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Work hard, eat hard! Play hard?

Review: Pitch S01E02 – The Interim

ACHTUNG: SPOILER !!
6. Oktober 2016, 20:50 Uhr
SPOILER !!
Tobias
06.10.16

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Nach dem die Pilotfolge noch zusammen mit Kien besprochen wurde, geht es ab sofort für mich im Solo HR über die Plates und durch die erste Staffel von „Pitch“, dem neuen Sportlerdrama auf Fox. Wobei ich hier und da bestimmt mal eine Gemeinheit zulasten der San Francisco Giants einbauen werde, nur um zu schauen, ob Kien die Reviews noch liest. Schauen wir mal.

Während sich die echte MLB seit dieser Woche in den Playoffs befindet und die San Diego Padres schon seit längerem im Oktober keine Rolle mehr spielen, befinden sich die San Diego Padres in der Serie noch ganz am Anfang der Spielzeit. Die Hoffnung zumindest in der Serie eine Rolle im Oktober zu spielen – die regular Season endet nach 162 Spielen Ende September – ist also noch recht groß auch wenn bei den Padres mehr als der Haussegen schief hängt.

The Interim

Grund ist natürlich Ginny Baker, der neuen Pitcherin, die einen Keil in die Mannschaft getrieben zu haben scheint. Diesen Keil treibt sie aber nicht in Person, sie hat im Gegenteil kaum Kontakt zu ihren Teamkollegen, sondern der Keil wird eigentlich nur von einigen Spielern immer tiefer ins Teamfleich gestoßen, eben durch jene die sich zum einen übergangen fühlen bzw. grds. nichts mit Frauen im Baseball anfangen können. Die Mannschaft ist mehr als verstritten.

Dies führt in der Konsequenz dann auch zu einem katastrophalen Spiel gegen die Dodgers und peinlichen Einlagen auf dem Spielfeld. Wobei Ginny nicht mal auf dem Mount steht. Der Erfolg des Teams steht auf dem Spiel. Das fällt natürlich auch dem Management auf und die Entscheidung, sich von Coach Luongo zu trennen, erhärtet sich. Es sieht nicht gut aus für den Coach.

Erst recht nicht, als ein Video aus dem letzten Jahr auftaucht, in der er auf die Frage, ob Ginny Baker der MLB gut zu Gesicht stehen würde, eine entsprechend maskuline Antwort folgen lässt. Es kommt zwar zu einer öffentlichen Entschuldigung aber die Uhr scheint für Coach Luongo abgelaufen zu sein.

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Es steht also nicht allzu gut um die Padres. Mike Lawson, der Teamkapitän, Star und Catcher der Padres, hat dann irgendwann die Schnauze gestrichen voll und haut in der Umkleidekabine mal so richtig einen raus, was sich die Teamkollegen eigentlich einbilden, wo sie ihre Präferenzen sehen usw. Von wegen „alles für den Sport und das Team“. Diese Rede ist nicht ganz ohne persönliche Emotionalität, da er seinen Teamkollegen zu erkennen gibt, dass er für seine MLB Karriere das Wichtigste aufgegeben hat, seine Ehe, und er nun mehr und mehr erkennen muss, dass es das nicht wert war. Erst recht nicht bei einem Team derartiger Idioten. Wir sehen vorher nämlich eine Szene zwischen Mike und seiner Exfrau, einer Nachrichtenmoderatorin, in der Mike andeutet, dass er seine Frau zurückhaben will und mit dem Ende seiner Karriere liebäugelt. Dummerweise ist Madame neu verlobt. Keine gute Zeit für Mike Lawson.

Aber auch Ginny hat zu kämpfen. Dieses Mal nicht auf dem Spielfeld oder gegen die Teammitglieder sondern ein wenig mit ihrer Managerin und mit den Medien, denn Ginny ist der neue Star in der MLB. Jeder möchte etwas von ihr. Und nicht nur Autogramme. Das Verhältnis zwischen Amelia, ihrer Managerin, und Ginny trübt sich dahingehend, dass beide eine unterschiedliche Strategie fahren wollen. Amelia will weiterhin die Ginsanity befeuern, die das Land ergriffen hat und Ginny will einfach nur Baseball spielen.

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So bricht es dann auch ein klein wenig aus ihr bei einem Besuch der Jimmy Kimmel Show heraus, sie verweigert den abgesprochenen Scetch und will lieber über Baseball und ihre Gefühle sprechen. Was an sich gut ankommt. Nur eben bei Amelia nicht so sehr. Ginny selbst fühlt sich durch den Zuspruch bestätigt und macht gegenüber Amelia noch einmal klar, wer hier der Boss und wer hier der Angestellte ist. Wir als Zuschauer erkennen aber, dass hier noch längst nicht das letzte Wort gesprochen ist.

