Endlich wieder Awesome 5! Nachdem ich das letzte Mal einen Kommentar über den Verfall von The Walking Dead geschrieben habe, kommen jetzt wieder ein paar Lobeshymnen. Denn passend zum Thema und als Literaturbeauftragte bei seriesly Awesome gibt es heute die besten fünf Buchvorlagen. Natürlich wieder rein subjektiv und auch nur aus meinem eigenen, bescheidenen Repertoire.
Also freue ich mich, wenn Ihr noch Vorschläge oder Anregungen schreibt, denn all diese Bücher hätte ich nie gelesen, hätte sie mir nicht irgendjemand ans Herz gelegt. Also her mit den Vorschlägen – der Winter naht und ich brauche neuen Lesestoff.
Und für alle da draußen, die Bücher ganz nett finden, um sie ins Regal zu stellen, aber mit viel zu vielen Worten nichts anfangen können, gibt es natürlich auch ein paar Comic-Empfehlungen. Denn manchmal sagen Bilder mehr als tausend Worte….
American Gods
Wer meine Beiträge ein wenig verfolgt, kennt die Hass-Liebe von mir und American Gods. Ich habe voller Begeisterung den Trailer angeschaut, keine Ahnung, was mich erwartet. Und mit noch mehr Begeisterung auch die ersten vier Folgen. Dann war Schluss. Dann gab es nur noch Hass. Und unter genau diesem Beitrag empfahl mir ein Leser unbedingt das Buch zu lesen. Und – auch wenn ich mich ein wenig dagegen gewehrt habe – habe ich es gelesen. Und was soll ich sagen. Werft die BluRays aus dem Fenster, lest mehr Bücher. Ich fand es großartig. Eine witzige Story mit viel Bezug zu den nordischen Göttern. Leider viel zu wenig ’neumodische‘ Götter. Aber es ist absolut mal was anderes und hat – zum Glück – mit der Serie nur die Charaktere gemein. Also eine dicke Lese-Empfehlung von mir!
The Walking Dead
Es ist mir sehr bewusst, dass ich damit niemanden mehr überraschen kann. Doch ich kann es nicht oft genug sagen: Lest die „The Walking Dead“-Comics. Auch wenn Ihr die Serie liebt. Oder sie eben komplett blöd findet. Comics waren für mich etwas für 12jährige Jungs (Sexismus pur!) und ich dachte, warum soll ich mir was mit Bildchen angucken. Aber weit gefehlt: Diese Geschichten leben durch ihre Bilder, ihre Charaktere und die Gesichtsausdrücke. Die Geschichte braucht das Medium Comic und kein Buch, keine Serie, kein Spiel oder Film. Die Geschichte lebt im Comic. Und Comics sind ein ganz eigenes Medium abseits von Büchern, Visual Novels und Serien. Und ich bin froh, dass ich sie im Laufe der Serie entdeckt habe und kann es nun kaum erwarten bis der nächste Teil erscheint. Also – lest mal rein.
Legion
Das ist mein absoluter Höhepunkt dieser Liste und weil es eben kein Ranking ist, kommt er – in der Mitte :)
Wer die Serie Legion kennt, weiß, was eine gute Serie ausmacht. Vor allem die erste Staffel besticht durch großartige Charaktere, einer tollen Story, einer wundervollen Liebesgeschichte und genialen Superkräften. Denn ja – es ist eine Comicverfilmung. Und ja – sie stammt aus Marvels Feder. Also Grund genug, sich mal die Comics anzuschauen. Und was soll ich sagen? Sie sind anders. Ganz anders. Keiner der Charaktere aus der Serie stammt aus dem Comic – außer dem Hauptcharakter David Haller. Die Geschichte ist eine ganz andere. Und doch gibt es kleine Parallelen. Denn wer die Serie liebt, fühlt sich durch den Comic bestens unterhalten. Wir erhalten einen Einblick in Davids Kopf und begegnen immer mal wieder den X-Men. Doch irgendwie sind sie nicht ‚Die Guten‘. Alles ist anders, als man denkt und das Tolle daran. Es spielt in der heutigen Zeit mit Youtube und so. Und basiert trotzdem auf den alten Superhelden-Comics.
