey (Gillian Jacobs), eine Programmmanagerin (Mmmm, dreimal M …) beim Radio und Gus (Paul Rust), eine Lehrkraft am Filmset. Durch einen Zufall lernen sich beide kennen, als sie gerade versuchen sich mit den Nachwirkungen ihrer letzten Beziehung auseinanderzusetzen.
Als Begleitungen im Alltag zählen beispielsweise Mickeys Mitbewohnerin Bertie aus Down Under, die gern voller Stolz von ihrer Sauffestigkeit erzählt oder Gus' pubertierender Schützling Arya, der lieber seinen Kopf in YouTube statt Bücher steckt und auch sonst eher das macht, was Kinder in dem Alter eben so machen, um Erwachsene auf die Palme zu bringen.

Was mich überzeugt hat

Generell bin ich sehr davon angetan, wenn Geschichten – egal, welches Genre sie auch angehören – die Dinge sowohl inhaltlich als auch produktionstechnisch so präsentieren, wie sie roh und schonungslos sich auch im wahren Leben wahrscheinlich ereignen würden. Bei dieser Odyssee hat es sich besonders bemerkbar gemacht, als mir immer wieder aufgefallen ist, wie sehr sich die Handlung in ihrem Verlauf sich von meinen Wunschvorstellungen entfernt hat. Was passiert und wie ich es gerne hätte – weil ich es gerade in der Sparte von Romantik und Comedy anders bisher nicht gewohnt bin – sind also zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein können. Diese Erkenntnis lässt sich durch die Figuren der Serie eben so gut feststellen wie der Inhalt selbst. Charakterlich gewegen sich alle Äußerlichkeiten enorm weit weg vom stereotypischen Idealbild. Es ist fast so, als würden sie einem sagen: „Du kannst mich mal! Ich werde nich einfach so, wie du mich gerne hättest!“ – subtil, aber dennoch in your face.
„Every bug can fly, is poisonous, and has Ebola until it's proven innocent.“ (Mickey)
Nicht unwesentlich spielt selbstverständlich auch der direkte Humor eine Rolle: Durch die eben erwähnte unkonventionelle Art der Erzählung und das hierbei entstehende Überraschungsmoment auf der Seite des Witzes, habe ich mich des Öfteren irgendwie angenehm ertappt gefühlt. Besser kann ich dieses Empfinden gerade nicht beschreiben.

Interessantes

Gus' Schutzbefohlene Arya wird von Iris Apatow, der jüngeren Tochter von Judd Apatow – einer der Schöpfer der Serie – gespielt, die bereits unter der Regie ihres Vaters in „Knocked Up“ und „This Is 40“ zu sehen ist. Ebenso namhaft wie ungewohnt ist auch die Beteiligung von Steve Buscemi als Regisseur von S01E07, meiner bislang Lieblingsepisode.
[Rating:4/5]

Eine kleine Bilderparade

Love – Mickey © Netflix Love – Gus © Netflix Love – Bertie © Netflix Love – Arya © Netflix Love – Mickey und Gus im Magic Castle © Netflix Love – Mickey und Andy im Rausch der Sinne © Netflix

Bilder: Netflix

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https://www.serieslyawesome.tv/serientipp-love/feed/ 5 40454
Peaky Blinders: Abriss zur 2.Staffel https://www.serieslyawesome.tv/peaky-blinders-guide-zur-2-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/peaky-blinders-guide-zur-2-staffel/#respond Sat, 19 Mar 2016 13:09:09 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=41652 Seit dieser Woche läuft die zweite Staffel von "Peaky Blinders" bei arte im Triple-Pack. Soll heißen, am Donnerstag liefen die Folgen 1-3 und am kommenden Donnerstag werden die Folgen 4-6 ausgestrahlt, was dann auch schon wieder bedeutet, dass das Staffelende erreicht ist. Man muss aber nicht traurig sein, die Dreharbeiten zur dritten Staffel dürften demnächst beginnen und die Ausstrahlung in der BBC werden wir hier auch direkt begleiten. Die Serie um Cillian Murphy und Helen McCrory ist einfach awesome! Das merken wir im Übrigen auch durch die zahlreichen Suchanfragen der letzten Tage, die dazu führen, dass Leser hier bei sAWE.tv landen. Hallo, im Übrigen. Selbst mein alter Blog hat wieder Aufrufe. Ich hatte seinerzeit die komplette zweite Staffel gereviewed oder besser gesagt gerecaped. Wer also noch nichts oder nicht viel zur zweiten Staffel gesehen hat, sollte da vielleicht besser nicht nachschauen. Die Suchanfragen haben gestern Abend aber dazu geführt, dass ich mir überlegt habe, einen kleinen Abriss zur zweiten Staffel zu schreiben, so dass die, die hier aufgrund der erstmaligen Ausstrahlung im deutschen Free TV bei arte landen, finden, was sie suchen. Nämlich genau das, eine kleine Zusammenfassung und Meinung zur zweiten Staffel von "Peaky Blinders".

Handlungsübersicht

Wir erinnern uns kurz an das Ende der ersten Staffel. Tommy Shelby, der Held unserer Geschichte, gesteht uns, seiner Schreibmaschine und Grace über einen Brief seine Liebe und das er gedenkt, für sie, seine Geschäftsidee zu überdenken. Parallel dazu sehen wir eben jene Grace und ihren vormaligen Chef, C.I. Campbell, am Bahnhof stehen und wie er ihr eine Waffe ins Gesicht hält. Das ganze sehen wir nicht in Großaufnahme sondern durch die Zugfenster des vorbeirauschenden Zuges. Es fällt ein Schuss, Schwarzblende und Abspann. Und genau hier setzt die zweite Staffel inhaltlich an. Dieses Mal aus einer anderen Perspektive. Und der Schuss, den wir hören, stammt natürlich von Grace. Campbell liegt blutüberströmt am Boden. Schwarzblende - Intro zur zweiten Staffel. https://www.youtube.com/watch?v=W_62ZKR9rK0 Die zweite Staffel hat wiederum zwei unterschiedliche aber an wichtigen Stellen verbundene Handlungsebenen und Geschichten. Die Shelbys und vor allem Tommy zieht es mit seinen Geschäften nach London, was die dortigen Machtverhältnissen natürlich durcheinander wirbelt. Die Stadt ist sozusagen zweigeteilt, wir hätten eine italienische und eine jüdische Gruppierung, letztere geführt von Alfie Solomons. Und über jene Gruppierung versucht Tommy einen Fuß in die Hauptstadt zu bekommen. Dies wiederum missfällt natürlich Darby Sabini, dem Anführer der Italiener. Intrigen, Anschläge, doppelte und dreifache Spielchen beginnen und steigern sich bis zum großen Finale. PeakyS02p03 Aber auch das Familiäre und Emotionale kommt in der zweiten Staffel nicht zu kurz. Es dauert zwar eine Weile, aber im Laufe der Staffel gesellt sich auch Grace wieder zur Handlung. Dieses Mal als verheiratete Frau eines Amerikaners. Anhänger des Duos müssen in der zweiten Staffel stark sein, denn Tommy hat eine neue Flamme, eine recht eigenartige für Männer wie Tommy Shelby: May. Tochter aus reichem und adligen Hause und nicht nur an den Pferdeflüsterkünsten von Tommy interessiert. Aber auch bei Grace scheint die Vergangenheit nicht gänzlich abgeschlossen zu sein. PeakyS02p05 Den größten inhaltlichen Impakt auf der familiären Seite bringt Tante Polly in die Staffel: ihren Sohn. Das Polly zwei Kinder zur Welt gebracht hatte, wusste man schon aus der ersten Staffel. Diese wurden ihr aber vom Staat weggenommen, was Polly damals ihr Herz gebrochen hat. Und in der zweiten Staffel macht sich Polly auf, herauszufinden, was mit ihren Kindern passiert ist. Tommy kommt ihr hier zu Hilfe. Die Tochter ist bereits verstorben aber der Sohn lebt bei einer Familie nicht weit weg von den Shelbys. Die Familie ist natürlich nicht erfreut, als auf einmal Polly und Tommy in deren Vorgarten stehen und sich mit Michael, dem Sohn von Polly, unterhalten. Aber es kommt, wie es kommen muss, Michael verlässt nach ein paar gedanklichen Überlegungen "seine" Familie und schließt sich den Shelbys an, um bei seiner Mutter zu leben. Und ins Geschäft mit einzusteigen, was Polly zu verhindern versucht. Und wir wissen, wie durchsetzungsfähig Polly sein kann. Aus welchem Holz ist nun Michael geschnitzt? PeakyS02p00 Apropos versuchen. Auch Campbell ist mit an Bord. Und er versucht alles, seinen Plan, Tommy Shelby auszuschalten, in die Tat umzusetzen. Dann hätten wir auch noch die IRA, die ebenfalls ihre Fühler nach Tommy ausstreckt. Viel Feind, viel Ehr, Mister Shelby. Man kann nicht sagen, dass die Shelbys im Allgemeinen und Tommy im Besonderen ein einfaches und gefahrloses Leben gewählt haben. Wenn auch ein finanziell einträgliches Leben. Aber gegen Pistolenkugeln helfen eben nun mal keine Scheine in der Brieftasche. Die gesamte, sechsteilige Staffel endet dann beim Pferderennen in einem großen Showdown. Wow? Nein. Denn es geht weiter. Nach dem Derby ist vor dem echten Showdown der Staffel. Und allein für den Spannungsbogen in dieser Angelegenheit, der die gesamte Zeit spürbar ist, muss man die zweite Staffel gesehen haben. Das Ende ist mehr als grandios. Word!

Ein paar letzte Worte ...

Als ein Fan der Serie ist es natürlich schwierig, einen objektiven Beitrag zu schreiben. Aber das dürfte von uns auch niemand verlangen. Wir schreiben hier über unsere Lieblingsserien und Serien, die wir AWESOME finden. Und das geht nun mal nicht ohne Subjektivität. Und "Peaky Blinders" gehört zu meinen Top 5 Serien aller Zeiten. Definitiv. Ok, die Geschichte enthält gewisse Stereotypen. Aber die gesamte Geschichte wird wunderbar erzählt, enthält tolle Bilder und Settings und ist spannend von Anfang bis Ende. Man erlebt harte Momente, viel Blut und teilweise nichts für zartbesaitete Menschen, dann aber wieder gibt es emotionale Szenen, bei denen man inne halten muss, um sich nicht völlig auf diese Ebene runterziehen zu lassen (ich hätte auch schreiben können, anfangen zu weinen. Aber hey, echte Männer weinen nicht - Taschentuch anyone?). PeakyS02p02 PeakyS02p01 Die zweite Staffel ist sogar noch besser als die grandiose Premiere. Und das liegt daran, dass neben den oben angedeuteten Punkten die Schauspielerriege um Murphy, McCrory und Sam Neill um Tom Hardy als Alfie Solomons erweitert wurde. Was ein Ding! Die Szenen zwischen Murphy und Hardy sind Zucker. Und dann noch deren Akzent. Wahnsinn. Manche Szenen habe ich mir mehrmals angeschaut, da ich die Chemie zwischen beiden toll finde und das Gefühl, was sich dabei ausbreitet, mag. Jedem Fan toller Schauspieler, einer spannenden und gut umgesetzten Geschichte, einer Wiederbelebung einer längst vergangenen Zeit und emotionaler wie krachender Szenen ist die zweite Staffel wärmstens ans Herz zu legen. Auch wenn die ersten drei Episoden bereits ausgestrahlt wurden, die kann man schnell in der Mediathek nachholen, lohnt es sich definitiv noch am kommenden Donnerstag ab 20.15 Uhr live einzusteigen. Die zweite Hälfte ist echt stark. An die deutsche Synchro kann man sich gewöhnen auch wenn ich persönlich (natürlich) die OV noch authentischer und einfühlsamer finde. Aber wir sollten froh sein, dass arte immer mal wieder solche Serienperlen raushaut. Hätte ich drei Daumen, ich würde Vier davon nach oben strecken. Zweite Staffel "Peaky Blinders" - gute Sache!

Bilder: BBC

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Seit dieser Woche läuft die zweite Staffel von "Peaky Blinders" bei arte im Triple-Pack. Soll heißen, am Donnerstag liefen die Folgen 1-3 und am kommenden Donnerstag werden die Folgen 4-6 ausgestrahlt, was dann auch schon wieder bedeutet, dass das Staffelende erreicht ist. Man muss aber nicht traurig sein, die Dreharbeiten zur dritten Staffel dürften demnächst beginnen und die Ausstrahlung in der BBC werden wir hier auch direkt begleiten. Die Serie um Cillian Murphy und Helen McCrory ist einfach awesome! Das merken wir im Übrigen auch durch die zahlreichen Suchanfragen der letzten Tage, die dazu führen, dass Leser hier bei sAWE.tv landen. Hallo, im Übrigen. Selbst mein alter Blog hat wieder Aufrufe. Ich hatte seinerzeit die komplette zweite Staffel gereviewed oder besser gesagt gerecaped. Wer also noch nichts oder nicht viel zur zweiten Staffel gesehen hat, sollte da vielleicht besser nicht nachschauen. Die Suchanfragen haben gestern Abend aber dazu geführt, dass ich mir überlegt habe, einen kleinen Abriss zur zweiten Staffel zu schreiben, so dass die, die hier aufgrund der erstmaligen Ausstrahlung im deutschen Free TV bei arte landen, finden, was sie suchen. Nämlich genau das, eine kleine Zusammenfassung und Meinung zur zweiten Staffel von "Peaky Blinders".

Handlungsübersicht

Wir erinnern uns kurz an das Ende der ersten Staffel. Tommy Shelby, der Held unserer Geschichte, gesteht uns, seiner Schreibmaschine und Grace über einen Brief seine Liebe und das er gedenkt, für sie, seine Geschäftsidee zu überdenken. Parallel dazu sehen wir eben jene Grace und ihren vormaligen Chef, C.I. Campbell, am Bahnhof stehen und wie er ihr eine Waffe ins Gesicht hält. Das ganze sehen wir nicht in Großaufnahme sondern durch die Zugfenster des vorbeirauschenden Zuges. Es fällt ein Schuss, Schwarzblende und Abspann. Und genau hier setzt die zweite Staffel inhaltlich an. Dieses Mal aus einer anderen Perspektive. Und der Schuss, den wir hören, stammt natürlich von Grace. Campbell liegt blutüberströmt am Boden. Schwarzblende - Intro zur zweiten Staffel. https://www.youtube.com/watch?v=W_62ZKR9rK0 Die zweite Staffel hat wiederum zwei unterschiedliche aber an wichtigen Stellen verbundene Handlungsebenen und Geschichten. Die Shelbys und vor allem Tommy zieht es mit seinen Geschäften nach London, was die dortigen Machtverhältnissen natürlich durcheinander wirbelt. Die Stadt ist sozusagen zweigeteilt, wir hätten eine italienische und eine jüdische Gruppierung, letztere geführt von Alfie Solomons. Und über jene Gruppierung versucht Tommy einen Fuß in die Hauptstadt zu bekommen. Dies wiederum missfällt natürlich Darby Sabini, dem Anführer der Italiener. Intrigen, Anschläge, doppelte und dreifache Spielchen beginnen und steigern sich bis zum großen Finale. PeakyS02p03 Aber auch das Familiäre und Emotionale kommt in der zweiten Staffel nicht zu kurz. Es dauert zwar eine Weile, aber im Laufe der Staffel gesellt sich auch Grace wieder zur Handlung. Dieses Mal als verheiratete Frau eines Amerikaners. Anhänger des Duos müssen in der zweiten Staffel stark sein, denn Tommy hat eine neue Flamme, eine recht eigenartige für Männer wie Tommy Shelby: May. Tochter aus reichem und adligen Hause und nicht nur an den Pferdeflüsterkünsten von Tommy interessiert. Aber auch bei Grace scheint die Vergangenheit nicht gänzlich abgeschlossen zu sein. PeakyS02p05 Den größten inhaltlichen Impakt auf der familiären Seite bringt Tante Polly in die Staffel: ihren Sohn. Das Polly zwei Kinder zur Welt gebracht hatte, wusste man schon aus der ersten Staffel. Diese wurden ihr aber vom Staat weggenommen, was Polly damals ihr Herz gebrochen hat. Und in der zweiten Staffel macht sich Polly auf, herauszufinden, was mit ihren Kindern passiert ist. Tommy kommt ihr hier zu Hilfe. Die Tochter ist bereits verstorben aber der Sohn lebt bei einer Familie nicht weit weg von den Shelbys. Die Familie ist natürlich nicht erfreut, als auf einmal Polly und Tommy in deren Vorgarten stehen und sich mit Michael, dem Sohn von Polly, unterhalten. Aber es kommt, wie es kommen muss, Michael verlässt nach ein paar gedanklichen Überlegungen "seine" Familie und schließt sich den Shelbys an, um bei seiner Mutter zu leben. Und ins Geschäft mit einzusteigen, was Polly zu verhindern versucht. Und wir wissen, wie durchsetzungsfähig Polly sein kann. Aus welchem Holz ist nun Michael geschnitzt? PeakyS02p00 Apropos versuchen. Auch Campbell ist mit an Bord. Und er versucht alles, seinen Plan, Tommy Shelby auszuschalten, in die Tat umzusetzen. Dann hätten wir auch noch die IRA, die ebenfalls ihre Fühler nach Tommy ausstreckt. Viel Feind, viel Ehr, Mister Shelby. Man kann nicht sagen, dass die Shelbys im Allgemeinen und Tommy im Besonderen ein einfaches und gefahrloses Leben gewählt haben. Wenn auch ein finanziell einträgliches Leben. Aber gegen Pistolenkugeln helfen eben nun mal keine Scheine in der Brieftasche. Die gesamte, sechsteilige Staffel endet dann beim Pferderennen in einem großen Showdown. Wow? Nein. Denn es geht weiter. Nach dem Derby ist vor dem echten Showdown der Staffel. Und allein für den Spannungsbogen in dieser Angelegenheit, der die gesamte Zeit spürbar ist, muss man die zweite Staffel gesehen haben. Das Ende ist mehr als grandios. Word!

Ein paar letzte Worte ...

