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Deutliche Entwicklung zu sehen

Review: Disenchantment – Teil 4 (4. „Staffel“)

Mini-Spoiler
17. Februar 2022, 16:11 Uhr
Mini-Spoiler
Maik
17.02.22

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Seit 9. Februar ist der mittlerweile vierte Teil der Animationsserie „Disenchantment“ (Trailer) auf Netflix verfügbar. Oder auch die vierte Staffel, wenn man so will, wobei so halboffiziell wohl jede Staffel aus zwei Teilen besteht, streng genommen ist jetzt also Staffel Zwei vorbei… Wie dem auch sei: Mit diesem möglichst spoilerarmen Review möchte ich euch erzählen, weshalb die Serie meiner Meinung doch nochmal einen signifikanten Sprung geschafft hat!

Nahtloser Übergang

Aus eigener Erfahrung kann ich empfehlen, nochmal ein Recap-Video oder am besten die letzte(n) Folge(n) des dritten Teiles anzuschauen. Die Geschehnisse werden nämlich nahtlos weiter erzählt und ich muss zugeben, nicht mehr alle Details direkt auf dem Schirm gehabt zu haben. Dennoch ist man erfreulich schnell in der Handlung, was bei dem einen oder anderen Teil zuvor immer etwas länger gedauert hat.

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Vermutlich hilft dabei auch, dass sämtliche etwas zerrütteten Verhältnisse binnen kurzer Zeit gerade gerückt werden. Vielleicht ging das sogar zu schnell, aber vermutlich ist das so besser, als unnütze Füll-Zeit zu verplempern. Jedenfalls sei nicht zuviel verraten, dass der gute alte „Alle Figuren sind auseinander gestreut und müssen wieder zueinander finden“-Trick nicht allzu lange währt. In der Zwischenzeit bekommen wir aber ein paar unterhaltsame Exkurs-Szenen zu sehen, wie zum Beispiele eine Unterredung zwischen Lucy und Gott.

Kompakter erzählt

Nachdem man in der vorherigen Staffel der Geschichte bereits ein deutlich konsequenter angelegtes Korsett angelegt hatte, fühlt sich Teil Vier nochmals kompakter an. Das tut der Serie gut, fühlen sich doch jetzt alle Teile als sinnvoller Bestandteil der Story an. Spätestens mit Abschluss der Staffel dürften viele zuvor vielleicht als random angesehenen Side-Plots ihre Bedeutsamkeit für das Gesamt-Puzzle etabliert haben können. Selbst die Geschichte um den irre gewordenen Zøg hat mich mit der Auflösung diese Staffel dann doch noch milde stimmen können (über Tempo und Sinnhaftigkeit ließe sich jetzt streiten, aber gut…).

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Da alle Plots auf eine Hauptgeschichte einzahlen, fühlt sich „Disenchantment“ deutlich kompakter an, verliert dabei aber in keinster Weise seine willkürlich erscheinenden Momente. Allgemein sind Timing und Balance in Sachen Humor wirklich hervorzuheben! Richtig große Lacher sind zwar eher selten (zumindest bei mir Schnarchnase…), aber insgesamt ist mir diese subtile Art deutlich lieber als der zuvor auch manchmal etwas übertriebene Slapstick-Humor. Zudem gibt es mal wieder etliche kleine Dinge zu entdecken, sei es zum Beispiel ein „Futurama“-Comic (mittlerweile sollten es ja alle wissen, aber „Disenchantment“ stammt wie „Futurama“ von „Simpsons“-Erfinder Matt Groening) oder ein „Human Velocipede“-Schild in Steamland.

Nicht ganz so detailliert, dafür stimmiger

Steamland selbst ist vielleicht noch am ehesten als kleine negative Entwicklung anzusehen. Der Ort ist immer noch super und ganz vereinzelt finden er selbst oder Figuren/Objekte daraus auch in Teil 4 statt, aber irgendwie wirkt das stets etwas fremd, da inhaltlich kaum mehr größere Flächen bespielt werden. Auch ist – vermutlich aufgrund des Beinahe-Wegfalls dieses Spielortes – auch nicht mehr ganz so viel Bombast in der Darstellung zu beobachten. Das sieht alles schön und vor allem ausgewogen aus, aber in Teil Drei gab es ein paar phänomenal detaillierte Shots, die man dieses Mal nicht vorfindet. Auch sahen ein paar dynamisch animierte Aufnahmen meiner Meinung nach nicht ganz optimal aus. Aber das ist lediglich ein kleiner Abzug in der B-Note. Wenn insgesamt weniger Aufnahmen (positiv wie negativ) herausstechen, ergibt sich insgesamt halt ein homogeneres Gesamtbild.

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Nachdem „Disenchantment“ über drei Staffeln hinweg Figuren und Erzählstränge etabliert hat, scheint man jetzt die Früchte ernten zu können. Die Charaktere sind mittlerweile alle derart konturiert gezeichnet (im übertragenen Sinne…), dass man gekonnt mit sehr viel Kontext spielen kann. Auch führen die vielen Einzelgeschichten wie gesagt zu einem größeren Ganzen zusammen, was wieder mal aufzeigt, dass „Disenchantment“ eben viel mehr eine Serial-Erzählung mit aufeinander aufbauenden Folgen denn eine Series-Erzählung mit Einzelfolgen ist, wie es ihre Geschwister-Produktionen vornehmlich sind. Und wir bekommen sogar ein bisschen Erklärung geschenkt, weshalb Dreamland eigentlich Dreamland heißt…

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Im Vergleich zu Teil Drei (Review) hat mir Teil Vier besser gefallen. Das ist vor allem der kompakter erzählten Geschichte geschuldet. Kamen in der Vergangenheit immer mal Gefühle von Unruhe und Irritation auf, wenn zu viele Klein-Klein-Geschichten parallel erzählt worden sind, die gefühlt nicht aufeinander haben einzahlen können, kommt inhaltlich jetzt vieles zusammen und bereitet einen ereignisreichen fünften Teil vor. Der Humor sitzt größtenteils, das Pacing allgemein eigentlich auch (bis auf kleinere Ausnahmen). Ja, nicht alles ist logisch jetzt super belastbar und insgesamt ist noch Luft nach Oben, aber mich konnten die zehn Episoden ganz gut unterhalten.

Bilder: COURTESY OF NETFLIX © 2022

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