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"Doctors are not required.”

Review: Doctor Who S10E12 – The Doctor Falls (Staffelfinale)

ACHTUNG: SPOILER !!
6. Juli 2017, 09:31 Uhr
SPOILER !!
Tobias
06.07.17

Kinders, wie die Zeit vergeht. Auch wenn ich nicht jede Folge sofort nach der Ausstrahlung in der BBC gesehen habe, kommt es mir dennoch so vor als wäre es erst gestern gewesen als die erste Folge der 10. Staffel lief. Zwölf Wochen gute Unterhaltung gingen für mich gestern Abend zu Ende. Und ich bin mit dem Staffelfinale durchaus zufrieden. Ich war sogar ein wenig berührt. Allerdings nicht in Bezug auf das Schicksal des Doctors sondern in Bezug zu Bill´s Schicksal.

Aber dazu gleich natürlich mehr. Ich weiß nämlich nicht wie ich ihr Ende finden soll. Gut, schlecht? Blöde? Genial? Aber vorher hüpfen wir schnell mal in die Handlung des Staffelfinales.

The Doctor Falls trailer - Doctor Who: Series 10 Episode 12 - BBC One

Handlung

Die Handlung macht vom Ende der letzten Folge einen größeren Sprung und beginnt direkt mit einer Szene auf dem Dach des Hospitals und der Doctor sitzt mit verbundenen Händen auf einem Stuhl und lauscht den Dialogen von Missy und dem Master. Man unterhält sich lebhaft darüber wie sie den Doctor denn nun um die Ecke bringen könnten. Missy scheint also die Seiten gewechselt zu haben?

Nicht ganz. Ist natürlich alles Täuschung. Sagt Sie. Denn nachdem der Doctor seine Timelordkollegen darüber aufgeklärt hat, dass er es in einer Millisekunde einer Möglichkeit geschafft hat, den Code der Cybermen zu verändern. Von nun an jagen sie nicht nur Kreaturen mit einem Herzen (vulgo Menschen) sondern auch mit zwei Herzen und somit sind die drei Timelords auch nicht mehr ganz so sicher wie der Master dies geplant hatte.

Es kommt dann zur Flucht der verbandelten Gemeinschaft und das Ziel der Flucht ist eine weiter oben befindliche Ebene im Raumschiff. Diese Ebene gleicht einer grünen Landschaft und diese scheint auch leicht bevölkert zu sein. Landwirtschaft ist hier der große Shit! Wir lernen aber nur die Bewohner einer einzelnen Farm kennen, die sich vereint um den Nachwuchs der Ebene kümmern. Der nun bedroht ist, denn die Cybermen sind schon im Anmarsch.

Eine Klarstellung. Ich hatte bei dieser Stadt mit dem Krankenhaus und den Cybermenfabriken von einer Stadt unterhalb des Raumschiffes gesprochen. Das war falsch. Diese Stadt ist die unterste Ebene in diesem Raumschiff. Verbunden sind die einzelnen Ebenen mit mehreren Fahrstühlen. Der Doctor erläutert auch warum man nicht einfach den Fahrtstuhl nimmt und hoch auf die oberste Ebene fährt, da wo die TARDIS vor sich hin steht. Aufgrund des Schwarzen Loches und der verschiedenen Zeitebenen hätten die Cybermen Jahre wenn nicht gar Jahrzehnte, um sich etwas einfallen zu lassen, wie sie dennoch vor der Fahrstuhlbesatzung oben ankommen können. Denn je höher der Fahrtstuhl kommt desto mehr Zeit vergeht im Verhältnis am Boden des Raumschiffes. Dieser Fluchtweg ist derzeit also noch keine Option.

Die einzige realistische Option für den Augenblick ist die Vorbereitung der Ebene auf einen Kampf gegen die Cybermen. Und dies geschieht dann auch und insbesondere Nardole hat hier eine führende Rolle da er sich ins System des Raumschiffes einhakt und es so funktionabel macht, dass er an bestimmten Orten Explosionen hervorrufen kann. Crazy Nardole.

