Finale Archiv - seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/tag/finale/ sAWE.tv - Das Blog-Zuhause der besten Serien! Fri, 19 Apr 2024 13:27:08 +0000 de-DE hourly 1 https://www.serieslyawesome.tv/wp-content/uploads/2017/10/cropped-Unbenannt-1-1-45x45.jpg Finale Archiv - seriesly AWESOME https://www.serieslyawesome.tv/tag/finale/ 32 32 49589509 Der letzte Drehtag von „Curb Your Enthusiasm“ https://www.serieslyawesome.tv/der-letzte-drehtag-von-curb-your-enthusiasm/ https://www.serieslyawesome.tv/der-letzte-drehtag-von-curb-your-enthusiasm/#respond Fri, 19 Apr 2024 13:27:08 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=205136 Am 17. Oktober 1999 lief das Special, das als Auftakt zur Serie "Curb Your Enthusiasm" (in Deutschland: "Lass es, Larry") gilt. Fast 25 Jahre später hat am 7. April die zwölfte und letzte Staffel der Serie ihr Finale gefeiert. Zum Abschied hat das Produktionsteam noch ein nettes kleines Featurette veröffentlicht, das den letzten Drehtag am Set sowie das komplette Team hinter der Serie zeigt. Mach's gut, Larry! ]]> Am 17. Oktober 1999 lief das Special, das als Auftakt zur Serie "Curb Your Enthusiasm" (in Deutschland: "Lass es, Larry") gilt. Fast 25 Jahre später hat am 7. April die zwölfte und letzte Staffel der Serie ihr Finale gefeiert. Zum Abschied hat das Produktionsteam noch ein nettes kleines Featurette veröffentlicht, das den letzten Drehtag am Set sowie das komplette Team hinter der Serie zeigt. Mach's gut, Larry!
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Ende von „Sweet Tooth“: Trailer zur letzten Staffel https://www.serieslyawesome.tv/ende-von-sweet-tooth-trailer-zur-letzten-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/ende-von-sweet-tooth-trailer-zur-letzten-staffel/#respond Thu, 18 Apr 2024 10:04:49 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=205087 Rund zwei Jahre ist die Veröffentlichung der zweiten Staffel von "Sweet Tooth" her. Jetzt stehen neue Folgen am Horizont bereit, wobei die dritte Staffel auch die letzte der Netflix-Serie markieren. Hier der offizielle Trailer zum Serienfinale - da es bislang keine deutsche Fassung gibt, müsst ihr mit dem Original vorlieb nehmen.
"From executive producers Robert Downey Jr. and Susan Downey comes the epic conclusion of the beloved, award-winning series SWEET TOOTH."
Die dritte und finale Staffel von "Sweet Tooth" wird acht Episoden umfassen, die allesamt am Donnerstag, den 6. Juni 2024, auf Netflix bereitgestellt werden.]]>
Rund zwei Jahre ist die Veröffentlichung der zweiten Staffel von "Sweet Tooth" her. Jetzt stehen neue Folgen am Horizont bereit, wobei die dritte Staffel auch die letzte der Netflix-Serie markieren. Hier der offizielle Trailer zum Serienfinale - da es bislang keine deutsche Fassung gibt, müsst ihr mit dem Original vorlieb nehmen.
"From executive producers Robert Downey Jr. and Susan Downey comes the epic conclusion of the beloved, award-winning series SWEET TOOTH."
Die dritte und finale Staffel von "Sweet Tooth" wird acht Episoden umfassen, die allesamt am Donnerstag, den 6. Juni 2024, auf Netflix bereitgestellt werden. ]]>
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Über die durchgeknallte letzte Staffel der Sitcom „Til Death“ https://www.serieslyawesome.tv/ueber-die-durchgeknallte-letzte-staffel-der-sitcom-til-death/ https://www.serieslyawesome.tv/ueber-die-durchgeknallte-letzte-staffel-der-sitcom-til-death/#respond Sun, 07 Apr 2024 11:24:34 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=204490 Früher war alles... anders. Vieles war schlechter, aber einiges auch besser. Über den Humor alter Sitcoms müssen wir uns nicht unterhalten - da war vieles dabei, was heute aus TV-Gewohnheit sowie vor allem gesellschaftlicher Sicht schlicht nicht mehr funktionier oder gar tragbar ist. Dafür gab es aber auch einige Verbindlichkeiten und Möglichkeiten des Businesses, die zu Ausstrahlungen geführt haben, die es im Zeitalter der schnellen Streaming-Tode an Serien wohl kaum mehr geben würde. So wie bei "Til Death" - eine Comedyserie, die weit über ihren eigentlichen Quotentod hinaus lief. Wieso es dazu kam und was für wirre Experimente das Team der Show mit der von nur noch wenigen Leuten geschauten Abschlussrunde gewagt haben, fasst David Friedman von Ironic Sans in diesem Video zusammen. Das hätte ich zu gerne damals "live" im Zuge der Erstausstrahlung verfolgt!
"The FOX sitcom 'Til Death' was so bad that nobody watched it. But a fluke in the TV business meant that it needed to stay on the air for one more season. So with no audience and no stakes, the writers got really weird."

via: eay

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Früher war alles... anders. Vieles war schlechter, aber einiges auch besser. Über den Humor alter Sitcoms müssen wir uns nicht unterhalten - da war vieles dabei, was heute aus TV-Gewohnheit sowie vor allem gesellschaftlicher Sicht schlicht nicht mehr funktionier oder gar tragbar ist. Dafür gab es aber auch einige Verbindlichkeiten und Möglichkeiten des Businesses, die zu Ausstrahlungen geführt haben, die es im Zeitalter der schnellen Streaming-Tode an Serien wohl kaum mehr geben würde. So wie bei "Til Death" - eine Comedyserie, die weit über ihren eigentlichen Quotentod hinaus lief. Wieso es dazu kam und was für wirre Experimente das Team der Show mit der von nur noch wenigen Leuten geschauten Abschlussrunde gewagt haben, fasst David Friedman von Ironic Sans in diesem Video zusammen. Das hätte ich zu gerne damals "live" im Zuge der Erstausstrahlung verfolgt!
"The FOX sitcom 'Til Death' was so bad that nobody watched it. But a fluke in the TV business meant that it needed to stay on the air for one more season. So with no audience and no stakes, the writers got really weird."

via: eay

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Ende von „Curb Your Enthusiasm“: Staffel 12 Trailer https://www.serieslyawesome.tv/ende-von-curb-your-enthusiasm-staffel-12-trailer/ https://www.serieslyawesome.tv/ende-von-curb-your-enthusiasm-staffel-12-trailer/#respond Mon, 15 Jan 2024 09:16:42 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=200979 Er lässt es dann doch noch. Mit der zwölften Staffel geht die Serie "Curb Your Enthusiasm" zuende. Noch zehn neue Episoden stehen uns ins Haus, mit denen Larry David dann nach insgesamt 120 Folgen (sowie dem alles in Gang setzenden 1999er HBO-Special) abtreten wird. Mit diesem offiziellen Trailer zum Anfang Februar startenden Serienfinale können wir uns schon einmal auf den Abschied einstellen, der einige Gaststars vor die Kamera gebracht haben scheint.
"Don’t be mad he’s leaving, be mad he stayed so long."
Die zwölfte und letzte Staffel von "Curb Your Enthusiasm" wird am Sonntag, den 4. Februar 2024, in den USA auf HBO (Max) anlaufen und danach wochenweise mit neuen Folgen aufwarten, ehe am 7. April das Serienfinale steigt. Bei der elften Staffel hatte es etwa dreieinhalb Monate nach Staffelstart bzw. anderthalb nach Staffelfinale gebraucht, ehe die Folgen hierzulande über Sky zu sehen waren. Entsprechend könnten die neuen Episoden ab Ende Mai in Deutschland zu sehen sein.]]>
Er lässt es dann doch noch. Mit der zwölften Staffel geht die Serie "Curb Your Enthusiasm" zuende. Noch zehn neue Episoden stehen uns ins Haus, mit denen Larry David dann nach insgesamt 120 Folgen (sowie dem alles in Gang setzenden 1999er HBO-Special) abtreten wird. Mit diesem offiziellen Trailer zum Anfang Februar startenden Serienfinale können wir uns schon einmal auf den Abschied einstellen, der einige Gaststars vor die Kamera gebracht haben scheint.
"Don’t be mad he’s leaving, be mad he stayed so long."
Die zwölfte und letzte Staffel von "Curb Your Enthusiasm" wird am Sonntag, den 4. Februar 2024, in den USA auf HBO (Max) anlaufen und danach wochenweise mit neuen Folgen aufwarten, ehe am 7. April das Serienfinale steigt. Bei der elften Staffel hatte es etwa dreieinhalb Monate nach Staffelstart bzw. anderthalb nach Staffelfinale gebraucht, ehe die Folgen hierzulande über Sky zu sehen waren. Entsprechend könnten die neuen Episoden ab Ende Mai in Deutschland zu sehen sein. ]]>
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Review: Rick and Morty S07E10 – „Fear No Mort“ (Staffelfinale) https://www.serieslyawesome.tv/review-rick-and-morty-s07e10-fear-no-mort-staffelfinale/ https://www.serieslyawesome.tv/review-rick-and-morty-s07e10-fear-no-mort-staffelfinale/#respond Mon, 18 Dec 2023 09:20:16 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=199158 Zu Beginn der neuen Folge "Rick and Morty" hat man direkt gedacht, dass einem zum Staffelfinale etwas Besonderes erwartet. Immerhin gab es kein Cold Opening und wir sind direkt in das Intro und danach in die Handlung reingesprungen. "Reingesprungen" ist auch direkt das passende Wort für diese Episode, die gleich mehrfach mit unseren Erwartungen spielt. Ein Cronenberg-Monster? Pah, langweilig, alles schon gesehen! Auf der Suche nach richtigem Thrill sitzen Rick und Morty einem Lauscher auf, der genau weiß, wo sich die Erde befindet, da er angeblich auch von dort stammt. Erinnert nur mich der Typ an den Teufel als Verkäufer in Folge S01E09 ("Something Ricked This Way Comes")? Jedenfalls fliegen die drei zu... Denny's?! Das wirkt wie ein weitere Marketing-Move in Form von Konkurrenz-Belächeln, um wieder Werbung für Wendy's zu machen. Wendy's hat aber kein Fear Hole! Ein Loch, das dich deine größte Angst konfrontieren und überwinden lässt. Der neugierige Morty kann natürlich nicht anders, als reinzuspringen.
"My greeatest fear, Morty, is trusting a gross hole to conquer my fear. And I conquer that fear by walking away." (Rick)
Rick kommt Morty im Loch zur Rettung, wobei direkt etwas seltsam wirkt, dass er seine vermeintliche Furcht überwindet, ohne Waffe kämpfen zu müssen - das hat er doch bereits etliche Male gemacht? Und wieso sollte sich Rick einscheißen? Aber so richtig Lunte riecht man dennoch nicht, schwingt doch primär mit, dass Rick Morty um dessen Furcht-Erfahrung gebracht hat. Dass die Familie daheim genau wie Rick einige Wochen zuvor "Bake or Fake?" schaut, ist noch so ein kleines Indiz, dass da irgendwas zumindest mal seltsam ist - das Größere kommt dann in den Raum geplatzt: Ein anderer Rick taucht mit einer jungen Diane auf - die es ja eigentlich gar nicht mehr geben soll. Ein gelungener Moment, lässt er doch viele Zuschauer:innen hoffen, dass wir es nun doch trotz der Folge Fünf der Staffel mit einer epischen Abschluss-Episode zu tun haben würden, die die große übergeordnete Geschichte aufnimmt. Während sich dieses Gefühl bildet, bekommen wir aber den netten Moment zu sehen, in dem Rick und Morty beide schließen, dass sie wohl noch immer im Fear Hole stecken. Insgeheim habe ich auf den doppelten Bluff gehofft, den Morty anmerkt, so dass die beiden sich lapidar verhalten, obwohl es sich doch um die Realität handelt.
"Even if this was real, she'd only be a version of your daughter, who could also be a clone of your daughter." (Rick)
Das mittlere Drittel der Folge schenkt uns ein paar Insights in die frühere Beziehung von Rick und Diane. Dabei schwingen vielerlei Emotionen mit und wir bekommen Ricks Wandlung aufgezeigt, die durch Dianes Ableben durchlaufen hat. Und, was Enten so sagen, wenn sie futtergeil sind.
"I tell you what, old man. Seems like losing me made you cooler. I should die more often!" - "You did." (Diane & Rick)
Auffällig ist, dass Morty die ganze Zeit nebenbei hängt, gelangweilt, weil sich vermeintlich alles um die Auflösung von Ricks Angst dreht, damit die beiden endlich wirklich aus dem Loch gelangen.
"Here's one for you: I'm afraid of watching you die!" - "I like that theory. So stop watching." (Morty & Rick)
Das scheint dann auch schlüssig zu werden als Morty den Loch-Bewerber im Loch-Denny's trifft. Angeblich hat Rick Angst vor dem Glücklichsein. Okay, Treffer, versenkt. Charakterisierungspunkt erfolgt. Oder? Morty wird jetzt jedenfalls aktiv und versucht selbst, sich Ängsten zu stellen. Die Montage peinlicher Aktionen hat mir gut gefallen, auch wenn er die Dinge ja stets im Wissen umsetzt, dass es sich nicht um die echte Realität handelt. Aber gerade das könnte ja der Punkt des Fear Holes sein.
"My greatest fear is... not being accepted..." - "It should be! And you need to fear that a hell of a lot more." (Morty & Jerry)
Wunderbar fand ich, wie Rick und Diane über die TV-Serie "LOST" reden! In Dianes Parallelwelt haben Jack und Sawyer zusammen das Fog Monster getötet, "eine Staffel und perfektes Fernsehen". Ricks "You can be great or you can be around forever"-Spruch dürfte auch einen gewissen Selbstbezug auf "Rick and Morty" sein, nehme ich an. Auch wenn ich auf die Fleischbeschau hätte verzichten können, war der Schulaufführungs-Rap eine nette Referenz auf die gute alte "Show me what you got!"-Folge. [php function=1] Letztlich kommen Rick und Morty also wieder aus dem Angs-Loch raus - stecken aber doch noch immer drin. Immer und immer wieder werden sie auf die vermeintliche Rettungs-Situation zurückgeworfen, weil Morty die Situation früher erfasst als Rick. Auch das ist wieder so ein Punkt, der sich - zumindest in der Häufung - falsch anfühlt. Aber gut, Morty ist halt der moralische Kompass, das war schon immer so. Die Rücksetzungs-Montage wird natürlich auch durch eher lächerliche Dinge zurückgesetzt, das hätte man gerne noch mehr auf die Spitze treiben können. Allerding empfand ich das Ganze als etwas wiederholend, gab es Ähnliches doch bereits vergangene Woche mit den Setbacks im Kampf gegen den Papst zu sehen.
"Goddammit - is this gonna be a whole thing?!" - "No wordplay, Morty!" (Morty & Rick)
Der Nebensatz, dass man hoffentlich in zwei Staffeln nicht noch mit diesem Fear Hole zu tun haben würde, hat mich aufhorchen lassen. Was, wenn uns Glauben gemacht wird, Rick und Morty seien wieder in der Realität, aber tatsächlich bekommen wir in Staffel Acht ausschließlich ausgedachte Dinge des Fear Holes zu sehen, ehe man zu Beginn von Staffel Neun die beiden tatsächlich nochmal rausklettern lässt? Hätte was, ist aber unwahrscheinlich, dass den beiden das bei all dem Zurückgesetze zum Ende dieser Folge nicht viel früher auffällt. Zumal Rick doch eigentlich eine "Sind wir noch im Loch?"-Maschinerie bauen können dürfte. Wobei - einen längeren "Tun wir mal so, als sei alles wieder normal"-Durchlauf bekommen wir dann tatsächlich zu sehen, in dem Morty sogar heranwächst - und aussieht wie sein Vater?!? - puff! Zurück auf Start. Der letztliche Twist besteht darin, dass Rick gar nicht im Fear Hole und Morty das Zentrum der Geschichte war. Netter Twist, der vor allem recht unaufgeregt aufgelöst wird, mit Morty in einem nun wenig eindrucksvoll aussehenden "Loch" hockend. Am Ende rennt Rick selbst in Morty-Manier zurück, als wolle er auch ins Fear Hole springen, kann sich letztlich aber noch immer nicht seiner eigenen Furcht stellen. Stattdessen pinnt er das Foto seines Enkels an die Wand, das er stets in seiner Geldbörse mitgetragen hat. Ein Stück familiäre Liebe, die Morty gefallen hätte. Die Post-Credit-Szene mit Mr. Poopybutthole hat sich leider mittlerweile ein bisschen plattgelaufen. Wie immer sagt er kurz "Hu-weeee, Season X"-bla-blubb, das reizt und vor allem überrascht nicht mehr wirklich. Seine Mini-Geschichte wird immerhin durch das Benutzen einer gestohlenen Portal Gun fortgeführt, mittels derer er sich selbst in einem Paralleluniversum ersetzt, wobei seine Ersatzfrau wohl schon Lunte riecht. Schauen wir dann mal zum Ende von S08E01 oder S08E10, wie das weiter geht...
[Rating:4/5]
Auch wenn wir kein episches Finale geboten bekommen haben, hat mir die Folge gut gefallen. Neben der verschachtelten "Sind wir noch drin?"-Erzählung konnten wir auch viel über die Ängste der Figuren erfahren, was durchaus zur Charakterisierung hat beitragen können. Vereinzelte Twists haben auch gut funktioniert und ich habe mir viele gute Dialogzeilen notieren können. Es gab schon bessere Folgen mit noch tolleren Geschichten, Twists und Dialogen, aber grundsätzlich habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Vor allem hat man es auch gut geschafft, mit den mittlerweile zum Klischee gewordenen "Rick and Morty"-Mechaniken zu arbeiten, so dass wir Zuschauende uns unsicher über das waren, was sich abspielt, ein paar Referenzen einzubauen und dennoch (zumindest sanft) zu überraschen.

Review: "Rick and Morty" - Staffel 7

Nach diesem Staffelfinale ist es an der Zeit, mal gesammelt über die zehn neuen Folgen zu blicken. Besonders war die Staffel schon alleine dadurch, dass Rick und Morty erstmals nicht von Justin Roiland gesprochen wurden. Der von Adult Swim gefeuerte Co-Creator der Serie wurde durch zwei Voice Actors ersetzt, die ihren Job denke ich ganz zufriedenstellend erledigt haben. Zu Beginn hat man natürlich ein besonderes Ohrenmerk auf die Stimmen gelegt und in Extremsituationen ist es schon noch erhörlich, dass da minimale Unterschiede vorliegen, man hat da aber erstaunlich schnell gar nicht mehr dran gedacht, wie ich finde. Insgesamt war die siebte Staffel von "Rick and Morty" durchaus kurzweilig, auch wenn die ganz großen Episoden tatsächlich überschaubar wenige waren. Streng genommen konnte nur die bereits angesprochene fünfte Episode wirklich überragen. Dagegen gab es mit Folge Acht gar einen ungewöhnlichen Ausreißer nach Unten zu sehen. Insgesamt hat man sich dann aber doch recht solide bei immerhin überdurchschnittlichen dreieinhalb bis vier Kronen halten können. Ein paar Viereinhalber mehr waren sonst aber häufiger drin.

8. Staffel "Rick and Morty"?

Durch den frühen Langzeit-Deal steht ja bereits fest, dass es nicht nur eine achte, sondern auch eine neunte sowie zehnte Staffel von "Rick and Morty" geben wird. In Staffel Acht dürfte spannend werden, ob man bereits etwas hinsichtlich einer Weiterentwicklung der übergeordneten Handlung angehen wird. Nachdem man diese Staffel den Haupt-Arc um Prime Rick überraschend rapide zum Ende gebracht hat, bliebe noch Evil Morty, der eigentlich in Ruhe gelassen werden möchte, sich aber als sogar gegenüber unseres Ricks überlegen herausgestellt hat. Das dürfte über kurz oder lang nochmal aufkochen. Vielleicht hält das Autor:innen-Team aber noch eine ganz neue Überraschung für uns bereit. Oder Staffel Acht bietet erst einmal ausschließlich für sich stehende Episoden-Abenteuer. Was auch immer kommt, ich bin mir sicher, dass es weiterhin unterhaltsam wird. Gerne mit mehr Ausreißern nach Oben, oder sogar einer höheren Grundqualität, so dass wir gar nicht mehr von Ausreißern sprechen müssen, wenn es über vier Kronen geht. Und: Ich hätte gerne mehr von der restlichen Familie Smith gesehen. Vor allem die Beths kamen diese Staffel extrem kurz, finde ich.

Bilder: Adult Swim

Vorherige Folge]]>
Zu Beginn der neuen Folge "Rick and Morty" hat man direkt gedacht, dass einem zum Staffelfinale etwas Besonderes erwartet. Immerhin gab es kein Cold Opening und wir sind direkt in das Intro und danach in die Handlung reingesprungen. "Reingesprungen" ist auch direkt das passende Wort für diese Episode, die gleich mehrfach mit unseren Erwartungen spielt. Ein Cronenberg-Monster? Pah, langweilig, alles schon gesehen! Auf der Suche nach richtigem Thrill sitzen Rick und Morty einem Lauscher auf, der genau weiß, wo sich die Erde befindet, da er angeblich auch von dort stammt. Erinnert nur mich der Typ an den Teufel als Verkäufer in Folge S01E09 ("Something Ricked This Way Comes")? Jedenfalls fliegen die drei zu... Denny's?! Das wirkt wie ein weitere Marketing-Move in Form von Konkurrenz-Belächeln, um wieder Werbung für Wendy's zu machen. Wendy's hat aber kein Fear Hole! Ein Loch, das dich deine größte Angst konfrontieren und überwinden lässt. Der neugierige Morty kann natürlich nicht anders, als reinzuspringen.
"My greeatest fear, Morty, is trusting a gross hole to conquer my fear. And I conquer that fear by walking away." (Rick)
Rick kommt Morty im Loch zur Rettung, wobei direkt etwas seltsam wirkt, dass er seine vermeintliche Furcht überwindet, ohne Waffe kämpfen zu müssen - das hat er doch bereits etliche Male gemacht? Und wieso sollte sich Rick einscheißen? Aber so richtig Lunte riecht man dennoch nicht, schwingt doch primär mit, dass Rick Morty um dessen Furcht-Erfahrung gebracht hat. Dass die Familie daheim genau wie Rick einige Wochen zuvor "Bake or Fake?" schaut, ist noch so ein kleines Indiz, dass da irgendwas zumindest mal seltsam ist - das Größere kommt dann in den Raum geplatzt: Ein anderer Rick taucht mit einer jungen Diane auf - die es ja eigentlich gar nicht mehr geben soll. Ein gelungener Moment, lässt er doch viele Zuschauer:innen hoffen, dass wir es nun doch trotz der Folge Fünf der Staffel mit einer epischen Abschluss-Episode zu tun haben würden, die die große übergeordnete Geschichte aufnimmt. Während sich dieses Gefühl bildet, bekommen wir aber den netten Moment zu sehen, in dem Rick und Morty beide schließen, dass sie wohl noch immer im Fear Hole stecken. Insgeheim habe ich auf den doppelten Bluff gehofft, den Morty anmerkt, so dass die beiden sich lapidar verhalten, obwohl es sich doch um die Realität handelt.
"Even if this was real, she'd only be a version of your daughter, who could also be a clone of your daughter." (Rick)
Das mittlere Drittel der Folge schenkt uns ein paar Insights in die frühere Beziehung von Rick und Diane. Dabei schwingen vielerlei Emotionen mit und wir bekommen Ricks Wandlung aufgezeigt, die durch Dianes Ableben durchlaufen hat. Und, was Enten so sagen, wenn sie futtergeil sind.
"I tell you what, old man. Seems like losing me made you cooler. I should die more often!" - "You did." (Diane & Rick)
Auffällig ist, dass Morty die ganze Zeit nebenbei hängt, gelangweilt, weil sich vermeintlich alles um die Auflösung von Ricks Angst dreht, damit die beiden endlich wirklich aus dem Loch gelangen.
"Here's one for you: I'm afraid of watching you die!" - "I like that theory. So stop watching." (Morty & Rick)
Das scheint dann auch schlüssig zu werden als Morty den Loch-Bewerber im Loch-Denny's trifft. Angeblich hat Rick Angst vor dem Glücklichsein. Okay, Treffer, versenkt. Charakterisierungspunkt erfolgt. Oder? Morty wird jetzt jedenfalls aktiv und versucht selbst, sich Ängsten zu stellen. Die Montage peinlicher Aktionen hat mir gut gefallen, auch wenn er die Dinge ja stets im Wissen umsetzt, dass es sich nicht um die echte Realität handelt. Aber gerade das könnte ja der Punkt des Fear Holes sein.
"My greatest fear is... not being accepted..." - "It should be! And you need to fear that a hell of a lot more." (Morty & Jerry)
Wunderbar fand ich, wie Rick und Diane über die TV-Serie "LOST" reden! In Dianes Parallelwelt haben Jack und Sawyer zusammen das Fog Monster getötet, "eine Staffel und perfektes Fernsehen". Ricks "You can be great or you can be around forever"-Spruch dürfte auch einen gewissen Selbstbezug auf "Rick and Morty" sein, nehme ich an. Auch wenn ich auf die Fleischbeschau hätte verzichten können, war der Schulaufführungs-Rap eine nette Referenz auf die gute alte "Show me what you got!"-Folge. [php function=1] Letztlich kommen Rick und Morty also wieder aus dem Angs-Loch raus - stecken aber doch noch immer drin. Immer und immer wieder werden sie auf die vermeintliche Rettungs-Situation zurückgeworfen, weil Morty die Situation früher erfasst als Rick. Auch das ist wieder so ein Punkt, der sich - zumindest in der Häufung - falsch anfühlt. Aber gut, Morty ist halt der moralische Kompass, das war schon immer so. Die Rücksetzungs-Montage wird natürlich auch durch eher lächerliche Dinge zurückgesetzt, das hätte man gerne noch mehr auf die Spitze treiben können. Allerding empfand ich das Ganze als etwas wiederholend, gab es Ähnliches doch bereits vergangene Woche mit den Setbacks im Kampf gegen den Papst zu sehen.
"Goddammit - is this gonna be a whole thing?!" - "No wordplay, Morty!" (Morty & Rick)
Der Nebensatz, dass man hoffentlich in zwei Staffeln nicht noch mit diesem Fear Hole zu tun haben würde, hat mich aufhorchen lassen. Was, wenn uns Glauben gemacht wird, Rick und Morty seien wieder in der Realität, aber tatsächlich bekommen wir in Staffel Acht ausschließlich ausgedachte Dinge des Fear Holes zu sehen, ehe man zu Beginn von Staffel Neun die beiden tatsächlich nochmal rausklettern lässt? Hätte was, ist aber unwahrscheinlich, dass den beiden das bei all dem Zurückgesetze zum Ende dieser Folge nicht viel früher auffällt. Zumal Rick doch eigentlich eine "Sind wir noch im Loch?"-Maschinerie bauen können dürfte. Wobei - einen längeren "Tun wir mal so, als sei alles wieder normal"-Durchlauf bekommen wir dann tatsächlich zu sehen, in dem Morty sogar heranwächst - und aussieht wie sein Vater?!? - puff! Zurück auf Start. Der letztliche Twist besteht darin, dass Rick gar nicht im Fear Hole und Morty das Zentrum der Geschichte war. Netter Twist, der vor allem recht unaufgeregt aufgelöst wird, mit Morty in einem nun wenig eindrucksvoll aussehenden "Loch" hockend. Am Ende rennt Rick selbst in Morty-Manier zurück, als wolle er auch ins Fear Hole springen, kann sich letztlich aber noch immer nicht seiner eigenen Furcht stellen. Stattdessen pinnt er das Foto seines Enkels an die Wand, das er stets in seiner Geldbörse mitgetragen hat. Ein Stück familiäre Liebe, die Morty gefallen hätte. Die Post-Credit-Szene mit Mr. Poopybutthole hat sich leider mittlerweile ein bisschen plattgelaufen. Wie immer sagt er kurz "Hu-weeee, Season X"-bla-blubb, das reizt und vor allem überrascht nicht mehr wirklich. Seine Mini-Geschichte wird immerhin durch das Benutzen einer gestohlenen Portal Gun fortgeführt, mittels derer er sich selbst in einem Paralleluniversum ersetzt, wobei seine Ersatzfrau wohl schon Lunte riecht. Schauen wir dann mal zum Ende von S08E01 oder S08E10, wie das weiter geht...
[Rating:4/5]
Auch wenn wir kein episches Finale geboten bekommen haben, hat mir die Folge gut gefallen. Neben der verschachtelten "Sind wir noch drin?"-Erzählung konnten wir auch viel über die Ängste der Figuren erfahren, was durchaus zur Charakterisierung hat beitragen können. Vereinzelte Twists haben auch gut funktioniert und ich habe mir viele gute Dialogzeilen notieren können. Es gab schon bessere Folgen mit noch tolleren Geschichten, Twists und Dialogen, aber grundsätzlich habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Vor allem hat man es auch gut geschafft, mit den mittlerweile zum Klischee gewordenen "Rick and Morty"-Mechaniken zu arbeiten, so dass wir Zuschauende uns unsicher über das waren, was sich abspielt, ein paar Referenzen einzubauen und dennoch (zumindest sanft) zu überraschen.

Review: "Rick and Morty" - Staffel 7

Nach diesem Staffelfinale ist es an der Zeit, mal gesammelt über die zehn neuen Folgen zu blicken. Besonders war die Staffel schon alleine dadurch, dass Rick und Morty erstmals nicht von Justin Roiland gesprochen wurden. Der von Adult Swim gefeuerte Co-Creator der Serie wurde durch zwei Voice Actors ersetzt, die ihren Job denke ich ganz zufriedenstellend erledigt haben. Zu Beginn hat man natürlich ein besonderes Ohrenmerk auf die Stimmen gelegt und in Extremsituationen ist es schon noch erhörlich, dass da minimale Unterschiede vorliegen, man hat da aber erstaunlich schnell gar nicht mehr dran gedacht, wie ich finde. Insgesamt war die siebte Staffel von "Rick and Morty" durchaus kurzweilig, auch wenn die ganz großen Episoden tatsächlich überschaubar wenige waren. Streng genommen konnte nur die bereits angesprochene fünfte Episode wirklich überragen. Dagegen gab es mit Folge Acht gar einen ungewöhnlichen Ausreißer nach Unten zu sehen. Insgesamt hat man sich dann aber doch recht solide bei immerhin überdurchschnittlichen dreieinhalb bis vier Kronen halten können. Ein paar Viereinhalber mehr waren sonst aber häufiger drin.

8. Staffel "Rick and Morty"?

Durch den frühen Langzeit-Deal steht ja bereits fest, dass es nicht nur eine achte, sondern auch eine neunte sowie zehnte Staffel von "Rick and Morty" geben wird. In Staffel Acht dürfte spannend werden, ob man bereits etwas hinsichtlich einer Weiterentwicklung der übergeordneten Handlung angehen wird. Nachdem man diese Staffel den Haupt-Arc um Prime Rick überraschend rapide zum Ende gebracht hat, bliebe noch Evil Morty, der eigentlich in Ruhe gelassen werden möchte, sich aber als sogar gegenüber unseres Ricks überlegen herausgestellt hat. Das dürfte über kurz oder lang nochmal aufkochen. Vielleicht hält das Autor:innen-Team aber noch eine ganz neue Überraschung für uns bereit. Oder Staffel Acht bietet erst einmal ausschließlich für sich stehende Episoden-Abenteuer. Was auch immer kommt, ich bin mir sicher, dass es weiterhin unterhaltsam wird. Gerne mit mehr Ausreißern nach Oben, oder sogar einer höheren Grundqualität, so dass wir gar nicht mehr von Ausreißern sprechen müssen, wenn es über vier Kronen geht. Und: Ich hätte gerne mehr von der restlichen Familie Smith gesehen. Vor allem die Beths kamen diese Staffel extrem kurz, finde ich.