Als ein Fan der Serie ist es natürlich schwierig, einen objektiven Beitrag zu schreiben. Aber das dürfte von uns auch niemand verlangen. Wir schreiben hier über unsere Lieblingsserien und Serien, die wir AWESOME finden. Und das geht nun mal nicht ohne Subjektivität. Und "Peaky Blinders" gehört zu meinen Top 5 Serien aller Zeiten. Definitiv. Ok, die Geschichte enthält gewisse Stereotypen. Aber die gesamte Geschichte wird wunderbar erzählt, enthält tolle Bilder und Settings und ist spannend von Anfang bis Ende. Man erlebt harte Momente, viel Blut und teilweise nichts für zartbesaitete Menschen, dann aber wieder gibt es emotionale Szenen, bei denen man inne halten muss, um sich nicht völlig auf diese Ebene runterziehen zu lassen (ich hätte auch schreiben können, anfangen zu weinen. Aber hey, echte Männer weinen nicht - Taschentuch anyone?). PeakyS02p02 PeakyS02p01 Die zweite Staffel ist sogar noch besser als die grandiose Premiere. Und das liegt daran, dass neben den oben angedeuteten Punkten die Schauspielerriege um Murphy, McCrory und Sam Neill um Tom Hardy als Alfie Solomons erweitert wurde. Was ein Ding! Die Szenen zwischen Murphy und Hardy sind Zucker. Und dann noch deren Akzent. Wahnsinn. Manche Szenen habe ich mir mehrmals angeschaut, da ich die Chemie zwischen beiden toll finde und das Gefühl, was sich dabei ausbreitet, mag. Jedem Fan toller Schauspieler, einer spannenden und gut umgesetzten Geschichte, einer Wiederbelebung einer längst vergangenen Zeit und emotionaler wie krachender Szenen ist die zweite Staffel wärmstens ans Herz zu legen. Auch wenn die ersten drei Episoden bereits ausgestrahlt wurden, die kann man schnell in der Mediathek nachholen, lohnt es sich definitiv noch am kommenden Donnerstag ab 20.15 Uhr live einzusteigen. Die zweite Hälfte ist echt stark. An die deutsche Synchro kann man sich gewöhnen auch wenn ich persönlich (natürlich) die OV noch authentischer und einfühlsamer finde. Aber wir sollten froh sein, dass arte immer mal wieder solche Serienperlen raushaut. Hätte ich drei Daumen, ich würde Vier davon nach oben strecken. Zweite Staffel "Peaky Blinders" - gute Sache!

Bilder: BBC

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Webserie: The Wizards of Aus https://www.serieslyawesome.tv/webserie-the-wizards-of-aus/ https://www.serieslyawesome.tv/webserie-the-wizards-of-aus/#respond Sat, 27 Feb 2016 08:36:56 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=40434 Wenn sich Fantasy in die Großstadt verirrt. "The Wizards of Aus" ist eine sehr unterhaltsame Kurz-Webserie von LateNite Films über Jack, den Zauberer, der eigentlich nur fliehen möchte vor all den Drachen und Rittern und Grauen aus dem Mittelalter. Aber irgendwie schafft er es nicht, die Vergangenheit loszulassen - auch nicht im Melbourne unserer Zeit. Hier alle vier Episoden der Mini-Serie im Stream. Mit Wilhelm-Scream, überzogener CGI und allem drum und dran!
"Fed up with the Magical Realm’s obsession with large-scale fantasy warfare, Jack the Wizard decides to migrate to the sanest place he can think of: Melbourne’s Western suburbs."
Ein bisschen Behind The Scenes gibt es auch noch:

via: laughingsquid

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Wenn sich Fantasy in die Großstadt verirrt. "The Wizards of Aus" ist eine sehr unterhaltsame Kurz-Webserie von LateNite Films über Jack, den Zauberer, der eigentlich nur fliehen möchte vor all den Drachen und Rittern und Grauen aus dem Mittelalter. Aber irgendwie schafft er es nicht, die Vergangenheit loszulassen - auch nicht im Melbourne unserer Zeit. Hier alle vier Episoden der Mini-Serie im Stream. Mit Wilhelm-Scream, überzogener CGI und allem drum und dran!
"Fed up with the Magical Realm’s obsession with large-scale fantasy warfare, Jack the Wizard decides to migrate to the sanest place he can think of: Melbourne’s Western suburbs."
Ein bisschen Behind The Scenes gibt es auch noch:

via: laughingsquid

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Serien-Tipp: Man Seeking Woman https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-man-seeking-woman/ https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-man-seeking-woman/#respond Sun, 14 Feb 2016 10:44:17 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=39751 Vor einer Weile bin ich bei den Blogrebellen über die Serie "Man Seeking Woman" gestolpert. Anfang letzten Jahres startete das Format auf FXX, die zweite Staffel läuft gerade. Dabei ist "Man Seeking Woman" alles andere als die normale Romantic-Comedy, eher ein abgedrehter Analogie-Galopp, der das Thema Liebe auf seine ganz eigene Art und Weise aufbereitet. Nachdem die erste Folge mich etwas enttäuscht hatte, habe ich den Rest von Staffel 1 binnen weniger Tage verschlungen. Und ja - ich kann den Tipp durchaus weiter geben.

Darum geht es

Josh Greenberg ist ein Twen, der gerade aus einer langen Beziehung gekommen ist. Eine neue Frau soll her, DIE Liebe seines Lebens. Doch eigentlich ist Josh eher der schüchterne Loser, der so eingerostet ist, wie ein Fahrrad, das seit 1890 nicht geölt worden ist. Kleine Erfolge wechseln sich schematisch mit großen Demütigungen ab - er führt das harte Dating-Leben von Millionen Menschen da draußen. man-seeking-woman-looks-amazing Doch das alles ist eigentlich total unwichtiger Hintergrund-Bullshit. Jede Folge widmet sich besonderen Aspekten der ewig währenden Suche nach der Liebe. Das Treffen einer fremden Person, die Telefonnummer, das Scheiben der ersten SMS, das unnatürlich Aneinander-Klammern in einer Beziehung, das Missachten des besten Freundes, und, und, und. Dabei werden eigentlich metaphorische Bilder ausgespielt. Das Blind Date ist plötzlich ein unter Brücken hausender Troll, der beste Freund wird wie ein Hund in ein Pflegeheim abgegeben und das Verfassen der idealen SMS wird Geheimrats-Sache. Wunderbar durchgeknallte Analogien und Referenzen, die hier und da zwar einen Schritt zu weit gehen, aber insgesamt mit sehr schön-schrecklichem Humor aufwarten können. Hier mal der Trailer für einen ersten Eindruck.

Man Seeking Woman Trailer

Deshalb sollte man es schauen

Durchgeknallte Umsetzungen, die erstaunlich viel Wahrheit in sich tragen. Reale Dinge ins Surreale überzogen. Und am Ende dann doch die ein oder andere "Awww!"-Szene. "Man Seeking Woman" hat alles, was eine Rom-Com nicht ausmacht. Dazu spielen vor allem Jay Baruchel (Josh) und Eric André (Buddy Mike) ihre Rollen überzeugend realistisch (Langweiler und aufgedrehter Partyhengst). Insgesamt wirkt alles wie ein ganz kleiner Kosmos, der wöchentlich durch Raum und Zeit reist, um die große Welt der Emotionen zu erklären. Nur ohne jeglichen Anspruch an Niveau und Bildungsauftrag. Und nachdem man Brückentroll, Penismonster und Zeitreise-Unterwerfung durchstanden hat, will man vor allem eines: mehr. man-seeking-woman_02
[Rating:3.5/5]
Wie gesagt, bisher habe ich die erste Staffel geschaut, daher basiert meine Bewertung auch auf den ersten zehn Episoden. Bemängeln könnte man etwas die fehlende Stringenz und das nicht wirklich zufrieden stellende Ende, dafür ist das Format eben ungemein abwechslungsreich und man kann in der Regel jede Folge einzeln sehen, ohne etwas von denen davor wissen zu müssen. Wer auf den Humor von Family Guy-Rückblenden, härteren UK-Serien oder spätpubertierender Großstädter steht, ist hier genau richtig. Alle anderen aber irgendwie auch.

Bilder: FXX

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Vor einer Weile bin ich bei den Blogrebellen über die Serie "Man Seeking Woman" gestolpert. Anfang letzten Jahres startete das Format auf FXX, die zweite Staffel läuft gerade. Dabei ist "Man Seeking Woman" alles andere als die normale Romantic-Comedy, eher ein abgedrehter Analogie-Galopp, der das Thema Liebe auf seine ganz eigene Art und Weise aufbereitet. Nachdem die erste Folge mich etwas enttäuscht hatte, habe ich den Rest von Staffel 1 binnen weniger Tage verschlungen. Und ja - ich kann den Tipp durchaus weiter geben.

Darum geht es

Josh Greenberg ist ein Twen, der gerade aus einer langen Beziehung gekommen ist. Eine neue Frau soll her, DIE Liebe seines Lebens. Doch eigentlich ist Josh eher der schüchterne Loser, der so eingerostet ist, wie ein Fahrrad, das seit 1890 nicht geölt worden ist. Kleine Erfolge wechseln sich schematisch mit großen Demütigungen ab - er führt das harte Dating-Leben von Millionen Menschen da draußen. man-seeking-woman-looks-amazing Doch das alles ist eigentlich total unwichtiger Hintergrund-Bullshit. Jede Folge widmet sich besonderen Aspekten der ewig währenden Suche nach der Liebe. Das Treffen einer fremden Person, die Telefonnummer, das Scheiben der ersten SMS, das unnatürlich Aneinander-Klammern in einer Beziehung, das Missachten des besten Freundes, und, und, und. Dabei werden eigentlich metaphorische Bilder ausgespielt. Das Blind Date ist plötzlich ein unter Brücken hausender Troll, der beste Freund wird wie ein Hund in ein Pflegeheim abgegeben und das Verfassen der idealen SMS wird Geheimrats-Sache. Wunderbar durchgeknallte Analogien und Referenzen, die hier und da zwar einen Schritt zu weit gehen, aber insgesamt mit sehr schön-schrecklichem Humor aufwarten können. Hier mal der Trailer für einen ersten Eindruck.

Man Seeking Woman Trailer

Deshalb sollte man es schauen

Durchgeknallte Umsetzungen, die erstaunlich viel Wahrheit in sich tragen. Reale Dinge ins Surreale überzogen. Und am Ende dann doch die ein oder andere "Awww!"-Szene. "Man Seeking Woman" hat alles, was eine Rom-Com nicht ausmacht. Dazu spielen vor allem Jay Baruchel (Josh) und Eric André (Buddy Mike) ihre Rollen überzeugend realistisch (Langweiler und aufgedrehter Partyhengst). Insgesamt wirkt alles wie ein ganz kleiner Kosmos, der wöchentlich durch Raum und Zeit reist, um die große Welt der Emotionen zu erklären. Nur ohne jeglichen Anspruch an Niveau und Bildungsauftrag. Und nachdem man Brückentroll, Penismonster und Zeitreise-Unterwerfung durchstanden hat, will man vor allem eines: mehr. man-seeking-woman_02
[Rating:3.5/5]
Wie gesagt, bisher habe ich die erste Staffel geschaut, daher basiert meine Bewertung auch auf den ersten zehn Episoden. Bemängeln könnte man etwas die fehlende Stringenz und das nicht wirklich zufrieden stellende Ende, dafür ist das Format eben ungemein abwechslungsreich und man kann in der Regel jede Folge einzeln sehen, ohne etwas von denen davor wissen zu müssen. Wer auf den Humor von Family Guy-Rückblenden, härteren UK-Serien oder spätpubertierender Großstädter steht, ist hier genau richtig. Alle anderen aber irgendwie auch.

Bilder: FXX

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https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-man-seeking-woman/feed/ 0 39751
Serien-Tipp: Master of None https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-master-of-none/ https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-master-of-none/#respond Thu, 21 Jan 2016 12:25:03 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=38350 Im der etwas TV-trägen Zeit des Neujahrsschlafes gibt es mal ein wenig die Möglichkeit, Liegengebliebenes aufzuholen oder neue Formate anzutesten. So geschehen bei mir letzte Woche, als ich endlich mal in "Master of None" rein geschaut habe. Und was soll ich sagen - zwei Tage später war die Staffel des Netflix-Originals auch schon verschlungen. Dabei ist "Master of None" wahrlich kein Meister eines bestimmten Fachs. Für eine Comedy ist sie eigentlich nicht lustig genug und sogar hier und da durchaus tragisch unterwegs, für ein Drama ist es deutlich zu unspektakulär und irgendwie passt die Serie eh in keine Schublade. Und genau das ist ihre Stärke! Sie ist im Mix sehr besonders und vermutlich doch der Meister in einer Sache: Authentizität. Master-of-None_01 Das ist nicht an den Haaren herbei gezogen, sondern eine kleine, überschaubare Geschichte aus dem Leben eines kleinen, überschaubaren Mannes gegriffen. Und einfach herzlich und lebensnah erzählt.

Darum geht es

Aziz Ansari spielt Dev, einen 30-jährigen New Yorker, der irgendwo an der Schwelle des Erwachsenseins hängt. Eigentlich noch zu cool und lebendig für Familie und Kinder und doch mit den ersten Gedanken in diese Richtung. Mit indischem Migrationshintergrund hat er mit Vorurteilen zu kämpfen, will sich als bisheriger Werbespot-Darsteller auch im Filmbereich als Schauspieler einbringen und versucht vor allem sein Liebesleben in die richtige Bahn zu lenken. Familie, Job, Selbsterfüllung - eben eine Serie über das Leben. Dabei bekommen wir zwar stets Dev zu sehen, aber auch einen kleinen Freundeskreis und jede Folge ein bestimmtes Thema. Von "alten Leuten" über "Inder im TV" bis hin zu "Eltern" ist der jeweilige Fokus einer Folge auf eine bestimmte Sache im Leben bezogen. Dabei ändert sich auch immer wieder die Aufmachung der Folge, die gerne mit konzeptionellen Strukturen spielt und so zwar immer mal wirklich starke und eher schwache Momente hervor bringt, aber eben auch überraschend und abwechslungsreich ist, ohne dabei die grundlegende Tonalität zu verlassen. Unkonventionell ist die Serie bereits am Aufbau. Ein 30 Minuten-Format, bei dem gerne mal nach sechs Minuten die Credits laufen. Quasi als "Intro". Oder mal nach zur Hälfte der Folge, oder direkt zu Beginn.

Deshalb solltet ihr einschalten

Man wird gut unterhalten. Und denkt tatsächlich über das eine oder andere im Leben nach. Ein bisschen Selbstreflektion mit der einen oder anderen Ansari-Masche. Etwas komisch ist es schon, ihn in einer zwar durchaus lebhaften aber doch mit deutlich mehr gesundem Menschenverstand ausgestatteten Rolle als in "Parks & Recreation" zu sehen. Zu Beginn kann man dem noch nicht trauen, am Ende ist Dev aber wie die meisten Charaktere mit verdammt viel Logik und Ernsthaftigkeit dabei. In seltenen Momenten, in denen man fehlende Logik oder falsches Charakter-Verhalten anmahnen möchte, folgt auch schon der entsprechende Dialog, der genau das Thema aufnimmt. Es wirkt alles realistisch und doch wie eine Erzählung. Master-of-None_02 Der Cast ist wie die Serie - unspektakulär aber gelungen. Ansari war als bester Schauspieler in einem Comedy-Format für einen Golden Globe nominiert, musste sich aber leider "Mozart in the Jungle"s Gael Garcia Bernal geschlagen geben. Ansonsten gibt es viele eher unbekannte Darsteller, aus denen vor allem Noël Wells positiv heraus sticht. Dazu den einen oder anderen Gastauftritt, wie bspw. von "Homeland"-Star Claire Danes. Master-of-None_03 Wie hoch wohl die Prozentzahl des Fits zwischen dieser Sendung und mir ist? Vermutlich so 70 Prozent.
[Rating:4/5]
Das Leben. Nicht übertrieben lustig, nicht übertrieben dramatisch - aber eben echt. Ein bisschen wie "Girls" nur eben in gut und nicht so abgefucked. Ich fand die Serie originell und eine ungemein angenehme Abwechslung zu all dem "höher, schneller, weiter"-Drama in der Serienlandschaft. Eben wie der Blick in das Leben einer Person, die so alt ist wie ich und sich ähnliche Gedanken macht, auch wenn er am anderen Ende der Welt indischer Schauspielstar werden will. Dazu gibt es durchaus einige Szenen zum Schmunzeln, bitterböse Momente und viele gute und schön-traurige Gefühle. Der Titel der Sendung stammt übrigens vom englischen Sprichwort "Jack of all trades, master of none", das beschreibt wie eine Person in möglichst vielen Feldern versucht, etwas zu lernen und zu erreichen, so aber keines wirklich meistern und Expertise darin aufbauen kann. Kenne ich irgendwo her... Hier der Trailer zur Serie, damit ihr einen ersten Eindruck erhaltet: Hooked? Dann zieht euch die Serie bei Netflix rein. Sind leider nur zehn Folgen bislang, die habt ihr an maximal zwei Tagen durch. Und dann fragt ihr euch, wieso ihr das nun gerade so gut fandet und welche Aspekte der Figuren und Handlungen ihr in eurem eigenen Leben wieder findet. Master-of-None_04

Bilder: Netflix

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Im der etwas TV-trägen Zeit des Neujahrsschlafes gibt es mal ein wenig die Möglichkeit, Liegengebliebenes aufzuholen oder neue Formate anzutesten. So geschehen bei mir letzte Woche, als ich endlich mal in "Master of None" rein geschaut habe. Und was soll ich sagen - zwei Tage später war die Staffel des Netflix-Originals auch schon verschlungen. Dabei ist "Master of None" wahrlich kein Meister eines bestimmten Fachs. Für eine Comedy ist sie eigentlich nicht lustig genug und sogar hier und da durchaus tragisch unterwegs, für ein Drama ist es deutlich zu unspektakulär und irgendwie passt die Serie eh in keine Schublade. Und genau das ist ihre Stärke! Sie ist im Mix sehr besonders und vermutlich doch der Meister in einer Sache: Authentizität. Master-of-None_01 Das ist nicht an den Haaren herbei gezogen, sondern eine kleine, überschaubare Geschichte aus dem Leben eines kleinen, überschaubaren Mannes gegriffen. Und einfach herzlich und lebensnah erzählt.

