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Spoilerarmes Staffel-Review

Daredevil Season 1

Mini-Spoiler
7. Juni 2015, 11:18 Uhr
Mini-Spoiler
Maik
07.06.15

daredevil_season1_01

Zu Marvlix‘ Superhelden-Serie Daredevil hatten wir eigentlich schon alles hier: von Trailern über Making ofs, Berichte über den Erfolg der Serie bis hin zur Diskussion, ob der Supeheld nicht eigentlich Batman heißen müsste. Alles – nur kein Review.

Das soll sich nun endlich ändern. Endlich, weil ich doch etwas gebraucht habe, um alle Folgen zu sehen (Räusper…!), aber eben auch, weil ich es etwas verdrängt habe. Jaja, Ausreden.

Beinahe hätte ich gar nichts von der Serie gesehen, weil ich Daredevil vorher scheiße fand. Der „Film“ mit Beffleck war so grausig, dass ich ihn nicht ganz anschauen konnte und den Superhelden an sich finde ich gelinde gesagt bescheuert. Er kann nichts sehen, dafür alles andere total gut – und hat scheinbar das Glück gepachtet, wenn es um das Ausweichen von Allem geht. Nenene, das ist mir zu doof. Und dann kam diese Serie, voller Hype, Werbung und eigentlich gar nicht so übler Trailer. Und vor allem: einem Gegenspieler. Ein Gegenspieler, der der eigentliche Star der Sendung ist. Ab Staffel Zwei sollte man sie daher in „Fisk“ umbenennen.

USP: Toller Bösewicht

Wo bei sonstigen Superhelden-Geschichten (oder Drama-Serien im Allgemeinen) zwar auch tolle Bösewichte vorhanden sind, die lustig, verrückt und/oder einfach nur unterhaltsam sind, schafft Daredevil es, uns einen zunächst mysteriösen „Vorgesetzten“ nach und nach zu vermenschlichen. Wir erhalten Einblick in die Gedanken, Motive und Ängste des Wilson Fisk. Ein Mann, der nicht ohne Grund der ist, der er heute ist – und noch viel mehr werden will.

Wir Zuschauer erwischen uns dabei, Partei für ihn zu ergreifen. Ist er das kleinste Übel? Ist er gar der eigentliche Held? Sollte Daredevil ihn schnappen? Sicher ist nur, dass Fisk den deutlich besseren Geschmack besitzt, wenn es um Arbeitskleidung und Stil geht. Aber okay, alles kein ein Blinder wohl auch nicht schaffen…

Tolle Inszenierung

Neben dem tollen Bösewicht muss man Netflix die tolle Inszenierung hoch anrechnen. Die Variante, in der wir Zuschauer sehen können, was DD „sieht“, wird zum Glück nur ganz kurz angerissen, bzw. gezeigt. Ansonsten wird einigermaßen glaubhaft (natürlich mit jeder Menge Effekthascherei) gezeigt, wie toll er nun kämpfen und überleben kann. Toll.

Dazu gibt es aber eben auch ein düsteres Hell’s Kitchen zu sehen, durchaus gelungene Nebencharaktere und sogar hier und da komische Elemente. Der Mix passt und am Ende kommt gar gehörig Spannung auf, Atmosphäre gibt es eh immer greifbar.

Blind Spots

Einige kleine Schwächen gibt es auch, die aber größtenteils nicht allzu schwer ins Gewicht fallen. Manche Charaktere scheinen tatsächlich nur aufzutauchen, wenn es gerade perfekt passen würde (Stichwort Krankenschwester), auch ein paar Entwicklungen wirken etwas sehr an den Haaren herbei geführt. Aber wie gesagt, Kleinigkeiten.

Fazit

Insgesamt konnte mich die erste Staffel Daredevil durchaus unterhalten. Das war – vor allem nach Einführung Fisks – eine teils sehr gute Geschichte, die mit dem schlechten Film aber mal gar nichts gemein hat. Nicht perfekt und auch keine uneingeschränkte Empfehlung, aber wer auf gut inszenierte Action, schön geschriebene Dialoge von guten Schauspielern und eine düstere Grundstimmung steht, macht hier definitiv nichts verkehrt. Und man lernt auch noch die ein oder andere Erfindung kennen, die Blinden das Alltagsleben erleichtern sollen (Blindenschrift-Maschinen für Internet-Headlines?! Awesome!).

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5 Kommentare

  • Hi,
    Schöne Kritik. Kann man so Unterschreiben. Einen zusätzlichen Negativpunkt sehe ich am Ende in der finalen Begegnung, die war einfach langweilig inszenierte.
    Ich finde es sowieso beängstigend wie viele gute Serien Netflix bringt. :-) Bisher hat einzig Bloodline mich enttäuscht (Grace and Frankie noch nicht gesehen). Sense8 hab ich bisher nur Folge 1 gesehen, aber man kann sagen das man wohl das bekommt was man erwartet =) .
    Ich bin mal gespannt auf die nächste Marvel/Netflix-Serie Jessica Jones – endlich mal ein weiblicher Superheld und dann noch die Exfreundin von Jessi Pinkman, besser gehts doch nicht oder? :-D Kann mir eig. jemand sagen was für Fähigkeiten sie hat damit ich mich schon mal seelisch drauf einstellen kann? ; -)

    Gruß

    • Ja, das stimmt, das Finale war dann wieder etwas zu pathetisch inszeniert.

      Marco Polo soll übrigens auch nicht soo prickelnd gewesen sein von Netflix (habe ich selbst aber nicht gesehen).

      Jessic Jones ist wohl stark, kann fliegen, und, und, und… http://en.wikipedia.org/wiki/Jessica_Jones#Powers_and_abilities

      • Hi,
        oha fliegen in einer Serie ist so eine Sache.^^ Hoffe die kriegen das Glaubhaft hin, aber bei Netflix habe ich auch keine Zweifel. ;-) Und im Supergirl-Piloten sahs schließlich auch gut aus. =)

        Zu Marco Polo: Ich habs gesehen und ich wurde die 1. Hälfte der Staffel gut unterhalten, danach baute es zwar ab, aber die Serie war gut genug um mich dazu zu bringen ne 2. Staffel zu schauen. ;-) Aber man merkt schon eindeutig, dass die Leute hinter Marco Polo mit Biegen & Brechen versucht haben es Game of Thrones gleich zu tun und im direkten Vergleich zieht Marco Polo eindeutig den Kürzeren. Schade eigentlich da sehr viel Geld reingepumpt wurde.^^

        Gruß

  • Blindenschrift-Maschinen für Internet-Headlines?! Awesome!

    das ganze nennt sich braillezeile und man kann natuerlich mehr lesen, als die headlines. ist alles andere als neu zum glueck. oder was meinst du wie blinde sich sonst im internet/am pc orientieren?

    http://www.geo.de/GEOlino/mensch/wie-blinde-im-internet-surfen-58343.html

    • Dass die Sache nicht neu ist, ist mir klar, aber sie war eben mir neu. Es ist nicht selbstverständlich, dass eine solche Serie sich auch glaubhaft der Lebensbedingungen und eben derer Hürden und Hilfen annimmt, die Blinde ohne Superkräfte im Alltag haben.


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