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Wenig Programm

Jetzt ist die ideale Zeit, Serienklassiker nachzuholen!

Spoilerfrei
12. August 2020, 15:50 Uhr
Spoilerfrei
Maik
12.08.20

Hannover im Juli 2009(?) – ich weiß es nicht mehr genau. Aber ich habe noch genauestens das Bild vor Augen, das sich in unserer damaligen Studenten-WG abgespielt hat. Vier jung-erwachsene Männer mit Serien-Affinität, die auf Bett, Stuhl und Boden meines 14-Quadratmeter-Zimmers sitzen und auf einen 27-Zoll-Fernsehbildschirm schauen. Immerhin flach war der damals schon. Darauf lief: Die allererste Folge von „The Sopranos“. Die wir allesamt noch nicht gesehen hatten. Nach rund zwanzig Minuten fällt mir auf, dass meine drei Mitsehenden allesamt auf ihre Handys schauen – ich schrieb ja bereits von der fehlenden Aufmerksamkeit, die viele Serien entgegenbringen. Wir brachen das Experiment ab und schoben es auf „irgendwann im Winter“, war es ja eh viel zu warm im obergeschossigen Dachschrägenbau, vor allem für eine Serienepisode, die aufgrund ihres inhaltlichen Einführungs-Charakters, aber eben auch der damals ziemlich exakt zehn Jahre alten Produktionsart, jetzt nicht gerade totale Extase-Unterhaltung darstellte. Jetzt, nochmals über zehn Jahre später, dürfte sich das nochmal verschlimmert haben, weshalb ich mich erst recht ärgere, dass wir die Folge damals nicht weiter geschaut haben. Denn wie ihr bereits ahnen könnt, wurde das „Irgendwann im Winter“ nie aufgegriffen. Wir zogen alle in diverse Städte, sehen uns teilweise gar nicht und teilweise zumindest viel zu wenig und von den Sopranos habe ich keine weitere Szene geschaut.

Und jetzt haben wir wieder (kurz-nach-)Juli, es ist wieder warm und ich sage dennoch, dass es die beste Zeit ist, um Klassiker, die man eigentlich gesehen haben wollte (oder gar müsste!) endlich nachzuholen!

Wenig Alternativen

Ja, auch wenn Kira sich jüngst darüber aufgeregt hat, wo denn nun das Sommerloch bleiben würde, stelle ich fest – wir befinden uns mittendrin! Ja, die Streaming-Dienste hauen hier und da interessante Staffeln raus, aber die klassische TV-Season bietet uns so gut wie gar keine wöchentlichen Dosen. Vom deutschen Fernsehprogramm ganz zu schweigen, okay, das ein oder andere Trash-TV-Format läuft, aber sind wir mal ehrlich, das sind auch eher Platzfüller. Und auch die Bundesliga ist quasi in der Sommerpause, selbst die EM wurde abgesagt. Ja, da war doch was…

Genau, die Coronavirus-Pandemie führt nicht nur dazu, dass sich der komplette Jahresablauf auch hinsichtlich sportlicher Veranstaltungen komisch anfühlt (während mein BVB in der Vorbereitung auf die Fußball-Saison 2020/21 eingestiegen ist, finden gerade die Finalspiele der Champions-League-Saison 2019/20 statt…) und das Fernsehprogramm auf Wiederholungen von Shows setzt, bei denen das Publikum noch vollzählig vor Ort dabei sein und gar hier und da wer umarmt werden durfte. Doch monatelang wurden Dreharbeiten gar nicht erst gewagt, jetzt unter großen Anstrengungen unter Berücksichtigung von Vorsichtsmaßnahmen durchgeboxt, aber der Output ist allgemein deutlich geringer und das wird sich vermutlich auch bis in den TV-Herbst und -Winter weiter auswirken.