Meinung

In der zweiten Folgen wird auffallend wenig Baseball gespielt bzw. werden baseballspezifische Szenen gezeigt. Man verbringt in dieser Folge viel mehr Zeit mit der weiteren Ausarbeitung der Charaktere, die Verbindungen unter den Figuren, was man in Bezug auf Ginny und Amelia wieder mit Rückblenden und bei Mike Lawson durch den Auftritt seiner Exfrau vollzieht. Insbesondere bei Amelia haben diese vielleicht zwei Minuten ein komplett neues Bild auf diese Frau geworfen. Madame ist nämlich gar nicht so hart wie sie scheint.

Knapp an der Grenze des gerade noch tolerierbaren Humors vorbeigeschrammt ist man mit einer Szene im Gym. Ginny ist die Erste und schon mächtig am schwitzen und Mike mehr als überrascht, denn ansonsten trifft er nie einen Teamkollegen an den Hanteln, beim Liegestütz oder an den Tauen. Die nächsten drei Minuten sehen wir also sehr stereotypisch aber noch gerade passend zur Figur des Mike Lawson einen imaginären Wettkampf zwischen Mann und Frau an den Geräten. Wer kann mehr, höher, schneller. Mike will sich auch in seinem hohen Baseballalter natürlich keine Blöße geben und möchte mit der weitaus jüngeren Ginny mithalten. Die armen Kniee!

Ein echter Lacher war dahingehend sein Auftritt am Teambus, kurz vor der Abfahrt nach Los Angeles zum Auswärtsspiel. Er lässt sich dort nämlich standesgemäß in einem roten Sportwagen von einer gutaussehenden Blondine zum Bus bringen. Auf die interessierten Blicke seiner Teamkollegen äußert er nur „Uber“. Ich musste sehr lachen.

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Ein ganz klein wenig übertrieben war auch der zweite, eher lustig gedachte Part in der zweite Folge. Denn Blip Sanders vermisst sein Glücks-T-Shirt, ohne das er nicht Baseball spielen kann. Seine Frau versucht ihn zwar davon zu überzeugen, dass es sehr kindisch ist, an so einen Hokuspokus zu glauben. Aber auch Blip wirft im Chaosspiel gegen die Dodgers einen Error nach dem anderen. Am Ende überrascht ihn seine Frau natürlich mit einem neuen Glücks-T-Shirt und alles ist gut. In diesen Szenen wird uns noch einmal vor Augen geführt, wie tief die Verbindung zwischen beiden zu sein scheint. Dennoch glaube ich, dass man den potenziellen Kniff im Drehbuch – Ginny und Blip – in der Hinterhand behalten wird.

Alles in Allem etwas schwächer als der Auftakt oder sagen wir es so, zu austauschbar – zu wenig Sport im Sportlerdrama. Die Thematik Baseball kam in der zweiten Folge kaum vor und war eher Hintergrund als Rahmenhandlung. Was sie ganz gut hinbekommen, ist die weitere Charakterisierung der Figuren und die Backstory zu Ginnys Anfängen im Baseball. Der Vater spielt in der zweiten Folge keine Rolle mehr – hier hätte ich gedacht, dass sie ihn als ständigen, nur in Ginnys Gedanken vorhandenen Begleiter ausbauen (Gottseidank nicht) – was mich dann doch etwas überrascht hat.

Rein schauspielerisch empfand ich Kylie Bunbury als Ginny Baker beim Auftritt in der Jimmy Kimmel Show recht stark und überzeugend, für mich eine Steigerung zur Pilotfolge. Dafür war der Rest recht blass. Erst ist sie die lustige und unbekümmerte junge Frau und am Ende die nachdenkliche und ernste Sportlerin. Von daher kann man wohl davon ausgehen, dass ein großer Plot darauf verwendet wird, neben ihrem Weg in der MLB auch die Entwicklung zu einer erwachsenen und taffen Frau nachzuzeichnen und zum Thema zu machen. Hoffen wir mal, dass sie es nicht übertreiben und noch eine Meta-Ebene oben drauf packen.

Zudem scheint sich „Pitch“ auch nicht zu schade zu sein, kritische Themen im Sport anzusprechen. Ich denke hier an den Fall von Vergewaltigung und sexueller Belästigung durch einen Sportler an einer Uni, ähnlich dem Fall von Brock Turner, der über die Exfrau von Mike Lawson in ihrer Newssendung thematisiert wird und die gerne ein Interview dazu mit Ginny durchführen würde. Ginny lehnt dies aber ab, geht auf den Fall aber während ihres Besuches der Jimmy Kimmel Show ein. Was in der Wirkung auch völlig okay ist.

Auch wenn ich eine etwas schlechtere Wertung vorgenommen habe, glaube ich, dass sich die Serie gut entwickeln wird. Dieselbe Folge nur mit mehr Baseball – dass sollte der Anspruch der nächsten Wochen sein!

Bilder: Fox

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