In der neuen Folge „Rick and Morty“ geht es dann nun also um die Osterfolge, die bereits aus dem ersten Teaser zur Staffel bekannt ist. Auch wenn niemand so genau zu wissen scheint, wann und wozu Ostern überhaupt stattfindet…
„It’s when Christ was born. Or… was murdered… maybe. I don’t know. But we eat candy to remember – it’s important!“ – Jerry
Die Grundprämisse ist schnell erklärt: Ein Festivitäts-euphorisierter Jerry bringt den Osterhasen um und fängt dann an, sich selbst in ihn zu verwandeln…?!? Stellt sich heraus, dass auch wir Zuschauende nicht hundertprozentig über die Hintergründe des Osterfestes Bescheid gewusst haben. Auch wenn alles zunächst (und eigentlich bis zum Ende…) inhaltlich nicht ganz zusammenhängend und logisch erklärbar scheint, was immer wieder aufgegriffen wird, zum Beispiel, als Morty fragt, welchem Lore das Ganze bitte folgen soll.
„Space christians?! Isn’t that a conflict of interest? Hey – don’t scan me! I’ll scan you!“ – Rick
Rick und Morty Indiana-Jones-en sich nach Deutschland, wobei die Folge unser Land tatsächlich nur wenige Minuten featured (eigentlich nur das, was man bereits aus dem Teaser kannte). Neben der Tatsache, dass man da übertrieben prunkvoll ausgestaltete Weltraum-Christen zu sehen bekommt, hat mir vor allem der Moment gefallen, in dem Ricks Portal Gun angeschossen wird und er Portalflüssigkeit auf einen Angreifer schmeißt, der daraufhin „verschwindet“.
Hinzu kommt, dass aus welchem Grund auch immer, eine gewaltige Po-Zentrierung Einzug in der Folge gehalten hat. Aber gut, jetzt wissen wir wenigstens endlich, wozu diese Statuen auf den Osterinseln eigentlich wirklich da sind. Und dass Jesus Christus eigentliche in vor rund 2.000 Jahren entsandter Supersoldat war, der das Osterhasen-Monster aufhalten sollte – und wir haben ihn einfach gekreuzigt…
„The truth is, we both want the same thing.“ – „We both want you to shut up?!“ – Christ Super General & Rick
Das Ende der Geschichte ist, dass alle durch den Geist des Osterhasens rammelsüchtig Gemachten wieder beruhigt und sämtlich Feiertage „entsorgt“ werden. Wie bereits beim Kommentar zum Klimawandel, den Rick nicht „in der Show nennen“ möchte, kam es auch hier wieder zu einem netten Meta-Gag, als Morty meinte, die „anderen religiösen Feiertage“ allesamt off-screen behandelt zu haben.
Dass Summers Spring-Break-Abenteuer aus den Fugen geraten würde, war bereits klar, als Rick ihr einen „zweiten Magen für Alkohol“ gegeben hat (WTF?!). Schade, dass man das am Ende derart auflöst. Ich hätte es genial gefunden, wenn nur die Erkenntnis, dass man Summer nicht abgeholt hat, einsetzt und dann in der nächsten Folge 20 Minuten lang Einblick in die neue Dezember-Spring-Break-Society mit all ihren seltsamen Regeln und Gegebenheiten gezeigt wird.
Auch diese Folge war wieder unterhaltsam, ohne wirklich große Bäume auszureißen. Es gab einige gelungene Dialogzeilen, wobei ich mir aber dennoch beim Thema Christentum durchaus bissigere Kommentare bzw. mehr in die Richtung hatte vorstellen können. Grundsätzlich wurden einige interessante Assoziationsketten gezogen, sowie eine vermeintlich zementierte Allgemeinheits-Objektivität in Sachen Ostergeschichte über Bord geworfen, aber das wird fürchte ich keine Episode sein, die all zu lange im Gedächtnis bleiben wird. Ja, da war so ein Rammelwut-entfachendes Osterhasen-Monster, aber sonst…?
Bilder: Adult Swim
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