Darum geht es

Aziz Ansari spielt Dev, einen 30-jährigen New Yorker, der irgendwo an der Schwelle des Erwachsenseins hängt. Eigentlich noch zu cool und lebendig für Familie und Kinder und doch mit den ersten Gedanken in diese Richtung. Mit indischem Migrationshintergrund hat er mit Vorurteilen zu kämpfen, will sich als bisheriger Werbespot-Darsteller auch im Filmbereich als Schauspieler einbringen und versucht vor allem sein Liebesleben in die richtige Bahn zu lenken. Familie, Job, Selbsterfüllung - eben eine Serie über das Leben. Dabei bekommen wir zwar stets Dev zu sehen, aber auch einen kleinen Freundeskreis und jede Folge ein bestimmtes Thema. Von "alten Leuten" über "Inder im TV" bis hin zu "Eltern" ist der jeweilige Fokus einer Folge auf eine bestimmte Sache im Leben bezogen. Dabei ändert sich auch immer wieder die Aufmachung der Folge, die gerne mit konzeptionellen Strukturen spielt und so zwar immer mal wirklich starke und eher schwache Momente hervor bringt, aber eben auch überraschend und abwechslungsreich ist, ohne dabei die grundlegende Tonalität zu verlassen. Unkonventionell ist die Serie bereits am Aufbau. Ein 30 Minuten-Format, bei dem gerne mal nach sechs Minuten die Credits laufen. Quasi als "Intro". Oder mal nach zur Hälfte der Folge, oder direkt zu Beginn.

Deshalb solltet ihr einschalten

Man wird gut unterhalten. Und denkt tatsächlich über das eine oder andere im Leben nach. Ein bisschen Selbstreflektion mit der einen oder anderen Ansari-Masche. Etwas komisch ist es schon, ihn in einer zwar durchaus lebhaften aber doch mit deutlich mehr gesundem Menschenverstand ausgestatteten Rolle als in "Parks & Recreation" zu sehen. Zu Beginn kann man dem noch nicht trauen, am Ende ist Dev aber wie die meisten Charaktere mit verdammt viel Logik und Ernsthaftigkeit dabei. In seltenen Momenten, in denen man fehlende Logik oder falsches Charakter-Verhalten anmahnen möchte, folgt auch schon der entsprechende Dialog, der genau das Thema aufnimmt. Es wirkt alles realistisch und doch wie eine Erzählung. Master-of-None_02 Der Cast ist wie die Serie - unspektakulär aber gelungen. Ansari war als bester Schauspieler in einem Comedy-Format für einen Golden Globe nominiert, musste sich aber leider "Mozart in the Jungle"s Gael Garcia Bernal geschlagen geben. Ansonsten gibt es viele eher unbekannte Darsteller, aus denen vor allem Noël Wells positiv heraus sticht. Dazu den einen oder anderen Gastauftritt, wie bspw. von "Homeland"-Star Claire Danes. Master-of-None_03 Wie hoch wohl die Prozentzahl des Fits zwischen dieser Sendung und mir ist? Vermutlich so 70 Prozent.
[Rating:4/5]
Das Leben. Nicht übertrieben lustig, nicht übertrieben dramatisch - aber eben echt. Ein bisschen wie "Girls" nur eben in gut und nicht so abgefucked. Ich fand die Serie originell und eine ungemein angenehme Abwechslung zu all dem "höher, schneller, weiter"-Drama in der Serienlandschaft. Eben wie der Blick in das Leben einer Person, die so alt ist wie ich und sich ähnliche Gedanken macht, auch wenn er am anderen Ende der Welt indischer Schauspielstar werden will. Dazu gibt es durchaus einige Szenen zum Schmunzeln, bitterböse Momente und viele gute und schön-traurige Gefühle. Der Titel der Sendung stammt übrigens vom englischen Sprichwort "Jack of all trades, master of none", das beschreibt wie eine Person in möglichst vielen Feldern versucht, etwas zu lernen und zu erreichen, so aber keines wirklich meistern und Expertise darin aufbauen kann. Kenne ich irgendwo her... Hier der Trailer zur Serie, damit ihr einen ersten Eindruck erhaltet:
Hooked? Dann zieht euch die Serie bei Netflix rein. Sind leider nur zehn Folgen bislang, die habt ihr an maximal zwei Tagen durch. Und dann fragt ihr euch, wieso ihr das nun gerade so gut fandet und welche Aspekte der Figuren und Handlungen ihr in eurem eigenen Leben wieder findet. Master-of-None_04

Bilder: Netflix

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Serientipp: Making a Murderer https://www.serieslyawesome.tv/serientipp-making-a-murderer/ https://www.serieslyawesome.tv/serientipp-making-a-murderer/#comments Fri, 08 Jan 2016 14:15:50 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=37480 Zwischen den Jahren bin ich auf eine Neflix Serie gestoßen, die seit einigen Tagen die deutsche Presselandschaft beherrscht. Ok, Teile davon. Aber man kommt derzeit wohl kaum ohne den Hinweis auf diese Netflix Dokumentation durchs virtuelle Leben, an allen Ecken hört man die gleiche Geschichte – jeder Onlineableger der großen Medienhäuser hat mindestens einen Artikel zu der Serie, die einfach nur wütend macht: „Making A Murderer“. Netflix hat sich nicht etwa eine fiktionale Geschichte ausgedacht, die in Form einer Dokumentation mit Interviewschnipseln, Zeitungsausschnitten und Bildern vom Tatort etc. aufwartet, nein, Netflix schildert ähnlich realistisch wie der Serial Podcast eine wahre Geschichte. Es ist die Geschichte von Steven Avery, der 18 Jahre unschuldig im Gefängnis saß und erst durch die nun zur Verfügung stehende DNA Technologie seine Unschuld, die er immer beteuert hat, beweisen konnte. Avery soll eine Frau vergewaltig haben, die Gemeinde, die Polizei, die Justiz war von seiner Schuld von Anfang an überzeugt. Fakten, die nicht ins Bild passten, wurden nicht angehört, man nahm nur Indizien wahr, die ins vorbereitete Bild passen und so scheinbar „wie von Geisterhand“ ein Puzzle vervollständigen, welches am Ende die Schuld Averys beweisen sollte. MakingMurdererp02 Nur das dieses Puzzle eben nicht der Wahrheit entsprach. Avery kommt aufgrund neuer, DNA gestützter Beweise nach 18 Jahren auf freien Fuß. Und verklagt die Polizei aufgrund ihrer eklatanten Fehler in der Ermittlung und Beweisführung. Was dann passiert, ist eigentlich unglaublich. Wäre es eine fiktionale Serie, man würde nicht zu Unrecht andeuten, dass hier die Autoren etwas übers Ziel hinaus gestürmt sind mit ihrem pseudorealistischen Ansatz. Nur wir dürfen nicht vergessen, dass wir hier eine komplett realistische Geschichte nacherzählt bekommen, eine Geschichte, die immer noch nicht abgeschlossen ist. MakingMurdererp01 Das was dann passiert, will ich hier gar nicht beschreiben. Ich wusste es beim Schauen nämlich auch nicht und war geschockt. Sprachlos. Und dieses beengende Gefühl, diese Wut, dieser Unglaube, ja, diese Hilflosigkeit, die man stellvertretend für die Familie Avery fühlt, sollte jeder selber am Körper spüren und erleben. Daher würde ich allen Interessierten vorschlagen, lest vor dem Genuss der zehn Folgen keine Reviews (sowieso nicht), keine Zeitungsartikel und schaut euch am besten, wenn überhaupt, den Trailer nur bis Minute 1:35 an. Ich weiß das ist hart, aber macht das einfach mal. Denn die Geschichte die da erzählt wird, hat derartige Twists und Aufreger, die hätte eine Anthologieserie wie „True Detective“ (Staffel 1) nicht besser umsetzen können. https://www.youtube.com/watch?v=qxgbdYaR_KQ Und man darf dabei nicht vergessen, das ist alles echt was man da sieht. Irgendwann wird dann auch bei Euch die Frage, ganz tief im Hinterkopf, immer mehr Gestalt annehmen: „Kann mir das hier in Deutschland auch passieren?“. Natürlich würde man instinktiv und aus Eigenschutz antworten, natürlich nicht. Aber im Unterbewusstsein regt sich ein kleiner Zweifel. Auch in Deutschland saßen schon Unschuldige im Gefängnis. Warum sollte es gerade dich nicht treffen? Das Format der Serie ist nicht auf Hochglanz poliert, wie gesagt, wir haben hier eine Dokumentation, wie man sie schon unzählige Male bei N24, Phoenix und Co gesehen hat. Es gibt eine Kommentarstimme, wir sehen Interviewschnipsel, Bilder, Zeitungsausschnitte, Telefongespräche und Videoaufzeichnungen der Polizeiverhöre. Alles absolut authentisch weil real. Grundlage für die Dokumentation sind fast 700 Stunden Filmmaterial, zwei Filmstudentinnen haben Avery, seine Familie und den Prozess begleitet. Man sieht Szenen aus dem Gerichtssaal, Stellungnahmen der beteiligten Anwälte, Anwohnerstimmen. Und ja, zwischendurch ist es manchmal sehr mühsam und vielleicht einschläfernd. Aber das ganz ist wahr. Und das was man da nach und nach über die Polizei, die Justiz und die Anwälte erfährt, ist haarsträubend. Je weiter die Story voranschreitet, umso unglaubwürdiger wird sie. MakingMurdererp05 Nach dem Erfolg des Serial Podcast über den Mord an einer Jugendlichen (erste Staffel) und der HBO Dokumentation „The Jinx“ über den Geschäftsmann Robert Durst kommt nun Netflix mit „Making A Murderer“ – und steht dem im Nichts nach. Ich würde sogar sagen, lässt diese im Schatten zurück. Nach dem Genuss der Serie kann man sich dann in unzähligen Foren, über Zeitungsartikel, bei Reddit und so weiter und so fort über diesen Fall weiter informieren. Denn, wie gesagt, die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Als Außenstehender kann man sich so sehr nah und direkt mit dem Prozess beschäftigen, eintauchen in das Gewirr von Justiz, Polizei, Täuschung und der eigenen Sprachlosigkeit. MakingMurdererp04 Aber man darf dabei nicht vergessen, wie würde man sich fühlen, wenn man selber für etwas angeklagt wird, was man definitiv nicht begangen hat. Das muss sehr schrecklich sein. Leider auch schrecklich interessant. Eine große Anschauempfehlung meinerseits, am besten wie oben kurz beschrieben ohne Vorkenntnisse. Aber auch wer schon ungefähr weiß, wie sich die Story seit 2005 weiterentwickelt hat, wird seine Freude an dieser Dokumentation haben.

Fotos: Netflix

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Zwischen den Jahren bin ich auf eine Neflix Serie gestoßen, die seit einigen Tagen die deutsche Presselandschaft beherrscht. Ok, Teile davon. Aber man kommt derzeit wohl kaum ohne den Hinweis auf diese Netflix Dokumentation durchs virtuelle Leben, an allen Ecken hört man die gleiche Geschichte – jeder Onlineableger der großen Medienhäuser hat mindestens einen Artikel zu der Serie, die einfach nur wütend macht: „Making A Murderer“. Netflix hat sich nicht etwa eine fiktionale Geschichte ausgedacht, die in Form einer Dokumentation mit Interviewschnipseln, Zeitungsausschnitten und Bildern vom Tatort etc. aufwartet, nein, Netflix schildert ähnlich realistisch wie der Serial Podcast eine wahre Geschichte. Es ist die Geschichte von Steven Avery, der 18 Jahre unschuldig im Gefängnis saß und erst durch die nun zur Verfügung stehende DNA Technologie seine Unschuld, die er immer beteuert hat, beweisen konnte. Avery soll eine Frau vergewaltig haben, die Gemeinde, die Polizei, die Justiz war von seiner Schuld von Anfang an überzeugt. Fakten, die nicht ins Bild passten, wurden nicht angehört, man nahm nur Indizien wahr, die ins vorbereitete Bild passen und so scheinbar „wie von Geisterhand“ ein Puzzle vervollständigen, welches am Ende die Schuld Averys beweisen sollte. MakingMurdererp02 Nur das dieses Puzzle eben nicht der Wahrheit entsprach. Avery kommt aufgrund neuer, DNA gestützter Beweise nach 18 Jahren auf freien Fuß. Und verklagt die Polizei aufgrund ihrer eklatanten Fehler in der Ermittlung und Beweisführung. Was dann passiert, ist eigentlich unglaublich. Wäre es eine fiktionale Serie, man würde nicht zu Unrecht andeuten, dass hier die Autoren etwas übers Ziel hinaus gestürmt sind mit ihrem pseudorealistischen Ansatz. Nur wir dürfen nicht vergessen, dass wir hier eine komplett realistische Geschichte nacherzählt bekommen, eine Geschichte, die immer noch nicht abgeschlossen ist. MakingMurdererp01 Das was dann passiert, will ich hier gar nicht beschreiben. Ich wusste es beim Schauen nämlich auch nicht und war geschockt. Sprachlos. Und dieses beengende Gefühl, diese Wut, dieser Unglaube, ja, diese Hilflosigkeit, die man stellvertretend für die Familie Avery fühlt, sollte jeder selber am Körper spüren und erleben. Daher würde ich allen Interessierten vorschlagen, lest vor dem Genuss der zehn Folgen keine Reviews (sowieso nicht), keine Zeitungsartikel und schaut euch am besten, wenn überhaupt, den Trailer nur bis Minute 1:35 an. Ich weiß das ist hart, aber macht das einfach mal. Denn die Geschichte die da erzählt wird, hat derartige Twists und Aufreger, die hätte eine Anthologieserie wie „True Detective“ (Staffel 1) nicht besser umsetzen können. https://www.youtube.com/watch?v=qxgbdYaR_KQ Und man darf dabei nicht vergessen, das ist alles echt was man da sieht. Irgendwann wird dann auch bei Euch die Frage, ganz tief im Hinterkopf, immer mehr Gestalt annehmen: „Kann mir das hier in Deutschland auch passieren?“. Natürlich würde man instinktiv und aus Eigenschutz antworten, natürlich nicht. Aber im Unterbewusstsein regt sich ein kleiner Zweifel. Auch in Deutschland saßen schon Unschuldige im Gefängnis. Warum sollte es gerade dich nicht treffen? Das Format der Serie ist nicht auf Hochglanz poliert, wie gesagt, wir haben hier eine Dokumentation, wie man sie schon unzählige Male bei N24, Phoenix und Co gesehen hat. Es gibt eine Kommentarstimme, wir sehen Interviewschnipsel, Bilder, Zeitungsausschnitte, Telefongespräche und Videoaufzeichnungen der Polizeiverhöre. Alles absolut authentisch weil real. Grundlage für die Dokumentation sind fast 700 Stunden Filmmaterial, zwei Filmstudentinnen haben Avery, seine Familie und den Prozess begleitet. Man sieht Szenen aus dem Gerichtssaal, Stellungnahmen der beteiligten Anwälte, Anwohnerstimmen. Und ja, zwischendurch ist es manchmal sehr mühsam und vielleicht einschläfernd. Aber das ganz ist wahr. Und das was man da nach und nach über die Polizei, die Justiz und die Anwälte erfährt, ist haarsträubend. Je weiter die Story voranschreitet, umso unglaubwürdiger wird sie. MakingMurdererp05 Nach dem Erfolg des Serial Podcast über den Mord an einer Jugendlichen (erste Staffel) und der HBO Dokumentation „The Jinx“ über den Geschäftsmann Robert Durst kommt nun Netflix mit „Making A Murderer“ – und steht dem im Nichts nach. Ich würde sogar sagen, lässt diese im Schatten zurück. Nach dem Genuss der Serie kann man sich dann in unzähligen Foren, über Zeitungsartikel, bei Reddit und so weiter und so fort über diesen Fall weiter informieren. Denn, wie gesagt, die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Als Außenstehender kann man sich so sehr nah und direkt mit dem Prozess beschäftigen, eintauchen in das Gewirr von Justiz, Polizei, Täuschung und der eigenen Sprachlosigkeit. MakingMurdererp04 Aber man darf dabei nicht vergessen, wie würde man sich fühlen, wenn man selber für etwas angeklagt wird, was man definitiv nicht begangen hat. Das muss sehr schrecklich sein. Leider auch schrecklich interessant. Eine große Anschauempfehlung meinerseits, am besten wie oben kurz beschrieben ohne Vorkenntnisse. Aber auch wer schon ungefähr weiß, wie sich die Story seit 2005 weiterentwickelt hat, wird seine Freude an dieser Dokumentation haben.

