Atlanta Archiv - seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/category/comedy/atlanta/ sAWE.tv - Das Blog-Zuhause der besten Serien! Thu, 06 Apr 2023 10:28:09 +0000 de-DE hourly 1 https://www.serieslyawesome.tv/wp-content/uploads/2017/10/cropped-Unbenannt-1-1-45x45.jpg Atlanta Archiv - seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/category/comedy/atlanta/ 32 32 49589509 Donald Glover spricht über seine besten Rollen https://www.serieslyawesome.tv/donald-glover-spricht-ueber-seine-besten-rollen/ https://www.serieslyawesome.tv/donald-glover-spricht-ueber-seine-besten-rollen/#respond Fri, 07 Apr 2023 10:27:36 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=188228 Fabio hatte euch 2019 bereits die vielen Rollen des Donald Glover vorgestellt. In diesem Video spricht das musikalisch unter dem Künstlernamen Childish Gambino bekannte Multitalent mit GQ über seine größten Rollen und lässt dabei einige interessante Hintergrund-Informationen fallen. Vor allem zu "Community" und "Atlanta" ist das sehenswert.
"Donald Glover breaks down his most iconic roles in film and television, including 'Community,' 'Solo: A Star Wars Story,' 'Atlanta,' and the many eras of his musical persona, Childish Gambino."
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Fabio hatte euch 2019 bereits die vielen Rollen des Donald Glover vorgestellt. In diesem Video spricht das musikalisch unter dem Künstlernamen Childish Gambino bekannte Multitalent mit GQ über seine größten Rollen und lässt dabei einige interessante Hintergrund-Informationen fallen. Vor allem zu "Community" und "Atlanta" ist das sehenswert.
"Donald Glover breaks down his most iconic roles in film and television, including 'Community,' 'Solo: A Star Wars Story,' 'Atlanta,' and the many eras of his musical persona, Childish Gambino."
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Review: Atlanta – Staffel 4 (Serienfinale) https://www.serieslyawesome.tv/review-atlanta-staffel-4-serienfinale/ https://www.serieslyawesome.tv/review-atlanta-staffel-4-serienfinale/#respond Wed, 05 Apr 2023 18:23:45 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=185064 Staffel 3 kehrt „Atlanta“ in der finalen 4. Staffel wieder nach Hause zurück. Und nachdem Staffel 3 vor allem einzelne kleine Geschichten erzählt hat, gibt es jetzt auch wieder einen roten Faden, der sich durch die 10 Folgen der finalen Staffel zieht. Earn, Van, Darius und Al aka Paper Boi setzen sich in den letzten Folgen mit ihrer Heimat Atlanta auseinander, und mit ihren Beziehungen untereinander. Was bedeutet ihnen Atlanta? Was bedeutet ihnen ihre Freundschaft? Das ist der Kern der fast wieder durchweg sehr gelungenen Folgen der 4. Staffel. Das geht schon los in der Auftaktfolge, in der sich alle 4 auf unterschiedlichen Wegen befinden, am Ende aber wieder zusammenfinden - wenn auch auf sehr unterschiedliche und teilweise recht abgedrehte Wege. Was sich durch die Folgen zieht, ist, dass die vier Protagonisten fortwährend nach Auswegen suchen. In der Folge wollen Earn und Van aus einem Parkhaus eines Einkaufszentrums entkommen, in dem sie laufend auf Ex-Partner von beiden treffen. Ist natürlich schnell klar, dass das kein Zufall ist, und die Story lässt viel Raum für Spekulationen. Ist es ein Traum, eine Vorstellung, eine Zeitschleife… wird zum Glück nicht aufgelöst, man kann sich vielmehr selbst seine Gedanken dazu machen. Oder in Folge 3, wenn Earn tagelang in einem Raum festsitzt, um D‘Angelo zu treffen. Auch hier spielt sich wieder viel im phantastischen Raum ab, aber auch hier geht es um den Kern dahinter. Earn merkt, dass sich hinter einer Fassade Dinge oft anders darstellen, als sie nach außen scheinen. Dabei gibt es auch wieder Episoden, die zwar großartig sind, bei denen einen aber immer ein mulmiges Gefühl beschleicht. Irgendwo nicht entkommen zu können oder nicht am Ziel ankommen zu können, ist ja auch so eine Form von Alptraum für mich. Das passiert in dieser Staffel gleich an mehreren Stellen. Es ist nicht so unangenehm wie bei der „Teddy Perkins“-Folge der 2. Staffel, aber an ein paar Stellen wird‘s schon komisch. Wenn Van mit Lottie zu Dreharbeiten unterwegs ist zum Beispiel, und beide da irgendwie von einem mysteriösen „Mr. Chocolate“ festgehalten werden. Oder wenn Al glaubt, verfolgt zu werden, bis schließlich tatsächlich ein Mörder auftaucht. Oder nochmal Al, der sich nach den Ereignissen auf eine Farm zurückgezogen hat und irgendwo im Nirgendwo ums Überleben kämpfen muss. Und natürlich die letzte Folge, wo allen vier Freunden durch das Gemeinsame die Flucht gelingt, obwohl sich Darius immer noch in einer Traumwelt wähnt. Ist „Atlanta“ am Ende komplett nur geträumt? Das weiß nur Darius - wir sehen es - auch hier zum Glück - nicht. Auf jeden Fall ist es das Ende von „Atlanta“. Die Geschichte von Al, Darius, Van und Earn geht weiter - aber an anderen Orten, nicht mehr in Atlanta. Dier vier verabschieden sich von Atlanta, und damit verabschieden auch wir uns von „Atlanta“. Damit endet dann nicht nur eine Staffel mit tollen Folgen, sondern eine hochwertige Serie, die viele starke Akzente gesetzt und einige unvergessliche Folgen geliefert hat. Die Serie von Donald Glover ist mutig, unkonventionell, spricht viele wichtige Themen an, wenn‘s um Gleichberechtigung, kulturelle Identität und Rassismus geht. Sie ist dabei hervorragend erzählt und inszeniert, und sie überschreitet Grenzen. Es gibt kaum eine Serie, die ich einerseits unbedingt sehen wollte, bei der ich andererseits bei einzelnen Folgen am liebsten aber auch abgeschaltet hätte, weil sie einem so ein Unwohlsein beim Zuschauen beschwert hat, wie „Atlanta“. Die Serie macht etwas mit einem, regt zum Nachdenken an, lässt die eigene Fantasie fließen, sorgt für eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Handeln - so soll es sein.
[Rating:4.5/5]

Bilder: FX

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Staffel 3 kehrt „Atlanta“ in der finalen 4. Staffel wieder nach Hause zurück. Und nachdem Staffel 3 vor allem einzelne kleine Geschichten erzählt hat, gibt es jetzt auch wieder einen roten Faden, der sich durch die 10 Folgen der finalen Staffel zieht. Earn, Van, Darius und Al aka Paper Boi setzen sich in den letzten Folgen mit ihrer Heimat Atlanta auseinander, und mit ihren Beziehungen untereinander. Was bedeutet ihnen Atlanta? Was bedeutet ihnen ihre Freundschaft? Das ist der Kern der fast wieder durchweg sehr gelungenen Folgen der 4. Staffel. Review: Atlanta - Staffel 4 (Serienfinale) Das geht schon los in der Auftaktfolge, in der sich alle 4 auf unterschiedlichen Wegen befinden, am Ende aber wieder zusammenfinden - wenn auch auf sehr unterschiedliche und teilweise recht abgedrehte Wege. Was sich durch die Folgen zieht, ist, dass die vier Protagonisten fortwährend nach Auswegen suchen. In der Folge wollen Earn und Van aus einem Parkhaus eines Einkaufszentrums entkommen, in dem sie laufend auf Ex-Partner von beiden treffen. Ist natürlich schnell klar, dass das kein Zufall ist, und die Story lässt viel Raum für Spekulationen. Ist es ein Traum, eine Vorstellung, eine Zeitschleife… wird zum Glück nicht aufgelöst, man kann sich vielmehr selbst seine Gedanken dazu machen. Oder in Folge 3, wenn Earn tagelang in einem Raum festsitzt, um D‘Angelo zu treffen. Auch hier spielt sich wieder viel im phantastischen Raum ab, aber auch hier geht es um den Kern dahinter. Earn merkt, dass sich hinter einer Fassade Dinge oft anders darstellen, als sie nach außen scheinen. Review: Atlanta - Staffel 4 (Serienfinale) Dabei gibt es auch wieder Episoden, die zwar großartig sind, bei denen einen aber immer ein mulmiges Gefühl beschleicht. Irgendwo nicht entkommen zu können oder nicht am Ziel ankommen zu können, ist ja auch so eine Form von Alptraum für mich. Das passiert in dieser Staffel gleich an mehreren Stellen. Es ist nicht so unangenehm wie bei der „Teddy Perkins“-Folge der 2. Staffel, aber an ein paar Stellen wird‘s schon komisch. Wenn Van mit Lottie zu Dreharbeiten unterwegs ist zum Beispiel, und beide da irgendwie von einem mysteriösen „Mr. Chocolate“ festgehalten werden. Oder wenn Al glaubt, verfolgt zu werden, bis schließlich tatsächlich ein Mörder auftaucht. Oder nochmal Al, der sich nach den Ereignissen auf eine Farm zurückgezogen hat und irgendwo im Nirgendwo ums Überleben kämpfen muss. Und natürlich die letzte Folge, wo allen vier Freunden durch das Gemeinsame die Flucht gelingt, obwohl sich Darius immer noch in einer Traumwelt wähnt. Ist „Atlanta“ am Ende komplett nur geträumt? Das weiß nur Darius - wir sehen es - auch hier zum Glück - nicht. Review: Atlanta - Staffel 4 (Serienfinale) Auf jeden Fall ist es das Ende von „Atlanta“. Die Geschichte von Al, Darius, Van und Earn geht weiter - aber an anderen Orten, nicht mehr in Atlanta. Dier vier verabschieden sich von Atlanta, und damit verabschieden auch wir uns von „Atlanta“. Damit endet dann nicht nur eine Staffel mit tollen Folgen, sondern eine hochwertige Serie, die viele starke Akzente gesetzt und einige unvergessliche Folgen geliefert hat. Die Serie von Donald Glover ist mutig, unkonventionell, spricht viele wichtige Themen an, wenn‘s um Gleichberechtigung, kulturelle Identität und Rassismus geht. Sie ist dabei hervorragend erzählt und inszeniert, und sie überschreitet Grenzen. Es gibt kaum eine Serie, die ich einerseits unbedingt sehen wollte, bei der ich andererseits bei einzelnen Folgen am liebsten aber auch abgeschaltet hätte, weil sie einem so ein Unwohlsein beim Zuschauen beschwert hat, wie „Atlanta“. Die Serie macht etwas mit einem, regt zum Nachdenken an, lässt die eigene Fantasie fließen, sorgt für eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Handeln - so soll es sein. Review: Atlanta - Staffel 4 (Serienfinale)
[Rating:4.5/5]

Bilder: FX

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Atlanta: Trailer zur finalen Staffel https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-trailer-zur-finalen-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-trailer-zur-finalen-staffel/#respond Thu, 04 Aug 2022 14:08:28 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=172033 Nachdem es Paper Boi, Earn und die anderen Tour-Mitglieder in Staffel 3 von "Atlanta" nach Europa verschlagen hat, kehren sie für die letzte Staffel wieder zurück in die Hauptstadt des Bundesstaates Georgia. Die 4. Season soll sich auch wieder ganz auf die eigentlichen Protagonist:innen konzentrieren und weniger experimentelle Abschweifungen parat haben. Der nun veröffentlichte Trailer paart wieder humorvolle Einlagen mit kunstvollen Einstellungen.
"I mean, not to flex, but work is good." - Earn
Mir hatten die vorangegangenen Sonderfolgen gut gefallen. Einige Fans störten sich aber wohl daran. Mal sehen also, was das Finale bereit hält. "Atlanta", Staffel 4 startet am 15. September mit einer Doppelfolge beim US-Streamingdienst Hulu. Ein Starttermin für den deutschsprachigen Raum steht noch nicht fest.

via: geektyrant

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Nachdem es Paper Boi, Earn und die anderen Tour-Mitglieder in Staffel 3 von "Atlanta" nach Europa verschlagen hat, kehren sie für die letzte Staffel wieder zurück in die Hauptstadt des Bundesstaates Georgia. Die 4. Season soll sich auch wieder ganz auf die eigentlichen Protagonist:innen konzentrieren und weniger experimentelle Abschweifungen parat haben. Der nun veröffentlichte Trailer paart wieder humorvolle Einlagen mit kunstvollen Einstellungen.
"I mean, not to flex, but work is good." - Earn
Mir hatten die vorangegangenen Sonderfolgen gut gefallen. Einige Fans störten sich aber wohl daran. Mal sehen also, was das Finale bereit hält. "Atlanta", Staffel 4 startet am 15. September mit einer Doppelfolge beim US-Streamingdienst Hulu. Ein Starttermin für den deutschsprachigen Raum steht noch nicht fest.

via: geektyrant

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Atlanta: Starttermin und erster Teaser zur finalen Staffel https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-starttermin-und-erster-teaser-zur-finalen-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-starttermin-und-erster-teaser-zur-finalen-staffel/#respond Tue, 26 Jul 2022 10:56:28 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=171499 Bereits in diesem Herbst geht die 4. Staffel von Donald Glovers Serie "Atlanta" an den Start - zumindest in den USA. Das verkündet der erste Teaser zur leider auch schon letzten Season der cleveren und kunstvollen Dramedy. Der surreal anmutende Ankündigungsclip ist gespickt mit einigen Referenzen an die bisherigen Episoden. So fallen vor den Toren des Schnapsladens aus der allerersten Folge Coconut Crunchos vom Himmel. Jene fiktiven Frühstückscerealien zu denen es einen witzigen, animierten Werbespot in Staffel 1 gab. Oder das Piano des skurrilen Teddy Perkins, das Darius in Staffel 2 abholen will. Ebenfalls zu sehen ist das unsichtbare Auto des Clubbesitzers Marcus Miles, sowie Onkel Willys Alligator und noch viel mehr. Das Ganze wird musikalisch passend mit "Bitter Streets" der britischen Band Sault untermalt. Wirklich genial. "Atlanta", Staffel 4 startet im September beim US-Streamingdienst Hulu. Ein deutscher Starttermin steht noch nicht fest.

Bilder: FX

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Bereits in diesem Herbst geht die 4. Staffel von Donald Glovers Serie "Atlanta" an den Start - zumindest in den USA. Das verkündet der erste Teaser zur leider auch schon letzten Season der cleveren und kunstvollen Dramedy. Der surreal anmutende Ankündigungsclip ist gespickt mit einigen Referenzen an die bisherigen Episoden. So fallen vor den Toren des Schnapsladens aus der allerersten Folge Coconut Crunchos vom Himmel. Jene fiktiven Frühstückscerealien zu denen es einen witzigen, animierten Werbespot in Staffel 1 gab. Oder das Piano des skurrilen Teddy Perkins, das Darius in Staffel 2 abholen will. Ebenfalls zu sehen ist das unsichtbare Auto des Clubbesitzers Marcus Miles, sowie Onkel Willys Alligator und noch viel mehr. Das Ganze wird musikalisch passend mit "Bitter Streets" der britischen Band Sault untermalt. Wirklich genial.
"Atlanta", Staffel 4 startet im September beim US-Streamingdienst Hulu. Ein deutscher Starttermin steht noch nicht fest.