George R.R. Martin sagte eins in der Lesung, die ich besucht habe: „Comics sind mit der Zeit gewachsen und die Superhelden haben immer die jeweiligen Bösewichte bekämpft. Angefangen mit den Nazis und dann die Kommunisten.“ Und heute? Wenn bekämpft man? Bei „Legion“ den Hass. Aber mehr will ich auch nicht verraten. Ich konnte den Comic nicht mehr weglegen und war begeistert. Also, falls Ihr noch ein Weihnachtsgeschenk sucht oder braucht…
Ach ja: und ganz nebenbei hat „Legion“ die besten Comic-Artworks. Ich hätte davon einige genommen und direkt an die Wand gehangen. Absolutes Poster-Potential. Es war mir nur zu schade für den Comic – also falls jemand weiß, wo man die Bilder bekommt – ich bräuchte noch Weihnachtsgeschenke ;)
Game of Thrones: A Song of Ice and Fire
Und jetzt machen wir weiter mit einem Klassiker. Ich bin überzeugt davon, dass diese Bücher schon viele von Euch gelesen haben. Oder wenigstens angefangen. Auch hier hat die Serie mich zu den Büchern gebracht und – trotzdem – fand und finde ich die Bücher besser. Natürlich durch ihre Vielschichtigkeit, Brutalität und die Fantasie. Aber der Schreibstil blieb mir aber vor allem im Gedächtnis. Ich habe schon das ein oder andere Buch in meinem Leben gelesen und muss doch sagen, dass mir die Art, wie George R.R. Martin schreibt, sehr gefiel. Deswegen habe ich auch direkt nach „A Song of Ice and Fire“ seine älteren Bücher von „Wild Cards“ gelesen. Diese werden auch bald als Serie verfilmt – wahrscheinlich bevor der nächste Teil von „A Song of Ice and Fire“ als Buch erscheint. Aber diese tauchen in dieser Liste absichtlich nicht auf. Denn die Superhelden aus „Wild Cards“ sind großartig, aber dadurch, dass viele Autoren diese Bücher in einzelnen Geschichten verfasst haben, fehlt der Zusammenhang. Es könnte wiederum aber eine sehr gute Serie werden… :)
Wie auch immer: „Game of Thrones: A Song of Ice and Fire“ ist ein Klassiker, darf in keinem Buchregal fehlen. Denn ich mag gerade daran, dass auch hier wieder ein Autor seine eigene Welt kreiert hat und daran komplett lebt. Wunderbar!
Good Omens
Und zu guter Letzt noch ein weiteres Highlight. Und ein Geheimtipp. Denn nach dem dicken Klassiker brauchen wir auch wieder etwas, das kaum ein anderer gelesen hat. Auch mir wurde es gerade erst empfohlen und – zack! – macht Amazon auch schon eine Serie draus: Good Omens. Aber egal. Denn hier zählt erstmal das Buch. Geschrieben vor mehr als 28 Jahren (!) von Neil Gaiman und Terry Pratchett (Dem Erschaffer der Scheibenwelt). In einer Zeit in der beide sehr angesagt waren (von Gaiman waren z.B. gerade die ersten Graphic Novels zur Sandman-Reihe erschienen) und eben genau so zueinander fanden. (Vielen Dank für die Anmerkung, Michael) Trotzdem ist das Buch eine Herzensangelegenheit. Und so fühlt es sich auch an. Nach Spass und Freude am Schreiben. Humor wird großgeschrieben. Denn wieder sind die Götter im Spiel, die Apokalypse steht direkt vor der Tür, die vier Reiter sind unterwegs und doch geht einiges schief. Kein Klamauk, sondern eine wunderbare Geschichte. Über Menschen und Erzengel und Dämonen und einem Hund.
Wer Neil Gaiman ganz nett findet, sollte auf jedenfall mal reinlesen. Und auch alle anderen. Denn sonst verpasst ihr was. Und für alle anderen gibt es dann ja die Serie.
