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Ganz schön optimistisch

Review: Invincible S01E01-03 | Staffelauftakt

ACHTUNG: SPOILER !!
29. März 2021, 12:03 Uhr
SPOILER !!
Fabio
29.03.21

Invincible Atom Eve

Fernab der Heldenschmieden von Marvel und DC entwickelte „The Walking Dead“-Schöpfer Robert Kirkman Anfang der 2000er eine neue Superhelden-Saga um den Heranwachsenden Mark Grayson, der in die Fußstapfen seines Vaters tritt, dem mächtigsten Helden auf Erden. Amazon Prime Video hat nun die Story mit viel Liebe zur Vorlage als Zeichentrickserie für Erwachsene adaptiert.

In einer Zeit, in der gefühlt jeden Monat eine neue Superhelden-Serie an den Start geht, stellt sich die Frage, ob man dem Genre überhaupt noch etwas Neues abgewinnen kann. Kirkman erfindet mit „Invincible“ das Rad nicht neu, schafft es aber vertraute Thematiken mit neuen Aspekten und Wendungen zu versehen. Für die neue Serie hat er sich noch einmal an den Schreibtisch gesetzt und die Geschichte etwas aufgefrischt. Gleich zu Beginn lernt das Publikum das Super-Team namens Guardians of the Globe kennen, die ganz offensichtlich an die berühmte Justice League angelehnt ist. Der blitzschnelle Red Rush erinnert an Flash, der düstere Darkwing an Batman, War Woman an die Amazone Wonder Woman und so weiter. Den Helden eilt der allmächtige Omni-Man (gesprochen von J.K. Simmons) zur Hilfe. Er ist ein Außerirdischer vom Planeten Viltrum, der auf die Erde kam um den Planeten zu schützen. Ganz klar, hier diente Superman als Vorlage. Schon in dieser Sequenz, deutet sich an, dass Omni-Man nicht ganz zum Team zu gehören scheint, vielmehr wirkt es, als stünde er über ihnen.

Invincible Omni-Man

Für die nötige Bodenständigkeit sorgt Omni-Mans Familie. Seine Ehefrau und sein Sohn Mark sind der Grund weshalb der Held dauerhaft auf der Erde blieb. Familien dienen in Superheldenerzählungen häufig dazu die Charaktere für die Zuschauer:innen nahbarer zu gestalten und so ist das Leben des jungen Teenagers Mark (gesprochen von Steven Yeun) der Ankerpunkt der Serie. Sein Leben steht kurz davor eine neue Wendung zu nehmen, denn jeden Tag könnten sich seine Superkräfte manifestieren. Eines nachts zeigen sich ihm dann auch seine Flugfähigkeiten. Aber anstatt kurz darauf einen ausgereiften Superhelden zu zeigen, nimmt sich die Serie Zeit auch die vielen Trainingseinheiten mit seinem Vater und die misslungenen Landeversuche zu zeigen. Es sind diese zusätzlich beleuchteten Punkte, die die Figuren sympathisch und menschlich machen. Das gilt auch für die Szene an Marks High School. Als ein typischer Schulbully Marks Mitschülerin Amber (Zazie Beetz) tyrannisiert, schreitet Mark selbstbewusst ein, aber anstatt ihn zu überwältigen, kassiert er einen Hieb und wird dann von Amber gerettet.

Invincible Schule

Das was sich subtil schon zu Beginn angedeutet hat, bewahrheitet sich bereits am Ende der ersten Folge. Omni-Man führt Böses im Schilde und führt die Guardians zusammen, nur um sie dann auf brutalste Weise auszulöschen. Spätestens jetzt wird klar, weshalb die Serie nichts für Kinder ist. Schädel werden zerdrückt und Eingeweide herausgerissen. Die drastischen Bilder verdeutlichen den gewählten Bezug zur Realität: Wenn ein mit übermenschlicher Kraft ausgestatteter Mann jemanden auf dem Kopf schlägt, dann würde dieser eben nicht nur mit einer Schramme davonkommen. Aber auch Omni-Man muss kräftig einstecken und ist kurzzeitig außer Gefecht gesetzt. Die Lage beschleunigt die Superheldenentwicklung von Mark, der sich in Abwesenheit seines Vaters und der Guardians nun gegen eine Invasion aus einer anderen Dimension behaupten muss. Mark scheint mit der Situation überfordert. Zum Glück eilt ihm das Teen Team zur Hilfe. Eine Gruppierung von jungen Superheld:innen.

Invincible Teen Team

„Invincible? Vielversprechend, aber er scheint nicht auf die realistischen Aspekte des Superheldentums vorbereitet.“ – Robot

Cecil Stedman, der Leiter einer globalen Verteidigungseinrichtung, tritt in Erscheinung, um nach dem Ableben der Guardians ein neues Team zu formieren. Dazu soll auch künftig Invincible zählen. Als ein Außerirdischer auf die Erde zusteuert, setzt sich Invincible ihm entgegen. Dabei kommt auch der Humor kommt nicht zu kurz. Der von Seth Rogen gesprochene Alien namens Allen hat sich bei seiner Attacke im Planeten geirrt. Ähnlich amüsant ist auch Marks Mutter, die bei den zahlreichen Kämpfen ihres Ehemanns nur um das Abendessen besorgt ist. Die Episodenlaufzeit von rund 45 Minuten machen aus der Zeichentrickserie mehr als nur kurzweilige Unterhaltung. Das Tempo und die Gewichtung von Drama und Action stimmt und auch die reduzierte Animation passt gut ins Gesamtbild. Zum einen orientiert sie sich stark an den minimalistischen Bildern der Comiczeichner Cory Walker und Ryan Ottley, die die Vorlage in Szene gesetzt haben. Übrigens: Walker hat für die Zeichentrickadaption auch die Characterdesigns entworfen. Und zum anderen passt der Stil gut zu den Sehgewohnheiten der Zielgruppe, die mit den Cartoons der 1980er und 90er aufgewachsen sind. Den Machern ist es damit gelungen, den Comic nicht nur zu adaptieren, sondern tatsächlich zum Leben zu erwecken. Ich hatte einen großen Spaß an den ersten Folgen und freu mich schon auf weitere Helden und Schurken, Omni-Mans Beweggründe und wie Marks Beziehung zu Amber voranschreitet.

Fazit

Der perfekte Einstieg in eine neue Superhelden-Saga. „Invincible“ gelingt es vertraute Elemente des Superheldengenres mit neuen Blickwinkeln und überraschenden Twists anzureichern.

Die ersten drei Folgen von „Invincible“ sind auf Amazon Prime Video verfügbar. Jeden Freitag gibt es eine neue Folge zu sehen.

Bilder: Amazon Prime Video

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