Eine weitere Option stellt die grds. Flucht mit der TARDIS des Masters dar. Aber diese Option ist keine wahre denn das System der TARDIS des Masters ist wohl nicht mit dem letzten Update versorgt so dass dies aus irgendwelche scheinheiligen Gründen ausfällt. Zudem steht diese TARDIS unten in dieser Stadt, mitten unter den Cybermen. Dennoch wählen Missy und der Master die Flucht und nicht den Kampf. Auch eine aufwühlende Rede des Doctors – so etwas wie sein Vermächtnis – ändert an der Entscheidung der Beiden nichts.

Oder doch? Missy entscheidet sich am Ende doch für den Doctor und nicht für ihre Vorgängerregeneration. Und nicht nur das. In einer Umarmung der Beiden verletzt Missy den Master so sehr, dass sich dieser in seine TARDIS zurückziehen muss, um dort gemächlich regenerieren zu können. Steht dem Doctor nun ein weiterer Timelord zur Verteidigung der Ebene und der Kinder zur Verfügung? Leider nein. Denn der Master bringt seine Regeneration lieber eigenhändig um als dass diese dem Doctor zur Hilfe eilt.

Dramatische Szenen. Die für beide mit einem sarkastischen Lachen endet.

Es kommt auf der Ebene also zum Kampf gegen die Cybermen und die Beschützer rund um den Doctor schlagen sich auch ganz gut. Dann ziehen sich die Cybermen zunächst zurück. Haben sie aufgegeben? Nein, wie vom Doctor vermutet werden die Cybermen nur neu programmiert, dieses Mal auf Krieg und Zerstörung. Vorher war es für sie eine Art Rettungsprogramm der Kinder und der erwachsenen Menschen. Nun geht es nur noch um Zerstörung. Diese kurze Zeit der Ruhe nutzen die Menschen und Nardole zur Flucht zu einer weiter oben gelegenen Ebene – ohne den Doctor, ohne Bill. Denn der Plan des Doctors sieht vor, dass er die gesamte Ebene mitsamt den Cybermen in die Luft jagen will. Um möglichst eine große Anzahl von Cybermen zu verstören und den Geflüchteten mehr Zeit zu gewähren.

Dass er dabei sterben wird, ist allen klar. Auch Bill. Die entscheidet an der Seite des Doctors zu sterben. Dazu kommt es dann aber doch nicht. Aber irgendwie auch schon. Am Ende haben wir ein schönes Explosionsfeuerwerk und einen kämpfenden Doctor der dann letztendlich aber doch fällt. Aber nicht stirbt bzw. regeneriert. Noch nicht?

Wir sehen wie Bill den Doctor findet und um ihn trauert. Dann taucht plötzlich und völlig unerwartet Heather (S10E01) wieder auf und bietet Bill an, an ihrer Seite durch Raum und Zeit zu fliegen. Als Tote, die sie als Cybermen ja eigentlich auch schon ist. Aber vereint mit Heather, der großen Liebe von Bill direkt am Anfang der Staffel. Wie sich Bill entscheiden wird, Heather kann Bill nämlich auch zurück ins richtige Leben bringen, erfahren wir nicht. Wie schon mal erwähnt, wie es mit Bill ganz grds. weitergeht wird ist noch nicht entschieden.

Und der Doctor? Der wird von Heather und Bill in die TARDIS gebracht, damit er dort regenerieren kann. Was er dann aber nicht tut da er sich aktiv dagegen wehrt. Es kommt dann zur Szene, mit der die letzte Folge begann. Wir sehen den Doctor wie er sich von der TARDIS an einen unbekannten Ort bringen lässt. Es ist wolkig, eisig. Er versucht weiterhin die Regeneration zu unterdrücken.

Und er ist nicht alleine. Denn er hört eine andere Stimme. Eine Stimme die ihm vertraut vorkommen sollte. Denn plötzlich steht der 1. Doctor (David Bradley; „Ein Abenteuer in Raum und Zeit„) vor ihm. Schwarzblende. Warten auf das Christmas-Spezial.

Das Zitat der Staffel

Die Staffel hatte in meinen Augen diverse coole Zitate die bei den Whovians bestimmt heiß geliebt werden. Ein Zitat bzw. ein Monolog des Doctors dürfte aber über allen stehen. In einer grandiosen Szene – Dialog, Kamera, Musik – erläutert der Doctor seinen Timelordkollegen seine Beweggründe, warum er so handelt wie er handelt.

