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Teuer erkaufte Inhalte

Genauer hingeschaut: Der Wettstreit um Film- und Serienrechte

Spoilerfrei
5. November 2020, 07:59 Uhr
Spoilerfrei
Nicola
05.11.20

Ich habe mich neulich in meinem Beitrag bereits darüber aufgeregt, dass viele Serien und Filme klammheimlich von den Streamingplattformen verschwinden. Also habe ich mir gedacht, dass ich mal etwas tiefer in diese Materie einsteige und mir die Gründe dafür ansehe. Und Überraschung: Wie immer dreht sich hierbei alles ums Geld.

Geld regiert die Welt

Nachdem ich mich etwas belesen habe, ist mir erstmal klar geworden, wieso ich „Friends“ eben nicht auf Netflix sehen konnte. Allein die Rechte für die US-Ausstrahlung der Serie kosteten den Streaminganbieter im Jahr 2019 rund 80 Millionen US-Dollar, wie ihr in diesem Artikel der SZ nachlesen könnt. Wenn euch diese Zahl schon aus den Socken haut, solltet ihr euch erstmal ansehen, was Streaminganbieter insgesamt pro Jahr für die verschiedenen Rechte weltweit bezahlen müssen.

Laut dieser Statistik gab Netflix zwar im Jahr 2017 noch deutlich mehr Geld aus, hat aber mit Amazon Prime einen großen Konkurrenten. Und das liegt an dem Fakt, dass Amazon im Gegensatz zu Netflix noch andere Einnahmequellen als die Abonnenten hat. Das Unternehmen steht für weltweiten Großhandel und kann damit Einnahmen generieren, die unter anderem auch für Investitionen in Streamingrechte genutzt werden können; alles unabhängig von der Anzahl der Userinnen und User von Amazon Prime Video. Das verschafft Amazon im Gegensatz zu Netflix einen großen Vorteil, weswegen Netflix nun immer stärker auf Eigenproduktionen setzt; auch wenn das Prinzip hierbei auch nicht komplett aufgeht. (Viele Serien bekommen immer weniger Folgen pro Staffel oder werden immer schneller wieder abgesetzt, mehr dazu könnt ihr hier lesen)

Länderspezifisches Programm

Ein weiterer Aspekt, wieso eure Lieblingsserie vielleicht nicht mehr verfügbar ist, ist das Land, in dem wir leben. Je nach Beliebtheit von Serien, werden die Rechte entweder erneuert oder die Streaminganbieter lassen sie auslaufen und bieten somit der Konkurrenz die Chance, die Rechte zu erwerben. Das kann wie im Fall von „Friends“ dazu führen, dass eine Serie von dem einen Streamingdienst zu dem Anderen wandert. Zudem sind die Rechte für die Ausstrahlung der Formate in den Ländern unterschiedlich teuer, was auch zu dem länderspezifischen Angebot von Netflix, Amazon Prime Video und Co. führt. Wer das ganze umgehen möchte, kann zwar immer noch auf einen VPN-Client zurückgreifen, trägt aber am Ende nichts zur Lösung des Problems bei. Falls ihr euch mehr dazu durchlesen möchtet, wieso weshalb warum das so ist, bietet Netflix beispielsweise auf seiner Website einen Beitrag dazu an.

Woher weiß ich, dass meine Serie verschwindet?

Leider gibt es bei den meisten Streamingdiensten noch keine Kategorie, die anzeigt, welche Formate demnächst den Streamingdienst verlassen. Die einzige Möglichkeit um herauszufinden, welche Formate die Anbieter verlassen, sind Apps und Websites wie WhatsOnFlix? beispielsweise. Die App bietet eine Übersicht aller Serien, die auslaufen. Und falls eure Serie ausläuft und ihr euch nicht sicher seid, ob ein anderer Streaminganbieter sie vielleicht übernommen hat, gibt es Websites wie JustWatch, wo ihr genau sehen könnt, auf welchen Streamingplattformen ein Titel verfügbar ist.

Summa summarum

Das Geschäft mit den Rechten von Filmen und Serien ist zusammenfassend betrachtet also gar nicht so einfach, wie wir als Userinnen und User es vielleicht denken mögen. Es steckt viel Geld und auch ein gewisses Risiko für die Streamingdienste dahinter. Dennoch könnten die Streamingdienste auch ein benutzerfreundlicheres System schaffen, das sehen lässt, welche Filme und Serien man demnächst schnell noch schauen sollte. Jedoch sollte ein Wechsel auf eine andere Plattform für den User und die Userin selbst kaum noch ein Problem darstellen, da der Großteil der deutschen Bevölkerung Zugang zu mehr als einem Streaminanbieter besitzt. Es ist lediglich etwas nervig und unpraktisch, aber wir werden uns wohl weiterhin damit abfinden müssen.

Bilder: statista

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