Bilder: FX

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Review: Atlanta – Staffel 3 https://www.serieslyawesome.tv/review-atlanta-staffel-3/ https://www.serieslyawesome.tv/review-atlanta-staffel-3/#respond Sun, 24 Jul 2022 16:51:10 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=171359 im Review der Auftaktfolge von Staffel 3 von "Atlanta" geschrieben, dass die 3. Runde der Donald Glover-Serie anders startet als erwartet. Wobei, 'erwartet' ist jetzt nichts, was man wirklich mit der Serie "Atlanta" insgesamt in Verbindung bringen kann. Wie auch immer - auch im Laufe der 3. Staffel insgesamt gibt's so einige Überraschungen. Die lineare Story mit Paper Boi & Co. wechselt sich ab mit einzelnen Folgen mit ganz eigenen Geschichten, eigenen Charaktere und eigenen Settings. Die Staffel wechselt zwischen linearer und Anthologie-Serie - ich habe lange überlegt, wie ich das finden soll. Und ich glaube, ich hätte lieber nur eines der beiden Konzepte gehabt. Vorweg kann man sagen, dass trotzdem im Prinzip alle Folgen für sich gesehen ziemlich gut sind. Die letzten beiden Folgen fallen etwas ab, aber der Rest ist wirklich bemerkenswert. Über allem schwebt das Thema Rassismus, das mal weniger, oft aber deutlich stärker in den Vordergrund gestellt wird. Das passiert aber fast nie platt, sondern durchaus kreativ und mal ganz anders gedacht, als man es so kennt. Insofern alles sicher sehenswert, man muss nur an seinen Erwartungen schrauben, bevor man in Staffel 3 einsteigt. Der Einstieg wie gesagt zeigt die Erlebnisse des Jungen Loquareeous, der in die Obhut zweier Frauen kommt, die schon mehrere Kinder aufgenommen haben. Dass die sehr merkwürdige Ansichten haben, wird schnell klar, und im Laufe der Folge fühlt man sich beim Zusehen immer unwohler, ehe die Episode mit dem Aufwachen von Earn endet. Damit steigen wir dann in die eigentliche lineare Handlung der Staffel ein, auf die wir gewartet haben: Neue Geschichten von Earn, Paper Boi und Darius, dieses Mal nicht in Atlanta, sondern in Europa. Donald Glover als Erfinder, Autor und Darsteller der Serie meint dazu, dass man Atlanta nicht nur geographisch verorten könne, sondern dass das ein besonderes Gefühl oder eine besondere Einstellung sei, die man überall finden könne. Insofern folgt der Schritt nach Europa keinem größeren Sinn, schadet jetzt aber auch nicht wirklich. Um nochmal auf das mulmige Gefühl zu kommen, von dem ich bereits gesprochen habe - das beschleicht einen auch in den kommenden Folgen. Und das ist eine der großen Leistungen der Staffel, wie auch der Serie insgesamt, dass sie es vermag, auch solche Gefühle beim Zuschauen zu erzeugen. In Folge 2 ist es eine ungewöhnliche Trauer-Zeremonie für einen Mann, der im Sterben liegt. Van und Darius finden eine Adresse in einem Second-Hand-Laden und beschließen, zu dieser Adresse zu gehen - wo eben diese Trauerfeier stattfindet. In Folge 3 ist es eine Party bei einem Milliardär, der auf besondere Weise einen Baum zu schützen versucht, um den er sein Haus gebaut hat. Der Milliärdär Fernando und Paper Boi geraten im Laufe der Party aneinander, so dass das erst ruhige Setting vollkommen eskaliert. Weiter geht's mit der ersten Anthologie-Folge, bei der wir einem Mann namens Marshall Johnson folgen. Im Laufe der Folge werden die Weißen für Verbrechen an Schwarze verantwortlich gemacht, und das Bild von Schwarz und Weiß ändert sich im Laufe der Folge vollkommen. Marshall verliert sein eigentlich sicheres Leben und ist am Ende als Bedienung in einem Restaurant gelandet, wo fast nur reiche Schwarze als Gäste zu sehen sind. Dann geht's zurück zu Paper Boi - nach seinem Konzert ist sein Handy weg - was auch für mich eine eher unangenehme Vorstellung ist. Aber es kommt noch schlimmer: Das Team um Paper Boi haben einen Jungen namens Wiley in Verdacht, der sich den Jungs auch stellt, dabei sich aber immer rausreden kann. Das Gespräch mit ihm finde ich sehr unangenehm, weil er immer Ausflüchte kennt, immer einen Ausweg hat, nie auf den Punkt kommt. Mit solchen Menschen zu reden, finde ich immer extrem unangenehm, und auch Paper Boi merkt man an, dass ihm das Gespräch zu schaffen macht. Schließlich überwindet er sich, sich Wiley zu öffnen, der aber auch das einfach nur ausnutzt und abweisend bleibt. Auch wenn ich mich beim Schauen der Folge sehr unwohl fühle, gehört die Folge für mich mit zu dem besten der aktuellen Staffel. Das ist einfach ganz großartig geschrieben und inszeniert. Die nächste Folge dreht sich um das Thema Mode und ist eher unspektakulär, zudem extrem fokussiert auf das Kernthema Rassismus. Das gilt auch für die nächste Folge, die wieder außerhalb des Paper Boi-Kontextes liegt. Gehen wir als schnell weiter zur Folge "New Jazz", für mich die beste Folge der Staffel. Paper Boi zieht durch Amsterdam und gerät in einen Strudel absurder Situationen. Er stolpert zusammen mit Lorraine durch verschiedene Clubs und Lokale des Rotlichtviertels, landet schließlich in einem Laden namens "Cancer Club", wo Paper Boi den Namen New Jazz verpasst bekommt. Er trifft dort Liam Neeson, der sich selbst spielt und auch eine wahre Story zum Rassismus aus seinem Privatleben in die Handlung mit einbringt. Neeson verweist auf einen realen Skandal im Jahr 2019: Als er seinen Film "Cold Pursuit" bewarb, sagte er, dass er die Wut seiner Figur erzeugte, indem er an ein Erlebnis dachte, das er vor 40 Jahren hatte, als eine Freundin von ihm von einem Fremden vergewaltigt worden war. Nachdem Neeson erfahren hatte, dass der Angreifer ein Schwarzer gewesen sein soll, habe er die Zeit damit verbracht, durch diverse Gegenden zu gehen, in der Hoffnung, dass ein "schwarzer Bastard" aus einer Kneipe kommen und es versuchen würde, damit Neeson ihn töten könne, so wie er sich ausdrückte. In dem Interview sagte er auch, dass er sich für die Erfahrung schäme und dass die Dinge, die er getan und gesagt habe, „schrecklich“ seien. Zurück zur Folge: Am Ende landet Paper Boi zusammengebrochen am Straßenrand und liegt dort so, wie er am Anfang der Folge jemand dort hatte liegen sehen; er scheint sich selbst zu treffen - extrem schräger Moment, wie ich finde. Auch hier steigt wieder das Unwohlsein mit dieser Folge in einem hoch - für mich extrem erstaunlich, wie Donald Glover es immer wieder schafft, mit den Stories dieses Gefühl zu erzeugen. Ich erinnere nur nochmal an die Folge "Teddy Perkins" aus Staffel 2. Die letzten beiden Folgen fallen für mich dann nochmal etwas ab, weil sie einfach zu überdreht sind. Trotzdem ist auch Staffel 3 wieder extrem gut erzählt und inszeniert. Auf den Wechsel der Stories muss man sich wie gesagt einstellen, und man muss sich bewusst sein, dass das Thema Rassismus laufend serviert wird. Dann kann man sich auf eine tolle Stafel freuen, bei der man viel zum Nachdenken präsentiert bekommt und die einen auch im Nachgang noch das eine oder andere Mal beschäftigt.
[Rating:4/5]

Atlanta - kommt eine 4. Staffel?

Uns kurz zu machen: Ja. Eine abschließende 4. Staffel war direkt bestellt und zusammen mit Staffel 3 auch schon abgedreht. Nachdem wir vier Jahre auf Staffel 3 warten mussten, dürfte jetzt deutlich weniger Zeit zwischen den Staffeln liegen. Staffel 4 wird dann aber das Ende sein.

Bilder: FX

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im Review der Auftaktfolge von Staffel 3 von "Atlanta" geschrieben, dass die 3. Runde der Donald Glover-Serie anders startet als erwartet. Wobei, 'erwartet' ist jetzt nichts, was man wirklich mit der Serie "Atlanta" insgesamt in Verbindung bringen kann. Wie auch immer - auch im Laufe der 3. Staffel insgesamt gibt's so einige Überraschungen. Die lineare Story mit Paper Boi & Co. wechselt sich ab mit einzelnen Folgen mit ganz eigenen Geschichten, eigenen Charaktere und eigenen Settings. Die Staffel wechselt zwischen linearer und Anthologie-Serie - ich habe lange überlegt, wie ich das finden soll. Review: Atlanta - Staffel 3 Und ich glaube, ich hätte lieber nur eines der beiden Konzepte gehabt. Vorweg kann man sagen, dass trotzdem im Prinzip alle Folgen für sich gesehen ziemlich gut sind. Die letzten beiden Folgen fallen etwas ab, aber der Rest ist wirklich bemerkenswert. Über allem schwebt das Thema Rassismus, das mal weniger, oft aber deutlich stärker in den Vordergrund gestellt wird. Das passiert aber fast nie platt, sondern durchaus kreativ und mal ganz anders gedacht, als man es so kennt. Insofern alles sicher sehenswert, man muss nur an seinen Erwartungen schrauben, bevor man in Staffel 3 einsteigt. Der Einstieg wie gesagt zeigt die Erlebnisse des Jungen Loquareeous, der in die Obhut zweier Frauen kommt, die schon mehrere Kinder aufgenommen haben. Dass die sehr merkwürdige Ansichten haben, wird schnell klar, und im Laufe der Folge fühlt man sich beim Zusehen immer unwohler, ehe die Episode mit dem Aufwachen von Earn endet. Damit steigen wir dann in die eigentliche lineare Handlung der Staffel ein, auf die wir gewartet haben: Neue Geschichten von Earn, Paper Boi und Darius, dieses Mal nicht in Atlanta, sondern in Europa. Donald Glover als Erfinder, Autor und Darsteller der Serie meint dazu, dass man Atlanta nicht nur geographisch verorten könne, sondern dass das ein besonderes Gefühl oder eine besondere Einstellung sei, die man überall finden könne. Insofern folgt der Schritt nach Europa keinem größeren Sinn, schadet jetzt aber auch nicht wirklich. Um nochmal auf das mulmige Gefühl zu kommen, von dem ich bereits gesprochen habe - das beschleicht einen auch in den kommenden Folgen. Und das ist eine der großen Leistungen der Staffel, wie auch der Serie insgesamt, dass sie es vermag, auch solche Gefühle beim Zuschauen zu erzeugen. In Folge 2 ist es eine ungewöhnliche Trauer-Zeremonie für einen Mann, der im Sterben liegt. Van und Darius finden eine Adresse in einem Second-Hand-Laden und beschließen, zu dieser Adresse zu gehen - wo eben diese Trauerfeier stattfindet. In Folge 3 ist es eine Party bei einem Milliardär, der auf besondere Weise einen Baum zu schützen versucht, um den er sein Haus gebaut hat. Der Milliärdär Fernando und Paper Boi geraten im Laufe der Party aneinander, so dass das erst ruhige Setting vollkommen eskaliert. Review: Atlanta - Staffel 3 Weiter geht's mit der ersten Anthologie-Folge, bei der wir einem Mann namens Marshall Johnson folgen. Im Laufe der Folge werden die Weißen für Verbrechen an Schwarze verantwortlich gemacht, und das Bild von Schwarz und Weiß ändert sich im Laufe der Folge vollkommen. Marshall verliert sein eigentlich sicheres Leben und ist am Ende als Bedienung in einem Restaurant gelandet, wo fast nur reiche Schwarze als Gäste zu sehen sind. Dann geht's zurück zu Paper Boi - nach seinem Konzert ist sein Handy weg - was auch für mich eine eher unangenehme Vorstellung ist. Aber es kommt noch schlimmer: Das Team um Paper Boi haben einen Jungen namens Wiley in Verdacht, der sich den Jungs auch stellt, dabei sich aber immer rausreden kann. Das Gespräch mit ihm finde ich sehr unangenehm, weil er immer Ausflüchte kennt, immer einen Ausweg hat, nie auf den Punkt kommt. Mit solchen Menschen zu reden, finde ich immer extrem unangenehm, und auch Paper Boi merkt man an, dass ihm das Gespräch zu schaffen macht. Schließlich überwindet er sich, sich Wiley zu öffnen, der aber auch das einfach nur ausnutzt und abweisend bleibt. Auch wenn ich mich beim Schauen der Folge sehr unwohl fühle, gehört die Folge für mich mit zu dem besten der aktuellen Staffel. Das ist einfach ganz großartig geschrieben und inszeniert. Review: Atlanta - Staffel 3 Die nächste Folge dreht sich um das Thema Mode und ist eher unspektakulär, zudem extrem fokussiert auf das Kernthema Rassismus. Das gilt auch für die nächste Folge, die wieder außerhalb des Paper Boi-Kontextes liegt. Gehen wir als schnell weiter zur Folge "New Jazz", für mich die beste Folge der Staffel. Paper Boi zieht durch Amsterdam und gerät in einen Strudel absurder Situationen. Er stolpert zusammen mit Lorraine durch verschiedene Clubs und Lokale des Rotlichtviertels, landet schließlich in einem Laden namens "Cancer Club", wo Paper Boi den Namen New Jazz verpasst bekommt. Er trifft dort Liam Neeson, der sich selbst spielt und auch eine wahre Story zum Rassismus aus seinem Privatleben in die Handlung mit einbringt. Neeson verweist auf einen realen Skandal im Jahr 2019: Als er seinen Film "Cold Pursuit" bewarb, sagte er, dass er die Wut seiner Figur erzeugte, indem er an ein Erlebnis dachte, das er vor 40 Jahren hatte, als eine Freundin von ihm von einem Fremden vergewaltigt worden war. Nachdem Neeson erfahren hatte, dass der Angreifer ein Schwarzer gewesen sein soll, habe er die Zeit damit verbracht, durch diverse Gegenden zu gehen, in der Hoffnung, dass ein "schwarzer Bastard" aus einer Kneipe kommen und es versuchen würde, damit Neeson ihn töten könne, so wie er sich ausdrückte. In dem Interview sagte er auch, dass er sich für die Erfahrung schäme und dass die Dinge, die er getan und gesagt habe, „schrecklich“ seien. Zurück zur Folge: Am Ende landet Paper Boi zusammengebrochen am Straßenrand und liegt dort so, wie er am Anfang der Folge jemand dort hatte liegen sehen; er scheint sich selbst zu treffen - extrem schräger Moment, wie ich finde. Auch hier steigt wieder das Unwohlsein mit dieser Folge in einem hoch - für mich extrem erstaunlich, wie Donald Glover es immer wieder schafft, mit den Stories dieses Gefühl zu erzeugen. Ich erinnere nur nochmal an die Folge "Teddy Perkins" aus Staffel 2. Review: Atlanta - Staffel 3 Die letzten beiden Folgen fallen für mich dann nochmal etwas ab, weil sie einfach zu überdreht sind. Trotzdem ist auch Staffel 3 wieder extrem gut erzählt und inszeniert. Auf den Wechsel der Stories muss man sich wie gesagt einstellen, und man muss sich bewusst sein, dass das Thema Rassismus laufend serviert wird. Dann kann man sich auf eine tolle Stafel freuen, bei der man viel zum Nachdenken präsentiert bekommt und die einen auch im Nachgang noch das eine oder andere Mal beschäftigt.
[Rating:4/5]

Atlanta - kommt eine 4. Staffel?

Uns kurz zu machen: Ja. Eine abschließende 4. Staffel war direkt bestellt und zusammen mit Staffel 3 auch schon abgedreht. Nachdem wir vier Jahre auf Staffel 3 warten mussten, dürfte jetzt deutlich weniger Zeit zwischen den Staffeln liegen. Staffel 4 wird dann aber das Ende sein.

Bilder: FX

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https://www.serieslyawesome.tv/review-atlanta-staffel-3/feed/ 0 171359
Review: Atlanta S03E01 – Drei Schläge (Staffelauftakt) https://www.serieslyawesome.tv/review-atlanta-s03e01-drei-schlaege-staffelauftakt/ https://www.serieslyawesome.tv/review-atlanta-s03e01-drei-schlaege-staffelauftakt/#respond Tue, 10 May 2022 19:02:19 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=163970 "Teddy Perkins"-Folge.
"Hey, heißt Dein Vater Hugs?"
In Staffel 3 verschlägt es Earn, Paper Boi & Co. nach Europa - so suggeriert es uns der Trailer. Doch davon ist in der Auftaktfolge noch so gar nichts zu sehen. Noch nicht einmal von Earn oder Paper Boi. Vielmehr sehen wir zwei Unbekannte, die nachts auf einem Fluss schippern und angeln. Die beiden steigern sich hinein in ein Gespräch, in dem es darum geht, was es heißt, Schwarz und Weiß zu sein, und was Menschen versuchen, um zu der jeweils anderen Gruppe zu gehören. Es endet in einem kurzen Horrormoment, ehe wir einen jungen Schüler sehen, der in der Klasse aufwacht - er hat das wohl nur geträumt. Dieser Junge - Loquareeous - steht im Mittelpunkt der Folge, die sich wirklich abgedreht entwickelt. Es beginnt nach dem Traum mit einem harmlosen Tanzmoment von Loquareeous, der dafür aber zur Schulleitung zitiert wird. Dort soll ihn seine Mutter abholen, von der er sich - wie auch die Schulleitung - ordentlich Ärger einfängt. Das ruft das Jugendamt auf den Plan, das aber zur Überraschung aller Loquareeous einfach von der Mutter übergeben bekommt. Damit beginnt aber der eigentliche Horror für Loquareeous erst, denn er landet in einer Familie eines weißen, lesbischen Paares, das ausschließlich farbige Kinder aufnimmt. Die nächsten Minuten fühlen sich einfach extrem unangenehm an, weil die beiden Mütter auf der einen Seite etwas bemüht wirken, auf der anderen Seite aber komplett scheitern. Da tun einem die Kinder wirklich richtig leid, und man fragt sich die ganze Zeit, wann sie den beiden denn wohl entkommen können - oder zumindest Loquareeous. Doch mehrere Fluchtversuche scheitern. Ich weiß nicht, ob Ihr das aus eigenen Träumen kennt, aber ich erlebe es manchmal so, dass man etwas träumt, und da dann auch rauskommen möchte, aber irgendwie keinen Ausweg findet. Der Zug fährt ewig, man findet keine Ausgangstür im Gebäude usw. Sehr unangenehmes Gefühl, und das erzeugen Donald Glover, Stephen Glover und Regisseur Hiro Murai hier auch. Heißt also, dass sich Loquareeous' derzeitiges Leben ebenfalls wie ein Traum anfühlt? Richtig, tatsächlich handelt es sich bei dem Erlebten um einen weiteren Traum - um den von Earn, der ganz am Ende der Folge doch noch kurz zu sehen ist. Was es mit dem Traum auf sich hat, und wo sich Earn eigentlich befindet, wird nicht mehr aufgelöst - wir sind schon am Ende der Folge. Ich hatte es im Review zu Staffel 2 ja schonmal angesprochen, wie unangenehm sich die Folge "Teddy Perkins" angefühlt hatte - auch bei dieser Loquareeous-Folge beschleicht einen wieder dieses mulmige Gefühl, mit dem wir hier in die Staffel starten. Dabei ist die Folge wieder toll erzählt und inszeniert - Hiro Murais Handschrift ist direkt erkennbar, erfreulicherweise. Dazu kommt der Überraschungseffekt dieser Folge, bei der wir die ganze Zeit darauf warten, dass das Europa-Abenteuer von Paper Boi & Co. endlich losgeht. Aber: Da werden wir noch eine weitere Folge warten müssen. Obwohl die Erwartung also nicht erfüllt wird - eine Enttäuschung ist die Auftaktfolge deswegen nicht, ganz im Gegenteil.
[Rating:4.5/5]
PS: In Deutschland wird die Folge ab 29. Juni 2022 auf Disney+ zu sehen sein.

