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Unterirdische Unterhaltung

Review: The Walking Dead S10E09 – Squeeze

ACHTUNG: SPOILER !!
24. Februar 2020, 16:10 Uhr
SPOILER !!
Maik
24.02.20

Knapp drei Monate ist es seit dem Midseason-Finale der laufenden Staffel „The Walking Dead“ her und ich muss gestehen, dass ich nicht wirklich etwas vermisst habe. Im Gegenteil, irgendwie dachte ich heute beim Blick auf dem „Sehplan“, dass ich lieber vieles anderes schauen würde, da hätte man unsere Gruppe Protagonisten gerne noch die ein oder andere Woche länger in der Höhle lassen können. Dort waren sie ja Ende November reingefallen, aus dem Winterschlaf erwacht finden sie viele Walker, nicht wirklich hochwertig aussehende Gesteins-Requisiten und vor allem zwei Dinge vor: Dunkelheit und Enge.

„Make sure they don‘t get out.“ (Alpha)

Zu Beginn gibt es gleich den ersten skurrilen Moment in der Walkerhöhle, als Alpha und Carol in eine Western-gleichen Staring Contest eintreten, den Letztere dank eines so ganz und gar nicht gewaltig wirkenden Urschreis für sich gewinnen kann. „Haha, du hast geblinzelt, du musst jetzt gehen!“. Ähm, ja. Es folgt eine kleine Fels-Hüpf-Einlage, die selbst bei „Takeshi’s Castle“ spannender war. Und besser zu sehen. Wer mit DER dunklen „Game of Thrones“-Folge nichts anfangen konnte, dürfte hier erneut die Helligkeitssteuerung seines Rundfunkempfanggerätes umzustellen versucht haben. Aber gut, Höhlen sind halt dunkel, was will man machen? Ach so, klar – einen Walker-Arm zur Fackel umfunktionieren, diese auf der Hand (höhö!) liegende Option hatte ich ganz vergessen…

„Hand me that thing!“ (Daryl)

Es bleibt beim seltsamen Dunkelkammerspiel. Wir bekommen ja nicht wirklich mit, wie viel Zeit bereits verstrichen ist, aber es wirkt eher nach einer halben Stunde denn mehreren Tagen, als überlebenswichtiges Wasser von Stalaktiten „geerntet“ wird und erste Figuren sich fragen, ob eigentlich Tag oder Nacht sei. Über die Sinnhaftigkeit dieser Überlegung bleibt jedoch wenig Zeit, da man sich im Zuge eines Whisperer-Angriffs fragt, woher die ihre teils sehr neuwertig und knallbunten Klamotten her haben. Dazu war das Sounddesign mit persönlich deutlich zu klischeehaft und wirkt gerade in der ersten Angrifssszene viel zu abrupt und unharmonisch integriert.

Draußen ist es deutlich angenehmer zuzuschauen. Das liegt nicht nur an der angenehmen Ausleuchtung, sondern vor allem mal wieder an Negan bzw. Jeffrey Dean Morgan. Der könnte auch bei „GZSZ“ mitspielen und ich würde gespannt zuschauen. Diese Folge war vor allem sein Szenenspiel mit Alpha von Bedeutung. Erst, als er den Verratsverdacht auf Gamma lenkt, dann vor allem im Rahmen einer ganz besonderen Belohnung, die ihn erwartet. Als der Verdacht eines Spitzels aufkam, hatte ich mich etwas gewundert, weshalb nicht direkt mal der Neue verdächtigt wird. Bei der Szene im Wald hatte ich dagegen nie das Gefühl, Negan könnte hingerichtet werden. Aber auf DAS war ich dann doch nicht vorbereitet… Sex ist ja eh ein eher unwesentlicher Bestandteil von „The Walking Dead“, hier kam es aber so ganz aus dem Nichts. Schön, dass die Serie doch noch für Überraschungsmomente gut ist.

„I made myself into a monster, cause THAT was what the world needed.“ (Negan)

Leider muss aber nochmal „unter Tage“ gegangen werden. Das mag Carol genauso wenig wie ich, bei ihr soll es aber an klaustrophobischen Umständen liegen. Das wird zunächst auch recht überzeugend dargeboten, aber just im Moment, als ich zur „stellt Panikattacke glaubwürdig dar“-Notiz schreiten wollte, wird diese doch recht unspektakulär durch ein „komm hier zum Licht“-Spruch abgewandt. Ich bin kein Experte, aber wirklich authentisch wirkte die Carol-Darstellung hinsichtlich ihrer Angst vor engen Räumen nicht immer im Verlauf. Dass sie dann natürlich mal wieder die naiv-bockige Wut-Retterin spielen muss, ist wohl noch das Einleuchtendste im Höhlen-Plot, der neben „Crawlern“, die erst schreien, wenn man sie anleuchtet, noch eine prädestinierte „Magna Croft“ und einen voll und ganz unprädestinierten Jerry mit sich bringt.

„Are you in a hurry?“ (Aaron)

Getoppt wird alles, als Kelly trotz akuter Einsturzgefahr und Eile sich erstmal gemächlich den Sand aus den Augen reibt, anstatt sich schnell aus dem Ausgangsloch zu bewegen. Wieso Magna und Connie dann auch lieber einen längeren Weg wieder hinein gehen, um Whisperer zu erlegen, anstatt zu fliehen und alles hinter sich einstürzen zu lassen, ergibt sich mir auch lediglich als offensichtliches Mittel zur Trennung und Trauer-Schürung. Dass die beiden nicht gestorben sein dürften, sollte eigentlich klar sein.

Nicht nur Carol fand, das war zum Haare raufen. Ne, das hat mir nicht wirklich gefallen. Natürlich war das kein totaler Reinfall, wie ihn „Fear the Walking Dead“ zuweilen zu liefern wagte, aber selbst eine solide 3er-Wertung kam mir irgendwie zu positiv vor. Das dürfte vor allem am Ort des Geschehens und dessen Inszenierung gelegen haben. Ich würde ja schreibe, dass es „weder Hand noch Fuß“ hatte, aber zumindest Ersteres kam ja illuminierend zum Einsatz. Irgendwie wirkte das alles etwas zu plump inszeniert, wirkliche Spannung kam bei mir nur selten auf und auch die Trauer am Ende wollte nicht zünden, da mir das ein zu offensichtliches „Glenn unter der Mülltonne“-Spielchen ist. Bleibt zu hoffen, dass es jetzt bei Tageslicht wieder etwas reiferer in der Ausarbeitung wird.

Bilder: amc

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