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Witness the birth of a legend

Serientipp: Legend of the Seeker

Mini-Spoiler
14. April 2021, 16:50 Uhr
Mini-Spoiler
Susanne
14.04.21

Es gibt Momente, da geht einfach nichts über eine richtig gute Fantasyserie, um dem Alltagsstress zu entfliehen. Und wer da auf die Klassiker steht, dem wird „Legend of the Seeker“ ans Herz wachsen. Die Serie basiert auf der Buchserie „The Sword of Truth“ von dem etablierten Fantasyautoren Terry Goodkind. Die Serie ging dann unter dem Namen „Legend of the Seeker“ an den Start, da es natürlich Unterschiede zwischen Buch und Serie gibt.

Gedreht wurde die Serie in Neuseeland, was ja schon ein Garant für eindrucksvolle Szenerie ist. 2009 ging sie dann endlich an den Start. Leider wurden nur zwei Staffeln gedreht, da die Produktionsfirma Insolvenz anmelden musste. Zum Glück war das rechtzeitig bekannt, so konnten die Macher ein abgerundetes Ende drehen. Schade ist es trotzdem, denn die Serie hat es geschafft, einige Aspekte des Buches besser darzustellen, als das Buch selber.

Da die Produzenten von „Legend of the Seeker“ schon Veteranen im Business sind, merkt man der Serie die Verwandtschaft zu „Xena – Warrior Princess“ und „Hercules: The Legendary Journeys“ schon ein bisschen an. Aber das ist ja nichts schlechtes.

„Legend of the Seeker“ kommt jünger und frischer daher. Wer auf fetzige Kampfszenen, tragische Liebe und epische Fantasy steht, sollte unbedingt einen Blick in die Serie wagen.

Die Charaktere

Die Serie besteht aus 22 Folgen à 44 Minuten pro Staffel. Die Besetzung ist beeindruckend und man denkt immer wieder: „Hey! Die/Der auch?“ Und viele haben schon bereits vorher miteinander gearbeitet oder waren in größeren Projekten nach „Legend of the Seeker“ zusammen. Sie kennen sich aus „Spartacus“, „Xena: Warrior Princess“, „Hercules: The Legendary Journeys“, „The Shannara Chronicles“, „Shortlandstreet“, „Supernatural“, „Once Upon a Time“ und „The Vampire Diaries“. Und viele der Darsteller trifft man in der Serie „Power Rangers“, die in Neuseeland gedreht wurde.

Aber werfen wir doch mal ein Auge auf den Cast der Serie:

The Seeker und sein Confessor

Richard Cypher

wird von Craig Horner dargestellt. Richard ist ein junger, gutaussehender Mann, der ohne es zu wollen ein Held wird. Ehe er es sich versieht, drückt ihm eine Prophezeiung die Verantwortung auf, die Welt von der Unterdrückung des Oberbösewichts zu befreien. Doch er hat eine Erziehung genossen, die ihn edel, aufopferungsvoll und hilfsbereit werden ließ. So steht für ihn ausser Frage, dass er der Rolle gerecht werden will. Ausserdem bekommt er ein schickes Schwert und eine schöne Frau an die Seite. Wer könnte da Nein sagen? Dass das nicht problemlos läuft, dürfte jedem Zuschauer klar sein.

Die Rolle ist glaubwürdig besetzt und man hat keine Probleme sich beim Lesen des Buches Craig als Richard vorzustellen. Leider bekommt man ihn nach „Legend of the Seeker“ nur noch selten zu sehen, zum Beispiel in einer Folge von „Once Upon a Time“ als Count of Monte Cristo.

„Witness the birth of a legend.“

Kahlan Amnell

Bridget Regan, verkörpert die Rolle der Confessor Kahlan Amnell. Die Confessors sind eine Verbindung von Frauen mit alten, mystischen Kräften, die keiner anlügen kann. Einmal in ihrer Hand, verfallen die Menschen in absolute Liebe zu ihnen und würden wirklich alles für sie tun. Kahlan ist auf der Suche nach dem Seeker und steht ihm mit Rat und Tat zur Seite. Sie ist eine echte Kampfmaus und keine Maid in Not. Im Gefecht macht ihr keiner so schnell was vor. Natürlich entwickeln die beiden Gefühle füreinander. Diesen dürfen sie aber nicht nachgeben, da Kahlan Richard sonst ausversehen confessen würde. Bridget Regan ist nach ihrer Zeit bei „Legend of the Seeker“ recht aktiv vor der Kamera und so können wir sie in „Paradise Lost“, „Jane the Virgin“, „The Last Ship“, „Agent Carter“ und „White Collar“ bewundern.

