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Perlen aus der Vergangenheit - Ausgabe #44

Klassiker der Woche: Hart aber Herzlich

Spoilerfrei
26. Juni 2016, 15:00 Uhr
Spoilerfrei
Tobias
26.06.16

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Es gibt wenige Songs, nicht mal die von meinen Lieblingsbands, die ich komplett von vorne bis hinten mitsingen kann. Ich scheine hier eine spezielle Lernschwäche zu haben, mit der ich aber leben kann. Interessanterweise kann man mich Nachts um 3 Uhr wecken, das Intro zum heutigen Klassiker der Woche kann ich aber jederzeit zitieren. Der Text im Intro dürfte selbst ein Klassiker sein den jeder von uns bestimmt schon mal irgendwo gehört hat.

Anyway. Auch wenn bei mir die letzte Folge schon eine Ewigkeit her ist, mir ist aber immer noch so als wäre es erst gestern gewesen, wie ich Jonathan und Jennifer Hart über die Straßen Kaliforniens brettern gesehen habe, wenn ich das Intro sehe. Das war aber auch ein tolles Paar, oder? Ich mag vor allem das Ende, wenn sie küssend „untergehen“.

Seriensteckbrief

Name: Hart aber Herzlich (Original: Hart to Hart)
Genre: Drama, Action
Laufzeit: 47 Minuten
Staffeln (Folgen): 5 (110) + 8 Fernsehfilme
Ausstrahlung: 25. August 1979 – 22. Mai 1984 (ABC)
Darsteller: Robert Wagner, Stefanie Powers, Lionel Stander

Handlung

Der bereits erwähnte Introtext beschreibt im Grunde genommen die komplette Handlung der fünf Staffeln und acht Fernsehfilmen ziemlich umfassend.

„Das ist mein Boss, Jonathan Hart. Ein Selfmade-Millionär, der hat Nerven. Das ist Mrs. Hart, eine traumhafte Frau, einfach toll! Übrigens, ich heiße Max. Ich kümmere mich um die beiden, und das ist gar nicht so einfach, denn ihr Hobby ist mörderisch.“ (Max)

Wir haben das Ehepaar Hart, Millionäre, wohnhaft in Los Angeles in einem traumhaften Anwesen, Besitzer schöner Autos, eines kleinen süßen Hundes namens Friedwart (im Original Freeway) und Arbeitgeber oder eher Freund von Max, ihrem Butler und Helfer in der Not.

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Durch das weitverzweigte Firmennetzwerk der Jonathan Hart Industries kommen die beiden ganz schön rum und wir Zuschauer werden dadurch in fast jeden Winkel dieses Erdballes mitgenommen.

Dabei stolpern die beiden immer wieder in kleinere, meist für beide ungefährliche Kriminalfälle, nur selten wird es für beide mal gefährlich – und wenn, dann fällt beiden immer wieder etwas ein. Oder Max kommt ihnen zu Hilfe.

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Die Serie ist eine Aneinanderreihung von losen Kriminalfällen, Weltreisen, traumhaft schönen Anwesen und der Darstellung ihrer Liebe zueinander. Alles schön fernsehgerecht aus der Sicht jener Zeit aufbereitet. „Dennoch“ hatte die Serie einen gewissen Pepp, Humor und unterhaltsame Storylines.

Love is in the Air

Durch die Möglichkeiten von YouTube habe ich in den letzten Tagen mal wieder in ein paar Folgen reingeschaut und ich muss sagen, ich mag die Serie immer noch. Die Charaktere funktionieren bei mir weiterhin, der doch meist lockere Ton, auch wenn es um Mord und Totschlag geht, verfängt immer noch und allein die Stimme von Arnold Marquis (deutsche Stimme von Lionel Stander als Max) holt diverse Erinnerungen aus der Kindheit an die Oberfläche.

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Und natürlich hatte man als heranwachsender Teenager neben Laura Holt (Remington Steele) und Ana Alicia (Falcon Crest) auch einen leichten Crush auf Stefanie Powers alias Jennifer Hart. Wenn das Erwachsensein so aufregend und spannend ist und man zudem eine so tolle und taffe Frau an seiner Seite weiß, wozu dann eigentlich noch zur Schule gehen – einfach ein international erfolgreiches Unternehmen gründen, reich werden, eine schöne Frau finden und um die Welt reisen und Kriminalfälle lösen.

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So in etwa wäre wohl meine Zukunftsvorstellung ausgefallen, hätte man in der fünften oder sechsten Klasse diese Frage im Rahmen eines Aufsatzes gestellt. Und hätte man dies, hätte man dann bestimmt nicht geschrieben, dass man mal Bundespräsident werden möchte. Nein, dass hätte man dann nicht.

Ich mochte diesen Mix aus Love und Crime sehr, verbunden eben mit der Darstellung des Reichtums, aber so war eben die Zeit der Serie. Die Mittelklasse kommt so gut wie gar nicht vor und die Unterschicht meistens als Hilfebedürftige. Dennoch hat die Serie auch heute noch einen sehr positiven Charme und verbreitet bei mir gute Stimmung.

„Hart aber Herzlich“ in Deutschland

Woran man erkennt, dass früher alles besser war? An die Synchronisation! Man darf annehmen, dass eine heutige Übersetzung des Hundenamens niemals nie nicht so cool und unerwartet, aber dennoch so passend ablaufen würde: Friedwart. Als Kind wollte ich auch immer einen Hund mit einem solchen Namen haben, wir hatten einen, aber für einen ausgewachsenen Schäferhund war dieser Name dann doch zu unpassend. Im Original hieß der Hund übrigens Freeway, da er den Harts eben genau da zugelaufen war. Die selbe Geschichte in der deutschen Synchro hätte im Übrigen dazu geführt, dass der Hund Bayreuth geheißen hätte. In der deutschen Synchro sagen sie nämlich dass er ihnen in Bayreuth bei den Richard Wagner Festspielen zugelaufen sei. Wir haben hier also einen deutschen Hund in einer amerikanischen Serie!

Naja. Ich vermute mal, in anderen Synchros war der Hund eben ein Streuner aus Rom, Paris oder Moskau. Anyway. Ich war über die Angaben zur Ausstrahlungszeit jetzt anlässlich dieses Klassikerartikels doch etwas überrascht, hätte nicht gedacht, dass das so früh in meiner TV Sozialisierung stattgefunden hat. Wobei ich mich nicht daran erinnern kann, die Fernsehfilme mal gesehen zu haben. Sollte ich vielleicht irgendwann mal nachholen. Die Serie lief in Deutschland aber auch in Dauerrotation. Zumindest in meiner Erinnerung. Apropos:

Wer TNT Serie empfängt, der kann gleich morgen in die Serie einsteigen und sich etwas H(e)art nach Hause holen, denn auf dem Sender laufen in der Woche vormittags aktuell die Folgen der ersten Staffel und wie es aussieht, geht das noch eine ganze Weile so.

Bilder: ABC

2 Kommentare

  • Und der Pilotfilm, aus dem zentrale Teile des Intros gebastelt wurden (vor allem das Autorennen), wurde nie synchronisiert und demzufolge nie in Deutschland gezeigt. Vieles wurde in den 90er Jahren ja von den Privaten nachsynchronisiert, was die Öffentlich-Rechtlichen unter den Tisch fallen ließen – dieser Film aber nicht. Schade …


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