Fotos: Netflix

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Rectify S03E01E02 + Serien-Tipp https://www.serieslyawesome.tv/rectify-s03e01e02-serien-tipp/ https://www.serieslyawesome.tv/rectify-s03e01e02-serien-tipp/#respond Fri, 27 Nov 2015 20:15:17 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=34227 Wie mag das wohl sein, wenn man 20 Jahre komplett von der Bildfläche verschwindet und dann wieder ins gesellschaftliche Leben zurückgeworfen wird? Am Beispiel von Daniel Holden kann man diese Situation miterleben - in der Serie Rectify. Sie ist 2013 gestartet, mit einer kurzen, sechsteiligen ersten Staffel. Ein Jahr später gab es eine zehn Folgen lange zweite Staffel, ehe jetzt die dritte Staffel begonnen hat, die wieder nur über sechs Folgen läuft. Mal abgesehen von Abigail Spencer besteht der Cast vor allem aus eher unbekannten Darstellern, was der Serie definitiv zugute kommt. Mit dabei sind Aden Young als Daniel Holden, Adelaide Clemens als Tawney Talbot oder Clayne Crawford als Teddy Talbot Jr. https://www.youtube.com/watch?v=XQCM-fg7o3g

Serien-Tipp: Was Rectify so interessant macht

In der Serie geht es um Daniel Holden, dem als 18-jähriger Schüler vorgeworfen wird, seine 16-jährige Freundin vergewaltigt und ermordet zu haben. Er bestreitet das zunächst, schließlich gibt er unter Druck ein Geständnis ab, so dass er zum Tode verurteilt wird. Die anschließenden 19 Jahre verbringt er isoliert in der Todeszelle, ehe der Fall neu aufgerollt wird. Es stellt sich heraus, dass die Samenspuren, die bei Daniels Freundin gefunden wurden, nicht von ihm stammen. Diese wurden damals nicht überprüft. Durch diesen Verfahrensfehler kommt Daniel nach 19 Jahren frei - und hier setzt die Serie an. Wir erleben in der Folge auf ziemlich eindringliche Art, wie Daniel zu seiner Familie zurückkehrt und die Umwelt neu erlebt. Alles, was sich in den letzten 19 Jahren entwickelt hat, ist für ihn fremd. Handy, Internet usw. - alles Neuland für ihn. Unter der Isolation haben auch seine Fähigkeiten zum Knüpfen von sozialen Kontakten gelitten - er wirkt oft unbeholfen, wie ein Fremdkörper in der "normalen" Gesellschaft. Seine Mutter hat mittlerweile neu geheiratet - Ted Talbot. Der nimmt Daniel aber wie einen eigenen Sohn auf, was seinem wirklichen Sohn aus erster Ehe, Teddy Jr., gar nicht gefällt. Dessen Frau Tawney ist fasziniert von Daniel, so dass sich dort schnell eine Freundschaft entwickelt - was Teddy ebenfalls nicht mag. rectify-2 Unruhe kommt in der Kleinstadt Paulie in Georgia auch auf, da offensichtlich der eigentliche Täter weiter frei herumläuft. Nicht jeder ist von Daniels Unschuld überzeugt - was Daniel vor allem am Ende der ersten Staffel zu spüren bekommt. https://www.youtube.com/watch?v=2aHD1FfKpak In der zweiten Staffel geht es vor allem darum, zu zeigen, wie sich Daniel in die Gesellschaft zu integrieren versucht. Er nabelt sich von seiner Familie ab, wühlt in der Vergangenheit, und versucht, gegen Senator Roland Foulkes anzukommen, der ihn damals ins Gefängnis gebracht hat und heute noch von seiner Schuld überzeugt ist. Am Ende der Staffel steht Daniel vor der Entscheidung, erneut ein Geständnis abzulegen und die Stadt zu verlassen, damit aber ein freier Mann zu sein, oder es auf den Prozess ankommen zu lassen. https://www.youtube.com/watch?v=8gEkGXs4nGo Um es gleich zu sagen: Rectify ist keine Serie für Actionfans und Freunde des schnellen seriellen Erzählens. Ganz im Gegenteil: Die Geschichte wir hier in aller Ruhe entfaltet, Autor und Oscar-Preisträger Ray McKinnon nimmt sich Zeit, Daniel als Figur vorzustellen und zu entwickeln. Wenn Daniel etwas Neues entdeckt, sind wir als Zuschauer einfach minutenlang mit dabei und fühlen mit Daniel. Sehr eindrücklich sind auch die Rückblenden in die Todeszelle erzählt - die Dialoge mit den Zellennachbarn, die aber durch dicke Wände von ihm getrennt sind; oder mit dem Gefängnisseelsorge, der ihn während der Sprechstunde Musik genießen lässt. Oder auch die überzogenen Übergriffe durch die Wärter. Zu der interessanten Geschichte und der absolut passenden Erzählweise kommt eine großartige Optik - die Kameraeinstellungen sind faszinierend gewählt, die Regiearbeit, teilweise von RayMcKinnon selbst, oft aber auch von Stephen Gyllenhaal (Ja, Vater der Schauspieler Maggie Gyllenhaal und Jake Gyllenhaal) ist absolut stimmig. Dazu kommt ein toller Score von Gabriel Mann, der den visuellen Eindruck hochklassig unterstreicht. Der Titelsong stammt von der Instrumental-Band Balmorhea - ebenfalls ausgezeichnet ausgesucht. Auf das Erzähltempo, auch auf die Umwege, die die Erzählung oft nimmt und nehmen muss, muss man sich einlassen. Wer das tut, dem stehen einige schöne Serienstunden bevor. rectify-3

Die ersten beiden Folgen der 3. Staffel

https://www.youtube.com/watch?v=K0lPRve5imA Die dritte Staffel setzt handlungstechnisch direkt am Ende der 2. Staffel an - dank des Cliffhanger eine logische Entscheidung. Daniel hat sich entschieden, den Kampf um seine Schuld nicht weiter auszufechten und gesteht erneut. Damit gilt er natürlich als schuldig, ist aber aufgrund der 19 Jahre verbüsster Gefängniszeit ein freier Mann. Er muss innerhalb eines Monats die Stadt verlassen. Seine Schwester Samantha ist damit gar nicht einverstanden - sie hat darauf bestanden, dass Daniel weiterkämpft; wohl auch, weil sich zwischen ihr und Daniels Anwalt Jon Stern eine Beziehung entwickelt hat, die nicht unwesentlich auf dem Kampf um Daniels Unschuld beruht. Mit dem Ende des Prozesses endet zerbricht diese Beziehung - und auch die zwischen Teddy Jr. und seiner Frau. Daniels Freilassung hat damit die komplette Familie in viele Einzelteile zerschlagen. Er selbst kommt bei seiner Schwester unter, was allerdings auch nicht allzu leicht ist, da Samantha Daniel mitverantwortlich macht für das Scheitern ihrer Beziehung. rectifys03e01a Parallel ermittelt der Sheriff weiter in dem Fall Daniel Holden. Er ist weiter an der Wahrheit interessiert - und weiß die Staatsanwältin teilweise auf seiner Seite. Nur am Senator kommen die beiden so schnell nicht vorbei - bis dieser im Restaurant einen Schlaganfall erleidet. Das kommt auch für den Zuschauer völlig überraschend, mitten im Gespräch mit der Kellnerin, und das sorgt für einen ziemlichen Schockmoment in der ersten Folge. Überhaupt baut Ray McKinnon diese Schockmomente ganz gerne in die sonst so sanft fließende Handlung ein. Beide Folgen sehen wieder absolut großartig aus, und man hat schon allein an der Inszenierung Spaß, sich die ersten beiden Folgen anzusehen. Klar ist man weiterhin stark an der Fortentwicklung der Handlung interessiert, aber es bereitet einem auch eine große Freude, immer neue Kleinigkeiten in der Entwicklung, in der Art und Weise, wie etwas erzählt und gezeigt wird, zu entdecken.
[Rating:4/5]
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Wie mag das wohl sein, wenn man 20 Jahre komplett von der Bildfläche verschwindet und dann wieder ins gesellschaftliche Leben zurückgeworfen wird? Am Beispiel von Daniel Holden kann man diese Situation miterleben - in der Serie Rectify. Sie ist 2013 gestartet, mit einer kurzen, sechsteiligen ersten Staffel. Ein Jahr später gab es eine zehn Folgen lange zweite Staffel, ehe jetzt die dritte Staffel begonnen hat, die wieder nur über sechs Folgen läuft. Mal abgesehen von Abigail Spencer besteht der Cast vor allem aus eher unbekannten Darstellern, was der Serie definitiv zugute kommt. Mit dabei sind Aden Young als Daniel Holden, Adelaide Clemens als Tawney Talbot oder Clayne Crawford als Teddy Talbot Jr. https://www.youtube.com/watch?v=XQCM-fg7o3g

Serien-Tipp: Was Rectify so interessant macht

In der Serie geht es um Daniel Holden, dem als 18-jähriger Schüler vorgeworfen wird, seine 16-jährige Freundin vergewaltigt und ermordet zu haben. Er bestreitet das zunächst, schließlich gibt er unter Druck ein Geständnis ab, so dass er zum Tode verurteilt wird. Die anschließenden 19 Jahre verbringt er isoliert in der Todeszelle, ehe der Fall neu aufgerollt wird. Es stellt sich heraus, dass die Samenspuren, die bei Daniels Freundin gefunden wurden, nicht von ihm stammen. Diese wurden damals nicht überprüft. Durch diesen Verfahrensfehler kommt Daniel nach 19 Jahren frei - und hier setzt die Serie an. Wir erleben in der Folge auf ziemlich eindringliche Art, wie Daniel zu seiner Familie zurückkehrt und die Umwelt neu erlebt. Alles, was sich in den letzten 19 Jahren entwickelt hat, ist für ihn fremd. Handy, Internet usw. - alles Neuland für ihn. Unter der Isolation haben auch seine Fähigkeiten zum Knüpfen von sozialen Kontakten gelitten - er wirkt oft unbeholfen, wie ein Fremdkörper in der "normalen" Gesellschaft. Seine Mutter hat mittlerweile neu geheiratet - Ted Talbot. Der nimmt Daniel aber wie einen eigenen Sohn auf, was seinem wirklichen Sohn aus erster Ehe, Teddy Jr., gar nicht gefällt. Dessen Frau Tawney ist fasziniert von Daniel, so dass sich dort schnell eine Freundschaft entwickelt - was Teddy ebenfalls nicht mag. rectify-2 Unruhe kommt in der Kleinstadt Paulie in Georgia auch auf, da offensichtlich der eigentliche Täter weiter frei herumläuft. Nicht jeder ist von Daniels Unschuld überzeugt - was Daniel vor allem am Ende der ersten Staffel zu spüren bekommt. https://www.youtube.com/watch?v=2aHD1FfKpak In der zweiten Staffel geht es vor allem darum, zu zeigen, wie sich Daniel in die Gesellschaft zu integrieren versucht. Er nabelt sich von seiner Familie ab, wühlt in der Vergangenheit, und versucht, gegen Senator Roland Foulkes anzukommen, der ihn damals ins Gefängnis gebracht hat und heute noch von seiner Schuld überzeugt ist. Am Ende der Staffel steht Daniel vor der Entscheidung, erneut ein Geständnis abzulegen und die Stadt zu verlassen, damit aber ein freier Mann zu sein, oder es auf den Prozess ankommen zu lassen. https://www.youtube.com/watch?v=8gEkGXs4nGo Um es gleich zu sagen: Rectify ist keine Serie für Actionfans und Freunde des schnellen seriellen Erzählens. Ganz im Gegenteil: Die Geschichte wir hier in aller Ruhe entfaltet, Autor und Oscar-Preisträger Ray McKinnon nimmt sich Zeit, Daniel als Figur vorzustellen und zu entwickeln. Wenn Daniel etwas Neues entdeckt, sind wir als Zuschauer einfach minutenlang mit dabei und fühlen mit Daniel. Sehr eindrücklich sind auch die Rückblenden in die Todeszelle erzählt - die Dialoge mit den Zellennachbarn, die aber durch dicke Wände von ihm getrennt sind; oder mit dem Gefängnisseelsorge, der ihn während der Sprechstunde Musik genießen lässt. Oder auch die überzogenen Übergriffe durch die Wärter. Zu der interessanten Geschichte und der absolut passenden Erzählweise kommt eine großartige Optik - die Kameraeinstellungen sind faszinierend gewählt, die Regiearbeit, teilweise von RayMcKinnon selbst, oft aber auch von Stephen Gyllenhaal (Ja, Vater der Schauspieler Maggie Gyllenhaal und Jake Gyllenhaal) ist absolut stimmig. Dazu kommt ein toller Score von Gabriel Mann, der den visuellen Eindruck hochklassig unterstreicht. Der Titelsong stammt von der Instrumental-Band Balmorhea - ebenfalls ausgezeichnet ausgesucht. Auf das Erzähltempo, auch auf die Umwege, die die Erzählung oft nimmt und nehmen muss, muss man sich einlassen. Wer das tut, dem stehen einige schöne Serienstunden bevor. rectify-3

Die ersten beiden Folgen der 3. Staffel

https://www.youtube.com/watch?v=K0lPRve5imA Die dritte Staffel setzt handlungstechnisch direkt am Ende der 2. Staffel an - dank des Cliffhanger eine logische Entscheidung. Daniel hat sich entschieden, den Kampf um seine Schuld nicht weiter auszufechten und gesteht erneut. Damit gilt er natürlich als schuldig, ist aber aufgrund der 19 Jahre verbüsster Gefängniszeit ein freier Mann. Er muss innerhalb eines Monats die Stadt verlassen. Seine Schwester Samantha ist damit gar nicht einverstanden - sie hat darauf bestanden, dass Daniel weiterkämpft; wohl auch, weil sich zwischen ihr und Daniels Anwalt Jon Stern eine Beziehung entwickelt hat, die nicht unwesentlich auf dem Kampf um Daniels Unschuld beruht. Mit dem Ende des Prozesses endet zerbricht diese Beziehung - und auch die zwischen Teddy Jr. und seiner Frau. Daniels Freilassung hat damit die komplette Familie in viele Einzelteile zerschlagen. Er selbst kommt bei seiner Schwester unter, was allerdings auch nicht allzu leicht ist, da Samantha Daniel mitverantwortlich macht für das Scheitern ihrer Beziehung. rectifys03e01a Parallel ermittelt der Sheriff weiter in dem Fall Daniel Holden. Er ist weiter an der Wahrheit interessiert - und weiß die Staatsanwältin teilweise auf seiner Seite. Nur am Senator kommen die beiden so schnell nicht vorbei - bis dieser im Restaurant einen Schlaganfall erleidet. Das kommt auch für den Zuschauer völlig überraschend, mitten im Gespräch mit der Kellnerin, und das sorgt für einen ziemlichen Schockmoment in der ersten Folge. Überhaupt baut Ray McKinnon diese Schockmomente ganz gerne in die sonst so sanft fließende Handlung ein. Beide Folgen sehen wieder absolut großartig aus, und man hat schon allein an der Inszenierung Spaß, sich die ersten beiden Folgen anzusehen. Klar ist man weiterhin stark an der Fortentwicklung der Handlung interessiert, aber es bereitet einem auch eine große Freude, immer neue Kleinigkeiten in der Entwicklung, in der Art und Weise, wie etwas erzählt und gezeigt wird, zu entdecken.
[Rating:4/5]
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Mit tunefind & Co. könnt ihr Musik aus Serien ermitteln https://www.serieslyawesome.tv/mit-tunefind-koennt-ihr-serienmusik-ermitteln/ https://www.serieslyawesome.tv/mit-tunefind-koennt-ihr-serienmusik-ermitteln/#comments Fri, 27 Nov 2015 10:40:47 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=34257 Viele von euch verfolgen ja fleißig den tollen "Soundtrack der Woche“-Beiträgen von Michael, aber da werden eben die Komponisten und ihre Zusammenstellungen ganzer Staffeln gefeatured und besprochen. Wie es ist aber, wenn ihr irgendeine Serie schaut und euch auf einmal ein Track umhaut? Oder ihr einfach nur so wissen wollt, wer nochmal der Artist ist oder wie der Titel heißt? Im Hintergrund einer Szene, im Abspann oder wann auch immer. Klar, ihr könntet "Shazam" nutzen, aber oft dauert das zu lange, man kann nicht zurück spulen oder es gibt keine Ergebnisse, weil der Abschnitt zu kurz ist oder Dialoge den Sound überlagern. Aber es gibt Abhilfe und die heißt "Tunefind“! Auf Tunefind könnt ihr nicht nur schauen, welche Songs bereits für einzelne Episoden ermittelt worden sind, sondern auch explizit Fragen nach bestimmten Passagen einer Folge stellen. Die Community versucht daraufhin ihr Bestes, das Fragezeichen in ein Ausrufezeichen zu verwandeln und den Katalog entsprechend zu erweitern.

Alternative Suchdienste

Die Abdeckung der Serien ist durchaus groß, da sollte man eigentlich alles finden, was gerade nennenswert im US-TV läuft (oder mal lief). Alternativ könnt ihr ansonsten auch bei den Seiten "What Song?“, "Songfacts" oder "Song Detective" (Update: Gibt es nicht mehr) vorbei schauen. Soundtrack.net sieht etwas älter aus, scheint aber auch noch zu funktionieren, und bei vielen Produktionen gibt es mittlerweile auch auf den entsprechenden Produktionsseiten bei IMDb Informationen zum Soundtrack, das dürfte aber eher rudimentärer Natur sein, fürchte ich.

Gute Serien-Soundtracks

Empfehlen kann ich übrigens immer wieder den Soundtrack der Serie "Entourage“! Der hat aber neben seiner Auflistung bei Tunefind auch seine eigene OST-Playlist auf Spotify. Weitere Serien mit richtig empfehlenswerter Musik im Einsatz haben wir übrigens in diesen AWESOME 5 für euch zusammengestellt gehabt.]]>
Viele von euch verfolgen ja fleißig den tollen "Soundtrack der Woche“-Beiträgen von Michael, aber da werden eben die Komponisten und ihre Zusammenstellungen ganzer Staffeln gefeatured und besprochen. Wie es ist aber, wenn ihr irgendeine Serie schaut und euch auf einmal ein Track umhaut? Oder ihr einfach nur so wissen wollt, wer nochmal der Artist ist oder wie der Titel heißt? Im Hintergrund einer Szene, im Abspann oder wann auch immer. Klar, ihr könntet "Shazam" nutzen, aber oft dauert das zu lange, man kann nicht zurück spulen oder es gibt keine Ergebnisse, weil der Abschnitt zu kurz ist oder Dialoge den Sound überlagern. Aber es gibt Abhilfe und die heißt "Tunefind“! Auf Tunefind könnt ihr nicht nur schauen, welche Songs bereits für einzelne Episoden ermittelt worden sind, sondern auch explizit Fragen nach bestimmten Passagen einer Folge stellen. Die Community versucht daraufhin ihr Bestes, das Fragezeichen in ein Ausrufezeichen zu verwandeln und den Katalog entsprechend zu erweitern.

Alternative Suchdienste

Die Abdeckung der Serien ist durchaus groß, da sollte man eigentlich alles finden, was gerade nennenswert im US-TV läuft (oder mal lief). Alternativ könnt ihr ansonsten auch bei den Seiten "What Song?“, "Songfacts" oder "Song Detective" (Update: Gibt es nicht mehr) vorbei schauen. Soundtrack.net sieht etwas älter aus, scheint aber auch noch zu funktionieren, und bei vielen Produktionen gibt es mittlerweile auch auf den entsprechenden Produktionsseiten bei IMDb Informationen zum Soundtrack, das dürfte aber eher rudimentärer Natur sein, fürchte ich.