Bilder: Adult Swim

Vorherige Folge ]]>
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„Hilda“ Staffel 3: Trailer zum Ende der Serie https://www.serieslyawesome.tv/hilda-staffel-3-trailer-zum-ende-der-serie/ https://www.serieslyawesome.tv/hilda-staffel-3-trailer-zum-ende-der-serie/#respond Thu, 07 Dec 2023 15:16:32 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=197983 Seit September ist klar, dass heute die dritte und letzte Staffel von "Hilda" bei Netflix erscheinen wird. Die liebliche und vor allem fantasievolle Adaption der Comics von Luke Pearson hat kurz vor Release auch noch einen offiziellen Trailer erhalten, den wir pünktlich zum Serienfinale noch mit euch teilen möchten. Interessant finde ich übrigens, wie prominent seit Veröffentlichung der ersten Staffel von "The Last of Us" der Name von Bella Ramsey als Synchronsprecherin von Hilda propagiert wird.
"Fearless, free-spirited Hilda is back for one final adventure full of mythical creatures, magic, family, and friends. ✨"
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Seit September ist klar, dass heute die dritte und letzte Staffel von "Hilda" bei Netflix erscheinen wird. Die liebliche und vor allem fantasievolle Adaption der Comics von Luke Pearson hat kurz vor Release auch noch einen offiziellen Trailer erhalten, den wir pünktlich zum Serienfinale noch mit euch teilen möchten. Interessant finde ich übrigens, wie prominent seit Veröffentlichung der ersten Staffel von "The Last of Us" der Name von Bella Ramsey als Synchronsprecherin von Hilda propagiert wird.
"Fearless, free-spirited Hilda is back for one final adventure full of mythical creatures, magic, family, and friends. ✨"
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Ende von „The Crown“: Trailer zum Serienfinale (Staffel 6 – Teil 2) https://www.serieslyawesome.tv/ende-von-the-crown-trailer-zum-serienfinale-staffel-6-teil-2/ https://www.serieslyawesome.tv/ende-von-the-crown-trailer-zum-serienfinale-staffel-6-teil-2/#respond Tue, 05 Dec 2023 08:00:00 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=197692 Seit Mitte November sind die ersten vier Folgen der sechsten und letzten Staffel "The Crown" auf Netflix zu sehen. Die ausbleibenden sechs Episoden des britischen Originals folgen kommende Woche. Nach dem Serien-Tod von Lady Diana werden die anknüpfenden Geschehnisse verarbeitet und wir bekommen unter anderem mit den Prinzen Harry und William sowie Kate Middleton neue Charaktere zu sehen. Im offiziellen Trailer zu Teil Zwei von Staffel Sechs könnt ihr euch erstmals davon überzeugen, wie gut Luther Ford, Ed McVey und Meg Bellamy für diese Rollen gecastet worden sind. Zunächst gibt es den Trailer im englischen Originalton, direkt darunter ist die deutsche Synchronfassung eingebunden. Ich bin mir sicher, dass die bislang bereits mit Preisen überhäufte Real-Drama-Serie einen gelungenen Abschluss inszeniert bekommen wird. Spannend dürfte in diesem Zuge sein, bis wie aktuell die Geschehnisse an die zeitliche Realität herangezogen werden. Vermutlich wird man aber inhaltlich vor dem Ableben von Queen Elizabeth II aussteigen. Auch wenn das Königshaus nicht immer mit der Portraitierung ihrer Geschichte einverstanden gewesen sein soll, finde ich es schade, dass die vergangenes Jahr verstorbene Monarchin das Serienfinale nicht mehr hat miterleben können (ja, es gibt Wichtigeres, ich weiß...). Hier die offizielle Handlungsinformation zu den ausbleibenden Folgen von "The Crown":
"Prinz William, den der Tod seiner Mutter noch schwer belastet, erfährt plötzlich in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit junger weiblicher Frauen, die ihm Trost spenden wollen. Er kehrt nach Eton zurück und versucht, sich in den Schulalltag einzufinden. Gleichzeitig ist das Verhältnis zu seiner Familie, insbesondere seinem Vater, angespannt. Als er etwas später seinen Studienplatz an der St. Andrew's University antritt und versucht, die traditionellen Riten des Studienbeginns mit den Zwängen seiner Position und der ständigen Anwesenheit von Personenschützern in Einklang zu bringen, wird der allgegenwärtige Konflikt seines Lebens als Staatsdiener nur noch größer. Sein Durchhaltevermögen wird auf die Probe gestellt, als er sich in eine der begehrtesten Studentinnen auf dem Campus verguckt: Kate Middleton. Prinzessin Margaret erleidet einen Schlaganfall und ist plötzlich gezwungen, ihren Lebensstil zu überdenken. Als sich ihr Gesundheitszustand weiter verschlechtert, taucht sie in ihre Erinnerungen ab – zurück zu einer heimlichen Nacht mit ihrer Schwester während der größten Party der britischen Geschichte: VE Day 1945. Die Erinnerungen an diesen Abend und das, was sie dabei über ihre ältere Schwester gelernt hat, trösten sie in ihren letzten Tagen. Nach dem Tod ihrer Schwester und ihrer Mutter, ihrem Goldenen Thronjubiläum und der Zustimmung zur Hochzeit von Prinz Charles und Camilla beginnt Königin Elizabeth, über ihre Regierungszeit und letztlich über ihr Vermächtnis nachzudenken. In ihrem neunten Lebensjahrzehnt ist die Königin gezwungen, tief in sich zu gehen, um herauszufinden, was das Beste für die Zukunft der Monarchie ist."
Teil Zwei der sechsten Staffel und somit das Serienfinale von "The Crown" wird ab Donnerstag nächster Woche, dem 14. Dezember, auf Netflix zu sehen sein.]]>
Seit Mitte November sind die ersten vier Folgen der sechsten und letzten Staffel "The Crown" auf Netflix zu sehen. Die ausbleibenden sechs Episoden des britischen Originals folgen kommende Woche. Nach dem Serien-Tod von Lady Diana werden die anknüpfenden Geschehnisse verarbeitet und wir bekommen unter anderem mit den Prinzen Harry und William sowie Kate Middleton neue Charaktere zu sehen. Im offiziellen Trailer zu Teil Zwei von Staffel Sechs könnt ihr euch erstmals davon überzeugen, wie gut Luther Ford, Ed McVey und Meg Bellamy für diese Rollen gecastet worden sind. Zunächst gibt es den Trailer im englischen Originalton, direkt darunter ist die deutsche Synchronfassung eingebunden.
Ich bin mir sicher, dass die bislang bereits mit Preisen überhäufte Real-Drama-Serie einen gelungenen Abschluss inszeniert bekommen wird. Spannend dürfte in diesem Zuge sein, bis wie aktuell die Geschehnisse an die zeitliche Realität herangezogen werden. Vermutlich wird man aber inhaltlich vor dem Ableben von Queen Elizabeth II aussteigen. Auch wenn das Königshaus nicht immer mit der Portraitierung ihrer Geschichte einverstanden gewesen sein soll, finde ich es schade, dass die vergangenes Jahr verstorbene Monarchin das Serienfinale nicht mehr hat miterleben können (ja, es gibt Wichtigeres, ich weiß...). Hier die offizielle Handlungsinformation zu den ausbleibenden Folgen von "The Crown":
"Prinz William, den der Tod seiner Mutter noch schwer belastet, erfährt plötzlich in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit junger weiblicher Frauen, die ihm Trost spenden wollen. Er kehrt nach Eton zurück und versucht, sich in den Schulalltag einzufinden. Gleichzeitig ist das Verhältnis zu seiner Familie, insbesondere seinem Vater, angespannt. Als er etwas später seinen Studienplatz an der St. Andrew's University antritt und versucht, die traditionellen Riten des Studienbeginns mit den Zwängen seiner Position und der ständigen Anwesenheit von Personenschützern in Einklang zu bringen, wird der allgegenwärtige Konflikt seines Lebens als Staatsdiener nur noch größer. Sein Durchhaltevermögen wird auf die Probe gestellt, als er sich in eine der begehrtesten Studentinnen auf dem Campus verguckt: Kate Middleton. Prinzessin Margaret erleidet einen Schlaganfall und ist plötzlich gezwungen, ihren Lebensstil zu überdenken. Als sich ihr Gesundheitszustand weiter verschlechtert, taucht sie in ihre Erinnerungen ab – zurück zu einer heimlichen Nacht mit ihrer Schwester während der größten Party der britischen Geschichte: VE Day 1945. Die Erinnerungen an diesen Abend und das, was sie dabei über ihre ältere Schwester gelernt hat, trösten sie in ihren letzten Tagen. Nach dem Tod ihrer Schwester und ihrer Mutter, ihrem Goldenen Thronjubiläum und der Zustimmung zur Hochzeit von Prinz Charles und Camilla beginnt Königin Elizabeth, über ihre Regierungszeit und letztlich über ihr Vermächtnis nachzudenken. In ihrem neunten Lebensjahrzehnt ist die Königin gezwungen, tief in sich zu gehen, um herauszufinden, was das Beste für die Zukunft der Monarchie ist."
Teil Zwei der sechsten Staffel und somit das Serienfinale von "The Crown" wird ab Donnerstag nächster Woche, dem 14. Dezember, auf Netflix zu sehen sein. ]]>
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„Monk“-Film: Offizieller Trailer zu seinem letzten Fall https://www.serieslyawesome.tv/monk-film-offizieller-trailer-zu-seinem-letzten-fall/ https://www.serieslyawesome.tv/monk-film-offizieller-trailer-zu-seinem-letzten-fall/#respond Wed, 15 Nov 2023 10:45:05 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=196678 Wie Michael bereits hier berichtet hatte, kehrt Adrian Monk doch tatsächlich auf die Bildschirme zurück! Jedoch nicht mit neuen Folgen der 2009 ausgelaufenen Kultserie, sondern mit einem Film. Mittlerweile gibt es auch einen offiziellen Trailer zum "Mr. Monk's Last Case: A Monk Movie" betitelten Finale, der aufzeigt, dass Monk nichts an Ausstrahlung verloren hat. Außerdem gefällt mir der kleine Meta-Kommentar, dass er ja früher wochenweise Fälle gelöst hat.
"In this follow-up movie, Monk - a brilliant San Francisco-based detective with obsessive-compulsive disorder, returns to solve one last, very personal case involving his beloved Stepdaughter Molly, a journalist preparing for her wedding."
Der Film "Mr. Monk's Last Case" wird am 8. Dezember in den USA auf der Streamingplattform Peacock erscheinen. Leider steht noch immer nicht fest, wann und wo Zuschauer:innen in Deutschland den letzten Fall des Adrian Monk sehen können. Ich freue mich jedenfalls sehr für Darsteller Tony Shalhoub, der noch einmal in seine beliebte Rolle schlüpfen darf. Das wird bestimmt unterhaltsam.]]>
Wie Michael bereits hier berichtet hatte, kehrt Adrian Monk doch tatsächlich auf die Bildschirme zurück! Jedoch nicht mit neuen Folgen der 2009 ausgelaufenen Kultserie, sondern mit einem Film. Mittlerweile gibt es auch einen offiziellen Trailer zum "Mr. Monk's Last Case: A Monk Movie" betitelten Finale, der aufzeigt, dass Monk nichts an Ausstrahlung verloren hat. Außerdem gefällt mir der kleine Meta-Kommentar, dass er ja früher wochenweise Fälle gelöst hat.
"In this follow-up movie, Monk - a brilliant San Francisco-based detective with obsessive-compulsive disorder, returns to solve one last, very personal case involving his beloved Stepdaughter Molly, a journalist preparing for her wedding."
Der Film "Mr. Monk's Last Case" wird am 8. Dezember in den USA auf der Streamingplattform Peacock erscheinen. Leider steht noch immer nicht fest, wann und wo Zuschauer:innen in Deutschland den letzten Fall des Adrian Monk sehen können. Ich freue mich jedenfalls sehr für Darsteller Tony Shalhoub, der noch einmal in seine beliebte Rolle schlüpfen darf. Das wird bestimmt unterhaltsam. ]]>
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The Umbrella Academy: Ankündigung der 4. und finalen Staffel https://www.serieslyawesome.tv/the-umbrella-academy-ankuendigung-der-4-und-finalen-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/the-umbrella-academy-ankuendigung-der-4-und-finalen-staffel/#respond Sun, 12 Nov 2023 17:53:54 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=196562 Die vierte und damit leider auch finale Staffel von "The Umbrella Academy" steht bevor. Auch, wenn es noch ein Weilchen dauert, bis sie tatsächlich an den Start geht, hat der Cast der Sci-Fantasy-Serie schon jetzt ein paar Schlagwörter für uns parat, um Staffel vier zu beschreiben. Neben vielen Überraschungen und einer Menge Humor dürfen wir uns dabei auch wieder auf neue Charaktere und Schurk:innen freuen.
"Get ready for the best THE UMBRELLA ACADEMY season yet. The countdown to 2024 begins now."
Das Finale von "The Umbrella Academy" ist für 2024 angekündigt, ein genaues Startdatum gibt es bislang allerdings noch nicht - "2024" kann daher leider noch alles heißen. Für alle, die in der Wartezeit noch(mal) in die bisherigen Folgen schauen möchten, stehen alle Episoden der drei verfügbaren Staffeln auf Netflix zum Abruf bereit.]]>
Die vierte und damit leider auch finale Staffel von "The Umbrella Academy" steht bevor. Auch, wenn es noch ein Weilchen dauert, bis sie tatsächlich an den Start geht, hat der Cast der Sci-Fantasy-Serie schon jetzt ein paar Schlagwörter für uns parat, um Staffel vier zu beschreiben. Neben vielen Überraschungen und einer Menge Humor dürfen wir uns dabei auch wieder auf neue Charaktere und Schurk:innen freuen.
"Get ready for the best THE UMBRELLA ACADEMY season yet. The countdown to 2024 begins now."
Das Finale von "The Umbrella Academy" ist für 2024 angekündigt, ein genaues Startdatum gibt es bislang allerdings noch nicht - "2024" kann daher leider noch alles heißen. Für alle, die in der Wartezeit noch(mal) in die bisherigen Folgen schauen möchten, stehen alle Episoden der drei verfügbaren Staffeln auf Netflix zum Abruf bereit. ]]>
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Review: Ende von „Disenchantment“ – Staffel 5 (Serienfinale) https://www.serieslyawesome.tv/review-ende-von-disenchantment-teil-staffel-5-serienfinale/ https://www.serieslyawesome.tv/review-ende-von-disenchantment-teil-staffel-5-serienfinale/#respond Mon, 04 Sep 2023 09:54:50 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=194288 Am vergangenen Freitag erschien die fünfte Staffel (bzw. Teil 5) von "Disenchantment" (Trailer) bei Netflix. Wie bereits kurz zuvor bekanntgegeben wurde, handelt es sich dabei auch um die letzte Staffel der Animationsserie von "Simpsons"-Schöpfer Matt Groening. Wie gut es gelungen ist, die Geschichte zu vollenden, möchte ich in diesem Staffelreview umschreiben, wobei ich versuche, konkrete Spoiler bestmöglich zu umschiffen.
„Me-flavoured waaateeer!!“ - „Still or sparkling?“ - „I can make sparkling.“
Wo wir bei Spoilern sind: Als erstes möchte ich über das Intro reden. Nach der ausführlichen Variante zur ersten Episode der Staffel bekommen wir danach angenehm kurze Varianten zu sehen, die man nicht mehr skippen muss. Aber vielleicht skippen möchte, zeigen die kleinen jeweils auf die Folge abgestimmten Motive doch bereits folgende Szenen, so dass man hier und da leicht gespoilert wird. Die fünfte Staffel "Disenchantment" schaut aber nicht nur voraus, sondern auch gewaltig zurück. Gefühlt bekommen wir jede Figur nochmal zu sehen, die im Zuge der ersten vier Seasons aufgetaucht ist. Das wirkt schon manchmal etwas erzwungen, hat aber auch seinen Charme, wenn wir zum Beispiel die frühe Handlung in Form einer Freizeitpark-Gruselbahn präsentiert bekommen oder in die Freakshow-Ansammlung schauen.
„I should have stayed in advertising.“ (Teufel)
Allgemein tut es gut, eine kompakte und fortlaufende Geschichte präsentiert zu bekommen. Man könnte von einer Zehnerfolge reden statt von zehn separaten Episoden. Dabei setzt man so nahtlos am Ende der vierten Staffel an, wie Kopf und Körper von Bad Bean getrennt sind. Gerade die wahrlich kopflos erscheinende Jagd im ersten Drittel der Staffel empfand ich als viel zu langgezogenen B-Plot, den man sich besser hätte schenken können. Ähnliches habe ich mir einigen der 3D-Animationen gedacht, die nicht immer passend zum 2D-Setting gewirkt haben.
„I got an idea so crazy, it might just work! Or kill you. I‘m not picky.“ (Luci)
Auch geschichtlich möchte man noch einmal die Weite der über Jahre hinweg aufgezeichneten Welt aufzeigen. Das Führt zumindest zu ordentlich Abwechslung, auch wenn einige Stippvisiten gelinde gesagt zurechtgebogen wirken, so schnell, wie sie abgefrühstückt werden. Als neues Element bringt Magie durchaus Frische in das Setting, aber auch hier bekommen wir übertriebene Momente und nicht immer konsequent durchgezogene Logik präsentiert. Wer gerade welche Fähigkeiten besitzt, scheint nach Lust und Laune des Drehbuches zu geschehen. Aber es gibt auch Momente, die so positiv sind, dass sie in Erinnerung bleiben. Ein kleiner Streit zwischen Bean und Mora zum Beispiel, der so realistisch und spontan anmutet, dass man ganz vergisst, sich in einer gezeichneten Comedyserie zu befinden. Oder ein intensiver Moment mit Luci gen Ende der Staffel. [php function=1] Womit wir auch beim Ende wären. Das versucht dann doch sehr deutlich, so viele Charaktergeschichten wie nur irgendwie möglich zu vollenden. Das war mir persönlich bisweilen zu viel, zumal einige Klischees bedient worden sind (alle wichtigen Figuren überleben, viel zu viel Happy End überall, alles fügt sich irgendwie zusammen...). Aber insgesamt geht das schon in Ordnung. Man hat von vielen alten Geschichtszweigen und Figurengruppen Gebrauch gemacht und einiges sogar gelungen zum Ende hin spannen können. Kleiner Hinweis, so ihr es noch nicht gesehen habt: Ihr solltet den letzten Abspann auslaufen lassen - es gibt eine kleine Post-Credit-Szene zu sehen.
„It seems like we have to wait a year or more for each new development around here. How can you expect us to even remember what‘s going on after such a long delay?“ (Dorfbewohner)
Bei dem Bürger am Fenster, der die Eigenheiten der Serie kommentiert hat, habe ich mich selbst entdecken dürfen. Ja, tut mir leid, aber als Kritiker der Serie könnt ihr mich noch so oft mit einem Pfeil abschießen, ich werde zurückkehren! Denn ja, einige Plot-Holes gab es auch dieses Mal. Vor allem hinsichtlich Dagmar als großer Gegenspielerin hat mir das Ende nicht wirklich zugesagt. Da war vieles nicht konsequent erzählt. Und auch wenn viele Dialoge durchaus ausgefallene Feinheiten inne hatten, so hatte ich zu wenige Momente, in denen ich wirklich schmunzeln oder gar lachen musste. Aber gut, so eine Comedy-Serie war "Disenchantment" ja eigentlich eh nie wirklich.
[Rating:3.5/5]
"Disenchantment" hat einen gebührenden Abschluss erhalten. Zwar hat mir Staffel Vier besser gefallen, aber auch in der fünften Staffel ist die zuletzt erfolgte Weiterentwicklung spürbar. Die kompakte Fokussierung auf eine Haupthandlung hat sich ausgezahlt, auch wenn es zwischenzeitlich - trotz der angestrengt eingefügten Best-of-Rückkehrerei etlicher Figuren und Schauplätze - etwas zäh war. Tatsächlich habe ich mich nach der Hälfte der Staffel nicht etwa auf die ausstehenden fünf Folgen gefreut oder "Och nö, nur noch fünf Folgen!" gedacht, sondern eher, dass ich noch fünf abzuarbeiten habe. Kein gutes Zeichen. Da war sicherlich mehr drin, was Humor, Stringenz und Niveau der Geschichte anbelangt, aber insgesamt hat das schon ganz gut zum Aufbau und Niveau der vorherigen Staffeln gepasst. 50 Folgen ist allgemein betrachtet eine wunderbar runde Zahl, um aufzuhören. 100 hätte man eh nie geschafft, zumindest nicht mit diesem auf größerer Ebene angesetzten Erzählmethode. Gerade dass "Disenchantment" größtenteils dem fortlaufenden Serial-Gedanken und nicht etwa dem episodischen Series-Aufbau (á la "Simpsons" oder "Futurama") gefolgt ist, macht die Netflix-Serie in gewisser Weise zu etwas Besonderem. Und ein bisschen magisch wurde es dann sogar auch zum Ende - wörtlich wie im übergreifenden Sinne.

Bilder: Netflix

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Am vergangenen Freitag erschien die fünfte Staffel (bzw. Teil 5) von "Disenchantment" (Trailer) bei Netflix. Wie bereits kurz zuvor bekanntgegeben wurde, handelt es sich dabei auch um die letzte Staffel der Animationsserie von "Simpsons"-Schöpfer Matt Groening. Wie gut es gelungen ist, die Geschichte zu vollenden, möchte ich in diesem Staffelreview umschreiben, wobei ich versuche, konkrete Spoiler bestmöglich zu umschiffen.
„Me-flavoured waaateeer!!“ - „Still or sparkling?“ - „I can make sparkling.“
Wo wir bei Spoilern sind: Als erstes möchte ich über das Intro reden. Nach der ausführlichen Variante zur ersten Episode der Staffel bekommen wir danach angenehm kurze Varianten zu sehen, die man nicht mehr skippen muss. Aber vielleicht skippen möchte, zeigen die kleinen jeweils auf die Folge abgestimmten Motive doch bereits folgende Szenen, so dass man hier und da leicht gespoilert wird. Die fünfte Staffel "Disenchantment" schaut aber nicht nur voraus, sondern auch gewaltig zurück. Gefühlt bekommen wir jede Figur nochmal zu sehen, die im Zuge der ersten vier Seasons aufgetaucht ist. Das wirkt schon manchmal etwas erzwungen, hat aber auch seinen Charme, wenn wir zum Beispiel die frühe Handlung in Form einer Freizeitpark-Gruselbahn präsentiert bekommen oder in die Freakshow-Ansammlung schauen.
„I should have stayed in advertising.“ (Teufel)
Allgemein tut es gut, eine kompakte und fortlaufende Geschichte präsentiert zu bekommen. Man könnte von einer Zehnerfolge reden statt von zehn separaten Episoden. Dabei setzt man so nahtlos am Ende der vierten Staffel an, wie Kopf und Körper von Bad Bean getrennt sind. Gerade die wahrlich kopflos erscheinende Jagd im ersten Drittel der Staffel empfand ich als viel zu langgezogenen B-Plot, den man sich besser hätte schenken können. Ähnliches habe ich mir einigen der 3D-Animationen gedacht, die nicht immer passend zum 2D-Setting gewirkt haben.
„I got an idea so crazy, it might just work! Or kill you. I‘m not picky.“ (Luci)
Auch geschichtlich möchte man noch einmal die Weite der über Jahre hinweg aufgezeichneten Welt aufzeigen. Das Führt zumindest zu ordentlich Abwechslung, auch wenn einige Stippvisiten gelinde gesagt zurechtgebogen wirken, so schnell, wie sie abgefrühstückt werden. Als neues Element bringt Magie durchaus Frische in das Setting, aber auch hier bekommen wir übertriebene Momente und nicht immer konsequent durchgezogene Logik präsentiert. Wer gerade welche Fähigkeiten besitzt, scheint nach Lust und Laune des Drehbuches zu geschehen. Aber es gibt auch Momente, die so positiv sind, dass sie in Erinnerung bleiben. Ein kleiner Streit zwischen Bean und Mora zum Beispiel, der so realistisch und spontan anmutet, dass man ganz vergisst, sich in einer gezeichneten Comedyserie zu befinden. Oder ein intensiver Moment mit Luci gen Ende der Staffel. [php function=1] Womit wir auch beim Ende wären. Das versucht dann doch sehr deutlich, so viele Charaktergeschichten wie nur irgendwie möglich zu vollenden. Das war mir persönlich bisweilen zu viel, zumal einige Klischees bedient worden sind (alle wichtigen Figuren überleben, viel zu viel Happy End überall, alles fügt sich irgendwie zusammen...). Aber insgesamt geht das schon in Ordnung. Man hat von vielen alten Geschichtszweigen und Figurengruppen Gebrauch gemacht und einiges sogar gelungen zum Ende hin spannen können. Kleiner Hinweis, so ihr es noch nicht gesehen habt: Ihr solltet den letzten Abspann auslaufen lassen - es gibt eine kleine Post-Credit-Szene zu sehen.
„It seems like we have to wait a year or more for each new development around here. How can you expect us to even remember what‘s going on after such a long delay?“ (Dorfbewohner)
Bei dem Bürger am Fenster, der die Eigenheiten der Serie kommentiert hat, habe ich mich selbst entdecken dürfen. Ja, tut mir leid, aber als Kritiker der Serie könnt ihr mich noch so oft mit einem Pfeil abschießen, ich werde zurückkehren! Denn ja, einige Plot-Holes gab es auch dieses Mal. Vor allem hinsichtlich Dagmar als großer Gegenspielerin hat mir das Ende nicht wirklich zugesagt. Da war vieles nicht konsequent erzählt. Und auch wenn viele Dialoge durchaus ausgefallene Feinheiten inne hatten, so hatte ich zu wenige Momente, in denen ich wirklich schmunzeln oder gar lachen musste. Aber gut, so eine Comedy-Serie war "Disenchantment" ja eigentlich eh nie wirklich.
[Rating:3.5/5]
"Disenchantment" hat einen gebührenden Abschluss erhalten. Zwar hat mir Staffel Vier besser gefallen, aber auch in der fünften Staffel ist die zuletzt erfolgte Weiterentwicklung spürbar. Die kompakte Fokussierung auf eine Haupthandlung hat sich ausgezahlt, auch wenn es zwischenzeitlich - trotz der angestrengt eingefügten Best-of-Rückkehrerei etlicher Figuren und Schauplätze - etwas zäh war. Tatsächlich habe ich mich nach der Hälfte der Staffel nicht etwa auf die ausstehenden fünf Folgen gefreut oder "Och nö, nur noch fünf Folgen!" gedacht, sondern eher, dass ich noch fünf abzuarbeiten habe. Kein gutes Zeichen. Da war sicherlich mehr drin, was Humor, Stringenz und Niveau der Geschichte anbelangt, aber insgesamt hat das schon ganz gut zum Aufbau und Niveau der vorherigen Staffeln gepasst. 50 Folgen ist allgemein betrachtet eine wunderbar runde Zahl, um aufzuhören. 100 hätte man eh nie geschafft, zumindest nicht mit diesem auf größerer Ebene angesetzten Erzählmethode. Gerade dass "Disenchantment" größtenteils dem fortlaufenden Serial-Gedanken und nicht etwa dem episodischen Series-Aufbau (á la "Simpsons" oder "Futurama") gefolgt ist, macht die Netflix-Serie in gewisser Weise zu etwas Besonderem. Und ein bisschen magisch wurde es dann sogar auch zum Ende - wörtlich wie im übergreifenden Sinne.

Bilder: Netflix

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https://www.serieslyawesome.tv/review-ende-von-disenchantment-teil-staffel-5-serienfinale/feed/ 0 194288
Archer: Letzte Staffel startet Ende August https://www.serieslyawesome.tv/archer-letzte-staffel-startet-ende-august/ https://www.serieslyawesome.tv/archer-letzte-staffel-startet-ende-august/#respond Mon, 14 Aug 2023 12:50:36 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=193567 Ja, wir sind was "Berichterstattung" über "Archer" angeht, ziemlich dürftig unterwegs, stimmt schon. Eigentlich gibt es für jede Staffel meist lediglich einen Trailer zu sehen (so wie hier zu Staffel 13). Das wird sich aber ändern, denn ich verspreche, dass dieser Beitrag hier der letzte dieser Art sein wird! Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass die anstehende 14. Staffel die letzte der Animationsserie darstellen wird. Ein denkbares Comeback in 5 bis 15 Jahren mal ausgeklammert... Hier jedenfalls der offizielle Trailer zur finalen Staffel "Archer", die noch diesen Monat in den USA anlaufen wird!
"Rampage like it’s your last. The final season of FXX’s Archer premieres 8.30. Stream on Hulu."
Mal wieder werden die neuen Folgen "Archer" extrem pünktlich ziemlich genau ein Jahr nach Start der letzten Staffel (24. August 2022) geliefert. Zunächst in den USA im linearen TV-Programm von FXX sowie auf der Streamingplattform Hulu. Hierzulande dürfte auch die letzte Staffel der Serie nicht etwa bei Disney+ sondern bei Netflix aufschlagen. Dort gibt es aktuell die 13 bisherigen Staffeln zu sehen. Vermutlich folgt Season 14 dann nach Ablauf der voraussichtlich erneut acht Episoden gegen Jahreswechsel. ]]>
Ja, wir sind was "Berichterstattung" über "Archer" angeht, ziemlich dürftig unterwegs, stimmt schon. Eigentlich gibt es für jede Staffel meist lediglich einen Trailer zu sehen (so wie hier zu Staffel 13). Das wird sich aber ändern, denn ich verspreche, dass dieser Beitrag hier der letzte dieser Art sein wird! Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass die anstehende 14. Staffel die letzte der Animationsserie darstellen wird. Ein denkbares Comeback in 5 bis 15 Jahren mal ausgeklammert... Hier jedenfalls der offizielle Trailer zur finalen Staffel "Archer", die noch diesen Monat in den USA anlaufen wird!
"Rampage like it’s your last. The final season of FXX’s Archer premieres 8.30. Stream on Hulu."
Mal wieder werden die neuen Folgen "Archer" extrem pünktlich ziemlich genau ein Jahr nach Start der letzten Staffel (24. August 2022) geliefert. Zunächst in den USA im linearen TV-Programm von FXX sowie auf der Streamingplattform Hulu. Hierzulande dürfte auch die letzte Staffel der Serie nicht etwa bei Disney+ sondern bei Netflix aufschlagen. Dort gibt es aktuell die 13 bisherigen Staffeln zu sehen. Vermutlich folgt Season 14 dann nach Ablauf der voraussichtlich erneut acht Episoden gegen Jahreswechsel. ]]>
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Ende von „Disenchantment“: Staffel 5 wird letzter Teil (Teaser-Trailer) https://www.serieslyawesome.tv/disenchantment-staffel-5-wird-der-letzte-teil-sein-teaser-trailer/ https://www.serieslyawesome.tv/disenchantment-staffel-5-wird-der-letzte-teil-sein-teaser-trailer/#respond Tue, 01 Aug 2023 16:11:36 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=193160 Hatte mir Teil Vier zuletzt wieder besser gefallen steht jetzt nicht nur fest, wann es mit "Disenchantment" weiter geht, sondern auch, wann es zuende geht. Im September wird Teil 5 erscheinen, der den letzten der Animationsserie von Matt Groening auf Netflix darstellt. Dass selbst die Streamingplattform mit all ihren Bezeichnungen für Teil-Veröffentlichungen durcheinander kommt, zeigt der vor wenigen Minuten veröffentlichte offizielle Teaser-Trailer zum Serien-Abschluss, der den Titel "Disenchantment: The Final Season" trägt. Bin beruhigt, dass es nicht nur mir so geht...
"It All Endeth. We watched Bean grow, from reluctant Princess to defiant rebel, and now, come Part 5, her journey will finally come to an epic finale - feat. the ultimate confrontation against Queen Dagmar, her evil mother. Part 5 will be Disenchantment’s final, yet biggest Season. To save Dreamland from Queen Dagmar’s wrath, Princess Bean must vanquish her mother and outrun a prophecy that foretells she will kill the one she loves… Every decision. Every victory. Every loss… it’s all led to this. So saddle up, and drink up. Bean’s final misadventure will be the greatest one of all."
Ich bin gespannt, ob man das Niveau wird halten und die Geschichte vernünftig abschließen können wird. Meiner Meinung nach ist das inhaltlich aber ein guter Punkt, um dem Ganzen ein Ende zu setzen, ehe sich die Geschichte unnötig im Kreis dreht und die Gags ausgehen. Interessant ist der Punkt in der Videobeschreibung, dass Teil Fünf "Disenchantment’s final, yet biggest Season" darstellen soll. Ob das nun schlicht auf den Inhalt oder auf die Anzahl der Folgen/Minuten bezogen ist, ist zum aktuellen Zeitpunkt unklar. Die ersten vier Teile/Staffeln haben jeweils zehn Episoden umfasst, aktuell kann ich keine Informationen auftreiben, ob das beim abschließenden Teil auch der Fall sein wird oder wir es mit mehr Folgen zu tun haben werden. Es hätte mich auch nicht gewundert, wenn man nochmal alles aufteilt - "Teil 5 Ausgabe A" oder so... brrr! Die fünfte und letzte Staffel aka der fünfte Teil von "Disenchantment" wird in exakt einem Monat, am Freitag, dem 1. September 2023, auf Netflix erscheinen.]]>
Hatte mir Teil Vier zuletzt wieder besser gefallen steht jetzt nicht nur fest, wann es mit "Disenchantment" weiter geht, sondern auch, wann es zuende geht. Im September wird Teil 5 erscheinen, der den letzten der Animationsserie von Matt Groening auf Netflix darstellt. Dass selbst die Streamingplattform mit all ihren Bezeichnungen für Teil-Veröffentlichungen durcheinander kommt, zeigt der vor wenigen Minuten veröffentlichte offizielle Teaser-Trailer zum Serien-Abschluss, der den Titel "Disenchantment: The Final Season" trägt. Bin beruhigt, dass es nicht nur mir so geht...
"It All Endeth. We watched Bean grow, from reluctant Princess to defiant rebel, and now, come Part 5, her journey will finally come to an epic finale - feat. the ultimate confrontation against Queen Dagmar, her evil mother. Part 5 will be Disenchantment’s final, yet biggest Season. To save Dreamland from Queen Dagmar’s wrath, Princess Bean must vanquish her mother and outrun a prophecy that foretells she will kill the one she loves… Every decision. Every victory. Every loss… it’s all led to this. So saddle up, and drink up. Bean’s final misadventure will be the greatest one of all."
Ich bin gespannt, ob man das Niveau wird halten und die Geschichte vernünftig abschließen können wird. Meiner Meinung nach ist das inhaltlich aber ein guter Punkt, um dem Ganzen ein Ende zu setzen, ehe sich die Geschichte unnötig im Kreis dreht und die Gags ausgehen. Interessant ist der Punkt in der Videobeschreibung, dass Teil Fünf "Disenchantment’s final, yet biggest Season" darstellen soll. Ob das nun schlicht auf den Inhalt oder auf die Anzahl der Folgen/Minuten bezogen ist, ist zum aktuellen Zeitpunkt unklar. Die ersten vier Teile/Staffeln haben jeweils zehn Episoden umfasst, aktuell kann ich keine Informationen auftreiben, ob das beim abschließenden Teil auch der Fall sein wird oder wir es mit mehr Folgen zu tun haben werden. Es hätte mich auch nicht gewundert, wenn man nochmal alles aufteilt - "Teil 5 Ausgabe A" oder so... brrr! Die fünfte und letzte Staffel aka der fünfte Teil von "Disenchantment" wird in exakt einem Monat, am Freitag, dem 1. September 2023, auf Netflix erscheinen. ]]>
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Review: The Marvelous Mrs. Maisel – Staffel 5 (Serienfinale) https://www.serieslyawesome.tv/review-the-marvelous-mrs-maisel-staffel-5-serienfinale/ https://www.serieslyawesome.tv/review-the-marvelous-mrs-maisel-staffel-5-serienfinale/#respond Tue, 01 Aug 2023 14:26:30 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=193134 Mitte April lief die fünfte Staffel von "The Marvelours Mrs. Maisel" (Trailer) bei Amazon Prime Video an, Ende Mai folgte dann die insgesamt 43. und letzte Episode der Serie. Wie es bei so ziemlich allen vorherigen Staffeln war, habe ich die Folgen bereitliegen und zunächst keine wirkliche Lust gehabt, rein zu starten. Beginnt man dann aber mit der ersten Episode, sind die weiteren acht zeitnah auch Geschichte. Die erzählte Geschichte konnte durchaus zufriedenstellend beendet werden, auch wenn es einige Abzüge in der Orchestrierung des Ganzen von mir gibt. Da es dann doch zu viele konkrete Dinge gibt, über die ich schreiben möchte, muss die Spoiler-Ampel auf "Rot" stehen.

Im TV(-Business)

Herrschte in der vierten Staffel für Midge noch größtenteils turbulentes Auf-der-Stelle-Stehen, kommt ihre Karriere in Staffel Fünf direkt in Bewegung. Ein neuer Job bringt sie ins Fernsehen. Naja, ins Fernseh-Business, als Gag-Autorin für das Late-Night-Format "The Gordon Ford Show". Dass sie dabei mehrfach betont als "Ladies Writer" betitelt wird, ist nur eine von vielen gekonnten Darstellungen des Frauenbildes in Männer-getriebenen Arbeitsumfeldern. Allgemein hat der Szenerie-Wechsel mit einigen neuen Figuren der Serie gut getan. Ich war lediglich stets verwirrt, wenn der mir aus "Only Murders in the Building" als homosexueller, einsamer Katzen-Halter bekannte Michael Cyril Creighton als hoch-stimmiger Frauenheld dargestellt worden ist. Ne, das passte nicht... Reid Scott spielt dagegen äußerst passend und auf hervorragende Art und Weise den äußerst charmanten Show Host Gordon Ford. Ihn und die Sendung selbst gab es im echten Leben übrigens nicht. Also, nicht ganz. Von 1956 bis 1961 wurde "The Ford Show" mit Tennessee Ernie Ford produziert, ebenfalls ein Unterhaltungs-Programm mit wechselnden Gästen. Das passt also schon irgendwie.

Totaler Müll!

Aber das ist nicht alles für Midge! Absoluter Müll und doch ein Highlight der Staffel stellt ein Auftritt von ihr im Zuge einer Müllgewerbe-Show auf einer Industrie-Messe dar. Ja, richtig gelesen. Gefühlt ist hier diese Staffel das komplette Budget für Irrsinn und Choreografie-Arbeit geflossen. Ein herrlich absurder Exkurs, der eine wundervolle Abwechslung hat bieten können. Auch wenn inhaltlich vor allem an dieser Stelle einige Fragezeichen bezüglich der Handlungsmotivation einzelner Figuren aufploppen. Das wirkte leider nicht gänzlich konsequent und mitunter sehr launisch ins Extrem gezogen und hätte meiner Meinung nach besser ausbalanciert werden können. Teils seltsam anmutende Entscheidungsfindungen von Figuren wirken immer wieder offenkundig konstruiert, um ein nächstes Nebenkapitel einleiten zu können. Vor allem mit Blick auf die Tatsache, dass es sich um die abschließende Staffel handelt, wirkt das schade. Als hätte man die offenen Enden nur mit ein paar losen Überbrückungs-Tricks zusammengebunden bekommen.

Wir haben doch keine Zeit...

Mein größtes Problem mit dieser Staffel sind die Zeitsprünge. An sich ist der Einsatz von Rück- und Ausblenden extrem sinnvoll, vor allem, was das weitere Leben von Midge anbelangt. Aber mir wird zu viel in alle Richtungen gesprungen. Da geht zwischenzeitlich schon einmal die Orientierung flöten, was unnötig ist, da einige Szenen meiner Meinung nach komplett entbehrlich sind. Oder man hätte das Konstrukt anderweitig aufziehen sollen. Besonders enttäuscht war ich von der Tatsache, dass man extrem früh in der Staffel (ich meine in der zweiten Folge?) bereits erfährt, ob Midge erfolgreich wird oder nicht. Auf die Beantwortung dieser Frage hatte in meinen Gedanken die komplette Staffel hinführen sollen, so wusste man bereits Bescheid und es war nur noch eine Frage der Umstände. Klar, damit gibt es auch genug Spielraum, aber die ganz große Spannung und Überraschung ist weg. Vielleicht hätte man das lösen können, indem man die Zeitsprünge als Exkurs gesammelt in die vorletzte Folge packt. Oder komplett (und stark abgespeckt!) in den Abspann. Später in der Staffel gibt es eine Szene, in der Suzie und Midge haarklein das geplante Set durchgehen und die Reihenfolge der Gags penibel aufeinander abstimmen. Genau diese Liebe für das Arrangement hätte ich mir auch vom Drehbuch-Team erwartet. Ich frage mich, ob es unterschiedliche Gedankenspiele ob des inhaltlichen Aufbaus gab und ob zwischenzeitlich andere Varianten denkbar gewesen sind. [php function=1] Leider fühle ich mich auch inhaltlich nicht wirklich von den Ausblicken abgeholt. Midge kommt in einer frühen Zeitsprung-Szene ungewohnt schroff rüber, was überhaupt nicht zu ihr passt (und vielleicht nur eine schlechte Finte darstellen sollte?). Die Zukunft ihrer Kinder wird kurz aber mehr oder wenig belanglos offenbart und das Schicksal von Lenny Bruce ist alles andere als befriedigend dargestellt worden. Lediglich ein Ausblick auf die berufliche Zukunft von Susie konnte punkten - unter anderem auch mit einigen Gaststars.

Abschied von Freunden

Es gab aber auch richtig viel Tolles und vor allem Amüsantes zu sehen! Tony Shalhoub in seiner Rolle als Abe Weissman werde ich sehr vermissen. Aber auch Joel hatte seine Momente (auch wenn er ein sehr drastisches Beispiel dafür ist, wie Charakter-Geschichten brachial umgelenkt werden...). Allgemein sind die Dialoge mal wieder auf den Punkt geschrieben und schaffen es dieses Mal noch besser denn je, nicht zu hektisch und utopisch schlagfertig zu wirken (wobei das Schlagfertigkeits-Niveau allgemein extrem hoch angelegt bleibt). Allgemein widmet man sich den meisten Figuren der Serie, um ihnen noch einmal Aufmerksamkeit oder gar einen eigenen "Abschluss" zu bieten. Da kommen zwar auch einige seltsame Situationen bei herum (Alfie, WTF?!), aber das nehme ich eher als inszenierte Abschiedsrunde wahr, das geht in Ordnung.

