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"Tickets, please!"

Review: Rick and Morty S04E06 – Never Ricking Morty

ACHTUNG: SPOILER !!
4. Mai 2020, 06:12 Uhr
SPOILER !!
Maik
04.05.20

141 Tage ist es her, seitdem wir eine letzte neue Folge „Rick and Morty“ zu sehen bekommen durften. So eine lange Midseason-Pause „schenkt“ uns sonst eigentlich nur „Suits“… Doch endlich geht es auch mit der großartigen Animationsserie weiter! „The Other Five“ haben vor rund einer Stunde begonnen, erneut parallel zur US-Ausstrahlung auf TNT Comedy. Ich habe die Frühschicht übernommen und euch augenberingt einen Eindruck zur neuen Folge niedergeschrieben.

Alles startet in einem goldenen Zug und mit drei Backen voll Fäkalhumor. „Rick and Morty“ wäre aber nicht „Rick and Morty“, wenn das gar nicht der eigens erzählte Fäkalhumor wäre, natürlich hat das nur eine Figur als angebliche Realität ausgegeben. Der Beginn einer vielschichtigen Jagd nach Sinn und Realität, die kein eigentliches Ziel verfolgt. Die Reise ist mal wieder das Ziel.

„What is with the Rick Sanchez obesssion?!“ (Attentäter)

Als alle Figuren ständig damit beginnen, kleine, uns unbekannte Geschichten rund um Rick zu erzählen, kommt schnell der Gedanke auf: „Ist das etwa DIE obligatorisch Staffel-Folge?“. Ja, vermutlich, denn Rick nennt sogar „Interdimensional Cable“ mehrfach. Aber „Never Ricking Morty“ ist mehr als ein bloßer Aufguß. Viel mehr.

„When I create shit, it works, it’s called being talented.“ (Rick)

Die Rückbezüge sind vielfach. So bekommen wir in einer der zwischenzeitlichen „Realitäten“ die Arcade zu sehen, in denen wir vor Jahren die Lebens-Simulation zu sehen bekamen. Oder Figuren wir Snowball oder Abradolf Lincler. Und natürlich auch Evil Morty und die vielen Mr. Meeseeks – ich frage mich ja, ob das wirklich (zumindest bis zu einem gewissen Punkt) eine Situation in der Zukunft unserer „Rick and Morty“ sein wird? Wäre ein fortreffliches Foreshadowing, um dieser eigentlichen Lückenfüller-Folge mehr Bedeutung zu verleihen.

„I will get the judge if we got too meta!“ (Rick)

Ach ja, und dann wäre da noch der Haupt-Halt dieser wirren Reise: Meta-ness. „Continuity Error“, „Anthology“-Karten, der angestrebte Durchbruch der fünften(!) Wand – sogar wir als Fan-Basis werden in gewisser Weise durch die Figuren im Zug verarscht, die ständig Rick (bzw. die Serie) glorifizieren und meinen, Geschichten daraus erzählen zu müssen. Unter anderem wird auch etlichen Fantheorien der Finger hingehalten, die im Zuge des am ersten April (d’oh!) veröffentlichten Trailermaterials wilde Spekulationen zur Hauptstory gesponnen haben – alles war jedoch in verschiedenster Non-Realität in dieser Folge zu sehen. Kurzerhand wird noch der Bechdel-Test mit einem vortrefflichen Stück Feminismus mit Bravour bestanden – was will man mehr? Hier hat eigentlich nur noch der Wilhelm Scream gefehlt (vermutlich habe ich ihn schlaftrunken aber auch einfach nur überhört…).

Nachdem uns Jesus als langweilige Alternative gebasht sowie der Kapitalismus nochmal eine ordentliche Keule abbekommen hat, wird sogar noch recht aktueller Bezug auf die ganze Virus-Geschichte genommen. Ende.

„You did the most important thing – you bought something! With money!“ (Rick)

Wow. „Rick and Morty“ hat diese Staffel ja bereits bewiesen, dass sie das Spiel mit Twists und sich selbst überschlagendem Storytelling auf die Spitze treiben wollen, diese Folge war aber mal sowas von eine Achterbahn – nope, Zugfahrt – ohne Anfang und Ende (ein Kreis halt!). Die 20 Minuten verflogen aber mal sowas von und man kam gar nicht hinterher, die ganzen Bezüge zu notieren. Dazu die ständige Frage, was nun Realität und der finale Schritt aus der Erzählung heraus sein soll. Es wurde wild raus und rein gezoomt, etliche Ebenen wurden geöffnet, und am Ende war alles eigentlich nur ein fiktiver Werbespot. Groß! Natürlich fehlte eine eigentliche, ernstzunehmende Story und man hat das Gefühl, dass durch Nostalgie, Referenzialität und überforderndem Pacing Aufregung geschaffen werden soll, aber wurscht – das hat halt funktioniert. Eine Super-deluxe-Folge dürfte das jedoch dennoch nicht werden, die ich meinen Enkeln irgendwann mal erzählen oder zeigen werde. Dafür war sie nicht nachvollziehbar und auf klassische Weise augenöffnend genug. Da fand ich die erzählerische Variante in Staffel 3 mit den Erinnerungs-Röhren zum Beispiel deutlich interessanter. Dennoch ein starker Auftakt in die zweite Staffel-Hälfte!

Ach, ich habe für euch schon mal nachgeschaut: Den „Zitadell of Rick Story Train“ gibt es leider noch nicht unter Story-Train.com zu kaufen. Aber bis Dezember ist ja noch etwas Zeit, vielleicht rettet Rick unser Weihnachten 2020 ja noch…

Making of „Never Ricking Rick“

Hier noch das offizielle „Inside the Episode“ zur Folge.

„Creator Dan Harmon and writer Jeff Loveness dive into the many literal literary devices in ‚Never Ricking Morty‘ and their feelings about disgusting yet enviable anatomical features.“

Bilder: Adult Swim / TNT Comedy

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