Gute Serien-Soundtracks

Empfehlen kann ich übrigens immer wieder den Soundtrack der Serie "Entourage“! Der hat aber neben seiner Auflistung bei Tunefind auch seine eigene OST-Playlist auf Spotify. Weitere Serien mit richtig empfehlenswerter Musik im Einsatz haben wir übrigens in diesen AWESOME 5 für euch zusammengestellt gehabt. ]]>
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Serien-Tipp: Mr. Robot https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-mr-robot/ https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-mr-robot/#comments Thu, 19 Nov 2015 13:15:21 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=33762 Jajaja, wir hinken total hinterher. Aber auch wenn mir mehrere Leute bereits vor Monaten gesagt haben, wie toll doch Mr. Robot sei - irgendwie bin ich bisher nicht über Folge 4 hinaus gekommen - gerade fehlt schlichtweg die Zeit. Aber, ab morgen könnt ihr es alle sehen, auch auf Deutsch. Denn morgen wird die komplette erste Staffel bei Amazon Prime freigeschaltet. Und besonders und sehenswert ist das Format allemal - das kann ich besten Gewissens auch nach vier Folgen sagen.

Darum geht es

Es geht um Elliot, Mitarbeiter #er280652 einer IT-Firma, die sich im Bereich digitaler Schutzmechanismen spezialisiert hat. Doch durch einen speziellen Fall gerät er in viel größere Machenschaften, die nicht nur das komplette gesellschaftliche Gefüge der Welt hinterfragen (Daten, Sicherheit, Verschwörung, Finanzen, Macht), sondern auch seine eigene Geschichte erzählen und seine Vergangenheit aufarbeiten. Und das, obwohl er eigentlich ungemein verschlossen diesbezüglich ist und eigentlich viel lieber Zahlen und Code als Menschen hat... Hier der Trailer (englische Version, deutsche gibt es hier):

Deshalb solltet ihr es schauen

Elliot ist als Charakter ungemein spannend. Ein Soziopath, wie er im Buche steht und der gar nicht erst groß versucht, den Schein nach Außen zu wahren, er sei keiner. Ihm bedeuten nur wenige Menschen etwas, er vertieft sich lieber in die digitalen Dinge. Und hackt jeden erst einmal. Das macht ihn zum einen zu einem kleinen Daten-Vigilante, zum anderen auch zu einem Quell verhaltenstheoretischer Komik. Das erinnert gerade im ungemein starken Piloten sehr an die Anfänge von Dexter, was gerade im Zusammenspiel aus typisch ehrlicher Off-Stimme und nicht ganz so ehrlicher tatsächlicher Stimme heraus kommt, wenn sich beide widersprechen. Dazu ist auch mal wieder Christian Slater prominent zu sehen und spielt einen markanten Charakter (auch wenn hier und da etwas arg überzeichnet). Allgemein ist der Cast größtenteils sehr stark und die Dialoge ausgefeilt geschrieben. Das Kameraspiel wirkt hochwertig und insgesamt umgibt die Serie so eine kühle, graue und moderne Atmosphäre. Und auch wenn mich die Folgen nach dem Piloten nicht mehr ganz so euphorisiert zurückgelassen hatten, war das noch immer verdammt gute Unterhaltung. Die geht zwar hier und da enorm tief in die IT-Welt und ihre Begrifflichkeiten, das dürften echte ITler aber zum einen enorm abfeiern (ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass da der Großteil realistisch dargestellt wird), für "Normalos" ist das aber durchaus noch irgendwie verständlich. Auch wenn nach fünf Minuten Hacking am Ende nur bestehen bleibt, dass es geklappt hat - oder eben nicht. Mr-Robot_02 Wer eh Prime-Kunde ist, kann sich das ja einfach risikofrei ab morgen mal reinziehen. Ich bin auf eure Meinungen gespannt und gelobe, dass ich es auch noch schaffe, die Staffel zuende zu schauen. Großes Cyber-Ehrenwort! ]]>
Jajaja, wir hinken total hinterher. Aber auch wenn mir mehrere Leute bereits vor Monaten gesagt haben, wie toll doch Mr. Robot sei - irgendwie bin ich bisher nicht über Folge 4 hinaus gekommen - gerade fehlt schlichtweg die Zeit. Aber, ab morgen könnt ihr es alle sehen, auch auf Deutsch. Denn morgen wird die komplette erste Staffel bei Amazon Prime freigeschaltet. Und besonders und sehenswert ist das Format allemal - das kann ich besten Gewissens auch nach vier Folgen sagen.

Darum geht es

Es geht um Elliot, Mitarbeiter #er280652 einer IT-Firma, die sich im Bereich digitaler Schutzmechanismen spezialisiert hat. Doch durch einen speziellen Fall gerät er in viel größere Machenschaften, die nicht nur das komplette gesellschaftliche Gefüge der Welt hinterfragen (Daten, Sicherheit, Verschwörung, Finanzen, Macht), sondern auch seine eigene Geschichte erzählen und seine Vergangenheit aufarbeiten. Und das, obwohl er eigentlich ungemein verschlossen diesbezüglich ist und eigentlich viel lieber Zahlen und Code als Menschen hat... Hier der Trailer (englische Version, deutsche gibt es hier):

Deshalb solltet ihr es schauen

Elliot ist als Charakter ungemein spannend. Ein Soziopath, wie er im Buche steht und der gar nicht erst groß versucht, den Schein nach Außen zu wahren, er sei keiner. Ihm bedeuten nur wenige Menschen etwas, er vertieft sich lieber in die digitalen Dinge. Und hackt jeden erst einmal. Das macht ihn zum einen zu einem kleinen Daten-Vigilante, zum anderen auch zu einem Quell verhaltenstheoretischer Komik. Das erinnert gerade im ungemein starken Piloten sehr an die Anfänge von Dexter, was gerade im Zusammenspiel aus typisch ehrlicher Off-Stimme und nicht ganz so ehrlicher tatsächlicher Stimme heraus kommt, wenn sich beide widersprechen. Dazu ist auch mal wieder Christian Slater prominent zu sehen und spielt einen markanten Charakter (auch wenn hier und da etwas arg überzeichnet). Allgemein ist der Cast größtenteils sehr stark und die Dialoge ausgefeilt geschrieben. Das Kameraspiel wirkt hochwertig und insgesamt umgibt die Serie so eine kühle, graue und moderne Atmosphäre. Und auch wenn mich die Folgen nach dem Piloten nicht mehr ganz so euphorisiert zurückgelassen hatten, war das noch immer verdammt gute Unterhaltung. Die geht zwar hier und da enorm tief in die IT-Welt und ihre Begrifflichkeiten, das dürften echte ITler aber zum einen enorm abfeiern (ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass da der Großteil realistisch dargestellt wird), für "Normalos" ist das aber durchaus noch irgendwie verständlich. Auch wenn nach fünf Minuten Hacking am Ende nur bestehen bleibt, dass es geklappt hat - oder eben nicht. Mr-Robot_02 Wer eh Prime-Kunde ist, kann sich das ja einfach risikofrei ab morgen mal reinziehen. Ich bin auf eure Meinungen gespannt und gelobe, dass ich es auch noch schaffe, die Staffel zuende zu schauen. Großes Cyber-Ehrenwort! ]]>
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Klassiker der Woche: Auf Achse https://www.serieslyawesome.tv/klassiker-der-woche-auf-achse/ https://www.serieslyawesome.tv/klassiker-der-woche-auf-achse/#comments Sun, 25 Oct 2015 11:05:51 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=31728 Mensch Kinder, wie die Zeit vergeht. Mir ist, als hätte ich erst gestern einen Beitrag zu „Cheers“ als Klassiker der Woche geschrieben und einige nette Rückmeldungen bekommen, da die Serie scheinbar nicht nur bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Ich bin gespannt, wie es dieses Mal aussieht. Denn mit „Auf Achse“ hätten wir die erste Deutsche Fernsehserie in der Klassikerreihe. Neben der „Lindenstraße“ und der „Schwarzwaldklinik“ war es „Auf Achse“ die mich als kleinen Buben vor dem Fernseher gefesselt hat. Ich mochte die Grundstory („Brumm Brumm“), die Typen der Serie und als kleiner Fan des „Weltspiegels“, den ich immer noch sehr gerne schaue, war mein Herz natürlich offen und empfänglich für die Bilder aus fernen Ländern.
"Franz Meersdonk, Günther Willers und ihre Maschinen. 320 PS. Sie fahren Terminfracht in aller Herren Länder. Auf sie ist Verlass!" (Intro Auf Achse)

Seriensteckbrief

Name: Auf Achse Genre: Abendteuer Laufzeit: 50 Minuten Folgen: 86 in 6 Staffeln (1980-1996) Erstausstrahlung: 11.09.1980 in der ARD Darsteller: Manfred Krug, Rüdiger Kirschstein, Meret Becker, Andrea Sawatzki, Armin Rohde, Monica Bleibtreu
https://www.youtube.com/watch?v=MlFH2K8n2MY

Handlung

Die Serie „Auf Achse“ verfolgte die Abendteuer der LKW Fahrer Franz Meersdonk und Günther Willers, die für eine Spedition aus München arbeiten, die sich wiederum auf den Fernverkehr spezialisiert hat. Insbesondere in den vorderasiatischen Bereich also Iran, Irak, Türkei. Später führten beide Männer eine eigene Spedition, saßen aber immer noch im Führerhaus der LKWs. Das bei diesen mehrtägigen Frachtfahrten nicht immer alles wie geplant vonstattenging, dürfte jedem klar sein. Überfälle, Visaprobleme, Sprachprobleme, defekte Reifen und Motoren, Krankheiten, Diebstähle – um nur ein paar Probleme zu nennen, denen Meersdonk und Willers bei jeder ihrer Fahrten ausgeliefert waren. Im Rahmen der 86 Episoden dürften die beiden Herren, ihre LKWs und wir als Zuschauer nahezu jedes Land zwischen London und Moskau, Helsinki und Casablanca angefahren haben. Zudem gab es eine Staffel, die komplett in Mexiko und in der Türkei spielte. Ein wenig fällt bei den sechs Staffeln leider die letzte, die sechste Staffel ab, da hier nicht nur neue Schauspieler in den Führerhäusern saßen (u.a. Armin Rohde) sondern da nun die Handlung hauptsächlich in Deutschland spielte. Danach wurde die Serie dann auch ohne großes Aufhebens beendet. Ich kann mich noch an einzelne Episoden mit Manfred Krug in Südamerika erinnern aber an keine einzige mit Armin Rohde in Deutschland. AufAchse01

Meinung

Die Story ist so banal und einfach wie genial. Ein LKW-Fahrer fährt von A nach B, mit dem Ziel, seine Fracht abzuliefern. Auf dem Weg dorthin passieren eben Dinge, mit denen man nicht gerechnet hat. Es hat mich damals und das tut es auch heute noch – da ich finde, dass die Folgen sehr gut gealtert sind – fasziniert, wie es die Drehbuchautoren geschafft haben, dieses sehr klare Setting immer wieder überraschend aufzubrechen. Die beiden Hauptdarsteller, insbesondere Manfred Krug, waren jahrelang der Inbegriff des Fernfahrers für mich. Aus heutiger Sicht betrachtet erfüllt die Serie neben der Action und dem Abendteuer auch noch das Genre des Thrillers, der Komödie und des Spionagekrimis. Und das auf einem sehr anspruchsvollen Niveau.

Besonderheit

Im Gegensatz zum gewohnten Umgang mit ausländischen Sprachen in Serien wurden in den meisten Folgen die Einheimischen nicht synchronisiert. Sie sprachen stattdessen in der jeweiligen Landessprache und da wir uns in einer Fernfahrerserie befinden, kam dies sehr häufig vor. Auf diese Weise hatten sprachunkundige Zuschauer dieselben Verständigungsprobleme wie Franz Meersdonk und Günther Willers, wodurch die Serie an Authentizität gewann und eine unsichtbare Verbundenheit mit den Serienfiguren hergestellt wurde. Durch die Antworten bzw. Fragen von Meersdonk und Willers ist jedoch auch für den sprachunkundigen Zuschauer gewährleistet gewesen, dass der Sinn der teilweise auch längeren Dialoge trotzdem zu verstehen war. Und wenn nicht, dann landete man des Öfteren zusammen mit Meersdonk und Willers im Gefängnis. AufAchse02 Die Serie war an sich sehr authentisch, was unter anderen daran lag, dass beide Schauspieler mit einem LKW umgehen konnten und man in der ersten Staffel einen echten LKW Fernfahrer als Experte mit am Set und in der Staffelkonzeption hatte. Man kann also davon ausgehen, dass einige Episoden so oder so ähnlich auf den Straßen Europas, Asiens und Afrikas vorgekommen sind. Und wahrscheinlich heute noch vorkommen.

DVD und Onlinestreaming

Die Serie gibt es seit einiger Zeit als DVD-Komplettbox mit 12 DVDs, die man sich unbedingt anschaffen sollte, da die Serie für mich deutsche Fernsehgeschichte geschrieben hat. Wer mal so in die Serie reinschauen mag, der kann seit diesem Wochenende die nächsten fünf Wochenenden die Folgen 1 bis 5 der ersten Staffel bei Einsfestival anschauen. Und wer nun noch mehr Folgen rund um LKW, Ladung und lästige Lappalien ansehen mag, der könnte auch bei youtube vorbei schauen. Dort gibt es die Serie nämlich (noch) tutti kompletti. You will find it! Aber ich muss jetzt los - ihr wisst ja, Terminfracht!

Fotos: ARD

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Mensch Kinder, wie die Zeit vergeht. Mir ist, als hätte ich erst gestern einen Beitrag zu „Cheers“ als Klassiker der Woche geschrieben und einige nette Rückmeldungen bekommen, da die Serie scheinbar nicht nur bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Ich bin gespannt, wie es dieses Mal aussieht. Denn mit „Auf Achse“ hätten wir die erste Deutsche Fernsehserie in der Klassikerreihe. Neben der „Lindenstraße“ und der „Schwarzwaldklinik“ war es „Auf Achse“ die mich als kleinen Buben vor dem Fernseher gefesselt hat. Ich mochte die Grundstory („Brumm Brumm“), die Typen der Serie und als kleiner Fan des „Weltspiegels“, den ich immer noch sehr gerne schaue, war mein Herz natürlich offen und empfänglich für die Bilder aus fernen Ländern.
"Franz Meersdonk, Günther Willers und ihre Maschinen. 320 PS. Sie fahren Terminfracht in aller Herren Länder. Auf sie ist Verlass!" (Intro Auf Achse)

Seriensteckbrief

Name: Auf Achse Genre: Abendteuer Laufzeit: 50 Minuten Folgen: 86 in 6 Staffeln (1980-1996) Erstausstrahlung: 11.09.1980 in der ARD Darsteller: Manfred Krug, Rüdiger Kirschstein, Meret Becker, Andrea Sawatzki, Armin Rohde, Monica Bleibtreu
https://www.youtube.com/watch?v=MlFH2K8n2MY

Handlung

Die Serie „Auf Achse“ verfolgte die Abendteuer der LKW Fahrer Franz Meersdonk und Günther Willers, die für eine Spedition aus München arbeiten, die sich wiederum auf den Fernverkehr spezialisiert hat. Insbesondere in den vorderasiatischen Bereich also Iran, Irak, Türkei. Später führten beide Männer eine eigene Spedition, saßen aber immer noch im Führerhaus der LKWs. Das bei diesen mehrtägigen Frachtfahrten nicht immer alles wie geplant vonstattenging, dürfte jedem klar sein. Überfälle, Visaprobleme, Sprachprobleme, defekte Reifen und Motoren, Krankheiten, Diebstähle – um nur ein paar Probleme zu nennen, denen Meersdonk und Willers bei jeder ihrer Fahrten ausgeliefert waren. Im Rahmen der 86 Episoden dürften die beiden Herren, ihre LKWs und wir als Zuschauer nahezu jedes Land zwischen London und Moskau, Helsinki und Casablanca angefahren haben. Zudem gab es eine Staffel, die komplett in Mexiko und in der Türkei spielte. Ein wenig fällt bei den sechs Staffeln leider die letzte, die sechste Staffel ab, da hier nicht nur neue Schauspieler in den Führerhäusern saßen (u.a. Armin Rohde) sondern da nun die Handlung hauptsächlich in Deutschland spielte. Danach wurde die Serie dann auch ohne großes Aufhebens beendet. Ich kann mich noch an einzelne Episoden mit Manfred Krug in Südamerika erinnern aber an keine einzige mit Armin Rohde in Deutschland. AufAchse01

Meinung

Die Story ist so banal und einfach wie genial. Ein LKW-Fahrer fährt von A nach B, mit dem Ziel, seine Fracht abzuliefern. Auf dem Weg dorthin passieren eben Dinge, mit denen man nicht gerechnet hat. Es hat mich damals und das tut es auch heute noch – da ich finde, dass die Folgen sehr gut gealtert sind – fasziniert, wie es die Drehbuchautoren geschafft haben, dieses sehr klare Setting immer wieder überraschend aufzubrechen. Die beiden Hauptdarsteller, insbesondere Manfred Krug, waren jahrelang der Inbegriff des Fernfahrers für mich. Aus heutiger Sicht betrachtet erfüllt die Serie neben der Action und dem Abendteuer auch noch das Genre des Thrillers, der Komödie und des Spionagekrimis. Und das auf einem sehr anspruchsvollen Niveau.