Bilder: FX

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"Teddy Perkins"-Folge. Review: Atlanta S03E01 - Drei Schläge (Staffelauftakt)
"Hey, heißt Dein Vater Hugs?"
In Staffel 3 verschlägt es Earn, Paper Boi & Co. nach Europa - so suggeriert es uns der Trailer. Doch davon ist in der Auftaktfolge noch so gar nichts zu sehen. Noch nicht einmal von Earn oder Paper Boi. Vielmehr sehen wir zwei Unbekannte, die nachts auf einem Fluss schippern und angeln. Die beiden steigern sich hinein in ein Gespräch, in dem es darum geht, was es heißt, Schwarz und Weiß zu sein, und was Menschen versuchen, um zu der jeweils anderen Gruppe zu gehören. Es endet in einem kurzen Horrormoment, ehe wir einen jungen Schüler sehen, der in der Klasse aufwacht - er hat das wohl nur geträumt. Dieser Junge - Loquareeous - steht im Mittelpunkt der Folge, die sich wirklich abgedreht entwickelt. Es beginnt nach dem Traum mit einem harmlosen Tanzmoment von Loquareeous, der dafür aber zur Schulleitung zitiert wird. Dort soll ihn seine Mutter abholen, von der er sich - wie auch die Schulleitung - ordentlich Ärger einfängt. Das ruft das Jugendamt auf den Plan, das aber zur Überraschung aller Loquareeous einfach von der Mutter übergeben bekommt. Damit beginnt aber der eigentliche Horror für Loquareeous erst, denn er landet in einer Familie eines weißen, lesbischen Paares, das ausschließlich farbige Kinder aufnimmt. Die nächsten Minuten fühlen sich einfach extrem unangenehm an, weil die beiden Mütter auf der einen Seite etwas bemüht wirken, auf der anderen Seite aber komplett scheitern. Da tun einem die Kinder wirklich richtig leid, und man fragt sich die ganze Zeit, wann sie den beiden denn wohl entkommen können - oder zumindest Loquareeous. Doch mehrere Fluchtversuche scheitern. Review: Atlanta S03E01 - Drei Schläge (Staffelauftakt) Ich weiß nicht, ob Ihr das aus eigenen Träumen kennt, aber ich erlebe es manchmal so, dass man etwas träumt, und da dann auch rauskommen möchte, aber irgendwie keinen Ausweg findet. Der Zug fährt ewig, man findet keine Ausgangstür im Gebäude usw. Sehr unangenehmes Gefühl, und das erzeugen Donald Glover, Stephen Glover und Regisseur Hiro Murai hier auch. Heißt also, dass sich Loquareeous' derzeitiges Leben ebenfalls wie ein Traum anfühlt? Richtig, tatsächlich handelt es sich bei dem Erlebten um einen weiteren Traum - um den von Earn, der ganz am Ende der Folge doch noch kurz zu sehen ist. Was es mit dem Traum auf sich hat, und wo sich Earn eigentlich befindet, wird nicht mehr aufgelöst - wir sind schon am Ende der Folge. Ich hatte es im Review zu Staffel 2 ja schonmal angesprochen, wie unangenehm sich die Folge "Teddy Perkins" angefühlt hatte - auch bei dieser Loquareeous-Folge beschleicht einen wieder dieses mulmige Gefühl, mit dem wir hier in die Staffel starten. Dabei ist die Folge wieder toll erzählt und inszeniert - Hiro Murais Handschrift ist direkt erkennbar, erfreulicherweise. Dazu kommt der Überraschungseffekt dieser Folge, bei der wir die ganze Zeit darauf warten, dass das Europa-Abenteuer von Paper Boi & Co. endlich losgeht. Aber: Da werden wir noch eine weitere Folge warten müssen. Obwohl die Erwartung also nicht erfüllt wird - eine Enttäuschung ist die Auftaktfolge deswegen nicht, ganz im Gegenteil. Review: Atlanta S03E01 - Drei Schläge (Staffelauftakt)
[Rating:4.5/5]
PS: In Deutschland wird die Folge ab 29. Juni 2022 auf Disney+ zu sehen sein.

Bilder: FX

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Atlanta: Trailer zur 3. Staffel https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-trailer-zur-3-staffel-2/ https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-trailer-zur-3-staffel-2/#respond Sat, 05 Mar 2022 11:11:20 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=159312 Der Serientitel "Atlanta" scheint für die dritte Staffel der Hip Hop-Comedy nicht mehr ganz zutreffend zu sein, denn der Rapper Paper Boi begibt sich mit seiner Entourage auf Europatour. Welche Orte er dabei ansteuert steht noch nicht ganz fest, dem ersten Trailer nach zu urteilen verschlägt es sie aber unter anderem nach England, Italien und in die Niederlande. Wie sich die Amerikaner in der alten Welt schlagen, dürfte für einige Lacher sorgen.
"It's getting a bit intense." - Darius
Zusammen mit der dritten Season haben die Serienmacher:innen auch gleich eine vierte Staffel mit abgedreht. Das bedeutet zwar, dass wir nicht lange auf Nachschub warten müssen, allerdings wird die Serie mit der vierten Staffel auch ihr Ende finden. "Atlanta", Staffel 3 ist ab dem 24. März auf dem US-Streamingportal Hulu verfügbar. Hierzulande darf mit einer zeitnahen Ausstrahlung auf Disney+ gerechnet werden.

via: geektyrant

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Der Serientitel "Atlanta" scheint für die dritte Staffel der Hip Hop-Comedy nicht mehr ganz zutreffend zu sein, denn der Rapper Paper Boi begibt sich mit seiner Entourage auf Europatour. Welche Orte er dabei ansteuert steht noch nicht ganz fest, dem ersten Trailer nach zu urteilen verschlägt es sie aber unter anderem nach England, Italien und in die Niederlande. Wie sich die Amerikaner in der alten Welt schlagen, dürfte für einige Lacher sorgen.
"It's getting a bit intense." - Darius
Zusammen mit der dritten Season haben die Serienmacher:innen auch gleich eine vierte Staffel mit abgedreht. Das bedeutet zwar, dass wir nicht lange auf Nachschub warten müssen, allerdings wird die Serie mit der vierten Staffel auch ihr Ende finden. "Atlanta", Staffel 3 ist ab dem 24. März auf dem US-Streamingportal Hulu verfügbar. Hierzulande darf mit einer zeitnahen Ausstrahlung auf Disney+ gerechnet werden.

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Atlanta: Amüsanter Werbespot zur 3. Staffel im Retro-Look https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-amuesanter-werbespot-zur-3-staffel-im-retro-look/ https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-amuesanter-werbespot-zur-3-staffel-im-retro-look/#comments Fri, 14 Jan 2022 11:46:29 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=155779 Im März wird es mit der gefeierten Serie "Atlanta" von Donald Glover endlich weitergehen. Der Start der neuen Staffel um den aufsteigenden Rapper Paper Boi und seinem Manager wurde bereits vor wenigen Wochen mit einem Teaser angekündigt. Jetzt folgt ein witziger Spot, der wie eine Werbung aus längst vergangenen Tagen daherkommt. Beworben werden sowohl Milch- als auch Reinigungsprodukte der Marke "Atlanta". Dazu passt auch die musikalische "So Fresh and Clean" Untermalung. Örtlich befinden sich die Protagonisten in Europa, wo auch die 3. Staffel spielen wird, denn Paper Boi ist auf einer Europatour. Bleibt abzuwarten, wie die Jungs aus der amerikanischen Hood in der alten Welt zurechtkommen. "Atlanta", Staffel 3 startet am 24. März auf dem US-Streamingportal Hulu. Hierzulande sollte die Staffel dann auf Disney+ verfügbar sein.

via: geektyrant

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Im März wird es mit der gefeierten Serie "Atlanta" von Donald Glover endlich weitergehen. Der Start der neuen Staffel um den aufsteigenden Rapper Paper Boi und seinem Manager wurde bereits vor wenigen Wochen mit einem Teaser angekündigt. Jetzt folgt ein witziger Spot, der wie eine Werbung aus längst vergangenen Tagen daherkommt. Beworben werden sowohl Milch- als auch Reinigungsprodukte der Marke "Atlanta". Dazu passt auch die musikalische "So Fresh and Clean" Untermalung. Örtlich befinden sich die Protagonisten in Europa, wo auch die 3. Staffel spielen wird, denn Paper Boi ist auf einer Europatour. Bleibt abzuwarten, wie die Jungs aus der amerikanischen Hood in der alten Welt zurechtkommen.
"Atlanta", Staffel 3 startet am 24. März auf dem US-Streamingportal Hulu. Hierzulande sollte die Staffel dann auf Disney+ verfügbar sein.

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Atlanta: Startdatum & neuer Teaser zur 3. Staffel https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-startdatum-neuer-teaser-zur-3-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-startdatum-neuer-teaser-zur-3-staffel/#respond Tue, 28 Dec 2021 08:21:39 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=154597 Nach dem ersten kurzen Teaser zur neuen Staffel "Atlanta" Anfang November wurde es etwas ruhiger zur Fortsetzung der Serie von uns mit Donald Glover, jetzt gibt es endlich Neues zu sehen und vor allem ein Startdatum! Ab Donnerstag, dem 24. März 2022, geht es in die dritte Staffel. Hier der neu veröffentlichte Teaser-Trailer "Visitors“, der andeutet, dass wir uns auf einige wunderbar wirre Momente freuen dürfen. Nacktheit ist beim Anschauen der neuen Folgen aber wohl nicht erforderlich, glaube ich...
"Richer thoughts ahead."
Ich freue mich sehr auf die neuen Folgen! "Atlanta" hat von vornherein eine interessante Mischung aus Drama mit realem Bezug und Unterhaltung mit surreal anmutenden Elementen ausgemacht. Das war teilweise schon erfreulich kunstvoll, wie da gesellschaftskritische Themen angepackt worden sind. Mittlerweile ist die Serie deutlich bekannter und etablierter, da kann man noch aufwendiger in der Inszenierung werden, was sich ja im Teaser-Trailer schon an einigen Punkten andeutet, wie ich finde. Dennoch dürfte die raue Rohheit Atlantas und des Lebens allgemein weiter erhalten bleiben. Dass seit der zweiten Staffel (Review) dann ja auch schon bereits wieder knappe vier(!) Jahre vergangen sein werden, ist auch irgendwo hart... Es wird also allerhöchste Zeit für Nachschub! Wer sich die ersten zwei Staffeln nochmal in Erinnerung rufen möchte, kann diese aktuell über Disney+ anschauen, wo dann vermutlich auch zeitnah nach US-Veröffentlichung bei FX und Hulu mit Staffel Drei zu rechnen sein dürfte. Spätestens nach Ablauf der kompletten Staffel, die wohl zehn Episoden umfassen wird. Auf Nachschub sollen wir dann übrigens nicht erneut so lange warten müssen - Staffel Vier wurde bereits offiziell geordert und soll im Jahr 2023 erscheinen!]]>
Nach dem ersten kurzen Teaser zur neuen Staffel "Atlanta" Anfang November wurde es etwas ruhiger zur Fortsetzung der Serie von uns mit Donald Glover, jetzt gibt es endlich Neues zu sehen und vor allem ein Startdatum! Ab Donnerstag, dem 24. März 2022, geht es in die dritte Staffel. Hier der neu veröffentlichte Teaser-Trailer "Visitors“, der andeutet, dass wir uns auf einige wunderbar wirre Momente freuen dürfen. Nacktheit ist beim Anschauen der neuen Folgen aber wohl nicht erforderlich, glaube ich...
"Richer thoughts ahead."
Ich freue mich sehr auf die neuen Folgen! "Atlanta" hat von vornherein eine interessante Mischung aus Drama mit realem Bezug und Unterhaltung mit surreal anmutenden Elementen ausgemacht. Das war teilweise schon erfreulich kunstvoll, wie da gesellschaftskritische Themen angepackt worden sind. Mittlerweile ist die Serie deutlich bekannter und etablierter, da kann man noch aufwendiger in der Inszenierung werden, was sich ja im Teaser-Trailer schon an einigen Punkten andeutet, wie ich finde. Dennoch dürfte die raue Rohheit Atlantas und des Lebens allgemein weiter erhalten bleiben. Dass seit der zweiten Staffel (Review) dann ja auch schon bereits wieder knappe vier(!) Jahre vergangen sein werden, ist auch irgendwo hart... Es wird also allerhöchste Zeit für Nachschub! Wer sich die ersten zwei Staffeln nochmal in Erinnerung rufen möchte, kann diese aktuell über Disney+ anschauen, wo dann vermutlich auch zeitnah nach US-Veröffentlichung bei FX und Hulu mit Staffel Drei zu rechnen sein dürfte. Spätestens nach Ablauf der kompletten Staffel, die wohl zehn Episoden umfassen wird. Auf Nachschub sollen wir dann übrigens nicht erneut so lange warten müssen - Staffel Vier wurde bereits offiziell geordert und soll im Jahr 2023 erscheinen! ]]>
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Atlanta: Teaser zur 3. Staffel https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-trailer-zur-3-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-trailer-zur-3-staffel/#respond Tue, 02 Nov 2021 12:02:59 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=149906 Das Multitalent Donald Glover hat einen kurzen Trailer veröffentlicht, der die Fortsetzung seiner Dramaserie "Atlanta" für das nächste Jahr ankündigt. Das unprätentiöse Werk schildert den lebensnahen Aufstieg des fiktiven Rappers Paper Boi, der gemeinsam mit seinem Manager (gespielt von Donald Glover) versucht über die Runden zu kommen. Der 60-Sekunden-Clip mutet etwas schaurig an und erinnert an eine Episode aus der zweiten Staffel, in der Paper Boi in einem skurrilen Haus aufschlägt.
"It’s after the end of the world, don’t you know that yet?"
Neben Glover und Brian Tyree Henry als Paper Boi kehren nach nahezu dreieinhalb Jahren auch Keith Stanfield und Zazie Beetz als Darius beziehungsweise als Van zurück. Ich bin gespannt, was die Macher:innen sich für die neue Staffel alles einfallen lassen. "Atlanta", Staffel 3 startet 2022. Staffel 1 und 2 sind derzeit auf Disney+ abrufbar.

via: geektyrant

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Das Multitalent Donald Glover hat einen kurzen Trailer veröffentlicht, der die Fortsetzung seiner Dramaserie "Atlanta" für das nächste Jahr ankündigt. Das unprätentiöse Werk schildert den lebensnahen Aufstieg des fiktiven Rappers Paper Boi, der gemeinsam mit seinem Manager (gespielt von Donald Glover) versucht über die Runden zu kommen. Der 60-Sekunden-Clip mutet etwas schaurig an und erinnert an eine Episode aus der zweiten Staffel, in der Paper Boi in einem skurrilen Haus aufschlägt.
"It’s after the end of the world, don’t you know that yet?"
Neben Glover und Brian Tyree Henry als Paper Boi kehren nach nahezu dreieinhalb Jahren auch Keith Stanfield und Zazie Beetz als Darius beziehungsweise als Van zurück. Ich bin gespannt, was die Macher:innen sich für die neue Staffel alles einfallen lassen. "Atlanta", Staffel 3 startet 2022. Staffel 1 und 2 sind derzeit auf Disney+ abrufbar.