Der finale Akt

Und dann war da das eigentliche Finale. Die letzte Folge der Serie (S05E09 - "Four Minutes") ist wirklich gelungen. Trotz der vermeintlichen Sicherheit, zu wissen, was passiert, gelingt es, gehörig Spannung aufzubauen. Man fiebert richtig mit Midge mit. Und dann gibt es sogar noch einen gelungenen Bezug zum Titel der Serie. Das wäre dann eigentlich der ideale Moment gewesen, die Serie zu beenden. Cut, Abspann, und von mir aus einige Zeitungsartikel oder Videoaufnahmen-Ausschnitte, die die weitere Zukunft der Personen aufzeigt. Stattdessen bekommen wir einen weiteren Zeitsprung zu sehen - den weitesten überhaupt, der erstmals in unser laufendes Jahrtausend reicht. Ein menschlicher Moment, ja. Es geht um Freundschaft und das Lachen. Nett. Meiner Meinung nach aber unnötig an dieser Stelle. Aber so möchte man wohl deutlich machen, was wirklich wichtig im Leben ist. Lektion verstanden. Dennoch finde ich, dass man das besser als Post Credit Scene hätte einsetzen sollen.
[Rating:4/5]
Auch die letzte Staffel von "The Marvelous Mrs. Maisel" konnte wieder mit ihrer ganz eigenen Mischung überzeugen. Viele Gags sind lustig, die Figuren sind charmant und doch schrobig-eigen, der Retro-Stil kommt gewohnt stark herüber und man schafft es, Alltags-Komik mit Gesellschafts-Kritik (die nicht nur das Früher, sondern auch erschreckend oft das Heute referenziert) zu einen. Ein bisschen mehr hatte ich mir doch erhofft - insgesamt gesehen gab es bereits stärkere Folgen und Staffeln. Das war vermutlich nicht DAS Traumende, das sich viele vorgestellt haben, aber die letzte Folge hatte einiges zu bieten, was die Geschichte der Midge Maisel anbelangt, und einen passenden Moment für ihr eigentliches Ende ausgewählt. Eine allgemein auf dem hohen Niveau agierende Staffel, die sich zum Ende hin nochmal auf ein Extrem steigert, hat man jedoch leider nicht liefern können. Vor allem die Zeitsprünge sowie einige unnötige Ausflüge haben dem im Wege gestanden. Dennoch ist das Meckern auf recht hohem Niveau und wer die vorherigen Staffeln mochte, findet auch im Abschluss der Serie eine ähnliche Qualität vor. Kein super-geniales Must-See-Fernsehen, aber überdurchschnittlich aufbereitete Unterhaltung, die vor allem durch ihren Originalitätsgrad punkten kann. Und jetzt? Wer nicht genug von dieser Art der Serien-Unterhaltung bekommen kann, findet bei uns eine Liste mit ähnlichen Serien wie "The Marvelous Mrs. Maisel". Das dürfte die Zeit überbrücken, bis man den ersten Rewatch des Originals angeht.

Bilder: Prime Video / Amazon Studios

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Mitte April lief die fünfte Staffel von "The Marvelours Mrs. Maisel" (Trailer) bei Amazon Prime Video an, Ende Mai folgte dann die insgesamt 43. und letzte Episode der Serie. Wie es bei so ziemlich allen vorherigen Staffeln war, habe ich die Folgen bereitliegen und zunächst keine wirkliche Lust gehabt, rein zu starten. Beginnt man dann aber mit der ersten Episode, sind die weiteren acht zeitnah auch Geschichte. Die erzählte Geschichte konnte durchaus zufriedenstellend beendet werden, auch wenn es einige Abzüge in der Orchestrierung des Ganzen von mir gibt. Da es dann doch zu viele konkrete Dinge gibt, über die ich schreiben möchte, muss die Spoiler-Ampel auf "Rot" stehen.

Im TV(-Business)

Herrschte in der vierten Staffel für Midge noch größtenteils turbulentes Auf-der-Stelle-Stehen, kommt ihre Karriere in Staffel Fünf direkt in Bewegung. Ein neuer Job bringt sie ins Fernsehen. Naja, ins Fernseh-Business, als Gag-Autorin für das Late-Night-Format "The Gordon Ford Show". Dass sie dabei mehrfach betont als "Ladies Writer" betitelt wird, ist nur eine von vielen gekonnten Darstellungen des Frauenbildes in Männer-getriebenen Arbeitsumfeldern. Allgemein hat der Szenerie-Wechsel mit einigen neuen Figuren der Serie gut getan. Ich war lediglich stets verwirrt, wenn der mir aus "Only Murders in the Building" als homosexueller, einsamer Katzen-Halter bekannte Michael Cyril Creighton als hoch-stimmiger Frauenheld dargestellt worden ist. Ne, das passte nicht... Reid Scott spielt dagegen äußerst passend und auf hervorragende Art und Weise den äußerst charmanten Show Host Gordon Ford. Ihn und die Sendung selbst gab es im echten Leben übrigens nicht. Also, nicht ganz. Von 1956 bis 1961 wurde "The Ford Show" mit Tennessee Ernie Ford produziert, ebenfalls ein Unterhaltungs-Programm mit wechselnden Gästen. Das passt also schon irgendwie.

Totaler Müll!

Aber das ist nicht alles für Midge! Absoluter Müll und doch ein Highlight der Staffel stellt ein Auftritt von ihr im Zuge einer Müllgewerbe-Show auf einer Industrie-Messe dar. Ja, richtig gelesen. Gefühlt ist hier diese Staffel das komplette Budget für Irrsinn und Choreografie-Arbeit geflossen. Ein herrlich absurder Exkurs, der eine wundervolle Abwechslung hat bieten können. Auch wenn inhaltlich vor allem an dieser Stelle einige Fragezeichen bezüglich der Handlungsmotivation einzelner Figuren aufploppen. Das wirkte leider nicht gänzlich konsequent und mitunter sehr launisch ins Extrem gezogen und hätte meiner Meinung nach besser ausbalanciert werden können. Teils seltsam anmutende Entscheidungsfindungen von Figuren wirken immer wieder offenkundig konstruiert, um ein nächstes Nebenkapitel einleiten zu können. Vor allem mit Blick auf die Tatsache, dass es sich um die abschließende Staffel handelt, wirkt das schade. Als hätte man die offenen Enden nur mit ein paar losen Überbrückungs-Tricks zusammengebunden bekommen.

Wir haben doch keine Zeit...

Mein größtes Problem mit dieser Staffel sind die Zeitsprünge. An sich ist der Einsatz von Rück- und Ausblenden extrem sinnvoll, vor allem, was das weitere Leben von Midge anbelangt. Aber mir wird zu viel in alle Richtungen gesprungen. Da geht zwischenzeitlich schon einmal die Orientierung flöten, was unnötig ist, da einige Szenen meiner Meinung nach komplett entbehrlich sind. Oder man hätte das Konstrukt anderweitig aufziehen sollen. Besonders enttäuscht war ich von der Tatsache, dass man extrem früh in der Staffel (ich meine in der zweiten Folge?) bereits erfährt, ob Midge erfolgreich wird oder nicht. Auf die Beantwortung dieser Frage hatte in meinen Gedanken die komplette Staffel hinführen sollen, so wusste man bereits Bescheid und es war nur noch eine Frage der Umstände. Klar, damit gibt es auch genug Spielraum, aber die ganz große Spannung und Überraschung ist weg. Vielleicht hätte man das lösen können, indem man die Zeitsprünge als Exkurs gesammelt in die vorletzte Folge packt. Oder komplett (und stark abgespeckt!) in den Abspann. Später in der Staffel gibt es eine Szene, in der Suzie und Midge haarklein das geplante Set durchgehen und die Reihenfolge der Gags penibel aufeinander abstimmen. Genau diese Liebe für das Arrangement hätte ich mir auch vom Drehbuch-Team erwartet. Ich frage mich, ob es unterschiedliche Gedankenspiele ob des inhaltlichen Aufbaus gab und ob zwischenzeitlich andere Varianten denkbar gewesen sind. [php function=1] Leider fühle ich mich auch inhaltlich nicht wirklich von den Ausblicken abgeholt. Midge kommt in einer frühen Zeitsprung-Szene ungewohnt schroff rüber, was überhaupt nicht zu ihr passt (und vielleicht nur eine schlechte Finte darstellen sollte?). Die Zukunft ihrer Kinder wird kurz aber mehr oder wenig belanglos offenbart und das Schicksal von Lenny Bruce ist alles andere als befriedigend dargestellt worden. Lediglich ein Ausblick auf die berufliche Zukunft von Susie konnte punkten - unter anderem auch mit einigen Gaststars.

Abschied von Freunden

Es gab aber auch richtig viel Tolles und vor allem Amüsantes zu sehen! Tony Shalhoub in seiner Rolle als Abe Weissman werde ich sehr vermissen. Aber auch Joel hatte seine Momente (auch wenn er ein sehr drastisches Beispiel dafür ist, wie Charakter-Geschichten brachial umgelenkt werden...). Allgemein sind die Dialoge mal wieder auf den Punkt geschrieben und schaffen es dieses Mal noch besser denn je, nicht zu hektisch und utopisch schlagfertig zu wirken (wobei das Schlagfertigkeits-Niveau allgemein extrem hoch angelegt bleibt). Allgemein widmet man sich den meisten Figuren der Serie, um ihnen noch einmal Aufmerksamkeit oder gar einen eigenen "Abschluss" zu bieten. Da kommen zwar auch einige seltsame Situationen bei herum (Alfie, WTF?!), aber das nehme ich eher als inszenierte Abschiedsrunde wahr, das geht in Ordnung.

Der finale Akt

Und dann war da das eigentliche Finale. Die letzte Folge der Serie (S05E09 - "Four Minutes") ist wirklich gelungen. Trotz der vermeintlichen Sicherheit, zu wissen, was passiert, gelingt es, gehörig Spannung aufzubauen. Man fiebert richtig mit Midge mit. Und dann gibt es sogar noch einen gelungenen Bezug zum Titel der Serie. Das wäre dann eigentlich der ideale Moment gewesen, die Serie zu beenden. Cut, Abspann, und von mir aus einige Zeitungsartikel oder Videoaufnahmen-Ausschnitte, die die weitere Zukunft der Personen aufzeigt. Stattdessen bekommen wir einen weiteren Zeitsprung zu sehen - den weitesten überhaupt, der erstmals in unser laufendes Jahrtausend reicht. Ein menschlicher Moment, ja. Es geht um Freundschaft und das Lachen. Nett. Meiner Meinung nach aber unnötig an dieser Stelle. Aber so möchte man wohl deutlich machen, was wirklich wichtig im Leben ist. Lektion verstanden. Dennoch finde ich, dass man das besser als Post Credit Scene hätte einsetzen sollen.
[Rating:4/5]
Auch die letzte Staffel von "The Marvelous Mrs. Maisel" konnte wieder mit ihrer ganz eigenen Mischung überzeugen. Viele Gags sind lustig, die Figuren sind charmant und doch schrobig-eigen, der Retro-Stil kommt gewohnt stark herüber und man schafft es, Alltags-Komik mit Gesellschafts-Kritik (die nicht nur das Früher, sondern auch erschreckend oft das Heute referenziert) zu einen. Ein bisschen mehr hatte ich mir doch erhofft - insgesamt gesehen gab es bereits stärkere Folgen und Staffeln. Das war vermutlich nicht DAS Traumende, das sich viele vorgestellt haben, aber die letzte Folge hatte einiges zu bieten, was die Geschichte der Midge Maisel anbelangt, und einen passenden Moment für ihr eigentliches Ende ausgewählt. Eine allgemein auf dem hohen Niveau agierende Staffel, die sich zum Ende hin nochmal auf ein Extrem steigert, hat man jedoch leider nicht liefern können. Vor allem die Zeitsprünge sowie einige unnötige Ausflüge haben dem im Wege gestanden. Dennoch ist das Meckern auf recht hohem Niveau und wer die vorherigen Staffeln mochte, findet auch im Abschluss der Serie eine ähnliche Qualität vor. Kein super-geniales Must-See-Fernsehen, aber überdurchschnittlich aufbereitete Unterhaltung, die vor allem durch ihren Originalitätsgrad punkten kann. Und jetzt? Wer nicht genug von dieser Art der Serien-Unterhaltung bekommen kann, findet bei uns eine Liste mit ähnlichen Serien wie "The Marvelous Mrs. Maisel". Das dürfte die Zeit überbrücken, bis man den ersten Rewatch des Originals angeht.

Bilder: Prime Video / Amazon Studios

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https://www.serieslyawesome.tv/review-the-marvelous-mrs-maisel-staffel-5-serienfinale/feed/ 0 193134
„Manifest“-Finale: Cast liest das Netflix-Ende der Serie https://www.serieslyawesome.tv/manifest-finale-cast-liest-das-netflix-ende-der-serie/ https://www.serieslyawesome.tv/manifest-finale-cast-liest-das-netflix-ende-der-serie/#respond Tue, 27 Jun 2023 15:28:52 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=191811 "Manifest" ist vorbei. Die von Netflix gerettete Mystery-Serie hat Anfang des Monats mit Teil Zwei der vierten Staffel ihr Ende gefunden. Dass die Geschichte überhaupt noch so lang zu sehen sein würde und abgeschlossen werden konnte, ist wohl tatsächlich der Tatsache geschuldet, dass die internationale Veröffentlichung der ersten Staffeln über Netflix zu richtig guten Zahlen geführt hat, so dass man kurzerhand Geld in die Hand genommen hat, um das eigentlich gecancelte Format weiter zu produzieren. Das freut mich für alle Fans, die ansonsten ohne wirkliche Auflösung alleingelassen worden wären. Gerade eben hat Netflix ein Video veröffentlicht, in dem wir den Table Read des Serienfinales zu sehen bekommen. Cast und Crew sitzen in Zivilkleidung in einem langweiligen Raum, um das Drehbuch durchzugehen. Ein besonderer Moment für alle - jetzt auch für uns zu sehen.
"On September 20th, 2022, the cast of Manifest gathered together for a special table read the Manifest series finale. With the complete series of Manifest now streaming on Netflix, take a trip down memory lane to the emotional final episode table read with Manifest cast Melissa Roxburgh, Josh Dallas, J.R. Ramirez, Luna Blaise, Holly Taylor, Parveen Kaur, Matt Long, Ty Doran, Daryl Edwards and Ellen Tamaki, as well as showrunner Jeff Rake and producer Harvey Waldman."
Ich muss gestehen, die Serie nach wenigen Folgen abgebrochen zu haben. Als die Staffeln "damals" bei Netflix aufschlugen, hatten wir mit Freunden die ersten zwei Folgen geschaut, was durchaus Interesse geschürt hatte, zwei Episoden weiter konnte ich aber nicht mehr über die Vorhersehbarkeit sowie die sich stumpf wiederholende Folgenstruktur und schlechtes Schauspiel hinwegsehen. Zwar hat mich weiterhin interessiert, was denn nun Sache ist, aber dafür wollte ich keine dreieinhalb Staffeln opfern (zumal damals ja noch gar nicht klar war, ob die Serie überhaupt fortgeführt und beendet werden würde). So kann ich mir jetzt endlich die entsprechenden Zusammenfassungen durchlesen - oder den Table Read anschauen! Solltet ihr die Serie gesehen haben: Wie fandet ihr das Finale? Gab es einen zufriedenstellenden Abschluss, der alle Fragen beantworten konnte?]]>
"Manifest" ist vorbei. Die von Netflix gerettete Mystery-Serie hat Anfang des Monats mit Teil Zwei der vierten Staffel ihr Ende gefunden. Dass die Geschichte überhaupt noch so lang zu sehen sein würde und abgeschlossen werden konnte, ist wohl tatsächlich der Tatsache geschuldet, dass die internationale Veröffentlichung der ersten Staffeln über Netflix zu richtig guten Zahlen geführt hat, so dass man kurzerhand Geld in die Hand genommen hat, um das eigentlich gecancelte Format weiter zu produzieren. Das freut mich für alle Fans, die ansonsten ohne wirkliche Auflösung alleingelassen worden wären. Gerade eben hat Netflix ein Video veröffentlicht, in dem wir den Table Read des Serienfinales zu sehen bekommen. Cast und Crew sitzen in Zivilkleidung in einem langweiligen Raum, um das Drehbuch durchzugehen. Ein besonderer Moment für alle - jetzt auch für uns zu sehen.
"On September 20th, 2022, the cast of Manifest gathered together for a special table read the Manifest series finale. With the complete series of Manifest now streaming on Netflix, take a trip down memory lane to the emotional final episode table read with Manifest cast Melissa Roxburgh, Josh Dallas, J.R. Ramirez, Luna Blaise, Holly Taylor, Parveen Kaur, Matt Long, Ty Doran, Daryl Edwards and Ellen Tamaki, as well as showrunner Jeff Rake and producer Harvey Waldman."
Ich muss gestehen, die Serie nach wenigen Folgen abgebrochen zu haben. Als die Staffeln "damals" bei Netflix aufschlugen, hatten wir mit Freunden die ersten zwei Folgen geschaut, was durchaus Interesse geschürt hatte, zwei Episoden weiter konnte ich aber nicht mehr über die Vorhersehbarkeit sowie die sich stumpf wiederholende Folgenstruktur und schlechtes Schauspiel hinwegsehen. Zwar hat mich weiterhin interessiert, was denn nun Sache ist, aber dafür wollte ich keine dreieinhalb Staffeln opfern (zumal damals ja noch gar nicht klar war, ob die Serie überhaupt fortgeführt und beendet werden würde). So kann ich mir jetzt endlich die entsprechenden Zusammenfassungen durchlesen - oder den Table Read anschauen! Solltet ihr die Serie gesehen haben: Wie fandet ihr das Finale? Gab es einen zufriedenstellenden Abschluss, der alle Fragen beantworten konnte? ]]>
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Alternatives Ende: Diese Szene des „Barry“-Finales wurde neu gedreht https://www.serieslyawesome.tv/alternatives-ende-diese-szene-des-barry-finales-wurde-neu-gedreht/ https://www.serieslyawesome.tv/alternatives-ende-diese-szene-des-barry-finales-wurde-neu-gedreht/#respond Mon, 26 Jun 2023 07:26:22 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=191744 Wir haben Co-Creator, Regisseur und Hauptdarsteller Bill Hader erst neulich über die "Dave & Busters"-Szene reden hören, dieses Mal wird es noch interessanter und ausführlicher. Erneut haben wir es mit einer Szene zu tun, in der Barry selbst gar nicht (bzw. hinten heraus nur kurz) zu sehen ist. Dafür sind die Fan-Lieblinge No-Ho Hank und Fuches zu sehen. Die große Gegenüberstellungs-Szene aus dem Serienfinale sollte eigentlich gar nicht im Detail so ablaufen, wie wir sie zu sehen bekommen hatten. Tatsächlich hatte Bill Hader bereits ein alternatives Ende gedreht gehabt, das sich dann aber als unsinnig herausgestellt hat. Also mussten Teile neu gedreht werden. Im folgenden Video aus der Reihe "Making a Scene" von Variet gehen Hader sowie weitere Darstellende und an der Produktion Beteiligte auf die Entstehung der Lobby-Szene ein sowie abschließend auch ein bisschen auf "Barry" als solches. Und ja, ihr solltet das Finale gesehen haben, bevor ihr auf "Play" drückt - d'uh!
"Bill Hader (Barry), Anthony Carrigan (NoHo Hank), Stephen Root (Monroe Fuches) as well as 1st AD Gavin Kleintop, Stunt Coordinator Wade Allen, Executive Producer Aida Rogers, and Cinematographer Carl Herse walk us through the tragic final shoot out scene where fan favorite NoHo Hank dies and why the team behind the show decided to reshoot it."
Dass man die Sequenz neu gedreht hat, war genau die richtige Entscheidung. Wirklich seltsam, dass Hader das erst so spät bemerkt bzw. ihn auch niemand vorher darauf hingewiesen hat. Vor allem, wenn Sally-Reeves-Darstellerin Sarah Goldberg anscheinend bereits beim Dreh selbst "Was mache ich hier?" gesagt haben soll. Aber vielleicht hat man dann auch einfach nicht den Mut, den Regisseur und Alles-Mann der Serie vor Ort in Frage zu stellen. Dass das Schnitt-Team aber sogar drum herum arbeiten wollte, sagt bereits einiges aus. So hat No-Ho Hank zwar nicht den ganz großen, epochalen Abgang erhalten, den seine Figur verdient gehabt hätte, aber doch einen zufriedenstellenden mit Bedeutung. Und das "Tin Man"-Foreshadowing war super!]]>
Wir haben Co-Creator, Regisseur und Hauptdarsteller Bill Hader erst neulich über die "Dave & Busters"-Szene reden hören, dieses Mal wird es noch interessanter und ausführlicher. Erneut haben wir es mit einer Szene zu tun, in der Barry selbst gar nicht (bzw. hinten heraus nur kurz) zu sehen ist. Dafür sind die Fan-Lieblinge No-Ho Hank und Fuches zu sehen. Die große Gegenüberstellungs-Szene aus dem Serienfinale sollte eigentlich gar nicht im Detail so ablaufen, wie wir sie zu sehen bekommen hatten. Tatsächlich hatte Bill Hader bereits ein alternatives Ende gedreht gehabt, das sich dann aber als unsinnig herausgestellt hat. Also mussten Teile neu gedreht werden. Im folgenden Video aus der Reihe "Making a Scene" von Variet gehen Hader sowie weitere Darstellende und an der Produktion Beteiligte auf die Entstehung der Lobby-Szene ein sowie abschließend auch ein bisschen auf "Barry" als solches. Und ja, ihr solltet das Finale gesehen haben, bevor ihr auf "Play" drückt - d'uh!
"Bill Hader (Barry), Anthony Carrigan (NoHo Hank), Stephen Root (Monroe Fuches) as well as 1st AD Gavin Kleintop, Stunt Coordinator Wade Allen, Executive Producer Aida Rogers, and Cinematographer Carl Herse walk us through the tragic final shoot out scene where fan favorite NoHo Hank dies and why the team behind the show decided to reshoot it."
Dass man die Sequenz neu gedreht hat, war genau die richtige Entscheidung. Wirklich seltsam, dass Hader das erst so spät bemerkt bzw. ihn auch niemand vorher darauf hingewiesen hat. Vor allem, wenn Sally-Reeves-Darstellerin Sarah Goldberg anscheinend bereits beim Dreh selbst "Was mache ich hier?" gesagt haben soll. Aber vielleicht hat man dann auch einfach nicht den Mut, den Regisseur und Alles-Mann der Serie vor Ort in Frage zu stellen. Dass das Schnitt-Team aber sogar drum herum arbeiten wollte, sagt bereits einiges aus. So hat No-Ho Hank zwar nicht den ganz großen, epochalen Abgang erhalten, den seine Figur verdient gehabt hätte, aber doch einen zufriedenstellenden mit Bedeutung. Und das "Tin Man"-Foreshadowing war super! ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/alternatives-ende-diese-szene-des-barry-finales-wurde-neu-gedreht/feed/ 0 191744
Review: Barry S04E08 – „wow“ (Serienfinale) https://www.serieslyawesome.tv/review-barry-s04e08-wow-serienfinale/ https://www.serieslyawesome.tv/review-barry-s04e08-wow-serienfinale/#comments Mon, 29 May 2023 07:26:25 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=190575 Da wären wir also. Nach fünf Jahren, vier Staffeln und 32 Episoden geht "Barry" zuende. Vor dem Serienfinale wurde einiges angeschoben, nun sollten wir endlich erfahren, welches Schicksal man für die Figuren bereithält. Und ein letztes Mal können wir uns an der ausgefallenen Mixtur erlaben, die diese Serie ausmacht. Das beginnt bereits damit, dass auffallend oft Leute mal wieder "Sally Reed" mit vollem Namen sagen. Das muss einfach so!
"Hank! What's gonna happen to us?" - "It's not for me to decide." (Sally Reed & Hank)
Spannender als bei der namentlichen Erwähnung wird es für Sally Reed und uns jedoch bei Hank. Im Firmensitz bekommen wir Sally Reed und John in Gefangenschaft zu sehen, wobei Erstere mal wieder erschreckend distanziert zu ihrem Sohn dargestellt wird. Letztlich gibt sie nach einigen aufklärenden Worten bezüglich der Vergangenheit von ihr und Barry entschuldigend zu, eine schlechte Mutter zu sein und John ist derjenige, der Nähe und Liebe verteilt. Das fühlte sich zwar insgesamt irgendwie sperrig an, war aber eine wichtige Szene.
"Why was he in prison?" - "Because he killed a lot of people." - "Because he was a soldier?" - "No, because he was a murderer." (John & Sally Reed)
Dann kommt es zum Aufeinandertreffen mit Fuches und seinen Gangstern. Auch hier werden zunächst einige Wahrheiten auf den Tisch gelegt, die die Charaktere und ihre Entwicklungen über die vier Staffeln skizzieren. Vor allem Fuches selbst ist da ziemlich offen unterwegs:
"I was a poser. Yeah. And I fancied myself a mentor, fostering other men's natural abilities. But it wasn't until I was in prison and I got beaten to within an inch of my life day after day that I finally dropped the bullshit and just accepted who I am. A man with no heart." - "I'm nothing like you, Fuches." (Fuches & Hank)
[php function=1] Fuches bietet Hank an, abzuhauen, wenn dieser zugibt, Cristobal getötet zu haben. Hank bricht in Tränen aus und es scheint kurzfristig so, als würde er dem Vorschlag folgen, aber letztlich streitet er es ab und will den Deal zurückziehen. Die urplötzlich aufkommende Schießerei ist dann sowohl typisches "Barry"-Stilmittel als auch astreines Final-Futter. Kurz hatte ich gedacht, dass es der Serie zuzutrauen wäre, ein "alle tot"-Ende zu fabrizieren, aber leider wollte man den Weg dann doch nicht gehen. Beachtlich ist hier bereits, dass Fuches sich direkt zu Beginn der Schießerei schützend auf John wirft. Allgemein scheint dieser einen emotionalen Punkt bei ihm getroffen zu haben - vermutlich, weil Fuches John davor bewahren möchte, Ähnliches durchmachen zu müssen wie Barry. Entsprechend schützt er John auch vor dem horrormäßigen Anblick der Toten und Schwerverletzten, die wir in einer einmaligen Kamerafahrt in all ihrer Grausamkeit zu sehen bekommen. An dieser Stelle sei lobend erwähnt, wie viel Realismusgrad man im Nachspiel darstellt, indem eben nicht alle direkt tot liegen bleiben, sondern einige sich vor Schmerzen winden. Lediglich die Tatsache, dass zuvor drei Leute stumpf auf die Explosion einer Granate warten, statt in Deckung zu springen, ist mir extrem negativ aufgefallen. Was bleibt, ist der Abschied von Hank. Dass er im Ableben nach Cristobals Hand greift, war ein schöner Moment. Insgesamt hätte ich mir aber ein epochaleres Ende für diesen vielleicht besten Charakter der Serie vorgestellt. So kam alles doch etwas plötzlich und unspektakulär. Ähnlich unspektakulär läuft es beim neuerlichen Gang Barrys zum Supermarkt-Waffengeschäft, wo er stumpf eine "Gun!" einfordert und ein trockenes "Okay, what kind?!" zurück bekommt. Herrlich! Also, nebst ziemlich schwerer Waffen, versteht sich. Beim Rauslaufen durch die bunten Regale mit Kinderspielzeug hat mir am Ende eigentlich nur gefehlt, dass die Frau an der Tür ihm noch einen schönen Tag wünscht. Barry ist jedenfalls bereit, sich für John zu opfern und legt nebenbei dar, wie bescheuert manch ein Glaube doch ist, indem man etliche böse Missetaten einfach durch andere vermeintlich gute Missetaten ausgleichen können solle. Fuches überlässt ihn John und es gibt so etwas wie ein versöhnliches und freundschaftliches Ende zwischen den beiden, ausgedrückt in Blicken und einem angedeuteten Lächeln. Dass Fuches lediglich diesen zwar beinahe heldenhaften Abgang erhält und wir danach nichts mehr über ihn erfahren, finde ich etwas enttäuschend. Barry deutet sein Überleben und das In-die-Arme-gespült-bekommen Johns (inklusive einer endlos "John!?" rufenden Sally Reed, deren Zusammenkunft wir aber gar nicht zu sehen bekommen) einfach mal als Zeichen, dass ihm von Gott vergeben ist und er sich nicht stellen muss. Also, zumindest als Sally Reed ihm dieses nahelegt, kommt es halt als manipulative Ausrede gelegen. Der Shot am Hotelbett als Barry aufwacht und feststellen muss, dass Sally Reed und John fehlen, hat mir gefallen. Dass Barry sich dann allem Anschein nach die Zeit nimmt, sich zu rasieren, bevor er auf die weitere Suche nach den beiden geht, ist nicht so ganz verständlich (hier handelt es sich natürlich schlichtweg um einen kleinen Anschlussfehler, bei dem die Barthaarlänge nicht ideal abgepasst worden ist zwischen den Drehs). Barry fährt zu Gene, wo er Sally Reed und John erwartet, jedoch lediglich den gerade fliehen wollenden Tom trifft. Der Quacksalber schafft es tatsächlich, Barry ins Gewissen zu reden, so dass dieser sich stellen möchte - doch just in dem Moment der Aussprache hören wir einen Schuss! Während wir noch denken "Och Mist, jetzt hat sich Gene erschossen, obwohl Barry sich doch stellen wollte", stellen wir fest, dass der Schuss nicht etwa dem Kopf des selbstmordgefährdeten Gene sondern Barry Brust galt. Ein "Oh, wow!" später folgt ein zweiter Schuss, dieses Mal in Barrys Kopf und er ist Geschichte. Eigentlich kein schlechter Punkt für ein Serienende, aber es geht weiter. Passend zur Theater-gleichen visuellen Inszenierung mit Gene und Barry auf der Sofagarnitur, setzt Applaus ein. Sally Reed hat eine Schultheater-Inszenierung des renommierten Stückes "Unsere kleine Stadt" hingelegt und alles erscheint besser, jetzt, einige Jahre ohne Barrys negativen Einfluss. Doch der Schein währt nur wenige Sekunden, denn bereits auf dem High School Parkplatz bekommen wir die Unsicherheit Sally Reeds zu spüren. Statt John "Ich liebe dich" zurück zu sagen, sorgt sie sich um die Qualität ihrer Aufführung. Und dem charmanten neuen Lehrerkollegin gibt sie eine wenig charmante Abfuhr (die aber wenigstens einen der wenigen lustigen Momente der Folge dargestellt hat). Teenager-John hat schon einige Züge in Mimik und Sprache, die an Barry erinnern (oder an Will Byers in "Stranger Things"). Entsprechend fühlte ich mich kurz an "Dexter" erinnert, als er mit einem Freund "die Sache" machen wollte. Das entpuppt sich aber nicht etwa als mörderisch, sondern als das Anschauen von "The Mask Collector", dem Film über Barry. Die Hollywood-Klischee-hafte Nacherzählung war interessant anzuschauen, auch wenn ich etwas schade finde, dass man keine echten Stars die Rollen für die paar Einstellungen hat übernehmen lassen können. Amüsant wird es ab dem Moment, in dem das Filmscript von der Wahrheit abdreht und zeigt, wie Gene in kriminelle Angelegenheiten verstrickt sei - inklusive Ryan Madison in seinem Büro. [php function=2] Vom Filmende erfahren wir dann wenigstens noch, dass Gene lebenslang im Gefängnis steckt und Barry ein ehrenvolles Begräbnis erhalten hat. Für John ist das eine zufriedenstellende öffentliche Darstellung. Und in gewisser Weise stellt der Film auch ein Abbild der realen Welt dar, in der vermeintliche Wahrheiten als Fakten gesehen werden, nur weil sie öffentlich und aufmerksamkeitsstark erzählt werden. Dabei finde ich ganz charmant, dass die letzte Einstellung jemanden zeigt, der auf das auf einem Bildschirm Gesehene reagiert - als Spiegelbild von uns Zuschauer:innen, die dasselbe machen.
[Rating:4/5]
Ich finde, es ist verdammt schwer, diese Episode zu bewerten (oder zumindest, ihr eine plakative Wertung in Form von Kronen, Sternen oder was auch immer zu geben). Man hat letztlich den Weg gewählt, inhaltlich möglichst alle Stränge abzuschließen, statt auf Effekte und Absurditäten zu setzen. Das ist sehr löblich und deutlich besser als eine super-unterhaltsame Episode, die aber viele Fragen offen hält. Insgesamt hat mir aber der Humor und gerade das absurde Element gefehlt. Hinzu kommt, dass mir manche Entwicklungen nicht konsequent genug erschienen. Sei es das Wechselspiel um Fuches oder die Tatsache, dass Barry sich nicht etwa von Sally aber vom dämlichen Tom vermeintlich dazu bringen lassen sollte, sich zu stellen. Das Finale war jetzt auch kein absolute Debakel (um vergleichend zum Beispiel auch noch einmal an "Dexter" zu erinnern, ähem...). Einiges war gut, aber eben weniges richtig gut. Vielleicht wollte man zu viel oder hat sich ein bisschen verrannt in der Hinleitung. Letztlich haben aber zumindest viele Leute ihr Schicksal gefunden, was - so plötzlich und seltsam es auch kam - gerade bei Barry willkommen ist, um einen Schlusspunkt zu setzen. Ein bisschen enttäuschend, ja, aber dennoch war es ein grundsätzlich passendes Ende einer Geschichte, die seit Anbeginn von impulsiven Ausbrüchen und pointierten Aktionen gelebt hat.

Review zur 4. Staffel von "Barry"

Insgesamt war die vierte Staffel durchaus gelungen. Vielleicht nicht gänzlich auf dem überraschend hohen Niveau der dritten Staffel, aber die Erwartungen konnten dann doch in vielen Episoden erfüllt werden. Nach einem langsamen Start hat vor allem die Zeitsprung-Exkursfolge eine Schwäche dargestellt, das hätte man rückwirkend betrachtet anders und vor allem schneller erzählen können. Leider konnte auch das Finale nicht ganz an die Hoffnung herankommen, eine Fünfer-Episode zu schaffen. Tatsächlich hatte ich eher mit dem Gedanken gespielt, auf 3,5 Kronen zu gehen, aber das fühlt sich dann auch nicht fair an.

Tschüss, "Barry"!

Und erneut heißt es, Abschied von einer großartigen Serie zu nehmen. "Barry" hat noch recht unscheinbar begonnen, sich aber zu einem überraschend vielschichtigen und vor allem außergewöhnlichen Stück Serienunterhaltung entwickelt. Vor allem die zweite Serienhälfte hat demonstriert, dass absurder Humor, spannendes Drama und zumindest mal überdurchschnittliche Bildsprache Hand in Hand gehen können. Viele Nebenfiguren konnten punkten und haben "Barry" zu dem gemacht, was es war. Viel mehr als Barry Berkmann, einem Killer, der Schauspieler werden möchte. Danke für viele unterhaltsame Stunden! Ich bin gespannt, was Bill Hader sich als nächstes ausdenkt.