Besonderheit

Im Gegensatz zum gewohnten Umgang mit ausländischen Sprachen in Serien wurden in den meisten Folgen die Einheimischen nicht synchronisiert. Sie sprachen stattdessen in der jeweiligen Landessprache und da wir uns in einer Fernfahrerserie befinden, kam dies sehr häufig vor. Auf diese Weise hatten sprachunkundige Zuschauer dieselben Verständigungsprobleme wie Franz Meersdonk und Günther Willers, wodurch die Serie an Authentizität gewann und eine unsichtbare Verbundenheit mit den Serienfiguren hergestellt wurde. Durch die Antworten bzw. Fragen von Meersdonk und Willers ist jedoch auch für den sprachunkundigen Zuschauer gewährleistet gewesen, dass der Sinn der teilweise auch längeren Dialoge trotzdem zu verstehen war. Und wenn nicht, dann landete man des Öfteren zusammen mit Meersdonk und Willers im Gefängnis. AufAchse02 Die Serie war an sich sehr authentisch, was unter anderen daran lag, dass beide Schauspieler mit einem LKW umgehen konnten und man in der ersten Staffel einen echten LKW Fernfahrer als Experte mit am Set und in der Staffelkonzeption hatte. Man kann also davon ausgehen, dass einige Episoden so oder so ähnlich auf den Straßen Europas, Asiens und Afrikas vorgekommen sind. Und wahrscheinlich heute noch vorkommen.

DVD und Onlinestreaming

Die Serie gibt es seit einiger Zeit als DVD-Komplettbox mit 12 DVDs, die man sich unbedingt anschaffen sollte, da die Serie für mich deutsche Fernsehgeschichte geschrieben hat. Wer mal so in die Serie reinschauen mag, der kann seit diesem Wochenende die nächsten fünf Wochenenden die Folgen 1 bis 5 der ersten Staffel bei Einsfestival anschauen. Und wer nun noch mehr Folgen rund um LKW, Ladung und lästige Lappalien ansehen mag, der könnte auch bei youtube vorbei schauen. Dort gibt es die Serie nämlich (noch) tutti kompletti. You will find it! Aber ich muss jetzt los - ihr wisst ja, Terminfracht!

Fotos: ARD

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Serien-Tipp: Kingdom https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-kingdom/ https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-kingdom/#respond Fri, 23 Oct 2015 13:45:43 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=31504 Kingdom – Ryan (Matt Lauria) © DirecTV Ich habe einen Fehler begangen, als ich vor nicht allzu langer Zeit in unserer Rubrik "Durch die Woche mit …" das Buch nach dem Titel beurteilt und Kingdom als eine Serie für MMA-Fans abgestempelt habe. Doch so viel sei gesagt: Dahinter steckt in etwa so viel Mixed Martial Arts wie "Sons of Anarchy" mit Motorräder zu tun hat. Es ist ein wesentlicher Bestandteil, der zum Gesamtbild beträgt, aber eben – glücklicherweise – nicht das ausmacht, was das Ganze auszeichnet.

Was mich überzeugt hat

Trotz des recht hohen Erzähltempos hat man nicht das Gefühl, dass zwingend etwas inszeniert werden muss, damit die Spannung aufrecht erhalten wird. In der Handlung reihen sich die Dinge wie von selbst ein, ebenso wie die Darsteller ihre Rolle angenommen haben. Ähnlich wie kleine Puzzlestücke scheint absolut jeder zu wissen, wo sein Platz im großen Bild zu sein hat. Ein weiterer Grund ist der hohe Unterhaltungswert, der durch die Detailverliebtheit entsteht, die sich in der schauspielerischen Umsetzung widerspiegelt: Ein Kerl, der beim Sprechen auch mal pauspiert, um sich das Essen zwischen den Zähnen rauszupulen oder ein Bewährungshelfer, der mitten im Gespräch ungeniert Süßigkeiten futtert und sich dabei auch mal mit dem Finger am Körper kratzt oder einfach nur eine krumme Zigarette, die deshalb krumm ist, eben weil sie nicht gerade sein kann, wenn sich jemand auf die Schachtel gesetzt hat. In solchen Momenten bin ich Gott sehr dankbar, dass es Leute gibt, die aufpassen bei dem, was sie tun. Dadurch fällt es mir unter anderem auch leichter, Fehler, die beispielsweise im Schnitt entstehen (teilweise furchtbare Übergänge), zu tollerieren. Sich selbst ein Bild machen, könnt ihr übrigens gleich von den folgenden Charakterportraits.

Interessantes

Für die Kampfszenen gab es keine Körperdoubles. Alle Stunts wurden von den Darstellern oder professionelle Fighter selbst ausgeführt. Dies bestätigte Oliver Copp, Vertreter der UFC (Ultimate Fighting Championship) in Deutschland, der bei den Dreharbeiten vorbeischauen durfte. All das hätte ich aber wohl nie mitbekommen, hätte mich die Frau vom Festivalleiter Malko Solf nicht gegen Ende des SERIENCAMPs auf das entsprechende Screening hingewiesen. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle!

Die Charaktere

Alvey Kulina (Frank Grillo)

Besitzer der Trainingshalle "Navy Street", der sich zu seinen Zeiten als Aktiver in der MMA einen Namen gemacht hat und nun andere Kämpfer ausbildet. Sehr überzeugend dargestellt von Frank Grillo, der nach "Captain America: The Winter Solder" und "The Purge: Anarchy" gewohntes Terrain betritt, was die Action angeht.
„Most guys run from fights. ‘Cause they don't want the answer to the inevitable question that they whisper to themselves: ‚Am I one of the weak? Am I one of the strong? Where do I line up in the pecking order of it all?‘“ (Alvey Kulina)
Dass sein Spektrum weit darüber hinaus geht, beweist er mit viel Fingerspitzengefühl glaubhaft im Zusammenspiel mit seinen Schauspielkollegen. Mit seinen nun 50 Jahren Lebensalter dürfte Grillo mit der Ausübung dieser Rolle der Respekt bei seinen Berufsgenossen und Fans sicher sein.

Lisa Prince (Kiele Sanchez)

Die Frau an Alveys Seite, die nebenbei auch noch das Geschäft leitet. Oft versucht sie mit eiserner Hand einzugreifen, wenn es darum geht, dass Mitglieder ihre Beiträge nicht bezahlen und ist dabei mehr oder weniger erfolgreich. In ihrer Beziehung zu Alvey ist sie Ruhepol und Provokateur zugleich.
„I was always that kid that when Christmas came along, my brothers would get slingshots and I would get a baby doll, and it would drive me fucking insane.“ (Lisa)
Lisa wird auf eine wunderbare Art und Weise von Kiele Sanchez verkörpert, die in der Lage ist, sich lautstark und subtil gleichermaßen in der richtigen Dosis zu präsentieren.

Jay Kulina (Jonathan Tucker)

Mein absoluter Lieblingscharakter dieser Reihe. Jay ist der ältestere von Alveys zwei Söhnen, der gerne das tut, wonach ihm gerade ist und das gerne mal im ausgiebigem Exzess. Viele aus seiner unmittelbaren Umgebung sind der Meinung, dass er sich selbst am ehesten im Weg steht etwas zu erreichen.
„Yeah, you know Jay. He's getting fucked up, he fucks things up. He steals shit. He's a fuck-up, you know.“ (Alvey)
Doch so selbstzerstörerisch Jay auch ist, so groß ist auch sein Herz. Seine Familie bedeutet für ihn alles, allen voran zu seinem Bruder Nate und seiner Mutter Christina pflegt er ein besonderes Verhältnis. Gespielt wird Jay vom großartigen Jonathan Tucker, der eine außergewöhnliche Performance hinlegt. Ein Ausnahmekünstler, den man schlicht bei seiner Arbeit gesehen haben muss. Ich bin ein Fan!

Nate Kulina (Nick Jonas)

Halt! Bevor hier irgendwelche voreiligen Schlüsse gezogen werden, lasst euch eines gesagt sein: Frank Grillo hatte ursprünglich auch was dagegen gehabt, dass ein Jonas Brother für diese Rolle gecastet werden sollte. Mittlerweile ist Grillo längst vom Gegenteil überzeugt. Sowohl körperlich als auch schauspielerisch: Nick Jonas' Darbietung als einen introvertierten jungen Mann, der versucht, seinen Weg zu finden, gelingt auf ganzer Linie.

Ryan Wheeler (Matt Lauria)

Ehemaliger Schützling von Alvey und Lisas Ex-Verlobter, der frisch aus dem Knast kommt. Saß deswegen, weil er seinen Vater in den Rollstuhl geprügelt hat. Will wieder Fuß fassen, als er von Alvey Hilfe angeboten bekommt, wieder professionell in den Kampfsport einzusteigen. Doch oft scheint Ryan sich selbst nicht im Klaren zu sein, ob er gegen andere oder sich selbst zu kämpfen hat.
„I get punched in the face for a living.“ (Ryan)
Die explosive Mischung zwischen blanker Wut und einem sensiblen, weichen Kern wird porträtiert von Matt Lauria, den der eine eventuell noch aus "Friday Night Lights" oder diverse andere Serien kennt.

Christina Kulina (Joanna Going)

Mutter von Jay und Nate und aus offizieller Sicht Alveys Noch-Ehefrau. Von der Nadel abhängig hat sie sich von ihrer Familie abgekapselt, um der Prostitution nachzugehen. Eine fragile und empfindliche Persönlichkeit mit kleinem Hang zur Dramatik. Wie auch bei den meisten der anderen Figuren, weiß man als Zuschauer nicht, welche Absichten sie tatsächlich verfolgt – im Übrigen noch ein Punkt, der diese Show auszeichnet. Wenn euch Joanna Going bekannt vorkommt, dann vielleicht, weil sie mitunter auch schon bei "House of Cards" und "From Dusk Till Dawn: The Series" mitgewirkt hat.

Eine kleine Bilderparade

Kingdom – Alvey (Frank Grillo) © DirecTV Kingdom – Nate (Nick Jonas) und Alvey (Frank Grillo) © DirecTV Kingdom – Nate (Nick Jonas) © DirecTV Kingdom – Nate (Nick Jonas) und Jay (Jonathan Tucker) © DirecTV Kingdom – Jay (Jonathan Tucker) © DirecTV Kingdom – Lisa (Kiele Sanchez) und Alvey (Frank Grillo) © DirecTV

Fotos: DirecTV

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Kingdom – Ryan (Matt Lauria) © DirecTV Ich habe einen Fehler begangen, als ich vor nicht allzu langer Zeit in unserer Rubrik "Durch die Woche mit …" das Buch nach dem Titel beurteilt und Kingdom als eine Serie für MMA-Fans abgestempelt habe. Doch so viel sei gesagt: Dahinter steckt in etwa so viel Mixed Martial Arts wie "Sons of Anarchy" mit Motorräder zu tun hat. Es ist ein wesentlicher Bestandteil, der zum Gesamtbild beträgt, aber eben – glücklicherweise – nicht das ausmacht, was das Ganze auszeichnet.

Was mich überzeugt hat

Trotz des recht hohen Erzähltempos hat man nicht das Gefühl, dass zwingend etwas inszeniert werden muss, damit die Spannung aufrecht erhalten wird. In der Handlung reihen sich die Dinge wie von selbst ein, ebenso wie die Darsteller ihre Rolle angenommen haben. Ähnlich wie kleine Puzzlestücke scheint absolut jeder zu wissen, wo sein Platz im großen Bild zu sein hat. Ein weiterer Grund ist der hohe Unterhaltungswert, der durch die Detailverliebtheit entsteht, die sich in der schauspielerischen Umsetzung widerspiegelt: Ein Kerl, der beim Sprechen auch mal pauspiert, um sich das Essen zwischen den Zähnen rauszupulen oder ein Bewährungshelfer, der mitten im Gespräch ungeniert Süßigkeiten futtert und sich dabei auch mal mit dem Finger am Körper kratzt oder einfach nur eine krumme Zigarette, die deshalb krumm ist, eben weil sie nicht gerade sein kann, wenn sich jemand auf die Schachtel gesetzt hat. In solchen Momenten bin ich Gott sehr dankbar, dass es Leute gibt, die aufpassen bei dem, was sie tun. Dadurch fällt es mir unter anderem auch leichter, Fehler, die beispielsweise im Schnitt entstehen (teilweise furchtbare Übergänge), zu tollerieren. Sich selbst ein Bild machen, könnt ihr übrigens gleich von den folgenden Charakterportraits.

Interessantes

Für die Kampfszenen gab es keine Körperdoubles. Alle Stunts wurden von den Darstellern oder professionelle Fighter selbst ausgeführt. Dies bestätigte Oliver Copp, Vertreter der UFC (Ultimate Fighting Championship) in Deutschland, der bei den Dreharbeiten vorbeischauen durfte. All das hätte ich aber wohl nie mitbekommen, hätte mich die Frau vom Festivalleiter Malko Solf nicht gegen Ende des SERIENCAMPs auf das entsprechende Screening hingewiesen. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle!

Die Charaktere

Alvey Kulina (Frank Grillo)

Besitzer der Trainingshalle "Navy Street", der sich zu seinen Zeiten als Aktiver in der MMA einen Namen gemacht hat und nun andere Kämpfer ausbildet. Sehr überzeugend dargestellt von Frank Grillo, der nach "Captain America: The Winter Solder" und "The Purge: Anarchy" gewohntes Terrain betritt, was die Action angeht.
„Most guys run from fights. ‘Cause they don't want the answer to the inevitable question that they whisper to themselves: ‚Am I one of the weak? Am I one of the strong? Where do I line up in the pecking order of it all?‘“ (Alvey Kulina)
Dass sein Spektrum weit darüber hinaus geht, beweist er mit viel Fingerspitzengefühl glaubhaft im Zusammenspiel mit seinen Schauspielkollegen. Mit seinen nun 50 Jahren Lebensalter dürfte Grillo mit der Ausübung dieser Rolle der Respekt bei seinen Berufsgenossen und Fans sicher sein.

Lisa Prince (Kiele Sanchez)

Die Frau an Alveys Seite, die nebenbei auch noch das Geschäft leitet. Oft versucht sie mit eiserner Hand einzugreifen, wenn es darum geht, dass Mitglieder ihre Beiträge nicht bezahlen und ist dabei mehr oder weniger erfolgreich. In ihrer Beziehung zu Alvey ist sie Ruhepol und Provokateur zugleich.
„I was always that kid that when Christmas came along, my brothers would get slingshots and I would get a baby doll, and it would drive me fucking insane.“ (Lisa)
Lisa wird auf eine wunderbare Art und Weise von Kiele Sanchez verkörpert, die in der Lage ist, sich lautstark und subtil gleichermaßen in der richtigen Dosis zu präsentieren.

Jay Kulina (Jonathan Tucker)

Mein absoluter Lieblingscharakter dieser Reihe. Jay ist der ältestere von Alveys zwei Söhnen, der gerne das tut, wonach ihm gerade ist und das gerne mal im ausgiebigem Exzess. Viele aus seiner unmittelbaren Umgebung sind der Meinung, dass er sich selbst am ehesten im Weg steht etwas zu erreichen.
„Yeah, you know Jay. He's getting fucked up, he fucks things up. He steals shit. He's a fuck-up, you know.“ (Alvey)
Doch so selbstzerstörerisch Jay auch ist, so groß ist auch sein Herz. Seine Familie bedeutet für ihn alles, allen voran zu seinem Bruder Nate und seiner Mutter Christina pflegt er ein besonderes Verhältnis. Gespielt wird Jay vom großartigen Jonathan Tucker, der eine außergewöhnliche Performance hinlegt. Ein Ausnahmekünstler, den man schlicht bei seiner Arbeit gesehen haben muss. Ich bin ein Fan!

Nate Kulina (Nick Jonas)

Halt! Bevor hier irgendwelche voreiligen Schlüsse gezogen werden, lasst euch eines gesagt sein: Frank Grillo hatte ursprünglich auch was dagegen gehabt, dass ein Jonas Brother für diese Rolle gecastet werden sollte. Mittlerweile ist Grillo längst vom Gegenteil überzeugt. Sowohl körperlich als auch schauspielerisch: Nick Jonas' Darbietung als einen introvertierten jungen Mann, der versucht, seinen Weg zu finden, gelingt auf ganzer Linie.

Ryan Wheeler (Matt Lauria)

Ehemaliger Schützling von Alvey und Lisas Ex-Verlobter, der frisch aus dem Knast kommt. Saß deswegen, weil er seinen Vater in den Rollstuhl geprügelt hat. Will wieder Fuß fassen, als er von Alvey Hilfe angeboten bekommt, wieder professionell in den Kampfsport einzusteigen. Doch oft scheint Ryan sich selbst nicht im Klaren zu sein, ob er gegen andere oder sich selbst zu kämpfen hat.
„I get punched in the face for a living.“ (Ryan)
Die explosive Mischung zwischen blanker Wut und einem sensiblen, weichen Kern wird porträtiert von Matt Lauria, den der eine eventuell noch aus "Friday Night Lights" oder diverse andere Serien kennt.

Christina Kulina (Joanna Going)

Mutter von Jay und Nate und aus offizieller Sicht Alveys Noch-Ehefrau. Von der Nadel abhängig hat sie sich von ihrer Familie abgekapselt, um der Prostitution nachzugehen. Eine fragile und empfindliche Persönlichkeit mit kleinem Hang zur Dramatik. Wie auch bei den meisten der anderen Figuren, weiß man als Zuschauer nicht, welche Absichten sie tatsächlich verfolgt – im Übrigen noch ein Punkt, der diese Show auszeichnet. Wenn euch Joanna Going bekannt vorkommt, dann vielleicht, weil sie mitunter auch schon bei "House of Cards" und "From Dusk Till Dawn: The Series" mitgewirkt hat.

