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Review zum Serienfinale

Breaking Bad S05E16 – Felina *Update*

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1. Oktober 2013, 13:52 Uhr
No Rating
Maik
01.10.13

BBfelinareview

Jaja, letzte Woche haben wir uns „einen kleinen Spaß“ erlaubt, der aber durchaus kameradschaftliche Beweggründe hatte. Wir haben die Breaking Bad Episoden immer in Gemeinschaft geschaut, doch letzten Montag waren wir in Europa verstreut, so dass wir einen Pakt geschlossen haben: wir alle sparen uns die vorletzte Folge auf, um sie gemeinsam mit dem Finale zu schauen.

Und genau das stand gestern endlich an! Und wir haben es Spoilerfrei durch die komplette Woche geschafft, das Experiment ist also gelungen.

„Everything’s good?“ – „Define good…“ (Extractor – Saul)

Aber zurück zum Wesentlichen: unser letztes Review zur letzten Folge von Breaking Bad. Unglaublich, sechs Jahre sind vorbei. Eine Charakterentwicklung par excellence. Aber der Reihe nach. Walt setzt noch ein letztes Mal den Heisenberg-Hut auf. Eine sich bereits dort ankündigende finale Aktion, ohne viel Aussicht auf einen möglichen Rückweg. Die Familie distanziert sich in Form von Walt Jr. auch beim letzten nicht ausgesprochenen Entschuldigungsversuch und Walts emotionale Bitte im zugeschneiten Auto ist eine Art Ruhe vor dem finalen Sturm. Per gekonntem Klopfer beseitigt er effektiv den Schnee von der Seitenscheibe – so wie kurz danach sämtliche Probleme.

Ich will jetzt gar nicht groß die Story nacherzählen. Ich möchte die Kleinigkeiten hervorheben. Und letztlich auch der Serie danken. Danken dafür, dass sie sich stets treu geblieben ist. Realismus und eine stimmige Logik hatten immer Vorrang vor epochalen Inszenierungen. Auch in der letzten Folge ist alles durchdacht, wird auf das notwendigste reduziert. Uns wird nicht noch einmal der komplette Season-Opener gezeigt, nein, einige kurze Szenen zeigen schnell, dass wir am Zeitpunkt angelangt sind. Ebenso wird nicht zu ausführlich auf die Rückblendendrüse gedrückt. Zwei jahre Rückblick auf Walts 50. Geburtstag genügen, um den Charakterwandel zu demonstrieren, eine Verbildlichung der perfekten Box aus dem Heimwerkerunterricht vermittelt Jesses Situationskontrast.

Walts abgezockte Stealth-Actions bei den Schwartz bringt Dramatik und elegant gelösten Humor inklusive Einbindung über die Jahre ins Herz gewachsener Nebencharaktere. Auch die Szene bei Skyler zeigt zum einen, wie schier allmächtig Heisenberg in seinen Wegen ist, zum anderen aber auch, wie sehr Skyler selbst ein Abbild des Auf und Abs von Heisenberg zu sein scheint. Abgemagert zum Ende, wo sie doch ab Staffel 2 passend zu Walts Business aufgegangen ist. Ob Walts gesprochene Einsicht, alles für sich selbst getan gehabt zu haben nun ehrlich oder doch nur berechnend ist, um sich von seiner Familie im Guten zu verabschieden, sei dahingestellt. Für ihn ist jedenfalls fast alles geregelt vor dem großen Abgang.

„I was alive“ (Walt)

Und der kommt beinahe erwartet. In bester MacGyver-Manier zeigt er noch einmal, dass (sein) Kopf tatsächlich Kraft aushebeln kann. Und klar, es stehen alle in einer Reihe direkt im ersten Vorraum, den er noch nie vorher gesehen hat – aber sei’s drum. Ich sag immer: es passiert nicht denen Unglaubliches und Zufälliges, über die berichtet wird, sondern es wird über die berichtet, denen Unglaubliches geschieht. Dass er dann letztlich doch seine eigene Waffen bzw. einen Querschleger erlegt wird, wirkt vielleicht etwas unspektakulär. Ebenso, dass er letztlich ohne großen Knall von uns geht. Und doch passt es zum Abbild des Heisenberg-Imperiums. Es passt zum Charakter. Klar, wäre es noch einmal „cool“ gewesen, wenn er am Ende bei dem Bewustsein, seine letzte Szene auf Erden zu haben, „sein“ eigenes Produkt das erste Mal selbst zu konsumieren, aber es hätte eben nicht gepasst. Genauso ist es nur konsequent, dass die Serie mit dieser Einstellung endet. Kein „was ist zehn Jahre später aus Jesse Pinkman geworden?“ oder „was hat Walt Jr. sich von den 9,7 Mio. zum Frühstück gekauft?“. Mit Walter White stirbt auch die Serie Breaking Bad. Und mit ihr eine der besten seit der Jahrtausendwende. #Goodbyebreakingbad

Meine Meinung:

P.S.: Weitere Meinungen werden hier sicherlich noch Folgen. Dazu könnte die Tage noch etwas in Videoform von uns erscheinen. Also: stay tuned!
P.P.S.: Und was schauen wir jetzt?!?

