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Review zum zweiten Einzelschicksal

The Leftovers S01E06 – Guest

Not yet rated
4. August 2014, 14:03 Uhr
No Rating
Maik
04.08.14

Nora Durst hatte bereits in der Pilotfolge einen großen und vor allem emotionalen Auftritt. Jetzt hat der arg gebeutelte Charakter seine ganz eigene Folge erhalten, ähnlich wie bereits Reverend Matt in Episode 3. Ist hier ein Muster zu erkennen (alle drei Folgen)? Jedenfalls zeigt die Serie erneut in einer solch fokussierten Folge ihr Potenzial, auch wenn es nicht so drastisch zugeht, wie bei der letzten Einzelepisode.

The-Leftovers_S01E06

Die schöne Nora macht weiter mit ihren „wie deprimiert sind Sie seit dem Verschwinden?“-Befragungen und leidet dabei selbst, kauft noch immer Cornflakes für ihre verschwundenen Kinder und besucht scheinbar täglich den Kindergartenspielplatz, dem ihre Kinder einst angehörten. Um sich selbst zu „therapieren“ ergreift sie dann doch recht drastische Maßnahmen um vielleicht für einen Moment der verschwundenen Familie näher zu sein?

„Nice matress!“ (Prostituierte)

Es zeigt sich jedenfalls, dass Nora ein emotionales Wrack ist. Sie versucht zwar ihr Leben aufzuräumen, aber es bleibt zunächst bei Anfängen, wie der Scheidung von ihrem „Departet“, der sie zuvor scheinbar betrogen hat – mit der Rothaarigen Kindergärtnerin. Ihre Launen sind recht impulsiv, was das mehr oder weniger unkaschierte Anbaggern Kevins zeigt.

„I live with my daughter..“ – „Oh, fuck your daughter!“ (Kevin und Nora)

Auf einer Tagung trifft Nora viele drastisch Verrückte in New York – vor dem und im Tagungsgebäude. Leider bleibt die komplette Nora Durst-Identitäts-Geschichte ein etwas zu stark aufgebauschtes PR-Spiel einer Gegenfront, hier hatte ich mir mehr erhofft. Aber wir erhalten die Info, dass es eine Korrelation zwischen zuckerstarken Cornflakes und Departants gibt. Viel wichtiger als das Ganze Drumherum ist jedoch das emotionale Nachleben der „Leftovers“ und das, was sie selbst und andere daraus machen.

Ein drastischer Auswuchs dessen ist der Nachbau von Departens. Für schlappe 40.000 Dollar kann man lebensecht einen Verlorenen nachbilden lassen, um sich standesgemäß verabschieden zu können. Gibt das den Hinterbliebenen vielleicht die Chance, nach einer Trauerphase wieder glücklich zu sein – und vor allem für sich selbst einzusehen, dass man ohne Schuldgefühl wieder glücklich sein darf? Das sind die zentralen Fragen dieser Episode, die wunderbar die Figur der Nora Durst einsetzt, um nicht nur die unterschiedlichen Emotionen und Fragestellungen aufzuzeigen, sondern auch Extreme zu demonstrieren.

„There is no moving on. There is no hapiness. What’s next? What’s fucking next?! Nothing is next. Nothing!“ (Nora)

Dabei zeigt der Durst-Charakter auch immer wieder wunderbar trockenen Humor. Nach dem Wutausbruch wird elegant ein ruhiger Schluck aus dem Martini-Glas genippt, ehe man abgeht. Trockene und direkte Antworten wie bei dem Party-Jüngling, auf dessen spielerisch-ironische Aussage „das willst du gar nicht wissen“ sie schlicht mit „Okay“ antwortet und abdreht. Herrlich!

Ach ja, und Wayne… Pardon – „Holy Wayne“ – is back! Der soll DIE Antwort auf alles haben, kostet halt nur 1.000 Dollar. Nichts da mit „Free Hugs“, das ist die teuerste Schulter zum Ausweinen aller Zeiten. Wer weiß, wie lange es die noch geht, etwas Brisanz wird eingestreut als Wayne angibt, seinen baldigen Tot kommen zu sehen. Aber es scheint sich zu lohnen: Jedenfalls stalkt Nora nicht mehr die Kindergärtnerin und kauft keine Cornflakes mehr für ihre Verschwunden Kinder. Nach neuer Küchenpapierrolle könnte nun auch ein neuer Freund folgen und sie redet sich (oder ihren Befragten) scheinbar auch nichts mehr ein.

„In your opinion, do you believe the departet is in a better place?“ – „No.“

Meine Meinung:

Vielleicht war die Folge nicht vom Impact her die stärkste und auch eine solch rasante Abschluss-Szenerie wie bei der Matt-Folge gab es nicht zu sehen, aber sie war insgesamt noch um ein ganzes Stück runder und konnte von Beginn an den Zuschauer unterhalten und fesseln. Das war bisher noch gar nicht gelungen. Daher bleibt erneut zu hoffen, dass es sich nicht um einen positiven Ausrutscher handelt, sondern so langsam die Personen(gruppen) erzählerisch zusammen finden. Und dass es nicht erst zu Folge 9 den nächsten Höhepunkt zu sehen gibt.

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