Eine kleine Bilderparade

Kingdom – Alvey (Frank Grillo) © DirecTV Kingdom – Nate (Nick Jonas) und Alvey (Frank Grillo) © DirecTV Kingdom – Nate (Nick Jonas) © DirecTV Kingdom – Nate (Nick Jonas) und Jay (Jonathan Tucker) © DirecTV Kingdom – Jay (Jonathan Tucker) © DirecTV Kingdom – Lisa (Kiele Sanchez) und Alvey (Frank Grillo) © DirecTV

Fotos: DirecTV

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https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-kingdom/feed/ 0 31504
Webtipp: Unsere Serien https://www.serieslyawesome.tv/webtipp-unsere-serien/ https://www.serieslyawesome.tv/webtipp-unsere-serien/#respond Tue, 20 Oct 2015 19:16:53 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=31636 Ihr kennt das bestimmt auch. Ihr verliert euch mal wieder im Internet, nichts kann eure Aufmerksamkeit für eine längere Zeit bannen. Ihr habt das Gefühl, das ihr eh schon alles gesehen habt und vieles schon besser, als das, was ihr gerade vor euch auf dem Bildschirm seht. Und dann landet ihr urplötzlich auf einer Seite, ihr wisst nicht mehr, wie ihr überhaupt auf diese Seite gekommen seid, aber ihr seid sicher, dass hier ist eine der besseren Seiten im Internet. Du bist dir auch sicher, dass du hier noch ein paar Mal in den kommenden Tagen vorbei schauen wirst, da es hier so viel zu sehen gibt. Und dann vergisst du es. Kann passieren, ist zwar ärgerlich, aber hey, das Internet ist groß, da stolperst du bestimmt mal wieder über diese Seite. Du tust es natürlich: nicht! So geht es mir immer mal wieder, inbesondere im Umfeld von Webserien. Und wenn du diese kleinen unabhängigen Filmchen und Serienchen dann wiederfinden willst, du schreibst es dir natürlich nicht auf oder nutzt deine Favoritenleiste, dann bist du verloren im WWW. Shit happens. Ein zentraler Ausgangspunkt wäre eben doch optimal gewesen als dieses immerwährende sinnlose Suchen nach dem nächsten Shizzle.

Die neue Anlaufstelle für Webserien

So oder so ähnlich dürfte bestimmt der Ansatz bei den Machern von unsereSerien gewesen sein, einer Initiative von unabhängigen Serienmachern, die mit dieser zentralen Anlaufstelle für unabhängige Webserien eine Art "Netflix für IndieSerien" auf die Beine gestellt haben. Aktuell enthält die Seite zwölf sehr unterschiedliche Webserienprojekte, von Comedy über Drama zu Science Fiction ist da fast alles dabei. Was alle diese Webserien auszeichnet, ist der unverkennbare hohe Aufwand, der hinter den Projekten steht. Und Können. Denn wer bei IndieSerien an billige youtube Filmchen denkt, der irrt. IndieSerien sind auf einem respektablen Niveau was die Technik, Licht und Szenerie betrifft. Klar, die beteiligten Schauspieler werden sehr wahrscheinlich nicht schon nächstes Jahr einen EMMY in der Hand halten. Aber die Geschichten hinter den Serien sind wirklich nicht zu verachten. Die Seite ist nun seit Anfang Oktober am Start und sollte für alle Liebhaber dieser kleinen, sehr oft überraschenden Webserien eine regelmäßige Anlaufstelle sein. Die Jungs und Mädels hinter der Seite versprechen, dass sie die guten und interessanten Geschichten aus dem großen Brei des Internets redaktionell herausfiltern und laufend und regelmäßig darauf aufmerksam machen werden. Ich werde mir die Seite auf alle Fälle in die Bookmarks legen damit ich nicht erst wieder durch Zufall auf diese Seite stoßen muss.

Webserientipps

Ich habe mich mal durch einige der dort vorgestellten Webserien durchgeschaut. Das Prinzip ist immer dasselbe. Die erste Folge kann man noch auf der Seite sehen und wenn man Interesse hat, dann besucht man eben die Seite des Projektes bzw. der Webserie. Vier Beispiele für Webserien habe ich mal heraus gesucht, die ich euch ans Herz legen möchte. Die Folgen dauern so zwischen fünf und fünfundzwanzig Minuten. Vivi & Denny Comedy "Wie die heutige technische Welt auf junge Leute wirkt, was alles passieren kann mit Playstations, WLAN und peinlichen Fotos auf dem Handy und im Netz, davon können die beiden Hauptfiguren in pfiffigen schnellen Folgen viel erzählen. Die Webserie zeigt euch die durchgeknallten Abenteuer des ganz normal gestörten Web 2.0 Pärchens Vivi & Denny!" https://www.youtube.com/watch?v=ks7WdX7-6Fw Number of Silence Mystery-Thriller "Die drei Protagonisten Nina Novak, Jan Berg und Viktor Glass entdecken, dass die Erinnerungen an ihr Leben und damit ihre Leben selbst verändert wurden. Sie begeben sich auf die Suche nach Wahrheit und Wirklichkeit." Number of Silence - Arrival (Episode 1) from DOBAGO FILM on Vimeo. MEM Science Fiction "Eine Welt, die in Eis und Schnee untergegangen sind. Nur eine Handvoll Menschen und eine Station, die wie eine Westernstadt in der Eiswüste liegt, füllt diese weiße Leere aus. Es rauchen Colts, es rächen sich die Eingeborenen und der Showdown ist auf einem alten Eisbrecher." https://www.youtube.com/watch?v=CrQvy1MLJwY Filmstadt Dramedy "Eine arbeitslose Schauspielerin will nach Berlin, weil sie glaubt, dort mehr Chancen zu haben. Ein Ex-Regie-Student jobbt lieber in einer Videothek, als sich in der Branche durchzubeißen." https://www.youtube.com/watch?v=g5DOt3pA39Y Kennt ihr eine der Serien vielleicht schon? "Filmstadt" dürfte mit seinen drei Staffeln durchaus ja schon bekannt sein. Würde mich freuen, wenn ihr mal der ein oder anderen Webserie einen Versucht gönnt euch zu überzeugen und auch mal bei der Seite vorbei schaut, da gibts wie gesagt aktuell zwölf Serien, die empfohlen werden. Da ist bestimmt für jeden was dabei für die niveauvolle Kurzweil im Internet.]]>
Ihr kennt das bestimmt auch. Ihr verliert euch mal wieder im Internet, nichts kann eure Aufmerksamkeit für eine längere Zeit bannen. Ihr habt das Gefühl, das ihr eh schon alles gesehen habt und vieles schon besser, als das, was ihr gerade vor euch auf dem Bildschirm seht. Und dann landet ihr urplötzlich auf einer Seite, ihr wisst nicht mehr, wie ihr überhaupt auf diese Seite gekommen seid, aber ihr seid sicher, dass hier ist eine der besseren Seiten im Internet. Du bist dir auch sicher, dass du hier noch ein paar Mal in den kommenden Tagen vorbei schauen wirst, da es hier so viel zu sehen gibt. Und dann vergisst du es. Kann passieren, ist zwar ärgerlich, aber hey, das Internet ist groß, da stolperst du bestimmt mal wieder über diese Seite. Du tust es natürlich: nicht! So geht es mir immer mal wieder, inbesondere im Umfeld von Webserien. Und wenn du diese kleinen unabhängigen Filmchen und Serienchen dann wiederfinden willst, du schreibst es dir natürlich nicht auf oder nutzt deine Favoritenleiste, dann bist du verloren im WWW. Shit happens. Ein zentraler Ausgangspunkt wäre eben doch optimal gewesen als dieses immerwährende sinnlose Suchen nach dem nächsten Shizzle.

Die neue Anlaufstelle für Webserien

So oder so ähnlich dürfte bestimmt der Ansatz bei den Machern von unsereSerien gewesen sein, einer Initiative von unabhängigen Serienmachern, die mit dieser zentralen Anlaufstelle für unabhängige Webserien eine Art "Netflix für IndieSerien" auf die Beine gestellt haben. Aktuell enthält die Seite zwölf sehr unterschiedliche Webserienprojekte, von Comedy über Drama zu Science Fiction ist da fast alles dabei. Was alle diese Webserien auszeichnet, ist der unverkennbare hohe Aufwand, der hinter den Projekten steht. Und Können. Denn wer bei IndieSerien an billige youtube Filmchen denkt, der irrt. IndieSerien sind auf einem respektablen Niveau was die Technik, Licht und Szenerie betrifft. Klar, die beteiligten Schauspieler werden sehr wahrscheinlich nicht schon nächstes Jahr einen EMMY in der Hand halten. Aber die Geschichten hinter den Serien sind wirklich nicht zu verachten. Die Seite ist nun seit Anfang Oktober am Start und sollte für alle Liebhaber dieser kleinen, sehr oft überraschenden Webserien eine regelmäßige Anlaufstelle sein. Die Jungs und Mädels hinter der Seite versprechen, dass sie die guten und interessanten Geschichten aus dem großen Brei des Internets redaktionell herausfiltern und laufend und regelmäßig darauf aufmerksam machen werden. Ich werde mir die Seite auf alle Fälle in die Bookmarks legen damit ich nicht erst wieder durch Zufall auf diese Seite stoßen muss.

Webserientipps

Ich habe mich mal durch einige der dort vorgestellten Webserien durchgeschaut. Das Prinzip ist immer dasselbe. Die erste Folge kann man noch auf der Seite sehen und wenn man Interesse hat, dann besucht man eben die Seite des Projektes bzw. der Webserie. Vier Beispiele für Webserien habe ich mal heraus gesucht, die ich euch ans Herz legen möchte. Die Folgen dauern so zwischen fünf und fünfundzwanzig Minuten. Vivi & Denny Comedy "Wie die heutige technische Welt auf junge Leute wirkt, was alles passieren kann mit Playstations, WLAN und peinlichen Fotos auf dem Handy und im Netz, davon können die beiden Hauptfiguren in pfiffigen schnellen Folgen viel erzählen. Die Webserie zeigt euch die durchgeknallten Abenteuer des ganz normal gestörten Web 2.0 Pärchens Vivi & Denny!" https://www.youtube.com/watch?v=ks7WdX7-6Fw Number of Silence Mystery-Thriller "Die drei Protagonisten Nina Novak, Jan Berg und Viktor Glass entdecken, dass die Erinnerungen an ihr Leben und damit ihre Leben selbst verändert wurden. Sie begeben sich auf die Suche nach Wahrheit und Wirklichkeit."
Number of Silence - Arrival (Episode 1) from DOBAGO FILM on Vimeo. MEM Science Fiction "Eine Welt, die in Eis und Schnee untergegangen sind. Nur eine Handvoll Menschen und eine Station, die wie eine Westernstadt in der Eiswüste liegt, füllt diese weiße Leere aus. Es rauchen Colts, es rächen sich die Eingeborenen und der Showdown ist auf einem alten Eisbrecher." https://www.youtube.com/watch?v=CrQvy1MLJwY Filmstadt Dramedy "Eine arbeitslose Schauspielerin will nach Berlin, weil sie glaubt, dort mehr Chancen zu haben. Ein Ex-Regie-Student jobbt lieber in einer Videothek, als sich in der Branche durchzubeißen." https://www.youtube.com/watch?v=g5DOt3pA39Y Kennt ihr eine der Serien vielleicht schon? "Filmstadt" dürfte mit seinen drei Staffeln durchaus ja schon bekannt sein. Würde mich freuen, wenn ihr mal der ein oder anderen Webserie einen Versucht gönnt euch zu überzeugen und auch mal bei der Seite vorbei schaut, da gibts wie gesagt aktuell zwölf Serien, die empfohlen werden. Da ist bestimmt für jeden was dabei für die niveauvolle Kurzweil im Internet. ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/webtipp-unsere-serien/feed/ 0 31636
Serien-Tipp: Im Angesicht des Verbrechens https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-im-angesicht-des-verbrechens/ https://www.serieslyawesome.tv/serien-tipp-im-angesicht-des-verbrechens/#respond Sun, 18 Oct 2015 11:30:47 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=28698 HINWEIS: Dies ist ein Gastbeitrag von Leonard Kuntscher. Wir sind gerade beschäftigt, also gibt es dieses Wochenende viel externen Input. Der stammt aus einer Kooperation mit dem Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der HMTM in Hannover. Daniela hatte uns dort zum Serien-Seminar eingeladen und die Studis mussten durften als Semester-Abschlussaufgabe einen Blogbeitrag erstellen. Die unserer Meinung nach gelungensten gibt es natürlich auch für euch zu sehen! Im Angesicht des Verbrechens © ARD Ja die deutsche Serie, sie hat einen ausbaufähigen Ruf, um es galant auszudrücken. Auf der einen Seite, so gut wie keine eigenproduzierten Serien von den Privaten und wenn doch, dann von geringer Qualität. Auf der anderen Seite der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der zwar produzieren lässt, aber sich wenig traut. Zumindest zum zweiten Teil ist ‚Im Angesicht des Verbrechens‘ ein Gegenbeispiel. Die 10-teilige Miniserie von 2010 sticht markant im deutschen Markt heraus. Die Serie passt so ziemlich gar nicht zum schnarchigen, langweiligen Tatort-Image der ARD, die die Serie produziert hat. Für mich persönlich ist es, neben dem ‚Tatortreiniger‘ vom NDR 2011, die einzige sehenswerte ARD-Serie, die mir auf Anhieb einfallen würde. Der jetzt nicht unbedingt so aufregende Titel ‚Im Angesicht des Verbrechens‘ tut der Serie Unrecht. Die 10 Folge sind anders und das in so ziemlich jeder Hinsicht. Die Entstehungsgeschichte, die Komplexität der Handlung, die Charaktertiefe der Figuren, die Erzählweise, die aufwändige Produktion, die vielen Fremdsprachen: Den typischen deutschen Sehgewohnheiten entspricht das Ganze ganz sicher nicht.

Aber worum geht es überhaupt?

Die Geschichte besteht aus vielen Handlungssträngen. Im Kern steht der Berliner Polizist Marek Gorsky, der jüdisch-lettischer Abstammung ist und im Laufe der Geschichte zusammen mit seinem Partner im Geschäftsfeld der Russen-Mafia (Prostitution, Zigarettenschmuggel, Überfälle etc.) ermittelt. Dabei versucht er auch die traumatische Ermordung seines älteren Bruders aufzuklären. Markant daran ist, dass seine eigene Schwester mit einer der zentralen Führungsfiguren des russischen Untergrunds verheiratet ist. Außerdem wird auch die Geschichte zweier junger Frauen aus der Ukraine erzählt, die unter falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt werden und dann in der Zwangsprostitution landen. Mehr zur Handlung sei an dieser Stelle nicht erzählt, um einen spoilerfreien Genuss der Serie zu ermöglichen.

Was macht die Serie jetzt eigentlich genau so besonders und sehenswert?

Die Serie ist unfassbar gut geschrieben. Sie ist komplex und beinhaltet viele Handlungsstränge und vor allem Charaktere. Dennoch wird allen Strängen und vor allem auch allen Figuren ausreichend Rechnung getragen. Jeder der wirklich vielen Figuren wird Zeit und Raum gelassen sich zu entfalten und sich zu entwickeln. Es ist der ZuschauerIn stets möglich, die Handlungsmotive der Figuren zu erkennen und zu verstehen. Dabei lässt man sich auch an den richtigen Stellen Zeit, eine Geschichte ausführlich zu erzählen. Dennoch wird die Serie zu gut wie nie langweilig. Ein wichtiger und markanter Teil bei der Zeichnung der Figuren ist die authentische Darstellung der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und ihrer Milieus. Dazu gehört auch, dass zahlreiche Dialoge komplett auf Russisch, Jiddisch oder Ukrainisch gehalten sind oder munter zwischen den Sprachen gewechselt wird. Dies verlangt den SchauspielerInnen, die ohnehin alle sehr gut abliefern, nochmal einiges ab. Authentizität ist ohnehin das große Stichwort bei dieser Serie. Es macht einen großen Teil des Charmes der Serie aus, dass sie so gut wie keinen Moment unrealistisch wirkt. Premiere auf der Berlinale, gefeiert vom Feuilleton und u.a. mit deutschem Fernsehpreis und Grimme-Preis ausgezeichnet. Man könnte die meinen, die Serie sei eine Erfolgsgeschichte. Es ist aber auch ein Lehrstück über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und seine Mechanismen. Auf der einen Seite steht da die sehr aufwendige Produktion (Achtung Spoilergefahr im Making of), die mit viel zu wenig Geld ausgestattet war. So ging die Produktionsfirma Konkurs und die Serie musste vom WDR notgerettet werden. Auf der anderen Seite steht eine mehr als unglückliche Programmierung bei der Ausstrahlung in der ARD und der Schritt, die letzten Folgen der Serie in die tiefen Nachstunden zu verlegen. Mit einem Projekt, auf das man stolz ist, geht man sicherlich anders um. Alles in allem sei die Serie vor allem Fans von The Wire und ähnlichen Krimi-Serien besonders ans Herz gelegt, denn auch vor diesen großen Vorbildern muss sich 'Im Angesicht des Verbrechens' nicht verstecken. Aber auch alle anderen Anhänger von Krimi- und Dramaserien sollten der 'teuersten deutschen Serie aller Zeiten' (Zitat Bild.de) unbedingt eine Chance geben. Die 10 Folgen á 50 Minuten vergehen wie im Fluge. Zu Recht wurde die Serie mit Preisen und Lob überhäuft und verhalf u.a. Max Riemelt zum Durchbruch. Daumen hoch, klare Empfehlung!

Foto: ARD

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HINWEIS: Dies ist ein Gastbeitrag von Leonard Kuntscher. Wir sind gerade beschäftigt, also gibt es dieses Wochenende viel externen Input. Der stammt aus einer Kooperation mit dem Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der HMTM in Hannover. Daniela hatte uns dort zum Serien-Seminar eingeladen und die Studis mussten durften als Semester-Abschlussaufgabe einen Blogbeitrag erstellen. Die unserer Meinung nach gelungensten gibt es natürlich auch für euch zu sehen! Im Angesicht des Verbrechens © ARD Ja die deutsche Serie, sie hat einen ausbaufähigen Ruf, um es galant auszudrücken. Auf der einen Seite, so gut wie keine eigenproduzierten Serien von den Privaten und wenn doch, dann von geringer Qualität. Auf der anderen Seite der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der zwar produzieren lässt, aber sich wenig traut. Zumindest zum zweiten Teil ist ‚Im Angesicht des Verbrechens‘ ein Gegenbeispiel. Die 10-teilige Miniserie von 2010 sticht markant im deutschen Markt heraus. Die Serie passt so ziemlich gar nicht zum schnarchigen, langweiligen Tatort-Image der ARD, die die Serie produziert hat. Für mich persönlich ist es, neben dem ‚Tatortreiniger‘ vom NDR 2011, die einzige sehenswerte ARD-Serie, die mir auf Anhieb einfallen würde. Der jetzt nicht unbedingt so aufregende Titel ‚Im Angesicht des Verbrechens‘ tut der Serie Unrecht. Die 10 Folge sind anders und das in so ziemlich jeder Hinsicht. Die Entstehungsgeschichte, die Komplexität der Handlung, die Charaktertiefe der Figuren, die Erzählweise, die aufwändige Produktion, die vielen Fremdsprachen: Den typischen deutschen Sehgewohnheiten entspricht das Ganze ganz sicher nicht.