 

Jonas Meinung

Abschied nehmen. Abschied von einem Anti-Helden, den ich gemocht habe und dem ich zuliebe auch das ein oder andere Mal meine Moral etwas anders auslegen musste, als ich das normalerweise tun würde. Die letzte Folge bot ein würdiges Ende, eines das man sich aber schon so ausgemalt hatte. Nach der Folge sagte ich noch „ich habe etwas Unerwartetes erwartet“. Ein bisschen widersprüchlich zwar, aber die Aktionen zuvor – bspw. Walt und Skylers gefaktes Geständnisvideo – haben mich sowas von geflasht, dass ich dachte, da kommt noch mehr. Leider nicht, aber dennoch war es großartig. Die schon angesprochene Racheaktion an den Nazis, seine rational geplante Aktion, um Walter Junior Geld zu kommen zu lassen – ja, dass zeigte noch einmal das breite Spektrum des Charakters Walter White bis hin zu Heisenberg.

Eigentlich bin ich nicht der Typ Serien ein zweites Mal zu schauen, in diesem Fall werde ich eine Ausnahme machen. Noch einmal möchte ich die Transformation miterleben, den anfangs noch latent humoristischen Schlag der Serie, bis hin zu kaltblütigen Morden die einen erstarren lassen – bestes Beispiel Todd, der Jesses Freundin in der letzten Episode tötete. Während ich diese Worte schreibe, habe ich schon das Video geöffnet, was meinen aktuellen Gefühlszustand perfekt untermalt, bye bye Heisenberg.

Meine Meinung:

Marco seine Meinung

Blöderweise teile ich die Meinung der beiden anderen Reviewnauten nicht gänzlich. Nicht, dass die finale Episode schlecht war, sie war wirklich sehr, sehr gut, allerdings in meinen Augen doch ein bisschen unbefriedigend. Dazu muss man wissen, dass ich keiner von den Leuten bin, die wirklich alles gezeigt bekommen müssen, um zu verstehen, was da geschieht. Ich erkenne und weiß, dass es Walts Leuten jetzt gut geht, dass seine Familie abgesichert ist, alle Schurken tot sind oder bald sterben, Jesse vielleicht endlich sein verdient ruhiges Leben führen darf. Ich muss nicht sehen, was in einem Monat, einem Jahr, einem Jahrzehnt mit den Leuten geschehen wird, um zu wissen, dass es ihnen gut geht und sie irgendwie ihr Leben weiterlebten. Allerdings war es am Ende dann doch irgendwie etwas… dünn.
Die Idee mit der automatischen Schießanlage war cool und genau so Heisenberg-ish, wie wir das ja alle mögen, dass Walt dann aber von einer Kugel getroffen wurde, wirkte dann doch etwas willkürlich. Ja okay, klar, man kann dagegen halten, dass Jesse an der Stelle der nicht bedachte Faktor war und den Plan Walts auf eine subtile Weise derart veränderte, dass es eben ausnahmsweise mal doch nicht alles nach Plan läuft, selbst wenn es Walt in dem Moment schon völlig gleich war, was aus ihm wird. Trotzdem wirkte es willkürlich.
Cool hingegen war auch der Teil in dem Haus seiner alten Freunde – das war Heisenberg. Das war toll. Davon hätte ich gern mehr gesehen, aber während der ganzen Serie blieb es irgendwie aus, dass Walt in den vollen Heisenbergmodus geht und die Brücken zu seinem normalen Leben abreisst. Das fehlte mir, darauf hatte ich in der finalen Folge gehofft und das hatte mir auch das Ende der vorletzten Folge versprochen.
Dann dieses pathetische Verabschieden vom Methlabor und das tragische Dahinsiechen auf dem Boden mit der Kameraeinstellung von oben herab, als würde Walts Geist sich gen Jenseits aufmachen. Das war völlig uninspiriert und viel zu friedlich. Tatsächlich möchte ich sagen, dass mich das Ende der Serie in dem Moment nicht mehr überrascht hat. Höchstens dadurch, dass ich es als so trivial empfand. Oder sollte das vielleicht Ironie sein, dass Walt ständig mit dem Krebs kämpfte, am Ende aber völlig überraschend von einem Querschläger getroffen wird? Hm.
Trotzdem war es eine gute Folge einer Serie, die mitunter viel bessere Folgen hatte. Na ja.

Meine Meinung:

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3 Kommentare

  • Ja! WAS gucken wir jetzt? Neben dem ganz normalen Irrsinn, der ja nun wieder angefangen hat (TBBT, HIMYM, Greys Anatomy, New Girl, Revenge..)fehlt mir doch nun irgendwie etwas. Man war das eine gute Serie!
    Vielleicht schaue ich nochmal meine andere alltime-favorite Serie, nämlich Six feet under. Schonmal von gehört? Hat mich damals unglaublich gepackt und finde ich nach wie vor super. Aber, nagut. Sherlock kommt bald wieder (und Doctor Who, ganz wichtig für mich ;))und was ist eigentlich mit Game of Thrones? Irgendwie werden wir das schon überstehen *schnief*

    • Ja, Sherlock kommt wieder, hat aber wenig und sehr lange Folgen, um es als Ritual in der Runde zu schauen. Game of Thrones passt, dauert aber noch. Die Frage ist, was man an Drama genau JETZT schaut? Homeland böte sich an, da liegen wir aber zu weit auseinander. Neue Optionen gibt es einige, die loten wir jetzt mal aus.

  • Er ist doch gerade erst von uns gegangen, wir müssen erst noch trauern, es ist zu früh ihn zu ersetzen….

    :)


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