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Review: Atlanta – Staffel 2 https://www.serieslyawesome.tv/review-atlanta-staffel-2/ https://www.serieslyawesome.tv/review-atlanta-staffel-2/#comments Sat, 27 Mar 2021 07:08:33 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=137183 Puh, ja, keine wirklich neue Serie, Staffel 1 von "Atlanta" hat Anna schon vor rund vier Jahren hier mit einem Review versehen, ich bin erst jetzt an "Atlanta" rangegangen, da Magenta TV beide Staffeln ins Programm genommen hat. Staffel 1 hat mir ziemlich gut gefallen, so dass ich mir direkt Staffel 2 gegönnt habe. Anders als bei Staffel 1 spielt die fortlaufende Handlung keine ganz so große Rolle, es wird vielmehr Wert auf Einzelfolgen mit eigenen Geschichten gelegt. Man kennt zwar die Personen aus dem Gesamtzusammenhang, einzelne Folgen fokussieren sich dann aber immer nur auf bestimmte Personen des Casts - so wie Folge 7 "B.A.N." in Staffel 1, als eine der Hauptfiguren in einer Fernsehshow landete, um die es in der ganzen Folge ging (die Folge WAR die Fernsehshow). Worum geht's in "Atlanta"? Wir folgen Earn Marks, gespielt von Donald Glover, der auch die Serie entwickelt hat, einzelne Folgen geschrieben hat bei einigen Folgen auf dem Regiestuhl saß. Die Serie spielt - wie der Name schon vermuten lässt - in Atlanta, wo Earn lebt, und wo auch sein Cousin Alfred lebt und eine kleine Karriere als Rapper "Paper Boi" macht. Earn biedert sich als Manager bei Paper Boi an und vertritt ihn im Verlauf der ersten Staffel. In Staffel 2 setzt sich das fort, aber wie gesagt fokussiert sich Donald Glover in Staffel 2 deutlich mehr darauf, einzelne Geschichten zu erzählen. Da ist zum Beispiel Folge 4, "Helen", bei der Earn und seine Freundin Van nach Helen zu einem Fastnacht-Abend fahren. Dort ist alles im bayrischen Stil eingerichtet, und einige Leute sprechen in der Folge sogar bayrisch (auch Van-Darstellerin Zazie Beetz, die in Berlin geboren wurde und Deutsch spricht), was natürlich extrem unwirklich erscheint. Grotesk ist auch, wie Earn und Van dann um ihre Beziehung kämpfen, indem sie in der blau-weißen Partyhalle Tischtennis gegeneinander spielen. Großartig ist auch Folge 5, wenn Paper Boi einfach nur einen Haarschnitt haben möchte, sein Friseur Bibby ihn aber durch die halbe Stadt schleppt, weil er immer wieder andere Dinge zu erledigen hat. Man leidet richtig mit Paper Boi (großartig gespielt von Brian Tyree Henry) mit und hofft, dass er jetzt endlich seinen Haarschnitt bekommt. Er steht auch in Folge 8 nochmal im Fokus, wenn er überfallen wird und schließlich im Wald umherirrt - auch wieder eine recht beklemmende Folge. Das absolute Highlight ist allerdings Folge 6, "Teddy Perkins", in der sich Darius, ein Freund von Paper Boi, zu einer alten Villa begibt und dort auf Teddy Perkins trifft, der ein Klavier zu verschenken hat. Teddy Perkins trägt ein maskenhaftes Gesicht und hat ganz absonderliche Eigenarten. Die Folge ist wirklich extrem beklemmend, ich war drauf und dran, einfach auszuschalten, weil's so schwer zu ertragen ist. Dazu kommt noch, dass die Folge nochmal einiges länger ist als die normalen 22-Minuten-Folgen. Was mir beim Schauen der Folge gar nicht aufgefallen ist, ich aber nachträglich beim Nachlesen erfahren habe: Teddy Perkins wird von Donald Glover gespielt - einfach großartig, sicherlich eine Highlight-Folge für "Atlanta" und die Serienlandschaft generell (auch wenn ich sie mir kein zweites Mal werde ansehen können...). Für die Folge gab's dann auch zwei Emmys und drei weitere Nominierungen. Ansonsten haben wir noch eine Single Episode mit Earns Freundin Van auf einer Party bei Drake - der aber in der Folge gefühlt irgendwie immer da ist, aber nur als Pappfigur zu sehen ist. Klasse ist auch die Flashback-Folge "FUBU", die Ende der 90er Jahre spielt und Earn in der Schule zeigt, wie er stolz ein FUBU-Shirt trägt. Ein Schulfreund hat allerdings das gleiche Shirt, und es beginnt ein Wettlauf darum, wer ein echtes Shirt trägt und wer eine Kopie abbekommen hat. Die letzte Folge der Staffel nimmt dann wieder die Gesamthandlung auf und dreht die Karriere von Paper Boi weiter. Staffel 2 von "Atlanta" kann man nur jedem empfehlen, der auf hochwertige Serien-Produktion steht. Glänzte Staffel 1 vor allem durch den hintergründigen Humor und die vielen kleinen versteckten Dinge am Rande, zielt Staffel 2 auf das Erzählen von Geschichten in einzelnen Episoden ab. Und jede Einzelepisode ist für sich ein echtes Highlight.
[Rating:4.5/5]
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Puh, ja, keine wirklich neue Serie, Staffel 1 von "Atlanta" hat Anna schon vor rund vier Jahren hier mit einem Review versehen, ich bin erst jetzt an "Atlanta" rangegangen, da Magenta TV beide Staffeln ins Programm genommen hat. Staffel 1 hat mir ziemlich gut gefallen, so dass ich mir direkt Staffel 2 gegönnt habe. Anders als bei Staffel 1 spielt die fortlaufende Handlung keine ganz so große Rolle, es wird vielmehr Wert auf Einzelfolgen mit eigenen Geschichten gelegt. Man kennt zwar die Personen aus dem Gesamtzusammenhang, einzelne Folgen fokussieren sich dann aber immer nur auf bestimmte Personen des Casts - so wie Folge 7 "B.A.N." in Staffel 1, als eine der Hauptfiguren in einer Fernsehshow landete, um die es in der ganzen Folge ging (die Folge WAR die Fernsehshow). Review: Atlanta - Staffel 2 Worum geht's in "Atlanta"? Wir folgen Earn Marks, gespielt von Donald Glover, der auch die Serie entwickelt hat, einzelne Folgen geschrieben hat bei einigen Folgen auf dem Regiestuhl saß. Die Serie spielt - wie der Name schon vermuten lässt - in Atlanta, wo Earn lebt, und wo auch sein Cousin Alfred lebt und eine kleine Karriere als Rapper "Paper Boi" macht. Earn biedert sich als Manager bei Paper Boi an und vertritt ihn im Verlauf der ersten Staffel. In Staffel 2 setzt sich das fort, aber wie gesagt fokussiert sich Donald Glover in Staffel 2 deutlich mehr darauf, einzelne Geschichten zu erzählen. Da ist zum Beispiel Folge 4, "Helen", bei der Earn und seine Freundin Van nach Helen zu einem Fastnacht-Abend fahren. Dort ist alles im bayrischen Stil eingerichtet, und einige Leute sprechen in der Folge sogar bayrisch (auch Van-Darstellerin Zazie Beetz, die in Berlin geboren wurde und Deutsch spricht), was natürlich extrem unwirklich erscheint. Grotesk ist auch, wie Earn und Van dann um ihre Beziehung kämpfen, indem sie in der blau-weißen Partyhalle Tischtennis gegeneinander spielen. Review: Atlanta - Staffel 2 Großartig ist auch Folge 5, wenn Paper Boi einfach nur einen Haarschnitt haben möchte, sein Friseur Bibby ihn aber durch die halbe Stadt schleppt, weil er immer wieder andere Dinge zu erledigen hat. Man leidet richtig mit Paper Boi (großartig gespielt von Brian Tyree Henry) mit und hofft, dass er jetzt endlich seinen Haarschnitt bekommt. Er steht auch in Folge 8 nochmal im Fokus, wenn er überfallen wird und schließlich im Wald umherirrt - auch wieder eine recht beklemmende Folge. Review: Atlanta - Staffel 2 Das absolute Highlight ist allerdings Folge 6, "Teddy Perkins", in der sich Darius, ein Freund von Paper Boi, zu einer alten Villa begibt und dort auf Teddy Perkins trifft, der ein Klavier zu verschenken hat. Teddy Perkins trägt ein maskenhaftes Gesicht und hat ganz absonderliche Eigenarten. Die Folge ist wirklich extrem beklemmend, ich war drauf und dran, einfach auszuschalten, weil's so schwer zu ertragen ist. Dazu kommt noch, dass die Folge nochmal einiges länger ist als die normalen 22-Minuten-Folgen. Was mir beim Schauen der Folge gar nicht aufgefallen ist, ich aber nachträglich beim Nachlesen erfahren habe: Teddy Perkins wird von Donald Glover gespielt - einfach großartig, sicherlich eine Highlight-Folge für "Atlanta" und die Serienlandschaft generell (auch wenn ich sie mir kein zweites Mal werde ansehen können...). Für die Folge gab's dann auch zwei Emmys und drei weitere Nominierungen. Review: Atlanta - Staffel 2 Ansonsten haben wir noch eine Single Episode mit Earns Freundin Van auf einer Party bei Drake - der aber in der Folge gefühlt irgendwie immer da ist, aber nur als Pappfigur zu sehen ist. Klasse ist auch die Flashback-Folge "FUBU", die Ende der 90er Jahre spielt und Earn in der Schule zeigt, wie er stolz ein FUBU-Shirt trägt. Ein Schulfreund hat allerdings das gleiche Shirt, und es beginnt ein Wettlauf darum, wer ein echtes Shirt trägt und wer eine Kopie abbekommen hat. Die letzte Folge der Staffel nimmt dann wieder die Gesamthandlung auf und dreht die Karriere von Paper Boi weiter. Review: Atlanta - Staffel 2 Staffel 2 von "Atlanta" kann man nur jedem empfehlen, der auf hochwertige Serien-Produktion steht. Glänzte Staffel 1 vor allem durch den hintergründigen Humor und die vielen kleinen versteckten Dinge am Rande, zielt Staffel 2 auf das Erzählen von Geschichten in einzelnen Episoden ab. Und jede Einzelepisode ist für sich ein echtes Highlight.
[Rating:4.5/5]
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https://www.serieslyawesome.tv/review-atlanta-staffel-2/feed/ 1 137183
AWESOME 5: Serien, die über Rassismus aufklären https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-serien-die-ueber-rassismus-aufklaeren/ https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-serien-die-ueber-rassismus-aufklaeren/#respond Fri, 12 Jun 2020 16:49:04 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=117958 Trotz der Corona-Pandemie und vorherrschender Angst und Warnungen vor Massenversammlungen und damit möglicherweise einhergehender Ansteckungen gab es in den vergangenen Tagen und Wochen Proteste und Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt - von Tausenden von Menschen weltweit. Der Auslöser war der Tod von George Floyd, einem Afroamerikaner, der in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota Opfer von Polizeigewalt wurde und daraufhin starb. Das brutale Vorgehen wurde gefilmt, das Video ging um die Welt und zeigte auf, was in den USA und auf der ganzen Welt leider keine Ausnahme ist: institutioneller und systemischer Rassismus und Gewalt gegenüber BIPOC (Black, Indigenous and People of Color). Proteste, die für manche wie ein verantwortungsloses Handeln zu Zeiten einer Pandemie wirken, ist für viele ein Kampf gegen tagtägliche Ungerechtigkeit. Während zu Hochzeiten der Ausgangssperren vereinzelt Menschen auf die Straßen gingen, um Lockerungen zu bewirken, damit sie endlich wieder zum Friseur gehen konnten, gehen viele Menschen trotz aller Risiken vereint auf die Straßen, um gegen allgegenwärtigen Rassismus zu protestieren, der auch in Deutschland vorherrscht - und leider auch unterbewusst in vielen Köpfen verankert ist und zum Teil auch unsere Sprache bestimmt, ob wir es wollen oder nicht, ob wir es so wahrnehmen oder nicht. In den sozialen Medien ein schwarzes Quadrat am #blackouttuesday zu posten, zeigt Solidarität. Um mit eigenen Vorurteilen aufzuräumen und Rassismus zu bekämpfen, müssen alle, die das Privileg haben, aufgrund ihrer Hautfarbe noch nie diskriminiert worden zu sein, noch einen Schritt weiter gehen. Was wirklich hilft: zuhören, weiterbilden, aufklären - angefangen bei sich selbst. Es gibt zahlreiche Bücher, Podcasts und Filme, die über Rassismus aufklären, die thematisieren, was manche vielleicht nicht hören wollen, aber hören müssen, um das eigene Verhalten zu reflektieren und den längst fälligen Wandel unserer Gesellschaft bei sich selbst zu starten und andere Perspektiven einzunehmen, als die eigene, oft doch begrenzte. Und es gibt ebenfalls einige Serien, die Rassismus und die Aufklärung darüber in den Fokus rücken. Davon stellen wir euch heute fünf vor.

Dear White People

"2 %" - das war der ursprüngliche Arbeitstitel des Comedy-Dramas "Dear White People". Diese Prozentzahl bezieht sich auf den Anteil schwarzer Studierender, die in den USA an einer Elite-Uni studieren. Ein verschwindend kleiner Anteil, der nicht nur auf eine deutliche Chancen-Ungleichheit verweist, sondern einige Herausforderungen mit sich bringt. Laut Justin Simien, dem Regisseur und Autor, war die Erschaffung der betont satirischen Serie "a way to comment on the 'black experience' as I knew it to be, but rarely saw reflected in the culture". Simien versucht in seiner Serie verschiedene Perspektiven verschiedener Charaktere zu beleuchten, die zu einer kleinen schwarzen Gemeinschaft in einer überwiegend weißen Menge Studierender gehören. Dabei geht es u.a. um die Studentin Samantha White, die ein Campus-Radioprogramm mit dem Titel "Dear White People" moderiert und dabei gezielt weiße Menschen auf ihren alltäglichen Rassismus hinweist. So verurteilt sie gleich zu Beginn der Serie ihre weißen Kommiliton*innen auch dafür, eine "black-face"-Party besucht zu haben. Ganz genau, eine Party, auf der weiße Gäste mit Klischees spielen und sich wie Schwarze 'verkleiden' und dafür zum Teil sogar ihre Gesichter mit brauner und schwarzer Farbe bemalen. Ursprünglich dachte Simien, dass er mit der Einbindung dieser Szenen mit seiner Satire zu weit gehe - bis er erneut über einen Artikel stieß, der wieder einmal von einer solchen Party berichtete, die sich wirklich an einem College in den USA zugetragen hatte. Schauen wir uns nur an, was der Titel dieser Serie auf YouTube und Twitter hervorrief: Kritik und Beschimpfungen, die von umgekehrter Rassismus (reverse racism) bis hin zu Anstachelung zu einem weißen Völkermord so ziemlich alles beinhalteten und zu massenweis(ß)en Dislikes allein des Date Announcement-Videos der Serie führten, ohne dass eine dieser wütenden Personen auch nur eine Minute der Serie bisher gesehen hatte. Das allein ist Grund genug, der Serie mehr Platz einzuräumen und ein "liebe weiße Mitmenschen" nicht unmittelbar als Angriff zu verstehen, sondern als Aufruf, einen längst überfälligen Perspektivwechsel einzunehmen. Reinschauen lohnt sich. Bisher gibt es drei Staffeln von "Dear White People" auf Netflix zu sehen.

"Dear White People" gibt's bei:

When They See Us

Leider ganz und gar nicht satirisch ist das Drama "When They See Us", das auf wahren Begebenheiten beruht und nicht nur das rassistische Rechtssystem in den USA offen legt, sondern auch die brutale Polizeigewalt gegenüber Schwarzen in den Fokus rückt. 1989 wird im Central Park in New York eine Frau attackiert und vergewaltigt, woraufhin fünf schwarze Teenager der Tat verdächtigt und schließlich als schuldig verurteilt werden. Die damals 14- bis 16-jährigen Jungs müssen für viele Jahre in eine Jugendstrafanstalt bzw. ins Gefängnis, wo sie ihre gesamte Strafe absitzen. Nach vielen Jahren stellt sich der wahre Täter und das Urteil der sogenannten Central Park Five wird aufgehoben. Diese bittere Ungerechtigkeit gegen unschuldige Kinder beherrscht den Ton des Kriminaldramas und schont die Zuschauer*innen dabei nicht. Dass Ava DuVernay eine Miniserie über diesen Fall erschaffen hat, ist wichtig, denn es darf einfach nicht vergessen werden, dass das, was wir da ab und zu im Fernsehen sehen, eben nicht nur Fiktion ist, sondern sich tatsächlich so oder so ähnlich in der Welt ereignet. Und diesen Schmerz, den uns die Serie vermittelt, müssen wir zusammen durchstehen - ebenso, wie wir gemeinsam Rassismus bekämpfen müssen.

"When They See Us" gibt's bei:

Atlanta

In "Atlanta" lässt uns Donald Glover als Schöpfer und Protagonist der Tragikomödie in das Leben des Earn Marks eintauchen, der seinem Cousin versucht zu helfen, in der Rap-Branche Fuß zu fassen. Als Afroamerikaner in den USA stehen die beiden dabei alltäglichem Rassismus und damit einhergehend sozialen und ökonomischen Problemen gegenüber. Folge für Folge kann diese Serie als sozialer Kommentar der Wirklichkeit gesehen werden, die in den USA - und auch in vielen anderen Ländern herrscht. Schonungslos wird systemischer Rassismus hier offen gelegt. Die Serie kommt mit vielen Botschaften daher, die häufig auch über surreale Elemente in der Serie platziert werden. Und auch wenn manche Szenen ein Schmunzeln hervorrufen, provoziert der Erzählstil, der Dinge auch unausgesprochen lässt, sich mit dem Gezeigten noch stärker auseinanderzusetzen und dies selbst zu interpretieren - was beim Zuschauen mitunter Unbehagen bereiten kann. Von "Atlanta" gibt es bisher zwei Staffeln.

Seven Seconds

Ein eindringliches Kriminal- und Justizdrama, das ist "Seven Seconds": Ein afroamerikanischer Junge wird von einem weißen Polizisten angefahren, einfach im eiskalten Schnee liegen gelassen und stirbt schließlich. Der Vorfall wird mit Hilfe und auch auf Drängen der Kollegen des Täters vertuscht, während die Familie des Jungen versucht, herauszufinden, was wirklich passiert ist und für Gerechtigkeit kämpft. Polizeigewalt und Rassismus bestimmen die Serie. Sie ist bedrückend, versucht aber, alle Charaktere aus einer menschlichen Perspektive zu zeigen und nicht nur gut und böse als Bewertung der Figuren zur Option zu stellen. "Seven Seconds" umfasst nur eine Staffel, aber schafft es darin, sehr deutlich auf die gesellschaftlichen Missstände in den USA hinzuweisen. Als Mutter des verstorbenen Opfers ist Schauspielerin Regina King in der Serie zu sehen.

"Seven Seconds" gibt's bei:

Pose

In den 1920er Jahren entwickelte sich, zunächst in den USA, in New York, eine Subkultur, in der vorwiegend weiße Männer an sogenannten Cross-Dressing Bällen teilnahmen, in denen sie mit einer Performance gegeneinander antraten, sei es durch Tanz, Laufen oder Lippen-Synchronisation. Diese Bälle entstanden aus der Notwendigkeit heraus, einen geschützten Raum zu schaffen, in dem es Menschen erlaubt war, Kleidung zu tragen, die nach Gesetz eigentlich dem gegensätzlichen Geschlecht zugehörte. Hier nahmen zwar auch damals schwarze Männer teil, doch wurden diese häufig aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert und sogar vom Wettbewerb ausgeschlossen. In den 1960ern gründeten Afro- und Lateinamerikaner*innen als Reaktion auf den ihnen entgegengebrachten Rassismus ihre eigenen Bälle, in der nun auch sie endlich einen sicheren Raum hatten, in dem sie sich frei ausdrücken konnten. Die Ballroom-Kultur hat großen Einfluss auf die heutige Popkultur und das Voguing (einen Tanzstil) genommen und war enorm wichtig für das Schaffen queerer Identität. Die Serie "Pose" befasst sich in mittlerweile zwei Staffeln mit so vielen wichtigen Themen, allen voran mit der Frage nach der eigenen Identität und dem Versuch der bedingungslosen Selbstakzeptanz. Die Serie zeigt Menschen der LGBTIQ-Community, die vom "Mainstream" der Gesellschaft häufig nicht akzeptiert werden, weil sie homosexuell, weil sie Transfrauen oder Transmänner sind. Und so sehr man sich auch wünscht, dass sich unsere Gesellschaft seit den 80ern, in der die erste Staffel des Dramas spielt, in Sachen Akzeptanz grundlegend geändert hat, so macht "Pose" doch in aller Deutlichkeit klar, dass dies leider noch immer nicht der Fall ist. "Pose" leistet durch ihren diversen Cast, welcher den größten Anteil an Transgender-Schauspieler*innen aufweist, den es je in einer Serie gab, einen großen Beitrag zu mehr Diversität in der Serienkultur und bietet Einblicke in die historische Entwicklung der Ballroom-Kultur - und dabei geht es um viel mehr als nur um die Hautfarbe der Protagonist*innen.

