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Hannibal S01E01 Review

Warum Hannibal besser als The Following ist

Mini-Spoiler
29. Juli 2013, 10:20 Uhr
Mini-Spoiler
Jonas
29.07.13

Da unser liebster Serienkiller Dexter Morgan bald vom Fernsehschirm verschwinden wird, muss ich mir wohl oder übel einen neuen Killer suchen, der mich wöchentlich besuchen kommt. Aktuell gibt es zwei sehr attraktive Formate in diesem speziellen Genre, The Following und Hannibal. Beide haben eine top Besetzung, ordentliche Quoten und gehen in eine zweite Staffel (bzw. bei Hannibal steht finale  Bestätigung noch aus).

Zunächst entschied ich mich für The Following, zugegeben fast ausschließlich aufgrund von Kevin Bacon, der in dieser Serie den Ermittler spielt.

Zwei Folgen habe ich geschaut. Der erste Eindruck war super, Kevin Bacon wird wunderbar in Szene gesetzt: Ein gebrochener ehemaliger FBI Ermittler, der erneut gegen seinen früheren Widersacher, gespielt von James Purefoy, antreten muss. Der gute Eindruck verschwand aber schnell, da die Story zwar intelligent, aber einfach extrem unrealistisch erscheint. James Purefoy, in der Serie Joe Caroll, ein ehemaliger Professor, hat gefühlt die ganze Stadt unter seine Kontrolle gebracht, die dann jahrelang ein ruhiges und unauffälliges Leben führte, bis er flüchtet, um dann seinem Plan entsprechend alles zu tun, was er möchte. Hätte man dies etwas abgeschwächt dargestellt oder eben nicht gleich drei unrealistische Schläfer in den ersten zwei Folgen eingebaut, hätte ich mich eventuell damit arrangieren können, aber so habe ich mich dann doch für die Alternative entschieden:

Hannibal. Der Name sollte euch vertraut sein, es gab inzwischen mehrere Kinofilme zu diesem speziellen Serienkiller. Der bekannteste sollte nach wie vor „Das Schweigen der Lämmer“ mit Jodie Foster und Anthony Hopkins sein. Die Geschichte wird in der Serie komplett anders umgesetzt, die Eigenschaften des Killers, ein intelligenter Professor mit dem USP des Kannibalismus, bleibt. In der Hauptrolle spielt Mads Mikkelsen Dr. Hannibal Lecter, ein inzwischen sehr bekanntes Filmgesicht, unter anderem in James Bond Casino Royal zu sehen. Hugh Dancy, mir vorher unbekannt, ist Will Graham, ein extrem begabter und emotionaler Ermittler. Ihm vorgesetzt ist Laurence Fishburne, bekannt aus Matrix. In späteren Folgen soll auch noch Scully (bzw. Gillian Anderson) auftauchen. Zu Anfang der ersten Folge sieht man die besonderen Fähigkeiten von Will, der sich den Ablauf eines Mordes bildlich vorstellen kann und auch die Intention des Mörders nachfühlen kann. Das erscheint zunächst auch sehr übertrieben, dadurch, dass er aber im Sozialen starke Probleme hat und sich nur deshalb mit Hunden umgibt, ist der Charakter alles in allem relativ glaubwürdig.

Hannibal wird als unverdächtiger Experte in die Serie eingeführt und sogar Will zur Seite gestellt, um quasi gegen sich selbst zu ermitteln. Mads Mikkelsen braucht gar nicht viele Sätze oder Szenen, um den kannibalistischen Serienkiller zu mimen, sondern wirkt schlicht durch seine Präsenz und den durchdringenden Blick. Später in der Folge wird gezeigt, wie er genüsslich ein Organ verspeist, das macht das „Erlebnis“ Hannibal komplett.

Leider hat er, wie auch der Killer aus The Following, die Kraft andere in seinen Bann zu ziehen – jedoch deutlich abgeschwächter, ich hoffe es nimmt in den weiteren Folgen nicht überhand. Die weiteren Charaktere bleiben weitestgehend blass – oder besser gesagt einfach strukturiert. Da der Fokus klar auf Hannibal liegt und er diesen extrem gut ausfüllt, macht das aber wenig aus. Alles in allem startet die Serie extrem stark und macht Lust auf mehr.  In wie weit Hannibal diese Qualität halten kann, werde ich demnächst berichten.

Meine Meinung:

Ein Kommentar

  • Mmh .. das mit dem „irrationalen Realismus“, das ist eh so ein leidiges Thema in der Serienwelt – und daran wird sich dank des „höher, schneller, weiter“-Prinzipes sicherlich auch nicht viel ändern.

    The Following hat mich wirklich enttäuscht, was mit der idiotischen Charakterisierung von Bacon’s Alter ego in erster Linie zu tuen hat. Ich mein, wie kann man einen gebrochenen Mann versuchen als Helden zu inszenieren? Was soll die Scheiß Love Story mit der (ex) Perle des „Bösewichtes“? Und wie zum Geier kommen die Autoren auf die Idee, jede einzelne Episode müsste einen „Monster-Showdown“ haben, in dem Bacon’s Ego einmal mehr dem Tod von der Schüppe springt?

    Ich mein, NBC scheint langsam ein Talent dafür zu entwickeln, Serien (die von der Prämisse her toll klingen) zu vermurksen. Ist mit Revolution auch schon gelungen, oder dem „Playboy“-Period Drama vor einer Weile, und und und. Und warum lässt man sich nicht von Drehbüchern ala Dexter leiten? Muss man alles und jedes Format vermainstream-gurken?

    Bleibt zu hoffen, dass da Hannibal um einiges besser rüberkommt. Mikkelsen ist ja schonmal nen „böses“ Gesicht, ne tolle Besetzung. Werd da demnächst mal reinschauen …. ist mir dank Dir gerade wieder in den Sinn gekommen, dass ich das mal machen wollte. Und wo Du sagst, Hannibal sei „unterhaltsamer“ als The Following, besteht da ja Hoffnung ..


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