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Glaube und Wahrheit

Review: Raised by Wolves S01E05+06 – Infected Memory & Lost Paradise

Mini-Spoiler
2. Oktober 2020, 20:30 Uhr
Mini-Spoiler
Michael
02.10.20

Wer sich wie ich bislang durch die ersten vier Episoden von „Raised by Wolves“ gekämpft hat, wird für seine Treue mit den Folgen 5 und 6 endlich belohnt: Die Doppelfolge ist richtig spannend inszeniert, gut geschrieben und gewährt uns einen tiefen Einblick in die Entstehungsgeschichte von Mutter. Die beiden Folgen spielen auch sehr schön mit dem Thema Glauben – deutlich kreativer und cleverer als in den ersten vier Episoden. Dabei lassen sich einige Parallelen zu „Battlestar Galactica“ entdecken, was mich als BSG-Fan natürlich besonders anspricht.

Die beiden Folgen profitieren enorm davon, dass sich Mutter über eine Simulation auf Erinnerungsreise durch ihren Speicher begibt. Wir landen auf der Erde zu jener Zeit, als Mutter nch im Dienste der Mithraic stand und als Nekromant Jagd auf die Ungläubigen macht. Ein Mann holt ihn vom Himmel und beginnt, ihn umzuprogrammieren. Wir lernen schnell: Das ist Campion Sturges, von Mutter stets als ihren „Schöpfer“ beschrieben. Uns wird sorgfältig erläutert, wie Campion Sturges alles dran gesetzt hat, Mutter umzuprogrammieren. Der letzte Test beinhaltete dann, ob Mutter im Stande ist, Campion Sturges als Atheisten am Leben zu lassen. Da das klappt, wird sie auf die Reise geschickt. Zuvor archiviert Campion Sturges Mutters Erinnerungen an ihn.

Mutter steigert sich dann in der Simulation in Phantasien hinein, die Simulation wird ihr bald wichtiger als Vater und die Kinder. Und in dem Moment kippt das Thema Glaube auch so ein bisschen in eine ganz spannende Richtung: Denn so wie Mutter von Campion Sturges redet, hebt sie ihn quasi auf einen gottähnlichen Status. Das bleibt auch Vater nicht verborgen, der sie darauf anspricht – sie weicht aber nur aus.

Bei den Mithraic verändert sich auch einiges. Marcus, eigentlich ja Atheist und nur für die Flucht zum Mithraic geworden, glaubt auf einmal Stimmen zu hören. Ist das Sol? Ist doch etwas dran am Glauben? Auch diese Herangehensweise an das Thema ist ganz spannend. Vor allem im Finish der sechsten Folge, wenn Marcus auf Mutter trifft und von einer Stimme beeinflusst wird. Hier bin ich mal gespannt, wie diese beiden Stränge fortgeführt werden. Das könnte noch ganz interessant werden, wenn die Autoren es richtig anstellen. Hier ziehe ich nochmal die Parallele zu Battlestar Galactica, wo die Zylonen ja auch an einen Schöpfer glauben und viele religiöse Einflüsse spüren. Maschinen und Glaube – spannender Ansatz, der mich weiter bei „Raised by Wolves“ zuschauen lässt.

Ansonsten muss man auch festhalten, dass gerade so Rückblicke oder Perspektiven auf die Anfänge apokalyptischer Serien absolut ihren Reiz haben und meines Erachtens sogar spannender als die eigentliche Serie selbst sein können. „Raised by Wolves“ profitiert aktuell davon, bei „Battlestar Galactica“ war die Idee von der Vorgeschichte auch so spannend, dass man mit „Caprica“ ein Prequel produzierte. Oder denken wir an „The Walking Dead“: „Fear the Walking Dead“ setzte exakt in den Momenten ein, als die Pandemie ausbrach, und die Story gehörte für mich zu den spannendsten Momenten des gesamten „The Walking Dead“-Kosmos. Leider hat man zu schnell diese Zeitschiene verlassen.

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