„Hope has a warrior!“

Man kann es sich nur schwer vorstellen, aber Bridget ist eigentlich ein Rotschopf von Natur aus. Es hat viel Zeit gekostet ihre Mähne für „Legend of the Seeker“ zu präparieren.

Craig Horner and Bridget Regan wurden gut für ihre Arbeit in der Serie vorbereitet und lernten Reiten und ihre Kampfszenen größtenteils selber darzustellen. Für Serien der Zeit ungewöhnlich.

Legend of the Seeker TV series starring Craig Horner, Bridget Regan, Bruce Spence, Craig Parker and Tabrett Bethell. Produced by the ‚Robert G. Tapert / Sam Raimi Connection‘ [dvdbash.wordpress.com]

Zeddicus Zu’l Zorander

Bruce Spence stellt den brillanten, aber etwas verwüsteten Zauber Zeddicus Zu’l Zorander dar. Er ist ein Wizard of the First Order und so hat er allerlei Tricks auf Lager, um Richard bei seinem Vorhaben zu unterstützen. Dass Richard ihm mehr bedeutet, als nur der Auserwählte zu sein, klärt sich später auf und passt gut in die Geschichte. Er ist ein bisschen verplant, von sich selbst überzeugt und hält sich für witzig. Aber er ist auch mächtig und dem Vorhaben treu. Er würde alles dafür opfern, dass Richard die Prophezeiung erfüllt. ALLES!

Bruce Spence hat mal behauptet, dass er die Rolle des Zeddicus Zol’Zorander, nach Clint Eastwood in „Unforgiven“ (1992) geformt hat. Nun, das lassen wir mal offen…

Der renommierte Schauspieler hat aufgrund seines ungewöhnlichen Körperbaus immer spezielle Rollen und so spielt er unter anderen in „Pirates of the Caribbean: Dead Men Tell No Tales“, „Matrix Revelations“ und „Star Wars – Revenge Of The Sith“ nicht immer sofort erkennbar mit. Besonders beeindruckend finde ich ihn in „The Lord of the Rings: The Return of the King“. Dort verkörpert er den Furcht einflößenden Black Lieutenant vor dem Endkampf. Dieser Auftritt ist allerdings nur in der Extended Edition zu sehen.

„Zeddicus Zul Zorrander: Wizard’s second rule: The greatest harm can come from the best intentions. „

ABC Signature

Die dunkle Seite

Darken Rahl

Craig Parker ist ein großartiger Schauspieler. Er überzeugt in Rollen, wie Claudius Glaber in „Spartacus“, Alastair Caine in „Charmed“ und Guy Warner in „Shortland Street“. Und auch wenn ich kein großer Fan von „Reign“ bin, an der schauspielerischen Leistung von Craig Parker als Stéphane Narcisse gibt es nichts aussetzen. Nun hat er auch den Vorteil, dass er einfach ziemlich gut aussieht mit seinem Charaktergesicht.

Kommen wir aber nun zur Rolle des Darken Rahl. Er hat viel Magie zur Verfügung, seine militärische Struktur ist klassisch und ausreichend vorhanden und das schlimmste: er denkt, dass er es zum Wohl seines Volkes tut. Das heißt nicht, dass er nicht weiß, dass er Böses tut, aber er ist davon überzeugt, dass sein Weg der einzig richtige ist. Sein Wunsch die Prophezeiung zu brechen, die ihm sein Ende durch die Hand des Seekers vorhersagt, nimmt er Ernst. Schon bei der Geburt von Richard zeigt er, wie weit er gehen würde, um ihn los zu werden. Die Szenen, wo sich Richard und Darken begegnen, sind immer spannungsgeladen und aufregend. Fast so fesselnd, wie die Kampfszenen der Serie.

ABC Signature

Cara Mason

Tabrett Bethell spielt die Figur Cara Mason. Sie ist eine Mord-Sith oder auch Evil Birds genannt. Das ist Darkens Elite Truppe. Sie sehen in ihren roten Lederuniformen nicht nur scharf aus, sondern sie haben auch das Gehabe von selbstbewussten Dominas. Charaktere zum Niederknien. In der ersten Staffel haben wir schon Denna (Jessica Marais) kennengelernt und dank ihr das Wesen der Mord-Sith besser verstanden. Und sogar Charisma Carpenter durfte für eine Folge in die schicke Lederkluft schlüpfen. Schmerzen und Ängste können sie nicht schocken. Echte Gefühle oder die Erinnerung an ihre Zeit vor den Mord-Sith bringen sie eher aus dem Konzept. Aber die Qualen, die sie zu den unüberwindlichen Kampfmaschinen machten, sind nur schwer für sie zu verarbeiten. Cara Mason sollte eigentlich nur einen kleinen Auftritt haben, aber durch die überzeugende Darstellung von Tabrett Bethell hat man ihr eine Rolle geschrieben, die für einige Twists und jede Menge Knistern sorgt. Leider sieht man die hübsche Schauspielern, trotz großer Fangemeinde, nur noch selten. 2016 stand sie an der Seite von Alyssa Milano in „Mistresses“ vor der Kamera und danach wird es ruhig um sie.

