Die Vorweihnachtszeit lässt sich nicht nur mit Kerzenlicht, Weihnachtsmarktbesuchen und festlicher Musik einläuten, sondern natürlich auch mit passender Fernsehunterhaltung. Jedes Jahr suche ich mir dafür gern eine thematisch passende Weihnachtsfolge heraus. Für mein aktuelles Rewatch-Review habe ich euch deshalb ein kleines nostalgisches Festtagsgeschenk mitgebracht: eine Weihnachtsfolge von „Knight Rider“.
Wer verschneite Straßen, blinkende Lichterketten und leise rieselnden Schnee erwartet, ist hier allerdings an der falschen Adresse. Stattdessen gibt es kalifornische Sonne, staubtrockene Straßen und aus dem Autoradio dröhnt nicht etwa Weihnachtsmusik, sondern „Eye of the Tiger“. Dafür liefert die Folge aber die gewohnte Portion Retro-Action mit Michael Knight (David Hasselhoff) und seinem sprechenden Superauto K.I.T.T.! Michael ist eigentlich nur unterwegs, um einen Smoking für das alljährliche Weihnachtsbankett abzuholen, als plötzlich ein Junge vor seiner Motorhaube auftaucht. Tino (Paul La Greca) ist ein aufgeweckter Gelegenheitsdieb, der gerade eine wertvolle Uhr gestohlen hat. Dummerweise stammt die Beute ausgerechnet von einer Bande gefährlicher Bankräuber. Was zunächst wie ein harmloser Taschendiebstahl wirkt, entwickelt sich schnell zu einer lebensbedrohlichen Situation, denn die Gangster wollen um jeden Preis verhindern, dass Tino sie identifizieren kann.
Aus dem geplanten Feiertagsprogramm wird kurzerhand ein Rettungseinsatz. Michael verspricht Tinos Schwester, den Jungen in Sicherheit zu bringen und ihn zu seinem Onkel zu begleiten. Tino gehört zu einem Wandervolk, und in der überarbeiteten Synchronfassung wird hier auch korrekt von Sinti gesprochen. Eine kleine, aber wichtige Anpassung, die zeigt, dass man im Nachhinein sensibler mit problematischen Begrifflichkeiten aus der Vergangenheit umgehen kann, ohne die Geschichte inhaltlich zu verändern.
Was der Folge jedoch weitgehend fehlt, ist echte Weihnachtsstimmung. Abgesehen von ein paar Dialogen über das Fest, seine Bedeutung und das Schenken lassen sich nur vereinzelt eher lieblos platzierte Dekorationen im Hintergrund entdecken. Stattdessen bleibt die Episode bei Altbewährtem und verknüpft einen klassischen Actionplot mit einer ebenso klassischen Weihnachtsmoral. Michaels Auto hat in Zeiten von ChatGPT und Google Maps zwar etwas von seiner einstigen Faszination eingebüßt, doch K.I.T.T.s trockene Kommentare sorgen auch heute noch für ein Schmunzeln.
Fazit
Die „Knight Rider“-Weihnachtsfolge setzt weniger auf festliche Atmosphäre als auf die vertrauten Action- und Erzählelemente der Serie. Trotzdem entfaltet der Ausflug in eine vergangene Fernsehära einen gewissen nostalgischen Charme und genau der passt überraschend gut zur Weihnachtszeit.
„Knight Rider“ ist derzeit bei Joyn abrufbar.
Bilder: NBC







































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