Aber worum geht es überhaupt?

Die Geschichte besteht aus vielen Handlungssträngen. Im Kern steht der Berliner Polizist Marek Gorsky, der jüdisch-lettischer Abstammung ist und im Laufe der Geschichte zusammen mit seinem Partner im Geschäftsfeld der Russen-Mafia (Prostitution, Zigarettenschmuggel, Überfälle etc.) ermittelt. Dabei versucht er auch die traumatische Ermordung seines älteren Bruders aufzuklären. Markant daran ist, dass seine eigene Schwester mit einer der zentralen Führungsfiguren des russischen Untergrunds verheiratet ist. Außerdem wird auch die Geschichte zweier junger Frauen aus der Ukraine erzählt, die unter falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt werden und dann in der Zwangsprostitution landen. Mehr zur Handlung sei an dieser Stelle nicht erzählt, um einen spoilerfreien Genuss der Serie zu ermöglichen.

Was macht die Serie jetzt eigentlich genau so besonders und sehenswert?

Die Serie ist unfassbar gut geschrieben. Sie ist komplex und beinhaltet viele Handlungsstränge und vor allem Charaktere. Dennoch wird allen Strängen und vor allem auch allen Figuren ausreichend Rechnung getragen. Jeder der wirklich vielen Figuren wird Zeit und Raum gelassen sich zu entfalten und sich zu entwickeln. Es ist der ZuschauerIn stets möglich, die Handlungsmotive der Figuren zu erkennen und zu verstehen. Dabei lässt man sich auch an den richtigen Stellen Zeit, eine Geschichte ausführlich zu erzählen. Dennoch wird die Serie zu gut wie nie langweilig. Ein wichtiger und markanter Teil bei der Zeichnung der Figuren ist die authentische Darstellung der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und ihrer Milieus. Dazu gehört auch, dass zahlreiche Dialoge komplett auf Russisch, Jiddisch oder Ukrainisch gehalten sind oder munter zwischen den Sprachen gewechselt wird. Dies verlangt den SchauspielerInnen, die ohnehin alle sehr gut abliefern, nochmal einiges ab. Authentizität ist ohnehin das große Stichwort bei dieser Serie. Es macht einen großen Teil des Charmes der Serie aus, dass sie so gut wie keinen Moment unrealistisch wirkt. Premiere auf der Berlinale, gefeiert vom Feuilleton und u.a. mit deutschem Fernsehpreis und Grimme-Preis ausgezeichnet. Man könnte die meinen, die Serie sei eine Erfolgsgeschichte. Es ist aber auch ein Lehrstück über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und seine Mechanismen. Auf der einen Seite steht da die sehr aufwendige Produktion (Achtung Spoilergefahr im Making of), die mit viel zu wenig Geld ausgestattet war. So ging die Produktionsfirma Konkurs und die Serie musste vom WDR notgerettet werden. Auf der anderen Seite steht eine mehr als unglückliche Programmierung bei der Ausstrahlung in der ARD und der Schritt, die letzten Folgen der Serie in die tiefen Nachstunden zu verlegen. Mit einem Projekt, auf das man stolz ist, geht man sicherlich anders um. Alles in allem sei die Serie vor allem Fans von The Wire und ähnlichen Krimi-Serien besonders ans Herz gelegt, denn auch vor diesen großen Vorbildern muss sich 'Im Angesicht des Verbrechens' nicht verstecken. Aber auch alle anderen Anhänger von Krimi- und Dramaserien sollten der 'teuersten deutschen Serie aller Zeiten' (Zitat Bild.de) unbedingt eine Chance geben. Die 10 Folgen á 50 Minuten vergehen wie im Fluge. Zu Recht wurde die Serie mit Preisen und Lob überhäuft und verhalf u.a. Max Riemelt zum Durchbruch. Daumen hoch, klare Empfehlung!

Foto: ARD

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Klassiker der Woche: Batman https://www.serieslyawesome.tv/klassiker-der-woche-batman/ https://www.serieslyawesome.tv/klassiker-der-woche-batman/#comments Sun, 11 Oct 2015 18:30:36 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=30893 Gilmore Girls, wir hatten den Mann aus Atlantis und zuletzt Parker Lewis. Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Was wären Serienklassiker ohne die ersten und wahren Helden in Strumpfhosen? Wagen wir ein Experiment: Hat hierbei jemand nicht mitgesungen? Da werden bei mir gleich Kindheitserinnerungen wach, als Batman und Robin damals Anfang bis Mitte der 90er (also nach einem Vierteljahrhundert Verzögerung) im vietnamesischen Fernsehen in einem von insgesamt zwei verfügbaren Kanälen auftauchten. Trotz der äußerst kritischen Haltung meiner Großmutter der Gewalt gegenüber trugen vermutlich die bunten Farben – allen voran Robins Kostüm – dazu bei, dass ich diese Serie trotzdem schauen durfte.

Maskierte Helden

Die Thematik, dass jemand einen Teil seiner Identität hinter einer Maske verschleiern konnte, hat mich schon immer fasziniert. Da gleitet man nur die Rutschstange runter und wird zu etwas gänzlich anderem. Selbst, wenn man's nicht ist, hat man immer das Wissen, dass es jeder Zeit möglich ist. Seit letztem Weihnachten bin ich auch stolzer Besitzer eines Batman-Pyjamas. Wisst ihr Bescheid.

Superheld und Ratgeber

Adam West und sein Bildungsauftrag: Ob als Batman oder Bruce Wayne – keine Weisheit war ihm zu peinlich, um diese nicht mit seinem Serienkumpanen – vor allem aber den Menschen vor dem heimischen TV – zu teilen.

Holy Robin!

Batman & Robin Meme – Holy Der gut aussehende, trottelige, klugscheißende Sidekick und seine Punchline. Ob nun ungewollt lustig oder nicht – mir persönlich fällt es schwer, mich hierbei nicht zu amüsieren. Was vermutlich nur wenige wissen: Burt Ward hatte für seine Rolle als Robin keinen Stuntdouble und verdiente hierfür in der ersten Staffel rund 355 US-Dollar die Woche. Er ist im Besitz des schwarzen Gürtels in Karate. Bei seinen Schulprüfungen gehörte er zu den Top 3% in den Fächern Mathematik und Naturwissenschaften.
"In the first show I was hurt 5 times and in fact on the first day I was almost killed. I said to Adam that if it keeps up like this I wouldn't make it to the second show. […] so what they did is instead of using a fake type magnesium explosion, they used real dynamite and nearly blew down the sound stage." (Burt Ward)
Als Ward einst gebeten wurde, an der Havard Universität über seine Figur in der Serie zu sprechen hatten sich Studenten als Sicherheitsleute verkleidet und ihm sein originales Robin-Kostüm abgenommen, das er mitgebracht hatte – mit dem Versprechen darauf aufzupassen. Während seiner Rede stand ein Student auf und sagte: "Wann ist ein Kostüm kein Kostüm? Wenn es gestohlen ist." Daraufhin wurde es dunkel und die Meute verschwand mit dem Umhang, händigte es Ward aber später zurück – jedoch nicht ohne zuvor damit für Fotos posiert zu haben. Der Rädelsführer der Truppe war niemand Geringeres als der heutige Showmaster Conan O'Brien.

Der Serien-Steckbrief

Name: Batman (Original: Batman) Genre: Action, Adventure, Comedy, Superhero fiction Laufzeit: 25 Minuten Folgen: 120 in 3 Staffeln Erstausstrahlung: 12. Januar 1966 in den USA, 01. Oktober 1989 auf Sat1 Darsteller: Adam West, Burt Ward, Alan Napier, Neil Hamilton, Stafford Repp, Madge Blake, Yvonne Craig

Adam West ist Batman Adam West und Batgirl Batman und Robin]]>
Gilmore Girls, wir hatten den Mann aus Atlantis und zuletzt Parker Lewis. Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Was wären Serienklassiker ohne die ersten und wahren Helden in Strumpfhosen? Wagen wir ein Experiment:
Hat hierbei jemand nicht mitgesungen? Da werden bei mir gleich Kindheitserinnerungen wach, als Batman und Robin damals Anfang bis Mitte der 90er (also nach einem Vierteljahrhundert Verzögerung) im vietnamesischen Fernsehen in einem von insgesamt zwei verfügbaren Kanälen auftauchten. Trotz der äußerst kritischen Haltung meiner Großmutter der Gewalt gegenüber trugen vermutlich die bunten Farben – allen voran Robins Kostüm – dazu bei, dass ich diese Serie trotzdem schauen durfte.

Maskierte Helden

Die Thematik, dass jemand einen Teil seiner Identität hinter einer Maske verschleiern konnte, hat mich schon immer fasziniert. Da gleitet man nur die Rutschstange runter und wird zu etwas gänzlich anderem. Selbst, wenn man's nicht ist, hat man immer das Wissen, dass es jeder Zeit möglich ist. Seit letztem Weihnachten bin ich auch stolzer Besitzer eines Batman-Pyjamas. Wisst ihr Bescheid.

Superheld und Ratgeber

Adam West und sein Bildungsauftrag: Ob als Batman oder Bruce Wayne – keine Weisheit war ihm zu peinlich, um diese nicht mit seinem Serienkumpanen – vor allem aber den Menschen vor dem heimischen TV – zu teilen.

Holy Robin!

Batman & Robin Meme – Holy Der gut aussehende, trottelige, klugscheißende Sidekick und seine Punchline. Ob nun ungewollt lustig oder nicht – mir persönlich fällt es schwer, mich hierbei nicht zu amüsieren.
Was vermutlich nur wenige wissen: Burt Ward hatte für seine Rolle als Robin keinen Stuntdouble und verdiente hierfür in der ersten Staffel rund 355 US-Dollar die Woche. Er ist im Besitz des schwarzen Gürtels in Karate. Bei seinen Schulprüfungen gehörte er zu den Top 3% in den Fächern Mathematik und Naturwissenschaften.
"In the first show I was hurt 5 times and in fact on the first day I was almost killed. I said to Adam that if it keeps up like this I wouldn't make it to the second show. […] so what they did is instead of using a fake type magnesium explosion, they used real dynamite and nearly blew down the sound stage." (Burt Ward)
Als Ward einst gebeten wurde, an der Havard Universität über seine Figur in der Serie zu sprechen hatten sich Studenten als Sicherheitsleute verkleidet und ihm sein originales Robin-Kostüm abgenommen, das er mitgebracht hatte – mit dem Versprechen darauf aufzupassen. Während seiner Rede stand ein Student auf und sagte: "Wann ist ein Kostüm kein Kostüm? Wenn es gestohlen ist." Daraufhin wurde es dunkel und die Meute verschwand mit dem Umhang, händigte es Ward aber später zurück – jedoch nicht ohne zuvor damit für Fotos posiert zu haben. Der Rädelsführer der Truppe war niemand Geringeres als der heutige Showmaster Conan O'Brien.

Der Serien-Steckbrief

Name: Batman (Original: Batman) Genre: Action, Adventure, Comedy, Superhero fiction Laufzeit: 25 Minuten Folgen: 120 in 3 Staffeln Erstausstrahlung: 12. Januar 1966 in den USA, 01. Oktober 1989 auf Sat1 Darsteller: Adam West, Burt Ward, Alan Napier, Neil Hamilton, Stafford Repp, Madge Blake, Yvonne Craig

Adam West ist Batman Adam West und Batgirl Batman und Robin ]]>
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Fast ein Musical: Treme (Serientipp) https://www.serieslyawesome.tv/fast-ein-musical-treme-serientipp/ https://www.serieslyawesome.tv/fast-ein-musical-treme-serientipp/#respond Tue, 06 Oct 2015 17:00:00 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=30355 Septemberrückblicks fiel mir auf, dass wir noch nie was zu Treme hatten. Das muss ich nachholen. Ich fall' mal gleich mit der Tür ins Haus. Mein Votum:
[Rating:5/5]
Und warum? Die Serie stammt von David Simon (Homicide, The Wire und, aktuell,  Show Me a Hero) und Eric Overmyer, der bei Homicide auch schon mit dabei war. Es geht um den politischen, gesellschaftlichen, aber auch kulturellen Zustand von New Orleans nach dem Hurricane Katrina. Treme (oder auch Tremé) ist übrigens der Name eines der ältesten Stadtteile von New Orleans, ein Zentrum afroamerikanischer und kreolischer Kultur. https://www.youtube.com/watch?v=2jnSzAI3gCQ Mit von der Partie sind John Goodman und Steve Zahn, aber auch einige alte Bekannte: Wendell Pierce (Bunk Moreland aus The Wire) spielt den Jazz-Trompeter Antoine Batiste auf der Suche nach dem ultimativen Gig (und einem regelmäßigen Einkommen), Clarke Peters (ebenfalls The Wire) stellt Albert "Big Chief" Lambreaux dar. Mit der gleichen Hingabe wie er in The Wire Stülchen getischlert hat, stickt er hier Indianerkostüme, die er zum Mardi Gras ausführt (bei dem Brustbild hat sein Sohn geholfen). Die HBO-Serie schildert die Schwierigkeiten beim Wiederaufbau der durch den Sturm zerstörten Stadt aus Sicht unterschiedlicher Protagonistinnen wie der Barbesitzerin LaDonna Batiste-Williams (Khandi Alexander), der Anwältin Toni Benette (Melissa Leo) oder der Köchin und Restaurantbesitzerin Janette Desautel (Kim Dickens) sowie Protagonisten wie den Universitätsprofessor und Blogger Creighton Bernette (dargestellt von Goodmann, im wahren Leben Ashley Morris), den Radiomoderator Davis McAlary (Zahn) und vieler Musikerinnen und Musiker. Es geht um kommunalpolitische Themen wie Wiederaufbau und Infrastruktur, es geht um Gerechtigkeit, Wiedergutmachung und Verbrechen, aber auch um Kultur - insbesondere Musik - und gutes Essen. https://www.youtube.com/watch?v=1M1Iagf3GSs&list=PL1EF84FF854C80E39 Wie alles von David Simon ist die Serie extrem realistisch: Eric Overmeyer wuchs selbst in New Orleans auf und führte im Vorfeld der Serie lange Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt, die von Katrina betroffen waren. Deren Schilderungen wurden zum Teil 1:1 in die Serie integriert, so z. B. die Kühllaster, die, voll mit Leichen, monatelang auf einem großen Parkplatz der Stadt abgestellt waren. Viele Laien spielen sich selbst, insbesondere die Musikerinnen und Musiker. Eine Authentizität, die von einigen Kritikern getadelt wurde. Ich fand's gut und in New Orleans selbst wurde die Serie auch mit großer Begeisterung aufgenommen.
At times it comes off less like a character drama than an avant-garde adaptation of Wikipedia's "List of Musicians from New Orleans."
Mein Votum: Reinschauen und selber entscheiden. jim-fiscus-treme]]>
Septemberrückblicks fiel mir auf, dass wir noch nie was zu Treme hatten. Das muss ich nachholen. Ich fall' mal gleich mit der Tür ins Haus. Mein Votum:
[Rating:5/5]
Und warum? Die Serie stammt von David Simon (Homicide, The Wire und, aktuell,  Show Me a Hero) und Eric Overmyer, der bei Homicide auch schon mit dabei war. Es geht um den politischen, gesellschaftlichen, aber auch kulturellen Zustand von New Orleans nach dem Hurricane Katrina. Treme (oder auch Tremé) ist übrigens der Name eines der ältesten Stadtteile von New Orleans, ein Zentrum afroamerikanischer und kreolischer Kultur. https://www.youtube.com/watch?v=2jnSzAI3gCQ Mit von der Partie sind John Goodman und Steve Zahn, aber auch einige alte Bekannte: Wendell Pierce (Bunk Moreland aus The Wire) spielt den Jazz-Trompeter Antoine Batiste auf der Suche nach dem ultimativen Gig (und einem regelmäßigen Einkommen), Clarke Peters (ebenfalls The Wire) stellt Albert "Big Chief" Lambreaux dar. Mit der gleichen Hingabe wie er in The Wire Stülchen getischlert hat, stickt er hier Indianerkostüme, die er zum Mardi Gras ausführt (bei dem Brustbild hat sein Sohn geholfen). Die HBO-Serie schildert die Schwierigkeiten beim Wiederaufbau der durch den Sturm zerstörten Stadt aus Sicht unterschiedlicher Protagonistinnen wie der Barbesitzerin LaDonna Batiste-Williams (Khandi Alexander), der Anwältin Toni Benette (Melissa Leo) oder der Köchin und Restaurantbesitzerin Janette Desautel (Kim Dickens) sowie Protagonisten wie den Universitätsprofessor und Blogger Creighton Bernette (dargestellt von Goodmann, im wahren Leben Ashley Morris), den Radiomoderator Davis McAlary (Zahn) und vieler Musikerinnen und Musiker. Es geht um kommunalpolitische Themen wie Wiederaufbau und Infrastruktur, es geht um Gerechtigkeit, Wiedergutmachung und Verbrechen, aber auch um Kultur - insbesondere Musik - und gutes Essen. https://www.youtube.com/watch?v=1M1Iagf3GSs&list=PL1EF84FF854C80E39 Wie alles von David Simon ist die Serie extrem realistisch: Eric Overmeyer wuchs selbst in New Orleans auf und führte im Vorfeld der Serie lange Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt, die von Katrina betroffen waren. Deren Schilderungen wurden zum Teil 1:1 in die Serie integriert, so z. B. die Kühllaster, die, voll mit Leichen, monatelang auf einem großen Parkplatz der Stadt abgestellt waren. Viele Laien spielen sich selbst, insbesondere die Musikerinnen und Musiker. Eine Authentizität, die von einigen Kritikern getadelt wurde. Ich fand's gut und in New Orleans selbst wurde die Serie auch mit großer Begeisterung aufgenommen.
At times it comes off less like a character drama than an avant-garde adaptation of Wikipedia's "List of Musicians from New Orleans."
Mein Votum: Reinschauen und selber entscheiden. jim-fiscus-treme ]]>
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