Honorable Mentions

Chase Brandstone wird von Jay Laga’aia dargestellt, den man aus „Star Wars: Episode III – Revenge of the Sith“ als Captain Typho und „Xena: Warrior Princess“ kennt.

Katrina Law kennen wir alle als halbnackte Mira aus „Spartacus“ und als Nyssa al Ghul aus „Arrow“. Bei „Legend of the Seeker“ spielt sie drei Folgen lang in der Rolle der Garren mit.

Jolene Blalock stellt Sub Commander T’pol in „Star Trek Enterprise“ dar. Vor „Legend of the Seeker“ war sie gar nicht so bekannt. Doch ihre Darstellung der Sister Nicci in zwei Folgen in der zweiten Staffel, machte auf sie aufmerksam. Leider hört man seit 2017 nicht mehr viel von ihr.

Wenn einer mit dem Executive Producer Sam Raimi direkt verwandt ist, dann ist das schon eine Erwähnung wert. Ted Raimi kennt man auch aus den hier meistgenannten Serien. Irgendwann taucht er einfach auf. Man freut sich immer, wenn er als kleines Überraschungsei für gute Laune sorgt. So auch hier.

Gabriel Mann, den man aus „Revenge“ oder „Ray Donovan“ kennt, kommt zwar leider nur in zwei Folgen vor, aber in denen darf er den jungen Zauberer Zeddicus Zul Zorander darstellen.

Preisgekrönt

Einige Preise und Nominierungen hat die Serie eingeheimst. Eine Primetime Emmy Awards-Nominierung gab es für „Outstanding Original Main Title Theme Music vom Komponisten Joseph LoDuca. Der ist ein alter Hase und ein enger Mitarbeiter von Sam Raimi. So verwundert es nicht, dass die Musik von „Xena – Warrior Princess“ und „Hercules: The Legendary Journeys“, uvm. auch aus seiner Feder stammt. 2009 hat er sogar gewonnen, für die Musik der Folge „Prophecy“.

Einen New Zealand Film and TV Award gewann das Kostümdesign der Serie. Das kann man nachvollziehen, denn die Kleidung ist spot-on!

ABC Signature

Das Ende

Wie bereits erwähnt, ging die Produktionsfirma ABC Signature, Buckaroo Entertainment, Ghost House Pictures bankrott. Da kein Geldgeber gefunden wurde, musste die Serie bereits nach nur zwei Staffeln ein Ende finden. Das ist bedauerlich, denn es gäbe noch viel zu erzählen. Doch dadurch, dass das anstehende Ende rechtzeitig bekannt war, konnte man die Serie einigermaßen befriedigend abschließen.

Die Kritiken nannten die Serie mal „The Lord of the Rings meets Xena“. Da wären ein paar Staffeln mehr schon nicht schlecht gewesen. Aber das gilt ja nicht nur für diese Serie. Und man kann sich ja auch den Büchern zuwenden.

Es gab eine Fan-Initiative, um die Serie weiterzuführen, aber die ist irgendwann 2011 ausgelaufen. Es wäre jetzt eh schon zu lange her und die Darsteller sind in vielen anderen Projekten involviert. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

„A new enemy will rise. A new journey will begin.“

Fazit

Als erstes: Das Buch ist anders. ABER ich persönlich finde die Charaktere der Serie weniger platt und blutleer. Die Darstellung in der Serie hat einen Thrill, den das Buch leider nicht hat. Andererseits ist das Buch schöne klassische Fantasy und die Serie hat schon einen gewissen Schwerpunkt auf Action. Die Kampfszenen sind super dargestellt und nicht so langatmig wie in „Hercules: The Legendary Journeys“. Auch wer auf SlowMo-Effekte steht, wird auf seine Kosten kommen.

Die Darstellung, wie Kahlan die Menschen in ihre mentale Gewalt bringt, ist stimmig und verursacht die ersten paar Mal auch Gänsehaut. Die Episoden sind kurzweilig und man merkt, dass die Produktion mit viel Hingabe und vor allem Liebe zum Detail gemacht wurde. Es wird nicht eine 0815-Schablone der anderen Serien genutzt.
Die Szenerie ist eindrucksvoll, die special effects ihrer Zeit entsprechend und die Schauspieler mit viel Sorgfalt ausgewählt!

Ich kann die Serie von Herzen empfehlen!

„Legend of the Seeker“ gibt’s bei:

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