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Jasper und Nina - eine wunderbare Liebesgeschichte

Review: Team Chocolate (Tytgat Chocolat)

Spoilerfrei
31. Oktober 2017, 16:40 Uhr
Spoilerfrei
Tobias
31.10.17

Am letzten Wochenende war es mal wieder soweit, das Seriencamp lud nach München und viele Serienfans folgten diesen Ruf. Mir kam es zwar so vor, dass es weniger Serienfans bei den Screenings waren als noch in den letzten beiden Jahren, aber egal, wir waren wieder vor Ort. Dieses Mal aber nur als reine Konsumenten, wir hatten dieses Mal keinen aktiven Part im Programm wie noch in den letzten Jahren. Wir konnten uns daher drei Tage lang voll auf die vielen, vielen Serien konzentrieren. Da ich seit einiger Zeit der Teil der sAWE Redaktion bin, der am nächsten wohnt – und mit dem Wagen vor Ort war – habe ich sogar noch ein paar Screenings mehr genießen können wie meine Kollegen die da schon auf dem Heimweg waren bzw. da noch hoffen mussten, dass ihnen Herwart keinen Strich durch die Rechnung macht. Aber alles gut. Alle kamen heil und nahezu pünktlich zuhause wieder an.

Nun möchte ich wie in den letzten Jahren auch zu einigen meiner Screenings meine Eindrücke in Wort und Bild wiedergeben, nicht zu jedem Screening, aber zu den meisten schon. Nach und nach. Und natürlich war wieder eine israelische Serie dabei. Und „Your Honor“ war definitiv eines der Highlights des Wochenendes – aber den Anfang machen wir mit einer belgischen Serien: „Team Chocolate“. Mein Gewinner des Wochenendes. Ich habe ähnlich wie damals bei „Jordskott“ direkt nach dem Screening mein Smartphone in die Hand genommen, um das Internet nach einer DVD zu durchforsten. Es gibt auch schon eine DVD, allerdings nur mit niederländischen Untertiteln. Aber ich überlege mir ernsthaft die DVD zuzulegen, niederländisch ist ja mit ein wenig Fantasie sowas wie deutsch. Die Serie wäre es wert.

Worum geht´s?

Im Mittelpunkt der belgischen Serie stehen Jasper und Nina und ihre Liebe zueinander. Beide lernen sich in einer Schokoladenfabrik in der Verpackungsabteilung kennen. Und diese Abteilung ist etwas besonders. Denn Roman Tytgat, der Besitzer der Fabrik, hat ein Herz für behinderte und körperlich wie geistig eingeschränkte Menschen und bietet ihnen in seiner Fabrik ein Einkommen. Und nicht nur das. Einmal im Monat gibt es einen Karaokeabend für die gesamte Belegschaft und die Stimmung in der Fabrik ist mehr als herzlich. Und der Chef lebt es jeden Tag vor. So richtigen Leistungsdruck haben die Angestellten bei Tytgat nicht.

Die Serie beginnt mit Jaspers ersten Tag in der Fabrik. Zunächst wird er vom Chef persönlich durch die gesamte Fabrik geführt um dann am Ende in der Verpackungsabteilung zu enden. Und hier begegnet er auch das erste Mal seiner Nina. Ninas stammt aus dem Kosovo und lebt schon seit einiger Zeit in Belgien. Mit ihrer Mutter war sie damals noch als Kind aus dem Kosovo geflohen. Ninas Mutter arbeitet ebenfalls in der Fabrik und dürfte so etwas wie eine Lebensmittelchemikerin sein, denn sie ist für den unverwechselbaren Geschmack neuer Schokoladensorten verantwortlich und hat auch immer wieder neue Ideen. Alles rosarot? Nein. Beileibe nicht.

Denn wie wir schnell erfahren, steht die Abschiebung der Familie zurück in den Kosovo kurz bevor auch wenn man natürlich versucht alle Hebel in Bewegung zu setzen. Keine allzu gute Ausgangsposition für eine schöne Liebesgeschichte. Oder? Doch. Denn aus dieser Melange macht die Serie eine wunderbare Roadmovie-Lovestory. Warmherzig, liebevoll und sehr authentisch.

Denn nachdem Nina ihrem Jasper recht früh zu verstehen gibt, dass sie sein Mädchen sein möchte, Jasper Nina aber eher als gute Freundin und „een toffe collega“ sieht, funkt es so richtig auf eben einer dieser Karaokenächte. Man endet wildknutschend auf der Bühne und die gesamte Belegschaft klatscht und freut sich für die Beiden.

Doch kurze Zeit später werden Nina und ihre Mutter abgeschoben. Und was machen Jasper und seine taffen Kollegen? Sie machen sich gemeinsam auf den Weg in den Kosovo um Nina zu finden.

Und zurückzuholen.

Meinung

Die Serie erzählt warmherzig eine wunderschöne Liebesgeschichte. Sie spielt zudem mit einem sehr aktuellen Thema, die Geschichte von Flüchtlingen. Und ich bin überzeugt davon, dass diese Geschichte auch mit Schauspielern funktionieren und wunderbar zu erzählen wäre, wenn wir hier nicht geistig und körperlich eingeschränkte Menschen im Mittelpunkt stehen hätten. Aber dadurch, dass wir hier eben mit Jasper, Nina und ihren Freunden nun mal geistig und körperlich eingeschränkte Menschen haben, wird aus dieser wunderbaren Serie eine wie ich finde grandiose Serie. Eine gute Serie mit Stern. Mit dem besonderen Etwas.

Die schauspielerische und darstellerische Leistung des gesamten Casts und vor allem natürlich auch von Jasper (Jelle Palmaerts) und Nina (Mira Bryssinck) haben mich schnell vergessen lassen, dass wir hier ein ganz besonderes Paar und eine besondere Serie zu Gesicht bekommen. Denn deren geistig und körperlichen Einschränkungen sind so gut wie kaum ein Thema. Im Mittelpunkt steht zuallererst die Liebesgeschichte zwischen den Beiden und die Reise der Freunde rund um Jasper in den Kosovo.

Erzählt wird die Geschichte übrigens im Rückblick durch die Stimme von Roman Tytgats Mutter, die selber nach einem Schlaganfall im Rollstuhl sitzt und körperlich ebenfalls recht eingeschränkt ist. Auch dies macht die Serie mit einem gewissen Charme.

Die Serie hatte mich bereits nach ungefähr 10 Minuten und ich bin überzeugt davon, wenn die Serie einen deutschen Lizenznehmer finden sollte, wird sie ihre Fans finden. Wobei ich sehr wahrscheinlich dann schon die restlichen Folgen gesehen haben dürfte. Entweder über die DVD, da hoffe ich ja auf eine zukünftige DVD mit englischen oder deutschen Untertiteln oder ich schaue sie mir einfach bei YouTube an. Da könnt ihr nämlich auch mal reinschauen. Denn dort sind sämtliche Folgen – auch mit niederländischen Untertiteln – abrufbar. Wer weiß wie lange noch.

Tytgat Chocolat - afl1

Bilder: Eén

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