Bilder: HBO

Vorherige Folge]]>
Da wären wir also. Nach fünf Jahren, vier Staffeln und 32 Episoden geht "Barry" zuende. Vor dem Serienfinale wurde einiges angeschoben, nun sollten wir endlich erfahren, welches Schicksal man für die Figuren bereithält. Und ein letztes Mal können wir uns an der ausgefallenen Mixtur erlaben, die diese Serie ausmacht. Das beginnt bereits damit, dass auffallend oft Leute mal wieder "Sally Reed" mit vollem Namen sagen. Das muss einfach so!
"Hank! What's gonna happen to us?" - "It's not for me to decide." (Sally Reed & Hank)
Spannender als bei der namentlichen Erwähnung wird es für Sally Reed und uns jedoch bei Hank. Im Firmensitz bekommen wir Sally Reed und John in Gefangenschaft zu sehen, wobei Erstere mal wieder erschreckend distanziert zu ihrem Sohn dargestellt wird. Letztlich gibt sie nach einigen aufklärenden Worten bezüglich der Vergangenheit von ihr und Barry entschuldigend zu, eine schlechte Mutter zu sein und John ist derjenige, der Nähe und Liebe verteilt. Das fühlte sich zwar insgesamt irgendwie sperrig an, war aber eine wichtige Szene.
"Why was he in prison?" - "Because he killed a lot of people." - "Because he was a soldier?" - "No, because he was a murderer." (John & Sally Reed)
Dann kommt es zum Aufeinandertreffen mit Fuches und seinen Gangstern. Auch hier werden zunächst einige Wahrheiten auf den Tisch gelegt, die die Charaktere und ihre Entwicklungen über die vier Staffeln skizzieren. Vor allem Fuches selbst ist da ziemlich offen unterwegs:
"I was a poser. Yeah. And I fancied myself a mentor, fostering other men's natural abilities. But it wasn't until I was in prison and I got beaten to within an inch of my life day after day that I finally dropped the bullshit and just accepted who I am. A man with no heart." - "I'm nothing like you, Fuches." (Fuches & Hank)
[php function=1] Fuches bietet Hank an, abzuhauen, wenn dieser zugibt, Cristobal getötet zu haben. Hank bricht in Tränen aus und es scheint kurzfristig so, als würde er dem Vorschlag folgen, aber letztlich streitet er es ab und will den Deal zurückziehen. Die urplötzlich aufkommende Schießerei ist dann sowohl typisches "Barry"-Stilmittel als auch astreines Final-Futter. Kurz hatte ich gedacht, dass es der Serie zuzutrauen wäre, ein "alle tot"-Ende zu fabrizieren, aber leider wollte man den Weg dann doch nicht gehen. Beachtlich ist hier bereits, dass Fuches sich direkt zu Beginn der Schießerei schützend auf John wirft. Allgemein scheint dieser einen emotionalen Punkt bei ihm getroffen zu haben - vermutlich, weil Fuches John davor bewahren möchte, Ähnliches durchmachen zu müssen wie Barry. Entsprechend schützt er John auch vor dem horrormäßigen Anblick der Toten und Schwerverletzten, die wir in einer einmaligen Kamerafahrt in all ihrer Grausamkeit zu sehen bekommen. An dieser Stelle sei lobend erwähnt, wie viel Realismusgrad man im Nachspiel darstellt, indem eben nicht alle direkt tot liegen bleiben, sondern einige sich vor Schmerzen winden. Lediglich die Tatsache, dass zuvor drei Leute stumpf auf die Explosion einer Granate warten, statt in Deckung zu springen, ist mir extrem negativ aufgefallen. Was bleibt, ist der Abschied von Hank. Dass er im Ableben nach Cristobals Hand greift, war ein schöner Moment. Insgesamt hätte ich mir aber ein epochaleres Ende für diesen vielleicht besten Charakter der Serie vorgestellt. So kam alles doch etwas plötzlich und unspektakulär. Ähnlich unspektakulär läuft es beim neuerlichen Gang Barrys zum Supermarkt-Waffengeschäft, wo er stumpf eine "Gun!" einfordert und ein trockenes "Okay, what kind?!" zurück bekommt. Herrlich! Also, nebst ziemlich schwerer Waffen, versteht sich. Beim Rauslaufen durch die bunten Regale mit Kinderspielzeug hat mir am Ende eigentlich nur gefehlt, dass die Frau an der Tür ihm noch einen schönen Tag wünscht. Barry ist jedenfalls bereit, sich für John zu opfern und legt nebenbei dar, wie bescheuert manch ein Glaube doch ist, indem man etliche böse Missetaten einfach durch andere vermeintlich gute Missetaten ausgleichen können solle. Fuches überlässt ihn John und es gibt so etwas wie ein versöhnliches und freundschaftliches Ende zwischen den beiden, ausgedrückt in Blicken und einem angedeuteten Lächeln. Dass Fuches lediglich diesen zwar beinahe heldenhaften Abgang erhält und wir danach nichts mehr über ihn erfahren, finde ich etwas enttäuschend. Barry deutet sein Überleben und das In-die-Arme-gespült-bekommen Johns (inklusive einer endlos "John!?" rufenden Sally Reed, deren Zusammenkunft wir aber gar nicht zu sehen bekommen) einfach mal als Zeichen, dass ihm von Gott vergeben ist und er sich nicht stellen muss. Also, zumindest als Sally Reed ihm dieses nahelegt, kommt es halt als manipulative Ausrede gelegen. Der Shot am Hotelbett als Barry aufwacht und feststellen muss, dass Sally Reed und John fehlen, hat mir gefallen. Dass Barry sich dann allem Anschein nach die Zeit nimmt, sich zu rasieren, bevor er auf die weitere Suche nach den beiden geht, ist nicht so ganz verständlich (hier handelt es sich natürlich schlichtweg um einen kleinen Anschlussfehler, bei dem die Barthaarlänge nicht ideal abgepasst worden ist zwischen den Drehs). Barry fährt zu Gene, wo er Sally Reed und John erwartet, jedoch lediglich den gerade fliehen wollenden Tom trifft. Der Quacksalber schafft es tatsächlich, Barry ins Gewissen zu reden, so dass dieser sich stellen möchte - doch just in dem Moment der Aussprache hören wir einen Schuss! Während wir noch denken "Och Mist, jetzt hat sich Gene erschossen, obwohl Barry sich doch stellen wollte", stellen wir fest, dass der Schuss nicht etwa dem Kopf des selbstmordgefährdeten Gene sondern Barry Brust galt. Ein "Oh, wow!" später folgt ein zweiter Schuss, dieses Mal in Barrys Kopf und er ist Geschichte. Eigentlich kein schlechter Punkt für ein Serienende, aber es geht weiter. Passend zur Theater-gleichen visuellen Inszenierung mit Gene und Barry auf der Sofagarnitur, setzt Applaus ein. Sally Reed hat eine Schultheater-Inszenierung des renommierten Stückes "Unsere kleine Stadt" hingelegt und alles erscheint besser, jetzt, einige Jahre ohne Barrys negativen Einfluss. Doch der Schein währt nur wenige Sekunden, denn bereits auf dem High School Parkplatz bekommen wir die Unsicherheit Sally Reeds zu spüren. Statt John "Ich liebe dich" zurück zu sagen, sorgt sie sich um die Qualität ihrer Aufführung. Und dem charmanten neuen Lehrerkollegin gibt sie eine wenig charmante Abfuhr (die aber wenigstens einen der wenigen lustigen Momente der Folge dargestellt hat). Teenager-John hat schon einige Züge in Mimik und Sprache, die an Barry erinnern (oder an Will Byers in "Stranger Things"). Entsprechend fühlte ich mich kurz an "Dexter" erinnert, als er mit einem Freund "die Sache" machen wollte. Das entpuppt sich aber nicht etwa als mörderisch, sondern als das Anschauen von "The Mask Collector", dem Film über Barry. Die Hollywood-Klischee-hafte Nacherzählung war interessant anzuschauen, auch wenn ich etwas schade finde, dass man keine echten Stars die Rollen für die paar Einstellungen hat übernehmen lassen können. Amüsant wird es ab dem Moment, in dem das Filmscript von der Wahrheit abdreht und zeigt, wie Gene in kriminelle Angelegenheiten verstrickt sei - inklusive Ryan Madison in seinem Büro. [php function=2] Vom Filmende erfahren wir dann wenigstens noch, dass Gene lebenslang im Gefängnis steckt und Barry ein ehrenvolles Begräbnis erhalten hat. Für John ist das eine zufriedenstellende öffentliche Darstellung. Und in gewisser Weise stellt der Film auch ein Abbild der realen Welt dar, in der vermeintliche Wahrheiten als Fakten gesehen werden, nur weil sie öffentlich und aufmerksamkeitsstark erzählt werden. Dabei finde ich ganz charmant, dass die letzte Einstellung jemanden zeigt, der auf das auf einem Bildschirm Gesehene reagiert - als Spiegelbild von uns Zuschauer:innen, die dasselbe machen.
[Rating:4/5]
Ich finde, es ist verdammt schwer, diese Episode zu bewerten (oder zumindest, ihr eine plakative Wertung in Form von Kronen, Sternen oder was auch immer zu geben). Man hat letztlich den Weg gewählt, inhaltlich möglichst alle Stränge abzuschließen, statt auf Effekte und Absurditäten zu setzen. Das ist sehr löblich und deutlich besser als eine super-unterhaltsame Episode, die aber viele Fragen offen hält. Insgesamt hat mir aber der Humor und gerade das absurde Element gefehlt. Hinzu kommt, dass mir manche Entwicklungen nicht konsequent genug erschienen. Sei es das Wechselspiel um Fuches oder die Tatsache, dass Barry sich nicht etwa von Sally aber vom dämlichen Tom vermeintlich dazu bringen lassen sollte, sich zu stellen. Das Finale war jetzt auch kein absolute Debakel (um vergleichend zum Beispiel auch noch einmal an "Dexter" zu erinnern, ähem...). Einiges war gut, aber eben weniges richtig gut. Vielleicht wollte man zu viel oder hat sich ein bisschen verrannt in der Hinleitung. Letztlich haben aber zumindest viele Leute ihr Schicksal gefunden, was - so plötzlich und seltsam es auch kam - gerade bei Barry willkommen ist, um einen Schlusspunkt zu setzen. Ein bisschen enttäuschend, ja, aber dennoch war es ein grundsätzlich passendes Ende einer Geschichte, die seit Anbeginn von impulsiven Ausbrüchen und pointierten Aktionen gelebt hat.

Review zur 4. Staffel von "Barry"

Insgesamt war die vierte Staffel durchaus gelungen. Vielleicht nicht gänzlich auf dem überraschend hohen Niveau der dritten Staffel, aber die Erwartungen konnten dann doch in vielen Episoden erfüllt werden. Nach einem langsamen Start hat vor allem die Zeitsprung-Exkursfolge eine Schwäche dargestellt, das hätte man rückwirkend betrachtet anders und vor allem schneller erzählen können. Leider konnte auch das Finale nicht ganz an die Hoffnung herankommen, eine Fünfer-Episode zu schaffen. Tatsächlich hatte ich eher mit dem Gedanken gespielt, auf 3,5 Kronen zu gehen, aber das fühlt sich dann auch nicht fair an.

Tschüss, "Barry"!

Und erneut heißt es, Abschied von einer großartigen Serie zu nehmen. "Barry" hat noch recht unscheinbar begonnen, sich aber zu einem überraschend vielschichtigen und vor allem außergewöhnlichen Stück Serienunterhaltung entwickelt. Vor allem die zweite Serienhälfte hat demonstriert, dass absurder Humor, spannendes Drama und zumindest mal überdurchschnittliche Bildsprache Hand in Hand gehen können. Viele Nebenfiguren konnten punkten und haben "Barry" zu dem gemacht, was es war. Viel mehr als Barry Berkmann, einem Killer, der Schauspieler werden möchte. Danke für viele unterhaltsame Stunden! Ich bin gespannt, was Bill Hader sich als nächstes ausdenkt.

Bilder: HBO

Vorherige Folge ]]>
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Ende von „The Late Late Show with James Corden“: Letzte Folge online schauen https://www.serieslyawesome.tv/ende-von-the-late-late-show-with-james-corden-letzte-folge-online-schauen/ https://www.serieslyawesome.tv/ende-von-the-late-late-show-with-james-corden-letzte-folge-online-schauen/#respond Mon, 01 May 2023 08:43:32 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=189387 Vergangene Woche gab es bereits die finale Folge von "Carpool Karaoke", jetzt hat auch das Late-Night-Hauptformat "The Late Late Show with James Corden" ihr Ende gefeiert. Rund ein Jahr nach der Ankündigung des Hosts, wieder nach Großbritannien zurückkehren zu wollen, ging am 27. April 2023 ein Kapitel der modernen Unterhaltungsgeschichte zuende. In der allerletzten Episode des über acht Jahre gelaufenen Comedy-Formates sind Harry Styles und Will Ferrell zu Gast, es wird unter anderem "Spill Your Guts or Fill Your Guts" gespielt und natürlich auch ein bisschen emotional. Die finale Ausgabe wurde mittlerweile in kompletter Länge und frei zugänglich auf dem Show-eigenen YouTube-Kanal bereitgestellt, so dass man sie sich auch problemlos und schnell aus Deutschland geben kann. Viel Spaß mit der Abschieds-Sendung!
"More than 8 years after our premiere, we say goodbye to The Late Late Show with James Corden in our final episode with guests Harry Styles and Will Ferrell. Please enjoy in full and thank you for sharing in so many memories with us."
Insgesamt wurden 1.197(!) Folgen in neun Staffeln produziert. Ich weiß noch, wie die Show als neue, frische Late-Night-Offensive aufkam und schnell an Beliebtheit gewonnen hatte (aber gut, kein Wunder, hatte man direkt mal Tom Hanks und Mila Kunis als erste Gäste in der Premieren-Folge vom 23. März 2015!). Ein bisschen schade, dass man nicht die Möglichkeit genutzt hat, den Kreis zu schließen und beide auch zum Finale einzuladen, aber mit Styles hat sich Corden einen Wunschgast aus einer britischen Heimat geladen und Will Ferrell geht eh immer (in US-Late-Night-Shows). Aber insgesamt schon krass, wie schnell so ein TV-Kapitel gefühlt wieder beendet worden ist - wie die Zeit fliegt, ey... Wir dürfen nun alle gespannt sein, was James Corden in der Zukunft vorhat. Die britischen TV-Sender dürften sich die Finger nach ihm lecken. Allerdings möchte das Multitalent wohl erstmal zum Theater zurückkehren. Viel Erfolg braucht man dem begabten Entertainer dabei wohl nicht zu wünschen, ich bin mir sicher, er wird auch seine nächsten Projekte mit Bravour meistern können.]]>
Vergangene Woche gab es bereits die finale Folge von "Carpool Karaoke", jetzt hat auch das Late-Night-Hauptformat "The Late Late Show with James Corden" ihr Ende gefeiert. Rund ein Jahr nach der Ankündigung des Hosts, wieder nach Großbritannien zurückkehren zu wollen, ging am 27. April 2023 ein Kapitel der modernen Unterhaltungsgeschichte zuende. In der allerletzten Episode des über acht Jahre gelaufenen Comedy-Formates sind Harry Styles und Will Ferrell zu Gast, es wird unter anderem "Spill Your Guts or Fill Your Guts" gespielt und natürlich auch ein bisschen emotional. Die finale Ausgabe wurde mittlerweile in kompletter Länge und frei zugänglich auf dem Show-eigenen YouTube-Kanal bereitgestellt, so dass man sie sich auch problemlos und schnell aus Deutschland geben kann. Viel Spaß mit der Abschieds-Sendung!
"More than 8 years after our premiere, we say goodbye to The Late Late Show with James Corden in our final episode with guests Harry Styles and Will Ferrell. Please enjoy in full and thank you for sharing in so many memories with us."
Insgesamt wurden 1.197(!) Folgen in neun Staffeln produziert. Ich weiß noch, wie die Show als neue, frische Late-Night-Offensive aufkam und schnell an Beliebtheit gewonnen hatte (aber gut, kein Wunder, hatte man direkt mal Tom Hanks und Mila Kunis als erste Gäste in der Premieren-Folge vom 23. März 2015!). Ein bisschen schade, dass man nicht die Möglichkeit genutzt hat, den Kreis zu schließen und beide auch zum Finale einzuladen, aber mit Styles hat sich Corden einen Wunschgast aus einer britischen Heimat geladen und Will Ferrell geht eh immer (in US-Late-Night-Shows). Aber insgesamt schon krass, wie schnell so ein TV-Kapitel gefühlt wieder beendet worden ist - wie die Zeit fliegt, ey... Wir dürfen nun alle gespannt sein, was James Corden in der Zukunft vorhat. Die britischen TV-Sender dürften sich die Finger nach ihm lecken. Allerdings möchte das Multitalent wohl erstmal zum Theater zurückkehren. Viel Erfolg braucht man dem begabten Entertainer dabei wohl nicht zu wünschen, ich bin mir sicher, er wird auch seine nächsten Projekte mit Bravour meistern können. ]]>
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„Final Space“: Offizielles Ende der Geschichte als Graphic Novel im Jahr 2024 https://www.serieslyawesome.tv/final-space-offizielles-ende-der-geschichte-als-graphic-novel-im-jahr-2024/ https://www.serieslyawesome.tv/final-space-offizielles-ende-der-geschichte-als-graphic-novel-im-jahr-2024/#respond Wed, 26 Apr 2023 08:20:04 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=189157 Im Herbst 2021 musste "Final Space"-Schöpfer Olan Rogers bekanntgeben, dass die damals aktuelle dritte Staffel auch die letzte der Serie sein würde, der so ein abschließendes Ende verwehrt worden ist. Bis jetzt. Auf seinem YouTube-Kanal hat Rogers die Neuigkeit verkündet, dass es tatsächlich weiter gehen wird mit der Geschichte - nur leider nicht als Serie. Das offizielle Finale der TV-Serie wird in Form einer Graphic Novel veröffentlicht werden, die man ab sofort vorbestellen kann. Neben dieser eher verwunderlichen Option gibt es zudem noch etliche weitere Einschränkungen, die im Zuge der Veröffentlichung gelten, wie im folgenden Video erklärt wird.
"This isn't a joke! I can finally finish it."
Uff. Mir tut Rogers nur noch leid. Vermutlich hat er im Zuge des TV-Deals zu viele Rechte abgetreten oder da ist irgendwas in der Zusammenarbeit extrem schief gelaufen, so dass TBS sich derart dagegen sträubt, das Format abzutreten. Ich hatte erwartet, dass Netflix die Produktion aufnimmt, um eine finale Staffel oder zumindest einen Film zu animieren. Oder dass Rogers die Rechte für seine Kreation zumindest in der Form weiter nutzen kann, dass er das Format über YouTube enden lässt, was einen gewissen Charme gehabt hätte, wurde dort doch auch die Pilotfolge veröffentlicht. Aber nein, man scheint extrem gegen eine Bewegtbild-Fortsetzung jeglicher Art zu sein. Oder, dass die Graphic Novel irgendwie in den freien Verkauf kommt... Aber gut, besser als gar nichts - zumindest erhalten Fans der Serie nun endlich einen offiziellen Abschluss der Geschichte! Und auch Rogers selbst, der wirklich emotional verbunden zu seinem Projekt und euphorisch ob dieser gegebenen Möglichkeit ist, so klein und ungewollt sie erscheinen mag. Die offizielle "Final Space"-Graphic-Novel soll im Jahr 2024 erscheinen und ist über die Website FinalSpaceEnds.com vorbestellbar. Für den stattlichen Preis von 115,95 Euro! Uff. Zunächst dachte ich, dass dafür die Auflage limitiert sei, da dort auch was von "10,000 Copies avaiable" steht, darunter steht jedoch auch, dass bereits "11832 Sold" und noch "1180 in Stock" seien. Das "Soft Cap", das von Rogers im Video angesprochen wird, ist also bereits gesprengt. Vielleicht gibt es dann ja einen Brocken von 3.000 Seiten für uns oder so. Ich vertraue Rogers in der Form, dass er versucht, alles Mögliche rauszuholen aus dem sehr strickt erscheinenden Vertragsgebilde. Ich bin gespannt! Im Oktober diesen Jahres soll es übrigens die ersten Folge der neuen Animationsserie "Godspeed" zu sehen geben, die - wie im Video angedeutet wird - über Kickstarter finanziert worden ist. Die Community dürstet also nach neuem Content. Und jede Geschichte hat es verdient, einen richtigen Abschluss zu finden. Rogers Worten nach zu urteilen, soll wirklich alles abgerundet und abgeschlossen werden. Ich freue mich drauf!]]>
Im Herbst 2021 musste "Final Space"-Schöpfer Olan Rogers bekanntgeben, dass die damals aktuelle dritte Staffel auch die letzte der Serie sein würde, der so ein abschließendes Ende verwehrt worden ist. Bis jetzt. Auf seinem YouTube-Kanal hat Rogers die Neuigkeit verkündet, dass es tatsächlich weiter gehen wird mit der Geschichte - nur leider nicht als Serie. Das offizielle Finale der TV-Serie wird in Form einer Graphic Novel veröffentlicht werden, die man ab sofort vorbestellen kann. Neben dieser eher verwunderlichen Option gibt es zudem noch etliche weitere Einschränkungen, die im Zuge der Veröffentlichung gelten, wie im folgenden Video erklärt wird.
"This isn't a joke! I can finally finish it."
Uff. Mir tut Rogers nur noch leid. Vermutlich hat er im Zuge des TV-Deals zu viele Rechte abgetreten oder da ist irgendwas in der Zusammenarbeit extrem schief gelaufen, so dass TBS sich derart dagegen sträubt, das Format abzutreten. Ich hatte erwartet, dass Netflix die Produktion aufnimmt, um eine finale Staffel oder zumindest einen Film zu animieren. Oder dass Rogers die Rechte für seine Kreation zumindest in der Form weiter nutzen kann, dass er das Format über YouTube enden lässt, was einen gewissen Charme gehabt hätte, wurde dort doch auch die Pilotfolge veröffentlicht. Aber nein, man scheint extrem gegen eine Bewegtbild-Fortsetzung jeglicher Art zu sein. Oder, dass die Graphic Novel irgendwie in den freien Verkauf kommt... Aber gut, besser als gar nichts - zumindest erhalten Fans der Serie nun endlich einen offiziellen Abschluss der Geschichte! Und auch Rogers selbst, der wirklich emotional verbunden zu seinem Projekt und euphorisch ob dieser gegebenen Möglichkeit ist, so klein und ungewollt sie erscheinen mag. Die offizielle "Final Space"-Graphic-Novel soll im Jahr 2024 erscheinen und ist über die Website FinalSpaceEnds.com vorbestellbar. Für den stattlichen Preis von 115,95 Euro! Uff. Zunächst dachte ich, dass dafür die Auflage limitiert sei, da dort auch was von "10,000 Copies avaiable" steht, darunter steht jedoch auch, dass bereits "11832 Sold" und noch "1180 in Stock" seien. Das "Soft Cap", das von Rogers im Video angesprochen wird, ist also bereits gesprengt. Vielleicht gibt es dann ja einen Brocken von 3.000 Seiten für uns oder so. Ich vertraue Rogers in der Form, dass er versucht, alles Mögliche rauszuholen aus dem sehr strickt erscheinenden Vertragsgebilde. Ich bin gespannt! Im Oktober diesen Jahres soll es übrigens die ersten Folge der neuen Animationsserie "Godspeed" zu sehen geben, die - wie im Video angedeutet wird - über Kickstarter finanziert worden ist. Die Community dürstet also nach neuem Content. Und jede Geschichte hat es verdient, einen richtigen Abschluss zu finden. Rogers Worten nach zu urteilen, soll wirklich alles abgerundet und abgeschlossen werden. Ich freue mich drauf! ]]>
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Carpool Karaoke: Finale Episode mit Adele https://www.serieslyawesome.tv/carpool-karaoke-finale-episode-mit-adele/ https://www.serieslyawesome.tv/carpool-karaoke-finale-episode-mit-adele/#respond Tue, 25 Apr 2023 06:22:02 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=189109 Das ging mir jetzt alles viel zu schnell! Gerade erst habe ich mitbekommen, dass es wieder neue Folgen "Carpool Karaoke" gibt, dann lese ich, dass "The Late Late Show with James Corden" in Kürze eingestellt wird und nun ist wirklich schon die finale finale allerletzte Folge "Carpool Karaoke" da? Ich möchte das nicht! James Corden hat die Late-Night-Show nun acht Jahre lang moderiert, ist zig Mal in sein Auto gestiegen und hat wundervolle "Carpool Karaoke"-Folgen geschaffen. Adele, die zuvor schon in einer der bekanntesten "Carpool Karaoke"-Folgen mit James im Auto saß, holt James in dieser finalen Folge zu Hause ab und übernimmt das Steuer, während die beiden gerade so einigen Crashs entkommen, Adeles Songs performen, James Ära und ihre gemeinsame Freundschaft Revue passieren lassen. Dazu gibt es sogar ein paar kleine Rückblicke auf andere Folgen. Hach, da werde ich wirklich ganz emotional. James und seine Show werden fehlen in der TV-Landschaft!
"I'm excited and scared in equal measure."
Dies ist die Songliste des Videos: "Rolling in the Deep" - Adele "Love Is A Game" - Adele "I Drink Wine" - Adele "Don't Rain On My Parade" - Barbra Streisand "Hometown Glory" - Adele Hier findet ihr weitere "Carpool Karaoke"-Folgen bei uns im Blog.]]>
Das ging mir jetzt alles viel zu schnell! Gerade erst habe ich mitbekommen, dass es wieder neue Folgen "Carpool Karaoke" gibt, dann lese ich, dass "The Late Late Show with James Corden" in Kürze eingestellt wird und nun ist wirklich schon die finale finale allerletzte Folge "Carpool Karaoke" da? Ich möchte das nicht! James Corden hat die Late-Night-Show nun acht Jahre lang moderiert, ist zig Mal in sein Auto gestiegen und hat wundervolle "Carpool Karaoke"-Folgen geschaffen. Adele, die zuvor schon in einer der bekanntesten "Carpool Karaoke"-Folgen mit James im Auto saß, holt James in dieser finalen Folge zu Hause ab und übernimmt das Steuer, während die beiden gerade so einigen Crashs entkommen, Adeles Songs performen, James Ära und ihre gemeinsame Freundschaft Revue passieren lassen. Dazu gibt es sogar ein paar kleine Rückblicke auf andere Folgen. Hach, da werde ich wirklich ganz emotional. James und seine Show werden fehlen in der TV-Landschaft!
"I'm excited and scared in equal measure."
Dies ist die Songliste des Videos: "Rolling in the Deep" - Adele "Love Is A Game" - Adele "I Drink Wine" - Adele "Don't Rain On My Parade" - Barbra Streisand "Hometown Glory" - Adele Hier findet ihr weitere "Carpool Karaoke"-Folgen bei uns im Blog. ]]>
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Review: „Star Wars: The Mandalorian“ S03E08 – Chapter 24: The Return (Staffelfinale) https://www.serieslyawesome.tv/review-star-wars-the-mandalorian-s03e08-chapter-24-the-return-staffelfinale/ https://www.serieslyawesome.tv/review-star-wars-the-mandalorian-s03e08-chapter-24-the-return-staffelfinale/#comments Wed, 19 Apr 2023 08:26:21 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=188858 im Review zur vergangenen Folge zusammengefasst. Jetzt sind wir schlauer - und es kommt nicht so schlimm wie befürchtet, aber auch nicht so großartig wie erhofft. Der Reihe nach: Wir befinden uns weiterhin mitten im Kampf zwischen den Mandalorianern und den neuen, verbesserten Stormtroopers. Derweil diese sich am Boden bekriegen, flüchtet Axe Woves in Richtung Flotte im Orbit. Eine Theorie war ja, dass Axe Woves einer der Spione sein könnte, der die Mandalorianer verraten hat. Ist aber offensichtlich nicht so, denn er schickt nicht nur alle Mandalorianer in Richtung Oberfläche (was ja auch eine Falle hätte sein können), sondern zieht mit dem Kreuzer die TIE Fighter und Bomber auf sich, die das Schiff sogleich üppig unter Beschuss nehmen. Woves steuert das Schiff derweil Richtung Oberfläche. Sieht schonmal so aus, als würde er als Spion ausscheiden. Dann wäre da noch die Waffenschmiedin, die etwas überraschend die Aufgabe übernommen hatte, die verletzten Mandalorianer zur Flotte zu bringen. Wollte sie flüchten, weil sie wusste, was am Boden passieren würde? Offensichtlich auch nicht, denn auch sie kehrt mit den kampfbereiten Mandalorianern zurück. Leider wird das Spion-Thema in der Folge gar nicht aufgeklärt - warum der Titel von Chapter 23 als in der Mehrzahl gehalten war, bleibt offen. Relativ schnell wird allerdings das Schicksal von Din Djarin geklärt. Viele vermuteten ja, dass Chapter 24 das Ende von Mando sein könnte, aber nein, er schafft es zügig, sich zu befreien und bekommt Unterstützung von - Grogu, der mit dem IG-12 eingreift. Die beiden bleiben ein Team, als sie sich auf die Suche nach Moff Gideon begeben. Dabei gibt's noch ein paar Hürden zu beseitigen - unter anderem ein paar Stormtroopers, die Din Djarin nach und nach erledigt. Das ist ganz gut erzählt, weil er sich hier die Hilfe von R5 holt, der Schritt für Schritt die Schutzschilde beseitigt, so dass sich Din Djarin und Grogu vorkämpfen können. Überhaupt R5 - da gibt's nochmal ein paar nette Anekdoten, in denen Disney den Droiden fast so auftreten lässt, als hätte er Gefühle - Angst zum Beispiel. nd er wird fleißig von Mando gelobt - ganz nette Idee. Er erledigt seine Aufgabe tapfer und lässt sich auch von der "Droiden-Polizei" des Imperiums nicht abschütteln. Mando und Grogu machen dann noch eine spannende Entdeckung, die für die weitere Entwicklung in Star Wars interessant sein dürfte: Moff Gideon hat sich selbst klonen lassen, und in diversen Tanks entdecken Mando und Grogu diese Klone - einer von ihnen reißt in bester Horrorfilm-Manier die Augen auf - das war ein ganz witziger Einfall von Regisseur Rick Famuyiwa und Showrunner Jon Favreau. Die Folge schreitet dann überraschend schnell auf den Höhepunkt zu - mit einem Kampf Moff Gideon gegen Din Djarin, der ihm noch mitteilt, dass er mit seinen Troopern schon so weit war, dass er auch die Fähigkeiten der Macht isoliert hatte und ihnen eingepflanzt hatte, ehe Mando alle zerstörte (wir erinnern uns an Staffel 2). Gegen den verbesserten Moff Gideon sieht Mando zunächst recht alt aus, bekommt aber auch hier Hilfe von Grogu, bis sich dieser selbst einer Gefahr ausgesetzt sieht - den Praetorian Guards. In zwei Räumen kämpfen die Akteure gegeneinander, bis Bo-Katan dazukommt und den Kampf gegen Gideon übernimmt. Das musste auch so kommen, schließlich wurde eine Art Revanche zwischen den beiden in der vorherigen Folge schon vorbereitet. Grogu und Mando sind wieder vereint und können die Praetorian Guards besiegen - und wiederum Bo-Katan zu Hilfe eilen, die im Kampf bereits das Dunkelschwert verloren hat, das sie beim Angriff auf die imperiale Basis noch so prominent (für mich etwas zu übertrieben) zur Schau gestellt hatte. Gideon zerquetscht den Dunkelschwertgriff einfach - was ich schon ziemlich überraschend fand, schließlich ranken sich ja mehrere Mythen und Geschichten um das Schwert, und es hätte eigentlich noch eine größere Bedeutung in der Geschichte bekommen können. Mal sehen, wie das in Staffel 4 erklärt wird. Gideon lässt sich am Ende trotzdem besiegen, allerdings relativ simpel, einfach durch die Explosion des herabstürzenden Mandalorianer-Kreuzers in den Hangar - das war mir dann zu einfach abgeschlossen. Wenn Gideon schon dabei drauf geht - wie können Bo-Katan, Mando und Grogu das dann überleben? Durch die Macht natürlich, die Grogu in der Staffel bislang sparsam eingesetzt hat, die jetzt aber dafür sorgt, dass sich ein Schutzschild um die Drei bildet. Und so läuft doch tatsächlich alles auf ein einfaches (Disney-likes) Happy-End hinaus - und alle Theorien zum Ende von Mando sind passé. Mir war dieses Ende allerdings etwas zu positiv, muss ich sagen. Paz Vizsla ist somit das einzige prominente Opfer, ansonsten hat sich die mandalorianische Seite doch recht schadlos gehalten. Als Krönung führt Jon Favreau noch die offenen Handlungsstränge zu Ende - die alte Schmiede wird wieder entfacht, auf Mandalore entsteht neues Leben, und Grogu darf sogar Schüler von Mando werden, obwohl er immer noch nicht sprechen kann und somit eigentlich zu jung ist - was deswegen auch erst geht, nachdem Grogu von Mando adoptiert wurde und von jetzt an Din Grogu heißt. Einen kleinen Hinweis auf die möglichen Entwicklungen in der 4. Staffel gibt der Shworunner noch, indem er eine Verbindung zwischen Grogu und dem Mythosaurier aufflackern lässt - davon hätte ich in dieser Folge allerdings auch viel mehr erwartet - da war mehr Potenzial drin. Aber vielleicht hebt sich Jon Favreau das für die finale 4. Staffel auf, die definitiv zeigen wird, wie Mando mit Grogu auf neue Abenteuer im Dienste der Neuen Republik gehen wird - den Deal hat er noch eben schnell abgewickelt. Am Ende gibt's dann sogar noch den reparierten IG-11, nachdem Mando die ganze Staffel über nach dem einen Ersatzteil gesucht hatte. Und ein Häuschen mit Garten und Teich auf Nevarro für Mando und Grogu gibt's dann auch noch. Wie Mando dann da auf der Terrasse sitzt und Grogu bei seinen Machtspielchen zusieht - das war mir dann aber ehrlicherweise etwas too much - mit dem Spot auf den beiden sah es fast schon nach einer Karikatur aus; war vielleicht witzig gemeint, war für das Staffelfinale aus meiner Sicht allerdings unwürdig. Schade einfach, dass in diesem Staffelfinale so viel verpasst wurde. Es gab so viele spannende Vorlagen, zu Elia Kane zum Beispiel, und noch viel mehr zum Schattenrat des Imperium, wo man viel hätte vorbereiten können für eine 4. Staffel und die anstehende "Ahsoka"-Serie. Man hätte Thrawn zum Beispiel in einer Post-Credit-Scene zeigen können, die es dieses Mal gar nicht gibt, Ahsoka Tano hätte unterstützen können im Finale, um eine Brücke zu bauen zur kommenden Serie (gerade von Jon Favreau hätte ich so eine Verknüpfung definitiv erwartet), man hätte mehr aus dem Mythosaurier machen können, mehr aus der Spion-Thematik. Viele Chancen liegengelassen, aber natürlich trotzdem noch eine solide Folge abgeliefert, die vor allem optisch neue Standards setzt, zum Beispiel bei den Kämpfen zwischen den Stormtroopern und den Mandalorianern - das ist schon extrem hochwertig produziert. Inhaltlich enttäuscht das Ende leider - schade.
[Rating:4/5]

Bilder: Lucasfilm

Vorherige Folge]]>
im Review zur vergangenen Folge zusammengefasst. Jetzt sind wir schlauer - und es kommt nicht so schlimm wie befürchtet, aber auch nicht so großartig wie erhofft. Der Reihe nach: Wir befinden uns weiterhin mitten im Kampf zwischen den Mandalorianern und den neuen, verbesserten Stormtroopers. Derweil diese sich am Boden bekriegen, flüchtet Axe Woves in Richtung Flotte im Orbit. Eine Theorie war ja, dass Axe Woves einer der Spione sein könnte, der die Mandalorianer verraten hat. Ist aber offensichtlich nicht so, denn er schickt nicht nur alle Mandalorianer in Richtung Oberfläche (was ja auch eine Falle hätte sein können), sondern zieht mit dem Kreuzer die TIE Fighter und Bomber auf sich, die das Schiff sogleich üppig unter Beschuss nehmen. Woves steuert das Schiff derweil Richtung Oberfläche. Sieht schonmal so aus, als würde er als Spion ausscheiden. Dann wäre da noch die Waffenschmiedin, die etwas überraschend die Aufgabe übernommen hatte, die verletzten Mandalorianer zur Flotte zu bringen. Wollte sie flüchten, weil sie wusste, was am Boden passieren würde? Offensichtlich auch nicht, denn auch sie kehrt mit den kampfbereiten Mandalorianern zurück. Leider wird das Spion-Thema in der Folge gar nicht aufgeklärt - warum der Titel von Chapter 23 als in der Mehrzahl gehalten war, bleibt offen. Relativ schnell wird allerdings das Schicksal von Din Djarin geklärt. Viele vermuteten ja, dass Chapter 24 das Ende von Mando sein könnte, aber nein, er schafft es zügig, sich zu befreien und bekommt Unterstützung von - Grogu, der mit dem IG-12 eingreift. Die beiden bleiben ein Team, als sie sich auf die Suche nach Moff Gideon begeben. Dabei gibt's noch ein paar Hürden zu beseitigen - unter anderem ein paar Stormtroopers, die Din Djarin nach und nach erledigt. Das ist ganz gut erzählt, weil er sich hier die Hilfe von R5 holt, der Schritt für Schritt die Schutzschilde beseitigt, so dass sich Din Djarin und Grogu vorkämpfen können. Überhaupt R5 - da gibt's nochmal ein paar nette Anekdoten, in denen Disney den Droiden fast so auftreten lässt, als hätte er Gefühle - Angst zum Beispiel. nd er wird fleißig von Mando gelobt - ganz nette Idee. Er erledigt seine Aufgabe tapfer und lässt sich auch von der "Droiden-Polizei" des Imperiums nicht abschütteln. Mando und Grogu machen dann noch eine spannende Entdeckung, die für die weitere Entwicklung in Star Wars interessant sein dürfte: Moff Gideon hat sich selbst klonen lassen, und in diversen Tanks entdecken Mando und Grogu diese Klone - einer von ihnen reißt in bester Horrorfilm-Manier die Augen auf - das war ein ganz witziger Einfall von Regisseur Rick Famuyiwa und Showrunner Jon Favreau. Die Folge schreitet dann überraschend schnell auf den Höhepunkt zu - mit einem Kampf Moff Gideon gegen Din Djarin, der ihm noch mitteilt, dass er mit seinen Troopern schon so weit war, dass er auch die Fähigkeiten der Macht isoliert hatte und ihnen eingepflanzt hatte, ehe Mando alle zerstörte (wir erinnern uns an Staffel 2). Gegen den verbesserten Moff Gideon sieht Mando zunächst recht alt aus, bekommt aber auch hier Hilfe von Grogu, bis sich dieser selbst einer Gefahr ausgesetzt sieht - den Praetorian Guards. In zwei Räumen kämpfen die Akteure gegeneinander, bis Bo-Katan dazukommt und den Kampf gegen Gideon übernimmt. Das musste auch so kommen, schließlich wurde eine Art Revanche zwischen den beiden in der vorherigen Folge schon vorbereitet. Grogu und Mando sind wieder vereint und können die Praetorian Guards besiegen - und wiederum Bo-Katan zu Hilfe eilen, die im Kampf bereits das Dunkelschwert verloren hat, das sie beim Angriff auf die imperiale Basis noch so prominent (für mich etwas zu übertrieben) zur Schau gestellt hatte. Gideon zerquetscht den Dunkelschwertgriff einfach - was ich schon ziemlich überraschend fand, schließlich ranken sich ja mehrere Mythen und Geschichten um das Schwert, und es hätte eigentlich noch eine größere Bedeutung in der Geschichte bekommen können. Mal sehen, wie das in Staffel 4 erklärt wird. Gideon lässt sich am Ende trotzdem besiegen, allerdings relativ simpel, einfach durch die Explosion des herabstürzenden Mandalorianer-Kreuzers in den Hangar - das war mir dann zu einfach abgeschlossen. Wenn Gideon schon dabei drauf geht - wie können Bo-Katan, Mando und Grogu das dann überleben? Durch die Macht natürlich, die Grogu in der Staffel bislang sparsam eingesetzt hat, die jetzt aber dafür sorgt, dass sich ein Schutzschild um die Drei bildet. Und so läuft doch tatsächlich alles auf ein einfaches (Disney-likes) Happy-End hinaus - und alle Theorien zum Ende von Mando sind passé. Mir war dieses Ende allerdings etwas zu positiv, muss ich sagen. Paz Vizsla ist somit das einzige prominente Opfer, ansonsten hat sich die mandalorianische Seite doch recht schadlos gehalten. Als Krönung führt Jon Favreau noch die offenen Handlungsstränge zu Ende - die alte Schmiede wird wieder entfacht, auf Mandalore entsteht neues Leben, und Grogu darf sogar Schüler von Mando werden, obwohl er immer noch nicht sprechen kann und somit eigentlich zu jung ist - was deswegen auch erst geht, nachdem Grogu von Mando adoptiert wurde und von jetzt an Din Grogu heißt. Einen kleinen Hinweis auf die möglichen Entwicklungen in der 4. Staffel gibt der Shworunner noch, indem er eine Verbindung zwischen Grogu und dem Mythosaurier aufflackern lässt - davon hätte ich in dieser Folge allerdings auch viel mehr erwartet - da war mehr Potenzial drin. Aber vielleicht hebt sich Jon Favreau das für die finale 4. Staffel auf, die definitiv zeigen wird, wie Mando mit Grogu auf neue Abenteuer im Dienste der Neuen Republik gehen wird - den Deal hat er noch eben schnell abgewickelt. Am Ende gibt's dann sogar noch den reparierten IG-11, nachdem Mando die ganze Staffel über nach dem einen Ersatzteil gesucht hatte. Und ein Häuschen mit Garten und Teich auf Nevarro für Mando und Grogu gibt's dann auch noch. Wie Mando dann da auf der Terrasse sitzt und Grogu bei seinen Machtspielchen zusieht - das war mir dann aber ehrlicherweise etwas too much - mit dem Spot auf den beiden sah es fast schon nach einer Karikatur aus; war vielleicht witzig gemeint, war für das Staffelfinale aus meiner Sicht allerdings unwürdig. Schade einfach, dass in diesem Staffelfinale so viel verpasst wurde. Es gab so viele spannende Vorlagen, zu Elia Kane zum Beispiel, und noch viel mehr zum Schattenrat des Imperium, wo man viel hätte vorbereiten können für eine 4. Staffel und die anstehende "Ahsoka"-Serie. Man hätte Thrawn zum Beispiel in einer Post-Credit-Scene zeigen können, die es dieses Mal gar nicht gibt, Ahsoka Tano hätte unterstützen können im Finale, um eine Brücke zu bauen zur kommenden Serie (gerade von Jon Favreau hätte ich so eine Verknüpfung definitiv erwartet), man hätte mehr aus dem Mythosaurier machen können, mehr aus der Spion-Thematik. Viele Chancen liegengelassen, aber natürlich trotzdem noch eine solide Folge abgeliefert, die vor allem optisch neue Standards setzt, zum Beispiel bei den Kämpfen zwischen den Stormtroopern und den Mandalorianern - das ist schon extrem hochwertig produziert. Inhaltlich enttäuscht das Ende leider - schade.
[Rating:4/5]

Bilder: Lucasfilm

Vorherige Folge ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/review-star-wars-the-mandalorian-s03e08-chapter-24-the-return-staffelfinale/feed/ 2 188858
Review: The Walking Dead S11E24 – „Rest in Peace“ (Serienfinale) https://www.serieslyawesome.tv/review-the-walking-dead-s11e24-rest-in-peace-serienfinale/ https://www.serieslyawesome.tv/review-the-walking-dead-s11e24-rest-in-peace-serienfinale/#comments Mon, 21 Nov 2022 09:19:07 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=178530 2010 hätte niemand erwartet, dass es so lange dauert, mit den Jahren haben einige gehofft, dass es nicht so lange dauert, aber es ist dann jetzt doch geschehen. Passenderweise lief am gestrigen (Un)Totensonntag (wenn wir uns von der Zeitverschiebung dieses schöne Bild nicht kaputtmachen lassen...) das Serienfinale von "The Walking Dead“. Die Erwartungen sind im Lauf der Jahre ähnlich gesunken wie die Zuschauerzahlen und doch war mein Interesse groß, wie man dieses große TV-Kapitel abschließen würde. Von den einst regelmäßig über 14 Millionen Zuschauer:innen ist kaum was übrig geblieben. Im Schnitt unter zwei Millionen Leute haben noch ausgeharrt, um dann ein erwartbares Finale geboten zu bekommen, das mit Quoten-Elementen und wenig Mut daher kommt. Das liegt vor allem daran, dass das Ende irgendwie kein wirkliches ist. Aber der Reihe nach.

