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"Voyager" und "Die unendliche Geschichte"-Vibes

Review: Star Trek Discovery S05E08 – Labyrinths

ACHTUNG: SPOILER !!
28. Mai 2024, 17:25 Uhr
SPOILER !!
Jonas
28.05.24

Ich fange dieses Review mit etwas Positivem an. Etwas, was mich an dieser Staffel „Star Trek: Discovery“ tatsächlich freut. Wenn es schnell gehen muss, dann beamen sich die Crewmitglieder an den Ort des Schiffes, wo sie gebraucht werden. Warum haben das Picard, Sisko und Janeway nie gemacht? Warum hat es dafür 900 Jahre gebraucht? Anyway, an dieser Stelle ist „Star Trek: Discovery“ fortschrittlich und bring viel (zumindest gefühlt) Geschwindigkeit in die Erzählung.

In „Labyrinths“ befindet sich Moll auf dem Schiff der Breen. Sie hat versprochen, die Technik der Progenitoren ausfindig zu machen. Warum sie überhaupt den Breen helfen will, wird schnell erklärt: Sie hofft, damit L’ak wiederbeleben zu können. Ein bisschen schade ist, dass die Breen so eindimensional dargestellt werden. Das ist kein Problem nur von Discovery; auch in den anderen Star Trek Iterationen war es üblich, dass alle Aliens das Gleiche anhaben, die Raumschiffe in einer Farbe gehüllt sind und so weiter. Bei den Breen ist es auch so.

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Während Moll sich als Frau gegen eine Armada aus (zumindest gefühlten) Männern durchsetzen muss, fliegt die Discovery – wie immer – fröhlich naiv zum nächsten Tipp. Sie wollen zum großen Archiv des Universums, das sich in den Badlands befindet. Badlands? Ja, die „Star Trek: Voyager“ Badlands. Ein bisschen Fanservice für die alten Star Trek Fans wie mich. Naiv schreibe ich deshalb, weil die Discovery fast zerstört wird, als sie durch die Badlands fliegen, auf dem Weg zum mystischen Archiv, welches dem Turm der kindlichen Kaiserin aus „Die unendliche Geschichte“ verdächtig ähnlich sieht. An dieser Stelle muss ich feststellen, dass die Voyager vor 900 Jahren besser durch diesen Ort des Alls gekommen ist. So toll waren die technischen Verbesserungen in fast tausend Jahren also doch nicht.

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Ach ja, und bevor ich es vergesse: Die Brückencrew wurde auf der Discovery fast vollständig ausgewechselt. Das habe ich irgendwie verpasst. Also ja, die Gesichter tauchten schon in den anderen Folgen auf, aber dass dies dauerhaft sein würde, wusste ich nicht. Ändert aber nichts daran, dass die Brückencrew mir nach wie vor etwas unerfahren und kindlich vorkommt.

Innerhalb des Archivs ist Hy’Rell, Sprecherin dieser Institution, außerordentlich hilfreich. Michael muss für den letzten Hinweis ein Psychospiel durchleben. Und wenn sie innerhalb ihres eigenen Geistes dieses Rätsel nicht löst, dann stirbt sie. Das Rätsel manifestiert sich in Form von Booker. Und ich denke mir, warum nur. Sie muss also ihre Probleme mit einem selbst erdachten Booker besprechen, was sie ja schon längst hätte tun können. Vielleicht bin ich etwas gemein, aber diese Booker-Michael-Teenager-Romanze ist einfach nur nervig. Auch die Auflösung des Rätsels, dass Michael endlich ehrlich zu sich selbst ist, was auch immer, nervt. Ja, damit bleibt sich diese Serie treu, denn sie versucht ständig, tief in die menschliche Seele einzutauchen. Zu blöd aber, dass sie es nie schafft und ständig an der Oberfläche verharrt.

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In der echten Welt finden die Breen das Archiv. Seltsamerweise können sie mit ihrem hundertfach größeren Schiff unbeschadet durch die Badlands fliegen. Etwas lahm finde ich das schon, aber okay, wirklich wichtig ist es eben auch nicht.

Am Ende der Folge versucht Michael, das Archiv zu schützen. Das klappt aber nur, weil Moll das Versprechen durch einen Kampf und letztlich den Tod des unehrenhaften Breen-Anführers durch ihre Hand durchsetzen kann. Die Discovery nutzt ihre Technik und springt kurz bevor sie von dem Breen-Schiff zerstört wird weg. Die Illusion wirkt und es wird angenommen, dass die Discovery zerstört ist.

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Fazit

Das Archiv, mit starken Harry Potter Vibes – warum hat man in der Zukunft noch so viele Bücher – gefällt mir. Auch die Action in der Folge ist angenehm, besser als sinnlose Unterhaltungen zwischen der Crew. Dass die Breen so schnell durch Moll entzaubert werden, nun ja, liegt wahrscheinlich daran, dass es nur noch zwei Folgen gibt in der Staffel. Dass Michael mit einem selbst erdachten Booker ihre Probleme bespricht, ist meiner Meinung nach der anstrengendste Teil der Folge. Insgesamt aber eine etwas bessere Folge dieser Staffel, da sich die Ereignisse endlich zuspitzen und ich für meinen Teil sogar nun wissen möchte, wie es ausgeht.

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Bilder: Paramount+ / CBS Studios

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3 Kommentare

  • Mein liebster Kommentar zu dieser Folge:
    „Burnham overcomes another challenge simply just by crying.“

    Ohne doppelte Wiedergabegeschwindigkeit ist auch diese Geschichte nicht auszuhalten!

    • Hahaha geniales Zitat!

      Aber irgendwie scheint dir das doch auch zu gefallen, sich an der Serie zu reiben? Oder gefällt dir Discovery insgeheim etwa doch? :D

      • Nein, ich versuche nur den Umgang mit dem Unerträglichen zu erlernen um nicht an der Absurdität unserer Welt zu verzweifeln. ;)


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