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F&A mit Max Riemelt, Daryl Hannah und Grant Hill

Sense8: ein Interview

Spoilerfrei
16. Juni 2015, 11:16 Uhr
Spoilerfrei
Kien
16.06.15
Sense8 – Max Riemelt und Miguel Ángel Silvestre

© Netflix

NETFLIX – Inwiefern unterscheidet sich Netflix von anderen Produktionen? Und ist Max auch Netflix-abhängig?

M.R.: Da besteht definitiv ein Unterschied, allein schon weil da so viele Menschen sind, die es sich ansehen. Zum anderen stehen den kreativen Köpfen alles offen. Es ist wie eine Cart blanche: Sie dürfen zeigen, was immer sie wollen. Sie können die Story erzählen, die sie erzählen wollen und zwar so, wie sie es wollen. Es ist nicht so wie eine Fernsehproduktion, wo man gewisse Regeln befolgen muss, beispielweise was der sexuelle Inhalt angeht oder auch die Gewalt, wie wir sie in Sense8 zeigen. Ich denke, dadurch bekommt das Ganze eine ganz andere Wirkung.

Ich würde mich selbst nicht als Abhängiger bezeichnen. Aber ich schaue viel Netflix. Ich liebe Better Call Saul und Fargo. Der Dienst ist aber noch recht neu in Deutschland, da kommt wohl noch einiges auf uns zu.

SCI-FI ODER DOCH NICHT? – Kann man Sense8 als Sci-Fi einordnen?

M.R.: Nein. Da steckt alles drin, so viele verschiedene Genres wie Action und sogar Comedy. Dadurch, dass wir auch an Originalschauplätzen drehten, mit all den Grundlagen, die wirklich existieren, wirkt alles sehr realistisch. All diese historischen Fakten und spezifischen Dinge, die die Städte und Länder repräsentieren, wirken wie eine Dokumentation über die Erde selbst. Es macht dich sensibler gegenüber dem, was in der Welt geschieht oder geschehen könnte, zur gleichen Zeit. Und das ist kein pures Sci-Fi-TV.

G.H.: Aus meiner Sicht ist es im Wesentlichen ein Drama mit all den Wendungen. Diese Grundidee der Verbundenheit. Hier werden viele unterschiedliche Aspekte des Filmemachens miteinander vereint. Das Ganze stemmt sich aber dagegen in eine Box gesteckt zu werden.

D.H.: Eine der Dinge von Sense8, die ich liebe. Es ist wie das Leben: Genau wie seine Menschen lässt es sich nicht in ein Genre definieren. Doch irgendwie wird alles gern vereinfacht – besonders durch das Fernsehen – und das Niveau sinkt. Die Menschen unterschätzen ihre eigene Intelligenz. In dieser Hinsicht ist Sense8 anders: besser.

DER SPANNUNGSVERLAUF – Wie entwickelt sich die Spannung nachdem die ersten Episoden recht gemächlich verlaufen?

G.H.: Der Anfang war bedacht gestaltet und wirkt gewissermaßen wie eine Aufziehmechanik: mit der Vorstellung der Charaktere, der Dramaturgie und wenn man anfängt die Filmsprache zu intrigieren. Ab Episode 4 etwa wird man ein Gefühl davon bekommen, wohin die Reise geht. Von da an lädt es sich von Folge zu Folge auf. Die dramatische Erzählweise setzt sehr stark ein, die Charaktere entwickeln sich und interagieren miteinander. Das ist dann der Moment, wo es anfängt interessant zu werden.

D.H.: Wir Darsteller hatten es uns letzte Woche zusammen angeschaut und wortwörtlich die Leinwand angeschrien. Ich wünschte, ich könnte alles verraten. Es ist überwältigend. Ich kann es kaum erwarten bis alle es sehen können.

DAS PUBLIKUM – Werden die Zuschauer die Komplexität von Sense8 verstehen?

M.R.: Ich bin sicher, dass es da Menschen gibt, die von einer Story herausgefordert werden wollen. Hingegen möchten andere nur Unterhaltung. Und wir bieten das komplette Paket. Es ist wohl eher die Frage, wie man sich Serie – Stück für Stück oder eine Folge nach der anderen – anschaut bzw. wie man es für gewöhnlich tut. Wir haben 8 verschiedene Handlungsverläufe, die miteinander zusammenhängen. Hierin unterscheiden wir uns.

Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit. Man kann das wohl in etwa mit Künstler vergleichen, deren Werke erst nach ihrem Tod gewürdigt werden. Ich denke, dass die Zuschauer von Netflix voll auf der Höhe sind und sich an einer Herausforderung erfreuen.

Wir bedanken uns!

Sense8 – Plakat im Hotel Adlon

© sAWE.tv

Dieser Beitrag hat mehrere Seiten:
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5 Kommentare

  • Florian

    Die beste Serie die ich bis jetzt gesehen habe sehr intensiv und gefühlsbetont ein Meisterwerk!

    • Das freut zu wissen, dass andere das auch so sehen. „Meisterwerk“ trifft es ganz gut.
      Ich bin auch SEHR froh darüber, dass die Serie den Ansprüchen gerecht geworden ist.

  • Ich tue mich noch immer schwer mit der Serie. Habe sie noch nicht ganz durch (Folge 9), aber empfand die ersten 5 Folgen teils als recht langweilige und redundante Zumutung. Ja, nett, aber hätte ich gerade anderes zu sehen, wäre ich wohl ausgestiegen. Nur das Interesse daran, wie es denn nun aufgelöst wird, hat mich dran gehalten. Und plötzlich passiert was – und bei allen. Leider mit einigen Fehlern im Tempo, wie ich finde, wenn auch insgesamt tatsächlich sehr gut gemacht, was Bild, Ton und Inszenierung an sich angeht. Bin auf die letzten Folgen gespannt. Vier weniger hätten es auch getan, so fühlt es sich aktuell wie ein längerer Film an.

    • Ja, das war ein wenig sehr langgezogen. Wirkte wie mit schweren Stiefel durch Schlamm laufen. Hätte Netflix sich dazu entschieden Woche für Woche Folgen rauszubringen, wären wohl kaum Leute bei der Stange geblieben, außer vllt. die Hardcore-Fans. Hatte ja persönlich kurz davor Banshee S03 beendet und stand wohl noch unter starkem Einfluss vom dortigen Tempo :D

      Mir hat an sich sehr vieles gefallen. Aber auch viel Luft nach oben. Drop mal ’n Comment, wenn du mit der Staffel fertig bist ;)

      • Bin durch. War am Ende ja schon fast zu viel los. Die Action im Finale empfand ich als ungemein unrealistisch inszeniert, sehr schade. Allgemein merkt man mMn zu sehr, wie alles versucht wurde auf „epischEpischEPISCH!!!“ zu bauen. Nette Serie, teils mit sehr schönen Szenen und tollen Charakteren, aber für mich mindestens 4-5 Folgen zu lang und am Ende irgendwie nicht packend genug. Scheinbar ja zum Glück komplette Geschmackssache, aber ich bin schon etwas enttäuscht insgesamt gesehen…


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