Walker-Action, Pathos-Reden, diesdas...

Nach einer kleinen Judith-Sequenz bekommen wir das nochmals angepasste letzte Intro zu sehen: länger geschnitten, mit deutlich dramatisiertem Score und so blutig wie nie im Titelscreen. Das Tempo ist zu Beginn sogar noch erfreulich passend hoch angesetzt, beißen doch direkt die ersten 2B-Figuren ins Gras wie Walker in Arme und Beine. Die Frage, ob Luke wohl der prominenteste Abgang sein würde, wird schnell von der abgelöst, wieso er derart schnell abgestochen wird, ohne dass sein Tod verifiziert wurde - er hätte doch auch einfach nur ohnmächtig sein können? Hätte man das Bein nicht weiter oben noch abhacken können? Aber gut, zu diesem Moment meinen wir noch, keine Zeit für sowas zu haben. (Wir sollten irren.) [php function=1] Es folgt ein Gemenge aus gut gedachten Ansätzen und seltsam inszenierten Umsetzungen. Gefallen hat mir, dass der sonst als erstes ins Chaos stürzende Daryl seine Priorität bei der Bluttransfusion für Judith sieht. Die Extraktion Mercers aus seiner Zelle war auch kurzweilig, wenn auch etwas zu sehr, war das Timing mit der aufgesprengten Tür fahrlässig kurz gehalten. Geärgert hat mich, dass an einigen Stellen die selbst etablierte Walker-Logik missachtet wird, wenn zum Beispiel alle laut rufen als Aaron und Lydia von der Herde kommen. Dass die Kleinkinder unter einem umgedrehten Laufstall Rettung fanden, der zumindest mal leicht verschiebbar hätte sein dürfen, passt genauso in das Bild wie ein Climber, der ohne wirklich ersichtlichen Schwung mal eben eine Scheibe mit einem Stein zum Zerbersten bringt. Der Höhepunkt der dramatischsten "Emergency Room“-Folge ever war, als Daryl sich und den seinen den Weg verbarrikadiert und alles Sekunden später wieder aus dem Weg räumen muss.
"We can do more." - "Then let's do more." (Aaron & Ezekiel)
Kurz darauf wundere ich mich über die Stabilität des Rohres an einer Hausfassade sowie der Armmuskeln Eugenes. Rosita hat gelogen und ist gar nicht direkt hinter ihm, hat glücklicherweise aber als einzige der drei das Baby nicht am Rücken geschnallt als sie (in einer recht plump auf daramatisch gemachten Zeitlupe) rücklings gen Boden bzw. Herde fällt. Den Punkt, dass sie dann "überraschender Weise" nicht stirbt, kann man hinten raus streichen, die Art, wie sie dort in Superhelden-Manier rauskommt, um das Kind zu retten, ist aber dennoch mindestens diskutabel. Aber hey - hier hat man sich getraut, einen tatsächlich großen Charakter sterben zu lassen. Für mich war Rosita einer der willensstärksten Figuren der ganzen Serie, die sich immer und immer wieder hat behaupten können, aber trotz ihrer vermeintlichen Abgekühltheit auch emotionale Tiefe hat zulassen können. Bis auf ich glaube eine weitere Person (Red Shirt...) sollte es das dann aber auch schon gewesen sein mit den Toden. Na-ja.
"That's just what happens. You know, people die. Cities fall. And things just don't work out. People tell me they do, but they don't." (Lydia)
Es folgt eine ziemlich lange Passage, in der ich ein paar Zitate habe rausschreiben und Screenshots machen können, so richtig viel ist aber auch nicht passiert. Die Zeit der bedeutungsschwangeren Dialoge hatte mit Negans Entschuldigung an Maggie einen Wendepunkt ihrer Beziehung parat (irgendwie muss man das geplante Spin-off ja einleiten...), der authentisch und intensiv wirkte. Zumal ich zu einem späteren Zeitpunkt der Folge schön fand, dass Glenn als wichtiger Charakter nochmal etwas Würdigung erhalten hat. Ansonsten zielte vieles hier bereits darauf ab, Figuren nochmal ein paar starke Zeilen zu verpassen und das Rick-Erbe auf mehrere Schultern zu verteilen.
"I am so sorry for what I took from you and what I took from your son." (Negan)
Der eigentlich große Punkt dieser Folge, der Putsch Pamelas, fällt dann doch ernüchternd flach aus. Die zuvor so loyalen Trooper wechseln nach ein paar anprangernden Worten die Seite und die einst so erbarmungslose Pamela fügt sich kurzum ihrem Schicksal. Der Moment, in dem Maggie Pamela vor dem vermeintlich einfacheren Todes-Schicksales bewahrt, hätte eigentlich nie zustande kommen dürfen, lässt man eine gerade Gefangene doch niemals in solch einer Situation derart frei von dannen ziehen (erst recht in die Nähe eines gefährlichen Tores).
"You built this place to be like the old world, that was the fucking problem." - "If I open the gates, the the dead will get in, not just the living." - "If you don't, you gonna lose everything anyway. We got one enemy. We ain't the walking dead." (Daryl & Pamela)
Nach all der Hektik und dem eigentlich unlösbaren Walker-Problem schafft man es dann plötzlich, einen MacGyver'schen Plan auszuhecken. "Cult of Personality" von Living Colour lockt die Walker an und eine nette Plattenspieler-Automatik lässt eine gelungene Animation abspielen, die wohl einiges an Budget verschlungen haben dürfte. Das hat mir grundsätzlich gut gefallen, wie schnell das alles umgesetzt worden sein soll, bleibt mir jedoch schleierhaft. Vor allem, weil da ja noch Rosita wäre, die vor X Stunden gebissen wurde, aber noch immer putzmunter am abendlichen Dinnertisch sitzt und "to Luke" anstößt. Das war dann doch ganz schön entspannt ausgesessen. Kurze Zeit spiegelt ihr Antlitz dann doch deutlicher wieder, dass sie krank ist und sie erhält ihre gebührende Abschiedsszene. Dabei hätte ich es gefeiert, wenn man ihre Hand sieht, die die Tochter streichelt, dann leblos wird, um dann aufzuzucken, aber man hat sich dann doch besinnt, dass es vermutlich unklug ist, ein Kleinkind neben einem baldigen Walker zu haben (so ganz ohne schützendes Laufstall-Gitter). Final erleben wir noch einen Zeitsprung, der jedoch anders als in den Comics deutlich kürzer ausfällt. Ein Jahr nach dem Pamela-Sturz haben Eugene und Max bereits eine Tochter, die in Gedenken an Rosita benannt wurde. Die Governor Ezekiel und Mercer kommen wie viele andere in Alexandria zusammen, das schöner denn je ausschaut, Maggie will über die Zukunft und alles da draußen reden, das es zu entdecken gilt, während Daryl bereits losfährt, weil er Carols Kurzhaarfrisur zu sehr liebt.
"Uncle Daryl?" - "Yeah." - "You deserve a happy ending, too." (Judith & Daryl)
Und dann, als die Folge für sich genommen hätte vorbei sein können, hat man dann doch noch das geliefert, was alle erwartet und erhofft hatten. Oder besser: DEN geliefert. Rick Grimes. Dieser als Fan-Service verkleidete Moment dürfte aber eher egoistischer Natur sein, um Kommendes anzuteasern. Statt Judith den ehrenvollen Monolog zu überlassen, muss es natürlich Ricks markante Stimme sein, die nochmal einen Rückblick über all jene Figuren liefert, die über die Jahre "The Walking Dead" geprägt haben oder von uns gegangen sind. Michonne darf immerhin auch mitmachen und ihre ziemlich krasse Aufmachung zur Schau stellen. Rick dagegen hat das Kreissymbol des Civic Republic Military auf seiner Jacke und wird von einer Stimme aus einem ihn suchenden Helikopter als "Consignee Grimes" angesprochen. Das Lächeln am Ende lässt mutmaßen, dass er jetzt nicht gänzlich traurig über die Situation ist.
"Come on, Rick. It's like he told you, there's no escape for the living." (Helikopter)
Schön fand ich, dass man den letzten Shot dann aber doch den Kindern überlässt, auch wenn Judith im Grunde genommen nur den "We're the ones who live.“-Satz wiederholen darf. Aber es ist ein Blick in eine bessere Zukunft. Happy End.
[Rating:3.5/5]
Sagen wir es mal so: Erwartungen hat diese Folge nicht enttäuscht. Die waren aber auch verhältnismäßig niedrig und ich lege das eher negativ aus, denn wirklich überraschen konnte diese Folge nicht. Das war alles viel zu vorhersagbar, da hilft auch ein klischeehafter Quoten-Tod eines größeren Charakters nicht. Denn wie habe ich letzte Woche noch geschrieben:
"Und irgendwie meint man bereits zu wissen, was da nächste Folge passieren wird. Pamela stirbt, unsere Gruppe kommt da unbeschadet durch und nach 20 Minuten Action gibt es noch einen Zeitsprung und eine viel zu lange 'alles ist jetzt anders und gut und wir gestalten eine tolle Zukunft für unsere Kinder'-Emotions-Wulst zeigt uns die genesene Judith, die kurz vor Schluss einen Funkspruch von Rick erhält. Oder so. Vermutlich gibt es noch einen Quoten-Toten, den man vom Rollennamen her kennt, damit die Fans sich nicht drüber aufregen können, dass alle Hauptfiguren überlebt haben."
Okay, Pamela ist nicht gestorben und statt eines Funkspruches war es ein Brief von Rick, aber irgendwie hat das schon im Groben und Ganzen gepasst. Schade. Der Auftakt war noch vielversprechend, dann hat man sich mal wieder in "Ich biege mir die postapokalyptische Welt wie sie mir gefällt“-Muster verfallen. Das ist besonders ärgerlich, weil zwischendrin immer wieder Elemente mit Potenzial aufleuchteten, die aber durch unbedacht konstruierte Inszenierungen erloschen sind. [php function=2] So hat dieses Serienfinale eine gewisse Nichtigkeit erreicht. Zum einen, weil (im Vergleich zu einstigen Höhen) kaum jemand zugeschaut hat (vor allem nicht mit gigantischem Interesse), zum anderen weil man sich weder bei den schlechtesten Finals der Seriengeschichte, geschweige denn bei den besten einreiht. So bleibt es ein Finale, das halt passiert ist, aber eigentlich nichts Spektakuläres parat hielt, das man noch in Jahren erinnern wird. Das liegt aber eben auch daran, dass es sich nicht wie ein richtiges Ende-Ende angefühlt hat.

Nicht ganz das Ende...

Eigentlich habe ich an dieser Stelle von Serifinal-Reviews immer einen "Tschö, liebe Serie!“-Part. Dieses Mal fühlt es sich jedoch nicht wirklich nach Abschied aus, auch wenn ich ihn gerne als harten Schnitt erlebt hätte. "Rest in Peace" heißt die allerletzte Folge von "The Walking Dead“, aber wie das mit Untoten so ist, kehren sie zurück. Im TWD-Universum geschieht dies in Form von zahlreichen Spin-Offs. Bereits nächstes Jahr soll "Dead City" (mit Negan und Maggie) folgen, auch "Daryl Dixon“ und "Rick & Michonne" (harte "Rick and Morty“ Vibes im Titel...) sind bereits offiziell angekündigt worden. Aus irgendwelchen Gründen läuft auch "Fear the Walking Dead" noch immer und "Tales of the Walking Dead" hatte einen erfrischenden Auftakt und darf gerne weitere Anthologie-Folgen hervorbringen, wenn es nach mir ginge. Es wirkt bereits, als würde man das Rad überdreht haben, aber vielleicht bergen einige der Formate ja frische Ansatzpunkte und sind besser als ihr Original den Großteil der viel zu langen Lebzeit. 2010 lief "The Walking Dead" an und hatte vor allem eine Stärke: Es war die erste und damals einzige Zombie-Serie dieser Größenordnung. Die hat man halt geguckt, so viele Fehler sie auch hatte (ich schaue zu dir, Staffel Zwei!). Nach einigen großen Schwächen konnte man sich einigermaßen stabilisieren, was aber stets auf Grundlage starker Figuren aus den Comics sowie wahrhaft überraschender Momente passierte. "The Walking Dead" hat nie die ganz große Qualität erreicht, die die zwischenzeitlich übertrieben großen Einschaltzahlen haben denken lassen, aber es war eine Serie, die Leute hat miteinander reden und diskutieren lassen. Bis sie aufgehört hat mit den Überraschungen und sich alles nur noch endlos wiederholt hat. Hinzu hatte man zwischenzeitlich das Gefühl, die Produktion würde schlechter als besser (Grüße gehen raus an das CGI-Reh!), so dass man die Serie eigentlich hätte absetzen müssen. Aber man hat durchgezogen, mit Angela Kang zumindest anfängliche Hoffnung geholt, dass es erzählerisch besser würde. Einzelne Highlights kamen auch noch, zudem konnte man zumindest in Sachen Cinematography zulegen, insgesamt lief "The Walking Dead" aber viel zu lange. Wie ein untoter Walker durch das Fernsehprogramm. Da war es schlicht an der Zeit, dass ihn endlich mal jemand erlöst. Trotzdem danke ich AMC und "The Walking Dead“, dass man das Zombie-Genre in gewisser Weise salonfähig gemacht hat. Viele Leute, die mit Romero und Co. nie was anfangen konnten, haben gelernt, dass Zombies mehr als nur stumpfer Horror-Gore sein können und Geschichten auch drumherum existieren und ernstes Drama vermitteln können. Dabei konnte die Serie einige moralische Aspekte der Comics auch gut transportieren. Wer ein Dutzend Jahre und 177 Episoden in der heutigen TV-Zeit überlebt hat, hat nicht alles verkehrt gemacht.

"The Walking Dead" Staffel 11 Review

Um es direkt vorweg zu nehmen: Diese Dreiteilung der Staffel hat ihr nicht geholfen. Auch hat man meiner Meinung nach viel zu wenig aus dem Potenzial der Geschichte gemacht und vor allem viele Dinge zu plump gelöst. Das ist vor allem erschreckend, wenn man einen Blick auf das letzte Drittel der Staffel wirft: Zu Beginn hatte ich noch Hoffnung, dass man die Geschichte anständig zuende führen würde, waren doch vor allem die ins klassische Horror abdriftende Folge Sechs sowie die Episoden Neun und Dreizehn Ausreißer nach Oben. Allgemein hatten die ersten 14 Folgen bis auf Folgen Drei und Vier einen grundsoliden Schnitt von beinahe vier Kronen. Das letzte Drittel rutscht dann drastisch in die Mittelmäßigkeit ab, wobei bei einigen Folgen lediglich kleine Momente und Überraschungen den Ausschlag gegeben haben, dass die Wertungen nicht noch tiefer ausfielen. Vielleicht hat man nicht genug Mut gehabt, hier wirklich überraschende Dinge zu bringen. Das fühlt sich so an, als wolle man keine Erwartungen enttäuschen, also spielt man es safe. So kommt dann aber langweilige und austauschbare Serien-Unterhaltung zustande, die es in einer heutigen Welt voller Highlights und toller Produktionen schlicht nicht benötigt. Daher ist es auch gut, dass es vorbei ist.

Bilder: AMC

Vorherige Folge]]>
2010 hätte niemand erwartet, dass es so lange dauert, mit den Jahren haben einige gehofft, dass es nicht so lange dauert, aber es ist dann jetzt doch geschehen. Passenderweise lief am gestrigen (Un)Totensonntag (wenn wir uns von der Zeitverschiebung dieses schöne Bild nicht kaputtmachen lassen...) das Serienfinale von "The Walking Dead“. Die Erwartungen sind im Lauf der Jahre ähnlich gesunken wie die Zuschauerzahlen und doch war mein Interesse groß, wie man dieses große TV-Kapitel abschließen würde. Von den einst regelmäßig über 14 Millionen Zuschauer:innen ist kaum was übrig geblieben. Im Schnitt unter zwei Millionen Leute haben noch ausgeharrt, um dann ein erwartbares Finale geboten zu bekommen, das mit Quoten-Elementen und wenig Mut daher kommt. Das liegt vor allem daran, dass das Ende irgendwie kein wirkliches ist. Aber der Reihe nach.

Walker-Action, Pathos-Reden, diesdas...

Nach einer kleinen Judith-Sequenz bekommen wir das nochmals angepasste letzte Intro zu sehen: länger geschnitten, mit deutlich dramatisiertem Score und so blutig wie nie im Titelscreen. Das Tempo ist zu Beginn sogar noch erfreulich passend hoch angesetzt, beißen doch direkt die ersten 2B-Figuren ins Gras wie Walker in Arme und Beine. Die Frage, ob Luke wohl der prominenteste Abgang sein würde, wird schnell von der abgelöst, wieso er derart schnell abgestochen wird, ohne dass sein Tod verifiziert wurde - er hätte doch auch einfach nur ohnmächtig sein können? Hätte man das Bein nicht weiter oben noch abhacken können? Aber gut, zu diesem Moment meinen wir noch, keine Zeit für sowas zu haben. (Wir sollten irren.) [php function=1] Es folgt ein Gemenge aus gut gedachten Ansätzen und seltsam inszenierten Umsetzungen. Gefallen hat mir, dass der sonst als erstes ins Chaos stürzende Daryl seine Priorität bei der Bluttransfusion für Judith sieht. Die Extraktion Mercers aus seiner Zelle war auch kurzweilig, wenn auch etwas zu sehr, war das Timing mit der aufgesprengten Tür fahrlässig kurz gehalten. Geärgert hat mich, dass an einigen Stellen die selbst etablierte Walker-Logik missachtet wird, wenn zum Beispiel alle laut rufen als Aaron und Lydia von der Herde kommen. Dass die Kleinkinder unter einem umgedrehten Laufstall Rettung fanden, der zumindest mal leicht verschiebbar hätte sein dürfen, passt genauso in das Bild wie ein Climber, der ohne wirklich ersichtlichen Schwung mal eben eine Scheibe mit einem Stein zum Zerbersten bringt. Der Höhepunkt der dramatischsten "Emergency Room“-Folge ever war, als Daryl sich und den seinen den Weg verbarrikadiert und alles Sekunden später wieder aus dem Weg räumen muss.
"We can do more." - "Then let's do more." (Aaron & Ezekiel)
Kurz darauf wundere ich mich über die Stabilität des Rohres an einer Hausfassade sowie der Armmuskeln Eugenes. Rosita hat gelogen und ist gar nicht direkt hinter ihm, hat glücklicherweise aber als einzige der drei das Baby nicht am Rücken geschnallt als sie (in einer recht plump auf daramatisch gemachten Zeitlupe) rücklings gen Boden bzw. Herde fällt. Den Punkt, dass sie dann "überraschender Weise" nicht stirbt, kann man hinten raus streichen, die Art, wie sie dort in Superhelden-Manier rauskommt, um das Kind zu retten, ist aber dennoch mindestens diskutabel. Aber hey - hier hat man sich getraut, einen tatsächlich großen Charakter sterben zu lassen. Für mich war Rosita einer der willensstärksten Figuren der ganzen Serie, die sich immer und immer wieder hat behaupten können, aber trotz ihrer vermeintlichen Abgekühltheit auch emotionale Tiefe hat zulassen können. Bis auf ich glaube eine weitere Person (Red Shirt...) sollte es das dann aber auch schon gewesen sein mit den Toden. Na-ja.
"That's just what happens. You know, people die. Cities fall. And things just don't work out. People tell me they do, but they don't." (Lydia)
Es folgt eine ziemlich lange Passage, in der ich ein paar Zitate habe rausschreiben und Screenshots machen können, so richtig viel ist aber auch nicht passiert. Die Zeit der bedeutungsschwangeren Dialoge hatte mit Negans Entschuldigung an Maggie einen Wendepunkt ihrer Beziehung parat (irgendwie muss man das geplante Spin-off ja einleiten...), der authentisch und intensiv wirkte. Zumal ich zu einem späteren Zeitpunkt der Folge schön fand, dass Glenn als wichtiger Charakter nochmal etwas Würdigung erhalten hat. Ansonsten zielte vieles hier bereits darauf ab, Figuren nochmal ein paar starke Zeilen zu verpassen und das Rick-Erbe auf mehrere Schultern zu verteilen.
"I am so sorry for what I took from you and what I took from your son." (Negan)
Der eigentlich große Punkt dieser Folge, der Putsch Pamelas, fällt dann doch ernüchternd flach aus. Die zuvor so loyalen Trooper wechseln nach ein paar anprangernden Worten die Seite und die einst so erbarmungslose Pamela fügt sich kurzum ihrem Schicksal. Der Moment, in dem Maggie Pamela vor dem vermeintlich einfacheren Todes-Schicksales bewahrt, hätte eigentlich nie zustande kommen dürfen, lässt man eine gerade Gefangene doch niemals in solch einer Situation derart frei von dannen ziehen (erst recht in die Nähe eines gefährlichen Tores).
"You built this place to be like the old world, that was the fucking problem." - "If I open the gates, the the dead will get in, not just the living." - "If you don't, you gonna lose everything anyway. We got one enemy. We ain't the walking dead." (Daryl & Pamela)
Nach all der Hektik und dem eigentlich unlösbaren Walker-Problem schafft man es dann plötzlich, einen MacGyver'schen Plan auszuhecken. "Cult of Personality" von Living Colour lockt die Walker an und eine nette Plattenspieler-Automatik lässt eine gelungene Animation abspielen, die wohl einiges an Budget verschlungen haben dürfte. Das hat mir grundsätzlich gut gefallen, wie schnell das alles umgesetzt worden sein soll, bleibt mir jedoch schleierhaft. Vor allem, weil da ja noch Rosita wäre, die vor X Stunden gebissen wurde, aber noch immer putzmunter am abendlichen Dinnertisch sitzt und "to Luke" anstößt. Das war dann doch ganz schön entspannt ausgesessen. Kurze Zeit spiegelt ihr Antlitz dann doch deutlicher wieder, dass sie krank ist und sie erhält ihre gebührende Abschiedsszene. Dabei hätte ich es gefeiert, wenn man ihre Hand sieht, die die Tochter streichelt, dann leblos wird, um dann aufzuzucken, aber man hat sich dann doch besinnt, dass es vermutlich unklug ist, ein Kleinkind neben einem baldigen Walker zu haben (so ganz ohne schützendes Laufstall-Gitter). Final erleben wir noch einen Zeitsprung, der jedoch anders als in den Comics deutlich kürzer ausfällt. Ein Jahr nach dem Pamela-Sturz haben Eugene und Max bereits eine Tochter, die in Gedenken an Rosita benannt wurde. Die Governor Ezekiel und Mercer kommen wie viele andere in Alexandria zusammen, das schöner denn je ausschaut, Maggie will über die Zukunft und alles da draußen reden, das es zu entdecken gilt, während Daryl bereits losfährt, weil er Carols Kurzhaarfrisur zu sehr liebt.
"Uncle Daryl?" - "Yeah." - "You deserve a happy ending, too." (Judith & Daryl)
Und dann, als die Folge für sich genommen hätte vorbei sein können, hat man dann doch noch das geliefert, was alle erwartet und erhofft hatten. Oder besser: DEN geliefert. Rick Grimes. Dieser als Fan-Service verkleidete Moment dürfte aber eher egoistischer Natur sein, um Kommendes anzuteasern. Statt Judith den ehrenvollen Monolog zu überlassen, muss es natürlich Ricks markante Stimme sein, die nochmal einen Rückblick über all jene Figuren liefert, die über die Jahre "The Walking Dead" geprägt haben oder von uns gegangen sind. Michonne darf immerhin auch mitmachen und ihre ziemlich krasse Aufmachung zur Schau stellen. Rick dagegen hat das Kreissymbol des Civic Republic Military auf seiner Jacke und wird von einer Stimme aus einem ihn suchenden Helikopter als "Consignee Grimes" angesprochen. Das Lächeln am Ende lässt mutmaßen, dass er jetzt nicht gänzlich traurig über die Situation ist.
"Come on, Rick. It's like he told you, there's no escape for the living." (Helikopter)
Schön fand ich, dass man den letzten Shot dann aber doch den Kindern überlässt, auch wenn Judith im Grunde genommen nur den "We're the ones who live.“-Satz wiederholen darf. Aber es ist ein Blick in eine bessere Zukunft. Happy End.
[Rating:3.5/5]
Sagen wir es mal so: Erwartungen hat diese Folge nicht enttäuscht. Die waren aber auch verhältnismäßig niedrig und ich lege das eher negativ aus, denn wirklich überraschen konnte diese Folge nicht. Das war alles viel zu vorhersagbar, da hilft auch ein klischeehafter Quoten-Tod eines größeren Charakters nicht. Denn wie habe ich letzte Woche noch geschrieben:
"Und irgendwie meint man bereits zu wissen, was da nächste Folge passieren wird. Pamela stirbt, unsere Gruppe kommt da unbeschadet durch und nach 20 Minuten Action gibt es noch einen Zeitsprung und eine viel zu lange 'alles ist jetzt anders und gut und wir gestalten eine tolle Zukunft für unsere Kinder'-Emotions-Wulst zeigt uns die genesene Judith, die kurz vor Schluss einen Funkspruch von Rick erhält. Oder so. Vermutlich gibt es noch einen Quoten-Toten, den man vom Rollennamen her kennt, damit die Fans sich nicht drüber aufregen können, dass alle Hauptfiguren überlebt haben."
Okay, Pamela ist nicht gestorben und statt eines Funkspruches war es ein Brief von Rick, aber irgendwie hat das schon im Groben und Ganzen gepasst. Schade. Der Auftakt war noch vielversprechend, dann hat man sich mal wieder in "Ich biege mir die postapokalyptische Welt wie sie mir gefällt“-Muster verfallen. Das ist besonders ärgerlich, weil zwischendrin immer wieder Elemente mit Potenzial aufleuchteten, die aber durch unbedacht konstruierte Inszenierungen erloschen sind. [php function=2] So hat dieses Serienfinale eine gewisse Nichtigkeit erreicht. Zum einen, weil (im Vergleich zu einstigen Höhen) kaum jemand zugeschaut hat (vor allem nicht mit gigantischem Interesse), zum anderen weil man sich weder bei den schlechtesten Finals der Seriengeschichte, geschweige denn bei den besten einreiht. So bleibt es ein Finale, das halt passiert ist, aber eigentlich nichts Spektakuläres parat hielt, das man noch in Jahren erinnern wird. Das liegt aber eben auch daran, dass es sich nicht wie ein richtiges Ende-Ende angefühlt hat.

Nicht ganz das Ende...

Eigentlich habe ich an dieser Stelle von Serifinal-Reviews immer einen "Tschö, liebe Serie!“-Part. Dieses Mal fühlt es sich jedoch nicht wirklich nach Abschied aus, auch wenn ich ihn gerne als harten Schnitt erlebt hätte. "Rest in Peace" heißt die allerletzte Folge von "The Walking Dead“, aber wie das mit Untoten so ist, kehren sie zurück. Im TWD-Universum geschieht dies in Form von zahlreichen Spin-Offs. Bereits nächstes Jahr soll "Dead City" (mit Negan und Maggie) folgen, auch "Daryl Dixon“ und "Rick & Michonne" (harte "Rick and Morty“ Vibes im Titel...) sind bereits offiziell angekündigt worden. Aus irgendwelchen Gründen läuft auch "Fear the Walking Dead" noch immer und "Tales of the Walking Dead" hatte einen erfrischenden Auftakt und darf gerne weitere Anthologie-Folgen hervorbringen, wenn es nach mir ginge. Es wirkt bereits, als würde man das Rad überdreht haben, aber vielleicht bergen einige der Formate ja frische Ansatzpunkte und sind besser als ihr Original den Großteil der viel zu langen Lebzeit. 2010 lief "The Walking Dead" an und hatte vor allem eine Stärke: Es war die erste und damals einzige Zombie-Serie dieser Größenordnung. Die hat man halt geguckt, so viele Fehler sie auch hatte (ich schaue zu dir, Staffel Zwei!). Nach einigen großen Schwächen konnte man sich einigermaßen stabilisieren, was aber stets auf Grundlage starker Figuren aus den Comics sowie wahrhaft überraschender Momente passierte. "The Walking Dead" hat nie die ganz große Qualität erreicht, die die zwischenzeitlich übertrieben großen Einschaltzahlen haben denken lassen, aber es war eine Serie, die Leute hat miteinander reden und diskutieren lassen. Bis sie aufgehört hat mit den Überraschungen und sich alles nur noch endlos wiederholt hat. Hinzu hatte man zwischenzeitlich das Gefühl, die Produktion würde schlechter als besser (Grüße gehen raus an das CGI-Reh!), so dass man die Serie eigentlich hätte absetzen müssen. Aber man hat durchgezogen, mit Angela Kang zumindest anfängliche Hoffnung geholt, dass es erzählerisch besser würde. Einzelne Highlights kamen auch noch, zudem konnte man zumindest in Sachen Cinematography zulegen, insgesamt lief "The Walking Dead" aber viel zu lange. Wie ein untoter Walker durch das Fernsehprogramm. Da war es schlicht an der Zeit, dass ihn endlich mal jemand erlöst. Trotzdem danke ich AMC und "The Walking Dead“, dass man das Zombie-Genre in gewisser Weise salonfähig gemacht hat. Viele Leute, die mit Romero und Co. nie was anfangen konnten, haben gelernt, dass Zombies mehr als nur stumpfer Horror-Gore sein können und Geschichten auch drumherum existieren und ernstes Drama vermitteln können. Dabei konnte die Serie einige moralische Aspekte der Comics auch gut transportieren. Wer ein Dutzend Jahre und 177 Episoden in der heutigen TV-Zeit überlebt hat, hat nicht alles verkehrt gemacht.

"The Walking Dead" Staffel 11 Review

Um es direkt vorweg zu nehmen: Diese Dreiteilung der Staffel hat ihr nicht geholfen. Auch hat man meiner Meinung nach viel zu wenig aus dem Potenzial der Geschichte gemacht und vor allem viele Dinge zu plump gelöst. Das ist vor allem erschreckend, wenn man einen Blick auf das letzte Drittel der Staffel wirft: Zu Beginn hatte ich noch Hoffnung, dass man die Geschichte anständig zuende führen würde, waren doch vor allem die ins klassische Horror abdriftende Folge Sechs sowie die Episoden Neun und Dreizehn Ausreißer nach Oben. Allgemein hatten die ersten 14 Folgen bis auf Folgen Drei und Vier einen grundsoliden Schnitt von beinahe vier Kronen. Das letzte Drittel rutscht dann drastisch in die Mittelmäßigkeit ab, wobei bei einigen Folgen lediglich kleine Momente und Überraschungen den Ausschlag gegeben haben, dass die Wertungen nicht noch tiefer ausfielen. Vielleicht hat man nicht genug Mut gehabt, hier wirklich überraschende Dinge zu bringen. Das fühlt sich so an, als wolle man keine Erwartungen enttäuschen, also spielt man es safe. So kommt dann aber langweilige und austauschbare Serien-Unterhaltung zustande, die es in einer heutigen Welt voller Highlights und toller Produktionen schlicht nicht benötigt. Daher ist es auch gut, dass es vorbei ist.

