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Alles was du zum Deutschlandstart von "Roots" wissen musst!

Exklusives Screening Event zum Remake „Roots“ in München

Mini-Spoiler
12. März 2017, 15:32 Uhr
Mini-Spoiler
Tobias
12.03.17

Eindrücke und Meinung zur Serie

Wenn man in meinen Personalausweis schauen würde, würde man erkennen, dass ich bei der Originalausstrahlung der Serie in Deutschland sehr wahrscheinlich nur passiv vor dem Fernseher saß, da ich in 1978 gerade mal ein Jahr alt war. Umso aktiver wurde ich wie bereits geschrieben vor einigen Wochen. Die Originalserie steht schon seit längerem in meinem Regal und auf meiner Liste. Ich hatte im Vorfeld bereits viel über die Serie gehört und gelesen, als ich dann aber vor kurzem die ersten beiden Folgen der Originalserie gesehen habe, war ich schon etwas beeindruckt.

Die Serie nimmt mit den Mitteln der damaligen Zeit kein Blatt vor den Mund und zeigt sowohl das menschliche Leid der Sklaven als auch die menschlichen Abgründe einiger Weißer zu jener Zeit. In der Originalserie wird allerdings auch ein wenig mehr bei den Weißen unterschieden, so ist im Original beispielsweise der Kapitän des Sklavenschiffs überzeugter Christ und eher angewidert von der Art und Weise seiner Fracht. Natürlich ergibt er sich seinem Auftrag aber die sadistischen Züge der restlichen Schiffsbesatzung sind ihm ebenfalls zuwider. Dies ist im Remake leicht anders. Hier gibt es diese detailliertere Charakterisierung der Schiffsbesatzung nicht, hier sind eigentlich alle gleich.

Revolutionär war damals vor allem die Erzählperspektive, nämlich aus der Sicht des Kunta Kinte, aus der Sicht eines Sklaven. Das muss für den weißen und unbedarften Amerikaner damals ganz schön aufwühlend gewesen sein, als ihm ein Sklave einen wichtigen Teil der Geburtsgeschichte der USA erzählte. Denn, so auch der grds. Ansatz für das Remake, es gibt Generationen von US Amerikanern, die kaum Ahnung und Wissen um diese Zeit haben. Etwas, was wir uns kaum vorstellen können. Während der anschließenden Podiumsdiskussion zitierte Alexander Mazza einen amerikanischen Regisseur mit den Worten „Wir haben mehr Filme über den 2. Weltkrieg und die Schuld der Deutschen gedreht als über unsere eigene Geschichte.“

Dies beschreibt auch sehr gut den Rahmen und die Motivation zum Remake. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig – vor allem drüben in den USA (Trump, BlackLivesMatters) – dass man den Menschen in den USA ihre Geschichte vorhält. Mit den stilistischen und filmischen Mitteln der heutigen Zeit.

Nach der Meinung der Produzenten ist die Originalserie immer noch ein Meilenstein der Seriengeschichte, deren Geschichte weiterhin relevant ist und für sich genommen auch eine grandiose Serie darstellt. Immer noch. Aber man glaubt, dass man mit der Originalserie die jüngeren Generationen, die durch die serielle Explosion der letzten Jahre ein ganz anderes Sehvergnügen erwarten, nicht mehr erreichen würde. Ob man dem nun zustimmen kann oder nicht sei dahin gestellt. Natürlich sieht die Originalserie nun mal so aus wie aus den 70igern – gut gealtert ist die Serie in meinen Augen aber schon. Aber ich könnte mir auch gut vorstellen, dass in der Tat die jüngeren Generationen nach der ersten Folge abschalten, weil sie eben nicht so getriggert werden wie sie es von heutigen Serien gewohnt sind.

Das Remake wird es. Bildgewaltig war eine meiner ersten Gedanken nach den ersten Minuten der Pilotfolge. Viele Nahaufnahmen und wunderschöne Bilder. Austrainierte Männer, hübsche Frauen in knappen Kleidern, ein Love Interest für Kunta Kinte (die es so im Original nicht gibt bzw. erst in Amerika) und die Rivalität zu einem Nachbarstamm, der sich auf den Sklavenhandel spezialisiert hat. Diese Familienfehde führt dann in Verbindung zum Love Interest auch zum Verschleppen Kunta Kintes durch den Nachbarstamm und den Verkauf an die Engländer. Also ganz anders als im Original.

Man spielt hier also bereits bei den Afrikanern mit Gut und Böse, was man im Original meines Erachtens auch ein wenig durch den hadernden Kapitän verkörpern wollte. Zudem charakterisiert man die Mandingos und somit Kunta noch stärker als die loyale und gute Gruppe, was sich dann natürlich im weiteren Verlauf stark auf Kunta abfärbt.

Auch die Kampfszenen – vor allem die Meuterei – sind deutlich bildgewaltiger und blutiger inszeniert als noch im Original. Da dürfte für jeden Serienfan etwas dabei sein. Und auch die schauspielerische Leistung der gesamten Crew ist höher zu bewerten als noch im Original. Was nicht heißen soll, dass der junge Geordi La Forge (LeVar Burton spielt im Original den Kunta Kinte) einen schauspielerisch schlechten Job erledigte, nein, aber man erkennt schon einen Unterschied im Mimenspiel zwischen Burton und Kirby. Wobei man auch hier wiederum sagen muss, dass der Kunta Kinte im Original um die 16 Jahre alt ist und im Remake 18 bis 19 Jahre und auch die beiden Schauspieler waren unterschiedlich jung. Das macht natürlich auch einen Unterschied.

Ich selber werde definitiv die Originalserie zu Ende schauen und dann ggf. zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal die restlichen Folgen und meine Aufzeichnung des Remakes aus der BBC Ausstrahlung. Denn auch die Originalserie packt in meinen Augen. Und ich bin eh ein Fan des Originals, aber ich muss zugeben, dass mit „Roots“ zum ersten Mal ein Remake gestartet wurde bei dem ich den Hintergrund nachvollziehen kann. Und respektiere.

Deutschlandstart bei History

Die vier Doppelfolgen des Remakes werden in Deutschland zu Ostern bei History ausgestrahlt. Und zwar vom 14. bis 17. April. Empfangen kann man History beispielsweise via Sky und dem Sky Entertainment Paket. Aber auch die Video on Demand Angebote seitens der Telekom und Vodafone führen History. Auf der Seite von History kann man sich sogar ganz speziell bezogen auf sein Heimatbundesland informieren, wie man History empfangen kann.

Bilder: History

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