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MYDRUGS 2.0 ist online!

Review: How to Sell Drugs Online (Fast) – Staffel 3

Mini-Spoiler
28. Juli 2021, 15:24 Uhr
Mini-Spoiler
Chris
28.07.21

„Sie verkaufen Drogen im Internet, und das schnell. Die extrem professionell agierenden Täter operieren vollständig bargeldlos. Bezahlt wird mit der modernen Cyberwährung Bitcoin. Anschließend werden die Drogen in neutralen Umschlägen in die ganze Welt verschickt. So einfach und so unauffällig wie bei Amazon oder eBay. Und gerade das macht die Situation so gefährlich.“

Dieser Text klingt reißerisch, nach TV-Werbung und darum handelt es sich auch. Die fiktive Sendung „Akte X ungelöst“ kündigt so eine Reportage über eine uns bekannte Crew an. Zwei Staffeln lang konnten wir von den Möchtegern-Druglords Moritz, Dan und Lenny lernen, wie man als nerdiges Programmiergenie und Schulhofdealer so richtig durchstarten kann, wenn die äußeren Umstände passen und das Team harmoniert. Am Ende von Staffel zwei gab es den großen Knatsch innerhalb dieses Teams, Moritz stand allein da, Seite weg, Bitcoin-Vermögen weg, alles auf Anfang. Diesen Handlungsstrang greift die seit dem 27. Juli bei Netflix streambare dritte Staffel von „How to sell drugs online (fast)“ unmittelbar auf und führt alle Beteiligten in eine weitere Runde, wo auch neue Gegner und heimtückische Krankheiten auftauchen . Gegenseitiges Vertrauen in- und aufeinander wird wichtiger denn je. Gut, genug des Geplänkels, stürzen wir uns ins, vermutlich finale Getümmel.

Moritz steht nun allein da, was sich auch gleich zu Anfang der Staffel zeigt, als der Deutsch-Leistungskurs in ein Hütten-Camp-Lager in der Eifel fährt, um ein wenig Selbstfindung zu betreiben. Keiner seiner alten Kumpels spricht mit ihm, niemand wählt in in zu gründende Teams mit rein. Außer dem nervig-nerdigen Klassenleiter, der sich Moritz annimmt und írgendwie ein Freund-/Kumpelersatz sein möchte, hat er keinen realen Ansprechpartner und alle meiden ihn. Allerdings verhilft ihm seine krass ausgeprägte Haselnuss-Allergie zu optisch aufsehenerregenden Auftritten, schwillt ihm doch das halbe Gesicht als Reaktion auf die überall zu findenden Haselnuss-Sträucher knallrot an. Keine Hilfe für Moritz ist außerdem der dort im Lager angestellte Joseph, der ein bisschen an einen Indiana Jones-Verschnitt erinnert. Dieser hat nämlich nicht nur ein Auge auf Moritz‘ Jugendliebe Lisa geworfen sondern reißt auch gerne Zoten wie:

„Ganz wichtig noch: Kein Sex und keine Drogen auf den Hütten! Aber unten am See kann man sich mega Heroin spritzen und ficken“

Die ganze Welt hat sich also gegen Moritz verschworen! Selbst der Programmiercode arbeitet gegen ihn, oder besser gesagt: sein mangelndes Verständnis von Programmiercode. Der Programmierpapst im Trio war nämlich Lennard. Doch mit dem spricht er nicht und Lenny selbst vermeidet jeglichen Kontakt zu ihm. Eine vermaledeite Situation, in welcher Moritz sich befindet. Die „Chefs“ aus Holland (Rotterdam) erwarten schnellstmöglich einen Relaunch der vom Netz genommenen „mydrugs“-Seite, er kann ihnen aber schlecht vom Programmiergenie Lennard erzählen und/oder gar zugeben, dass er das alleine nie auf die Reihe kriegt. Wer Moritz‘ zerknautschtes, durch allergische Ausschläge leicht entstelltes Gesicht sieht, bekommt unweigerlich Mitleid mit ihm. Das ist kein eiskalt agierender CEO eines international operierenden Drogenkartells, sondern ein Teenie auf dem Weg zu Abitur dem das Leben so manches Mal mehr als nur ein Bein stellt.