Und sonst so?

Welche Serien gehören für euch noch in diese Liste? Und habt ihr Beispiele, die nicht aus dem US-amerikanischen Markt stammen? Wir freuen uns auf euer Feedback in den Kommentaren!

Artikelbild (v.l.n.r.): FX, FX, Netflix, Netflix, Netflix

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Trotz der Corona-Pandemie und vorherrschender Angst und Warnungen vor Massenversammlungen und damit möglicherweise einhergehender Ansteckungen gab es in den vergangenen Tagen und Wochen Proteste und Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt - von Tausenden von Menschen weltweit. Der Auslöser war der Tod von George Floyd, einem Afroamerikaner, der in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota Opfer von Polizeigewalt wurde und daraufhin starb. Das brutale Vorgehen wurde gefilmt, das Video ging um die Welt und zeigte auf, was in den USA und auf der ganzen Welt leider keine Ausnahme ist: institutioneller und systemischer Rassismus und Gewalt gegenüber BIPOC (Black, Indigenous and People of Color). Proteste, die für manche wie ein verantwortungsloses Handeln zu Zeiten einer Pandemie wirken, ist für viele ein Kampf gegen tagtägliche Ungerechtigkeit. Während zu Hochzeiten der Ausgangssperren vereinzelt Menschen auf die Straßen gingen, um Lockerungen zu bewirken, damit sie endlich wieder zum Friseur gehen konnten, gehen viele Menschen trotz aller Risiken vereint auf die Straßen, um gegen allgegenwärtigen Rassismus zu protestieren, der auch in Deutschland vorherrscht - und leider auch unterbewusst in vielen Köpfen verankert ist und zum Teil auch unsere Sprache bestimmt, ob wir es wollen oder nicht, ob wir es so wahrnehmen oder nicht. In den sozialen Medien ein schwarzes Quadrat am #blackouttuesday zu posten, zeigt Solidarität. Um mit eigenen Vorurteilen aufzuräumen und Rassismus zu bekämpfen, müssen alle, die das Privileg haben, aufgrund ihrer Hautfarbe noch nie diskriminiert worden zu sein, noch einen Schritt weiter gehen. Was wirklich hilft: zuhören, weiterbilden, aufklären - angefangen bei sich selbst. Es gibt zahlreiche Bücher, Podcasts und Filme, die über Rassismus aufklären, die thematisieren, was manche vielleicht nicht hören wollen, aber hören müssen, um das eigene Verhalten zu reflektieren und den längst fälligen Wandel unserer Gesellschaft bei sich selbst zu starten und andere Perspektiven einzunehmen, als die eigene, oft doch begrenzte. Und es gibt ebenfalls einige Serien, die Rassismus und die Aufklärung darüber in den Fokus rücken. Davon stellen wir euch heute fünf vor.

Dear White People

"2 %" - das war der ursprüngliche Arbeitstitel des Comedy-Dramas "Dear White People". Diese Prozentzahl bezieht sich auf den Anteil schwarzer Studierender, die in den USA an einer Elite-Uni studieren. Ein verschwindend kleiner Anteil, der nicht nur auf eine deutliche Chancen-Ungleichheit verweist, sondern einige Herausforderungen mit sich bringt. Laut Justin Simien, dem Regisseur und Autor, war die Erschaffung der betont satirischen Serie "a way to comment on the 'black experience' as I knew it to be, but rarely saw reflected in the culture". Simien versucht in seiner Serie verschiedene Perspektiven verschiedener Charaktere zu beleuchten, die zu einer kleinen schwarzen Gemeinschaft in einer überwiegend weißen Menge Studierender gehören. Dabei geht es u.a. um die Studentin Samantha White, die ein Campus-Radioprogramm mit dem Titel "Dear White People" moderiert und dabei gezielt weiße Menschen auf ihren alltäglichen Rassismus hinweist. So verurteilt sie gleich zu Beginn der Serie ihre weißen Kommiliton*innen auch dafür, eine "black-face"-Party besucht zu haben. Ganz genau, eine Party, auf der weiße Gäste mit Klischees spielen und sich wie Schwarze 'verkleiden' und dafür zum Teil sogar ihre Gesichter mit brauner und schwarzer Farbe bemalen. Ursprünglich dachte Simien, dass er mit der Einbindung dieser Szenen mit seiner Satire zu weit gehe - bis er erneut über einen Artikel stieß, der wieder einmal von einer solchen Party berichtete, die sich wirklich an einem College in den USA zugetragen hatte. Schauen wir uns nur an, was der Titel dieser Serie auf YouTube und Twitter hervorrief: Kritik und Beschimpfungen, die von umgekehrter Rassismus (reverse racism) bis hin zu Anstachelung zu einem weißen Völkermord so ziemlich alles beinhalteten und zu massenweis(ß)en Dislikes allein des Date Announcement-Videos der Serie führten, ohne dass eine dieser wütenden Personen auch nur eine Minute der Serie bisher gesehen hatte. Das allein ist Grund genug, der Serie mehr Platz einzuräumen und ein "liebe weiße Mitmenschen" nicht unmittelbar als Angriff zu verstehen, sondern als Aufruf, einen längst überfälligen Perspektivwechsel einzunehmen. Reinschauen lohnt sich. Bisher gibt es drei Staffeln von "Dear White People" auf Netflix zu sehen.

"Dear White People" gibt's bei:

When They See Us

Leider ganz und gar nicht satirisch ist das Drama "When They See Us", das auf wahren Begebenheiten beruht und nicht nur das rassistische Rechtssystem in den USA offen legt, sondern auch die brutale Polizeigewalt gegenüber Schwarzen in den Fokus rückt. 1989 wird im Central Park in New York eine Frau attackiert und vergewaltigt, woraufhin fünf schwarze Teenager der Tat verdächtigt und schließlich als schuldig verurteilt werden. Die damals 14- bis 16-jährigen Jungs müssen für viele Jahre in eine Jugendstrafanstalt bzw. ins Gefängnis, wo sie ihre gesamte Strafe absitzen. Nach vielen Jahren stellt sich der wahre Täter und das Urteil der sogenannten Central Park Five wird aufgehoben. Diese bittere Ungerechtigkeit gegen unschuldige Kinder beherrscht den Ton des Kriminaldramas und schont die Zuschauer*innen dabei nicht. Dass Ava DuVernay eine Miniserie über diesen Fall erschaffen hat, ist wichtig, denn es darf einfach nicht vergessen werden, dass das, was wir da ab und zu im Fernsehen sehen, eben nicht nur Fiktion ist, sondern sich tatsächlich so oder so ähnlich in der Welt ereignet. Und diesen Schmerz, den uns die Serie vermittelt, müssen wir zusammen durchstehen - ebenso, wie wir gemeinsam Rassismus bekämpfen müssen.

"When They See Us" gibt's bei:

Atlanta

In "Atlanta" lässt uns Donald Glover als Schöpfer und Protagonist der Tragikomödie in das Leben des Earn Marks eintauchen, der seinem Cousin versucht zu helfen, in der Rap-Branche Fuß zu fassen. Als Afroamerikaner in den USA stehen die beiden dabei alltäglichem Rassismus und damit einhergehend sozialen und ökonomischen Problemen gegenüber. Folge für Folge kann diese Serie als sozialer Kommentar der Wirklichkeit gesehen werden, die in den USA - und auch in vielen anderen Ländern herrscht. Schonungslos wird systemischer Rassismus hier offen gelegt. Die Serie kommt mit vielen Botschaften daher, die häufig auch über surreale Elemente in der Serie platziert werden. Und auch wenn manche Szenen ein Schmunzeln hervorrufen, provoziert der Erzählstil, der Dinge auch unausgesprochen lässt, sich mit dem Gezeigten noch stärker auseinanderzusetzen und dies selbst zu interpretieren - was beim Zuschauen mitunter Unbehagen bereiten kann. Von "Atlanta" gibt es bisher zwei Staffeln.

Seven Seconds

Ein eindringliches Kriminal- und Justizdrama, das ist "Seven Seconds": Ein afroamerikanischer Junge wird von einem weißen Polizisten angefahren, einfach im eiskalten Schnee liegen gelassen und stirbt schließlich. Der Vorfall wird mit Hilfe und auch auf Drängen der Kollegen des Täters vertuscht, während die Familie des Jungen versucht, herauszufinden, was wirklich passiert ist und für Gerechtigkeit kämpft. Polizeigewalt und Rassismus bestimmen die Serie. Sie ist bedrückend, versucht aber, alle Charaktere aus einer menschlichen Perspektive zu zeigen und nicht nur gut und böse als Bewertung der Figuren zur Option zu stellen. "Seven Seconds" umfasst nur eine Staffel, aber schafft es darin, sehr deutlich auf die gesellschaftlichen Missstände in den USA hinzuweisen. Als Mutter des verstorbenen Opfers ist Schauspielerin Regina King in der Serie zu sehen.

"Seven Seconds" gibt's bei:

Pose

In den 1920er Jahren entwickelte sich, zunächst in den USA, in New York, eine Subkultur, in der vorwiegend weiße Männer an sogenannten Cross-Dressing Bällen teilnahmen, in denen sie mit einer Performance gegeneinander antraten, sei es durch Tanz, Laufen oder Lippen-Synchronisation. Diese Bälle entstanden aus der Notwendigkeit heraus, einen geschützten Raum zu schaffen, in dem es Menschen erlaubt war, Kleidung zu tragen, die nach Gesetz eigentlich dem gegensätzlichen Geschlecht zugehörte. Hier nahmen zwar auch damals schwarze Männer teil, doch wurden diese häufig aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert und sogar vom Wettbewerb ausgeschlossen. In den 1960ern gründeten Afro- und Lateinamerikaner*innen als Reaktion auf den ihnen entgegengebrachten Rassismus ihre eigenen Bälle, in der nun auch sie endlich einen sicheren Raum hatten, in dem sie sich frei ausdrücken konnten. Die Ballroom-Kultur hat großen Einfluss auf die heutige Popkultur und das Voguing (einen Tanzstil) genommen und war enorm wichtig für das Schaffen queerer Identität. Die Serie "Pose" befasst sich in mittlerweile zwei Staffeln mit so vielen wichtigen Themen, allen voran mit der Frage nach der eigenen Identität und dem Versuch der bedingungslosen Selbstakzeptanz. Die Serie zeigt Menschen der LGBTIQ-Community, die vom "Mainstream" der Gesellschaft häufig nicht akzeptiert werden, weil sie homosexuell, weil sie Transfrauen oder Transmänner sind. Und so sehr man sich auch wünscht, dass sich unsere Gesellschaft seit den 80ern, in der die erste Staffel des Dramas spielt, in Sachen Akzeptanz grundlegend geändert hat, so macht "Pose" doch in aller Deutlichkeit klar, dass dies leider noch immer nicht der Fall ist. "Pose" leistet durch ihren diversen Cast, welcher den größten Anteil an Transgender-Schauspieler*innen aufweist, den es je in einer Serie gab, einen großen Beitrag zu mehr Diversität in der Serienkultur und bietet Einblicke in die historische Entwicklung der Ballroom-Kultur - und dabei geht es um viel mehr als nur um die Hautfarbe der Protagonist*innen.

Und sonst so?

Welche Serien gehören für euch noch in diese Liste? Und habt ihr Beispiele, die nicht aus dem US-amerikanischen Markt stammen? Wir freuen uns auf euer Feedback in den Kommentaren!

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https://www.serieslyawesome.tv/awesome-5-serien-die-ueber-rassismus-aufklaeren/feed/ 0 117958
In weiteren Rollen: Donald Glover https://www.serieslyawesome.tv/in-weiteren-rollen-donald-glover/ Sun, 13 Oct 2019 09:08:54 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=104087 Das Multitalent Donald Glover verdankt seinen Künstlernamen Childish Gambino dem Wu Genarator - jenem Online-Tool, mit dem man seinen eigenen Wu-Tang Clan Namen kreieren kann. Schon allein diese Tatsache zeugt von einer gewissen Selbstironie, die den Autor, Schauspieler, Musiker, Comedian, Produzent und Regisseur auszeichnet und so sympathisch macht. Geboren auf einer Air Force Base in Kalifornien, wächst er mit einem jüngeren Bruder und seinen Eltern in Georgia auf. Anders als vielleicht vermutet, ist sein Vater nicht der Schauspiel-Star Danny Glover, sondern der ehemalige Postbeamte Donald Glover Sr. Genauso wie der begabte Afro-Amerikaner zwischen seinen Berufungen wechselt, soviel Abwechslung bringt er auch in sein Schaffen und seine kurze, aber vielseitige TV-Karriere. Stillstand scheint ihm fremd zu sein, vielmehr strebt er danach sich stets weiterzuentwickeln. Zeit also sich dieses Ausnahmetalent mal genauer anzusehen.

Wird höchstwahrscheinlich für „Die Simpsons“ schreiben

Im Jahrbuch seiner High School soll unter seinem Foto bereits gestanden haben, dass er eines Tages höchstwahrscheinlich für „Die Simpsons“ schreiben wird. Wie der Zufall so will, gelangt sein Drehbuchentwurf für eine Simpsons-Episode in die Hände von „30 Rock“-Schöpferin Tina Fey. Sie ist so begeistert von Donald, dass sie ihn 2006 im Alter von nur 23 Jahren als Autor anheuert. Seine Tätigkeit als Schreiberling verschafft ihm dann auch gleich ein paar Kurzauftritte in der erfolgreichen Comedy-Serie um eine Fernsehproduktionsfirma. Hier spielt er unter anderem einen Produzenten und den jungen Tracey Jordan.

Troy und Abed am Morgen

Nach einigen Auftritten in Sketch-Shows, wie beispielsweise der Sport-Komödie „Bronx World Travelers“, gelangt Donald als Troy Barnes in der Comedy-Serie „Community“ zu größerer Beliebtheit. Die witzige Serie erzählt von dem ehemaligen Anwalt Jeff, der an ein Community-College zurückkehrt, um seinen Abschluss nachzuholen. Hier gründet er eine Spanisch-Lerngruppe. Zur munteren Lerngruppe zählt auch der ehemalige Quarterback Troy, der im Verlauf der Serie seine nerdige Seite entdeckt. Zusammen mit seinem besten Freund Abed produzieren sie kleine fiktive Clips voller Irrsinn und Anspielungen auf die Popkultur. Mit einer kindlichen Leichtigkeit spielt Donald den mal trotteligen, mal kreativen Troy und sorgt somit für einige der besten Lacher der Serie. Nach seinem Abgang in Staffel 5 kann die Serie in puncto Humor nicht mehr an die Anfänge anknüpfen und wird nach Staffel 6 eingestellt.

Der schwarze Spider-Man

Noch bevor Sony Pictures 2012 mit „The Amazing Spider-Man“ ein Reboot des Wandkrabblers mit Andrew Garfield auf die Leinwand bringt, werden im Internet unter #donald4spiderman zahlreiche Stimmen laut, dass Donald Glover der neue Spider-Man werden soll. Das dürfte auch den Comic-Autor Brian Bendis dazu animiert haben den afro-hispanischen Spider-Man Miles Morales zu entwickeln, der 2015 in der Zeichentrick-Serie „Der ultimative Spider-Man“ seinen ersten TV-Auftritt hat. Diesmal kann für die Rolle Donald als Synchronsprecher gewonnen werden. In „Spider-Man: Homecoming“ mit Tom Holland, hat Donald Glover einen Kurzauftritt als Aaron Davis – Miles' Onkel. In zahlreichen weiteren Zeichentrick-Serien hat Donald Sprechrollen, darunter die schräge Comedy-Serie „Regular Show – völlig abgedreht“ auf Cartoon Network, sowie in zwei Folgen von „Adventure Time - Abenteuerzeit mit Finn und Jake“, wo er den Vampirjungen Marshall Lee spricht.

In „Atlanta“

Seit 2016 ist Donald als Hauptdarsteller in der von ihm geschaffenen Serie „Atlanta“ zu sehen. Darin spielt er den Musikmanager Earn Marks, der zusammen mit seinem Cousin in seiner Heimatstadt Atlanta neu durchstartet. Nachdem der Einzelgänger Earn sein Studium abgebrochen hat, versucht er soweit es geht über die Runden zu kommen und für seine Tochter zu sorgen. Zur Mutter seiner Tochter pflegt er eine On-Off-Beziehung. Als er erfährt, dass sein Cousin in der Rap-Szene aufsteigt, nimmt Earn Kontakt auf, um sein Manager zu werden. Donald hat seine Figur mit viel Feingefühl und Sensibilität angelegt. Alle Episoden werden von ihm verfasst und Gelegentlich steht er auch als Regisseur hinter der Kamera. Die Serie greift regelmäßig gesellschaftskritische Themen auf, wie beispielsweise Rassissmus und den Umgang mit Social Media. Aufgrund des Erfolgs, hat der US-Sender FX einen exklusiven Deal für weitere Serienstoffe mit ihm abgeschlossen.

