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Ein klassisches Milchschnitten-Format

Review: Star Trek Discovery S02E14 – Süße Trauer Teil 2

ACHTUNG: SPOILER !!
20. April 2019, 13:16 Uhr
SPOILER !!
Jonas
20.04.19

Am Ende meines letzten Reviews musste ich feststellen, dass ich den ersten Teil des Doppelfolgen-Finales nicht bewerten kann. Alles fühlte sich einfach zu unfertig an, als dass man eine Aussage hätte treffen können, denn allein für sich genommen sagte der erste Teil zu wenig aus. Aber ich kann Entwarnung geben, Teil 1 macht mit Teil 2 tatsächlich Sinn. Wie gut das Ganze aber am Ende tatsächlich ist, könnt ihr im folgenden Review nachlesen:

Das Konzept dieses Finales kann man mit einer Milchschnitte vergleichen. Eigentlich will man nur die weiße Creme essen, das braune Gebäck drumherum ist nur dazu da, diese festzuhalten und die Hände nicht dreckig zu machen. Die Autoren haben das Discovery Finale genauso aufgebaut, Teil 1 ist das braune Gebäck und Teil 2 die süße, leckere, sahnige Creme. (An dieser Stelle bitte Homer Simpson vorstellen, der laut „hmmm Milchnschitte“ sagt).

Warum ist Teil 2 so lecker, äh, ich meine gut? Weil alles zusammenkommt, die gesamte Staffel hat auf diesen Moment hingearbeitet. Bevor aber die große Auflösung kommt, sehen wir so ziemlich den coolsten Raumkampf aller Science-Fiction Serien überhaupt. Dass die Discovery und die Enterprise eine riesige Drohnenflotte aufbauen konnten, ist zwar etwas an den Haaren herbeigezogen, aber was solls, es knallt, pufft und sieht einfach nur großartig aus. Die Qualität der Effekte kann sich locker mit einem Hollywoodblockbuster messen und sticht insbesondere die Effekte der letzten Star Trek Filme (2009-2017) locker aus.

Atemberaubende Bilder: Die große Schlacht in „Süße Trauer“ Teil 2

Die Discovery und die Enterprise schießen also, was das Zeug hält, müssen sind aber letztendlich in der Unterzahl geschlagen geben. Einen Vorteil erlangen sie nur, da sie – wie ich es mir schon dachte – Hilfe von den Klingonen erhalten. Fans der ersten Stunde werden das Auftauchen der D7 Cruiser schätzen; das klassische Schiff-Design aus den 60er Jahren, welche in der Discovery Zeitlinie gerade erst erfunden wurde.

Da es überall Explosionen gibt, die Mannschaft wie von der Tarantel gestochen durch das Schiff rennt und versucht, das geglaubte Unmögliche wahr zu machen – Lelands Flotte zu besiegen und gleichzeitig den Anzug von Michael fertig zu bauen – hat diese Folge eine wahnsinnige Geschwindigkeit. Als Zuschauer hat man keine Gelegenheit durch zu schnaufen, was viele von den kleinen Logiklücken verzeihen lässt. Mit die größte und nervigste Lücke ist meiner Meinung nach diese, dass die KI besiegt wird, in dem Georgiou Leland tötet. Wirklich? Welchen Teil von man kämpft gegen ein Computerprogramm und eben keinen Menschen haben die Macher nicht verstanden? Ebenfalls unverständlich bleibt für mich Georgiou; sie ist also einfach nur noch gut? Hier hätte ich mir mehr erwartet. Sie war Imperator einer bösen Spiegelwelt und ordnet sich jetzt unter und tut brav ihre Pflicht? Aber vielleicht erfahren wir in dem geplanten Spin-Off mit ihr mehr zu ihrer Motivation.
Aber nun weg von diesen kleinen „Löchern“ und Fokus auf die große Auflösung. Michael will in die Zukunft springen, der Anzug macht das aber nicht sofort mit. Das spannende: Sie muss den Moment, in dem sie sich gerade befinden, erzeugen. Klingt seltsam, macht aber viel Spaß darüber nachzudenken. Denn das Zeitparadox wird hier etwas anders angewendet und zwar ohne viel Vorlauf, wie beispielsweise in Zurück in die Zukunft. Alles, was gerade passiert, dass die Kelpianer an der Seite der Föderation und Klingonen kämpfen, dass an Bord sich eine fähige Ingenieurin befindet und so weiter, all das war nur durch die Signale möglich. Die Signale, welche Michael in diesem Moment der Folge erzeugen muss. Das schmalzige Gespräch zwischen Spock und Michael am Ende, bevor sie das Wurmloch für die Discovery öffnet, ist meiner Meinung nach nicht nötig gewesen, aber in Ordnung.