Bilder: AMC

Vorherige Folge ]]>
https://www.serieslyawesome.tv/review-the-walking-dead-s11e24-rest-in-peace-serienfinale/feed/ 6 178530
House of the Dragon: Making-of-Video zum Finale der 1. Staffel https://www.serieslyawesome.tv/house-of-the-dragon-making-of-video-zum-finale-der-1-staffel/ https://www.serieslyawesome.tv/house-of-the-dragon-making-of-video-zum-finale-der-1-staffel/#respond Fri, 04 Nov 2022 07:59:02 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=177453 Auf HBO Max und bei Sky gibt es regelmäßige Inhalte einer Dokumentationsreihe, die die erste Staffel von "House of the Dragon" begleitet. Ein interessanter Ausschnitt davon wurde kürzlich auch auf YouTube veröffentlicht. Die finale Folge hatte am Ende eine folgenschwere und stark inszenierte Szene für uns parat, deren Umsetzung im Video "Behind the Scenes: Storm's End" genauer beleuchtet wird. Entsprechend solltet ihr auf dem aktuellen Stand sein, was die abgeschlossene erste Staffel der Serie anbelangt, um Spoiler auf eurem Drachen umfliegen zu können.
"Director Greg Yaitanes, set decorator Claire Nia Richards, and more dive into the visual aesthetics they wanted to emulate as they constructed Storm’s End and blocking the first dragon battle sequence using Dragon toys. Watch the full The House That Dragons Built docuseries on HBO Max."
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Auf HBO Max und bei Sky gibt es regelmäßige Inhalte einer Dokumentationsreihe, die die erste Staffel von "House of the Dragon" begleitet. Ein interessanter Ausschnitt davon wurde kürzlich auch auf YouTube veröffentlicht. Die finale Folge hatte am Ende eine folgenschwere und stark inszenierte Szene für uns parat, deren Umsetzung im Video "Behind the Scenes: Storm's End" genauer beleuchtet wird. Entsprechend solltet ihr auf dem aktuellen Stand sein, was die abgeschlossene erste Staffel der Serie anbelangt, um Spoiler auf eurem Drachen umfliegen zu können.
"Director Greg Yaitanes, set decorator Claire Nia Richards, and more dive into the visual aesthetics they wanted to emulate as they constructed Storm’s End and blocking the first dragon battle sequence using Dragon toys. Watch the full The House That Dragons Built docuseries on HBO Max."
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https://www.serieslyawesome.tv/house-of-the-dragon-making-of-video-zum-finale-der-1-staffel/feed/ 0 177453
Review: Better Call Saul – S06E13 „Saul Gone“ (Serienfinale) https://www.serieslyawesome.tv/review-better-call-saul-s06e13-saul-gone-serienfinale/ https://www.serieslyawesome.tv/review-better-call-saul-s06e13-saul-gone-serienfinale/#comments Tue, 16 Aug 2022 08:43:42 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=172660 Eine Serie wie keine andere hat ihren Abschied gefeiert. Dass man so etwas über ein Spin-Off schreiben würde, ist bereits exklusive Adelung, aber "Better Call Saul" hat es trotz des gigantischen Schattens, unter dem es erschaffen wurde, geschafft, ein eigenes Format zu werden, das von Staffel zu Staffel besser geworden ist. 71 Minuten wurden uns in der finalen Folge "Saul Gone" eingeräumt, um Abschied von einer der schillerndsten Figuren der Fernsehgeschichte zu nehmen. Die Erwartungen waren hoch, auch, weil Vince Gilligan und sein Team bereits bei "Breaking Bad" unter Beweis gestellt hatten, große Finals nicht zu verkacken. Und doch sollte bei "Better Call Saul" einen weniger explosiven Abgang hinlegen. Als kleinen Teaser vorab bekommen wir die Charakter-Entwicklung Jimmys / Sauls / Genes in Form unterschiedlicher Anzüge zu sehen, wobei der letzte Bügel noch leer ist. Eine gelungene Visualisierung der Reise, die wir und die Figur in den vergangenen Jahren unternommen hat. Etwas überraschend geht es zunächst zurück in die Wüste, zu einer der prägendsten Folgen der Serie, "Bagman“. Nachdem Saul mit dem Gedanken spielt, das Geld zu behalten und aus dem Schlamassel, in den er reingezogen wurde, zu flüchten, bespricht er mit Mike, was man im Besitz einer Zeitmaschine am eigenen Lebensverlauf ändern würde. Mike würde seine erste Bestechung ablehnen, so dass seine Familie noch in Takt und er nie auf die kriminelle Bahn geraten wäre, wohingegen Saul nur an Geld denkt. Eine wichtige Charakter-Zeichnung, die jedoch auch aufzeigt, dass Saul hier bereits gerne vom Weg abkommen würde.
"Is there such a thing as a trillionaire?" - "That's it? Money?" - "What else?" - "Nothing, you would change?" (Saul & Mike)
Zurück in der aktuellen Gene-Zeitebene bekommen wir seine Flucht vor der Polizei zu sehen. Kurz wird uns suggeriert, Saul könne sich verstecken, um mit seinem Ersparten erneut extrahiert zu werden. Die aussichtslose Situation wird aber relativ schnell beendet, was mich an der Stelle zunächst noch gewundert hatte, aber ein wichtiger Schritt für das Folgende war.
"You gonna need a new manager." (Gene)
Ab diesem Moment spielt die Serie gekonnt mit unseren Erwartungen. Immer wieder bekommen wir positive Reaktionen Sauls zu sehen, die uns Glauben schenken lassen sollten, er habe einen brillanten Schachzug parat, der ihn aus der Situation rausziehen kann - und sei es unter Zuhilfenahme anderer, die er für sein eigenes Schicksal zu opfern bereit ist. Dem ist aber nicht so, geht es diese Folge doch eher um Selbstfindung und Gewissens-Erleichterungen.
"Where do I see this ending? With me on top, like always." (Saul)
Zunächst aktiviert Gene noch einmal den Saul-Modus als er seinen Anwalts-Kollegen Bill Oakley anruft und zur Hilfe überredet. Wir fragen uns, wie er aus der Sache rauskommen möchte, wird er doch mit einer Aussicht auf Lebenslänglich + 190 Jahre im Gefängnis konfrontiert. Und nicht nur das, auch mit Marie Schrader, der Witwe von Hank.
"They say they found you in a garbage dumpster. Well, that makes sense." (Marie)
An dieser Stelle war ich etwas überrascht, halte ich ihr Dabeisein jetzt nicht wirklich für authentisch, aber gut, vielleicht war es ihr dringender Wunsch, sobald Saul Goodman gefasst würde, informiert und dorthin transportiert zu werden. Dafür war sie aber erstaunlich ruhig. Allgemein blieben so ziemlich sämtliche Interaktionen erstaunlich unaufgeregt, vermutlich, um den Ton dieser Folge beibehalten zu können. Saul spielt jedenfalls die Opferkarte, indem er die Grabesgeschichte erzählt, die wir zuletzt noch bildgewaltig in Erinnerung gebracht bekommen hatten.
"That was my introduction to Walter White." (Saul)
An dieser Stelle gibt es eine der wenigen Schwächen meiner Meinung nach zu sehen. Die Gegenseite müsste an sich von der recht haltlosen Darbietung unbeeindruckt sein, wirkte dieser jetzt plötzlich aufkommende Ansatz eher wie ein panischer letzter Versuch, sich zu retten, wobei mir das Einbeziehen von Daniel Wachsberger und Frings im Gefängnis getöteten Leuten gefallen hat. Dass die Gegenseite derart schnell einlenkt, weil Saul die blütenreine Statistik des Anwaltes in Kombination mit der Unberechenbarkeit einer Jury anbringt, wäre so vermutlich auch nie eingetreten, aber sie zeigt eine wichtige Sache. Saul hat sich Respekt erarbeitet. Nicht den der sauberen Art, aber selbst einer der besten Anwälte überhaupt hat Angst vor Sauls Showmaster-Gen, das Leute emotionalisiert und manipuliert. Es ist bekannt, dass Saul vor Gericht sämtliche Fäden zieht, die er zur Verfügung hat. Er hat sich einen Ruf erarbeitet. Die Szene, in der er (sogar mit Steve-Jobs-Referenz) lauter Folgeforderungen stellt, war köstlich mit anzusehen. Saul wirkt selbstsicher und glücklich im Wissen, dass er hier gerade eine utopisch geringe Strafe für sich aushandelt, was einem Sieg gleichkommt. Dennoch wird an dieser Stelle klar, dass Saul da nicht mehr gänzlich unbeschädigt rauskommen wird. Spätestens, als sein letzter Joker im Ärmel zu verpuffen scheint. Die Howard-Sache öffnet ihm und uns aber eine viel wichtigere Tür, nämlich die zu Kim. [php function=1] Zunächst bekommen wir aber noch einen Gaststar aus alten Zeiten zu sehen. Der späte Walter White. Eine Szene, die aus der Folge "Granite State" (S05E15) aus "Breaking Bad" stammen dürfte, in der Walt und Saul beim "Staubsauger-Extraktor" auf ihre Weiterreise warten. Erneut kommt das Zeitmaschinen-Gedankenspiel auf, der Walt mit gewohnt rationaler Grantigkeit begegnet.
"Just ask about regrets!" (Walt)
Hierbei handelt es sich erneut nicht einfach nur um Fan-Service, sondern um einen der wichtigsten Momente der Folge. Ich denke mir, dass diese Rückblicke in gewisser Weise auch Erinnerungen Sauls darstellen. Er denkt in diesem Moment an sein Gespräch mit Walt, der als Antwort angibt, wünschenswerter Weise nicht aus dem Gray-Matter-Unternehmen ausgestiegen zu sein. Dann wäre er nie auf die schiefe Bahn geraten, hätte Erfolg gehabt und seine Chemotherapie einfach selbst bezahlen können. Saul dagegen nennt einen Slip-and-Fall-Betrug, den er als 20-Jähriger unternommen hatte, aber nicht etwa wegen der unmoralischen Art, sondern, weil er sich dabei das Knie verletzt hat. Der folgende Satz, mit dem Walt das Gespräch beendet und sich daraufhin auch physisch distanziert, trifft ins Mark:
"So you were always like this?!" (Walt)
Saul war also schon immer kriminell. Er hat schon immer die Gesetze und Regeln so gebogen, dass sie ihm zum Vorteil reichten, während andere um ihn herum, die letztlich deutlich krimineller agieren, durch Verkettungen unglücklicher Umstände so geworden sind. Ist Saul also ein grundlegend kriminellerer Charakter als Walt oder Mike es je waren? Puh, das sitzt tief. Nach einem weiteren von diesen Hoffnungsschimmern im Flugzeug bekommen wir ein bisschen Genugtuung zu sehen, was Kim anbelangt. Nachdem erneut schrecklich mit anzusehen war, wie neutral und nichtssagend sie im Kolleginnen-Gespräch agiert, verlässt sie das Büro, um bei einer kostenlosen Rechtsberatung mitzuhelfen. Yay! Ein erster wichtiger Schritt, der uns zeigt, dass Kim dann doch zu ihrer großen Passion zurückkehrt, zumal - wie von ihr zuletzt angedacht - um Leuten zu helfen, die in Not sind. Dann folgt das, was viele von uns sich erhofft haben: Es geht mal wieder ins Gericht. Eine Räumlichkeit, die wir zu Beginn der Serie wöchentlich zu sehen bekommen hatten, zuletzt aber kaum mehr. Passend dazu wird der Einlauf Sauls entsprechend zelebriert - mit einem Anzug, der selbst durch das Schwarz-Weiß-Bild schimmert, sowie einem verschmitzten Grinsen anstelle eines Schurrbartes im Gesicht. Yep, an dieser Stelle denkt man, Saul is back!
"It's showtime." (Saul)
Aber alles kommt ein bisschen anders. Und hier präsentiert uns das Tema um Gilligan nicht etwa einen epischen Twist, der Saul doch noch aus der Patsche hilft, sondern einen Dreh, mit dem niemand gerechnet haben dürfte. Saul setzt erneut zur Grabesgeschichte an, wobei mittels der lediglich gekürzten Wort-für-Wort-Aufsagung merklich gemacht wird, dass er diese Passage berechnend auswendig gelernt hat. Doch dieses Mal wählt er einen anderen Verlauf. Wissentlich nimmt er in Kauf, dass sein Fabel-Deal mit gerade mal siebeneinhalb Jahren Gefängnis und möglicher Eis-Lieferung zerplatzt. Saul beichtet alles. Auch, dass er Kim lediglich mit Falschaussagen in die Sache gezogen hatte, damit diese vor Ort erscheint und dabei ist. Er tut es Kim gleich und folgt zugleich ihrem Rat, sich zu stellen. Nicht ganz freiwillig, aber lässt sämtlichen Ballast ab. Vor allem aber lässt er die Figur des Saul Goodman fallen. Ein charakterlicher Rückwandel, der visuell gekonnt mit einer Perspektive unterstrichen wird, in dem das "EXIT“-Schild des Verhandlungssaales eingeblendet wird. Saul hat seinen Exit gemacht, Jimmy wählt den gewissensreinen Ausgang.
"The name's McGill. I'm James McGill." (James McGill)
Ein letzter Rückblick zeigt uns auch nochmal Chuck, was mich gefreut hat, da so ein gekonnter Rahmen zum Beginn der Serie gespannt werden konnte. Ein drittes Mal kommt die Zeitreise-Frage nicht direkt auf, aber Chuck hat H.G. Wells' "The Time Machine" auf dem Tresen liegen, was erahnen lässt, dass auch er im angestrebten Heart-to-Heart-Gespräch Bereunisse einräumen wollte oder zumindest mit Jimmy über dessen reden wollte. In gewisser Weise wirkte Chuck damals aber auch als ideales Rollenmodell für Jimmy, dem es so erschien, als habe Chuck nie seinen eingeschlagenen Pfad verlassen. Genau so müsse man es machen und durchziehen. Das hat letztlich dazu geführt, dass Saul entstanden und immer weiter in die Misere gerutscht ist. Bis ein Durchpowern nicht mehr möglich war. [php function=2] Dass James (das Jimmy wurde denke ich auch bewusst fallengelassen, um auch die "Slippy Jimmy“-Vergangenheit zurückzulassen) die Rolle des Saul nicht komplett abblocken kann, wird im Gefangenen-Transport klar. Sein Marketing war einfach zu gut. Letztlich dürfte seine Dienstleistungs-orientierte Verbindung zu kriminellen Kreisen aber immerhin dazu führen, dass er sich im Gefängnis einigermaßen sicher fühlen kann. Das zeigen auch Aufnahmen, die James bei seiner Arbeit in der Gefängnis-Bäckerei zeigen, in der er direkt Fingergesten gegenüber anderen Insass:innen ausübt. Im ADX Montrose, dem "Alcatraz of the Rockies“, wo James dann doch letztlich gelandet ist, warten 86 Jahre Haft auf ihn. Eine aussichtslose Situation. Und doch scheint James mit seiner Situation und vor allem sich selbst im Reinen zu sein. Er muss sich nicht mehr Gedanken um Kriminelle machen, nicht mehr ständig über die eigene Schulter blicken, hat seine Schuldgefühle überwunden und ist über all die gedanklichen Blockierungen hinweg. Und dann erhält auch er auch noch überraschend Besuch.
"Hi, Jimmy." (Kim)
Kim darf also noch als Anwältin praktizieren. Als seine Anwältin. Zumindest in dem Moment, in dem sie mit ihrer im Staat nicht ablaufbaren Karte in das Gefängnis gelangt. Nochmals einen Bogen spannend, bekommen wir die beiden an die Wand gelehnt zu sehen und eine Zigarette teilen, deren Glut als einzige farbig im schwarz-weißen Bild aufglimmt. Ein Stück von früher. Von den Anfängen, als alles noch gut war. Und doch riecht alles nach Abschied. Die von James rezitierte Fingergun Geste soll vermutlich aussagen, dass Kim ihr Ding durchziehen soll. Ich hätte ja nichts gegen ein Spin-off-Spin-off mit ihr in der Hauptrolle! Die finale Distanzierung wird mit einem Shot gezeigt, der mir beinahe das Herz gebrochen hätte. Uff. Danach verschwindet James langsam hinter einer Fassaden-Ecke. Leere.
[Rating:4.5/5]
Das großartige vor diesem Serienfinale war ja, dass wir alle nicht wussten, was uns da erwartet. Alles war offen. Wie würde es mit der Figur des Saul Goodman weiter bzw. ausgehen? Erfolgreiche Flucht, Tod oder Stellung? Dass "Better Call Saul" die letzte Option wählt und vor allem, in welcher Manier diese dargeboten wurde, war ein mutiger Schritt. Dass man diesen langsam erzählten Weg ohne Spektakel einzuschlagen gewagt hat, zeigt aber eben, dass die Serie kein "Breaking Bad" ist. Das hatte etliche Fans der Mutterserie seit Beginn der Serie gestört. Und doch schafft man es erneut, trotz langsamen Erzähltempos die Leute 71 Minuten lang gespannt auf den Bildschirm blicken zu lassen. Dabei liefert "Saul Gone" viel Wichtigeres: Abschluss. Abschluss auf so vielen Ebenen. Alleine der doppeldeutige Titel, der nicht nur der Hauptfigur selbst Tribut zollt, sondern auch aufzeigt, dass diese alles verloren hat ("it is all gone“), aber durch das Abstreifen der Persona ("Saul gone“) auch so viel gewonnen hat. Klarheit, Frieden mit sich selbst und eine gewisse Zufriedenheit. Das zeugt von gewaltiger charakterlicher Entwicklung, die vor allem in den Zeitreise-Fragen (oder auch anderen Momenten in den vorherigen Episoden) gekonnt aufgezeigt worden war. Geld spielt jetzt keine Rolle mehr. James möchte keine aufgesetzte Fassade mehr spielen. Gefreut hat mich, dass dieses Ende aber auch nochmal ein positives Ende für Kim gefunden hat. Auch sie hat ihr Gewissen bereinigt, konnte die schrecklichen Ereignisse zumindest ansatzweise hinter sich lassen und sich wieder ihrer Passion, dem Recht, widmen. Selbst für die Hinterbliebenen der "Breaking Bad“-Ereignisse wurde in gewisser Weise ein Abschluss geschaffen. So hat das Autor:innen-Team quasi gleichermaßen zwei Serien zum Abschluss bringen können.

"Better Call Saul“ Staffel Sechs Review

Ich will hier gar kein detailliertes Staffelreview abgeben, vielleicht machen wir das nochmal gesondert hier im Blog. Fest steht aber, dass "Better Call Saul" eine beeindruckende Abschieds-Staffel hingelegt hat! Das zeigen auch die Bewertungen von Jonas und mir aus den Einzelreviews: Nicht umsonst hatte Jonas jüngst gefragt, wieso nicht mehr Serien so gut wie "Better Call Saul" geschrieben sind. Die Qualität war exorbitant hoch und erstaunlich konstant. Und das, obwohl man sich größtenteils auf eher leise charakterliche Aspekte konzentriert hatte. Die perfekten Episoden und Highlights waren zudem auch keine Fan-Service-Momente mit "Breaking Bad“-Bezug, sondern die eigens inszenierten Entwicklungen.

"Saul Gone“

"Better Call Saul" ist eines der seltenen positiven Beispiele von gelungenen und vor allem durchdachten Spin-Offs. Nein, die Serie ist vielmehr als nur ein Spin-Off. Sie ist ein eigenständiges Format hoher Qualität, das nebenbei auch als weiteres Kapitel einer anderen Geschichte dient. Als Prequel und Sequel gleichermaßen, dass uns eine besondere Geschichte einer besonderen Figur erzählt hat. Zum Ende hin wird uns dann nochmal die ikonische Garderobe gezeigt, dieses Mal jedoch mit einem behangenen letzten Kleiderbügel. Eine schöne visuelle Klammer für die Folge. Und so bleibt uns nun final Abschied zu nehmen. Saul ist Geschichte, James bis an sein Lebensende im Gefängnis, aber immerhin mit sich im Reinen. Danke an Vince Gilligan und sein Team für diese besondere Reise. Eine Serie, die es in der so hektischen und bunten modernen Welt gewagt hat, einen Gegenpol zu bieten, auf Qualität zu setzen. Ganze Folgen in Schwarz-Weiß auszustrahlen. Sich Zeit zu nehmen, die kleinen Dinge zu erzählen. Ein durchdachtes Drehbuch zu schreiben, bei dem jede noch so klein wirkende Kleinigkeiten ihre Rolle gespielt hat. Und das auch noch visuell wunderbar zu inszenieren. Wer hätte damals gedacht, dass diese aufgedrehte Anwalts-Figur eine derartige Tiefe besitzen könnte, die uns über all die Jahre hinweg derart einzunehmen vermag? Und auch wenn du aus guten Gründen abgelegt worden bist - danke für die Unterhaltung, Saul. It's all good, man.

Bilder: AMC / Netflix

Vorherige Folge]]>
Eine Serie wie keine andere hat ihren Abschied gefeiert. Dass man so etwas über ein Spin-Off schreiben würde, ist bereits exklusive Adelung, aber "Better Call Saul" hat es trotz des gigantischen Schattens, unter dem es erschaffen wurde, geschafft, ein eigenes Format zu werden, das von Staffel zu Staffel besser geworden ist. 71 Minuten wurden uns in der finalen Folge "Saul Gone" eingeräumt, um Abschied von einer der schillerndsten Figuren der Fernsehgeschichte zu nehmen. Die Erwartungen waren hoch, auch, weil Vince Gilligan und sein Team bereits bei "Breaking Bad" unter Beweis gestellt hatten, große Finals nicht zu verkacken. Und doch sollte bei "Better Call Saul" einen weniger explosiven Abgang hinlegen. Als kleinen Teaser vorab bekommen wir die Charakter-Entwicklung Jimmys / Sauls / Genes in Form unterschiedlicher Anzüge zu sehen, wobei der letzte Bügel noch leer ist. Eine gelungene Visualisierung der Reise, die wir und die Figur in den vergangenen Jahren unternommen hat. Etwas überraschend geht es zunächst zurück in die Wüste, zu einer der prägendsten Folgen der Serie, "Bagman“. Nachdem Saul mit dem Gedanken spielt, das Geld zu behalten und aus dem Schlamassel, in den er reingezogen wurde, zu flüchten, bespricht er mit Mike, was man im Besitz einer Zeitmaschine am eigenen Lebensverlauf ändern würde. Mike würde seine erste Bestechung ablehnen, so dass seine Familie noch in Takt und er nie auf die kriminelle Bahn geraten wäre, wohingegen Saul nur an Geld denkt. Eine wichtige Charakter-Zeichnung, die jedoch auch aufzeigt, dass Saul hier bereits gerne vom Weg abkommen würde.
"Is there such a thing as a trillionaire?" - "That's it? Money?" - "What else?" - "Nothing, you would change?" (Saul & Mike)
Zurück in der aktuellen Gene-Zeitebene bekommen wir seine Flucht vor der Polizei zu sehen. Kurz wird uns suggeriert, Saul könne sich verstecken, um mit seinem Ersparten erneut extrahiert zu werden. Die aussichtslose Situation wird aber relativ schnell beendet, was mich an der Stelle zunächst noch gewundert hatte, aber ein wichtiger Schritt für das Folgende war.
"You gonna need a new manager." (Gene)
Ab diesem Moment spielt die Serie gekonnt mit unseren Erwartungen. Immer wieder bekommen wir positive Reaktionen Sauls zu sehen, die uns Glauben schenken lassen sollten, er habe einen brillanten Schachzug parat, der ihn aus der Situation rausziehen kann - und sei es unter Zuhilfenahme anderer, die er für sein eigenes Schicksal zu opfern bereit ist. Dem ist aber nicht so, geht es diese Folge doch eher um Selbstfindung und Gewissens-Erleichterungen.
"Where do I see this ending? With me on top, like always." (Saul)
Zunächst aktiviert Gene noch einmal den Saul-Modus als er seinen Anwalts-Kollegen Bill Oakley anruft und zur Hilfe überredet. Wir fragen uns, wie er aus der Sache rauskommen möchte, wird er doch mit einer Aussicht auf Lebenslänglich + 190 Jahre im Gefängnis konfrontiert. Und nicht nur das, auch mit Marie Schrader, der Witwe von Hank.
"They say they found you in a garbage dumpster. Well, that makes sense." (Marie)
An dieser Stelle war ich etwas überrascht, halte ich ihr Dabeisein jetzt nicht wirklich für authentisch, aber gut, vielleicht war es ihr dringender Wunsch, sobald Saul Goodman gefasst würde, informiert und dorthin transportiert zu werden. Dafür war sie aber erstaunlich ruhig. Allgemein blieben so ziemlich sämtliche Interaktionen erstaunlich unaufgeregt, vermutlich, um den Ton dieser Folge beibehalten zu können. Saul spielt jedenfalls die Opferkarte, indem er die Grabesgeschichte erzählt, die wir zuletzt noch bildgewaltig in Erinnerung gebracht bekommen hatten.
"That was my introduction to Walter White." (Saul)
An dieser Stelle gibt es eine der wenigen Schwächen meiner Meinung nach zu sehen. Die Gegenseite müsste an sich von der recht haltlosen Darbietung unbeeindruckt sein, wirkte dieser jetzt plötzlich aufkommende Ansatz eher wie ein panischer letzter Versuch, sich zu retten, wobei mir das Einbeziehen von Daniel Wachsberger und Frings im Gefängnis getöteten Leuten gefallen hat. Dass die Gegenseite derart schnell einlenkt, weil Saul die blütenreine Statistik des Anwaltes in Kombination mit der Unberechenbarkeit einer Jury anbringt, wäre so vermutlich auch nie eingetreten, aber sie zeigt eine wichtige Sache. Saul hat sich Respekt erarbeitet. Nicht den der sauberen Art, aber selbst einer der besten Anwälte überhaupt hat Angst vor Sauls Showmaster-Gen, das Leute emotionalisiert und manipuliert. Es ist bekannt, dass Saul vor Gericht sämtliche Fäden zieht, die er zur Verfügung hat. Er hat sich einen Ruf erarbeitet. Die Szene, in der er (sogar mit Steve-Jobs-Referenz) lauter Folgeforderungen stellt, war köstlich mit anzusehen. Saul wirkt selbstsicher und glücklich im Wissen, dass er hier gerade eine utopisch geringe Strafe für sich aushandelt, was einem Sieg gleichkommt. Dennoch wird an dieser Stelle klar, dass Saul da nicht mehr gänzlich unbeschädigt rauskommen wird. Spätestens, als sein letzter Joker im Ärmel zu verpuffen scheint. Die Howard-Sache öffnet ihm und uns aber eine viel wichtigere Tür, nämlich die zu Kim. [php function=1] Zunächst bekommen wir aber noch einen Gaststar aus alten Zeiten zu sehen. Der späte Walter White. Eine Szene, die aus der Folge "Granite State" (S05E15) aus "Breaking Bad" stammen dürfte, in der Walt und Saul beim "Staubsauger-Extraktor" auf ihre Weiterreise warten. Erneut kommt das Zeitmaschinen-Gedankenspiel auf, der Walt mit gewohnt rationaler Grantigkeit begegnet.
"Just ask about regrets!" (Walt)
Hierbei handelt es sich erneut nicht einfach nur um Fan-Service, sondern um einen der wichtigsten Momente der Folge. Ich denke mir, dass diese Rückblicke in gewisser Weise auch Erinnerungen Sauls darstellen. Er denkt in diesem Moment an sein Gespräch mit Walt, der als Antwort angibt, wünschenswerter Weise nicht aus dem Gray-Matter-Unternehmen ausgestiegen zu sein. Dann wäre er nie auf die schiefe Bahn geraten, hätte Erfolg gehabt und seine Chemotherapie einfach selbst bezahlen können. Saul dagegen nennt einen Slip-and-Fall-Betrug, den er als 20-Jähriger unternommen hatte, aber nicht etwa wegen der unmoralischen Art, sondern, weil er sich dabei das Knie verletzt hat. Der folgende Satz, mit dem Walt das Gespräch beendet und sich daraufhin auch physisch distanziert, trifft ins Mark:
"So you were always like this?!" (Walt)
Saul war also schon immer kriminell. Er hat schon immer die Gesetze und Regeln so gebogen, dass sie ihm zum Vorteil reichten, während andere um ihn herum, die letztlich deutlich krimineller agieren, durch Verkettungen unglücklicher Umstände so geworden sind. Ist Saul also ein grundlegend kriminellerer Charakter als Walt oder Mike es je waren? Puh, das sitzt tief. Nach einem weiteren von diesen Hoffnungsschimmern im Flugzeug bekommen wir ein bisschen Genugtuung zu sehen, was Kim anbelangt. Nachdem erneut schrecklich mit anzusehen war, wie neutral und nichtssagend sie im Kolleginnen-Gespräch agiert, verlässt sie das Büro, um bei einer kostenlosen Rechtsberatung mitzuhelfen. Yay! Ein erster wichtiger Schritt, der uns zeigt, dass Kim dann doch zu ihrer großen Passion zurückkehrt, zumal - wie von ihr zuletzt angedacht - um Leuten zu helfen, die in Not sind. Dann folgt das, was viele von uns sich erhofft haben: Es geht mal wieder ins Gericht. Eine Räumlichkeit, die wir zu Beginn der Serie wöchentlich zu sehen bekommen hatten, zuletzt aber kaum mehr. Passend dazu wird der Einlauf Sauls entsprechend zelebriert - mit einem Anzug, der selbst durch das Schwarz-Weiß-Bild schimmert, sowie einem verschmitzten Grinsen anstelle eines Schurrbartes im Gesicht. Yep, an dieser Stelle denkt man, Saul is back!
"It's showtime." (Saul)
Aber alles kommt ein bisschen anders. Und hier präsentiert uns das Tema um Gilligan nicht etwa einen epischen Twist, der Saul doch noch aus der Patsche hilft, sondern einen Dreh, mit dem niemand gerechnet haben dürfte. Saul setzt erneut zur Grabesgeschichte an, wobei mittels der lediglich gekürzten Wort-für-Wort-Aufsagung merklich gemacht wird, dass er diese Passage berechnend auswendig gelernt hat. Doch dieses Mal wählt er einen anderen Verlauf. Wissentlich nimmt er in Kauf, dass sein Fabel-Deal mit gerade mal siebeneinhalb Jahren Gefängnis und möglicher Eis-Lieferung zerplatzt. Saul beichtet alles. Auch, dass er Kim lediglich mit Falschaussagen in die Sache gezogen hatte, damit diese vor Ort erscheint und dabei ist. Er tut es Kim gleich und folgt zugleich ihrem Rat, sich zu stellen. Nicht ganz freiwillig, aber lässt sämtlichen Ballast ab. Vor allem aber lässt er die Figur des Saul Goodman fallen. Ein charakterlicher Rückwandel, der visuell gekonnt mit einer Perspektive unterstrichen wird, in dem das "EXIT“-Schild des Verhandlungssaales eingeblendet wird. Saul hat seinen Exit gemacht, Jimmy wählt den gewissensreinen Ausgang.
"The name's McGill. I'm James McGill." (James McGill)
Ein letzter Rückblick zeigt uns auch nochmal Chuck, was mich gefreut hat, da so ein gekonnter Rahmen zum Beginn der Serie gespannt werden konnte. Ein drittes Mal kommt die Zeitreise-Frage nicht direkt auf, aber Chuck hat H.G. Wells' "The Time Machine" auf dem Tresen liegen, was erahnen lässt, dass auch er im angestrebten Heart-to-Heart-Gespräch Bereunisse einräumen wollte oder zumindest mit Jimmy über dessen reden wollte. In gewisser Weise wirkte Chuck damals aber auch als ideales Rollenmodell für Jimmy, dem es so erschien, als habe Chuck nie seinen eingeschlagenen Pfad verlassen. Genau so müsse man es machen und durchziehen. Das hat letztlich dazu geführt, dass Saul entstanden und immer weiter in die Misere gerutscht ist. Bis ein Durchpowern nicht mehr möglich war. [php function=2] Dass James (das Jimmy wurde denke ich auch bewusst fallengelassen, um auch die "Slippy Jimmy“-Vergangenheit zurückzulassen) die Rolle des Saul nicht komplett abblocken kann, wird im Gefangenen-Transport klar. Sein Marketing war einfach zu gut. Letztlich dürfte seine Dienstleistungs-orientierte Verbindung zu kriminellen Kreisen aber immerhin dazu führen, dass er sich im Gefängnis einigermaßen sicher fühlen kann. Das zeigen auch Aufnahmen, die James bei seiner Arbeit in der Gefängnis-Bäckerei zeigen, in der er direkt Fingergesten gegenüber anderen Insass:innen ausübt. Im ADX Montrose, dem "Alcatraz of the Rockies“, wo James dann doch letztlich gelandet ist, warten 86 Jahre Haft auf ihn. Eine aussichtslose Situation. Und doch scheint James mit seiner Situation und vor allem sich selbst im Reinen zu sein. Er muss sich nicht mehr Gedanken um Kriminelle machen, nicht mehr ständig über die eigene Schulter blicken, hat seine Schuldgefühle überwunden und ist über all die gedanklichen Blockierungen hinweg. Und dann erhält auch er auch noch überraschend Besuch.
"Hi, Jimmy." (Kim)
Kim darf also noch als Anwältin praktizieren. Als seine Anwältin. Zumindest in dem Moment, in dem sie mit ihrer im Staat nicht ablaufbaren Karte in das Gefängnis gelangt. Nochmals einen Bogen spannend, bekommen wir die beiden an die Wand gelehnt zu sehen und eine Zigarette teilen, deren Glut als einzige farbig im schwarz-weißen Bild aufglimmt. Ein Stück von früher. Von den Anfängen, als alles noch gut war. Und doch riecht alles nach Abschied. Die von James rezitierte Fingergun Geste soll vermutlich aussagen, dass Kim ihr Ding durchziehen soll. Ich hätte ja nichts gegen ein Spin-off-Spin-off mit ihr in der Hauptrolle! Die finale Distanzierung wird mit einem Shot gezeigt, der mir beinahe das Herz gebrochen hätte. Uff. Danach verschwindet James langsam hinter einer Fassaden-Ecke. Leere.
[Rating:4.5/5]
Das großartige vor diesem Serienfinale war ja, dass wir alle nicht wussten, was uns da erwartet. Alles war offen. Wie würde es mit der Figur des Saul Goodman weiter bzw. ausgehen? Erfolgreiche Flucht, Tod oder Stellung? Dass "Better Call Saul" die letzte Option wählt und vor allem, in welcher Manier diese dargeboten wurde, war ein mutiger Schritt. Dass man diesen langsam erzählten Weg ohne Spektakel einzuschlagen gewagt hat, zeigt aber eben, dass die Serie kein "Breaking Bad" ist. Das hatte etliche Fans der Mutterserie seit Beginn der Serie gestört. Und doch schafft man es erneut, trotz langsamen Erzähltempos die Leute 71 Minuten lang gespannt auf den Bildschirm blicken zu lassen. Dabei liefert "Saul Gone" viel Wichtigeres: Abschluss. Abschluss auf so vielen Ebenen. Alleine der doppeldeutige Titel, der nicht nur der Hauptfigur selbst Tribut zollt, sondern auch aufzeigt, dass diese alles verloren hat ("it is all gone“), aber durch das Abstreifen der Persona ("Saul gone“) auch so viel gewonnen hat. Klarheit, Frieden mit sich selbst und eine gewisse Zufriedenheit. Das zeugt von gewaltiger charakterlicher Entwicklung, die vor allem in den Zeitreise-Fragen (oder auch anderen Momenten in den vorherigen Episoden) gekonnt aufgezeigt worden war. Geld spielt jetzt keine Rolle mehr. James möchte keine aufgesetzte Fassade mehr spielen. Gefreut hat mich, dass dieses Ende aber auch nochmal ein positives Ende für Kim gefunden hat. Auch sie hat ihr Gewissen bereinigt, konnte die schrecklichen Ereignisse zumindest ansatzweise hinter sich lassen und sich wieder ihrer Passion, dem Recht, widmen. Selbst für die Hinterbliebenen der "Breaking Bad“-Ereignisse wurde in gewisser Weise ein Abschluss geschaffen. So hat das Autor:innen-Team quasi gleichermaßen zwei Serien zum Abschluss bringen können.

"Better Call Saul“ Staffel Sechs Review

Ich will hier gar kein detailliertes Staffelreview abgeben, vielleicht machen wir das nochmal gesondert hier im Blog. Fest steht aber, dass "Better Call Saul" eine beeindruckende Abschieds-Staffel hingelegt hat! Das zeigen auch die Bewertungen von Jonas und mir aus den Einzelreviews: Nicht umsonst hatte Jonas jüngst gefragt, wieso nicht mehr Serien so gut wie "Better Call Saul" geschrieben sind. Die Qualität war exorbitant hoch und erstaunlich konstant. Und das, obwohl man sich größtenteils auf eher leise charakterliche Aspekte konzentriert hatte. Die perfekten Episoden und Highlights waren zudem auch keine Fan-Service-Momente mit "Breaking Bad“-Bezug, sondern die eigens inszenierten Entwicklungen.

"Saul Gone“

"Better Call Saul" ist eines der seltenen positiven Beispiele von gelungenen und vor allem durchdachten Spin-Offs. Nein, die Serie ist vielmehr als nur ein Spin-Off. Sie ist ein eigenständiges Format hoher Qualität, das nebenbei auch als weiteres Kapitel einer anderen Geschichte dient. Als Prequel und Sequel gleichermaßen, dass uns eine besondere Geschichte einer besonderen Figur erzählt hat. Zum Ende hin wird uns dann nochmal die ikonische Garderobe gezeigt, dieses Mal jedoch mit einem behangenen letzten Kleiderbügel. Eine schöne visuelle Klammer für die Folge. Und so bleibt uns nun final Abschied zu nehmen. Saul ist Geschichte, James bis an sein Lebensende im Gefängnis, aber immerhin mit sich im Reinen. Danke an Vince Gilligan und sein Team für diese besondere Reise. Eine Serie, die es in der so hektischen und bunten modernen Welt gewagt hat, einen Gegenpol zu bieten, auf Qualität zu setzen. Ganze Folgen in Schwarz-Weiß auszustrahlen. Sich Zeit zu nehmen, die kleinen Dinge zu erzählen. Ein durchdachtes Drehbuch zu schreiben, bei dem jede noch so klein wirkende Kleinigkeiten ihre Rolle gespielt hat. Und das auch noch visuell wunderbar zu inszenieren. Wer hätte damals gedacht, dass diese aufgedrehte Anwalts-Figur eine derartige Tiefe besitzen könnte, die uns über all die Jahre hinweg derart einzunehmen vermag? Und auch wenn du aus guten Gründen abgelegt worden bist - danke für die Unterhaltung, Saul. It's all good, man.