Let the Music play

So vielfältig wie seine TV-Auftritte, ist auch seine Musik. Insgesamt 3 Studioalben und einige Mixtapes und EPs brachte der Rapper/Sänger schon heraus. Für seine Musikstücke dreht er auch aufwendige Videoclips, bei denen er zum Teil selbst Regie führt. Zuletzt ist er in „Guava Island“ an der Seite von Rihanna zu sehen gewesen. Sein gelungenes Video zu seinem sozialkritischen Song „This is America“ sorgte für jede Menge Aufsehen.

Big Picture

Im Kino dürfte er spätestens in „Solo: A Star Wars Story“ als junger Lando Calrissian jedem aufgefallen sein. Eine perfekte Besetzung, wie ich finde. Weitere kleine Rollen hatte er unter anderem in „Der Marsianer“ an der Seite von Matt Damon, sowie als Sprecher der Figur Simba in der neusten „Der König der Löwen“-Version. Für letztere hatte er seinen Part nach dem Tod seines Vaters sogar erneut eingesprochen, um die Rolle noch emotionaler zu gestalten.

Und sonst so

Trotz eines vollen Kalenders, scheint er dennoch Zeit zu finden, nebenher noch eine eigene Turnschuh-Kollektion in Kooperation mit Adidas zu lancieren oder die eigene App „Pharos AR“ zu entwickeln. Wie er das und sein Familienleben mit seiner Freundin Michelle White und deren beiden Kindern managet, weiß nur er. Außergewöhnlich ist, wer auch außergewöhnliches tut – und dies trifft auf keinen eher zu, als auf Donald Glover. Ich bin jedenfalls gespannt, was sich der kreative Kopf als nächstes einfallen lässt.

Donald Glover Steckbrief

Name: Donald McKinley Glover Jr. Geboren: 25.09.1983 in Edwards Air Force Base, California (USA) Filmografie: IMDb-Seite Social Media: Instagram | Facebook Awards: Nominierungen und Gewinne
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Das Multitalent Donald Glover verdankt seinen Künstlernamen Childish Gambino dem Wu Genarator - jenem Online-Tool, mit dem man seinen eigenen Wu-Tang Clan Namen kreieren kann. Schon allein diese Tatsache zeugt von einer gewissen Selbstironie, die den Autor, Schauspieler, Musiker, Comedian, Produzent und Regisseur auszeichnet und so sympathisch macht. Geboren auf einer Air Force Base in Kalifornien, wächst er mit einem jüngeren Bruder und seinen Eltern in Georgia auf. Anders als vielleicht vermutet, ist sein Vater nicht der Schauspiel-Star Danny Glover, sondern der ehemalige Postbeamte Donald Glover Sr. Genauso wie der begabte Afro-Amerikaner zwischen seinen Berufungen wechselt, soviel Abwechslung bringt er auch in sein Schaffen und seine kurze, aber vielseitige TV-Karriere. Stillstand scheint ihm fremd zu sein, vielmehr strebt er danach sich stets weiterzuentwickeln. Zeit also sich dieses Ausnahmetalent mal genauer anzusehen.

Wird höchstwahrscheinlich für „Die Simpsons“ schreiben

Im Jahrbuch seiner High School soll unter seinem Foto bereits gestanden haben, dass er eines Tages höchstwahrscheinlich für „Die Simpsons“ schreiben wird. Wie der Zufall so will, gelangt sein Drehbuchentwurf für eine Simpsons-Episode in die Hände von „30 Rock“-Schöpferin Tina Fey. Sie ist so begeistert von Donald, dass sie ihn 2006 im Alter von nur 23 Jahren als Autor anheuert. Seine Tätigkeit als Schreiberling verschafft ihm dann auch gleich ein paar Kurzauftritte in der erfolgreichen Comedy-Serie um eine Fernsehproduktionsfirma. Hier spielt er unter anderem einen Produzenten und den jungen Tracey Jordan.

Troy und Abed am Morgen

Nach einigen Auftritten in Sketch-Shows, wie beispielsweise der Sport-Komödie „Bronx World Travelers“, gelangt Donald als Troy Barnes in der Comedy-Serie „Community“ zu größerer Beliebtheit. Die witzige Serie erzählt von dem ehemaligen Anwalt Jeff, der an ein Community-College zurückkehrt, um seinen Abschluss nachzuholen. Hier gründet er eine Spanisch-Lerngruppe. Zur munteren Lerngruppe zählt auch der ehemalige Quarterback Troy, der im Verlauf der Serie seine nerdige Seite entdeckt. Zusammen mit seinem besten Freund Abed produzieren sie kleine fiktive Clips voller Irrsinn und Anspielungen auf die Popkultur. Mit einer kindlichen Leichtigkeit spielt Donald den mal trotteligen, mal kreativen Troy und sorgt somit für einige der besten Lacher der Serie. Nach seinem Abgang in Staffel 5 kann die Serie in puncto Humor nicht mehr an die Anfänge anknüpfen und wird nach Staffel 6 eingestellt. In weiteren Rollen: Donald Glover

Der schwarze Spider-Man

Noch bevor Sony Pictures 2012 mit „The Amazing Spider-Man“ ein Reboot des Wandkrabblers mit Andrew Garfield auf die Leinwand bringt, werden im Internet unter #donald4spiderman zahlreiche Stimmen laut, dass Donald Glover der neue Spider-Man werden soll. Das dürfte auch den Comic-Autor Brian Bendis dazu animiert haben den afro-hispanischen Spider-Man Miles Morales zu entwickeln, der 2015 in der Zeichentrick-Serie „Der ultimative Spider-Man“ seinen ersten TV-Auftritt hat. Diesmal kann für die Rolle Donald als Synchronsprecher gewonnen werden. In weiteren Rollen: Donald Glover In „Spider-Man: Homecoming“ mit Tom Holland, hat Donald Glover einen Kurzauftritt als Aaron Davis – Miles' Onkel. In zahlreichen weiteren Zeichentrick-Serien hat Donald Sprechrollen, darunter die schräge Comedy-Serie „Regular Show – völlig abgedreht“ auf Cartoon Network, sowie in zwei Folgen von „Adventure Time - Abenteuerzeit mit Finn und Jake“, wo er den Vampirjungen Marshall Lee spricht.

In „Atlanta“

Seit 2016 ist Donald als Hauptdarsteller in der von ihm geschaffenen Serie „Atlanta“ zu sehen. Darin spielt er den Musikmanager Earn Marks, der zusammen mit seinem Cousin in seiner Heimatstadt Atlanta neu durchstartet. Nachdem der Einzelgänger Earn sein Studium abgebrochen hat, versucht er soweit es geht über die Runden zu kommen und für seine Tochter zu sorgen. Zur Mutter seiner Tochter pflegt er eine On-Off-Beziehung. Als er erfährt, dass sein Cousin in der Rap-Szene aufsteigt, nimmt Earn Kontakt auf, um sein Manager zu werden. Donald hat seine Figur mit viel Feingefühl und Sensibilität angelegt. Alle Episoden werden von ihm verfasst und Gelegentlich steht er auch als Regisseur hinter der Kamera. Die Serie greift regelmäßig gesellschaftskritische Themen auf, wie beispielsweise Rassissmus und den Umgang mit Social Media. Aufgrund des Erfolgs, hat der US-Sender FX einen exklusiven Deal für weitere Serienstoffe mit ihm abgeschlossen.

Let the Music play

So vielfältig wie seine TV-Auftritte, ist auch seine Musik. Insgesamt 3 Studioalben und einige Mixtapes und EPs brachte der Rapper/Sänger schon heraus. Für seine Musikstücke dreht er auch aufwendige Videoclips, bei denen er zum Teil selbst Regie führt. Zuletzt ist er in „Guava Island“ an der Seite von Rihanna zu sehen gewesen. Sein gelungenes Video zu seinem sozialkritischen Song „This is America“ sorgte für jede Menge Aufsehen.

Big Picture

Im Kino dürfte er spätestens in „Solo: A Star Wars Story“ als junger Lando Calrissian jedem aufgefallen sein. Eine perfekte Besetzung, wie ich finde. Weitere kleine Rollen hatte er unter anderem in „Der Marsianer“ an der Seite von Matt Damon, sowie als Sprecher der Figur Simba in der neusten „Der König der Löwen“-Version. Für letztere hatte er seinen Part nach dem Tod seines Vaters sogar erneut eingesprochen, um die Rolle noch emotionaler zu gestalten.

Und sonst so

Trotz eines vollen Kalenders, scheint er dennoch Zeit zu finden, nebenher noch eine eigene Turnschuh-Kollektion in Kooperation mit Adidas zu lancieren oder die eigene App „Pharos AR“ zu entwickeln. Wie er das und sein Familienleben mit seiner Freundin Michelle White und deren beiden Kindern managet, weiß nur er. Außergewöhnlich ist, wer auch außergewöhnliches tut – und dies trifft auf keinen eher zu, als auf Donald Glover. Ich bin jedenfalls gespannt, was sich der kreative Kopf als nächstes einfallen lässt.

Donald Glover Steckbrief

Name: Donald McKinley Glover Jr. Geboren: 25.09.1983 in Edwards Air Force Base, California (USA) Filmografie: IMDb-Seite Social Media: Instagram | Facebook Awards: Nominierungen und Gewinne
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Wer MASTER OF NONE schaut, mag auch… https://www.serieslyawesome.tv/wer-master-of-none-schaut-mag-auch/ https://www.serieslyawesome.tv/wer-master-of-none-schaut-mag-auch/#respond Sun, 28 Oct 2018 11:49:08 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=89908 Wöchentlich schauen wir auf den Streaming-Plattformen und Sendern dieser Welt ultrageheimen Agenten-Dramen, futuristischer Science Fiction oder epochalen Fantasy-Spektakeln zu, dabei hat sich in den letzten Jahren ein gewisser Trend zu vermeintlich langweiligen Thematiken entwickelt. Zu dem, was wir eigentlich eh den ganzen Tag über machen und kennen: Leben. Das ist als Nominativ sowie Verb gemeint. Wir leben den ganzen Tag vor uns hin und haben privat mit Dingen wie der Wohnungssuche, dem Arbeitsleben, der Familie und vor allem dem großen Thema Liebe zu tun. Vermutlich dürften wir gerade deshalb Gefallen an Formaten haben, in denen wir uns und die um uns herum seienden wiedererkennen können. Natürlich sind diese Themenwelten keineswegs neu, vor allem nicht im seriellen Fernsehen, aber doch schaffen es immer wieder Formate, sie auf erfrischende Art und Weise neu zu vermitteln.

Wer MASTER OF NONE schaut, …

Einer meiner absoluten Paradebeispiele dafür ist "Master of None". Schon alleine, weile es vom Titel her so super passt, bedeutet die (gekürzte) Redewendung doch in etwa so viel, dass man vieles ein bisschen, aber nichts so richtig kann. Klingt jetzt negativer als es ist, aber die Serie hat eben nicht DEN Hook, der einen bei der Handlungszusammenfassung direkt die DVD bestellen lässt. Außer vielleicht Aziz Ansari, der mit seiner charmanten Art eigentlich den utopischen Weltfrieden hinbekommen müsste. Letztlich weiß man dann gar nicht so genau, weshalb man "Master of None" als Serientipp aufstellt und auch der zweiten Staffel eine gute Bewertung ausstellt. Es ist halt besonders. In seiner Mischung, in seiner Originalität und in seiner Stimmungsfarbe. Lebensnah, liebenswert und experimentierfreudig. Unterhaltung fast ohne Spektakel, sondern einfach nur ein Blick ins Leben.

... mag auch ATLANTA.

Wenn man so will ist Donald Glover die afro-amerikanische Version des afro-hinduistischen Ansari. Nur halt mit mehr Street Credibility und weniger dreinlächelndem Babyface. Aber auch "Atlanta" widmet sich dem Leben selbst, hat nur eine wenig konkrete Rahmenhandlung, die zwar immer wieder Halt bietet, aber eben eher ein Korsett für viele dramaturgische Ausflüchte bereithält. Analog zu "Master of None" wird gerne mal episodenhaft experimentiert, was die Erzählweise angeht. Das trifft nicht immer ins Schwarze, aber bringt Abwechslung. Dazu eine fein ausgeführte Prise Humor und gute Musikauswahl. Mehr zu "Atlanta" findet ihr hier bei uns im Blog, in Sachen Streaming bietet bislang lediglich EntertainTV eine Flatrate-Inklusion der ersten Staffel, beide Seasons könnt ihr gegen Kohle aber u.a. bei Amazon (Partnerlink) beziehen.

... mag auch LOVE.

Wie gesagt ist die Liebe DAS Thema schlechthin, das das Leben ausmacht. Entsprechend drehen sich auch viele Formate analog zu "Master of None" um die Beziehungen zwischen Menschen. Freundschaft und Liebe sind in "LOVE" natürlich auch präsent. Dazu hat man auch hier oftmals nach einer Episode das Gefühl, dass sie zwar kurzweilig war, aber so recht nichts passiert ist. Die Kleinig- bis Nichtigkeiten des Lebens werden zu Episodenlänge ausgedehnt, was mal Charme, mal Absurdität bringt. Auch wenn die Experimentierfreudigkeit hier deutlich abgespeckter ist, so kann man doch stets die Hoffnung haben, dass nach einer schlechten eine gute Folge folgt. Weiteres zu "LOVE" gibt es hier zu sehen, alle drei bisherigen Staffeln sind über Netflix zu sehen.

... mag auch LOVESICK.

Nach "LOVE" kommt "Lovesick", nicht nur in unserer Serienübersicht. Ja, dieses Format ist noch liebesbezogener und dazu mit seiner britischen Art deutlich anders in Sachen Stimmung und Humor, aber irgendwie ist die Grundrezeptur doch die gleiche, wie bei "Master of None". Wie in meinem Serientipp zu "Lovesick" geschrieben, werden da "keine Fabeln erzählt, alles wirkt nachvollziehbar und realistisch" - eben das echte Leben. Okay, nur mit vielen möglichen Liebesanbandlungen... Hier geht es zu unserer "Lovesick"-Kategorie, auch hier sind alle drei bestehenden Staffeln über Netflix zu sehen.

... mag auch YOU'RE THE WORST.

Wem dieser ganze Liebeskram zu verblümt und kitschig ist, der erhält bei "You're The Worst" ordentlich übercoole Antiliebes-Liebe. Denn eigentlich geht es hier gar nicht um Liebe, sondern um Sex, Alkohol und Bücher. Oder so. Auch hier kram ich einen alten Serientipp von mir heraus, der sich mittlerweile durchaus weiterentwickelt hat. Auch er ist etwas sesshafter und romantischer geworden, was nicht immer gut tut, aber noch immer meist zu unterhalten weiß. Zwei Sturrköpfe, die Liebe doof finden, aber sich verlieben, ohne es wahrhaben oder zugeben zu wollen. Plus: vieeeeel Sarkasmus. Mehr zu "You're The Worst" haben wir hier für euch, anschauen kann man die Serie aktuell nur gegen Geld, z.B. über Amazon (Partnerlink). Im Fernsehen läuft es momentan vor allem auf P7 Fun und hin und wieder auf sixx.

... mag auch GIRLS.

Wie ihr vielleicht wisst, mag ich "Girls" nicht. Aber wenn ich einen Beitrag über "Serien ohne große Handlung" spreche, komme ich um dieses Ungetüm der Nichtigkeit und des Selbstmitleides nicht herum. Auch hier ist das Leben der Star, der Drama aus dem Nichts und verquerte Liebes-Wirren entfacht. Wer wirklich mehr zu "Girls" sehen möchte, kann das hier bei uns oder bei Prime Video, wo alle sechs Staffeln zu streamen sind.

... mag auch ENTOURAGE.

Die bessere "Girls"-Variante, quasi das "Boys" mit Humor und Coolness, gibt es mit "Entourage". Okay, meine Mutter hat das auch mal als "'Sex And The City' mit Männern" umschrieben, was ich natürlich so gar nicht unterstreichen möchte, aber... nun ja... ein bisschen stimmt es womöglich. Einige Freunde um einen aufstrebenden Schauspielstar, die das Leben genießen, jede Party mitnehmen und aus jugendlichem Leichtsinn in ernstzunehmende Karrieren durchstarten. Dazu der vermutlich beste TV-Agent der Welt, ein richtig guter Soundtrack und allerlei Gaststars, die davon ablenken, dass auch hier oftmals nichts wirklich Wichtiges in den Folgen passiert. Aber für eine abendliche Bingerei ist das optimal! Weitere Beiträge zu "Entourage" haben wir hier für euch, anschauen kann man alle acht Staffeln aktuell über Sky, empfehlenswert ist ansonsten noch die DVD-Komplettbox zur Serie (Partnerlink).

... mag auch MAN SEEKING WOMAN.

Experimentierwahn mit einzelnen Erzählvarianten pro Folge? Check. Themen aus dem Leben auf originelle Art und Weise erzählt? Check! Ein liebenswürdiger Hauptcharakter? Naja... "Man Seeking Woman" geht auf jeden Fall eigene Wege, wenn es um das Erzählen von Liebesthemen geht. Vor allem die anarchische erste Staffel hatte es mir angetan. Die aktuelle dritte Staffel war dagegen so, dass ich meine Einzelfolgenreviews schnell aufgegeben und ein Staffelreview hinterhergelegt hatte. Es war halt zu wenig passiert. Passt ja dann irgendwie ganz gut hier rein, oder? "Man Seeking Woman" haben wir hier im Archiv, streamen könnt ihr die Serie momentan leider nirgens. Die erste Staffel kann man hier (Partnerlink) kaufen, ansonsten könnte man auf Wiederholungen bei TNT Comedy hoffen.

... mag sonst noch?