Michael auf dem Weg in die Zukunft.

Das Gute siegt am Ende der Staffel, unter anderem durch das Opfer des Admirals. Und ich finde es schade, dass wir diesen Charakter nicht wiedersehen werden. Das Geniale an diesem Finale ist, dass es tatsächlich die Story abschließt – damit hätte ich nicht gerechnet. Gleichzeitig bietet es genügend Fragen, die aber nicht so drängend sind, so dass man sich ohne Druck auf die neue Staffel freuen und auch warten kann. Theoretisch hätten sie mit diesem Finale die Serie auch komplett abschließen können; vielleicht wurde diese Doppelfolge auch mit dieser Prämisse geschrieben, als die Verlängerung der Serie noch nicht unter Dach und Fach war? Vielleicht war das ein Grund, aber es ging wohl mehr darum, Freiheiten für die dritte Staffel zu haben, mehr in diesem Artikel.

„Süße Trauer“ Teil 1 und 2 sind großes Popcornkino. Ganz für sich allein steht das Finale natürlich nicht, aber nichtsdestotrotz ist die Doppelfolge – um diesen Vergleich anstrengen zu dürfen – der beste Star Trek Kinofilm seit mehr als 10 Jahren. Mir ist es ein bisschen zu viel Kitsch und Pathos, aber das Gesamtergebnis trübt das kaum. Dafür haben die Autoren mich als langjährigen Star Trek Fan dann doch zu gut mit den vielen kleinen Elementen abgeholt und davon überzeugt, mich dem neuen Star Trek hinzugeben. Das i-Tüpfelchen ist, am Ende Spock ohne Bart auf der Brücke der Enterprise zu sehen. Danke für dieses Staffelfinale, danke für diese tolle Staffel und würdige Star Trek Serie.

NETFLIX / CBS

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Ein Kommentar

  • Zugegebenermaßen verspätet, aber Serie jetzt fertig geschaut. Und, ich freue mich, on großen Teilen deiner Einschätzung zustimmen zu, können. Selten habe ich mich so geärgert wie beim Auftauchen von Michaels Eltern.
    Wir haben aber nicht ganz dieselbe Meinung von Philippa. Ich habe sie in den letzten Folgen nicht als “gut“ empfunden. Zum Einen war da die durchaus sadistische Freude, der Verkörperung von Control beim krepieren zuzusehen (wobei ich wieder bei dir bin, was die postulierte Endgültigkeit dieser Maßnahme angeht – warum sieht man eigentlich bei dem Gespräch mit Spock und dessen Vorschlägen nur den Mund seines Gesprächspartners? Aber ich schweife ab…). Auch ansonsten vemittelt siefür mich durchaus den Eindruck, ihr eigenes Süppchen am köcheln zu halten und am liebsten allein für Sektion 31 verantwortlich werden zu wollen, damit sie da abseits der Regeln spielen kann.
    Was die Pods und Jäger im Luftkampf angeht, meine ich mich duster zu erinnern, dass diese im technischen Handbuch der Enterprise, das ja als Buch mal veröffentlicht wurde, sogar auftauchen. Sie wurden nur bisher in den Serien quasi nie verwendet, was vermutlich mit dem Aufwand zusammenhängt, Raumkämpfe zu drehen bzw. bildlich zu inszenieren.
    Obwohl ich zum größeren Teil gerne zugeschaut habe, bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ichdie Serie an sich mag. Liegt vielleicht daran,dass ich mit Michael nicht wirklich warm werde und einige Nebencharaktere wesentlich spannender finde…


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