Bilder: AMC / Netflix

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https://www.serieslyawesome.tv/review-better-call-saul-s06e13-saul-gone-serienfinale/feed/ 14 172660
Mein 2. TV-Aufreger der Woche: „Bachelorette“-Finale gespoilert https://www.serieslyawesome.tv/mein-2-tv-aufreger-der-woche-bachelorette-finale-gespoilert/ https://www.serieslyawesome.tv/mein-2-tv-aufreger-der-woche-bachelorette-finale-gespoilert/#respond Sat, 30 Jul 2022 08:31:45 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=171680 Erstmal rege ich mich über mich selbst auf - das kommt nämlich davon, wenn man (eigentlich vorbildlich) bereits am Mittwochnachmitag seinen TV-Aufreger-Beitrag für Samstag fertigstellt. So bleiben noch zweieinhalb Tage potenziellen TV-Frustes... Bei mir geschah das dann eine Hand voll Stunden später. Am Mittwochabend stand das "Halbfinale" (ich hasse diese Terminologien, als ob ein Dating-Reality-Format ein großes Sport-Turnier sei...) von der 2022er Ausgabe von "Die Bachelorette" auf dem Programm. Nach jeder Werbepause folgte die Einblendung, dass bereits "morgen“, also am Donnerstag, dem 28. Juli 2022, das "große Finale" steigen würde. Oha, seltsam... Am Ende der Sendung kam der übliche Ausblick, wo aber wiederum "Nächste Woche bei 'Die Bachelorette'..." gesagt wurde. Mein Lieblingsmädchen und ich wunderten uns, weshalb es zu dieser eigenartigen Programmierung gekommen ist. Findet da etwa nächste Woche Mittwoch etwas zur gleichen Zeit statt, das NOCH wichtiger als "Das große 'Bachelorette'-Finale"™ sein soll?! Oder gibt es irgendwelche zeitlichen oder gar Lizenzprobleme, so dass die Folgen unbedingt noch im Juli ausgestrahlt werden sollen?Oder will man das Finale einfach parallel zu RTL+ ausstrahlen, wo die Folgen soweit ich weiß immer eine Woche früher angeboten worden sind? In meiner Neugier habe ich gegoogelt. Statt direkt auf "TVSpielfilm" oder so zu gehen, um zu gucken, was nächste Woche ansteht, wollte ich die Hintergründe erfahren. Also gebe ich "Bachelorette Finale" ein und suche. Ein Fehler. Direkt im oberen Bereich der Suchergebnisse werden mir News angezeigt. Irgendwas mit "Rosenzoff“, irgendwas zum Halbfinale und - "Gewinner Heinz..." (natürlich stand da nicht "Heinz“, sondern der echte Name des tatsächlichen späteren "Gewinners" - ja, auch diese Bezeichnung ist kompletter Bullshit, aber darum geht es hier ja nicht primär...). Klasse. Wieso nehmen Medienhäuser es für gegeben, dass Leute das Finale bereits alle einen Tag vor der eigentlichen TV-Ausstrahlung gesehen haben?! Und wieso packen sie derartige Spoiler überhaupt in die direkt ersichtliche Überschrift?! Könnt ihr nicht einfach - wie sonst auch bei jedem Scheiß - den Clickbait'schen Mantel der Abstraktheit drüber legen? Ne, das hat mich wahrhaft aufgeregt und den Spaß am "großen Finale"™ komplett genommen. Ihr Würste, ey! Und dann setzt ihr mir da auch noch Sophia Thomalla beim "großen Wiedersehen"™ hin, uff... Achso, ja - der eigentliche Grund für die Programm-Anpassung: Nächste Woche ist wohl "Die 3-Millionen-Euro-Woche" bei "Wer wird Millionär?“, das anscheinend jeden Tag zur Primetime läuft. Bei der Frage nach "Geld oder Liebe?" wählt RTL also lieber Ersteres... Die hätte auch nicht eine Woche später stattfinden oder "Die Bachelorette" eine Woche früher anfangen können...]]> Erstmal rege ich mich über mich selbst auf - das kommt nämlich davon, wenn man (eigentlich vorbildlich) bereits am Mittwochnachmitag seinen TV-Aufreger-Beitrag für Samstag fertigstellt. So bleiben noch zweieinhalb Tage potenziellen TV-Frustes... Bei mir geschah das dann eine Hand voll Stunden später. Am Mittwochabend stand das "Halbfinale" (ich hasse diese Terminologien, als ob ein Dating-Reality-Format ein großes Sport-Turnier sei...) von der 2022er Ausgabe von "Die Bachelorette" auf dem Programm. Nach jeder Werbepause folgte die Einblendung, dass bereits "morgen“, also am Donnerstag, dem 28. Juli 2022, das "große Finale" steigen würde. Oha, seltsam... Am Ende der Sendung kam der übliche Ausblick, wo aber wiederum "Nächste Woche bei 'Die Bachelorette'..." gesagt wurde. Mein Lieblingsmädchen und ich wunderten uns, weshalb es zu dieser eigenartigen Programmierung gekommen ist. Findet da etwa nächste Woche Mittwoch etwas zur gleichen Zeit statt, das NOCH wichtiger als "Das große 'Bachelorette'-Finale"™ sein soll?! Oder gibt es irgendwelche zeitlichen oder gar Lizenzprobleme, so dass die Folgen unbedingt noch im Juli ausgestrahlt werden sollen?Oder will man das Finale einfach parallel zu RTL+ ausstrahlen, wo die Folgen soweit ich weiß immer eine Woche früher angeboten worden sind? In meiner Neugier habe ich gegoogelt. Statt direkt auf "TVSpielfilm" oder so zu gehen, um zu gucken, was nächste Woche ansteht, wollte ich die Hintergründe erfahren. Also gebe ich "Bachelorette Finale" ein und suche. Ein Fehler. Direkt im oberen Bereich der Suchergebnisse werden mir News angezeigt. Irgendwas mit "Rosenzoff“, irgendwas zum Halbfinale und - "Gewinner Heinz..." (natürlich stand da nicht "Heinz“, sondern der echte Name des tatsächlichen späteren "Gewinners" - ja, auch diese Bezeichnung ist kompletter Bullshit, aber darum geht es hier ja nicht primär...). Klasse. Wieso nehmen Medienhäuser es für gegeben, dass Leute das Finale bereits alle einen Tag vor der eigentlichen TV-Ausstrahlung gesehen haben?! Und wieso packen sie derartige Spoiler überhaupt in die direkt ersichtliche Überschrift?! Könnt ihr nicht einfach - wie sonst auch bei jedem Scheiß - den Clickbait'schen Mantel der Abstraktheit drüber legen? Ne, das hat mich wahrhaft aufgeregt und den Spaß am "großen Finale"™ komplett genommen. Ihr Würste, ey! Und dann setzt ihr mir da auch noch Sophia Thomalla beim "großen Wiedersehen"™ hin, uff... Achso, ja - der eigentliche Grund für die Programm-Anpassung: Nächste Woche ist wohl "Die 3-Millionen-Euro-Woche" bei "Wer wird Millionär?“, das anscheinend jeden Tag zur Primetime läuft. Bei der Frage nach "Geld oder Liebe?" wählt RTL also lieber Ersteres... Die hätte auch nicht eine Woche später stattfinden oder "Die Bachelorette" eine Woche früher anfangen können... ]]> https://www.serieslyawesome.tv/mein-2-tv-aufreger-der-woche-bachelorette-finale-gespoilert/feed/ 0 171680 Review: „Star Wars: Obi-Wan Kenobi“ S01E06 – Teil 6 https://www.serieslyawesome.tv/review-star-wars-obi-wan-kenobi-s01e06-teil-6/ https://www.serieslyawesome.tv/review-star-wars-obi-wan-kenobi-s01e06-teil-6/#comments Thu, 23 Jun 2022 05:27:17 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=167306 Folge 5 von "Obi-Wan Kenobi" waren natürlich alle gespannt, was das große Finale der Staffel (oder Serie? - ich glaube, es wird eine Fortsetzung geben) bringen würde. Soviel sei vorweg genommen: Es wurde solide zu Ende geführt. Das lag aus meiner Sicht neben ein paar wirklich guten Inszenierungen vor allem an einer Sache: An der Spiegelung der Serie an den bisherigen Filmen. Da hat das Autorenteam Stuart Beattie, Joby Harold, Andrew Stanton und Hossein Amini wirklich einiges richtig gemacht und retten können. Schauen wir auf diese Spiegelungen in Teil 6. Da ist natürlich die Eröffnungsszene, in der ein Star Destroyer das Schiff der Rebellen verfolgt - da dürfte wohl jeder "Star Wars"-Fan direkt an die Eröffnungsszene des Films Episode IV gedacht haben. Dann geht's gleich weiter mit der Parallelhandlung der Folge zum eigentlichen Hauptstrang (der Kampf zwischen Darth Vader und Obi-Wan) - Reva macht sich auf die Suche nach Luke. Diese kommt natürlich nur zustande aufgrund der wirklich arg konstruierten Vorlage aus Teil 5 - aber sei's drum, es war wohl dazu da, den Reva-Handlungsstrang in Teil 6 zu retten. Immerhin, hier gibt's ein paar gute Momente - wenn Owen und Beru Luke (und ihr Heim) gegen die übermächtige, aber auch verletzte Reva verteidigen. Und es gibt Luke, der auch endlich etwas sagen darf. Nicht viel, aber das war immerhin wichtig: "Ich habe keine Angst". Ein Satz, den Luke in Episode V gegenüber Yoda sagt. In beiden Fällen stimmt's natürlich nicht - oder wie Yoda sagen würde: "Doch, Du wirst Angst haben." Der Handlungsstrang endet dann leider relativ unrühmlich für alle Beteiligten: Der spätere Rebellenheld rumpelt von einem Felsvorsprung herunter und bleibt bewusstlos liegen. Der innere Kampf von Reva war erwartbar und gut inszeniert, aber uninspiriert erzählt. Aus Reva hätte man definitiv mehr machen können, finde ich. Es gab ja auch schon Gerüchte, dass Reva ein eigenes Spin-Off bekommen soll - daran kann ich aber nicht so wirklich glauben. Kommen wir zurück zu den Spiegelungen - und damit zum zentralen Element der Folge: die Gegenüberstellung von Darth Vader und Obi-Wan. Darth Vader nimmt die Verfolgung von Obi-Wans Schiff auf und weist dann an, seine Fähre bereit zu machen, weil er sich ihm "allein stellen muss" - wie es Luke später in den Filmen sagt, als er sich Vader allein stellen muss. Später sagt Obi-Wan zu Anakin, dass er tun werde, was er tun muss - eine Referenz an Episode III und der Auftakt zu einem wirklich gut gemachten Kampf zwischen Meister Kenobi und seinem einstigen Schüler. Mir gefällt hier die aggressive und ungestüme Art von Darth Vader, der da noch mehr Anakin in sich hat als später in der Original-Trilogie. Und wir erkennen den alten jungen Obi-Wan Kenobi aus den Episoden I - III und "The Clone Wars" wieder, wenn er mit Darth Vader kämpft, Stichwort Soresu-Laserschwertpose. Ich fand auch gut erzählt, wie es dazu kommt, dass Obi-Wan seine Macht endgültig zurück erlangt. Es sind die Erinnerungen an seinen Padawan, die in ihm aufkommen, als er unter den Felsen begraben ist. Die Rückkehr des Jedi-Ritters führt dann in eine wahre Machtdemonstration, die in der beinahe Vernichtung von Darth Vader endet. Dass Obi-Wan so zurückschlägt und dass es ein solches Ende für Anakin nimmt, war wirklich überraschend und wohl der stärkste Moment der Serie. Zudem hat Deborah Chow sowohl die Kampfszene als auch gerade diesen persönlichen Moment zwischen Anakin und Obi-Wan extrem gut inszenieren können. Die zerstörte "Rüstung" von Darth Vader mit dem mutmaßlichen Ursprung der Kopfverletzung, die wir am Ende von Episode VI bei Vader ohne Maske sehen, die wechselnde Stimme zwischen Darth Vader und Anakin, der gezeichnete Anakin, der wieder von Obi-Wan zurückgelassen wird, der selbst extrem bewegt von diesem Moment ist - das hatte schon was. Nebenbei gibt's noch die Auflösung, warum Obi-Wan in Episode IV gegenüber Luke behauptet, Darth Vader hätte Lukes Vater getötet. Das behauptet Vader im Dialog mit Obi-Wan selbst. Schönes Detail am Rande, dass Anakin noch einmal Meister zu Obi-Wan sagt, und Obi-Wan am Ende zum ersten Mal Darth zu Anakin sagt. Das ist natürlich nicht das Ende von Darth Vader - ihn werden wir schließlich später noch in den animierten Serien und in den drei Original-Filmen sehen. Die Serie führt Darth Vader dann aber noch einmal endgültig zur dunklen Seite der Macht - das imperiale Musik-Thema inklusive. Und der Imperator höchstpersönlich ist beteiligt, der zum Ende als Hologramm auftaucht und Vaders Gefühle für Obi-Wan hinterfragt - so wie er es in Episode VI auch hinsichtlich Vaders Gefühle für Luke tut. Der Imperator hält Vader davon ab, Obi-Wan weiter nachzujagen, was auch erklärt, warum Obi-Wan die nächste Zeit auf Tatooine leben wird. Dort trifft er dann am Ende tatsächlich nochmal auf Luke, schenkt ihm das Spielzeug aus Folge 1 - und trifft endlich, endlich auf seinen Meister Qui-Gon Jinn, der ihn kurz darauf hinweist, dass er ihn bisher nur nicht sehen konnte, weil er nicht bereit gewesen sei. Im Prinzip auch eine gute Vorlage für Staffel 2, die sich möglicherweise auch mehr an den Marvel-Comics zu Obi-Wan orientieren könnte - das Outfit aus den Comics hat er ja immerhin schon in der Schlussszene getragen. Auch die Verbindung zwischen den beiden Kontakten von Leia und Obi-Wan wird geschlossen - Leia ist wieder zurück bei den Organas, und Obi-Wan bietet ihr an, sich jederzeit an ihn zu wenden, wenn sie mal wieder die Hilfe eines "alten Mannes" benötigt. Wir wissen, wie das ausgeht. Und so schließt eine versöhnliche letzte Folge diese Staffel von "Obi-Wan kenobi", die an einigen Stellen sicher hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Teil 6 entschädigt allerdings für vieles, und wenn man sich dann tatsächlich noch zu einer 2. Staffel durchringt (die sich Ewan McGregor in diversen Interviews bereits herbeiwünscht), dann bitte einfach Dave Filoni und Jon Favreau an die Thematik heranlassen - dann sollte es so gut werden wie Teil 6. Mindestens.
[Rating:4.5/5]
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Bilder: Disney

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Folge 5 von "Obi-Wan Kenobi" waren natürlich alle gespannt, was das große Finale der Staffel (oder Serie? - ich glaube, es wird eine Fortsetzung geben) bringen würde. Soviel sei vorweg genommen: Es wurde solide zu Ende geführt. Das lag aus meiner Sicht neben ein paar wirklich guten Inszenierungen vor allem an einer Sache: An der Spiegelung der Serie an den bisherigen Filmen. Da hat das Autorenteam Stuart Beattie, Joby Harold, Andrew Stanton und Hossein Amini wirklich einiges richtig gemacht und retten können. Schauen wir auf diese Spiegelungen in Teil 6. Da ist natürlich die Eröffnungsszene, in der ein Star Destroyer das Schiff der Rebellen verfolgt - da dürfte wohl jeder "Star Wars"-Fan direkt an die Eröffnungsszene des Films Episode IV gedacht haben. Dann geht's gleich weiter mit der Parallelhandlung der Folge zum eigentlichen Hauptstrang (der Kampf zwischen Darth Vader und Obi-Wan) - Reva macht sich auf die Suche nach Luke. Diese kommt natürlich nur zustande aufgrund der wirklich arg konstruierten Vorlage aus Teil 5 - aber sei's drum, es war wohl dazu da, den Reva-Handlungsstrang in Teil 6 zu retten. Immerhin, hier gibt's ein paar gute Momente - wenn Owen und Beru Luke (und ihr Heim) gegen die übermächtige, aber auch verletzte Reva verteidigen. Und es gibt Luke, der auch endlich etwas sagen darf. Nicht viel, aber das war immerhin wichtig: "Ich habe keine Angst". Ein Satz, den Luke in Episode V gegenüber Yoda sagt. In beiden Fällen stimmt's natürlich nicht - oder wie Yoda sagen würde: "Doch, Du wirst Angst haben." Der Handlungsstrang endet dann leider relativ unrühmlich für alle Beteiligten: Der spätere Rebellenheld rumpelt von einem Felsvorsprung herunter und bleibt bewusstlos liegen. Der innere Kampf von Reva war erwartbar und gut inszeniert, aber uninspiriert erzählt. Aus Reva hätte man definitiv mehr machen können, finde ich. Es gab ja auch schon Gerüchte, dass Reva ein eigenes Spin-Off bekommen soll - daran kann ich aber nicht so wirklich glauben. Kommen wir zurück zu den Spiegelungen - und damit zum zentralen Element der Folge: die Gegenüberstellung von Darth Vader und Obi-Wan. Darth Vader nimmt die Verfolgung von Obi-Wans Schiff auf und weist dann an, seine Fähre bereit zu machen, weil er sich ihm "allein stellen muss" - wie es Luke später in den Filmen sagt, als er sich Vader allein stellen muss. Später sagt Obi-Wan zu Anakin, dass er tun werde, was er tun muss - eine Referenz an Episode III und der Auftakt zu einem wirklich gut gemachten Kampf zwischen Meister Kenobi und seinem einstigen Schüler. Mir gefällt hier die aggressive und ungestüme Art von Darth Vader, der da noch mehr Anakin in sich hat als später in der Original-Trilogie. Und wir erkennen den alten jungen Obi-Wan Kenobi aus den Episoden I - III und "The Clone Wars" wieder, wenn er mit Darth Vader kämpft, Stichwort Soresu-Laserschwertpose. Ich fand auch gut erzählt, wie es dazu kommt, dass Obi-Wan seine Macht endgültig zurück erlangt. Es sind die Erinnerungen an seinen Padawan, die in ihm aufkommen, als er unter den Felsen begraben ist. Die Rückkehr des Jedi-Ritters führt dann in eine wahre Machtdemonstration, die in der beinahe Vernichtung von Darth Vader endet. Dass Obi-Wan so zurückschlägt und dass es ein solches Ende für Anakin nimmt, war wirklich überraschend und wohl der stärkste Moment der Serie. Zudem hat Deborah Chow sowohl die Kampfszene als auch gerade diesen persönlichen Moment zwischen Anakin und Obi-Wan extrem gut inszenieren können. Die zerstörte "Rüstung" von Darth Vader mit dem mutmaßlichen Ursprung der Kopfverletzung, die wir am Ende von Episode VI bei Vader ohne Maske sehen, die wechselnde Stimme zwischen Darth Vader und Anakin, der gezeichnete Anakin, der wieder von Obi-Wan zurückgelassen wird, der selbst extrem bewegt von diesem Moment ist - das hatte schon was. Nebenbei gibt's noch die Auflösung, warum Obi-Wan in Episode IV gegenüber Luke behauptet, Darth Vader hätte Lukes Vater getötet. Das behauptet Vader im Dialog mit Obi-Wan selbst. Schönes Detail am Rande, dass Anakin noch einmal Meister zu Obi-Wan sagt, und Obi-Wan am Ende zum ersten Mal Darth zu Anakin sagt. Das ist natürlich nicht das Ende von Darth Vader - ihn werden wir schließlich später noch in den animierten Serien und in den drei Original-Filmen sehen. Die Serie führt Darth Vader dann aber noch einmal endgültig zur dunklen Seite der Macht - das imperiale Musik-Thema inklusive. Und der Imperator höchstpersönlich ist beteiligt, der zum Ende als Hologramm auftaucht und Vaders Gefühle für Obi-Wan hinterfragt - so wie er es in Episode VI auch hinsichtlich Vaders Gefühle für Luke tut. Der Imperator hält Vader davon ab, Obi-Wan weiter nachzujagen, was auch erklärt, warum Obi-Wan die nächste Zeit auf Tatooine leben wird. Dort trifft er dann am Ende tatsächlich nochmal auf Luke, schenkt ihm das Spielzeug aus Folge 1 - und trifft endlich, endlich auf seinen Meister Qui-Gon Jinn, der ihn kurz darauf hinweist, dass er ihn bisher nur nicht sehen konnte, weil er nicht bereit gewesen sei. Im Prinzip auch eine gute Vorlage für Staffel 2, die sich möglicherweise auch mehr an den Marvel-Comics zu Obi-Wan orientieren könnte - das Outfit aus den Comics hat er ja immerhin schon in der Schlussszene getragen. Auch die Verbindung zwischen den beiden Kontakten von Leia und Obi-Wan wird geschlossen - Leia ist wieder zurück bei den Organas, und Obi-Wan bietet ihr an, sich jederzeit an ihn zu wenden, wenn sie mal wieder die Hilfe eines "alten Mannes" benötigt. Wir wissen, wie das ausgeht. Und so schließt eine versöhnliche letzte Folge diese Staffel von "Obi-Wan kenobi", die an einigen Stellen sicher hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Teil 6 entschädigt allerdings für vieles, und wenn man sich dann tatsächlich noch zu einer 2. Staffel durchringt (die sich Ewan McGregor in diversen Interviews bereits herbeiwünscht), dann bitte einfach Dave Filoni und Jon Favreau an die Thematik heranlassen - dann sollte es so gut werden wie Teil 6. Mindestens.
[Rating:4.5/5]
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Die letzte Folge einer jeden Sitcom… https://www.serieslyawesome.tv/die-letzte-folge-einer-jeden-sitcom/ https://www.serieslyawesome.tv/die-letzte-folge-einer-jeden-sitcom/#respond Wed, 25 May 2022 16:16:11 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=165430 Auch wenn modernere Serien dann doch öfter mal aus dieser Norm ausbrechen, hat Man Carrying Thing schon nicht ganz unrecht mit seinem Video "the last episode of every sitcom“.
"we had a lot of memories in this combination taco bell/jack-in-the-box"
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Auch wenn modernere Serien dann doch öfter mal aus dieser Norm ausbrechen, hat Man Carrying Thing schon nicht ganz unrecht mit seinem Video "the last episode of every sitcom“.
"we had a lot of memories in this combination taco bell/jack-in-the-box"
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Review: Moon Knight S01E05+E06 – Asylum / Gods and Monsters (Serienfinale) https://www.serieslyawesome.tv/review-moon-knight-s01e05-s01e06-staffelfinale/ https://www.serieslyawesome.tv/review-moon-knight-s01e05-s01e06-staffelfinale/#respond Fri, 13 May 2022 07:15:52 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=163783 Fabio hatte bereits vor einiger Zeit seine Review zum Staffelauftakt von "Moon Knight" veröffentlicht. Er verwies am Ende seines Textes darauf, dass es wohl spannend bleiben würde, wie die Serienmacher:innen die in den ersten vier Folgen gezeigten Story-Wirrungen auflösen werden. Ich habe es nun endlich auch geschafft, die letzten beiden Folgen zu sehen und kann darauf eine Antwort geben. Bevor ich aber antworte, gleich einmal ein weiter verwirrendes Zitat:
"Ihr Verstand oszilliert wild zwischen Sinn und Unsinn. Ihr Gehirn ist ein Pendel, das hin und her schwingt zwischen einer sehr schwierigen Realität. Der, in der sie mein Patient hier in der 'Putnam Medical Facility' in Chicago sind und einer beruhigenden Fiktion, die sie selbst für sich erschaffen haben, in der Sie eine Art, sagen wir, Superheld sind. Sie tun alles nur Menschenmögliche, um nicht nach innen blicken zu müssen." (Doctor Harrow zu Marc)
Ja, dem kann ich nur zustimmen. Am Ende von Folge 4 tauchte nämlich ein riesiges, zweibeiniges, aufrecht gehendes und sprechendes Nilpferd auf, gekleidet in zeitgemäß ägyptischen Alterstums-Chic. Im Verlauf von Folge 5 erfahren wir, dass es sich hierbei um die Göttin Taweret handelt. Sie geleitet Verstorbene auf dem Weg ins Jenseits und ist als Göttin der Fortpflanzung und Geburt bekannt. In unserer Serie führt sie im Jenseits, dem Duat (altägyptisch für Jenseits), ein Boot als Steuerfrau, welches mit Marc und Steven besetzt ist und ungewissen Welten entgegensegelt. Rückblenden in die Vergangenheit zeigen uns Ausschnitte aus Marcs Kindheit. Wir erfahren, dass er sich vor dem Zorn seiner Mutter Wendy sehr fürchtet. Seit dem unglücklichen Tod seines kleinen Bruders macht seine Mutter Marc für diesen Unfall verantwortlich und straft ihn entsprechend, sowohl mit Worten als auch mit Schlägen. In dieser Notsituation erschafft Marcs Geist die Identität "Steven Grant".
"Ist die Gefahr auch noch so nah, Steven Grant ist immer da!"
Im weiteren Verlauf gibt es noch so einige Zeit- und Realitätensprünge in diesen letzten beiden Episoden. Diese machen es nicht unbedingt leichter, die Handlung zu verfolgen, liefern aber wichtige Informationen über die Gesamtzusammenhänge und erklären so einiges was in Folge 1 bis 4 noch unklar war. Es kommt zu den erwarteten Final-Fights zwischen Khonshu und Ammit und natürlich auch zwischen Marc aka Steven und Harrow. Wie diese enden, wird nicht verraten.
[Rating:4/5]
Humor kommt nicht zu kurz, es gibt sogar Anspielungen auf die Simpsons. So gibt es einen Vergleich von Doc Harrow mit Ned Flanders! - wohl auch dessen Frisur und Schnauzer geschuldet. Ich muss zugeben, es stimmt: Doc Harrow wirkt wirklich wie eine Karikatur eines Psychiaters. Selbst als Zuschauer hat man irgendwie das Gefühl, dass diese Realität mit Doc Harrow samt Klinik nicht der Wahrheit entsprechen kann. Die Auflösung, zumindest das, was ich denke, was die Auflösung sein sollte, erscheint daher schon zu einfach. Im Finale erhält Moon Knight auch Unterstützung der ersten ägyptischen Superheldin "Scarlet Scarab". Layla El-Faouly hatte sich im Verlauf der Kämpfe mit der Göttin Taweret verbündet und erhielt von dieser entsprechend brauchbare Superkräfte, die in den Final-Fights auch dringend notwendig waren. Eine kleine Empfehlung noch: Nicht sofort nach den ersten Credits abschalten! Es folgt noch eine weitere, wichtige Szene, die eigentlich Lust auf mehr "Moon Knight" macht. Leider wird daraus nichts, weil bereits jetzt klar ist, dass es keine zweite Staffel geben wird. Zumindest wissen wir MCU-Fans nun wie "Moon Knight" entstand, eine gewisse Nähe und Verbundenheit sowie Sympathie für diese Figur konnte diese Mini-Serie auf alle Fälle zumindest bei mir wecken! Spätestens dann, wenn wir wieder an den Komödienklassiker "und täglich grüßt das Murmeltier" erinnert werden, weil irgendwie Folge 6 endet, wie Folge 1 begann. Mit einer gewissen Melancholie vernimmt man dann Engelberts Hit "A man without love" der im Abspann ausgespielt wird.
"Every day I wake up, then I start to break up Knowing that it's cloudy above Every day I start out, then I cry my heart out"

Bilder: Disney+

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Fabio hatte bereits vor einiger Zeit seine Review zum Staffelauftakt von "Moon Knight" veröffentlicht. Er verwies am Ende seines Textes darauf, dass es wohl spannend bleiben würde, wie die Serienmacher:innen die in den ersten vier Folgen gezeigten Story-Wirrungen auflösen werden. Ich habe es nun endlich auch geschafft, die letzten beiden Folgen zu sehen und kann darauf eine Antwort geben. Bevor ich aber antworte, gleich einmal ein weiter verwirrendes Zitat:
"Ihr Verstand oszilliert wild zwischen Sinn und Unsinn. Ihr Gehirn ist ein Pendel, das hin und her schwingt zwischen einer sehr schwierigen Realität. Der, in der sie mein Patient hier in der 'Putnam Medical Facility' in Chicago sind und einer beruhigenden Fiktion, die sie selbst für sich erschaffen haben, in der Sie eine Art, sagen wir, Superheld sind. Sie tun alles nur Menschenmögliche, um nicht nach innen blicken zu müssen." (Doctor Harrow zu Marc)
Ja, dem kann ich nur zustimmen. Am Ende von Folge 4 tauchte nämlich ein riesiges, zweibeiniges, aufrecht gehendes und sprechendes Nilpferd auf, gekleidet in zeitgemäß ägyptischen Alterstums-Chic. Im Verlauf von Folge 5 erfahren wir, dass es sich hierbei um die Göttin Taweret handelt. Sie geleitet Verstorbene auf dem Weg ins Jenseits und ist als Göttin der Fortpflanzung und Geburt bekannt. In unserer Serie führt sie im Jenseits, dem Duat (altägyptisch für Jenseits), ein Boot als Steuerfrau, welches mit Marc und Steven besetzt ist und ungewissen Welten entgegensegelt. Rückblenden in die Vergangenheit zeigen uns Ausschnitte aus Marcs Kindheit. Wir erfahren, dass er sich vor dem Zorn seiner Mutter Wendy sehr fürchtet. Seit dem unglücklichen Tod seines kleinen Bruders macht seine Mutter Marc für diesen Unfall verantwortlich und straft ihn entsprechend, sowohl mit Worten als auch mit Schlägen. In dieser Notsituation erschafft Marcs Geist die Identität "Steven Grant".
"Ist die Gefahr auch noch so nah, Steven Grant ist immer da!"
Im weiteren Verlauf gibt es noch so einige Zeit- und Realitätensprünge in diesen letzten beiden Episoden. Diese machen es nicht unbedingt leichter, die Handlung zu verfolgen, liefern aber wichtige Informationen über die Gesamtzusammenhänge und erklären so einiges was in Folge 1 bis 4 noch unklar war. Es kommt zu den erwarteten Final-Fights zwischen Khonshu und Ammit und natürlich auch zwischen Marc aka Steven und Harrow. Wie diese enden, wird nicht verraten.
[Rating:4/5]
Humor kommt nicht zu kurz, es gibt sogar Anspielungen auf die Simpsons. So gibt es einen Vergleich von Doc Harrow mit Ned Flanders! - wohl auch dessen Frisur und Schnauzer geschuldet. Ich muss zugeben, es stimmt: Doc Harrow wirkt wirklich wie eine Karikatur eines Psychiaters. Selbst als Zuschauer hat man irgendwie das Gefühl, dass diese Realität mit Doc Harrow samt Klinik nicht der Wahrheit entsprechen kann. Die Auflösung, zumindest das, was ich denke, was die Auflösung sein sollte, erscheint daher schon zu einfach. Im Finale erhält Moon Knight auch Unterstützung der ersten ägyptischen Superheldin "Scarlet Scarab". Layla El-Faouly hatte sich im Verlauf der Kämpfe mit der Göttin Taweret verbündet und erhielt von dieser entsprechend brauchbare Superkräfte, die in den Final-Fights auch dringend notwendig waren. Eine kleine Empfehlung noch: Nicht sofort nach den ersten Credits abschalten! Es folgt noch eine weitere, wichtige Szene, die eigentlich Lust auf mehr "Moon Knight" macht. Leider wird daraus nichts, weil bereits jetzt klar ist, dass es keine zweite Staffel geben wird. Zumindest wissen wir MCU-Fans nun wie "Moon Knight" entstand, eine gewisse Nähe und Verbundenheit sowie Sympathie für diese Figur konnte diese Mini-Serie auf alle Fälle zumindest bei mir wecken! Spätestens dann, wenn wir wieder an den Komödienklassiker "und täglich grüßt das Murmeltier" erinnert werden, weil irgendwie Folge 6 endet, wie Folge 1 begann. Mit einer gewissen Melancholie vernimmt man dann Engelberts Hit "A man without love" der im Abspann ausgespielt wird.
"Every day I wake up, then I start to break up Knowing that it's cloudy above Every day I start out, then I cry my heart out"

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https://www.serieslyawesome.tv/review-moon-knight-s01e05-s01e06-staffelfinale/feed/ 0 163783
Grace and Frankie: Trailer zum Ende der Serie https://www.serieslyawesome.tv/grace-and-frankie-trailer-zum-ende-der-serie/ https://www.serieslyawesome.tv/grace-and-frankie-trailer-zum-ende-der-serie/#respond Thu, 14 Apr 2022 16:02:46 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=161971 "Grace and Frankie" ist so eine Serie, von deren (langer) Existenz ich weiß und doch jedes Mal aufs Neue überrascht darüber bin, dass die Serie noch läuft (was auch daran liegen könnte, dass seit dem Trailer zur sechsten Staffel eine Pandemie vergangen ist...). Die Serie läuft aber nicht mehr lange, denn mit der zweiten Hälfte der siebten Staffel ist dann doch Schluss mit dem einstigen Serientipp von Jessie. Zur Finale der Serie hat Netflix jetzt nochmal einen offiziellen Trailer veröffentlicht, der ganz starke Abschiedsgefühle entfacht.
"For 7 years, two unlikely friends made us laugh, made us cry, and made us question what it means to act your age."
Staffel 7B von "Grace and Frankie" wird in rund zwei Wochen, ab Freitag, dem 29. April 2022, über Netflix zu sehen sein.]]>
"Grace and Frankie" ist so eine Serie, von deren (langer) Existenz ich weiß und doch jedes Mal aufs Neue überrascht darüber bin, dass die Serie noch läuft (was auch daran liegen könnte, dass seit dem Trailer zur sechsten Staffel eine Pandemie vergangen ist...). Die Serie läuft aber nicht mehr lange, denn mit der zweiten Hälfte der siebten Staffel ist dann doch Schluss mit dem einstigen Serientipp von Jessie. Zur Finale der Serie hat Netflix jetzt nochmal einen offiziellen Trailer veröffentlicht, der ganz starke Abschiedsgefühle entfacht.
"For 7 years, two unlikely friends made us laugh, made us cry, and made us question what it means to act your age."
Staffel 7B von "Grace and Frankie" wird in rund zwei Wochen, ab Freitag, dem 29. April 2022, über Netflix zu sehen sein. ]]>
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Review: The Last Kingdom – Staffel 5 (Serienfinale) https://www.serieslyawesome.tv/review-the-last-kingdom-staffel-5-serienfinale/ https://www.serieslyawesome.tv/review-the-last-kingdom-staffel-5-serienfinale/#respond Thu, 07 Apr 2022 09:21:09 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=161180 Ist dies das Ende, werte Arslinge? Hat Uthred sein Ziel erreicht oder ist er bei dem Versuch gestorben oder mal wieder gescheitert? Seit dem 9. März 2022 können wir es herausfinden. Die fünfte Staffel von "The Last Kingdom" besteht aus insgesamt zehn Folgen, die jeweils eine Länge von circa 58 Minuten haben. Allen, die vielleicht doch lieber keine Spoiler lesen möchten, will ich auf den Weg geben: Das ist das Ende! Staffel 5 ist das Ende! Zumindest des Serien-Uthreds. Denn uns erwartet (vermutlich Anfang 2023) ein Film-Uthred. Und ab dieser Stelle hier, ist vermehrt mit Spoilern zu rechnen! Unser Sachsen-Dänen-Hybrid Osbert/Uhtred von Bebbanburg, immer noch zerrissen zwischen beiden Kulturen, hat nicht mehr nur um sein Land zu kämpfen, seine Liebe oder was Destiny eben so von ihm erwartet, nein, er hat noch ein viel nervenaufreibenderes Problem: er ist Vater! Und seine mittlerweile beinahe erwachsenen Kinder führen bei ihm, wie im echten Leben, zu grauen Haaren. Ich musste ein paar Mal herzlich lachen, als ich seinen verzweifelten Gesichtsausdruck gesehen habe! Seine Tochter Stiorra ist mitten im Kriegsgetümmel und schlägt alle seine Ratschläge in den Wind und Young Uthred ist ein christlicher Mönch. Aber Uthred liebt sie von Herzen und kämpft für sie wie ein Löwe. Und dann ist da ja auch noch Osbert. Wer Osbert ist, wollt ihr wissen? Nun.....

Schwerpunkte

Tatsächlich spielt endlich mal wieder Bebbanburg eine große Rolle. Lange war Uthred mit anderen Verpflichtungen beschäftigt und wurde immer wieder von seinem eigentlichen Ziel abgelenkt. Doch nun sorgt das Schicksal dafür, dass Bebbanburg nicht nur für ihn, sondern auch für König Edward von Wessex wichtig wird. Uthreds Heimstätte wird zu einem zentralen Dreh- und Angelpunkt, um einen Krieg zwischen dem sächsisch regierten Reich von Edward und dem schottischen König Constantin zu verhindern. Die Dänen als Aggressoren noch irgendwo dazwischen. Aethelflaeds Tochter soll zusätzlich an Constantin verheiratet werden und somit hätte er Mercia mit dazu bekommen. Immenser Reichtum, Waffenkraft und Land wären ihm sicher. Über Aethelflaeds Schicksal ziehen wir das Mäntelchen des Schweigens. König Edwards Schwiegervater Aethelhelm hat überall seine Finger im Spiel und spinnt Intrigen, die nicht nur für die Serienprotagonisten undurchsichtig sind. Er hat große Ziele für seinen Enkel Aelfweard. Und dafür geht er über Leichen. Sogar über die von engen Familienmitgliedern, wenn auch unbeabsichtigt. Und Leichen die er eingeplant hatte, sind auf einmal gar keine Leichen...

Wir werden sie einfach nicht los...

Aelswith

Aelswith ist trotz des Giftanschlags von Aethelhelm nicht gestorben. Sie tobt wie eh und je in den wichtigen Angelegenheiten der Serie rum. Die gealterte Dame (die in echt übrigens 13 Jahre jünger ist als ich) hat zwar immer noch einen stählernen Willen, aber ihr Charakter hat sich weiterentwickelt. Es fällt ihr leichter mit Uthred an einem Strang zu ziehen. Trotz oder wegen ihrer vielen Schicksalschläge. Ihre Entscheidungen sind zielführender und verhelfen sogar zum Sieg Uthreds. Das alles ohne ihr Gesicht zu verlieren und alles im Kampfe für ihre Familie und das Königreich.

Brida

Und dann ist da noch Brida. Die alte Krawallnudel. Sie führt eine Horde Dänen an, um mit Hilfe von Sigtryggr, Uthreds Schwiegersohn, die Sachsen aufzumischen und alle vom christlichen Joch zu befreien. Dass Brida natürlich mal wieder eine total eigene Agenda hat, daran hat wohl niemand den geringsten Zweifel. Und dafür schreckt sie vor nichts zurück, auch nicht davor ihre eigene Tochter zu instrumentalisieren. Letztendlich bleibt ihr nichts. Nur die Entschlossenheit zu sterben. Und selbst das geht nicht ohne Komplikationen von statten. Und was Sigtryggr angeht, so muss ich sagen, dass er in meinem Ansehen stark gestiegen ist. Er ist wahrscheinlich der einzige in der ganzen Serie, der einen vernünftigen, vorausschauenden Herrscher abgegeben hätte.