Habt ihr Serien, die eurer Meinung nach in dieser Auflistung fehlen und die Atmosphäre und Unterhaltungsrichtung eines "Master of None" in etwa treffen? Schreibt eure Meinungen und Tipps gerne in die Kommentare. Vielleicht "BoJack Horseman" ein bisschen? Oder "New Girl"? Oder gar "The Last Man On Earth"? Hm...]]>
Wöchentlich schauen wir auf den Streaming-Plattformen und Sendern dieser Welt ultrageheimen Agenten-Dramen, futuristischer Science Fiction oder epochalen Fantasy-Spektakeln zu, dabei hat sich in den letzten Jahren ein gewisser Trend zu vermeintlich langweiligen Thematiken entwickelt. Zu dem, was wir eigentlich eh den ganzen Tag über machen und kennen: Leben. Das ist als Nominativ sowie Verb gemeint. Wir leben den ganzen Tag vor uns hin und haben privat mit Dingen wie der Wohnungssuche, dem Arbeitsleben, der Familie und vor allem dem großen Thema Liebe zu tun. Vermutlich dürften wir gerade deshalb Gefallen an Formaten haben, in denen wir uns und die um uns herum seienden wiedererkennen können. Natürlich sind diese Themenwelten keineswegs neu, vor allem nicht im seriellen Fernsehen, aber doch schaffen es immer wieder Formate, sie auf erfrischende Art und Weise neu zu vermitteln.

Wer MASTER OF NONE schaut, …

Einer meiner absoluten Paradebeispiele dafür ist "Master of None". Schon alleine, weile es vom Titel her so super passt, bedeutet die (gekürzte) Redewendung doch in etwa so viel, dass man vieles ein bisschen, aber nichts so richtig kann. Klingt jetzt negativer als es ist, aber die Serie hat eben nicht DEN Hook, der einen bei der Handlungszusammenfassung direkt die DVD bestellen lässt. Außer vielleicht Aziz Ansari, der mit seiner charmanten Art eigentlich den utopischen Weltfrieden hinbekommen müsste. Letztlich weiß man dann gar nicht so genau, weshalb man "Master of None" als Serientipp aufstellt und auch der zweiten Staffel eine gute Bewertung ausstellt. Es ist halt besonders. In seiner Mischung, in seiner Originalität und in seiner Stimmungsfarbe. Lebensnah, liebenswert und experimentierfreudig. Unterhaltung fast ohne Spektakel, sondern einfach nur ein Blick ins Leben.

... mag auch ATLANTA.

Wenn man so will ist Donald Glover die afro-amerikanische Version des afro-hinduistischen Ansari. Nur halt mit mehr Street Credibility und weniger dreinlächelndem Babyface. Aber auch "Atlanta" widmet sich dem Leben selbst, hat nur eine wenig konkrete Rahmenhandlung, die zwar immer wieder Halt bietet, aber eben eher ein Korsett für viele dramaturgische Ausflüchte bereithält. Analog zu "Master of None" wird gerne mal episodenhaft experimentiert, was die Erzählweise angeht. Das trifft nicht immer ins Schwarze, aber bringt Abwechslung. Dazu eine fein ausgeführte Prise Humor und gute Musikauswahl. Mehr zu "Atlanta" findet ihr hier bei uns im Blog, in Sachen Streaming bietet bislang lediglich EntertainTV eine Flatrate-Inklusion der ersten Staffel, beide Seasons könnt ihr gegen Kohle aber u.a. bei Amazon (Partnerlink) beziehen.

... mag auch LOVE.

Wie gesagt ist die Liebe DAS Thema schlechthin, das das Leben ausmacht. Entsprechend drehen sich auch viele Formate analog zu "Master of None" um die Beziehungen zwischen Menschen. Freundschaft und Liebe sind in "LOVE" natürlich auch präsent. Dazu hat man auch hier oftmals nach einer Episode das Gefühl, dass sie zwar kurzweilig war, aber so recht nichts passiert ist. Die Kleinig- bis Nichtigkeiten des Lebens werden zu Episodenlänge ausgedehnt, was mal Charme, mal Absurdität bringt. Auch wenn die Experimentierfreudigkeit hier deutlich abgespeckter ist, so kann man doch stets die Hoffnung haben, dass nach einer schlechten eine gute Folge folgt. Weiteres zu "LOVE" gibt es hier zu sehen, alle drei bisherigen Staffeln sind über Netflix zu sehen.

... mag auch LOVESICK.

Nach "LOVE" kommt "Lovesick", nicht nur in unserer Serienübersicht. Ja, dieses Format ist noch liebesbezogener und dazu mit seiner britischen Art deutlich anders in Sachen Stimmung und Humor, aber irgendwie ist die Grundrezeptur doch die gleiche, wie bei "Master of None". Wie in meinem Serientipp zu "Lovesick" geschrieben, werden da "keine Fabeln erzählt, alles wirkt nachvollziehbar und realistisch" - eben das echte Leben. Okay, nur mit vielen möglichen Liebesanbandlungen... Hier geht es zu unserer "Lovesick"-Kategorie, auch hier sind alle drei bestehenden Staffeln über Netflix zu sehen.

... mag auch YOU'RE THE WORST.

Wem dieser ganze Liebeskram zu verblümt und kitschig ist, der erhält bei "You're The Worst" ordentlich übercoole Antiliebes-Liebe. Denn eigentlich geht es hier gar nicht um Liebe, sondern um Sex, Alkohol und Bücher. Oder so. Auch hier kram ich einen alten Serientipp von mir heraus, der sich mittlerweile durchaus weiterentwickelt hat. Auch er ist etwas sesshafter und romantischer geworden, was nicht immer gut tut, aber noch immer meist zu unterhalten weiß. Zwei Sturrköpfe, die Liebe doof finden, aber sich verlieben, ohne es wahrhaben oder zugeben zu wollen. Plus: vieeeeel Sarkasmus. Mehr zu "You're The Worst" haben wir hier für euch, anschauen kann man die Serie aktuell nur gegen Geld, z.B. über Amazon (Partnerlink). Im Fernsehen läuft es momentan vor allem auf P7 Fun und hin und wieder auf sixx.

... mag auch GIRLS.

Wie ihr vielleicht wisst, mag ich "Girls" nicht. Aber wenn ich einen Beitrag über "Serien ohne große Handlung" spreche, komme ich um dieses Ungetüm der Nichtigkeit und des Selbstmitleides nicht herum. Auch hier ist das Leben der Star, der Drama aus dem Nichts und verquerte Liebes-Wirren entfacht. Wer wirklich mehr zu "Girls" sehen möchte, kann das hier bei uns oder bei Prime Video, wo alle sechs Staffeln zu streamen sind.

... mag auch ENTOURAGE.

Die bessere "Girls"-Variante, quasi das "Boys" mit Humor und Coolness, gibt es mit "Entourage". Okay, meine Mutter hat das auch mal als "'Sex And The City' mit Männern" umschrieben, was ich natürlich so gar nicht unterstreichen möchte, aber... nun ja... ein bisschen stimmt es womöglich. Einige Freunde um einen aufstrebenden Schauspielstar, die das Leben genießen, jede Party mitnehmen und aus jugendlichem Leichtsinn in ernstzunehmende Karrieren durchstarten. Dazu der vermutlich beste TV-Agent der Welt, ein richtig guter Soundtrack und allerlei Gaststars, die davon ablenken, dass auch hier oftmals nichts wirklich Wichtiges in den Folgen passiert. Aber für eine abendliche Bingerei ist das optimal! Weitere Beiträge zu "Entourage" haben wir hier für euch, anschauen kann man alle acht Staffeln aktuell über Sky, empfehlenswert ist ansonsten noch die DVD-Komplettbox zur Serie (Partnerlink).

... mag auch MAN SEEKING WOMAN.

Experimentierwahn mit einzelnen Erzählvarianten pro Folge? Check. Themen aus dem Leben auf originelle Art und Weise erzählt? Check! Ein liebenswürdiger Hauptcharakter? Naja... "Man Seeking Woman" geht auf jeden Fall eigene Wege, wenn es um das Erzählen von Liebesthemen geht. Vor allem die anarchische erste Staffel hatte es mir angetan. Die aktuelle dritte Staffel war dagegen so, dass ich meine Einzelfolgenreviews schnell aufgegeben und ein Staffelreview hinterhergelegt hatte. Es war halt zu wenig passiert. Passt ja dann irgendwie ganz gut hier rein, oder? "Man Seeking Woman" haben wir hier im Archiv, streamen könnt ihr die Serie momentan leider nirgens. Die erste Staffel kann man hier (Partnerlink) kaufen, ansonsten könnte man auf Wiederholungen bei TNT Comedy hoffen.

... mag sonst noch?

Habt ihr Serien, die eurer Meinung nach in dieser Auflistung fehlen und die Atmosphäre und Unterhaltungsrichtung eines "Master of None" in etwa treffen? Schreibt eure Meinungen und Tipps gerne in die Kommentare. Vielleicht "BoJack Horseman" ein bisschen? Oder "New Girl"? Oder gar "The Last Man On Earth"? Hm... ]]>
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Atlanta Staffel 2 Trailer https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-staffel-2-trailer/ https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-staffel-2-trailer/#respond Thu, 15 Feb 2018 08:08:15 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=78137 Nach dem ersten eher nichtssagenden Teaser Anfang des Jahres folgt jetzt der erste wenigsagende Trailer zur 2. Staffel von "Atlanta", die in zwei Wochen startet. Aber so wirklich wissen, was abgeht muss man bei der Serie ja eh nicht, Hauptsache Donald Glover. What up?!
"Atlanta Robbin' Season, the next season of the acclaimed and award-winning comedy series, will premiere on FX on Thursday, March 1, 2018 at 10 pm ET/PT. In Atlanta Robbin' Season, two cousins work through the Atlanta music scene in order to better their lives and the lives of their families."

via: whudat

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Nach dem ersten eher nichtssagenden Teaser Anfang des Jahres folgt jetzt der erste wenigsagende Trailer zur 2. Staffel von "Atlanta", die in zwei Wochen startet. Aber so wirklich wissen, was abgeht muss man bei der Serie ja eh nicht, Hauptsache Donald Glover. What up?!
"Atlanta Robbin' Season, the next season of the acclaimed and award-winning comedy series, will premiere on FX on Thursday, March 1, 2018 at 10 pm ET/PT. In Atlanta Robbin' Season, two cousins work through the Atlanta music scene in order to better their lives and the lives of their families."

via: whudat

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Atlanta: Teaser zu Staffel 2 https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-teaser-zu-staffel-2/ https://www.serieslyawesome.tv/atlanta-teaser-zu-staffel-2/#respond Wed, 10 Jan 2018 12:55:56 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=76665 Auch wenn ich die erste Staffel von "Atlanta" jetzt nicht so grandios fand, wie ich erhofft hatte, war das durchaus unterhaltsames und gutes Fernsehen. Und irgendwie freue ich mich dann doch darauf, Donald Glover wieder in Aktion zu sehen. Ab 1. März wird die Geschichte um Earn weitererzählt und die neuen Folgen laufen jeweils donnerstagabends in den USA auf FX, bei uns dürften die Folgen recht zeitnah darauf auf Sky zu sehen sein.
"In Atlanta Robbin' Season, two cousins work through the Atlanta music scene in order to better their lives and the lives of their families."
Hier noch ein paar zusammenfassende News-Videos zur zweiten Staffel.

via: testspiel

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Auch wenn ich die erste Staffel von "Atlanta" jetzt nicht so grandios fand, wie ich erhofft hatte, war das durchaus unterhaltsames und gutes Fernsehen. Und irgendwie freue ich mich dann doch darauf, Donald Glover wieder in Aktion zu sehen. Ab 1. März wird die Geschichte um Earn weitererzählt und die neuen Folgen laufen jeweils donnerstagabends in den USA auf FX, bei uns dürften die Folgen recht zeitnah darauf auf Sky zu sehen sein.
"In Atlanta Robbin' Season, two cousins work through the Atlanta music scene in order to better their lives and the lives of their families."
Hier noch ein paar zusammenfassende News-Videos zur zweiten Staffel.

via: testspiel

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Review: Atlanta – Staffel 1 https://www.serieslyawesome.tv/review-atlanta-staffel-1/ https://www.serieslyawesome.tv/review-atlanta-staffel-1/#comments Tue, 21 Mar 2017 08:00:22 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=61928 Der Sender FX hat mal wieder, das muss man neidlos anerkennen, einen Coup gelandet: Atlanta von und mit Donald Glover. Glover, auch als Musiker Childish Gambino bekannt, ist dem versierten Serienkonsument durch die Comedyserie Community ein Begriff. Nun hat er also Atlanta erschaffen, und natürlich übernimmt er auch die Hauptrolle. Nebenbei schreibt er, führt auch mal Regie und ist ausführender Produzent. Wow, nicht schlecht.

Darum geht es

Earnest „Earn“ Marks (Glover) ist ein sehr intelligenter, aber erfolgloser Millenial und Universitätsabbrecher ohne Perspektive, der mehr schlecht als recht über die Runden kommt. Nicht mal seine Eltern wollen ihm kurzfristig aufnehmen, also übernachtet er mal bei seiner On/Off-Freundin Van (die gleichzeitig die Mutter seiner kleinen Tochter ist) oder bei Freunden. Als sein Cousin Alfred als Rapper "Paper Boi" lokalen Ruhm erlangt, wittert Earn seine Chance und bietet sich als Alfreds Manager an. Von da an verbringt Earn viel Zeit mit Alfred und dessen dauerbekifften Kumpel Darius. Um gleich eins vorwegzunehmen: Atlanta ist großartig. Glover scheut sich nicht, gesellschaftlich relevante und brisante Themen zu behandeln und nimmt Stereotypen aufs Korn. Außerdem erinnert mich Atlanta sehr an Aziz Ansaris Master Of None. Beide handeln von einer Gesellschaft jenseits des weißen Mittelklasse-Amerikas.
"Poor people don't have time for investments because poor people are too busy trying not to be poor." - Earnest "Earn" Marks
Die Serie behandelt eigentlich jede Folge ein wichtiges Thema, wenn nicht sogar mehrere. Es geht um Polizeigewalt, Diskriminierung von Mitgliedern der LGBT-Gemeinschaft, gender equality und Rassismus. Aber auch der (bedenkliche?) Umgang mit Social Media (Instagram, Snapchat) findet seinen Platz. Die Polizeigewalt ist in den USA derzeit so omnipräsent, dass ihr in Atlanta mehrfach Platz eingeräumt wird. In Episode 2 ("Streets on Lock") und 10 ("The Jacket") trifft die Thematik den Zuschauer unverhofft, sodass sie ihre Wirkung so richtig entfalten kann. Und was für ein Cast! Allen voran natürlich Glover, aber auch Zazie Beetz (Van) und Keith Stanfield (Darius) sind einsame spitze. Gerade beim Charakter Darius fragt man sich, wie er mit Alfred aka "Paper Boi" befreundet sein kann, da die beiden doch sehr unterschiedlich sind. Darius ist oft bekifft und hat oft unkonventionelle Ideen (Beispiel Schießstand, was ich als überaus amüsant und auch wahr angesehen habe). Ein weiteres Highlight ist definitiv Folge 7 („B.A.N.“). Es wird eine fiktive Talkshow ("Montague"), inklusive fiktiver Werbung und Sender, gezeigt, in der "Paper Boi" zu Gast ist. Er darf dann stellvertretend für uns Zuschauer die groteske Reportage kommentieren und seinen Augen und Ohren nicht trauen. Satire vom Feinsten! Neben den gesellschaftskritischen Themen scheut sich Atlanta aber auch nicht vor surrealen, witzigen Szenen. Das beste Beispiel ist hier das Ende von Episode 8 ("The Club"). Man muss es gesehen haben, um es zu glauben. Diese Folge zeigt außerdem das amüsante Katz-und-Maus-Spiel von Earn und einem Clubbesitzer, der Earn und "Paper Boi" die Gage schuldet. Oder ein schwarzer Justien Bieber! Auf so eine Idee muss man erstmal kommen. Was außerdem sehr positiv auffällt, ist die unkomplizierte Beziehung zwischen Van und Earn. Ihre On/Off-Beziehung wird nie negativ aufgeladen. Normalerweise werden solche Beziehungen einseitig dargestellt, indem einer der Beteiligten (meistens die Frau) eifersüchtig reagiert. Danke an Glover und Co., dass dem hier nicht so ist. Insgesamt ist es lobenswert, dass nicht nur auf Earn und seine Kumpels eingegangen wird, sondern Van eine eigene Folge spendiert wird (Episode 6, "Value"). Dort trifft sie eine alte Freundin, die in einer komplett anderen Welt als sie selbst lebt. Sie zelebriert einen oberflächlichen, statusbedingten Lifestyle (Instagramwahnsinn, Selfiewahnsinn etc.), der Van anekelt. Der darauffolgende Morgen und die panische Lösungsfindung, um die Urinprobe zu umgehen, sind ein krasses Gegenteil davon, aber höchst amüsant. Und was wäre eine Serie heutzutage ohne einen ach so winzigen Cliffhanger bzw. offene Fragen? Atlanta reitet auf dieser Welle mit und hinterlässt uns Zuschauer die Frage: Seit wann hat Earn seinen Lagerraum und wieso wurde dieser bisher nicht gezeigt? Es zeugt aber von einer Zufriedenheit Earns, dass er nun in seine eigenen vier Wände einkehrt und dort die Nacht verbringt. Außerdem wird klar, dass er wirklich selbstlos ist und Van und seiner Tochter sein verdientes Geld als "Paper Bois" Manager überlässt. Zu guter Letzt soll nicht unerwähnt bleiben, dass Atlanta auch visuell tolle Arbeit leistet. Und der Soundtrack überzeugt auch.
[Rating:4.5/5]
Um mein eingangs vorweggenommenes Fazit zu ergänzen: Atlanta ist eine tolle Dramedy, die nachdenkliche Töne anschlägt, aber auch Comedy kommt eindeutig nicht zu kurz. Eigentlich könnte ich jede Folge als Highlight anführen, und das sagt meines Erachtens viel über die hohe Qualität der Serie aus. Wer Master Of None mag, wird auch Atlanta mögen. Ihr investiert hier 5 Stunden in wunderbares, reflektiertes und gesellschaftkritisches Fernsehen. Glover stellt das wahre Leben ungeschönt dar, mit liebenswerten Charakteren und wichtigen Botschaften. Leider müssen wir uns noch bis 2018 gedulden, ehe die zweite Staffel von Atlanta ausgestrahlt wird. Aber das sind wir ja mittlerweile gewohnt.

