Aktuell läuft die 3. Staffel von „Die Verräter – Vertraue Niemandem!“ bei RTL+ und RTL. Allgemein scheinen derartige Lug-und-Betrug-Formate in den vergangenen Jahren gewaltig an Beliebtheit gewonnen zu haben. Bei der Fülle an Formaten und Staffeln stoßen die Produktionsteams immer wieder auf das zentrale Problem, den Grad an Repetition möglichst gering zu halten und möglichst gar mit großen Überraschungen und Twists aufzuwarten. Ich hätte da eine Idee…
Wieso nicht ohne Böse spielen?
„The Getaway“ hat es vorgemacht: Das „The Mole“ ähnliche Format des Anbieters Nebula hat kurzerhand alle zu Verrätern gemacht – aber ohne, dass diese es wissen. Eine spannende Idee, die vor allem für uns eingeweihte Zuschauende unterhaltsam sein dürfte. Mir kam neulich beim Anblick einer internationalen Version von „Die Verräter“ („The Traitors“) die gegenteilige Idee. Was wäre, wenn man einfach mal niemanden als Verräter auswählt?
Im Format „Die Verräter – Vertraue Niemandem!“ ist der Untertitel derart präsent, dass sich tatsächlich niemand untereinander traut – oftmals nicht mal die Verräter:innen untereinander. Entsprechend schwärzen sich vor allem in den ersten Runden lauter Leute gegenseitig an, die eigentlich keine Grundlage dafür besitzen und vor allem allesamt loyal ist. Paranoid und emotional sind da eh schon alle. Wieso nicht einfach mal schauen, wie sich das entwickelt, wenn niemand gefunden werden kann? Ein runder Tisch, an dem sich alle gegenseitig beschuldigen, aber niemand Recht haben kann. Das hätte doch was!
Nun gut, eine komplette Staffel dürfte das nicht tragen bzw. hintenraus auch einfach nicht funktionieren. Aber eine oder zwei erste Runden? Das hätte doch was! Wenn Sonja Zietlow in der ersten Bestimmungsnacht mehrere Runden um den Tisch dreht und einfach niemanden an der Schulter antippt – grandios. Ein, zwei Nächte später werden dann einfach Personen mittels eines Briefes in den Turm geladen und zu Verräter:innen gemacht. Also ich würde es schauen und feiern.
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