„I’m not trying to win. I’m not doing this because I want to beat someone, because I hate someone, or because I want to blame someone. It’s not because it’s fun. God knows it’s not because it’s easy. It’s not even because it works because it hardly ever does. I do what I do because it’s right! Because it’s decent! And above all, it’s kind! It’s just that… Just kind. If I run away today, good people will die. If I stand and fight, some of them might live. Maybe not many, maybe not for long. Hey, you know, maybe there’s no point to any of this at all. But it’s the best I can do. So I’m going to do it. And I’m going to stand here doing it until it kills me. And you’re going to die too! Some day… And how will that be? Have you thought about it? What would you die for? Who I am is where I stand. Where I stand is where I fall. (The Doctor)“

Danach war ich kurz davor von meiner Couch aufzustehen und laut zu applaudieren.

Meinung

Ein würdiges Ende von Peter Capaldi, so hatten es sich wahrscheinlich nicht wenige Fans der Serie gewünscht. Und in meinen Augen hat Capaldi dies auch von Steven Moffat serviert bekommen. Der Timelord hatte noch einmal großartige Szenen und Dialoge und er starb mit dem Screwdriver, kämpfend, nicht aufgebend, in der Hand. So wie echte Helden eben sterben. Auch wenn das Drehbuch die endgültige Regeneration ins Christmas-Spezial verschoben hat. Macht auch Sinn, denn Chibnall muss sich ja erst noch für einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin entscheiden. Ich tippe übrigens immer noch auf eine Frau.

Erst recht nun da mit Missy ein weiblicher Timelord sehr wahrscheinlich so einfach von Chibnall nicht wieder reaktiviert werden kann. Was sehr schade ist, ich habe die Figur der Missy in dieser, meiner ersten kompletten Staffel von „Doctor Who“ sehr lieb gewonnen und mochte das Spiel von Michelle Gomez. Etwas schade fand ich den Beginn mit der Szenen auf dem Dach. Hätte es eindrucksvoller gefunden wenn Missy direkt auf der Seite des Doctors gestanden hätte. Das der Master seine Meinung nicht ändert, ist nachvollziehbar, dass Missy zunächst so tut als würde sie mit dem Master auf einer Regenerationswelle liegen, eher nicht. Da hatte ich in den letzten Folgen mehr Entwicklung bei Missy gesehen oder reininterpretiert. Michelle Gomez dürfte den zukünftigen Showrunnern der Serie fehlen.

Genauso John Simm als Master. Ich mochte seinen Style und das er bei seiner Meinung gegenüber dem Doctor und der Welt an sich blieb. Einen Sinneswandel wäre urst uncool gewesen. Und dieses Mal denke ich auch dass er nicht wieder zurückkehren wird. Oder, Mr. Chibnall?

Die Idee Bill sich selbst weiterhin als Bill zu sehen und für uns in vielen Szenen auch fand ich gut und richtig. Ich hätte es für falsch gefunden wenn Pearl Mackie im Staffelfinale nur im Cybermenkostüm gesteckt hätte. Was ich dann aber wieder schlecht umgesetzt fand, war die Beteiligung von Bill am Endkampf. Dort kommt sie eigentlich überhaupt nicht vor. Schade.

Und auch noch mal an dieser Stelle alle Daumen hoch für Matt Lucas als Nardole. Er hatte wieder einmal gute Punchlines und auch ansonsten ist die Figur des Nardole als zusätzlicher Companion großartig. Wäre schade wenn Chibnall auf Matt Lucas nicht auch in Zukunft hin und wieder zurückgreifen würde. Es wäre sogar sehr dumm.

Die Story des Staffelfinales über die letzten beiden Folgen war dicht, toll erzählt und wirklich spannend. Zumindest größtenteils. Klar, je näher das Finale kam desto mehr stand Peter Capaldi im Mittelpunkt. Sei es ihm gegönnt auch wenn ich das in Bezug auf Bill etwas schade fand, da sie etwas in den Hintergrund gerückt ist. Allerdings gefällt mir ihr Ende besser. Das Ende von Capaldi mit dem offenen Ende fand ich zu lang hingezogen.