Genau, wie mit anderen Alternativen. Nächstes Wochenende wäre ich eigentlich auf dem „Highfield“ Musikfestival, gerne hätte ich den einen oder anderen Film („TENET“!) im Kino gesehen, die ein oder andere Bar besucht, oder, oder, oder – you get it, wir haben weniger Kultur- und Freizeitangebot. Ergo: mehr Zeit. Ach ja, und dann wäre da noch das Quecksilber, das sich die letzten und nächsten Tage ungerne auch mal um die 35 Grad einpendelt. Das mag nicht nur mein Kreislauf so gar nicht, das erhöht auch die Anziehungs- und Klebekraft meines Ledersofas. Möchte ich mich nach einer Serienepisode davon loseisen, klingt es, als würde ich einen Briefumschlag öffnen. Seeeehr langsam… Ganz ehrlich, da will ich doch eh nicht das Haus verlassen und bin zu nichts wirklich fähig, außer Liegen und Atmen. Und Gucken.

Holt auf!

Entsprechend mein Appell: Schaut Klassiker! Und ja, dieser Appell ist auch an mich selbst gerichtet. Maik, schau verdammt nochmal Klassiker! Und ja, ich schäme mich jetzt bereits dazu, dass ich dem vermutlich nicht nachkommen werden werde, weil ich ja erstmal das Aktuelle aufholen möchte („Solar Opposites“, „Taskmaster“, „DAVE“, etc.) und ich eben Angst vor der „alten Machart“ alter Serien habe. Damals hat man sich eben Zeit gelassen, die Figuren und Settings einzuleiten, bis man dann richtig eingesogen wird und nicht mehr anders kann, als weiter und weiter zu schauen. Und es steigt auch der Respekt davor, X Staffeln mit Y Folgen, die bei alten Dramaserien ja gerne auch mal 45-60 Minuten Laufzeit jeweils haben, zu schauen. Das sind richtige Projekte! 86 Stunden soll man bei „The Sopranos“ am Stück beschäftigt sein. Uff!

Aber es wird höchste Zeit. Wenn nicht jetzt, wann dann? Denn ich bezeichne mich als Serien-Fan, habe aber weder „The Sopranos“, noch Klassiker wie „The Wire“ oder „Twin Peaks“ geschaut – trotz Comeback-Staffel, die mir genug Zeit zum vorherigen Aufholen gelassen hatte. Aber die neuen, shiny-flashy-modernen Serien sind halt erstmal interessanter und in kleineren Happen zu vertilgen, menno… Da mittlerweile aber viele Serienklassiker problemlos zu streamen sind, gibt es eigentlich keine Ausreden mehr. Immerhin habe ich ja „Breaking Bad“ gesehen… Welchen TV-Klassiker habt ihr schon viel zu lange auf der Watchlist, ohne ihn bisher gesehen zu haben? Schreibt gerne was dazu in die Kommentare.

„The Sopranos“ gibt’s bei:

„The Wire“ gibt’s bei:

„Twin Peaks“ gibt’s bei:

„Breaking Bad“ gibt’s bei:

4 Kommentare

  • Ich habe mal ‚Enterprise‘ mit der Hilfe von „Skippable“ nachgeholt, ein Blog das überspringbare Serienfolgen dokumentiert(e):
    https://skippable-blog.tumblr.com/

    • Oh, auch ein interessanter Ansatz! Wobei ich dem vermutlich nicht ganz trauen würde und wenn schon, dann richtig! :) Zumindest bei den großen Klassikern.

  • JohnLuther

    Die hier genannten Serien hab ich zwar durch, aber natürlich „verfolg(t)en“ mich auch so ein paar Serien…

    Und als Corona mich auch beruflich durch Kurzarbeit zeitweise zu mehr Freizeit gezwungen hat, hab ich doch tatsächlich ne Liste erstellt:
    Malcolm mittendrin
    Castle
    Friends
    Justified
    Raising Hope
    White Collar
    My Name is Earl
    Boardwalk Empire
    Boston Legal

    Bin letztendlich bei My Name is Earl gestrandet bis das halbwegs normale Leben wieder losging…

    Letztendlich hab ichs bei keiner Serie bereut, vor allem Justified war sehr stark. Ich werd also weiterhin ältere bzw meist eher „nur“ abgeschlossene Serien gucken.


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