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Perlen aus der Vergangenheit - Ausgabe #50

Klassiker der Woche: Harper’s Island

Spoilerfrei
7. August 2016, 18:40 Uhr
Spoilerfrei
Maik
07.08.16

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Wow, das ist bereits unser 50. „Klassiker der Woche“! Das bedeutet nicht nur, dass wir hier ein mittelschweres Jubiläum feiern (yeah!), sondern auch, dass wir beinahe ein komplettes Jahr durch haben. Wie die Zeit verfliegt… Ein ganz und gar mysteriöses Zeitverflugs-Wahrnehmungs-Phänomen hatte ich dieses Mal, dachte ich doch, ich nehme mal die eher unbekannte Serie „Harper’s Island“, quasi auch als Tipp. Aber soo lange ist es noch gar nicht her, dass das damals recht innovative Format über die Mattscheiben flimmerte – sieben Jahre. Ist das nun überhaupt „Klassiker-tauglich“? Egal. Und der wirkliche Kracher zum Jubiläum ist es auch nicht? Vorsicht! Denn immerhin wird auch in der Serie ordentlich gefeiert. Zumindest zu Beginn…

Harper’s Island
Genre: Horror
Laufzeit: 42 Minuten
Folgen: 13 in 1 Staffel
Erstausstrahlung: 09.04.2009 (CBS) / 26.08.2009 (ProSieben)
Idee: Darren Star / Rob Thomas
Darsteller: Elaine Cassidy, Jim Beaver, Adam Campbell, …

Darum ging es

Eine Hochzeitsgesellschaft reist zur Insel Harper’s Island, rund 60km vor Seattle. Eitel Sonnenschein, tolle Stimmung, viele Wiedersehen – und viele Leichen. Denn nach und nach fallen in bester 90er-Jahre-Teenie-Splatter-Movie-Manier die Leute wie die Fliegen. Natürlich alles, weil vor Jahren dort mal was Schlimmes passiert ist – jetzt ist der Mörder wieder da – oder ein Nachahmer – blablubb-di-blubb. So wirklich zur Story muss ich eigentlich nichts erzählen, das ist mehr oder weniger etwas smarter aufgezogenes Standard-Reportoire. Das Besondere war damals aber eben die Aufmachung in Form einer Serie mit wöchentlichen Opfern. Und die Mischung aus Genres, die sicherlich an den Ideengebern lag: Darren Star ist bekannt für „Beverly Hills, 90210“ oder „Sex And The City“ wohingegen Rob Thomas (zumindest später) mit „Veronica Mars“ und „iZombie“ deutlich ernstere Töne anschlug.

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So blieb Zeit für viele Finten, falsche Fährten, echte Spuren und Charakter-Erzählungen. Und ja, es gab auch etliche Stereotypen, aber es wurde auch gekonnt damit gespielt. Viele Klischees wurden aufgenommen, um sie zu brechen oder vorzuführen. Dazu hatte jede Woche das Publikum in den USA die Möglichkeit, auf den Täter zu tippen, was gerade in Zeiten der aktuell sehr gut laufenden Scream-Serie bereits demonstriert hat, dass die Leute darauf Lust haben.

Kurioserweise ist mir im Rahmen der Recherche heute aufgefallen, dass ich quasi keine Figur mehr kannte und auch Details zur Handlung mit kaum im Gedächtnis geblieben sind. ABER ich habe die Serie immer mal Leuten empfohlen, war sie doch recht originell und sehr unbekannt. Das Schauen hat Spaß gemacht und war eben mal etwas komplett anderes. Das fand nicht jeder, wurde die Serie sowohl in den USA als auch in Australien sehr schnell auf andere (=schlechtere) Sendeplätze verstoßen. Und auch hier wurde nach erfreulich früher Ausstrahlung auf ProSieben einige Jahre später plötzlich ein Re-Run auf sixx gestartet. Qualitätsmerkmal „Hm-joa…“.

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Trivia

Das Interessanteste dürfte sein, dass die Darsteller nie von ihren Toden wussten, bis sie gedreht wurden. Erst am Tag des Drehs gab es die Scripte und sie wussten Bescheid – ebenso die wusste die darstellende Person des Mörders erst recht spät, dass er/sie es ist. Auch einzelne Geschehnisse am Set wurden nicht immer ins Script geschrieben, um Überraschungen real ausschauen zu lassen. Heute gängige Praxis und auch damals ein nicht seltener Film-Trick, aber gerade hier im „Whodunnit?“-Setting eine sinnvolle Sache.

Die Episodentitel waren jeweils Onomatopoesien der jeweiligen Morde. Also „Klangwörter“ wie „Bang“, „Snap“ oder auch „Thrack, Splat, Sizzle“.

Anstelle eines Piloten wurde eine 15-minütige Show-Präsentation produziert. Darin waren die ersten sieben Minuten der Pilotfolge sowie einige Aufnahmen späterer Momente der Sendung zu sehen, die von Beginn an auf 13 Episoden und eine abgeschlossene Staffel ausgelegt war. Leider, ich hätte mir gerne ein wiederholtes Konzept dieser Art gewünscht.

Nachholen?

Geht nicht so leicht. Leider ist die Serie mittlerweile nach Ausflügen bei Netflix (US) und Amazon Prime zumindest für uns aus Deutschlands nirgends streambar. Also bleibt nur die Flucht zum physischen Kauf – gibt es bei Amazon (Partnerlink) als 4 DVD-Box für horrormäßige 22 Euro-nochwas. Naja…

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Zum Abschluss noch einmal der Trailer zum Format für alle, die entweder Lust darauf bekommen haben, oder in Erinnerung schwelgen (bzw. diese auffrischen) wollen.

Harper’s Island Trailer

2 Kommentare

  • Der erste Teil des Trivias finde ich sehr interessant. Bedeutet ja naturgemäß auch, dass alles beim ersten Take im Kasten sein muss, weil: Überraschungsmoment und so …

    Steht auf meiner Liste.

  • Ich fand’s damals auch richtig spannend und hab Woche für Woche mitgefiebert, wer denn nun der Täter ist. Schade, dass die Serie nicht bei den üblichen Streaminganbietern verfügbar ist. Könnte man sich ja noch mal reinziehen!


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