Dass die neue Episode „Rick and Morty“ einen gewissen Bezug zu zentralem Lore der Serie haben würde, wird bereits in den ersten Sekunden ersichtlich, in denen Rick und Morty mit ihrem Raumschiff durch Überbleibsel nach der Citadel-Zerstörung fliegen. Letztlich schafft es „The Rick, The Mort & The Ugly“ auf skurrile Weise, sowohl Großes diesbezüglich zu liefern, als auch auf gewisse Weise irrelevanten Entwicklungen zu liefern, die dort enden, wo wir mit dem Wissensstand vor der Folge starten.
Nach einer kleinen Sicherstellung, dass alle auf dem glichen Verständnisstand sind, was den Status der Citadel anbelangt, landen unsere Rick und Morty kurz bei einer kleinen Klon-Ansammlung, deren Geschichte wir dann erzählt bekommen. Das Konterkarieren zu Ricks Äußerung war dabei ein ganz netter erzählerischer Kniff.
„What’s that guys deal?!“ – „Morty, I can’t imagine anything worse than having to know.“ – Morty & Rick
Dass Farmer-Rick etwas drauf hat, wird spätestens klar, als er aus seinen angebauten Edelstein-Maiskolben eine blaue Flüssigkeit herstellt, die in eine Art Klon- oder Präservations-Zylinder fliest. Was zunächst wie eine kleine Einzel-Geschichte wirkt, entpuppt sich dann aber erfreulicherweise als eine eher typische Citadel-Geschichte. Ich liebe es ja immer wieder, derartige Folgen mit all ihren Rick- und Morty-Variationen zu sehen zu bekommen. Hinzu kommen auch noch einige kreative Gadgets, die unserem Farmer-Rick beim Überleben und Kämpfen helfen. Highlgiht sind aber zwei kleine boxende Würfel.
„All we did was shoot you, man, you can’t take that personally!“ – Rick-Klon
Hinten raus kommen dann die großen Offenbarungen. Farmer-Rick ist gar kein Klon, sondern ehemaliger Klonist der Citadel, die wieder aufgebaut werden soll. Auch Portalflüssigkeit scheint es wieder in kleinen Mengen zu geben. Doch das große Vorhaben geht groß den Bach runter, da sich der Klonungs-Rick nicht wieder einspannen lässt und das System erneut zusammenfallen lässt, ehe es wieder richtig auf die Beine kommt. Hinten raus wird es schon sehr gory – ehe es noch gewalttätiger wird. Da waren einige der finstersten Sequenzen bei, die „Rick and Morty“ bislang zu bieten hatte.
Gelungen fand ich dann auch das Ende, indem die Klammer zu unserem Rick-und-Morty-Paar geschlossen wird. Die beiden sind nicht nur sehr sorgenfrei unterwegs, sie schätzen auch die Lage auf dem Planeten des Klon-Mortys genauso falsch ein, wie ihre vermeintliche charakterliche Weiterentwicklung.
„The Rick, The Mort & The Ugly“ weiß natürlich in keinster Weise an die vorherigen „richtigen“ Citadel-Episoden heranzureichen. An sich bietet sich auch diese Folge einiges an netten Rick-und-Morty-Variationen sowie Spielereien, der eigentliche Lore-Bezug ist dann aber doch überschaubar. Und letztlich stellt sich ein bisschen die Frage, ob es die Folge wirklich gebraucht hat. Denn letztlich hat sich zumindest für unsere Rick und Morty nicht wirklich etwas geändert. Aber wer weiß, vielleicht bekommen wir Mittelscheitel-Morty ja in Zukunft noch einmal zu sehen?
Bilder: Adult Swim
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