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Kananskis Country und das benachbarte Canmore

Drehorte: Serien, die in den Kanadischen Rockies gedreht wurden

27. Juli 2025, 12:23 Uhr

Hand aufs Herz: Wenn man sich heutzutage auf die Suche nach echten Außenaufnahmen begibt, muss man schon fast Indiana Jones spielen. Vieles entsteht vor Green‑Screen‑Kulissen oder in seelenlosen Backlots, die später digital aufgebrezelt werden. Doch ausgerechnet in den schroffen Tälern westlich von Calgary brummt das Seriengeschäft wie ein alter Chevy‑V8. Kananaskis Country und das benachbarte Canmore sind zu einer Art Hollywood North 2.0 mutiert. Im Rahmen unserer „Drehorte“ Rubrik zeige ich euch fünf Produktionen, die beweisen, dass es noch echten Pulverschnee, brachiale Felswände und handfeste Steuergutschriften gibt.

„The Last of Us“

Pedro Pascal und Bella Ramsey schwärmten nach Drehschluss von einem „magischen kleinen Ort mit verdammt gutem Fudge“. Gemeint ist Canmore, das für die Spiel‑Adaption kurzerhand zur postapokalyptischen Enklave Jackson umgebaut wurde. Ganze Straßenzüge erhielten neue Fassaden, während am nahen Fortress Mountain in 8 K gefilmte Panorama‑Shots entstanden. Produktionsdesigner John Paino ließ insgesamt 180 Locations in Alberta anfahren – ein logistischer Monstertrip, der im fertigen Bild aber jede CGI‑Kulisse alt aussehen lässt.

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https://www.spotern.com/en/spot/tv/the-last-of-us/400500/sheep-river-falls-in-kananaskis-country-as-seen-in-the-last-of-us-tv-series-filming-locations-season-1-episode-3

„Tin Star“

Wer bei „Tin Star“ (Sky Atlantic / Paramount+) nur auf Tim Roths Wutausbrüche achtet, verpasst die eigentliche Hauptdarstellerin: die kanadische Bergwelt. Das Finale von Staffel 1 entsteht auf dem über 2 400 m hohen Moose Mountain – Wind, Wetter und der ständig wechselnde Wolkenvorhang machen jede Einstellung zum kreativen Glücksspiel. Regisseur Rowan Joffe nannte das alpine Klima einmal „spektakulär, aber launisch wie ein pubertierender Grizzly“.

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https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/78/Elbow_falls_Alberta_various_angles_%288586192901%29.jpg/1280px-Elbow_falls_Alberta_various_angles_%288586192901%29.jpg

„My Life with the Walter Boys“

Netflix wollte eigentlich Colorado, bekam aber Kananaskis Country – und das Publikum merkt’s kaum. Die Young‑Adult‑Serie nutzt vor allem Fluss‑Launchpads am Elbow River sowie weite Ranch‑Areale bei Bragg Creek als romantische Backdrops. Ergebnis: Schmachtfetzen mit Alpenflair, ohne dass jemand nach einem Höhen­krank­heits‑Medikit rufen musste.

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https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Elbow_lake_Alberta_Kananaskis_country_July_2014_(14400508028).jpg

„Black Summer“

Staffel 2 des Underdog‑Zombie‑Hits verlegte das sterile Endzeit‑Setting kurzerhand in die Schneewüsten von Bragg Creek. Weil das Budget knapp war, verzichtete man auf Studio‑Eis und setzte stattdessen auf reales Kältebibbern bei minus 20 Grad. Fun Fact: Kamerabatterien hielten nur zehn Minuten durch, bevor sie am Lagerfeuer „nachgeladen“ werden mussten.

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https://commons.wikimedia.org/wiki/File:West_of_Millarville_Alberta_Canada_(10078052584).jpg

„Heartland“

Seit 2007 (!) reiten Amy & Co. über echte Präriewiesen westlich von Millarville. Die Privat‑Ranch bleibt zwar bis heute geheim, doch Tourism Calgary bietet geführte Reitausflüge an, die an originalen Drehorten vorbeiführen. Dass eine Familienserie mehr als 250 Episoden auf demselben Set stemmen kann, ist in Zeiten kurzer Streaming‑Orders schon fast Revolution.

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https://commons.wikimedia.org/wiki/File:West_of_Millarville_Alberta_Canada_(10078052584).jpg

Fazit: Rockies statt Renderfarm

Die Kanadischen Rockies beweisen, dass grandiose Naturkulisse und moderne Serienproduktion kein Widerspruch sein müssen. Ob Cordjacke im Endzeit‑Look, britischer Anti‑Sheriff oder Pferdeflüsterin – sie alle finden hier ihren friedlichen (oder blutig‑chaotischen) Spielplatz. Und wir Zuschauenden bekommen endlich mal wieder echte Bergluft statt digitalem Dunstfilter serviert. In diesem Sinne: Schuhe schnüren, Kamera einpacken – vielleicht stolpert ihr ja als nächstes über eine Zombie‑Statistin, während Pedro Pascal im Hintergrund Fudge nascht. Bis dahin: Happy Binge‑Hiking!

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Sonntag, 27. Juli 2025, 12:23 Uhr
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Ein Kommentar

  • Einen nicht unwesentlich Film habt ihr vergessen:

    Der erste Rambo-Film, „First Blood“ (1982), wurde hauptsächlich in Hope, British Columbia, Kanada gedreht.

    Die Stadt wurde als Kulisse für das fiktive Städtchen im Film, das in Washington State liegen soll, genutzt.

    Einige Szenen entstanden auch im Golden Ears Provincial Park und im Coquihalla Canyon Provincial Park

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