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Serielle Einstiegsdrogen im Wandel

Mama liebt Serien: A trip down memory lane

Spoilerfrei
20. Juni 2017, 14:39 Uhr
Spoilerfrei
Susanne
20.06.17

Frau Maus ist letzte Woche Drei geworden. Was macht also die weltbeste Mama? Eine Geburtstagsparty organisieren! Während Kind Nummer Eins den Babysitter auf dem Spielplatz verscharrt, schiebe ich mit Kind Nummer Zwei (der kann noch nichts petzen) in den nächstbesten Spielzeugladen. Es muss ein hübscher Heliumballon her. Dort angekommen, blenden einen zwei große Regale voller grandioser Geburtstagsdeko-Accessoires. Super! Alles, was das Herz begehrt: Pappgeschirr, Servietten, Partyhüte und Girlanden. Alles bunt und mit irgendwelchen Helden der heutigen Kinderfraktion bedruckt. Okay, die beiden frostigen Schwestern sind natürlich bekannt. Annemarie und Elsbeth… oder so. Das rote Auto auch. Ach guck, da ist Bibi Blocksberg. Wieso reitet sie? Wo ist der Kartoffelbrei? Ab da geht es wiedererkennungstechnisch bergab. Wo sind die Hanna-Barbara Cartoons, die uns sonntagmorgens begleitet haben, während die Eltern ausschliefen? Oder was Erwachsene sonst so alleine im Schlafzimmer treiben. Wo sind Captain Future, Dr. Snuggles, Saber Rider, Biene Maja oder Danger Mouse? Man findet nicht einmal Bob, den Baumeister oder die nervigen Teletubbies. Letztendlich erfolgreich mit einem Luftballon bewaffnet, verlasse ich die Filiale. Das Thema geht mir aber nicht aus dem Kopf. Fragt man andere Serienjunkies, wie ihr Einstieg aussah, stößt man erwartungsgemäß erst einmal auf die üblichen Verdächtigen, wie das Sandmännchen, Löwenzahn, die Sesamstraße oder die Sendung mit der Maus. Doch es gibt einen erstaunlichen Dauerbrenner und ich wette, gleich hat jeder das Titellied auf der Zunge: Die Gummibärenbande!

„Gummibären – hüpfen hier und dort und überall.
Sie sind für dich da, wenn du sie brauchst,
das sind die Gummibären.“

Solltet Ihr nun den Rest des Tages einen Ohrwurm haben: Gern geschehen! Hatte ich auch. Für alle unter 17, das ist die pelzige Ursus-Familie, die das Zaubertrankrezept von Miraculix, dem Druiden geerbt hat. Denn auch wenn die Bärchen davon wie auf Koks durch die Gegend hoppeln, macht er Menschen unheimlich stark. Sowas ist doch die Grundlage für eine großartige Story Line. Die Serien der 80er und 90er waren einfach mit überzeugenden Helden in hintergründigen Settings ausgestattet. Und wir kennen sie alle: das sprechende Auto und sein Sidekick, das paramilitärische A-Team in selbstgepanzerten Vehikeln, der Schuhverkäufer mit der Hand im Schritt, der Typ, der mit einer Sicherheitsnadel eine Wasserbombe entschärfen konnte, der minderjährige Arzt und die Vollzeit-Amazone mit den großen… ähm… Messern. Da kommen wehmütige Erinnerungen an all diese Serien hoch. Diese wunderbaren Serien. Serien, die uns durch unsere Jugend begleitet haben. Serien, die ich nie wieder gucken würde.

Im Ernst, wer würde Hercules gucken, wenn er Game of Thrones haben kann?! Man sollte jedoch alte Serien nicht mit den aktuellen vergleichen, denn CGI und andere Technologien verwöhnen uns ganz schön. Die Autoren und Regisseure gehen dramaturgisch krassere Wege, auch wenn es dabei den neueren Serien manchmal an Charme fehlt und durch die Masse Einheitsbreigefahr besteht. Meist gleichen Episoden nun eher langen Filmteilen. Es ist nicht ganz einfach, zum Beispiel bei House of Cards einzusteigen, wenn einem die ersten anderthalb Staffeln fehlen. Insgesamt sind unsere Ansprüche gestiegen. Und warum sollte es bei Kindern anders sein? Wieso sollten sie die bunten Glücksbärchis gucken, wenn Prinzessin Lillifee zusätzlich glitzert? Immerhin sind die Serien unserer Jugend die Grundsteine für all die heutigen grandiosen und miserablen Sendungen. Und das kann uns keiner nehmen!

Wahrscheinlich ist es so, dass Kind Nummer Eins in einigen Jahren in einer ähnlichen Situation ist und vor vielen unbekannten Titelhelden steht und sich fragt, wo die Drachenreiter von Berk oder Mascha und Bär sind. Und nein, ich wußte vor diesem Artikel nicht, wer das ist. Nun bin ich schlauer und habe dank meinem Kind wieder unschätzbares Wissen dazugewonnen. In diesem Sinne: Ducktales – uhuhu – Spaß und Action, Schlag auf Schlag. Ducktales – uhuhu – es gibt keinen, der sie nicht mag. Ducktales – uhuhu – alles ist wahr, ganz wunderbar. Es sind Ducktales – uhuhu!

Ein Kommentar

  • Für mich total faszinierend: Bei vielen Kindern ist gerade (wieder?) Star Wars schwer angesagt, dabei sind die mir bekannten Filme und Serien ja eigentlich überhaupt nicht für jüngere Kinder geeignet. Trotzdem können schon Vierjährige zig Charaktere auswendig benennen und es gibt absurd viel Merchandise.


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