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Maik regt sich auf...

Mein TV-Aufreger der Woche: Künstliche Lacher in „One Mic Stand“

Spoilerfrei
30. Juli 2022, 07:40 Uhr
Spoilerfrei
Maik
30.07.22

Mein TV-Aufreger der Woche: Künstliche Lacher in "One Mic Stand"

Solltet ihr selbst bereits in die neue Amazon-Comedy-Show „One Mic Stand“ geschaut haben, dürftet ihr bereits wissen, über welche Dinge es sich in der Sendung aufzuregen gilt. Michael hatte uns hier alles Wissenswerte vor dem Start der Sendung zusammengefasst, in den Pressematerialien scheint jedoch nicht darauf hingewiesen worden zu sein, dass extremer Gebrauch von Lachkonserven zentraler Bestandteil der Produktion sein würde…

Sanft habe ich mich zum Auftakt der ersten Folge erstmal darüber echauffiert, dass man die Sendung nicht „One Night Stand-up“ genannt hat. Aber gut, gibt es vielleicht schon als geschützten Podcast-Titel oder so, „One Mic Stand“ ist etwas griffiger (wenn auch schwerverständlicher) und zuvor bereits als Name des lediglich aus dem Ausland adaptierten Formates etabliert gewesen. Schwamm drüber.

Dass man als erste der prominenten Personen Karl Lauterbach in Kombination mit Comedienne Hazel Brugger präsentiert, die ihn auf einen eigenen Stand-up-Auftritt vorbereiten soll, leuchtet ein. Der mittlerweile als Gesundheitsminister arbeitende Politiker entfacht Neugier beim Publikum, Brugger ist ein aufstrebender, moderner Comedy-Act. Doch leider ist die Viertelstunde schrecklich mit anzuschauen. Die Dynamik zwischen den beiden anscheinend tatsächlich vorab bereits bekannten (oder gar befreundeten) ist super. Vor allem die Bits im Auto sind sehr unterhaltsam, da wirkt Brugger auch schlagfertig und Lauterbach kann überraschend gut mithalten. Insgesamt auf die ganze Folge bezogen würde ich gar behaupten, dass er lustiger war. Aber alles andere an der Folge war einfach nur schlimm.

Zunächst wäre da die Länge. 45 Minuten sind komplett übertrieben. Zumal ein Drittel davon „Die ‚Teddy‘ Teclebrhan Show“ ist. Unnötig. Dann wäre da noch die Tatsache, dass die Comedy-Expert:innen anscheinend nicht anlernen, wie die Promis sich eine eigene Routine schreiben, sondern die Gags für sie schreiben und die lediglich ein paar herauspicken und die vortragen (oder vorlesen). Aber gut, es ist Pandemie, da hat man als Politiker wenig Zeit. Dass Brugger jedoch beinahe ausschließlich Gags schreibt, mit denen sich Lauterbach dann unentwegt selbst runtermacht, fand ich ziemlich armseelig – und größtenteils halt auch einfach nicht lustig.

Über all das wäre noch hinweg zu sehen. Immerhin war die andere Folge, die ich angeschaut hatte, mit Torsten Sträter und Lorena Rae in vielen Bereichen um Längen besser und lustiger. Aber auch dort kam der Hauptpunkt auf, auf den ich jetzt nach 360+ Wörtern auch endlich mal zu schreiben komme: künstliche Lacher. Lackkonserven. Die sind ja so schon nervig, wurden hier aber in einem schlechten Edit extrem amateurhaft eingebunden. Nicht nur sind da teilweise loslachende Leute zu hören aber gleichzeitig wird das regungslose Publikum gezeigt, das beinahe gelangweilt wird, nein, die Lacher werden auch noch an den unpassendsten Stellen eingefügt. Nicht etwa nur bei lahmen Pointen, sondern teilweise noch beim eigentlichen Aufbau eines Witzes. „Hahaha“ – nein!

Allgemein ist der Schnitt zumindest dieser beiden Folgen ziemlich schrecklich geraden. Stets springt es hin und her, zwischendrin macht Teddy einen unwitzigen Beitrag, dann wieder zur Probe, dann dorthin – teilweise werden die Stücke mittendrin x-fach zertrennt und man versucht alles mit einer gehörigen Ladung Konserven-Lacher zu verbinden. Alleine der Einsatz künstlicher Lacher offenbart ja bereits, dass man da inhaltlich was verbockt hat. Nein, danke, Amazon. Die weiteren Folgen habe ich mir dann mal gespart.

Ein Kommentar

  • Genau das wäre ja spannend, und zwar wie das Publikum reagiert. Aber es sind einfach Lacher darüber gelegt und auch noch an den unpassendsten Stellen… Schrecklich… Gute Idee aber schlecht umgesetzt…


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