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Fabio regt sich auf

TV-Aufreger der Woche: Meine Paramount+-Probewoche

Spoilerfrei
23. April 2023, 12:35 Uhr
Spoilerfrei
Fabio
23.04.23

Aufreger-Paramount

Für meine letzte Bahnfahrt hatte ich mir Donald Glovers „Bienenschwarm“ auf mein mobiles Gerät heruntergeladen – war keine gute Idee. Schon nach wenigen Minuten wird in der düsteren Serie über ein obsessives Fangirl gepoppt und kurz vor Schluss der knapp 30-minütigen Folge auch ein Schädel zertrümmert. Das war weder für mich, noch für die Mitreisenden um mich besonders ansehnlich, also musste schnell ein Alternativprogramm her. Da die Bahn gerade mit Paramount+ eine Kooperation hat, stehen im hauseigenen Portal ein paar Filme und Serien zur Verfügung. Also habe ich „The Offer“ angespielt. Der Auftakt der 10-teiligen Serie um die Entstehungsgeschichte des Filmklassikers „Der Pate“ hat mir so gut gefallen, dass ich traurig war als ich am Zielort ankam. Jede:r weiß, dass „Der Pate“ ein Riesenerfolg wurde, aber ich musste unbedingt erfahren wie es dem Produzenten und seinem Filmteam gelungen ist allen Widrigkeiten zum Trotz diesen Hit zu landen.

The-Offer-1

Abwarten bis zur nächsten längeren Bahnfahrt war keine Option. Also musste ein Paramount+-Abo her. Der Streamingdienst ist seit Ende letzten Jahres auch in Deutschland verfügbar und „lockt“ derzeit mit einem kostenlosen 7-Tage-Probeabo. Nichts schreit mehr nach Geiz als 7-Tage! Wenn Paramount das richtig anstellt, dann hätten die mich als lebenslangen Kunden. Ich schaue gerne Serien und wäre bereit dafür zu zahlen – das ist eigentlich ein Selbstläufer. Gebt mir also auch wenigstens das Gefühl ich bekomme etwas zurück und gehe hier einen guten Deal ein. Naja, immerhin ist der monatliche Beitrag mit 7,99 Euro passabel und ein wenig unter den marktüblichen Preisen der Konkurrenz. Als ich die Paramount+-App auf meinem Fire TV starte und etwas schwerfällig durch das Menu springe ist die Auswahl aber ernüchternd. Gerade mal 218 Serien stehen mir hier zur Verfügung. Darunter sind auch einige Dokumentationen und Kinderserien. Wenn ich die Anwendung auf meinem Rechner aufrufe, dann habe ich plötzliche 237 Serien zur Auswahl. Zum Vergleich: Bei Netflix kann ich aus 2.230 Serientiteln wählen – egal auf welchem Gerät! Was soll’s, ich will erstmal eh nur „The Offer“ weiterschauen. Da ich die Serie in der Bahn in der deutschen Synchronisation angefangen habe, wähle ich auch hier die entsprechende Option, nur um dann festzustellen, dass die Folge auf Englisch abgespielt wird. Völlig gleich, welche Sprache ich angewählt habe. Kein Nerv nach einer Lösung zu googlen, daher schau ich einfach auf Englisch weiter. Miles Tellers sonore Stimme klingt ohnehin viel besser im Original. Was wäre aber, wenn ich des Englischen nicht mächtig wäre? Sollte man nicht von einen im deutschsprachigen Raum vertriebenen Streamingdienst erwarten können, dass zumindest die entsprechende Tonspur ausgewählt werden kann? Ich erspare mir weitere Fragen und genieße einfach das Serienende. Da ich noch etwas Zeit vor Ablauf meines großzügigen Probeabos habe, schalte ich bei „Tulsa King“ mit Sylvester Stallone ein. Hier switcht die Sprache in Folge 3 plötzlich zu Deutsch um, nur um dann ab Episode 4 wieder auf Englisch zu laufen.

Tulsa-King

Das ist nur eine kleine Auswahl von technischen Ärgernissen, die man mit der lieblos programmierten App haben kann. In den sozialen Medien ist laufend die Rede von unerklärlichen Fehlermeldungen und sonstigen Störungen. Das passiert eben, wenn sich ein Filmstudio denkt „ach, ich mische ein wenig in diesem Streaminggeschäft mit“. Eine halbherzig programmierte App, die dafür sorgt, dass die Kundschaft wieder abwandert, obwohl sie sie eigentlich schon gewonnen hatte. Wenn Netflix mit solchen Defekten auf den Markt gegangen wäre, dann wären sie heute nicht der Branchenprimus. Deren Kerngeschäft ist Streaming. Wenn das nicht läuft, dann können die Leute wieder einpacken. Wenn das Streamen bei Paramount nicht funktioniert, dann bleibt immer noch ein gigantisches Studio, das Kinofilme produziert, Serien vertreibt und vermarktet und Studiogelände vermietet. Meine Prognose: Entweder werden die technischen Probleme dauerhaft gelöst oder der Dienst wird nicht lange auf dem Markt überleben. Leider ein Angebot, dass ich ablehnen muss.

Bilder: Paramount

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