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Das Warten hat sich gelohnt

Review: Better Call Saul S04E01 – Rauch

ACHTUNG: SPOILER !!
7. August 2018, 18:39 Uhr
SPOILER !!
Jonas
07.08.18

Eine meiner liebsten Serie kehrt mit der vierten Staffel zurück. Better Call Saul, zunächst als kleiner Bruder von Breaking Bad an den Start gegangen, hat sich inzwischen emanzipiert und hat seine eigene Welt erschaffen, die mindestens genauso stark ist wie die der Ausgangsserie.

S04E01 – Rauch


Das Finale der dritten Staffel hatte es in sich. Wir sahen Chuck, wie er einen schlimmen Rückfall hatte und im Wahn das Haus ansteckte und sich damit umbrachte. Die erste Folge der vierten Staffel behält aber die Tradition bei und startet nicht mit der Fortführung der Geschichte, sondern springt in die Zukunft. Wir sehen eine Szene aus Jimmys Leben nach Better Call Saul und nach Breaking Bad. Als Inhaber eines Mall-Cafés kommt er mit Kreislaufproblemen ins Krankenhaus. Die schwarzweiße Szene transportiert die Angst von Jimmy, entdeckt zu werden, hervorragend. Sein Blick, sein Zögern, als die Frau am Schalter des Krankenhauses seine Daten abfragt: großartig. In jeder Situation denkt er und somit auch der Zuschauer, jetzt ist es vorbei, jetzt hat man ihn und er muss doch noch für seine Taten in Breaking Bad geradestehen. Das sind Szenen, wie ich sie liebe. An dieser Stelle sei an meine Forderung erinnert, dass Serien Reunions anbieten müssen. Denn hier sieht man, wie stark es ist, einfach nur zu sehen, wie er nach den Ereignissen lebt. Das reichert die Geschichte ungemein an und komplettiert den Charakter.


Aber ich schweife ab. In der ersten Folge weiß Jimmy zunächst nicht, dass Chuck tot ist. Er ist traurig und hadert mit sich selbst. Ob er sich die Schuld gibt, ist nicht klar, vielleicht tut er das. In jedem Fall engagiert er sich nicht besonders, die Trauerfeier und die Todesanzeige organisiert Howard, Jimmy sitzt einfach nur da und sagt nicht viel. Am Ende der Episode spricht Howard mit ihm und offenbart unter Tränen, dass er glaubt, er wäre schuld an Chucks Tod. Chuck wäre immer vorsichtig mit den Lampen gewesen und seine Härte gegenüber seinem Partner, als dieser durchdrehte, als die Versicherung die Prämien für die Kanzlei erhöhte, hätte zum Selbstmord geführt. Was Howard nicht weiß, ist dass Jimmy diese Kausalitätskette ausgelöst hat. Statt dass Jimmy Howard gut zuredet oder auf einmal tatsächlich ein schlechtes Gewissen wegen des Todes seines Bruders hätte, freut er sich sogar darüber, dass Howard sich die Schuld gibt. Er unterstreicht sogar noch diese Feststellung, was gefühlt einem Dolch ins Herz gleich kommt und kocht danach sogar gut gelaunt pfeifend Kaffee. Chuck sagte in der letzten Folge der dritten Staffel, dass Jimmy Leute, die ihm nahe stehen, verletzt und es seine Art wäre. In dieser Szene sehen wir, dass Chuck damit recht hat. Und man könnte Jimmy dafür den Hals umdrehen. Eigentlich hat man dem kleinen Anwalt immer alles verziehen, denn irgendwie meinte er es ja immer gut. An dieser Stelle kommt die Moral dann aber nicht mehr mit bzw. lässt sich nicht mehr verbiegen. In mir kommt der Gedanke auf, dass Jimmy vielleicht doch all das verdient, was ihm in der schwarzweißen Zukunft blüht und widerfährt. Ein interessanter Bogen wird so in dieser Folge gespannt.

Für die Fans von Mike bietet die erste Folge auch einiges. Er bekommt seinen ersten Check für seine Fake-Arbeit, die nur dazu dient, sein illegales Geld zu waschen. Statt sich damit zufrieden zu geben, handelt er tatsächlich als Sicherheitsberater und schleicht sich in die Firma ein, in welcher er angestellt ist, und deckt diverse Sicherheitslücken auf. Eine großartige Szene, wie er mit Weste auf einem elektrischen Vehikel durch eine Lagerhalle fährt und Kontrollen durchführt. Ich dachte zunächst, es wäre irgendeine illegale Tätigkeit, die er da vollzieht, aber nein, er macht wirklich das, wofür er eigentlich sein Geld bekommt. Gus tritt auch kurz in Erscheinung. Nachdem Hector mit einem Schlaganfall aus dem Weg geräumt ist, plant er schon seine Züge. Aber hier werden wir wohl erst in den kommenden Folgen mehr erfahren.

Am Ende ist es ein extrem starker Auftakt. Extrem langsam, wie auch die meisten vorangegangenen Folgen, aber extrem atmosphärisch und extrem eindrucksvoll. Das Warten hat sich also gelohnt, ich freue mich schon auf die nächste Woche.

Bilder: AMC / Netflix

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