Besser hätte ich es gefunden wenn er sich mit eigener aber letzter Kraft in die TARDIS geschleppt hätte – oder die TARDIS ihn auf der unteren Ebene abgeholt hätte. Und in der Unwissenheit, wie es Bill ergangen ist, sich gegen die Regeneration versucht zu widersetzen.

Was mir am Anfang etwas auf die Nerven gegangen ist, war die Tatsache, dass sie nicht direkt am Ende der vorletzten Folge angeknüpft haben sondern gefühlt zwei, drei Stunden später. Und in dieser Zeit scheint eine Menge passiert zu sein. Wir sehen zwar ganz kurz dass es zu einer Auseinandersetzung gekommen ist und der Doctor dabei von Missy eine Gerade kassiert hat, was dazu führte, dass er auf einen Laptop gefallen ist. Diese Millisekunden waren es dann auch, in denen er den Code der Cybermen erweitern konnte. Man kann in meinen Augen auch davon ausgehen, dass der Doctor nur einen Grund gesucht hat um in diese Ecke zu kommen. Also alles nur ein Plan?

Das empfand ich dann doch etwas zu sehr konstruiert. Das hätte man auch galanter schreiben können, Herr Moffat. Ich weiß doch, dass Sie diese Zeilen lesen. Ansonsten fand ich ihre Arbeit aber toll und sehr unterhaltsam. Für mich hat sich auch Steven Moffat angemessen und gut von seinem Doctor Who Zuschauern verabschiedet. Aber da dürfte die Meinung bei den Hardcorefans ebenso hart auseinander gehen.

Wie geht’s weiter?

Bill hängt nun also zwischen Baum und Borke. Zwischen tot sein aber mit Heather zusammen oder unter den Lebenden aber ohne den Doctor. Also quasi quicklebendig back im Alltagstrott. Dem eher trostlosen Alltagstrott. Erst recht wenn man diverse coole Abenteuer mit dem Timelord durchlebt hat. Unter diesem Gesichtspunkt würde ich davon ausgehen, dass sich Bill für Heather entscheiden wird.

Ich könnte mir aber gut vorstellen dass sie Chibnall immer mal wieder in seine Drehbücher einbauen wird. Mir ist schon klar, dass der Timelord der Star der Serie ist. Aber ich empfänd es als ungerecht wenn Pearl Mackie ihre Rolle als Bill nur deswegen wieder aufgeben müsste, da Peter Capaldi eben zum Ende des Jahres die TARDIS übergibt. Gut, kann natürlich sein, dass dies Pearl Mackie von Anfang an bewusst war, schade wäre es dennoch.

Was natürlich auch sein kann, dass sie sich gegen Heather entscheidet und die Regeneration des Doctors sich an sie erinnert und sie erneut besucht. Das kann ich mir aber irgendwie nicht vorstellen.

Und dann dieses Ende mit dem 1. Doctor. Ich habe ihn auch gleich als solchen erkannt da ich den Film „Ein Abenteuer in Raum und Zeit“ bereits vor Monaten schon gesehen habe. Das kommt als Newbee natürlich nicht so oft vor.

Diese Prämisse mit dem Aufeinandertreffen mit dem originalen Doctor – mir ist schon bewusst das der erste Doctor von William Hartnell dargestellt wurde – lässt Chibnall einen großen Blumenstrauß an Möglichkeiten offen. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen dass sie alle noch lebenden Doctoren für die Christmasfolge reinholen um für einen großen Clash zu sorgen. Der 10. Doctor hat Angst vor der Regeneration und die seine Vorgänger erzählen ihm und machen ihm Mut, dass das gar nicht so schlimm sei.

Und gemeinsam begleiten sie ihn ins Licht .. und eine Szene später sehen wir die Neuregeneration. Das wäre doch mal ein megacooles Ende für das Christmasspezial.

Apropos gemeinsam. Ich hoffe ihr hattet an der 10. Staffel mindestens genauso viel Spaß wie ich. Und freut euch schon auf den Jahresendepisode. Und das endgültige Ende von Peter Capaldi als Timelord. In dieser Rolle hat er mir übrigens deutlich besser gefallen als in „The Thick of It“ – aber das ist ein anderes Thema.

Bilder: BBC

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