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Heldenhaftes Vorglühen

Review: „Supacell“ – Staffel 1

11. Juli 2024, 09:31 Uhr
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Ende Juni ist die erste Staffel der britischen Sci-Fi-Serie „Supacell“ bei Netflix erschienen. Alle grundlegenden Informationen zur Serie von Rapman hatten wir hier für euch im Sammelbeitrag, in diesem (kurzen) Spoiler-armen Staffelreview möchte ich euch meinen Eindruck von den sechs jeweils rund 50 Minuten langen Episoden schildern.

Aufflammende Superkräfte

Das Grundprinzip von „Supacell“ ist schnell erklärt: Vereinzelte Leute in Südlondon erfahren plötzlich, dass sie Superkräfte besitzen. Dieses Aufflammen der Fähigkeiten wird visuell wirksam mittels eines goldenen Aufflammens der Augen transportiert. Allgemein macht man in Sachen Effekte keine Gefangenen, neben diesem Augenaufleuchten empfinde ich auch die Darstellung der Kräfte ziemlich cool inszeniert. Das wirkt modern und dynamisch.

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Leider nimmt man sich meiner Meinung nach zu viel Zeit für die Einleitung. Einige Momente wiederholen sich unnötig, andere sind von vornherein nicht unbedingt notwendig. Entsprechend gibt es einen kleinen Hänger, der die Handlung ins Stocken bringt. Das hätte man kürzer haben können. Gerade in der ersten Hälfte wird mir persönlich auch zu viel mit Zufällen gearbeitet. Aber gut, das kann sich hinten heraus noch ein bisschen erklären und gehört dann irgendwo auch „zur Sache“. Dennoch wirkt das stilistisch nicht immer griffig.

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Was man der Handlung aber zugutehalten sollte, ist die Ambition, für Twists und das Offenlegen weiterer Ebenen sorgen zu wollen. Das bringt hinten heraus dann auch einiges Zählbares mit sich, auch wenn manche Offenbarungen bereits sehr früh gerochen werden konnten und andere Aspekte ein bisschen willkürlich wirken (irgendwann fühlte es sich so an, als hätte plötzlich jede Figur irgendwelche Superkräfte…).

Zum Staffelfinale hin hat sich dann vieles auf einen Höhepunkt der Story zugespitzt – und uns dann plötzlich alleine gelassen. Gerade, wo es anfing, interessant zu werden. Fies!

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„Supacell“ bietet moderne Superhelden-Unterhaltung mit coolen Effekten. Dabei bietet die Darbietung typischer Charaktere aus Südlondon auch mit dem Hinblick auf die afro-britische Community eine willkommene Abwechslung zum üblichen US-Superhelden-Einerlei. Dass man sich aber gerade bei modernen Anti-Hero-Adaptionen wie „The Boys“ Inspiration gesucht hat, ist offensichtlich.

Die gesamte Staffel fühlt sich jedoch wie eine Einleitung zur Geschichte an. Gerade, als es richtig los gehen sollte, rollt der Abspann der Finalfolge. Ja, das macht Lust auf mehr, wirkt aber auch etwas ernüchternd, vor allem vor dem Hintergrund, dass man sich in der ersten Staffelhälfte zu viel Zeit lässt, um teilweise redundante Entwicklungen zu zeigen. Dennoch ist „Supacell“ eine sehenswerte Geschichte, die Raum für Action, Menschlichkeit und Sci-Fi-Mystery lässt. Nicht DIE absolute Seh-Empfehlung des Jahres, die die Augen des Publikums zum Leuchten bringt, aber wer auf Superhelden-Geschichten mit Charakter steht, sollte durchaus mal einen Blick wagen.

2. Staffel von „Supacell“?

Entsprechend der Tatsache, dass sich Staffel Eins wie eine Einleitung anfühlt und die Geschichte jetzt eigentlich erst richtig losgehen würde, liegt nahe, dass man von Produktionsseite eine Fortsetzung anstrebt. Showrunner Rapman hat bereits verlauten lassen, dass Staffel Eins so etwas wie „Batman Begins“ sei und er Material für drei Staffeln im Kopf hat (aber das als Minimum ansieht und durchaus länger für Stoff sorgen könnte). Noch ist unklar, ob Netflix eine zweite Staffel oder gar mehr spendieren wird. Das Publikum dürfte darauf hoffen, dass wir zumindest mal einen inhaltlichen Abschluss erhalten.

Bilder: Netflix / Olly Courtney

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Donnerstag, 11. Juli 2024, 09:31 Uhr
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