Eure Vorschläge
Und jetzt seid Ihr dran: Was war Euer bestes Buch/Comic/Graphic Novel zur Serie? Was könnt Ihr empfehlen? Oder was geht gar nicht?
Ich bin sehr gespannt auf Eure Highlights und freue mich auf Buchvorschläge…
Bilder/Buchcover: Bantam Books / George R.R. Martin, Image Comics / Robert Kirkmann & Tony Moore, Marvel Comics / Chris Claremont & Bill Sienkiewicz, Amazon Prime Video, Goillancz/Workmann / Terry Pratchett & Neil Gaiman, William Morrow/Headline & Neil Gaiman
Also als großer Neil Gaiman-Fan muss ich hier mal ein bisschen korrigieren… ;-)
Die Angabe „mehr als 18 Jahren“ bei „Good Omens“ lässt zwar viel Spielraum, tatsächlich ist das Buch aber 28 Jahre alt. Das ist insofern spannend, weil beide zu dem Zeitpunkt sehr angesagt waren (von Gaiman waren z.B. gerade die ersten Graphic Novels zur Sandman-Reihe erschienen) und u.a. so zueinander fanden. Dass beide Autoren zu der Zeit „kein Stück berühmt oder gar bekannt waren“, kann man deswegen tatsächlich nicht so stehen lassen.
In diesem Zusammenhang kann ich Dir die Sandman-Graphic Novels nur empfehlen, und Coraline, ebenfalls von Neil Gaiman (sowohl das Buch als auch den Film).
Huhu Michael,
da lese ich mal vier Bücher von Neil Gaiman und denke, ich weiß Bescheid! ^_^
Ja, die 18 Jahre kommen von dem traurigen Wunschglauben, dass 1990 noch nicht so weit weg ist… Das korrigiere ich natürlich schleunigst.
Und dass beide „kein Stück berühmt waren“ habe ich einfach dem Vorwort bzw. Nachwort des Buches entnommen, wo sie sich selbst als unbekannte Autoren bezeichnen. Aber wahrscheinlich ist das nur die bescheidene Selbsteinschätzung der beiden. Wie das 1990 wirklich war, kann ich leider nicht beurteilen. Damals konnte ich noch nicht lesen. Aber natürlich ändere ich das. Das kann ich ja nicht so stehen lassen ;)
Coraline als Filme kenne ich und fand ihn ziemlich eigenartig-cool. Komplett anders als erwartet. Aber dann werde ich mal in das Buch reinlesen und die Sandman-Graphic Novels schaue ich mir natürlich auch mal an. Danke für die Tipps!
Die Bücher zur SciFi Serie „The Expanse“ sind auch total lesenswert.
Vielen Dank! Da lese ich auf jedenfall mal rein :)
Schöne Idee mal die Vorlagen in den Fokus zu rücken. Ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher welchen „Legion“ Comic du gelesen hast. Die Figur ist in unzähligen Heften aufgetreten. Ich nehme aber an, dass du „X-Men: Legacy“ meinst. Die Zeichnungen dazu sind von Tan Eng Huat. Kunst von ihm kannst du hier kaufen https://www.deviantart.com/arttan/ . Zuletzt ist eine Mini-Serie mit dem schlichten Titel „Legion“ erschienen von Zeichner Wilfredo Torres https://www.deviantart.com/s0l1tude/
EDIT: Achso, die Cover zu „X-Men: Legacy“ hat aber Mike Del Mundo gezeichnet. Er ist wirklich ein Ausnahmekünstler. Das von dir gewählte Bild ist auch von ihm https://www.deviantart.com/deadlymike
Haha, lieber Fabio! Dickes Danke. Das ist er. Also Mike Del Mundo. Großartige Bilder – da werde ich auf jedenfall mal durchschauen, ob sich was für meine Wände findet ;) Oder eher wieviel… :D
Welche wildcard Bücher hast du denn gelesen? Ich habe auch angefangen, die zu lesen, aber die ersten 3 Bücher waren so sexistisch, hatten richtig miese Frauenrollen, wenn überhaupt, dass ich es echt nicht mehr aufgehalten hab. Dabei fand ich die Grundidee mit den wildcards richtig cool.
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