Bilder: FX

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Der Sender FX hat mal wieder, das muss man neidlos anerkennen, einen Coup gelandet: Atlanta von und mit Donald Glover. Glover, auch als Musiker Childish Gambino bekannt, ist dem versierten Serienkonsument durch die Comedyserie Community ein Begriff. Nun hat er also Atlanta erschaffen, und natürlich übernimmt er auch die Hauptrolle. Nebenbei schreibt er, führt auch mal Regie und ist ausführender Produzent. Wow, nicht schlecht.

Darum geht es

Earnest „Earn“ Marks (Glover) ist ein sehr intelligenter, aber erfolgloser Millenial und Universitätsabbrecher ohne Perspektive, der mehr schlecht als recht über die Runden kommt. Nicht mal seine Eltern wollen ihm kurzfristig aufnehmen, also übernachtet er mal bei seiner On/Off-Freundin Van (die gleichzeitig die Mutter seiner kleinen Tochter ist) oder bei Freunden. Als sein Cousin Alfred als Rapper "Paper Boi" lokalen Ruhm erlangt, wittert Earn seine Chance und bietet sich als Alfreds Manager an. Von da an verbringt Earn viel Zeit mit Alfred und dessen dauerbekifften Kumpel Darius. Review: Atlanta - Staffel 1 Um gleich eins vorwegzunehmen: Atlanta ist großartig. Glover scheut sich nicht, gesellschaftlich relevante und brisante Themen zu behandeln und nimmt Stereotypen aufs Korn. Außerdem erinnert mich Atlanta sehr an Aziz Ansaris Master Of None. Beide handeln von einer Gesellschaft jenseits des weißen Mittelklasse-Amerikas.
"Poor people don't have time for investments because poor people are too busy trying not to be poor." - Earnest "Earn" Marks
Die Serie behandelt eigentlich jede Folge ein wichtiges Thema, wenn nicht sogar mehrere. Es geht um Polizeigewalt, Diskriminierung von Mitgliedern der LGBT-Gemeinschaft, gender equality und Rassismus. Aber auch der (bedenkliche?) Umgang mit Social Media (Instagram, Snapchat) findet seinen Platz. Die Polizeigewalt ist in den USA derzeit so omnipräsent, dass ihr in Atlanta mehrfach Platz eingeräumt wird. In Episode 2 ("Streets on Lock") und 10 ("The Jacket") trifft die Thematik den Zuschauer unverhofft, sodass sie ihre Wirkung so richtig entfalten kann. Review: Atlanta - Staffel 1 Und was für ein Cast! Allen voran natürlich Glover, aber auch Zazie Beetz (Van) und Keith Stanfield (Darius) sind einsame spitze. Gerade beim Charakter Darius fragt man sich, wie er mit Alfred aka "Paper Boi" befreundet sein kann, da die beiden doch sehr unterschiedlich sind. Darius ist oft bekifft und hat oft unkonventionelle Ideen (Beispiel Schießstand, was ich als überaus amüsant und auch wahr angesehen habe). Ein weiteres Highlight ist definitiv Folge 7 („B.A.N.“). Es wird eine fiktive Talkshow ("Montague"), inklusive fiktiver Werbung und Sender, gezeigt, in der "Paper Boi" zu Gast ist. Er darf dann stellvertretend für uns Zuschauer die groteske Reportage kommentieren und seinen Augen und Ohren nicht trauen. Satire vom Feinsten! Neben den gesellschaftskritischen Themen scheut sich Atlanta aber auch nicht vor surrealen, witzigen Szenen. Das beste Beispiel ist hier das Ende von Episode 8 ("The Club"). Man muss es gesehen haben, um es zu glauben. Diese Folge zeigt außerdem das amüsante Katz-und-Maus-Spiel von Earn und einem Clubbesitzer, der Earn und "Paper Boi" die Gage schuldet. Oder ein schwarzer Justien Bieber! Auf so eine Idee muss man erstmal kommen. Review: Atlanta - Staffel 1 Was außerdem sehr positiv auffällt, ist die unkomplizierte Beziehung zwischen Van und Earn. Ihre On/Off-Beziehung wird nie negativ aufgeladen. Normalerweise werden solche Beziehungen einseitig dargestellt, indem einer der Beteiligten (meistens die Frau) eifersüchtig reagiert. Danke an Glover und Co., dass dem hier nicht so ist. Insgesamt ist es lobenswert, dass nicht nur auf Earn und seine Kumpels eingegangen wird, sondern Van eine eigene Folge spendiert wird (Episode 6, "Value"). Dort trifft sie eine alte Freundin, die in einer komplett anderen Welt als sie selbst lebt. Sie zelebriert einen oberflächlichen, statusbedingten Lifestyle (Instagramwahnsinn, Selfiewahnsinn etc.), der Van anekelt. Der darauffolgende Morgen und die panische Lösungsfindung, um die Urinprobe zu umgehen, sind ein krasses Gegenteil davon, aber höchst amüsant. Review: Atlanta - Staffel 1 Und was wäre eine Serie heutzutage ohne einen ach so winzigen Cliffhanger bzw. offene Fragen? Atlanta reitet auf dieser Welle mit und hinterlässt uns Zuschauer die Frage: Seit wann hat Earn seinen Lagerraum und wieso wurde dieser bisher nicht gezeigt? Es zeugt aber von einer Zufriedenheit Earns, dass er nun in seine eigenen vier Wände einkehrt und dort die Nacht verbringt. Außerdem wird klar, dass er wirklich selbstlos ist und Van und seiner Tochter sein verdientes Geld als "Paper Bois" Manager überlässt. Zu guter Letzt soll nicht unerwähnt bleiben, dass Atlanta auch visuell tolle Arbeit leistet. Und der Soundtrack überzeugt auch.
[Rating:4.5/5]
Um mein eingangs vorweggenommenes Fazit zu ergänzen: Atlanta ist eine tolle Dramedy, die nachdenkliche Töne anschlägt, aber auch Comedy kommt eindeutig nicht zu kurz. Eigentlich könnte ich jede Folge als Highlight anführen, und das sagt meines Erachtens viel über die hohe Qualität der Serie aus. Wer Master Of None mag, wird auch Atlanta mögen. Ihr investiert hier 5 Stunden in wunderbares, reflektiertes und gesellschaftkritisches Fernsehen. Glover stellt das wahre Leben ungeschönt dar, mit liebenswerten Charakteren und wichtigen Botschaften. Leider müssen wir uns noch bis 2018 gedulden, ehe die zweite Staffel von Atlanta ausgestrahlt wird. Aber das sind wir ja mittlerweile gewohnt.

Bilder: FX

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https://www.serieslyawesome.tv/review-atlanta-staffel-1/feed/ 5 61928
Diese 6 Serien kehren erst 2018 zurück https://www.serieslyawesome.tv/diese-6-serien-kehren-erst-2018-zurueck/ https://www.serieslyawesome.tv/diese-6-serien-kehren-erst-2018-zurueck/#comments Wed, 18 Jan 2017 10:01:43 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=59192 Das ist ja immer so eine Sache. Da fängt man eine neue Serie oder Staffel an und die gefällt einem gut und man kann es nicht so richtig abwarten und dann schaut man weiter und weiter und unter Umständen ist dann nach einem oder ein paar Tagen die Staffel schon wieder vorbei. Und dann fängt die Wartezeit ja erst richtig an. Bei Serien wie Sherlock zum Beispiel bedeutet das dann gut und gerne mal zwei Jahre warten auf die nächste Staffel - was jedoch schon eher ungewöhnlich lang ist. Bei manch anderen Serien wie beispielsweise Game of Thrones sind wir mittlerweile an den jährlichen Takt gewöhnt - wenn auch dieses Jahr die neue Staffel deutlich später startet als in den vergangenen Jahren. Wir haben eine Übersicht über ein paar Serien für euch, mit deren Rückkehr wir in 2017 leider nicht mehr rechnen können.

to be continued ... in 2018

Westworld

Die Liste an führt eins meiner Highlights aus 2016: die Sci-Fantasy-Western-Serie Westworld. Großer Serienauftakt, viele Twists und Erkenntnisse, noch mehr Verwirrungen und ein ordentliches Staffelfinale machen es nicht grad besser, dass wir noch mehr als ein Jahr auf die Fortsetzung warten müssen. Der Grund dafür ist jedoch mehr als nachvollziehbar: Die Showrunner Jonathan Nolan und Lisa Joy möchten, dass vor dem Start der Dreharbeiten alle zehn neuen Episoden geschrieben sind. Und dann ist die Produktion an sich natürlich auch noch ein bisschen aufwendig.

Atlanta

Atlanta hat gerade erst zwei Golden Globes abgeräumt und auch die Ratings für die erste Staffel waren gut. Doch nach der Premiere bekam Donald Glover, Schöpfer und Hauptdarsteller von Atlanta, eine Rolle im neuen Han Solo-Star Wars-Film. Diese Produktion geht jetzt erstmal vor - und Atlanta muss hinten anstehen. Bis 2018!

American Crime Story

Auch gut abgeräumt bei den Golden Globes hat die Anthologieserie American Crime Story, die den O.J. Simpson-Mordprozess behandelt. Die nächste Staffel, Katrina, über den gleichnamigen Hurrikan und die Zerstörung, den dieser in New Orleans angerichtet hat, kommt erst 2018 - aber dann so richtig: die dritte Staffel mit dem Titel Versace folgt nur sechs Monate im Anschluss.

Diverse Marvel-Serien

Marvel hier, Marvel da, Marvel trallala. Mittlerweile gibt es bei Netflix so einige Marvel-Superheldenserien. Doch von dreien werden wir dieses Jahr keine neuen Folgen zu sehen bekommen: Jessica Jones, Luke Cage und Daredevil kehren erst 2018 zurück. Aber für Ausgleich ist gesorgt. Dieses Jahr starten The Defenders (die alle Marvel-Charaktere in sich vereint), Iron Fist und vermutlich auch The Punisher. Ist aber ja zum Glück nicht so, dass wir nicht noch ein paar Ausweichserien parat hätten.

via: Entertainment Weekly

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Das ist ja immer so eine Sache. Da fängt man eine neue Serie oder Staffel an und die gefällt einem gut und man kann es nicht so richtig abwarten und dann schaut man weiter und weiter und unter Umständen ist dann nach einem oder ein paar Tagen die Staffel schon wieder vorbei. Und dann fängt die Wartezeit ja erst richtig an. Bei Serien wie Sherlock zum Beispiel bedeutet das dann gut und gerne mal zwei Jahre warten auf die nächste Staffel - was jedoch schon eher ungewöhnlich lang ist. Bei manch anderen Serien wie beispielsweise Game of Thrones sind wir mittlerweile an den jährlichen Takt gewöhnt - wenn auch dieses Jahr die neue Staffel deutlich später startet als in den vergangenen Jahren. Wir haben eine Übersicht über ein paar Serien für euch, mit deren Rückkehr wir in 2017 leider nicht mehr rechnen können.

to be continued ... in 2018

Westworld

Die Liste an führt eins meiner Highlights aus 2016: die Sci-Fantasy-Western-Serie Westworld. Großer Serienauftakt, viele Twists und Erkenntnisse, noch mehr Verwirrungen und ein ordentliches Staffelfinale machen es nicht grad besser, dass wir noch mehr als ein Jahr auf die Fortsetzung warten müssen. Der Grund dafür ist jedoch mehr als nachvollziehbar: Die Showrunner Jonathan Nolan und Lisa Joy möchten, dass vor dem Start der Dreharbeiten alle zehn neuen Episoden geschrieben sind. Und dann ist die Produktion an sich natürlich auch noch ein bisschen aufwendig. Diese 6 Serien kehren erst 2018 zurück

Atlanta

Atlanta hat gerade erst zwei Golden Globes abgeräumt und auch die Ratings für die erste Staffel waren gut. Doch nach der Premiere bekam Donald Glover, Schöpfer und Hauptdarsteller von Atlanta, eine Rolle im neuen Han Solo-Star Wars-Film. Diese Produktion geht jetzt erstmal vor - und Atlanta muss hinten anstehen. Bis 2018! Diese 6 Serien kehren erst 2018 zurück

American Crime Story

Auch gut abgeräumt bei den Golden Globes hat die Anthologieserie American Crime Story, die den O.J. Simpson-Mordprozess behandelt. Die nächste Staffel, Katrina, über den gleichnamigen Hurrikan und die Zerstörung, den dieser in New Orleans angerichtet hat, kommt erst 2018 - aber dann so richtig: die dritte Staffel mit dem Titel Versace folgt nur sechs Monate im Anschluss. Diese 6 Serien kehren erst 2018 zurück

Diverse Marvel-Serien

Marvel hier, Marvel da, Marvel trallala. Mittlerweile gibt es bei Netflix so einige Marvel-Superheldenserien. Doch von dreien werden wir dieses Jahr keine neuen Folgen zu sehen bekommen: Jessica Jones, Luke Cage und Daredevil kehren erst 2018 zurück. Aber für Ausgleich ist gesorgt. Dieses Jahr starten The Defenders (die alle Marvel-Charaktere in sich vereint), Iron Fist und vermutlich auch The Punisher. Diese 6 Serien kehren erst 2018 zurück Ist aber ja zum Glück nicht so, dass wir nicht noch ein paar Ausweichserien parat hätten.

via: Entertainment Weekly

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https://www.serieslyawesome.tv/diese-6-serien-kehren-erst-2018-zurueck/feed/ 1 59192
Promo zur Donald Glover-Serie „Atlanta“ https://www.serieslyawesome.tv/promo-zur-donald-glover-serie-atlanta/ https://www.serieslyawesome.tv/promo-zur-donald-glover-serie-atlanta/#respond Tue, 06 Sep 2016 09:42:40 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=51971 Im Juni hatten wir euch von der neuen FX-Serie von und mit dem allseits geschätzten Donald Glover aka Childish Gambino erzählt. Jetzt wurde mit "Inhale" eine etwas längere Trailer-Sneak-artige Promo-Preview (Buzzword-Bingo!) veröffentlicht, die ein bisschen mehr Eindruck von der eigentlichen Serie vermittelt. Schaut ganz gut aus soweit, auch wenn ich hoffe, dass sich der experimentelle Split-Screen-Stil nicht derart angehäuft durchziehen wird. Heute Abend (US-Zeit) startet die Serie auf FX. Wer sie in Deutschland sehen möchte, sollte zum Seriencamp nach München kommen. Da wird es ein Screening zur Show geben (und ihr könnt uns Bloggernasen treffen).]]> Im Juni hatten wir euch von der neuen FX-Serie von und mit dem allseits geschätzten Donald Glover aka Childish Gambino erzählt. Jetzt wurde mit "Inhale" eine etwas längere Trailer-Sneak-artige Promo-Preview (Buzzword-Bingo!) veröffentlicht, die ein bisschen mehr Eindruck von der eigentlichen Serie vermittelt. Schaut ganz gut aus soweit, auch wenn ich hoffe, dass sich der experimentelle Split-Screen-Stil nicht derart angehäuft durchziehen wird.
Heute Abend (US-Zeit) startet die Serie auf FX. Wer sie in Deutschland sehen möchte, sollte zum Seriencamp nach München kommen. Da wird es ein Screening zur Show geben (und ihr könnt uns Bloggernasen treffen). ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/promo-zur-donald-glover-serie-atlanta/feed/ 0 51971
Donald Glovers neue Serie heißt „Atlanta“ https://www.serieslyawesome.tv/donald-glovers-neue-serie-heisst-atlanta/ https://www.serieslyawesome.tv/donald-glovers-neue-serie-heisst-atlanta/#respond Sat, 18 Jun 2016 14:58:30 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=47163 Wer wie ich fand, dass "Community" einen ganzen Deut schlechter geworden ist, als Donald Glover aka Childish Gambino die Serie verlassen hat, dürfte sich nun freuen. Ein neues Format mit dem Titel "Atlanta" zeigt Glover nicht nur wieder auf der Mattscheibe, er hat die FX-Serie auch geschrieben. Passenderweise geht es auch um Rap und Lifestyle und Popkultur.
"Atlanta follows two cousins on their way up through the Atlanta rap scene whose opposing views on art versus commerce, success and race will make their quest anything but easy."
Zehn Episoden soll es ab September auf FX zu sehen geben vom "Twin Peaks mit Rappern", wie Glover das Projekt bescheiden umschrieben hat. Hier die ersten beiden Teaser: Ein neues Album von Childish Gambino ist dazu auch noch in der Mache. Ich freu mich auf beides!

via: bewaremag

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Wer wie ich fand, dass "Community" einen ganzen Deut schlechter geworden ist, als Donald Glover aka Childish Gambino die Serie verlassen hat, dürfte sich nun freuen. Ein neues Format mit dem Titel "Atlanta" zeigt Glover nicht nur wieder auf der Mattscheibe, er hat die FX-Serie auch geschrieben. Passenderweise geht es auch um Rap und Lifestyle und Popkultur.
"Atlanta follows two cousins on their way up through the Atlanta rap scene whose opposing views on art versus commerce, success and race will make their quest anything but easy."
Zehn Episoden soll es ab September auf FX zu sehen geben vom "Twin Peaks mit Rappern", wie Glover das Projekt bescheiden umschrieben hat. Hier die ersten beiden Teaser:
Ein neues Album von Childish Gambino ist dazu auch noch in der Mache. Ich freu mich auf beides!

via: bewaremag

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