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Plagen der Seriengeschichte #14

Hassiker der Woche: Quincy

Mini-Spoiler
19. November 2017, 22:39 Uhr
Mini-Spoiler
Michael
19.11.17

Sind diese Menschen nicht schlimm, die immer alles besser wissen und jede auch noch so komplizierte Sache auflösen können? Wie diese Jessica Fletcher, die ich in dieser Hassiker-Reihe schonmal vorgestellt habe. Oder Wesley Crusher vom Raumschiff Enterprise – widerlich. Dr. Quincy reiht sich ebenfalls ein in diese Reihe. Ich würde ihn ja gerne beim vollen Namen nennen – doch nicht einmal einen Vornamen hat man ihm gegönnt. Nur ein ‚R‘ ist bekannt – wahrscheinlich war er einfach zu schnell weg, als man ihm einen Namen geben wollte.

„Na, wieder einen dollen Hinweis gefunden, Quincy?“

Denn das ist so eine Eigenschaft von Quincy: In der – natürlich gleichnamigen Serie aus den 70er & 80er Jahren – ist er immer schnell dabei. Eigentlich eine Eigenschaft, die er gar nicht benötigt, schließlich ist er einfacher Gerichtsmediziner und kann sich doch Zeit lassen, die Leichen im Keller zu untersuchen. Aber nein, er bastelt immer munter darauf los, und findet natürlich bei jeder Leiche den entscheidenden Hinweis, der zur Aufklärung des Falles führt. Was Polizisten übersehen haben, fällt ihm in seinem halbdunklen, gekachelten Keller natürlich jedes Mal auf, Folge für Folge, 148 Mal. Das ist so unglaubwürdig, dass er sogar regelmäßig mit der Polizei in Konflikt gerät. Lieutenant Frank Monahan und Sergeant Brill geht das nämlich auch gehörig gegen den Strich, dass dieser altkluge Doktor sie Woche für Woche der dilettantischen Ermittlungsarbeit überführt, denn die beiden entdecken stets nichts, Quincy entdeckt alles. Selbst sein treu ergebener Assistent Sam Fujiyama mag da manchmal nicht mehr mitmachen, kann selbst kaum ertragen, dass sein Chef beim Leichenschnibbeln mal wieder das einzige Körnchen Wahrheit findet. Oder natürlich draußen in der großen weiten Welt, denn später trieb es ihn auch immer wieder zu den Tatorten, um richtig mitermitteln zu können.

Ich fand’s einfach immer so nervig wie durchsichtig: Jede Folge läuft nach dem gleichen Schema ab. Leiche wird geliefert, Quincy glaubt nicht an die ermittelten Todesumstände, schnibbelt ein bisschen rum, findet natürlich den entscheidenden Hinweis und löst den Mordfall. Jedes Mal. Mach den Fernseher an und schalte Quincy ein, dann weißt Du schon nach wenigen Momenten, wie’s ablaufen wird. Ich schätze ja Glen A. Larson als Serienschöpfer sehr, aber hier hat er sich nicht mit Ruhm bekleckert – zumal er die Serienidee auch noch aus Kanada geklaut hat und es sich um ein bloßes Remake von Wojeck handelt. Wobei ich die Serie noch nicht gesehen habe. Wenn’s da auch so banal abläuft, sprechen wir uns über ihn in 9 Wochen wieder…

6 Kommentare

  • Schmaal

    Nicht, dass ich dem Autor widersprechen möchte. Ich habe das früher tatsächlich noch selbst geguckt. Gab in unserer Ecke nur ARD, ZDF, West 3 und halt RTL Plus. Habe es zwar häufig geschaut, aber nur noch dunkle bis gar keine Erinnerungen daran. Ich will aber auf etwas anderes hinaus.

    War Quincy nicht quasi der Granddaddy dieser ganzen CSI-Serien? Da würde mich auch mal die Meinung zu diesen Serien interessieren. Oder habe ich jetzt einen zukünftigen Hassiker gespoilert? ;-)

  • CSI sollte auf jeder Hassiker-Liste stehen!

    :D

  • Tobi-Wan-Kenobi

    Ich habe Quincy (bis auf ganz wenige Folgen) nicht geguckt. Aber was Serien ausmacht ist doch eigentlich weniger der Inhalt sondern das Gefühl. Ok. Heute velangen die Zuschauer schon um einiges mehr von den Machern. So plump wie in den 80er und 90er darf es auch nicht mehr sein.
    Aber als Beispiel bring ich mal King of Queens. Ich hasse diese Serie. Ich hasse sie abgrundtief und mit Leidenschaft obwohl die Serie garnicht mal schlecht ist. Aber alle Charaktere dieser Serie sind Menschen mit denen man im realen Leben nichts zu tun haben will. Allesamt unsympathisch oder einfach zu zurückgeblieben im Verhalten. Aber es fühlt sich gemütlich an. Die Kulissen fühlen sich alle heimisch an. Wie eine erweiterung der eigenen Butze und deshalb funktionier(t)en diese Serien auch bei einem großen Teil der Zuschauer. Denn so sehr ich King of Queens hasse, wenn es lief hatte ich nicht das Bedürfnis abzuschalten. Es war irgendwie gemütlich.
    Und nichts gegen CSI (zumidest die Mutterserie) :-).


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