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Wakanda Forever

Review: „Eyes of Wakanda“ – Staffel 1

5. August 2025, 18:59 Uhr

In der vierteiligen Anthologie-Miniserie begeben sich zu unterschiedlichen Zeitpunkten in der Geschichte Krieger:innen aus Wakanda auf eine Reise in die weite Welt, um wichtige Artefakte zurückzugewinnen.

Eyes-of-Wakanda-Titelbild

Als Marvel Studios 2018 mit „Black Panther“ einen Überraschungshit an den Kinokassen landete, dachte man, dass eine Serie rund um die Welt der Wakandaner eine sinnvolle Ergänzung sein müsste. Nun sind beim Streamingdienst Disney+ gerade mal vier halbstündige Episoden erschienen, die die interessante Hightech-Nation Wakanda keineswegs näher zeigen, sondern vielmehr erneut die Geschichte erzählen, wie Krieger und Kämpferinnen das Land verlassen, um Gegenstände aus Vibranium zu bergen. Das Ganze ist sehr schön anzusehen. Die malerischen Bilder erinnern zuweilen an jüngste Glanzstücke der Animation wie „Arcane“ und lassen einen staunend zurück. Storytechnisch kann die Serie jedoch nicht ganz überzeugen. Die erste Episode („In die Höhle des Löwen“) ist rund 1.200 Jahre v. Chr. angesiedelt, wenngleich nicht alle Figuren eindeutig dieser Zeit zuzuordnen sind. So kämpft beispielsweise ein Samurai an der Seite eines samoanischen Kriegers. In der Episode bricht ein ehemaliges Mitglied der Dora Milaje, also der königlichen Garde von Wakanda, nach Kreta auf, um es mit einem Kriegsherren namens „Löwe“ aufzunehmen. Dieser weist auffällige Ähnlichkeiten mit dem von Michael B. Jordan gespielten Schurken Erik Killmonger aus „Black Panther“ auf.

Eyes-of-Wakanda-Episode-1

In der zweiten Folge reisen wir etwas weiter zurück in der Zeit. In den halb mythologischen, halb historischen Trojanischen Krieg. Dort kämpft ein Krieger an der Seite von Achilles. Auch seine Aufgabe ist es, ein Artefakt zu bergen. Warum man Elemente aus unterschiedlichen Mythologien miteinander verwebt, statt Details aus verschiedenen Epochen Wakandas zu zeigen, erschließt sich mir auch hier nicht ganz. Die dritte Folge mit dem Titel „Verloren und Gefunden“ sorgt mit ihren actionreichen Szenen immerhin für kurzweilige Momente, legt den Fokus aber auf eine Inkarnation der Iron Fist. Dabei handelt es sich allerdings nicht um Danny Rand, sondern um eine neue, geheimnisvolle Kriegerin, die hier von Jona Xiao gesprochen wird. Ähnlich wie bei Black Panther wechselt die Inkarnation der mystischen Iron Fist von Generation zu Generation. Am ehesten überzeugt die letzte Episode „Der letzte Panther“, in der zwei Wakander auf eine Black-Panther-Version aus der Zukunft treffen. Die Folge wirft spannende Fragen auf und streift alternative Geschichtsentwürfe. Doch all das bleibt eher vage. Anstatt bedeutsame Ereignisse in der Geschichte Wakandas aufzugreifen, wirkt es, als seien die vier Episoden vor allem deshalb veröffentlicht worden, weil sie produziert wurden, und nicht, weil sie wirklich etwas zum „Black Panther“-Mythos beitragen. Gerade der Blick nach innen auf Wakanda selbst und seine geopolitischen Beziehungen hätte enormes Potenzial geboten. Wie konnte sich diese isolierte Nation technologisch und kulturell so radikal anders entwickeln als der Rest der Welt? Welche Dynamiken herrschen zwischen Wakanda und seinen Nachbarstaaten? All das bleibt unerzählt, wodurch meiner Meinung nach viel Potenzial verspielt wird. Damit verpasst die von Ryan Coogler mitproduzierte Serie eine große Chance.

Eyes-of-Wakanda

Fazit

Visuell eindrucksvolle und kurzweilige Anthologieserie, die leider nicht den Fokus auf Wakanda und seine Bewohner:innen setzt.

„Eyes of Wakanda“ ist auf Disney+ abrufbar.

Bilder: Disney

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Dienstag, 5. August 2025, 18:59 Uhr
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