Bislang hintergründige Figuren ganz groß

Aethelstan

Aethelstan, ein Sohn Edwards, wird von Uthreds aufgezogen und zum Krieger und Anführer ausgebildet. Er ist es letztendlich der den bösen Aethelhelm mit seinen schrecklichen Taten konfrontiert. Er bringt ihn sogar dazu, diese gegenüber seinem Enkel Aelfweard zu beichten. Ich fand seine Rolle sehr überzeugend und auch gut dargestellt. Er ist wie ein junger Uthred. Verpflichtungen, Ehre und Schicksal. Alles wichtig, auch wenn er nicht immer die Wege seines Ziehvaters einschlägt. Allerdings muss ich bei seinem Namen immer an seinen Namensvetter aus "Vikings" denken.

Eadith

Ja, gut, so hintergründig war Eadith jetzt letzte Staffel auch nicht, aber in Staffel 5 ist ihre Rolle einfach tragender. Sie hat einen Satz gesagt, der mir die ganze Serie hindurch nicht aus dem Kopf gegangen ist.
"Destiny is cruel!"
Das Thema "blind seinem Schicksal folgen" ist sowieso ein großes Thema in dieser Staffel. Und selbst Uthred ergibt sich nicht immer seinem "Destiny is all"-Leitspruch. Alle Haupt-Charaktere müssen sich auf die eine oder andere Art mit dem Thema auseinandersetzen. Eadith muss an der Seite von Aelswith bestehen und keiner hätte es wahrscheinlich geduldiger gekonnt. Es war schön, dass sie dabei war.

Am Ende

Uthreds Cousin wurde seinem unwiderruflichem Ende zugeführt und Uthred als Herr über Bebbenburg gefeiert. Hild kommt mit Osbert vom Strand Richtung Burg gewackelt, was spannende Geschehnisse in der Zukunft verspricht. Auch Uthreds Reaktion auf König Edwards Angebot, sich als Herr über Bebbenburg wieder Wessex anschließen zu dürfen, aber auch unterordnen zu müssen, war befriedigend.

Fazit

Für mich war Staffel 5 ein schönes, rundes Ende für eine großartige Serie. Die einzige bislang, die es für mich mit "Vikings" aufnehmen konnte. Ich mochte tatsächlich die Serie sogar mehr als die Bücher und das ist wirklich selten. Eine kleine Anmerkung zu König Constantin von Schottland möchte ich noch in den Raum werfen: er führt kurz vor der Zwangsverehelichung von ihm mit Aethelflaeds Tochter ein Gespräch mit ihr. Dieser Austausch, läßt es mich fast ein bisschen schade finden, dass die Hochzeit letztendlich nicht stattgefunden hat. Ich hätte gerne gewusst, was diese Ehe politisch ergeben könnte. Die wirklich rührenden, wenn auch schnulzigen Szenen sind natürlich die Rückblicke ganz am Ende. All' die wichtigen Charaktere und Begebenheiten, die einfach nicht vergessen werden durften. Uthreds Remineszenz mit seinen vorherigen 4 Staffeln finde ich überzeugend, auch wenn ich noch mehr Szenen aufgenommen hätte. Aber dann wäre die Abschlusssequenz eine Folge lang gewesen. Ich könnte auf jeden Fall mit den letzten Folgen als Ende für "The Last Kingdom" leben, aber...

Aussichten

...da kommt ja noch was: "Seven Kings Must Die", der Last-Kingdom-Film. Die Uhtred-Saga von Bernard Cornwell, die mittlerweile 13 Bände umfasst, hätte zu mindestens 6 Staffeln geführt, da eine Staffel immer zwei Bücher nutzt. Staffel 5 basiert auf den Büchern Band 9 „Die dunklen Krieger“ und Band 10 „Der Flammenträger“, also bleiben drei Bücher unerzählt. Dank Staffel 5 wissen wir ja nun, welche Figuren eine zentrale Rolle spielen könnten und wer überhaupt alles noch dabei sein kann und wer es aus Mangel an Überleben nicht in den Film geschafft hat. Natürlich soll der Film auch alle die einfangen, die vorher die Serie nicht gesehen haben, aber für Fans ist er die Fortsetzung. Noch steht kein Releasetermin fest, doch die Dreharbeiten laufen bereits seit Anfang 2022 in Ungarn, wie Alexander Dreymon bestätigt hat. Allgemein wird mit Anfang 2023 gerechnet. In der Hauptrolle des Uthred ist selbstverständlich wieder Alexander Dreymon zu sehen. Und nicht nur das, denn er wird den Film auch produzieren. Die Regie führt Ed Bazalgette, der auch für "The Witcher" verantwortlich ist. Also, ich vermutlich werde ihn gucken. In diesem Sinne: Destiny is all!
[Rating:4.5/5]

Bilder: Netflix

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Ist dies das Ende, werte Arslinge? Hat Uthred sein Ziel erreicht oder ist er bei dem Versuch gestorben oder mal wieder gescheitert? Seit dem 9. März 2022 können wir es herausfinden. Die fünfte Staffel von "The Last Kingdom" besteht aus insgesamt zehn Folgen, die jeweils eine Länge von circa 58 Minuten haben. Allen, die vielleicht doch lieber keine Spoiler lesen möchten, will ich auf den Weg geben: Das ist das Ende! Staffel 5 ist das Ende! Zumindest des Serien-Uthreds. Denn uns erwartet (vermutlich Anfang 2023) ein Film-Uthred. Und ab dieser Stelle hier, ist vermehrt mit Spoilern zu rechnen!
Unser Sachsen-Dänen-Hybrid Osbert/Uhtred von Bebbanburg, immer noch zerrissen zwischen beiden Kulturen, hat nicht mehr nur um sein Land zu kämpfen, seine Liebe oder was Destiny eben so von ihm erwartet, nein, er hat noch ein viel nervenaufreibenderes Problem: er ist Vater! Und seine mittlerweile beinahe erwachsenen Kinder führen bei ihm, wie im echten Leben, zu grauen Haaren. Ich musste ein paar Mal herzlich lachen, als ich seinen verzweifelten Gesichtsausdruck gesehen habe! Seine Tochter Stiorra ist mitten im Kriegsgetümmel und schlägt alle seine Ratschläge in den Wind und Young Uthred ist ein christlicher Mönch. Aber Uthred liebt sie von Herzen und kämpft für sie wie ein Löwe. Und dann ist da ja auch noch Osbert. Wer Osbert ist, wollt ihr wissen? Nun.....

Schwerpunkte

Tatsächlich spielt endlich mal wieder Bebbanburg eine große Rolle. Lange war Uthred mit anderen Verpflichtungen beschäftigt und wurde immer wieder von seinem eigentlichen Ziel abgelenkt. Doch nun sorgt das Schicksal dafür, dass Bebbanburg nicht nur für ihn, sondern auch für König Edward von Wessex wichtig wird. Uthreds Heimstätte wird zu einem zentralen Dreh- und Angelpunkt, um einen Krieg zwischen dem sächsisch regierten Reich von Edward und dem schottischen König Constantin zu verhindern. Die Dänen als Aggressoren noch irgendwo dazwischen. Aethelflaeds Tochter soll zusätzlich an Constantin verheiratet werden und somit hätte er Mercia mit dazu bekommen. Immenser Reichtum, Waffenkraft und Land wären ihm sicher. Über Aethelflaeds Schicksal ziehen wir das Mäntelchen des Schweigens. König Edwards Schwiegervater Aethelhelm hat überall seine Finger im Spiel und spinnt Intrigen, die nicht nur für die Serienprotagonisten undurchsichtig sind. Er hat große Ziele für seinen Enkel Aelfweard. Und dafür geht er über Leichen. Sogar über die von engen Familienmitgliedern, wenn auch unbeabsichtigt. Und Leichen die er eingeplant hatte, sind auf einmal gar keine Leichen...

Wir werden sie einfach nicht los...

Aelswith

Aelswith ist trotz des Giftanschlags von Aethelhelm nicht gestorben. Sie tobt wie eh und je in den wichtigen Angelegenheiten der Serie rum. Die gealterte Dame (die in echt übrigens 13 Jahre jünger ist als ich) hat zwar immer noch einen stählernen Willen, aber ihr Charakter hat sich weiterentwickelt. Es fällt ihr leichter mit Uthred an einem Strang zu ziehen. Trotz oder wegen ihrer vielen Schicksalschläge. Ihre Entscheidungen sind zielführender und verhelfen sogar zum Sieg Uthreds. Das alles ohne ihr Gesicht zu verlieren und alles im Kampfe für ihre Familie und das Königreich.

Brida

Und dann ist da noch Brida. Die alte Krawallnudel. Sie führt eine Horde Dänen an, um mit Hilfe von Sigtryggr, Uthreds Schwiegersohn, die Sachsen aufzumischen und alle vom christlichen Joch zu befreien. Dass Brida natürlich mal wieder eine total eigene Agenda hat, daran hat wohl niemand den geringsten Zweifel. Und dafür schreckt sie vor nichts zurück, auch nicht davor ihre eigene Tochter zu instrumentalisieren. Letztendlich bleibt ihr nichts. Nur die Entschlossenheit zu sterben. Und selbst das geht nicht ohne Komplikationen von statten. Und was Sigtryggr angeht, so muss ich sagen, dass er in meinem Ansehen stark gestiegen ist. Er ist wahrscheinlich der einzige in der ganzen Serie, der einen vernünftigen, vorausschauenden Herrscher abgegeben hätte.

Bislang hintergründige Figuren ganz groß

Aethelstan

Aethelstan, ein Sohn Edwards, wird von Uthreds aufgezogen und zum Krieger und Anführer ausgebildet. Er ist es letztendlich der den bösen Aethelhelm mit seinen schrecklichen Taten konfrontiert. Er bringt ihn sogar dazu, diese gegenüber seinem Enkel Aelfweard zu beichten. Ich fand seine Rolle sehr überzeugend und auch gut dargestellt. Er ist wie ein junger Uthred. Verpflichtungen, Ehre und Schicksal. Alles wichtig, auch wenn er nicht immer die Wege seines Ziehvaters einschlägt. Allerdings muss ich bei seinem Namen immer an seinen Namensvetter aus "Vikings" denken.

Eadith

Ja, gut, so hintergründig war Eadith jetzt letzte Staffel auch nicht, aber in Staffel 5 ist ihre Rolle einfach tragender. Sie hat einen Satz gesagt, der mir die ganze Serie hindurch nicht aus dem Kopf gegangen ist.
"Destiny is cruel!"
Das Thema "blind seinem Schicksal folgen" ist sowieso ein großes Thema in dieser Staffel. Und selbst Uthred ergibt sich nicht immer seinem "Destiny is all"-Leitspruch. Alle Haupt-Charaktere müssen sich auf die eine oder andere Art mit dem Thema auseinandersetzen. Eadith muss an der Seite von Aelswith bestehen und keiner hätte es wahrscheinlich geduldiger gekonnt. Es war schön, dass sie dabei war.

Am Ende

Uthreds Cousin wurde seinem unwiderruflichem Ende zugeführt und Uthred als Herr über Bebbenburg gefeiert. Hild kommt mit Osbert vom Strand Richtung Burg gewackelt, was spannende Geschehnisse in der Zukunft verspricht. Auch Uthreds Reaktion auf König Edwards Angebot, sich als Herr über Bebbenburg wieder Wessex anschließen zu dürfen, aber auch unterordnen zu müssen, war befriedigend.

Fazit

Für mich war Staffel 5 ein schönes, rundes Ende für eine großartige Serie. Die einzige bislang, die es für mich mit "Vikings" aufnehmen konnte. Ich mochte tatsächlich die Serie sogar mehr als die Bücher und das ist wirklich selten. Eine kleine Anmerkung zu König Constantin von Schottland möchte ich noch in den Raum werfen: er führt kurz vor der Zwangsverehelichung von ihm mit Aethelflaeds Tochter ein Gespräch mit ihr. Dieser Austausch, läßt es mich fast ein bisschen schade finden, dass die Hochzeit letztendlich nicht stattgefunden hat. Ich hätte gerne gewusst, was diese Ehe politisch ergeben könnte. Die wirklich rührenden, wenn auch schnulzigen Szenen sind natürlich die Rückblicke ganz am Ende. All' die wichtigen Charaktere und Begebenheiten, die einfach nicht vergessen werden durften. Uthreds Remineszenz mit seinen vorherigen 4 Staffeln finde ich überzeugend, auch wenn ich noch mehr Szenen aufgenommen hätte. Aber dann wäre die Abschlusssequenz eine Folge lang gewesen. Ich könnte auf jeden Fall mit den letzten Folgen als Ende für "The Last Kingdom" leben, aber...

Aussichten

...da kommt ja noch was: "Seven Kings Must Die", der Last-Kingdom-Film. Die Uhtred-Saga von Bernard Cornwell, die mittlerweile 13 Bände umfasst, hätte zu mindestens 6 Staffeln geführt, da eine Staffel immer zwei Bücher nutzt. Staffel 5 basiert auf den Büchern Band 9 „Die dunklen Krieger“ und Band 10 „Der Flammenträger“, also bleiben drei Bücher unerzählt. Dank Staffel 5 wissen wir ja nun, welche Figuren eine zentrale Rolle spielen könnten und wer überhaupt alles noch dabei sein kann und wer es aus Mangel an Überleben nicht in den Film geschafft hat. Natürlich soll der Film auch alle die einfangen, die vorher die Serie nicht gesehen haben, aber für Fans ist er die Fortsetzung. Noch steht kein Releasetermin fest, doch die Dreharbeiten laufen bereits seit Anfang 2022 in Ungarn, wie Alexander Dreymon bestätigt hat. Allgemein wird mit Anfang 2023 gerechnet. In der Hauptrolle des Uthred ist selbstverständlich wieder Alexander Dreymon zu sehen. Und nicht nur das, denn er wird den Film auch produzieren. Die Regie führt Ed Bazalgette, der auch für "The Witcher" verantwortlich ist. Also, ich vermutlich werde ihn gucken. In diesem Sinne: Destiny is all!
[Rating:4.5/5]

Bilder: Netflix

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https://www.serieslyawesome.tv/review-the-last-kingdom-staffel-5-serienfinale/feed/ 0 161180
Review: Snowpiercer S03E10 – „The Original Sinners“ (Staffelfinale) https://www.serieslyawesome.tv/review-snowpiercer-s03e10-the-original-sinners-staffelfinale/ https://www.serieslyawesome.tv/review-snowpiercer-s03e10-the-original-sinners-staffelfinale/#comments Tue, 29 Mar 2022 12:56:15 +0000 https://www.serieslyawesome.tv/?p=160791 Eine holprige Fahrt nimmt diese Woche ihr Ende. Endlich mögen einige Zuschauer:innen denken. Um es direkt vorweg zu nehmen: "Snowpiercer" macht natürlich auch zum Finale der dritten Staffel all jene Fehler zuhauf, die wir schon über die vergangenen neun Folgen zu sehen bekommen hatten. Und noch viel mehr. Dabei ist die Folge nicht mal wirklich schlecht, aber gewaltige Unnötigkeiten nehmen Potenzial-Ausschöpfungen leider den nötigen Platz zur Entfaltung weg. Zur Ausgangslage: Der ausgebüchste Wilford ist untergetaucht, die Lage soweit unklar, was passend und schön durch Audreys hochdramatisches Klavierspiel akustisch unterstrichen wird. Interessant könnte ihre Rolle noch werden, betont sie doch mehrfach in der Folge, nicht mehr auf Wilfords Seite zu sein. Dabei gibt es erstmal vor allem zwei Seiten: Melanies und Laytons. Dass diese zwei Pole zum "Krieg der original sinners" aufgeblasen wird ist einfach komplett unnötig und vor allem unsinnig. Layton kriegt den kompletten Tail mit einer halbminütigen Pseudo-Rede hinter sich gestellt und irgendwie hatte ich an dieser Stelle ein Dé·jà-vu als der Tailie-Mob vom Ende des Zuges den weiten Weg gen Engine antritt. Noch seltsamer wirkt dieses Unterfangen als uns und Melanie gleichermaßen aufgezeigt wird, dass so ziemlich alle wichtigen Charaktere gegen sie stehen. Oder zumindest gegen ihren Standpunkt sind. Aber ja, lasst uns den Blödsinn dann halt weiter spinnen...
"Are you trying to beat down an army with a garden hose?!" (Tailie)
Kurzzeitig gibt es noch eine dritte "Seite“. Wilford hat LJ und ein paar andere Leute ohne wirkliche Relevanz im Night Car versammelt, präsentiert "Icy Boki" als neuen Cold Man (es war also doch nicht der Art!) und erneuert seine Vereinbarung mit Zarah. Aber irgendwie wirkt alles aus der Zeit gefallen und nicht wirklich gefährlich. Vielleicht liegt das auch daran, dass man diese ganze "Wilford ist überwältigt, Wilford ist wieder da, Wilford ist überwältigt...“-Spielchen nicht mehr sehen kann.
"Well, I'm sorry. But I've spend too long redeeming myself to go back now." (Ruth)
Melanie nutzt ihre starke Ausgangssituation in den kurzen Verhandlungen, um einen vermeintlichen Pakt mit Wilford zu schließen, der ihn zum Rückzug in die zweite Reihe bringen soll, solange er ein paar Privilegien bewahren darf. Spätestens an dieser Stelle fragt man sich, ob Melanie wirklich nur eine pessimistisch-realistische Wissenschaftlerin ist oder den Machtverlust bei einem Ausstieg aus dem Zug fürchtet? Zumal sie den Schritt einzugehen scheint, einen Deal mit jemandem einzugehen, dem man erwiesenermaßen nicht trauen kann und sollte. [php function=1] Wie überflüssig das alles bis hierhin war, demonstriert die Folge dann aber einfach, indem sie den Ansatz nicht konsequent durchzieht, sondern alles ab adsurdum führt. Layton will dann doch "nicht schon wieder Blut" und ruft Melanie an. Genau dieser Austausch und binnen weniger ausgetauschter Worte wiederentdeckte gemeinsame Feind-Status Wilfords hätte einfach direkt nach Melanies Rückkehr passieren müssen. Ergo: Die letzten anderthalb Folgen hätte es schlicht nicht gebraucht. Zumindest nicht in dieser unglaubwürdigen und auf Eskalation abzielenden Augestaltung.
"Very crafty!" (Wilford)
Auch wenn man jetzt diskutieren könnte, ab welchem Zeitpunkt alles nur dem holden Plan gefolgt ist, Wilford zu überlisten (war Zarahs Besuch bereits Teil davon?), schafft man es letztlich durch ein recht plumpes Anlock-Manöver und genauem Timing im Schließen von Türen. Selbst die für den Komik-Moment der Folge zuständige Ruth schafft es mit recht einfachen Mitteln den zuvor so krapfhaft als erstarkten Mutanten dargestellten Icy Burki mit einer jetzt nicht soo schwer erscheinenden Deckenklappe auszuschalten. Und dann? Tja, Wilford setzt sich einfach in die Einzelkapsel, in der Melanie überlebt hatte. Ohne große Notwehr. Weil jemand einen selbstgebastelten Speer auf ihn richtet. Das geht (mal wieder) ziemlich schnell und problemlos vonstatten. Und schon ist er weg.
"Now we'll see, who is the real survivor." (Wilford)
Achtung, Achtung, eine Durchsage: Es erfolgt die Zugteilung in Hamm! Schau an, Melanie und Layton haben nach sehr kurzer Beratung eine Möglichkeiten gefunden, die sämtliche Seiten zufrieden stellt. Alle müssen nochmal checken, ob sie sich im richtigen Zugteil befinden - ab auf Big Alice nach "New Eden" oder weiter um die Welt auf Snowpiercer. Und wow, alle haben lediglich weniger als sechs Stunden Zeit, diese elementare Entscheidung zu fällen, alles vorzubereiten und sich zu verabschieden?! Puh...
"I guess we're guardians of each others loved ones now." (Melanie)
Es folgt die große Entscheidungs- und Abschieds-Show! Audrey und Till wollen sich trennen, Oz und LJ auch, Melanie und Alex auch, Miles auch von Layton und Josie (die anderthalb Folgen später plötzlich doch zusammen sein können?!), und so weiter. Darunter sind dann auch ein paar arg konstruierte Entscheidungen bei, aber gut, alle denken anders und haben ihre eigenen Pläne. Insgesamt wirkt mir das aber alles zu "endgültig". Kann man nicht einfach eine Sonde, den Einzelwagen (so noch im Besitz) oder von mir aus wie jetzt einen Teil des Zuges vorausschicken, um Klarheit zu schaffen, während der Rest im Kreis fährt und auf Bericht wartet wartet? Aber gut, als wäre diese Zugteilung nicht schon genug, packt man in die letzten paar Minuten dann noch Material für eine komplette Finalfolge: Till geht doch noch kurz vor knapp rüber zu Audrey - die Aufteilung hatte mich eh nicht gänzlich überzeugt. LJ nimmt es doch mehr mit, als sie erst dachte, was noch ein netter emotionaler Einschub gewesen wäre, aber dann verschluckt sie sich am angelutschten Auge(!) weil sie jemand im Vorbeigehen anrempelt?! Sie soll daran jetzt erstickt sein (so sie denn wirklich stirbt und nicht noch jemand kommt, um sie zu retten)? Ernsthaft? Was für ein bescheuerter, unnötiger und unrühmlicher Tod (sollte dem so sein) ist das denn bitte? Ne, da kommt hoffentlich noch was, ansonsten wäre nicht nur einiges verdammt unnötig gewesen von dem, was wir zuvor gesehen haben, sondern auch viel Potenzial verschenkt, was diesen Charakter angeht. Der Big-Alice-Teil mit Endstation "New Eden" fährt sinnbildlich einfach mal direkt nach der Kurve in ein starkes Gewitter, was ja erstmal ein ganz gutes Zeichen hinsichtlich klimatischer Verhältnisse bedeutet. Um auch mal was Positives loszuwerden: Der Gegenschnitt mit Audreys Gesang und den Turbulenzen im Zuge der Brückenüberfahrt hat mir gut gefallen. Gefühlt dauert diese experimentelle Restfahrt - nachdem wir neun Folgen langen gen Horn von Afrika gereist sind - nur zwei Minuten. Ein bisschen Durchruckeln, etwas Schieflage - wir sind da! Bei Minus 20 Grad Celsius Außentemperatur, Tendenz steigend. Yay, es ist "warm" - zumindest so sehr, dass alle in normalen Winterklamotten raus können. Das Ende der Serie? Nein. Das Ende der Staffel? Nicht ganz. 3 Monate später bekommen wir Melanie zu sehen, die eine Lichtrakete am Himmel zu sehen bekommt. Ist das etwa der einsam in der Wildnis überlebende Wilford, der zu irgendeiner Station gelangt ist und auf sich aufmerksam macht? Oder der zwischenzeitlich aufgewachte und ins ewige Eis gegangene "Icy Boki“, der ein bisschen Dampf ablässt? Oder LJ, die einfach das Auge runtergeschluckt hat und die Eröffnung ihrer neuen Eis-Bar feiert? Vermutlich ist das wohl unsere Hochsommer-Truppe, die ein Zeichen abgibt, nachdem Melanie einmal die Erdkugel mit Snowpiercer umrundet hat, um Kommunikation zu etablieren. Dann bekommen sie und wir mit, wie es läuft: Gestrandet und am verhungern oder auf Floaties mit Cocktails in der Hand im Bergsee chillend? Klassischer Cliffhanger halt.
[Rating:3.5/5]
Oh man... Das war viel. Aber leider nicht viel Gutes. Die komplette erste Hälfte war das unnötige Ergebnisse unnötiger Entwicklungen der unnötigen letzten Folgen. Die komplette Staffel über hatte man das Gefühl man stapft von einem aufgebauschten Füll-Drama zum nächsten. Wie so oft hat man auch in dieser Folge wieder viel zu viele Geschehnisse in viel zu knapper Zeit behandelt, so dass neben dem eigentlichen Pacing vor allem auch die entsprechende Ausgestaltung der Elemente auf der Strecke geblieben sind. Hätten die konstruierten Probleme auf der Strecke zum Horn von Afrika wenigstens einem größeren Zweck (als dem In-die-Länge-Ziehen der Staffel) gedient, wäre das ja noch okay gewesen. Aber so wird ein mal wieder ein elementarer Teil der Handlung spontan für nichtig erklärt und mit einem Pseudo-Twist aufgelöst. Um dann am Ende keine Zeit mehr zu haben, die wirklichen Dinge in gebührender Länge zu behandeln. Ne, das geht viel besser. Dennoch hatte das Finale auch seine guten Momenten sowie natürlich vor allem eine gewaltige Relevanz, was die allgemeine Hauptgeschichte anbelangt. Mittlerweile ist man die Struktur der Serie auch schon derart gewohnt, dass ich dann doch 3,5 Kronen vergebe. Bin da wohl abgestumpft. Insgesamt war das aber zumindest besser als letzte Woche. Dennoch ärgert mich das, hier wäre nämlich - vor allem mit einer smart inszenierten abschließenden Szene, in denen die Leute erstmals einen Fuß in die Außenwelt setzen - mindestens eine 4,5-Kronen-Folge drin gewesen. Aber gut, einige Überlebende um Layton sind an einer Stelle angelangt, in der Menschen in der Außenwelt überleben können. Das war eigentlich ein für in mehreren Generationen oder zumindest Jahrzehnten in Aussicht gestellte Langzeitziel der Mission, das plötzlich extrem schnell zur Wirklichkeit zu werden scheint. Stellt sich nur noch die Frage, wie lange das funktioniert, wie man dort an Essen und Unterkünfte geraten kann. Und ob man den Zug nochmal in Gang bekommt. Alles Fragen, die Lust auf eine vierte Staffel machen, in der man dann hoffentlich die Zeit vernünftig nutzt, um elementare Dinge auch gebührend und sinnvoll zu erzählen. Denn so wie das in dieser Staffel gehandhabt worden ist, dürfte "Snowpiercer" im Laufe der Reise so einige zuschauende "Passagiere" verloren haben, fürchte ich. UPDATE: Hier gibt es noch meinen allgemeinen Eindruck zur Staffel sowie meine Übersichtsgrafik zu den Folgenbewertungen zu sehen..

Bilder: TNT / Netflix

Vorherige Folge]]>
Eine holprige Fahrt nimmt diese Woche ihr Ende. Endlich mögen einige Zuschauer:innen denken. Um es direkt vorweg zu nehmen: "Snowpiercer" macht natürlich auch zum Finale der dritten Staffel all jene Fehler zuhauf, die wir schon über die vergangenen neun Folgen zu sehen bekommen hatten. Und noch viel mehr. Dabei ist die Folge nicht mal wirklich schlecht, aber gewaltige Unnötigkeiten nehmen Potenzial-Ausschöpfungen leider den nötigen Platz zur Entfaltung weg. Zur Ausgangslage: Der ausgebüchste Wilford ist untergetaucht, die Lage soweit unklar, was passend und schön durch Audreys hochdramatisches Klavierspiel akustisch unterstrichen wird. Interessant könnte ihre Rolle noch werden, betont sie doch mehrfach in der Folge, nicht mehr auf Wilfords Seite zu sein. Dabei gibt es erstmal vor allem zwei Seiten: Melanies und Laytons. Dass diese zwei Pole zum "Krieg der original sinners" aufgeblasen wird ist einfach komplett unnötig und vor allem unsinnig. Layton kriegt den kompletten Tail mit einer halbminütigen Pseudo-Rede hinter sich gestellt und irgendwie hatte ich an dieser Stelle ein Dé·jà-vu als der Tailie-Mob vom Ende des Zuges den weiten Weg gen Engine antritt. Noch seltsamer wirkt dieses Unterfangen als uns und Melanie gleichermaßen aufgezeigt wird, dass so ziemlich alle wichtigen Charaktere gegen sie stehen. Oder zumindest gegen ihren Standpunkt sind. Aber ja, lasst uns den Blödsinn dann halt weiter spinnen...
"Are you trying to beat down an army with a garden hose?!" (Tailie)
Kurzzeitig gibt es noch eine dritte "Seite“. Wilford hat LJ und ein paar andere Leute ohne wirkliche Relevanz im Night Car versammelt, präsentiert "Icy Boki" als neuen Cold Man (es war also doch nicht der Art!) und erneuert seine Vereinbarung mit Zarah. Aber irgendwie wirkt alles aus der Zeit gefallen und nicht wirklich gefährlich. Vielleicht liegt das auch daran, dass man diese ganze "Wilford ist überwältigt, Wilford ist wieder da, Wilford ist überwältigt...“-Spielchen nicht mehr sehen kann.
"Well, I'm sorry. But I've spend too long redeeming myself to go back now." (Ruth)
Melanie nutzt ihre starke Ausgangssituation in den kurzen Verhandlungen, um einen vermeintlichen Pakt mit Wilford zu schließen, der ihn zum Rückzug in die zweite Reihe bringen soll, solange er ein paar Privilegien bewahren darf. Spätestens an dieser Stelle fragt man sich, ob Melanie wirklich nur eine pessimistisch-realistische Wissenschaftlerin ist oder den Machtverlust bei einem Ausstieg aus dem Zug fürchtet? Zumal sie den Schritt einzugehen scheint, einen Deal mit jemandem einzugehen, dem man erwiesenermaßen nicht trauen kann und sollte. [php function=1] Wie überflüssig das alles bis hierhin war, demonstriert die Folge dann aber einfach, indem sie den Ansatz nicht konsequent durchzieht, sondern alles ab adsurdum führt. Layton will dann doch "nicht schon wieder Blut" und ruft Melanie an. Genau dieser Austausch und binnen weniger ausgetauschter Worte wiederentdeckte gemeinsame Feind-Status Wilfords hätte einfach direkt nach Melanies Rückkehr passieren müssen. Ergo: Die letzten anderthalb Folgen hätte es schlicht nicht gebraucht. Zumindest nicht in dieser unglaubwürdigen und auf Eskalation abzielenden Augestaltung.
"Very crafty!" (Wilford)
Auch wenn man jetzt diskutieren könnte, ab welchem Zeitpunkt alles nur dem holden Plan gefolgt ist, Wilford zu überlisten (war Zarahs Besuch bereits Teil davon?), schafft man es letztlich durch ein recht plumpes Anlock-Manöver und genauem Timing im Schließen von Türen. Selbst die für den Komik-Moment der Folge zuständige Ruth schafft es mit recht einfachen Mitteln den zuvor so krapfhaft als erstarkten Mutanten dargestellten Icy Burki mit einer jetzt nicht soo schwer erscheinenden Deckenklappe auszuschalten. Und dann? Tja, Wilford setzt sich einfach in die Einzelkapsel, in der Melanie überlebt hatte. Ohne große Notwehr. Weil jemand einen selbstgebastelten Speer auf ihn richtet. Das geht (mal wieder) ziemlich schnell und problemlos vonstatten. Und schon ist er weg.
"Now we'll see, who is the real survivor." (Wilford)
Achtung, Achtung, eine Durchsage: Es erfolgt die Zugteilung in Hamm! Schau an, Melanie und Layton haben nach sehr kurzer Beratung eine Möglichkeiten gefunden, die sämtliche Seiten zufrieden stellt. Alle müssen nochmal checken, ob sie sich im richtigen Zugteil befinden - ab auf Big Alice nach "New Eden" oder weiter um die Welt auf Snowpiercer. Und wow, alle haben lediglich weniger als sechs Stunden Zeit, diese elementare Entscheidung zu fällen, alles vorzubereiten und sich zu verabschieden?! Puh...
"I guess we're guardians of each others loved ones now." (Melanie)
Es folgt die große Entscheidungs- und Abschieds-Show! Audrey und Till wollen sich trennen, Oz und LJ auch, Melanie und Alex auch, Miles auch von Layton und Josie (die anderthalb Folgen später plötzlich doch zusammen sein können?!), und so weiter. Darunter sind dann auch ein paar arg konstruierte Entscheidungen bei, aber gut, alle denken anders und haben ihre eigenen Pläne. Insgesamt wirkt mir das aber alles zu "endgültig". Kann man nicht einfach eine Sonde, den Einzelwagen (so noch im Besitz) oder von mir aus wie jetzt einen Teil des Zuges vorausschicken, um Klarheit zu schaffen, während der Rest im Kreis fährt und auf Bericht wartet wartet? Aber gut, als wäre diese Zugteilung nicht schon genug, packt man in die letzten paar Minuten dann noch Material für eine komplette Finalfolge: Till geht doch noch kurz vor knapp rüber zu Audrey - die Aufteilung hatte mich eh nicht gänzlich überzeugt. LJ nimmt es doch mehr mit, als sie erst dachte, was noch ein netter emotionaler Einschub gewesen wäre, aber dann verschluckt sie sich am angelutschten Auge(!) weil sie jemand im Vorbeigehen anrempelt?! Sie soll daran jetzt erstickt sein (so sie denn wirklich stirbt und nicht noch jemand kommt, um sie zu retten)? Ernsthaft? Was für ein bescheuerter, unnötiger und unrühmlicher Tod (sollte dem so sein) ist das denn bitte? Ne, da kommt hoffentlich noch was, ansonsten wäre nicht nur einiges verdammt unnötig gewesen von dem, was wir zuvor gesehen haben, sondern auch viel Potenzial verschenkt, was diesen Charakter angeht. Der Big-Alice-Teil mit Endstation "New Eden" fährt sinnbildlich einfach mal direkt nach der Kurve in ein starkes Gewitter, was ja erstmal ein ganz gutes Zeichen hinsichtlich klimatischer Verhältnisse bedeutet. Um auch mal was Positives loszuwerden: Der Gegenschnitt mit Audreys Gesang und den Turbulenzen im Zuge der Brückenüberfahrt hat mir gut gefallen. Gefühlt dauert diese experimentelle Restfahrt - nachdem wir neun Folgen langen gen Horn von Afrika gereist sind - nur zwei Minuten. Ein bisschen Durchruckeln, etwas Schieflage - wir sind da! Bei Minus 20 Grad Celsius Außentemperatur, Tendenz steigend. Yay, es ist "warm" - zumindest so sehr, dass alle in normalen Winterklamotten raus können. Das Ende der Serie? Nein. Das Ende der Staffel? Nicht ganz. 3 Monate später bekommen wir Melanie zu sehen, die eine Lichtrakete am Himmel zu sehen bekommt. Ist das etwa der einsam in der Wildnis überlebende Wilford, der zu irgendeiner Station gelangt ist und auf sich aufmerksam macht? Oder der zwischenzeitlich aufgewachte und ins ewige Eis gegangene "Icy Boki“, der ein bisschen Dampf ablässt? Oder LJ, die einfach das Auge runtergeschluckt hat und die Eröffnung ihrer neuen Eis-Bar feiert? Vermutlich ist das wohl unsere Hochsommer-Truppe, die ein Zeichen abgibt, nachdem Melanie einmal die Erdkugel mit Snowpiercer umrundet hat, um Kommunikation zu etablieren. Dann bekommen sie und wir mit, wie es läuft: Gestrandet und am verhungern oder auf Floaties mit Cocktails in der Hand im Bergsee chillend? Klassischer Cliffhanger halt.
[Rating:3.5/5]
Oh man... Das war viel. Aber leider nicht viel Gutes. Die komplette erste Hälfte war das unnötige Ergebnisse unnötiger Entwicklungen der unnötigen letzten Folgen. Die komplette Staffel über hatte man das Gefühl man stapft von einem aufgebauschten Füll-Drama zum nächsten. Wie so oft hat man auch in dieser Folge wieder viel zu viele Geschehnisse in viel zu knapper Zeit behandelt, so dass neben dem eigentlichen Pacing vor allem auch die entsprechende Ausgestaltung der Elemente auf der Strecke geblieben sind. Hätten die konstruierten Probleme auf der Strecke zum Horn von Afrika wenigstens einem größeren Zweck (als dem In-die-Länge-Ziehen der Staffel) gedient, wäre das ja noch okay gewesen. Aber so wird ein mal wieder ein elementarer Teil der Handlung spontan für nichtig erklärt und mit einem Pseudo-Twist aufgelöst. Um dann am Ende keine Zeit mehr zu haben, die wirklichen Dinge in gebührender Länge zu behandeln. Ne, das geht viel besser. Dennoch hatte das Finale auch seine guten Momenten sowie natürlich vor allem eine gewaltige Relevanz, was die allgemeine Hauptgeschichte anbelangt. Mittlerweile ist man die Struktur der Serie auch schon derart gewohnt, dass ich dann doch 3,5 Kronen vergebe. Bin da wohl abgestumpft. Insgesamt war das aber zumindest besser als letzte Woche. Dennoch ärgert mich das, hier wäre nämlich - vor allem mit einer smart inszenierten abschließenden Szene, in denen die Leute erstmals einen Fuß in die Außenwelt setzen - mindestens eine 4,5-Kronen-Folge drin gewesen. Aber gut, einige Überlebende um Layton sind an einer Stelle angelangt, in der Menschen in der Außenwelt überleben können. Das war eigentlich ein für in mehreren Generationen oder zumindest Jahrzehnten in Aussicht gestellte Langzeitziel der Mission, das plötzlich extrem schnell zur Wirklichkeit zu werden scheint. Stellt sich nur noch die Frage, wie lange das funktioniert, wie man dort an Essen und Unterkünfte geraten kann. Und ob man den Zug nochmal in Gang bekommt. Alles Fragen, die Lust auf eine vierte Staffel machen, in der man dann hoffentlich die Zeit vernünftig nutzt, um elementare Dinge auch gebührend und sinnvoll zu erzählen. Denn so wie das in dieser Staffel gehandhabt worden ist, dürfte "Snowpiercer" im Laufe der Reise so einige zuschauende "Passagiere" verloren haben, fürchte ich. UPDATE: Hier gibt es noch meinen allgemeinen Eindruck zur Staffel sowie meine Übersichtsgrafik zu den Folgenbewertungen zu sehen..

Bilder: TNT / Netflix

Vorherige Folge ]]>
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