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Identitätskrise

Review: „Our Flag Means Death“ – Staffel 2

Mini-Spoiler
5. Dezember 2023, 16:10 Uhr
Mini-Spoiler
Maik
05.12.23

Der an Guybrush Threepwood erinnernde Gentleman-Pirat ist zurück! Also, zumindest auf internationalen Gewässern, denn was die Ende Oktober in den USA auf HBO Max abgelaufene neue Staffel anbelangt, ist noch immer nichts bezüglich einer deutschen Ausstrahlung bekannt (Staffel Eins hat mittlerweile immerhin RTL+ entern können). Acht neue Episoden hält die zweite Staffel (Trailer) für uns bereit, die mit der ersten Staffel nicht nur überraschend originelle Unterhaltung geliefert, sondern auch etliche Leute auf der Welt herrlich mit einer homosexuellen Gruppe an Pirat:innen getrollt hat. Im Spoiler-armen Staffelreview möchte ich euch darlegen, in wie fern sich die Qualität auch in Staffel Zwei hat halten können.

Liebeskummer zum Trotz

Die Staffel beginnt leicht zeitversetzt nach dem Ende der ersten und vor allem im Liebeskummer. Während Stede verzweifelt an der Hoffnung festhält, wieder mit Ed vereint zu sein, befindet dieser sich in einem nicht endenden wollenden Streifzug der Piraterie. Nie war Blackbeard böser und ruchloser unterwegs. Im Ansatz bekommen wir das auch gezeigt, allerdings hatte ich mir hier noch mehr Action und Mut in der Darstellung gewünscht.

Leider schippern dann auch die ersten Folgen etwas belanglos daher. Das Timing wirkt nicht immer griffig genug, Charaktere kommen beinahe willkürlich wieder zusammen, und irgendwie will mich die Mischung nicht immer gänzlich abholen. Es gibt einige lustige Dialoge und noch immer bin ich großer Fan der charakterstarken Crew, aber es gibt auch laue Passagen.

„Quick question.“ – „Fire away! Not literally though, I hope…“ (Blackbeard & Frenchie)

Zum Beispiel wird später ein vermeintlicher Bösewicht aufgebauscht, der nicht nur das eh schon nicht immer schlüssige Zeitkonzept ins Wanken bringt, sondern so schnell wieder verschwindet, wie er gekommen ist. Auch konnten mich die kleinen Bonus-Szenen nach den Credits oftmals nicht wirklich überzeugen, aber gut, die muss man vermutlich eher als kleine Off-Szenen sehen, die eigentlich dem Schnitt zum Opfer gefallen oder lediglich als Mini-Bonus drauf gegeben werden. Dafür waren die jeweils individuell pro Folge angefertigten Titelgrafiken wieder sehr fein anzusehen!

Eine absolute positive Erscheinung hat Ruibo Qian als Zheng Yi Sao abgegeben. Ein vielschichtiger und super-interessanter Charakter, der nicht nur dem Patriarchat in den Hintern tritt und so nochmal den Ansatz der Serie unterstreicht, das angestaubte Piraten-Bild aufzubrechen. Ihre Dialog bestechen mit tollem Timing und Ironie. Aber auch ihre Crew und allen voran Auntie wissen, Frische in das Setting zu bringen.

Allgemein wird es hinten heraus wieder besser. Vor allem die letzten beiden Folgen sind super. Das Spiel mit modernen Problemen im alten Setting kommt hier wieder einmal im Vorschein. Das war leider zwischenzeitlich etwas eingeschlafen, aber vor allem in der Berühmtheits-Folge hat mir die Umsetzung sehr gefallen. Auch das Spiel mit Stedes unter eher zufallsbedingten Vorzeichen gewonnenem Selbstvertrauen war vorzüglich mit anzusehen. Allgemein gab es auch bei anderen Figuren trotz zwischenzeitlich etwas nervigem Hin und Her durchaus erfreuliche Charakterentwicklungen zu beobachten.

Insgesamt hat mich die zweite Staffel von „Our Flag Means Death“ gut unterhalten können, dennoch muss ich sie etwas unter der ersten Staffel einordnen. Dazu waren mir die Folgen nicht ausgefeilt genug und vor allem in der ersten Staffelhälfte hat mir der Zug gefehlt. Allgemein fühlte sich die Erzählung auch emotional schwerer an, da hat mir die wirklich treffende Komik bisweilen gefehlt. Die letzten Folgen waren dagegen wieder richtig gut, so dass ich nichts dagegen hätte, mehr von der Crew und ihren Abenteuern zu sehen zu bekommen.

3. Staffel von „Our Flag Means Death“?

Tatsächlich will man erst noch etwas abwarten, ehe man eine offizielle Entscheidung zur Zukunft der Serie kundtun möchte. „Our Flag Means Death“ sei wohl auf drei Staffeln ausgelegt, so dass eine dritte Staffel auch die letzte darstellen würde, was zumindest mal Hoffnung nährt, dass man sich diesen letzten Ruck auf HBO-Seiten geben wird. Aber die Produktion dürfte verhältnismäßig aufwendig für eine derartige Comedyserie sein und vor allem zweifelt Star Taika Waititi ein wenig an seiner Rolle und dessen Zukunft. Keine allzu guten Vorzeichen.

Bilder: HBO Max

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