Lennard allerdings führt seine eigenen kleinen Kämpfe. Irgendwie vermisst er die Kontakte zu seinem Jugendfreund Moritz und all den gemeinsamen Kram, den beide schon durchlebt haben. Gleichzeitig lebt er stets in der Angst, dass der Krebs, der ihn wohl an den Rollstuhl fesselte, mit geballter Macht zurückkehrt und ihn kurzfristig von seinem irdischen Dasein erlöst. Wie so oft kommt, was kommen muss. Ein erneuter Ausbruch der Krankheit bringt ihn plötzlich ins Klinikum, wo bereits die Chemo auf ihn wartet. Ein Hoffnungsschimmer am Horizont wäre die Stammzellentherapie, welche die Kasse aber nur dann zahlt, wenn er vorher die harte und grausame Chemotherapie durchführt und auch überlebt. Lennards Hoffnung diesen Kampf zu gewinnen ist gering, weshalb er darauf baut, dass seine Kumpels es irgendwie schaffen, eine Million Euro aufzutreiben, die ausreichen würde, um die erwünschte Stammzellentherapie zu bezahlen.

Jeder seiner Freunde versucht auf seine, mehr oder weniger kreative Weise, Geld aufzutreiben. Zuviel spoilern möchte ich nicht, aber sie geben wirklich alles, auch Dan. Er ist es auch, der etwas austickt, als Kira nach Analyse des neuen Seitencodes von mydrugs 2.0 mitteilt, dass sie weiß, dass da eine gehörige Menge Lennard „im Code steckt“.

„Wir reißen uns hier für deinen Tumor überm Arsch den Arsch auf und du codest für Voldemort“

Klare Worte von Dan. Gut, letztlich heißt es, wie seinerzeit bei den berühmten Musketieren „Alle für einen. Einer für Alle“. Gemeinsam mit Moritz bündelt man seine Kräfte, Ideen und Fähigkeiten um letztlich damit die Gesundheit von Lennard zu sponsern. Ob das klappt, verrate ich euch nicht, wohl aber meine Wertung für diese dritte Staffel:

Humor ist vorhanden, jede Menge sogar. Auch wenn die Episoden mit einer Länge von nur 25-32 Minuten wieder knackig kurz ausfallen, sind doch jede Mange Lacher eingebaut. Es macht Spaß zuzuschauen, welche Abenteuer unser um Kira erweitertes Dream-Team erlebt. Ein kleiner, aber feiner eigener Handlungsstrang rankt sich auch um Moritz‘ Vater Jens, der auf eigene Faust versucht, die Ermittlungen des LKA-Kollegen Kämper (von Jens nur Kommissar Nervensäge genannt) zu beenden oder wenigstens zu sabotieren. Dieser hat das Beweismittel, den Laptop des Drogendealers aus Staffel 2, entwendet und entlockte ihm auf eigene Faust, ohne Forensiker oder seinen Chef einzubinden, pikante Details um Moritz‘ Beteiligung in diesem Verfahren. Auch Moritz Schwester, Klein Marie, mittlerweile 12 Jährchen jung aber bereits einflussreiche Influencerin mit ganzen 89.522 Followern, hat wieder einige gute Auftritte. Sie ist überhaupt nicht auf den Mund gefallen und lässt sich auch von Polizisten in Uniform nicht einschüchtern, die plötzlich unangemeldet eine Hausdurchsuchung durchführen wollen.

Allgemein ist die Serie bis in die kleinsten Nebenrollen gut besetzt, wozu auch der gewiefte, junge Zimmergenosse Fabi von Lennard im Krankenhaus gehört. Der Soundtrack gefällt mir ebenso gut, ich habe wieder ein, zwei neue Lieblingssongs (z.B. „You so done“ von Noga Erez) entdecken können. Wie das alles für Moritz endet, schaut ihr einfach selbst an. Diesem brach der Angstschweiß aus allen Poren, als ihm plötzlich ein gewisser ‚HIDDEN_BOSSMANN‘ aus dem Crime Network Kurznachrichten schreibt. Diese mysteriöse Person kennt Moritz‘ echte Personalien und schreibt ihm, „die Polizei wisse Bescheid“. Fast ein bisschen schade, dass diese dritte Staffel wohl die finale sein soll, was ich bisherigen Presseveröffentlichungen entnehmen kann. Lassen wir uns überraschen, vielleicht gibt es doch ein Wiedersehen mit Moritz, Dan und Co.

Bilder: Netflix

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