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Große Verantwortung

Review: Invincible S02E05-08

ACHTUNG: SPOILER !!
6. April 2024, 17:29 Uhr
SPOILER !!
Fabio
06.04.24

Der Nachwuchsheld Invincible kämpft gegen seine Angst, wie sein Vater zu werden, während ihm ein Bösewicht, der durch das Multiversum springt, auf den Fersen ist.

Review: Invincible S02E05-08

Eigentlich sollte Mark Grayson sein Leben als College-Student genießen, Partys feiern und mit seiner Freundin Amber eine gute Zeit haben, doch als Sohn des mächtigen Omni-Man und angehender Held bleibt ihm das verwehrt. Einmal mehr zeigt die Comic-Adaption, was es bedeutet, als beinahe göttliches Wesen unter Sterblichen zu leben. Im zweiten Teil der neuen Staffel rückt das Gefühlsleben der Figuren stärker in den Fokus, ohne dabei auf überraschende Actioneinlagen zu verzichten. Wie lassen sich Alltag und die Rettung der Welt unter einen Hut bringen? Dies zeigt sich im Verlauf der vier Episoden vor allem am Beispiel der Beziehung von Mark und Amber, deren Liebe an den äußeren Umständen zu zerbrechen droht. Dass ihre Partnerschaft dem Untergang geweiht ist, deutet sich schon früh an, nicht nur symbolisch durch ein gebrochenes Herz auf dem Cappuccino, den die beiden in einem Café trinken, sondern auch in ihren intimen Gesprächen.

Review: Invincible S02E05-08

Inmitten des Gefühlschaos ist auch immer die Angst, dass der hasserfüllte Angstrom Levy auftaucht, der sich durch verschiedene Universen auf die Jagd nach Mark macht. Im Finale erfahren wir auch, was ihm und seiner Familie Schreckliches widerfahren ist und dass die Entstellung seines Körpers nicht der einzige Grund für seine Rache ist. Das macht sein Handeln nachvollziehbar. Es gibt eben mehr als eine Seite der Geschichte.

Review: Invincible S02E05-08

Auch bei den Nebenfiguren spielen die Gefühle verrückt. So scheint sich Rex wieder mit Atom Eve anzufreunden. Der Chaot entwickelt sich vom nervigen Komiker zum sensiblen Charakter. Und Immortal trauert um Dupli-Kate, die, wie wir am Ende erfahren, noch lebt. Ihre erste Version, Nummer Null, existiert nämlich noch. Besonders berührend ist auch die Rückkehr von Rick. Jener Teenager, der in Staffel 1 von D.A. Sinclair zur Killermaschine umgebaut wurde und nun als Cyborg Schwierigkeiten hat, ins Leben zurückzufinden. Als er auf dem Dach des Universitätsgeländes steht, um sich in die Tiefe zu stürzen, zeigt die Serie einmal mehr, dass ihre Stärke darin liegt, mit Hilfe von Science-Fiction-Themen reale Leidensgeschichten zu erzählen.

„Was ist denn nur los mit uns Superhelden? Wir retten überall wo wir sind Leben, doch gleichzeitig ruinieren wir sie auch.“ – Mark

Bei einer Laufzeit von rund 50 Minuten pro Folge bleibt aber auch genug Zeit für ein paar spielerische Einschübe, wie zum Beispiel Marks Besuch auf einer Comicmesse, wo er den Zeichner seines Lieblingscomics Seance Dog trifft. Dieser ist übrigens dem echten „Invincible“-Zeichner Ryan Ottley nachempfunden. Mit einem Augenzwinkern erklärt er Mark, warum die Zeichentrickumsetzung so viel Zeit in Anspruch nimmt. Solche Meta-Kommentare lockern die hochemotionale und angespannte Situation immer wieder auf. So auch in der letzten Episode, in der es Mark in verschiedene Universen verschlägt, unter anderem in eine Welt, in der die Dinosaurier noch nicht ausgestorben sind, oder eine, die dem Marvel-Universum nicht unähnlich ist. Dort trifft er auf den Netzschwinger Agent Spider und seinen Widersacher Professor Octopus. Fun Fact: Im Comic Marvel Team-Up #14 trifft Invincible tatsächlich auf Spider-Man und die Avengers. So amüsant das Ganze ist, so erschütternd ist das Finale, in dem Invincible Angstrom Levy brutal niederstreckt und sagt: „Ich dachte, du wärst stärker!“. Dieser Ausspruch bezieht sich sowohl auf Angstrom, der durch einen Unfall übernatürliche Kräfte erlangt hat, als auch auf sich selbst. Denn insgeheim kämpft Invincible darum, nicht wie sein Vater zu werden, aber sein Wille ist nicht stark genug. In den traditionellen Heldengeschichten werden solche Gewissensbisse nach einem tödlichen Kampf in der Regel ausgespart. Hier aber werden wir Zeuge wie mit großer Kraft auch große Verantwortung einhergeht.

Fazit

Ein hochemotionales Staffelfinale, das unter Beweis stellt, dass „Invincible“ eine der besten Superhelden-Serien der Gegenwart ist.

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Bilder: Prime Video

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Ein Kommentar

  • Ich fand die zweite Hälfte auch gut, vor allem die angesprochenen Meta-Momente. :) Beachtlich, wie eine animierte Sendung es schafft, mehr charakterlichen Tiefgang und Reifungsprozess darzustellen, als viele Realfilm-Serien ähnlicher Art es nicht hinbekommen.


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